Glarus




























Glarus

Wappen von Glarus

Staat:

Schweiz

Kanton:

Glarus (GL)

Bezirk:
Keine Bezirkseinteilung

BFS-Nr.:
1632i1f3f4

Postleitzahl:
8750

UN/LOCODE:
CH GLA

Koordinaten:

723766 / 21126747.040889.06728474Koordinaten: 47° 2′ 27″ N, 9° 4′ 2″ O; CH1903: 723766 / 211267

Höhe:

474 m ü. M.

Fläche:
107.20[1] km²
Einwohner:

i12'521 (31. Dezember 2017)[2]

Gemeindepräsident:
Christian Marti (FDP)
Website:

www.gemeinde.glarus.ch

Blick auf Glarus

Blick auf Glarus


Karte


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Über dieses Bild


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Wappen der bis 31. Dezember 2010 existierenden Ortsgemeinde


Die Stadt Glarus (örtlich schweizerdeutsch Glaris .mw-parser-output .IPA atext-decoration:none[glɑrɪs],[3]französisch Glaris, italienisch Glarona, rätoromanisch Audio-Datei / HörbeispielGlaruna?/i) ist eine politische Gemeinde (bis 2010 Ortsgemeinde, heute Einheitsgemeinde) und der Hauptort des gleichnamigen Schweizer Kantons Glarus.


Im Rahmen der Glarner Gemeindereform fusionierte Glarus auf den 1. Januar 2011 mit den Gemeinden Ennenda, Netstal und Riedern zur neuen politischen Gemeinde Glarus.




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Geographie

    • 1.1 Klimatabelle



  • 2 Geschichte


  • 3 Politik


  • 4 Wirtschaft


  • 5 Sehenswürdigkeiten


  • 6 Städtepartnerschaften


  • 7 Persönlichkeiten


  • 8 Trivia


  • 9 Weblinks


  • 10 Einzelnachweise




Geographie |


Glarus liegt in der geografischen Mitte des gleichnamigen Kantons an der Linth und am Fusse des rund 2300 m hohen Vorderglärnisch. Der höchste Punkt des Gemeindegebiets ist der 2914 m hohe Bächistock, der zum Massiv des Glärnisch gehört. Nachbargemeinden sind die Gemeinden Glarus Nord, Glarus Süd sowie Muotathal und Innerthal (beide Kanton Schwyz).



Klimatabelle |


Glarus, 1981–2010
Klimadiagramm
























JFMAMJJASOND


 

 

86

 

3

-4




 

 

85

 

4

-3




 

 

105

 

9

1




 

 

97

 

14

4




 

 

130

 

19

8




 

 

168

 

21

11




 

 

198

 

23

13




 

 

190

 

23

13




 

 

138

 

18

10




 

 

96

 

14

6




 

 

108

 

8

1




 

 

104

 

4

-2



Temperatur in °C,  Niederschlag in mm

Quelle: [4]

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Glarus, 1981–2010


























































































































Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez


Max. Temperatur (°C)
2,6
4,1
9,0
13,9
18,8
21,3
23,4
22,5
18,4
14,0
7,6
3,7

Ø

13,3
Min. Temperatur (°C)
−3,6
−2,9
0,5
3,8
8,1
11,1
13,2
13,0
9,8
6,0
1,0
−2,2

Ø

4,9
Temperatur (°C)
−0,7
0,4
4,5
8,7
13,2
16,0
18,0
17,3
13,8
9,7
4,0
0,6

Ø

8,8


Niederschlag (mm)
86
85
105
97
130
168
198
190
138
96
108
104

Σ

1.505


Sonnenstunden (h/d)
2,0
2,4
2,8
4,1
4,9
5,1
5,5
5,0
3,5
2,8
2,0
1,6

Ø

3,5


Regentage (d)
10,6
9,4
12,3
11,9
13,8
14,2
14,6
14,6
11,7
9,7
10,9
10,5

Σ

144,2


Luftfeuchtigkeit (%)
82
78
73
68
71
74
75
78
81
81
82
83

Ø

77,2

























T
e
m
p
e
r
a
t
u
r


2,6

−3,6


4,1

−2,9


9,0

0,5


13,9

3,8


18,8

8,1


21,3

11,1


23,4

13,2


22,5

13,0


18,4

9,8


14,0

6,0


7,6

1,0


3,7

−2,2
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez


























N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
86

85

105

97

130

168

198

190

138

96

108

104

 
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez

Quelle: [4]


Geschichte |



Erstmals schriftlich erwähnt wird der Ort Clarona im 8. Jahrhundert in einer Lebensgeschichte der Heiligen Felix und Regula. Der Name geht wahrscheinlich auf eine lateinische Grundform *ad clārōnam «bei der hellen Stelle», im übertragenen Sinn «Waldlichtung», zurück.[3]


Bis Ende des 14. Jahrhunderts gehörten grosse Teile des Glarner Landes zur Grundherrschaft des Klosters Säckingen, bis sich die Einwohner davon loskauften. 1387 fand die erste Landsgemeinde statt, eine Institution, die noch heute hier besteht und in der Regel am ersten Sonntag im Mai abgehalten wird. Zum Hauptort des Linthtals wurde Glarus durch Beschluss der Landsgemeinde 1419, da hier lange die einzige Kirche der Talschaft stand. 1506 bis 1516 war der spätere Reformator Ulrich Zwingli beliebter katholischer Priester in Glarus. 1522 bis 1555 war Valentin Tschudi der erste evangelische Pfarrer, ein gemässigter Reformator und Vermittler zwischen beiden Konfessionen. 1555 bis 1570 folgte Fridolin Brunner als Pfarrer, der zuvor in mehreren Glarner Dörfer die Reformation durchgeführt hatte.


Während der Helvetik (1798–1803) war Glarus Hauptort des Kantons Linth.


Im Jahr 1861 wütete ein verheerender Grossbrand, der grosse Teile des Ortes zerstörte. Nur wenige Gebäude aus der Zeit vor dem Brand blieben im Stadtbild erhalten. Der Wiederaufbau erfolgte sehr schnell nach einem städtebaulichen Plan, der auf einem rechteckigen Raster basiert. Diese vor allem aus den Vereinigten Staaten bekannte Städteplanung wurde gewählt, um weitere derartige Feuersbrünste zu verhindern.



Politik |


Gemeindepräsident ist Christian Marti (FDP; Stand: 2012). Dem Gemeinderat gehören neben ihm noch sechs weitere Mitglieder an. Die neue Gemeinde Glarus bildet einen Landratswahlkreis, der 19 der 60 Glarner Landräte stellt.



Wirtschaft |


Die einst wichtige Textilindustrie ist fast völlig verschwunden. Es überwiegt heute Holz- und Kunststoffindustrie sowie Stoff- und Buchdruckerei. Der Dienstleistungssektor ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig geworden. Grösster Arbeitgeber ist heute das Kantonsspital mit etwa 450 Arbeitsplätzen. Auch der Tourismus gewinnt an Bedeutung.



Sehenswürdigkeiten |




  • Stadtkirche Glarus, Wahrzeichen der Stadt (Architekt Ferdinand Stadler)

  • Fridolinskirche, katholisch (1964, Architekt: Ernest Brantschen)

  • Burgkapelle St. Michael

  • Der Bahnhof und Güterschuppen, Lokomotiv-Remisen und Drehscheibe[5]

  • Kraftwerk am Löntsch

  • Kunsthaus Glarus

  • Landesbibliothek

  • Stählihaus


Städtepartnerschaften |


  • mit Kobryn in Weissrussland, initiiert vom ehemaligen Gemeindepräsidenten Heinrich Aebli. In Kobryn hatte General Suworow ein Anwesen besessen, der 1799 im Glarnerland Station machte.

  • mit Wiesbaden-Biebrich in Deutschland (seit Januar 2009).[6]


Persönlichkeiten |



  • Heinrich Aebli (* 1933), 1985–2002 Stadtpräsident von Glarus, heute Entwicklungshelfer


  • Joachim Bäldi (vor 1527–1571), Hauptmann, Landschreiber, Landvogt und Landammann


  • Marcel Bernasconi (* 1940), Jazzpianist


  • Pierangelo Boog (* 1957), Künstler und Illustrator


  • Fridolin Brunner (1498–1570), Reformator und evangelischer Pfarrer in Glarus 1555–1570


  • Maria Anna Brunner (1655–1697), Benediktinerin und Äbtissin


  • Erwin C. Dietrich (1930–2018), Schauspieler, Drehbuchautor, Filmproduzent und Regisseur, geboren in Glarus


  • Friedrich Frey (1867–1933), Archivar und Heimatforscher


  • Frieda Gallati (1876–1955), Historikerin


  • Anna Göldi (1734–1782), «letzte Hexe Europas», in Glarus hingerichtet


  • William Nicholas Hailmann, US-amerikanischer Pädagoge


  • Eveline Hasler (* 1933), Schriftstellerin


  • Walter Haug (1927–2008), Mediävist


  • Joachim Heer (1825–1879), Landammann und Bundesrat


  • Jodok Hösli (um 1592–1637), Abt des Kloster Pfäfers


  • Heinrich Hössli (1784–1864), Schriftsteller, Vorkämpfer für die «Männerliebe»


  • This Jenny (1952–2014), Unternehmer und Politiker


  • Johann Melchior Kubli (1750–1835), Politiker, «Whistleblower» des Anna-Göldi-Justizmordes


  • Bernhard Milt (1896–1956), Arzt und Medizinhistoriker


  • Patrick Mitidieri (* 1975), Rapper


  • Innocenz Müller (1675–1727), Bibliothekar des Klosters St. Gallen


  • Yvan Pestalozzi (* 1937), Eisenplastiker


  • Yves Rüedi (* 1976), Bundesrichter


  • Giaco Schiesser (* 1953), Kulturwissenschaftler, Philosoph, Publizist


  • Karl Schnyder (1931–2016), Politiker


  • Urs Sonderegger (* 1964), Autorennfahrer


  • Willy Spieler (1937–2016), Publizist, Redaktor und Politiker


  • Rösli Streiff (1901–1997), Skirennfahrerin


  • Aegidius Tschudi (1505–1572), Historiker und Politiker


  • Johann Jakob von Tschudi (1818–1889), Naturforscher, Forschungsreisender, Linguist und Diplomat


  • Rudolf Tschudi (1884–1960), Philologe und Orientalist


  • Valentin Tschudi (1499–1555), Reformator, erster evangelischer Pfarrer von Glarus


  • Sam Trümpy (1941–2003), Jazzmusiker


  • Jakob Wäch (1893–1918), Kunstmaler


  • Jürg Wickihalder (* 1973), Jazzmusiker und Komponist


  • Josua Zweifel (1854–1895), Afrikaforscher, Entdecker der Nigerquellen


  • Ulrich Zwingli (1484–1531), Reformator (1506–1516 Pfarrer in Glarus)


Trivia |


In Glarus befindet sich die einzige Rekrutierungsstelle der Päpstlichen Schweizergarde, die von einer privaten Personalagentur betrieben wird.[7]



Weblinks |



 Commons: Glarus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


 Wikivoyage: Glarus – Reiseführer


 Wiktionary: Glarus – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

  • Offizielle Website der Gemeinde Glarus

  • Karin Marti-Weissenbach, Hans Laupper: Glarus (Gemeinde). In: Historisches Lexikon der Schweiz.


Einzelnachweise |



  1. Zahlen und Fakten, Website der Gemeinde Glarus, abgerufen am 8. Juni 2011.


  2. Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach Jahr, Kanton, Bezirk, Gemeinde, Bevölkerungstyp und Geschlecht (Ständige Wohnbevölkerung). In: bfs.admin.ch. Bundesamt für Statistik (BFS), 31. August 2018, abgerufen am 30. September 2018. 


  3. ab Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 392.


  4. Klimatabelle. In: meteoschweiz.admin.ch. meteoschweiz, abgerufen am 8. April 2018. 


  5. Leza Dosch: Die Bahnhöfe Rapperswil SG und Glarus. (Schweizerische Kunstführer, Nr. 895, Serie 90). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 2011, ISBN 978-3-03797-028-7.


  6. Partnerschaftsverein Wiesbaden-Biebrich – Glarus e. V.


  7. Kontaktadressen. In: www.schweizergarde.ch. Abgerufen am 30. August 2016. 


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