Westafrika




Westafrika


Unter Westafrika versteht man im Allgemeinen den westlichen Teil des afrikanischen Kontinents, nordwärts bis etwa zur Zentralsahara, im Süden und Westen durch den Atlantischen Ozean begrenzt. Geographisch gesehen gehören zum „Westteil Afrikas“ auch die nördlich der Sahara (und damit in „Nordafrika“) gelegenen Länder des Maghreb.




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Definition


  • 2 Geographie


  • 3 Bevölkerung


  • 4 Geschichte


  • 5 Politik


  • 6 Wirtschaft und Infrastruktur


  • 7 Kultur


  • 8 Literatur


  • 9 Weblinks


  • 10 Einzelnachweise




Definition |




Westafrika (mit/ohne Mauretanien und St. Helena, Ascension und Tristan da Cunha)





















































































































Land
Als Westafrika definiert laut...

UN
(Statistikabteilung)

UNHCR[1]

UN/ECA[2]
ECOWAS
WAFU

BeninBenin Benin
xxxxx

Burkina FasoBurkina Faso Burkina Faso
xxxxx

ElfenbeinküsteElfenbeinküste Elfenbeinküste
xxxxx

GambiaGambia Gambia
xxxxx

GhanaGhana Ghana
xxxxx

GuineaGuinea Guinea
xxxxx

Guinea-BissauGuinea-Bissau Guinea-Bissau
xxxxx

Kap VerdeKap Verde Kap Verde
xxxxx

LiberiaLiberia Liberia
xxxxx

MaliMali Mali
xxxxx

MauretanienMauretanien Mauretanien
xx

NigerNiger Niger
xxxxx

NigeriaNigeria Nigeria
xxxxx

SenegalSenegal Senegal
xxxxx

Sierra LeoneSierra Leone Sierra Leone
xxxxx

TogoTogo Togo
xxxxx

Sankt HelenaSankt Helena, Ascension und Tristan da Cunha St. Helena, Ascension und Tristan da Cunha

x[3]


Länder Gesamt

16 (+1)
151515
16


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Geographie |


Die Großregion erstreckt sich über einen Großteil des Afrikanischen Kontinents, der Teile der Sahara im Norden einbezieht und im Süden von den Küstenregionen des Atlantiks bis zu dem Hochland von Adamaua und dem Kamerunberg erstreckt. Allgemein umfasst Westafrika den westlichen Teil der Großlandschaften des Sahel und des Sudans, sowie die Regenwälder der Oberguineaschwelle. Das Klima der Großregion ist aufgrund ihrer Ausdehnung höchst unterschiedlich, während der Norden der Region ganzjährig im Einflussgebiet des trockenen Passat-Windes liegt, auch Harmattan genannt, steht der Süden der Region unter Einfluss des Westafrikanischen Monsunsystems und wird als tropisch-wechselfeucht Klimata bezeichnet, mit regional unterschiedlich ausgeprägten Trocken- und Regenzeiten.


Höchste Erhebung Westafrikas ist der Bintumani in Sierra Leone.[4]


Die Vegetationsformen sind ebenfalls unterschiedlich. Während im Norden die Vegetationsformen der Sahara vorherrschend sind, dehnen sich im Bereich des Sahel die Trockensavannen der Süd Sahara Gras- und Strauchsavanne und der Sahel-Akazien-Savanne aus. Im Sudan herrschen die Feuchtsavannen der Westlichen Sudan-Savanne[5] vor, und auf der Luvseite der Oberguineaschwelle existiert ein ausgedehnter Regenwald.



Bevölkerung |




Der nördliche Teil Westafrikas im Satellitenbild


Im Übergangsbereich zur Sahara und in Mauretanien leben hellhäutige Berber (Tuareg) und Araber, südlich davon vor allem schwarzafrikanische Völker. Viele Westafrikaner sind Anhänger indigener Religionen; der Islam hat im Mittelalter an Einfluss gewonnen. Minderheiten von Christen leben als Folge europäischer Missionierung vor allem an der südlichen Küste. Es besteht eine Diaspora von Libanesen und Syrern, vor allem in den großen Städten. Die Fellowship of Christian Councils and Churches in West Africa besteht seit 1994.



Geschichte |


Vor der Ankunft der Europäer bestanden in Westafrika bedeutende Reiche wie Ghana, Mali und Songhai. Ab dem 15. Jahrhundert gründeten Briten, Brandenburger, Dänen, Franzosen, Niederländer, Portugiesen und Schweden Forts und Faktoreien entlang der Küste, vor allem um den lukrativen Sklavenhandel mit Nordamerika betreiben zu können.


Westafrika hatte lange Zeit den Ruf als „Grab des weißen Mannes“. Im 18. Jahrhundert starben 25 bis 75 % der neuankommenden Europäer innerhalb des ersten Jahres nach Ankunft an Tropenkrankheiten wie Malaria, Gelbfieber oder der Schlafkrankheit. Später waren es schätzungsweise immer noch gut 10 %.[6] Die Ausbreitung dieser Krankheiten wurde durch die hohe Verbreitung von Malariamücken und Tsetsefliegen sehr begünstigt. Hinzu kamen die schlechten hygienischen Bedingungen während der Regenzeit, welche zusätzlich zur Amöbenruhr führen konnten.


Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert wurde die koloniale Aufteilung zementiert. In Westafrika lagen um 1900 die ausgedehnten Kolonialgebiete von Britisch-, Deutsch- und Französisch-Westafrika.


Um 1960 kam es zu einer Unabhängigkeitswelle im Zuge derer zahlreiche westafrikanische Staaten souverän wurden.



Politik |


Westafrika ist geprägt von den Gegensätzen der frankophonen und anglophonen Staaten, auch als Folge unterschiedlicher Auffassungen von Kolonialisierung durch Franzosen und Briten. Die Bindungen der ehemaligen Kolonien an ihre Mutterländer sind zum Teil enger als zu den Nachbarländern. Die westafrikanische Staatengemeinschaft ECOWAS dient der Integration Westafrikas und bemüht sich in den zahlreichen Krisenregionen um Frieden (Sierra Leone, Liberia, Elfenbeinküste).



Wirtschaft und Infrastruktur |





Kairo-Dakar-Highway (in braun)


Die Sahelstaaten gehören zu den ärmsten der Welt, Nigeria ist trotz Ölreichtums stark unterentwickelt. An den Küsten gibt es Monokulturen einer auf den Export ausgerichteten Landwirtschaft. Eine große Zahl Westafrikaner betreibt Subsistenzwirtschaft.


Das Straßennetz ist dürftig ausgebaut, Eisenbahnen existieren nur als Transportmöglichkeit einiger Binnenstaaten zur Küste infolge kolonialer Wirtschaftspolitik. Bedeutende Häfen sind Dakar, Conakry, Abidjan, Accra, Lomé, Lagos und Freetown.



Kultur |


In Westafrika werden über die Hälfte der afrikanischen Sprachen gesprochen. Es dominieren die nigerkordofanische und die afroasiatische Sprachgruppe. Bedeutend für die traditionelle Kultur der Savannen- und Regenwaldvölker sind die mündliche Überlieferung des Wissens durch Griots sowie der Gebrauch von Masken und Tänzen zu zeremoniellen Anlässen.



Literatur |


  • Horst-Günter Wagner: Übervölkerung, agrare Tragfähigkeit und deren geoökologische Grundlagen in Westafrika, S. 167–209, in: Lindauer, M. und A. Schöpf (Hrsg.): Die Erde unser Lebensraum. Überbevölkerung und Unterbevölkerung als Probleme einer Populationsdynamik. 2. Symposium der Universität Würzburg (Symposium 1985). Stuttgart (Klett) 1987, ISBN 3-12-984570-4.

  • Horst-Günter Wagner: Straßenbau im Sahel von Mali (Gourma) als Entwicklungsinstrument Erdkunde, Band 42, 1988, S. 214–224.

  • Horst-Günter Wagner: Wirtschaftsräumliche Folgen von Straßenbaugroßprojekten in westafrikanischen Ländern (Kamerun, Burkina Faso, Mali, Sierra Leone), Würzburger Geogr. Arbeiten, Heft 62, 1984, 79 S.

  • Thomas Frick: Abenteuer Westafrika: mit 1000 Euro durch Westafrika – Senegal, Gambia, Guinea-Bissau, Marokko und West-Sahara, Epubli Verlag, 2016, 94 S., mit zahlreichen Abbildungen und Karten, ISBN 3-7418-8148-1


Weblinks |



 Wiktionary: Westafrika – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen


 Commons: Westafrika – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

  • Datenbank inhaltlich erschlossener Literatur zur gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Situation in Westafrika

  • West African Plants Database


Einzelnachweise |



  1. West Africa UNHCR. Abgerufen am 22. Februar 2018


  2. West Africa Office. UNECA. Abgerufen am 22. Februar 2018.


  3. Geographic Regions. In: UNSD–Methodology. United Nations Statistics Division, abgerufen am 1. Mai 2017 (englisch). 


  4. Mount Bintumani. National Tourist Board of Sierra Leone (Memento des Originals vom 29. Dezember 2016 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.welcometosierraleone.sl abgerufen am 27. Februar 2013


  5. Boundaries of the Lake Chad region. UNEP, abgerufen am 1. März 2015 (PDF; 8,41 MB, englisch). 


  6. Robin Hallet: The Penetration of Africa, London 1965, Seite 9


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