Liechtensteinische Landesbank




























  Liechtensteinische Landesbank

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Gebäude
Staat

LiechtensteinLiechtenstein Liechtenstein

Sitz

Vaduz

Rechtsform

Aktiengesellschaft

ISIN

LI0355147575

IID
8800[1]

BIC
LILALI2XXXX[1]
Gründung
5. Dezember 1861
Website

www.llb.li
Geschäftsdaten 2018[2]

Einlagen
CHF 67,3 Mrd.
Kundenkredite
CHF 12,9 Mrd.
Mitarbeiter
1.068
Leitung

Verwaltungsrat
Georg Wohlwend

Unternehmensleitung



Roland Matt




ehemaliges Logo


Die Liechtensteinische Landesbank AG (LLB) wurde 1861 gegründet und ist ein Finanzinstitut im Fürstentum Liechtenstein. Das Land Liechtenstein besitzt die Aktienmehrheit. Die Aktien der LLB sind an der SIX Swiss Exchange kotiert (Symbol: LLBN).


Die LLB-Gruppe bietet ihren Kunden Dienstleistungen im Wealth Management an: als Universalbank, im Private Banking, Asset Management sowie bei Fund Services. Mit über Tausend Mitarbeitenden ist sie in Liechtenstein, in der Schweiz, in Österreich und den Vereinigten Arabischen Emiraten (Abu Dhabi und Dubai) präsent. Per 30. Juni 2018 lag das Geschäftsvolumen der LLB-Gruppe bei 63 Milliarden Schweizer Franken.




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Positionierung


  • 2 Expansionsschritte der LLB-Gruppe


  • 3 Liechtensteiner Steuerkooperation


  • 4 Vergütungsmodell und Corporate Governance


  • 5 Standorte


  • 6 Weblinks


  • 7 Einzelnachweise




Positionierung |


Mit der Strategie StepUp2020 setzt die LLB-Gruppe bis zum Jahr 2020 auf nachhaltig profitables Wachstum. Seit 2016 liegt das Augenmerk auf den vier Kernelementen Wachstum, Profitabilität, Innovation und Exzellenz. Das Geschäftsmodell der LLB-Gruppe beruht auf den drei Marktdivisionen Retail & Corporate Banking, Private Banking und Institutional Clients.


Die Division Private Banking umfasst dabei alle Private-Banking-Aktivitäten der LLB-Gruppe. Sie bietet Anlageberatung, Vermögensverwaltung, Vermögensstrukturierung sowie Finanz- und Vorsorgeplanung an. Der Fokus liegt auf den Onshore-Märkten Liechtenstein, Schweiz und Österreich, auf den traditionellen grenzüberschreitenden Märkten Deutschland und übriges Westeuropa wie auch auf den Wachstumsmärkten Zentral- und Osteuropa sowie Naher Osten.


Die Division Institutional Clients umfasst das Intermediär- und Fondsgeschäft sowie den Bereich Asset Management der LLB-Gruppe. Zu den Kunden zählen Treuhänder, Vermögensverwalter, Versicherungen, Pensionskassen und öffentlich-rechtliche Institutionen. Der Fokus liegt auf den Märkten Liechtenstein, Schweiz und Österreich.


Die Division Retail & Corporate Banking betreut sämtliche Privat- und Firmenkunden. Hier liegt der Fokus auf den Märkten Liechtenstein und Schweiz.



Expansionsschritte der LLB-Gruppe |


Seit der Teilprivatisierung im Jahr 1993 ist die LLB-Gruppe stetig gewachsen. Am Anfang der Expansion stand die Erschliessung neuer Geschäftsfelder in Liechtenstein im Vordergrund. Mit der LLB (Schweiz) AG erfolgte 1998 erstmals der Schritt ins Ausland, der 2005 und 2008 durch die Eröffnung von Repräsentanzen in den Vereinigten Arabischen Emiraten ergänzt wurde. Im Dezember 2006 unterbreitete die LLB der Bank Linth AG ein öffentliches Kaufangebot, welches die Aktionäre mit 74,2 Prozent angenommen haben. Seit November 2009 ist die LLB-Gruppe mit der Liechtensteinischen Landesbank (Österreich) AG in Wien vertreten.[3]


Die LLB-Gruppe ist eine Universalbank mit einem starken Private-Banking- und institutionellen Geschäft. In den Heimmärkten Liechtenstein, Schweiz und Österreich ist sie mit je einer Bank vertreten:


  • Liechtensteinische Landesbank AG (LLB), Hauptsitz Vaduz. Marktführerin im Privat- und Firmenkundengeschäft in Liechtenstein

  • Bank Linth LLB AG (BLL), Hauptsitz Uznach, grösste Universalbank der Ostschweiz.

  • Liechtensteinische Landesbank (Österreich) AG, Wien, seit 1. Oktober 2018 führende Vermögensverwaltungsbank in Österreich

Anfang Juli 2018 übernahm die LLB-Gruppe zu hundert Prozent die Semper Constantia Privatbank AG in Wien. Am 1. Oktober 2018 erfolgte die Fusion von Semper Constantia und LLB Österreich zur Liechtensteinischen Landesbank (Österreich) AG.


Zur LLB-Gruppe gehören zudem folgende 100-prozentige Tochtergesellschaften:


  • LLB Asset Management AG, Vaduz

  • LLB Fund Services AG, Vaduz

  • LLB Swiss Investment AG, Zürich

Am 3. April 2018 hat die LLB-Gruppe den Fondsdienstleister LB(Swiss) Investment AG übernommen, der seit Mai 2018 als LLB Swiss Investment AG firmiert.[4]



Liechtensteiner Steuerkooperation |


Mit der Umsetzung des automatischen Informationsaustausches (AIA) zählt Liechtenstein zu den Ländern, die als «Early Adopters» am 29. Oktober 2014 die multilaterale Vereinbarung, das sogenannte «Multilateral Competent Authority Agreement» (MCAA), zum automatischen Informationsaustausch unterzeichneten. 2017 fand mit den EU-Ländern zum ersten Mal der Austausch von Bankdaten statt.


Nachdem im Februar 2008 als Folge der Liechtensteiner Steueraffäre zwischen Deutschland und Liechtenstein ein Steuerstreit entbrannt war, entwickelte sich diese Diskussion in eine internationale Steuerdebatte. Seit März 2009 haben sich zahlreiche sogenannte Steueroasen, darunter auch Liechtenstein, zur Übernahme der OECD-Standards in Steuerfragen bekannt und werden von der OECD als kooperative Staaten erachtet.[5] In Liechtenstein ist diese Erklärung am 12. März 2009 erfolgt.[6]


Danach wurde zwischen Deutschland und Liechtenstein ein Abkommen über den Steuerinformationsaustausch abgeschlossen.[7] Auf dessen Basis erfolgt zwischen den beiden Ländern ein Informationsaustausch auf konkrete und begründete Anfrage hin.


Nach Informationen der Frankfurter Rundschau verfügt das Landgericht Rostock seit dem 1. August 2008 über rund 1850 Belege von Konten deutscher Bürger bei der Liechtensteinischen Landesbank (LLB), die im Prozess wegen millionenschwerer Erpressungen von der Verteidigung vorgelegt wurden. Vier Angeklagte sollen rund 2500 Kontenbelege der LLB illegal beschafft haben und versuchten damit die Landesbank im Juli 2005 zu erpressen. Die Bank ging aus Imagegründen auf den Deal mit den Erpressern ein und bezahlte in einer ersten Rate rund neun Millionen Euro für die Herausgabe der Daten. Der Mitangeklagte Michael F. aus Rostock wurde in Deutschland verhaftet, als er versuchte mit 452'000 Euro im Gepäck nach Thailand auszufliegen. Verhaftung und Geldfund brachten die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ins Rollen.[8]


2012 hob Liechtenstein das Bankgeheimnis für amerikanische Bürger vollständig auf. Am 21. März 2012 hatte der liechtensteinische Landtag (Parlament) dazu das revidierte Steueramtshilfegesetz USA (AHG-USA) verabschiedet. Am 16. Mai 2014 schlossen Liechtenstein und die USA ein Abkommen (Intergovernmental Agreement nach Modell 1) zur Umsetzung des «Foreign Account Tax Compliance Act» (FATCA) ab. Dieses US-Gesetz verpflichtet Finanzinstitute weltweit, ihre US-Kunden zu identifizieren sowie deren Vermögen und Erträge der Bundessteuerbehörde der Vereinigten Staaten (Internal Revenue Service, IRS) offenzulegen.



Vergütungsmodell und Corporate Governance |


Das Vergütungsmodell der Liechtensteinischen Landesbank wurde 2016 im Rahmen der vom Swiss Instituts of Directors und der Universität Luzern durchgeführten Evaluierung und Auszeichnung vorbildlicher Vergütungskonzepte für Verwaltungsrat (VR) und Geschäftsleitung (GL) von in der Schweiz kotierten Unternehmen mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Bemerkenswert sei, lt. Martin Hilb, Präsident des Swiss Institute of Directors, "dass bei der dritten Durchführung des Preises erstmals zwei Finanzdienstleistungsunternehmen zu den Preisträgern gehörten, hiess es. Dies weise darauf hin, dass sich auch in diesem wichtigen Wirtschaftssektor die Honorierungskonzepte für Verwaltungsrat und Geschäftsleitung der in der Schweiz kotierten Gesellschaften verbessert hätten. Erstmals belege zudem ein staatlich dominiertes Unternehmen den ersten Rang. Dies zeige, dass nicht nur staatliche Unternehmen von privaten, sondern auch private von staatlich dominierten Firmen lernen können."[9][10][11]


Das Vergütungsmodell der LLB-Gruppe wurde in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsberatung FehrAdvice & Partners AG entwickelt und basiert auf den verhaltensökonomischen Forschungsergebnissen von Ernst Fehr, Professor für Verhaltensökonomie an der Universität Zürich.[12]



Standorte |


  • Liechtenstein: Vaduz, Balzers, Eschen

  • Schweiz: Genf, Zürich-Erlenbach und durch die Bank Linth an 19 Standorten im Linthgebiet, in der Region Zürichsee, in Ausserschwyz und im Sarganserland

  • International: Österreich, Abu Dhabi, Dubai (Vereinigte Arabische Emirate)


Weblinks |


  • Offizielle Website

  • Alexander Meili: Liechtensteinische Landesbank (LLB). In: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein.


Einzelnachweise |



  1. ab Eintrag im Bankenstamm der Swiss Interbank Clearing


  2. Jahresergebnis 2018. www.llb.li, abgerufen am 15. März 2019. 


  3. https://www.llb.li/de/die-llb/ueber-uns/geschichte


  4. https://www.llb.li/de/medien/medienmitteilungen/2018/neuer-markenauftritt-llb-swiss-investment



  5. OECD-Liste der kooperativen Staaten in Steuerfragen. www.oecd.org, 11. Dezember 2010, archiviert vom Original am 3. Mai 2011; abgerufen am 11. Dezember 2010. 




  6. Liechtenstein Declaration über die Steuerkooperation. www.pia.llv.li, 12. März 2009, abgerufen am 11. Dezember 2010 (Offizielle Website des Presse- und Informationsamtes des Fürstentums Liechtenstein). 




  7. Pressemeldung des Bundesfinanzministeriums zum Steuerabkommen zwischen Deutschland und Liechtenstein. www.bundesfinanzministerium.de, 29. September 2010, abgerufen am 11. Dezember 2010 (Offizielle Website des Bundesfinanzministeriums). 



  8. http://www.ftd.de/politik/deutschland/:Steueraff%E4re_Liechtenstein_Fahnder_entdecken_1_850_Geheimkonten/393445.html (Memento vom 4. September 2012 im Webarchiv archive.is)


  9. Fachjury wählt Honorierungspolitik der LLB auf Platz eins Llb.li, abgerufen am 26. März 2017


  10. Fachjury zeichnet das von FehrAdvice entwickelte Lohnmodell der Liechtensteinischen Landesbank AG aus fehradvice.com, abgerufen am 26. März 2017


  11. SFS erhält Preis für Honorierung Tagblatt.ch, abgerufen am 26. März 2017


  12. Fachjury wählt Honorierungspolitik der LLB auf Platz eins Llb.li, abgerufen am 27. Mai 2017







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