Endorheisch




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Die größten Regionen der Erde mit endorheischen Gewässersystemen




NASA-Photo des Tarimbeckens


Endorheisch (griechisch ἔνδον endon ‚innen‘; ῥεῖν rhein ‚fließen‘) nennt man in den Geowissenschaften Einzugsgebiete, die keinen Abfluss ins Meer besitzen. Der Gegenbegriff ist exorheisch (Entwässerung ins Meer).


Endorheische Becken nennt man die Gebiete der Erde, die nicht in die Ozeane entwässern, sondern eigenständige Gewässersysteme ausbilden. Das Endgewässer nennt man endorheisches Gewässer. Sie umfassen immerhin etwa ein Fünftel der gesamten Landmasse.


Das Kaspische Meer zum Beispiel ist das letzte Sammelbassin für ein großes, von der Wolga als Drainage durchflossenes Becken. Es bildet zusammen mit einigen anderen Beckenlagen ein zusammenhängendes endorheisches Areal, das sich von Zentralrussland bis Zentralchina und knapp an den Indischen Ozean erstreckt, und etwa 7 % der festen Erdoberfläche einnimmt.


Das größte endorheische Gebiet Nordamerikas ist das Große Becken in Nevada und Utah mit Ausläufern nach Kalifornien, Oregon und Idaho.


Der Begriff Abfluss der Hydrologie impliziert, dass es sich um oberflächlichen Abfluss handelt – Grundwasseraustausch zwischen einem endorheischen Gebiet und Nachbararealen ist möglich. Nicht unter den Begriff ‚endorheisch‘ fallen aber Fortsetzungen als unterirdischer Wasserlauf (abflussloses Stillgewässer, Schwinde oder Verschlingung). Hauptcharakteristik ist, dass das Wasser primär nur verdunstet – es bildet sich in Seen unter Umständen hohe Salinität aus (Totes Meer, Great Salt Lake, aber nicht unbedingt: Neusiedlersee). Beim Aralsee oder beim Tschadsee ist die Verdunstung so stark, dass sie gänzlich zu verschwinden beginnen. Ein Beispiel für ein intermittierendes Gewässer ist die Etosha-Pfanne, ein den beiden vorgenannten vergleichbarer ehemaliger Salzsee, heute eine Salzwüste, die nach Ausnahmeereignissen zum Flachwassersee wird.


Als endorheischer Fluss wird entsprechend ein Fluss bezeichnet, der nicht ins Meer entwässert, sondern in ein endorheisches Stillgewässer (Beispiele: Wolga zum Kaspischen Meer, Jordan zum Toten Meer), oder sich in ein abflussloses Becken ergießt (Beispiele: Binnendelta des Okavango, Onyx zu einem der McMurdo Dry Valleys). Der Begriff ist von der Flussschwinde abzugrenzen, bei der ein Fließgewässer seinen Lauf gänzlich verliert, ohne in eine Senke zu münden – so kann ein Fluss auch nur darum schwinden, weil in aridem Klima mehr Wasser verdunstet, als nachfließt, oder zu fließen aufhört (Beispiel: Wadis der Sahara), oder bei durchlässigem Boden versickert (Versickerungsstrecke, etwa Schwemmkegel der Südalpenflüsse in die Poebene) oder verschluckt wird (Ponore der Karstgewässer).


Flache Becken endorheischer Entwässerungssysteme (Pfannen) können bei Starkwasser überlaufen, es entstehen dann episodische Abflüsse (Beispiel: Okavango-Becken, entwässert unter Umständen bis in die 300 km entfernte Makgadikgadi-Pfanne).


Weitere typische endorheische Gewässer sind Kraterseen und Karseen nichtarider Zonen, die ebenfalls bei Starkregen, oder während der Schneeschmelze zeitweise überlaufen können.



Siehe auch |



  • arheisch, diarheisch

  • Totwasser

  • Endsee


Weblinks |



 Commons: Endorheische Becken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


Einzelnachweise |


  • Matthias Schaefer: Wörterbuch der Ökologie. 5. neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2012, ISBN 978-3-8274-2561-4, S. 75 (Volltext in der Google-Buchsuche)

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