Tetanospasmin






























Tetanospasmin

Masse/Länge Primärstruktur
1314 = 456+858 Aminosäuren

Kofaktor
Zn2+

Präkursor
(1315 aa)
Bezeichner
Gen-Name(n)
tetX
Externe IDs


  • UniProt: P04958


  • CAS-Nummer: 676570-37-9[1]

Transporter-Klassifikation

TCDB

1.C.8.1.2

Bezeichnung
Botulinum/Tetanustoxin Familie
Enzymklassifikation

EC, Kategorie

3.4.24.68, Metalloprotease

MEROPS

M27.001
Reaktionsart

Hydrolyse
Substrat
76-Gln-+-Phe-77 in Synaptobrevin 2
Produkte
Spaltprodukte
Vorkommen
Homologie-Familie

Botulinumtoxin
Übergeordnetes Taxon

Clostridium



Sicherheitshinweise
CAS-Nummer

676570-37-9






GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]

06 – Giftig oder sehr giftig

Gefahr



H- und P-Sätze
H: 300+330​‐​311
P: 260​‐​280​‐​302+352+312​‐​304+340+310​‐​403+233 [1]

Das Tetanustoxin oder Tetanospasmin ist das wichtigste der von Clostridium tetani gebildeten Exotoxine.[2][3] Es ist ein 150 kDa großes Protein und wird sowohl aktiv von den Bakterien sezerniert als auch bei Lyse von Bakterien freigesetzt. Es wirkt direkt neurotoxisch durch Proteolyse der SNARE-Proteine.




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Wirkung


  • 2 Ähnliche Toxine


  • 3 Sonstiges


  • 4 Einzelnachweise




Wirkung |




Wirkungsweise des Tetanospasmins nach Arnab K. Rana


Das Toxin besteht aus zwei Untereinheiten. Die schwere Proteinkette ist verantwortlich für die Bindung des Toxins an Ganglioside von Nervenzellen, während die leichte Kette die Neurotoxizität vermittelt. Das Toxin hemmt präsynaptisch die inhibitorischen Synapsen an den spinalen Motoneuronen sowie die Freisetzung der Neurotransmitter Glycin und GABA. Klinisch zeigt sich dies in einer spastischen Paralyse.



Ähnliche Toxine |


Es ist nach dem Botulinum-Toxin das zweitstärkste bakterielle Toxin. Es spaltet wie dieses das Vesikel-Membranprotein Synaptobrevin. Außerdem wirkt Tetanospasmin ähnlich wie das Pflanzengift Strychnin, das ebenfalls die Wirkung von Glycin verhindert.



Sonstiges |


Der Nachweis von Tetanospasmin erfolgt bei dringendem Verdacht im Tierversuch. Mäuse zeigen typischerweise eine Robbenstellung. Bereits 0,1 ng Tetanospasmin töten eine Maus innerhalb von 48 Stunden.


Tetanospasmin lässt sich durch Formalin inaktivieren, man erhält so den Toxoidimpfstoff, der als wirksamer Bestandteil eines Tetanusimpfstoffs bei der aktiven Tetanus-Impfung eingesetzt wird.


Tetanospasmin scheint in der Regel plasmidcodiert zu sein.


Der deutsche Toxikologe Ernst Habermann leistete Pionierarbeit bei der Aufklärung von Struktur und Wirkungsweise des Tetanospasmins.



Einzelnachweise |



  1. abc Datenblatt Tetanustoxin, aus Clostridium tetani bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 29. Juli 2017 (PDF).


  2. R. Pellizzari, O. Rossetto, G. Schiavo, C. Montecucco: Tetanus and botulinum neurotoxins: mechanism of action and therapeutic uses. In: Philosophical transactions of the Royal Society of London. Series B, Biological sciences. Band 354, Nummer 1381, Februar 1999, S. 259–268, doi:10.1098/rstb.1999.0377. PMID 10212474. PMC 1692495 (freier Volltext).


  3. T. Binz, S. Sikorra, S. Mahrhold: Clostridial neurotoxins: mechanism of SNARE cleavage and outlook on potential substrate specificity reengineering. In: Toxins. Band 2, Nummer 4, April 2010, S. 665–682, doi:10.3390/toxins2040665. PMID 22069605. PMC 3153214 (freier Volltext).


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