Studierendenschaft der Universität Bern












Studierendenschaft der Universität Bern
(SUB)
Zweck:

Verein, Studentische Vertretung
Vorsitz:
7 Vorstandsmitglieder (kollegial)[1]
Gründungsdatum:
9. April 1925

Sitz:
Lerchenweg 32, 3012 Bern, Schweiz[2]
Website:

www.sub.unibe.ch

Die Studierendenschaft der Universität Bern (SUB) ist eine Schweizer Studentenvereinigung. Die SUB wurde 1925 gegründet und gehört zur Universität Bern.




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Geschichte


  • 2 Publikationen

    • 2.1 Zeitschriften


    • 2.2 Monografien (Auswahl)



  • 3 Literatur


  • 4 Archivquellen


  • 5 Weblinks


  • 6 Einzelnachweise




Geschichte |


Die SUB wurde 1925 gegründet und erbrachte anfangs praktische Dienstleistungen an Studierende der Universität Bern. 1927 entstand ein „Amt für Studentenhilfe“ mit Darlehenskasse, aus dem später ein Sozialfonds entstand. Die SUB vermittelte Arbeit an Studierende, betätigte sich kulturell und gab ab 1932 die Zeitung Berner Student heraus. Sie erwirkte, dass die Universität 1942 die erste Mensa eröffnete. Während dem Zweiten Weltkrieg unterstützte die SUB die geistige Landesverteidigung. Nach dem Krieg begann die SUB zudem, Wohnungen zu vermitteln, gründete einen „Film-Club“ und begann sich international zu orientieren; dazu unterhielt sie ein eigenes Auslandsamt zur Information über Reise- und Austauschmöglichkeiten. Im Kalten Krieg (speziell beim Ungarischen Volksaufstand 1956) verurteilte sie in Resolutionen und Meinungsäusserungen Repressionen gegen Studierende und AkademikerInnen im Ostblock; sie schuf einen Fonds für bedürftige Flüchtlingsstudierende, der später in den Sozialfonds der SUB überging.[3]


1954 wurde im Bernischen Universitätsgesetz verankert, dass Studierende der Universität Bern obligatorisch Mitglied der SUB sind. 1955 präsidierte mit Veronika Schneeberger erstmals eine Frau die SUB. In den 1960er-Jahren professionalisierte die SUB ihre Arbeits- und Wohnungsvermittlung, eröffnete eine eigene Papeterie und stellte 1964 erstmals eine festbeschäftigte Sekretärin an. Während die SUB früher bürgerlicher war, wurde sie nun linksliberaler und setzte sich in Debatten um Hochschulreformen vermehrt für universitäre Mitbestimmung ein. 1966 wurde „politische Neutralität“ in den Statuten durch „parteipolitische Unabhängigkeit“ ersetzt, die Delegiertenversammlung wurde durch einen gewählten Studierendenrat ersetzt, und Initiativen und Referenden wurden eingeführt. 1976 wurde SUB-intern das heutige System mit 40 Mitgliedern und Proporzwahl eingeführt. Ab 1971 gab die SUB den Wochenkalender mit Veranstaltungsankündigungen und hochschulpolitischen Kurzhinweisen WoKa heraus, der 1997 mit der Zeitschrift Unikum fusionierte.[3]


Mit der Wahl 1972 eines mehrheitlich linken Vorstands mit neomarxistischem Programm begann die SUB, sich als inneruniversitäre Opposition zu verstehen. Die studentische Mitbestimmung in universitären Gremien wurde in den 1970er Jahren zum zentralen Streitpunkt, gegen den Widerstand der Universität und ihrer Fakultäten. 1974 eskalierte die Situation, als die Polizei Proteste gewaltsam beendete, weshalb die SUB öffentlich demonstrierte, worauf die Universität ein Jahr den SUB-Präsidenten relegierte. 1975 gründete sie mit der Fachschaft Jus den Rechtshilfedienst (seit 2015 Rechtsberatungsdienst) und ein Jahr später die Studentische Buchgenossenschaft. Die SUB setzte sich auch gegen Numerus clausus, für den Zweiten Bildungsweg und ein besseres Stipendienwesen ein. Dazu lancierte sie die kantonalbernische Volksinitiative Uni für alle, Initiative für eine demokratische Hochschulbildung (1982 vom Stimmvolk abgelehnt).[3]


Die 1980er Jahre waren von externen und internen Konflikten geprägt, die 1990er-Jahre vom Kampf für Gleichstellung und gegen Sparmassnahmen. 1997 wurde die Studierendenvertretung in allen universitären Gremien gesetzlich verankert. Seit 2000 organisiert die SUB womentoring. Der Bologna-Prozess und die Digitalisierung prägen das hochschulpolitische Engagement der SUB seit den 2000er Jahren.[3]



Publikationen |



Zeitschriften |


Der Berner Student war offizielles Organ der Studierendenschaft der Uni Bern. Er erschien 7 bis 12 mal jährlich. Der Jahrgang 2 (1934) erschien mit Sonderheft. Die Ausgaben 1955 und 1956 enthielten eine literarische Beilage, Gesammeltes: Prosastücke und Gedichte. Nachfolger der Zeitschrift waren: SUBstanz (1983), gleichzeitig noch als Jahrgang 51 des Berner Studenten, dann Neue Substanz (1983–1984), später Extra WoKa (1984–1986) und ab 1986 (bis 2014) Unikum. Der Berner Student erschien (mindestens) vierteljährlich; Nummerierung: Jahrgang 1 (1932/33) - Jahrgang 50 (1982):[4]



  • Berner Student: offizielles Organ der Studentenschaft der Universität Bern. Bern: Genossenschafts-Buchdruckerei / Paul Haupt, 1932–1982. Jahrgänge 1 (1932/33) - Jg. 50, Nr. 6 (1982), vierteljährliche Erscheinung. OCLC 605697771

Nachfolgezeitschriften des Berner Student waren:



  • SUBstanz, auch SUBstanz: das offizielle Organ der Studentenschaft der Universität Bern (SUB) (1983) OCLC 605957375


  • Neue Substanz Zeitung, auch Neue Zubstanz-Zeitung und kantonales Universitätsblatt (1983–1984) OCLC 635582835


  • Extra-Woka (1984–1986) OCLC 637743232


  • Wochenkalender (WoKa) 1984–1993, 1994–1997 OCLC 884066882 OCLC 605957363


  • Unikum, auch Unikum: Vierteljahresschrift für Jenachdemiker (1986–2014) OCLC 637741346 OCLC 173867158 OCLC 884311226


Monografien (Auswahl) |



  • Die Studentschaft im Selbstporträt. Bern 1973.


  • „Wohnsituation der Studierenden in Bern“: ein Vergleich zwischen 1988 und 1992 ; empirische Studie der StudentInnenschaft der Universität Bern (SUB). Bern : SUB, 1992. OCLC 75336688


Literatur |


  • Julian Marbach: Eine kleine Geschichte der SUB.


  • Ulrich ImHof, Pietro Scandola u. a.: Hochschulgeschichte Bern 1528–1984. Hrsg. im Auftrag des Regierungsrats des Kantons Berns von der Kommission für bernische Hochschulgeschichte. Bern 1984. Insb. S. 459–487. OCLC 885471312

  • Ayse Turcan. Die StudentInnenschaft in der Krise?. Die Entwicklung des studentischen Engagements an der Universität Bern. Masterarbeit 2012.


Archivquellen |



  • Archiv der SUB (1950–2017) im Staatsarchiv des Kantons Bern

  • Staatsarchiv Bern, weitere Bestände zur SUB: a (1924–1968), b (1948–2001), c (1925–1982)


Weblinks |



  • Literatur von und über Studierendenschaft der Universität Bern im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

  • Offizielle Website


Einzelnachweise |



  1. https://www.sub.unibe.ch/de/Ueber-uns/Vorstand-der-SUB


  2. www.sub.unibe.ch/de/Ueber-uns


  3. abcd Julian Marbach: Eine kleine Geschichte der SUB.


  4. Quelle: Swissbib








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