Branice












































Branice

Wappen von Branice

Branice (Polen)


Branice

Branice

Basisdaten

Staat:

Polen

Woiwodschaft:

Opole

Powiat:

Głubczyce

Geographische Lage:

50° 3′ N, 17° 47′ O50.0517.783333333333Koordinaten: 50° 3′ 0″ N, 17° 47′ 0″ O

Einwohner:
2300

Postleitzahl:
48-140

Telefonvorwahl:
(+48) 77

Kfz-Kennzeichen:
OGL
Wirtschaft und Verkehr

Straße:

Krapkowice–Úvalno
Nächster int. Flughafen:

Katowice
Gmina
Gminatyp:

Landgemeinde
Gminagliederung:
21 Ortsteile
Fläche:
121,87 km²
Einwohner:
6569
(31. Dez. 2016)[1]

Bevölkerungsdichte:
54 Einw./km²

Gemeindenummer (GUS):
1602022
Verwaltung (Stand: 2015)

Bürgermeister:
Sebastian Baca[2]
Adresse:
ul. Słowackiego 3
48-140 Branice

Webpräsenz:

www.branice.pl







Kirche in Branice


Branice (deutsch Branitz, tschechisch Bránice) ist ein Dorf im Powiat Głubczycki in der Woiwodschaft Opole in Polen. Es ist Hauptort der gleichnamigen Landgemeinde, in der rund 7.000 Einwohner leben. Zwischen Branice und dem drei Kilometer entfernten tschechischen Úvalno wurde 1996 der kleine Grenzverkehr über die Oppa aufgenommen.




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Geographie


  • 2 Geschichte


  • 3 Gemeinde


  • 4 Persönlichkeiten

    • 4.1 Söhne und Töchter


    • 4.2 Söhne und Töchter der Gemeinde


    • 4.3 Sonstige mit dem Ort verbundene Persönlichkeiten



  • 5 Partnergemeinde


  • 6 Literatur


  • 7 Weblinks


  • 8 Einzelnachweise




Geographie |


Branice liegt 18 Kilometer südlich der Kreisstadt Głubczyce, in Grenznähe zu Tschechien. Nachbarorte sind Michałkowice (Michelsdorf) im Norden, Wódka (Hochkretscham) im Nordosten, Nasiedle und Niekazanice (Osterwitz, 1936–45: Osterdorf) im Osten, Wysoka (Waissak, 1936–45: Lindau) im Südosten, Boboluszki (Boblowitz, 1936–45: Hedwigsgrund) im Süden und Bliszczyce (Bleischwitz) im Nordwesten. Jenseits der Grenze zu Tschechien liegen Úvalno (Lobenstein) im Westen und Brumovice (Braunsdorf) im Südwesten.


Branice liegt im Leobschützer Lösshügelland (poln. Płaskowyż Głubczycki) an der Grenze zum Oppagebirge / Zuckmanteler Bergland (poln. Góry Opawskie). Zwischen Branice und Boboluszki befindet sich der Plechowa Berg (auch Blechberg, poln. Plechowa Góra), der höchste Gipfel des Leobschützer Lösshügellandes.



Geschichte |


Branitz, dessen Ortsbezeichnung sich vom Tschechischen „Brána“ (Tor/Pforte) ableitet, wurde Mitte des 13. Jahrhunderts im Zuge der durch den Olmützer Bischof Bruno von Schauenburg planmäßig durchgeführten Besiedlung Nordmährens gegründet und mit Deutschen besiedelt. Es gehörte zum přemyslidischen Herzogtum Troppau, das 1269 für Herzog Nikolaus I., einen unehelichen Sohn des böhmischen Königs Ottokar II. Přemysl, errichtet worden war. 1289 war es als Lehen im Besitz des Benesch/Beneš von Branitz und Lobenstein, der für die Jahre 1278–1293 belegt ist und dem Adelsgeschlecht Beneschau entstammte. In diesem Jahr schenkte er das Patronatsrecht über die Branitzer Pfarrkirche dem Prämonstratenserstift Hradisch bei Olmütz. Obwohl nach dem Tod des Herzogs Nikolaus II. das Herzogtum Troppau 1365 geteilt wurde, verblieb Branitz bei Troppau[3]. Während der Reformation war die Bevölkerung von Branitz von etwa 1540–1650 evangelisch. Danach war es nach Neplachowitz (Neplachovice) gepfarrt, und 1780 wurde es wiederum eine selbständige Pfarrei.


Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Branitz wie fast ganz Schlesien 1742 an Preußen. Kirchlich gehörte es weiterhin zum Bistum Olmütz, wobei der an Preußen gefallene Teil des Bistums vom 1742 gegründeten Kommissariat Katscher verwaltet wurde. Mit der Neugliederung Preußens gehörte Branitz ab 1815 zur Provinz Schlesien und war ab 1818 dem Landkreis Leobschütz eingegliedert, mit dem es bis 1945 verbunden blieb. Seit 1874 gehörte die Landgemeinde Branitz zum gleichnamigen Amtsbezirk, dem auch die Landgemeinden Bleischwitz und Michelsdorf sowie die Gutsbezirke Branitz und Michelsdorf angehörten[4].


Bekannt wurde Branitz durch die Branitzer Heil- und Pflegeanstalten, die ab 1897 durch den Branitzer Pfarrer und späteren Olmützer Weihbischof Joseph Martin Nathan errichtet wurden. Die Anlage auf einem etwa 10 Hektar großen Gelände wurde parkartig im Pavillonstil angelegt. Neben den Kranken- und Pflegeeinrichtungen befanden sich auf dem Gelände handwerkliche und landwirtschaftliche Werkstätten und -betriebe, sowie Betriebswohnungen. Die Anzahl der betreuten Kranken und Hilfsbedürftigen betrug zeitweise bis zu 2000. 1930–1933 entstand auf dem Gelände die Anstaltskirche. Die Anstalt besaß des Weiteren als Außenstelle ein landwirtschaftliches Gut im nahegelegenen Krug, auf dem eine größere Anzahl von Patienten betreut wurde.


Nachdem Pfarrer Joseph Martin Nathan 1916 zum Kommissar für den in Schlesien liegenden preußischen Anteil des Erzbistums Olmütz ernannt wurde, leitete er das Kommissariat von Branitz aus. 1939 bestand Branitz aus 4.590 Einwohnern[5]. Während der letzten Kriegswochen kam es im Frühjahr 1945 in Branitz zu Kämpfen, bei denen auch Teile der Heil- und Pflegeanstalt bei einem Fliegerangriff zerstört wurden.


Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Branitz 1945 wie der größte Teil Schlesiens an Polen und wurde in Branice umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. Zusammen mit dem Kommissariat Katscher/Kietrz, das bis dahin zum Erzbistum Olmütz gehörte, gliederte Papst Paul VI. 1972 Branice in das Erzbistum Breslau um[6].



Gemeinde |


Die Landgemeinde Branice setzt sich aus folgenden Ortsteilen zusammen:



  • Bliszczyce (Bleischwitz)


  • Boboluszki (Boblowitz, auch Bobolusk[7], tschechisch Bobolusky, 1936–45: Hedwigsgrund)

  • Branice (Branitz)
    • Branice-Zamek (Burg Branitz)


  • Dzbańce (Krug, tschechisch Džbánce)

  • Dzbańce-Osiedle (Krug (Paulinenhof), früher polnisch Dzbańce PGR oder Dzbańce-Górki)


  • Dzierżkowice (Dirschkowitz, tschechisch Držkovice, 1936–45: Dirschkenhof)

  • Gródczany (Hratschein, tschechisch Hradčany, 1936–45: Burgfeld)


  • Jabłonka (Klemstein)


  • Jakubowice (Jakubowitz, 1936–45: Jakobsfelde)

  • Jędrychowice (Hennerwitz)

  • Kałduny (Kaldaun, 1937–45: Osterdorf-Kaldaun) (gehört heute zu Niekazanice)

  • Lewice (Löwitz)

  • Michałkowice (Michelsdorf)

  • Niekazanice (Osterwitz, 1936–45: Osterdorf)

  • Posucice (Poßnitz)

  • Turków (Turkau)

  • Uciechowice (Auchwitz)


  • Wiechowice (Wehowitz, tschechisch Vehovice, 1939–45: Wehen)


  • Włodzienin (Bladen, tschechisch Vladěnín)

  • Włodzienin-Kolonia (Josephstal[8] oder Kolonie Bladen[9], tschechisch Josefov)

  • Wódka (Hochkretscham)

  • Wysoka (Waissak, 1936–45: Lindau)


Persönlichkeiten |



Söhne und Töchter |



  • Johannes Maria Assmann (1833–1903), Bischof


Söhne und Töchter der Gemeinde |



  • Konrad Blažek (1839–1903), Genealoge und Heraldiker, geboren in Hennerwitz


  • Christine Kühne (* 1938) Vorsitzende der CK-CARE (Christine Kühne – Center for Allergy Research and Education)[10], einer Teilstiftung der Kühne-Stiftung.


  • Anton Raida (1856-?), Maler und Restaurator, Vater von Friedrich Karl Raida (1888–1981) und Julius Jan Raida (1896–1945), geboren in Boblowitz


  • Alfons Tracki (1896–1946), katholischer Priester in Albanien, geboren in Bleischwitz


Sonstige mit dem Ort verbundene Persönlichkeiten |



  • Joseph Martin Nathan (1867–1947), Erbauer der Branitzer Heil- und Pflegeanstalten


Partnergemeinde |



  • Úvalno, Tschechien


Literatur |



  • Hugo Weczerka: Handbuch der historischen Stätten Schlesien. Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, S. 37.

  • Benedykt Pospiszyl: Branice, Úvalno: touristische Visitenkarte. Branice und Úvalno 2010.

  • Benedykt Pospiszyl: Monografia parafii Wniebowzięcia Najświętszej Maryi Panny w Branicach 1248–2011. ID PROJECT, Branice 2012, ISBN 978-83-934702-4-2.


Weblinks |



 Commons: Branice – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

  • Website der Gemeinde


Einzelnachweise |



  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2016. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 5,19 MiB), abgerufen am 29. September 2017. 


  2. Website der Gemeinde (BIP), Kierownictwo urzędu, abgerufen am 31. März 2015


  3. Siehe hierzu Landkarte in: Georg Beier: Die Dörfer des Kreises Leobschütz. Dülmen 1990, ISBN 3-87595-277-4, S. 13


  4. Amtsbezirk Branitz. Auf: territorial.de


  5. Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990. Landkreis Leobschütz (poln. Glubczyce). Abgerufen im September 2018 (Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006). 


  6. "Vratislaviensis - Berolinensis et alarium"


  7. Bobolusk


  8. http://www.online-ofb.de/babitz/


  9. http://www.posselt-landkarten.de/karte_519.jpg


  10. Archivlink (Memento des Originals vom 8. Mai 2011 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ck-care.ch


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