Kanton Nidwalden























Kanton Nidwalden

Wappen
Wappen

Kanton der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Kürzel/Kontrollschild:

NW

Amtssprache:

Deutsch

Hauptort:

Stans

Beitritt zum Bund:

1291

Fläche:
276 km²
Website:

www.nw.ch
Bevölkerung
Einwohner:
42'969 (31. Dezember 2017)[1]

Einwohnerdichte:
156 Einwohner pro km²

Ausländeranteil:
(Einwohner ohne Bürgerrecht)
13,9 % (31. Dezember 2015)[2]

Arbeitslosenquote:
1,4 % (31. Dezember 2015)[3]
Lage des Kantons in der Schweiz

Lage des Kantons in der Schweiz

Karte des Kantons

Karte des Kantons


Politische Gemeinden des Kantons

Politische Gemeinden des Kantons

46.958.4Koordinaten: 46° 57′ N, 8° 24′ O; CH1903: 673185 / 200327


Nidwalden (Kürzel NW, in einheimischer Mundart Nidwaudä, Nidwaldä, französisch Nidwald, italienisch Nidvaldo, rätoromanisch Audio-Datei / HörbeispielSutsilvania?/i) ist ein deutschsprachiger Kanton der Schweiz, der zur Grossregion Zentralschweiz (Innerschweiz) zählt. Der Hauptort und zugleich grösste Ort ist Stans. Nid- und Obwalden bildeten zusammen Unterwalden, einen der drei Urkantone der Schweizerischen Eidgenossenschaft, woher die ältere Bezeichnung Unterwalden nid dem Wald rührt.




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Geographie


  • 2 Bevölkerung

    • 2.1 Sprachen


    • 2.2 Religionen – Konfessionen



  • 3 Politik

    • 3.1 Verfassung


    • 3.2 Direktdemokratische Volksrechte


    • 3.3 Legislative – Landrat


    • 3.4 Exekutive – Regierungsrat


    • 3.5 Judikative – Rechtsprechung


    • 3.6 Verwaltungsgliederung


    • 3.7 Eidgenössische Parlamentarier



  • 4 Wirtschaft

    • 4.1 Erster Sektor


    • 4.2 Zweiter Sektor


    • 4.3 Dritter Sektor



  • 5 Verkehr


  • 6 Geschichte


  • 7 Wappen


  • 8 Kultur


  • 9 Trivia


  • 10 Literatur


  • 11 Weblinks


  • 12 Einzelnachweise




Geographie |


Höchste Erhebung des Kantons ist das Rotstöckli mit 2901 m ü. M., das orografisch zu den Urner Alpen gehört. Die grössten Teile des Kantons gehören aber zu den Unterwaldner Voralpen, einem Teil der Zentralschweizer Voralpen. Der tiefste Punkt mit 434 m ü. M. ist der Seespiegel des Vierwaldstättersees.


Nidwalden befindet sich im Zentrum der Schweiz. Im Norden ist der Binnenkanton durch den Vierwaldstättersee begrenzt, in allen anderen Richtungen durch Bergketten. Angrenzende Nachbarkantone sind Luzern, Obwalden, Uri, Schwyz und Bern.



Bevölkerung |


Die Einwohner des Kantons werden Nidwaldner genannt. Per 31. Dezember 2017 betrug die Einwohnerzahl des Kantons Nidwalden 42'969.[4] Die Bevölkerungsdichte liegt mit 156 Einwohnern pro Quadratkilometer unter dem Schweizer Durchschnitt (206 Einwohner pro Quadratkilometer). Der Ausländeranteil (gemeldete Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) bezifferte sich am 31. Dezember 2015 auf 13,9 Prozent, während landesweit 24,6 Prozent Ausländer registriert waren.[5] Per 31. Dezember 2015 betrug die Arbeitslosenquote 1,4 Prozent gegenüber 3,7 Prozent auf eidgenössischer Ebene.[6]




Bevölkerungsentwicklung von Nidwalden seit 1799 Quelle: Volkszählungen (1850–2000 Eidgenössische), Bundesamt für Statistik (seit 2010)



Sprachen |


Amtssprache im Kanton Nidwalden ist Deutsch. 2012 gab 92,9 Prozent der Bevölkerung Deutsch als Hauptsprache an.[7] Angaben zu Französisch, Italienisch, Rätoromanisch und Englisch wurden nicht gemacht.


Die Nidwaldner Mundart ist höchstalemannisch. Ortsdialektale Unterschiede lassen sich etwa am Zahlwort «fünf» demonstrieren: fiif .mw-parser-output .IPA atext-decoration:none[fiːf] sagt man in Hergiswil, fììf [fɪːf] in Stans und feyf [feɪ̯f] in Wolfenschiessen.[8] Da die unteren Teile des Kantons heute im Einzugsgebiet Luzerns liegen, stehen die herkömmlichen Ortsdialekte allerdings unter dem Druck des Luzerndeutschen.



Religionen – Konfessionen |


Der Kanton Nidwalden ist ein mehrheitlich katholischer Kanton. 2012 war 68,8 Prozent der Bevölkerung römisch-katholisch, 10,7 Prozent evangelisch-reformiert und 13,9 Prozent konfessionslos.[7]



Politik |


Im Unterschied zur alten Bundesverfassung, in der Nidwalden als Halbkanton aufgezählt war, wird Nidwalden in der Bundesverfassung vom 18. April 1999 als selbständiger Kanton aufgeführt. Es gilt der Grundsatz der rechtlichen Gleichstellung der Kantone. Allerdings existieren zwei Einschränkungen zum Gleichheitsprinzip: Den Kantonen Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden, Obwalden und Nidwalden kommen bei der Vertretung im Ständerat sowie bei der Ermittlung des Ständemehrs beim obligatorischen Referendum lediglich das halbe Gewicht zu.



Verfassung |


Die Verfassung des Kantons Nidwalden (bis 2010: Verfassung des Kantons Unterwalden nid dem Wald) wurde 1965 erlassen und seither mehrfach geändert.[9]



Direktdemokratische Volksrechte |


Erlass und Änderung der Verfassung, sodann Gesetzeserlasse und -änderungen, soweit ein «Gegenantrag» aus der «Aktivbürgerschaft» vorliegt, und Ausgabenbeschlüsse über einmalige Ausgaben von mehr als 5 Millionen Schweizer Franken bzw. jährlich wiederkehrende Ausgaben von mehr als 500'000 Franken unterliegen zwingend der Volksabstimmung (obligatorisches Referendum).


Die übrigen Gesetzeserlasse und -änderungen, die interkantonalen Verträge, Ausgabenbeschlüsse über einmalige Ausgaben von mehr als 250'000 Franken bzw. jährlich wiederkehrende Ausgaben von mehr als 50'000 Franken sowie die Festlegung des Steuerfusses unterliegen der Volksabstimmung, wenn es von 250 Aktivbürgern verlangt oder vom Landrat beschlossen wird (fakultatives Referendum).


Die Aktivbürgerschaft kann selbst Verfassungs- und Gesetzesänderungen vorschlagen, wenn 250 Aktivbürger einen dahingehenden Vorschlag («Antrag») unterstützen. Für eine Teilrevision der Verfassung braucht es die Unterstützung von 500, für die Totalrevision der Verfassung diejenige von 1000 Aktivbürgern (Volksinitiative).


Die traditionelle Landsgemeinde und mit ihr das obligatorische Gesetzesreferendum wurden 1996 abgeschafft.



Legislative – Landrat |



Gesetzgebendes Organ (Legislative) ist das Landrat genannte Kantonsparlament. Der Landrat umfasst 60 Sitze und wird nach dem Proporzwahlverfahren auf eine Legislaturperiode von vier Jahren gewählt. Die Sitzzuteilung erfolgt seit 2014 nach dem System des doppeltproportionalen Zuteilungsverfahrens (Doppelproporz).


Die letzten Wahlen zum Landrat fanden per 4. März 2018 statt. Die bürgerlichen Parteien Schweizerische Volkspartei (SVP) mit 15 Sitzen, Christlichdemokratische Volkspartei (CVP) mit 16 Sitzen und FDP.Die Liberalen mit 17 Sitzen haben die Mehrheit. Die Grüne Nidwalden (GN) und die Sozialdemokratische Partei (SP) haben acht bzw. drei Sitze, und ein Sitz ging an einen Parteilosen.


Ergebnisse der Wahlen 2002–2014:






















































ParteiSitze/Wähler
2002
Sitze/Wähler
2006
Sitze/Wähler
2010
Sitze/Wähler
2014
Sitzverteilung 2014


Schweizerische Volkspartei (SVP)
7 / 13,60 %10 / 19,37 %19 / 26,61 %17 / 29,14 %



8


3


17


15


17



17 15 17 









Insgesamt 60 Sitze

  • GPS: 8


  • SP: 3


  • CVP: 17


  • FDP: 15


  • SVP: 17






Wahlen zum Landrat vom 23. März 2014

Wahlbeteiligung: 49,88 %




 %

30

20


10

0








29,14



29,06



24,20



12,82



4,78



keine





SVP

CVP

FDP

GPS

SP

Sonst.



Gewinne und Verluste


im Vergleich zu 2010


 %p

   4


   2

   0


  -2

  -4





+2,53



-2,08



-3,62



+0,89



+2,69



-0,41



SVP

CVP

FDP

GPS

SP

Sonst.







Christlichdemokratische Volkspartei (CVP)
24 / 33,50 %23 / 30,93 %18 / 31,14 %17 / 29,06 %


FDP.Die Liberalen (FDP)
19 / 31,90 %18 / 29,85 %17 / 27,82 %15 / 24,20 %


Grüne Nidwalden (GN)
Demokratisches Nidwalden (DN)
7 / 19,70 %5 / 13,07 %5 / 11,93 %8 / 12,82 %


Sozialdemokratische Partei der Schweiz (SP)
2 / mit DN1 / 3,70 %1 / 2,09 %3 / 4,78 %


Freie Liste Nidwalden (FLN)
– / –2 / 2,40 %– / –– / –


Parteilose Liste Dallenwil (PLD)
1 / 1,30 %1 / 0,69 %– / –– / –

Der gewählte Vertreter der PLD hatte sich seinerzeit der SVP-Fraktion angeschlossen. Die SP und das DN unterstützten sich gegenseitig. Dies führte 2006 zu einer gemeinsamen Liste in zwei Gemeinden (Freie Liste). Das Demokratische Nidwalden gehört zur Grünen Partei der Schweiz und änderte per 1. Januar 2009 den Namen in Grüne Nidwalden.[10] Seit 2010 treten Grüne und SP wieder getrennt an.



Exekutive – Regierungsrat |


Ausführendes Organ (Exekutive) ist der Regierungsrat und besteht aus sieben Personen. Der Regierungsrat wird auf vier Jahre im Majorzwahlverfahren gewählt. Der Vorsitzende des Gremiums heisst Landammann, in der weiblichen Form Frau Landammann, der Vizepräsident Landesstatthalter. Beide werden für ein Jahr gewählt.


Die letzten Wahlen fanden am 4. März 2018 statt. Die Nidwaldner Regierung setzt sich für die Amtszeit von 2018 bis 2022 aus zwei Vertretern der FDP, drei Vertretern der CVP und zwei Vertretern der SVP zusammen.



































Mitglieder des Nidwaldner Regierungsrates (Amtszeit 2018–2022)[11]
RegierungsratFunktionParteiDirektion

Res Schmid
LandammannSVPBildungsdirektion

Alfred Bossard
LandesstatthalterFDPFinanzdirektion

Michèle Blöchliger
MitgliedSVPGesundheits- und Sozialdirektion

Joe Christen
MitgliedFDPLandwirtschafts- und Umweltdirektion

Othmar Filliger
MitgliedCVPVolkswirtschaftsdirektion

Josef Niederberger
MitgliedCVPBaudirektion

Karin Kayser-Frutschi
MitgliedCVPJustiz- und Sicherheitsdirektion

Als Landschreiber fungiert Hugo Murer.



Judikative – Rechtsprechung |


Die Zivil- und Strafgerichtsbarkeit wird in erster kantonaler Instanz vom Kantonsgericht, in zweiter kantonaler Instanz vom Obergericht ausgeübt. In den meisten zivilrechtlichen Angelegenheiten geht dem Verfahren vor Gericht ein Schlichtungsversuch vor der kantonalen Schlichtungsbehörde voran.


Die Gerichtsbarkeit bei verwaltungs- und sozialversicherungsrechtlichen Streitigkeiten wird durch das Verwaltungsgericht ausgeübt.


Verfassungsgericht ist das Obergericht.



Verwaltungsgliederung |





Gemeinden des Kantons Nidwalden


Nachfolgend aufgelistet sind alle elf politischen Gemeinden per 31. Dezember 2017:[12]


























Politische GemeindeEinwohner
Stans8411
Hergiswil5715
Buochs5409
Ennetbürgen4698
Stansstad4494
Beckenried3654
Oberdorf3133
Wolfenschiessen2093
Ennetmoos2147
Dallenwil1814
Emmetten1401

Der Kanton Nidwalden kennt keine Einteilung in Bezirke. Das Bundesamt für Statistik (BFS) führt den gesamten Kanton als einen Bezirk unter der BFS-Nr.: 0700.



Eidgenössische Parlamentarier |


Der Kanton Nidwalden stellt je einen National- und Ständerat. Die Nidwaldner Vertretung im Ständerat ist seit 30. November 2015 der FDP-Politiker Hans Wicki. Als Nationalrat amtiert seit 2011 der Weltwoche-Journalist Peter Keller von der SVP.



Wirtschaft |


2011 betrug das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Einwohner 64'162 Schweizer Franken.[7] 2012 wurden 22'691 Beschäftigte im Kanton Nidwalden gezählt, wovon 1'374 auf den primären (Urproduktion), 6'490 auf den sekundären (Industrie) und 14'827 auf den tertiären Sektor (Dienstleistung) entfielen. 3'992 Arbeitsstätten wurden 2012 im Kanton gezählt (davon 500 im primären, 574 im sekundären und 2'918 im tertiären Sektor). Die Arbeitslosenquote bezifferte sich per 31. Dezember 2015 auf 1,4 Prozent gegenüber 3,7 Prozent auf eidgenössischer Ebene.[6]



Erster Sektor |


Bis ins 20. Jahrhundert war Nidwalden wirtschaftlich von der Landwirtschaft dominiert. Vieh und Käse wurde vor allem nach Norditalien exportiert.


Traditionelle Betriebe in Land und Forstwirtschaft sind immer noch bedeutsam. Die Landwirtschaft ist auf Viehzucht und Milchprodukte spezialisiert. Die Bauernbetriebe sind noch immer Familienbetriebe.
16,6 Prozent der direktzahlungsberechtigten Betriebe arbeiten nach Bio-Richtlinien.[13]



Zweiter Sektor |


Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts begannen Handel, Industrie und Fremdenverkehr an Bedeutung zu gewinnen. Heute haben sich viele kleine und mittelgrosse Unternehmer in Nidwalden etabliert. Die Pilatus Aircraft, welche Flugzeuge herstellt, ist ein grosser Arbeitgeber. Viele der industriellen Betriebe haben sich in Maschinenbau, Medizinalapparaten, Internationalem Handel, Optik oder Elektronik spezialisiert.


Nidwalden liegt in der Mitte der Schweiz, an der Hauptverkehrsachse Nord-Süd und Angrenzung an den Vierwaldstättersee. Die Anbindungen an das Strassen- und Schienennetz sind daher entsprechend gut und begünstigen die Aktivitäten von national und international orientierter Unternehmungen.



Dritter Sektor |


Die regionalen Banken sind die Nidwaldner Kantonalbank und die Raiffeisenbank Nidwalden in Stans.


Wegen der bergigen Umgebung ist der Fremdenverkehr in Nidwalden von grosser Bedeutung. Der See und die Berge ziehen viele Urlauber an, im Sommer wie auch im Winter. Die Seegemeinden verfügen über eine Vielzahl von Wassersportmöglichkeiten und die Voralpen sind mit Bergbahnen gut erschlossen. Die wichtigsten Fremdenverkehrsgebiete sind Klewenalp, das Stanserhorn, der Titlis-Gletscher, die Bannalp und der Bürgenstock.



Verkehr |


Der Kanton ist verkehrsmässig gut erschlossen. Die A2 führt quer durch den Kanton. In Hergiswil NW zweigt von dieser die A8 Richtung Brünig ab. Die Strassenlinien Luzern–Engelberg, Luzern–Sarnen–Brünig–Interlaken, Stans–Seelisberg und Stans–Kerns–Sarnen sind die wichtigsten Hauptverkehrsachsen für den regionalen Strassenverkehr.


Der Kanton Nidwalden ist gut durch den öffentlichen Verkehr erschlossen, insbesondere durch die Bahnlinie Luzern–Stans–Engelberg der Zentralbahn. Diese zweigt in Hergiswil NW von der ebenfalls zur Zentralbahn gehörenden Linie der Brünigbahn ab. Verschiedene Gemeinden sind ab Stans mit dem Postauto erreichbar.



Geschichte |


Hauptartikel: Geschichte des Kantons Nidwalden


Um 1291 gründete Unterwalden (Nid- und Obwalden) zusammen mit Uri und Schwyz die Eidgenossenschaft. Zur damaligen Zeit war dies noch kein Staat, aber um das 14. und 15. Jahrhundert etablierten sich die ersten Staatsformen. Dies waren frühe Formen von Landsgemeinden und Gerichten. Im 14. und 15. Jahrhundert trafen sich Abgeordnete von Nidwalden mit solchen von Obwalden, um wichtige Angelegenheiten zu besprechen, jedoch waren die beiden Halbkantone nie eins. Zum Beispiel war Obwalden nicht daran beteiligt, als die Gebiete von Bellinzona, Riviera und Blenio annektiert wurden, die heute ein Teil des Kantons Tessin sind.


Um 1500 gingen viele Nidwaldner als Söldner in fremde Dienste. Einige wanderten später für immer aus, viele ins Elsass. Nachdem Nidwalden die Helvetische Verfassung abgelehnt hatte – die Ideen der Französischen Revolution waren nicht sehr populär im landschaftlichen Nidwalden –, wurde Nidwalden am 9. September 1798 von französischen Truppen heimgesucht. Bei diesen Schreckenstagen von Nidwalden wurden zahlreiche Zerstörungen angerichtet und mindestens 400 Menschen verloren ihr Leben. Nach Napoleons Niederlage im Jahr 1814 wurden viele der Änderungen rückgängig gemacht. Erst im Jahre 1877 führte Nidwalden eine neue Verfassung ein. Die Landsgemeinde wurde 1997 abgeschafft.



Wappen |





Wappen des Kantons Nidwalden


Blasonierung: «In Rot ein silberner (weisser) Doppelschlüssel.»[14]

Wappenbegründung: Der Schlüssel ist das Symbol des Heiligen Petrus als Kirchenpatron von Stans. Seine Form als Doppelschlüssel wurde zur Unterscheidung vom Wappen Obwaldens gewählt, das zunächst einen von Rot und Silber geteilten Schild analog zum Banner nutzte, dann aber zusätzlich einen einfachen Schlüssel verwendete.


Kultur |


Die traditionelle Kultur wird in Nidwalden von vielen kleinen Vereinen am Leben gehalten. Es gibt traditionelle Musik, Jodeln, Tanz, Theater und traditionelle Feste. Aber auch moderne Kultur kommt nicht zu kurz. Konzerte oder Galerien sind weitverbreitet.


Zwei der bekanntesten Schweizer Filmregisseure stammen aus Nidwalden, Fredi M. Murer und Urs Odermatt, ebenfalls einige der wichtigsten Schweizer Photographen, nämlich Martin Imboden, Arnold Odermatt und Leonard von Matt.



Trivia |


Das Lied «Zwische See und heeche Bäärge» von Heinrich J. Leuthold (1910–2001) wird auch als «Nidwaldner Hymne» bezeichnet.[15]


Die Nidwaldner Haarschnecke ist nach dem Kanton benannt, da sie 1917 erstmals in einem kleinen Gebiet rund um die Bannalp (Gemeinde Wolfenschiessen) nachgewiesen wurde, das auch heute noch zu ihrem Hauptverbreitungsgebiet gehört.


Die Einwohner Nidwaldens werden scherzhaft auch als Reissäckler bezeichnet. Der Ausdruck beruht auf dem Reissäcklein (Reisesack), einer kleinen, meist aus grünem Baumwoll- oder Wollstoff bestehenden Tasche, die ein traditioneller Bestandteil der Nidwaldner Tracht ist.[16]



Literatur |


  • Peter Steiner, Hansjakob Achermann, Emil Weber, Karin Schleifer-Stöckli, Fabian Hodel: Nidwalden. In: Historisches Lexikon der Schweiz.

  • Kanton Nidwalden (Hrsg.): Geschichte des Kantons Nidwalden. Historischer Verein Nidwalden, Stans 2014, ISBN 978-3-906377-14-8.

  • Willy Elmer: Zwische See und heeche Bäärge. Eine sprachliche Biografie des Kantons Nidwalden: Geschichte – Geografie – gesellschaftlicher Alltag (= Beiträge zur Geschichte Nidwaldens. Heft 46). Historischer Verein Nidwalden, Stans 2000, ISBN 3-906377-06-9.


Weblinks |















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– Reiseführer
  • Offizielle Website des Kantons Nidwalden

  • Offizielle Statistik


  • Linkkatalog zum Thema Kanton Nidwalden bei curlie.org (ehemals DMOZ)

  • Offizielle Website der Nidwalden Tourismus


Einzelnachweise |



  1. Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kanton, definitive Jahresergebnisse, 2017. Bundesamt für Statistik (BFS), 31. August 2018, abgerufen am 13. November 2018 (definitive Jahresergebnisse). 


  2. Struktur der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen. Bundesamt für Statistik (BFS), 26. August 2016, abgerufen am 31. Mai 2017. 


  3. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Dezember 2015. (PDF; 807 kB) Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), 8. Januar 2016, S. 9, archiviert vom Original am 12. Januar 2016; abgerufen am 13. Januar 2016. 


  4. Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kanton, definitive Jahresergebnisse, 2017. Bundesamt für Statistik (BFS), 31. August 2018, abgerufen am 13. November 2018 (definitive Jahresergebnisse). 


  5. Struktur der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen. Bundesamt für Statistik (BFS), 26. August 2016, abgerufen am 31. Mai 2017. 


  6. ab Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Dezember 2015. (PDF; 807 kB) Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), 8. Januar 2016, S. 9, archiviert vom Original am 12. Januar 2016; abgerufen am 13. Januar 2016. 


  7. abc Kennzahlen. Nidwalden. Bundesamt für Statistik (BFS), abgerufen am 29. Juni 2015. 


  8. Sprachatlas der deutschen Schweiz, Band II, Karte 125 (fünf).


  9. Verfassung des Kantons Nidwalden. Schweizerische Bundeskanzlei (BK), 10. Oktober 1965, abgerufen am 29. Juni 2015. 


  10. DN wird zu Grüne Nidwalden (Memento des Originals vom 18. März 2013 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gruenenidwalden.ch Medieninformationen der Grünen Nidwalden


  11. Regierungsrat. (Nicht mehr online verfügbar.) Kanton Nidwalden, archiviert vom Original am 30. September 2015; abgerufen am 29. Juni 2015. i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nw.ch 


  12. Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach Jahr, Kanton, Bezirk, Gemeinde, Bevölkerungstyp und Geschlecht (Ständige Wohnbevölkerung). In: bfs.admin.ch. Bundesamt für Statistik (BFS), 31. August 2018, abgerufen am 30. September 2018. 


  13. Bio Ob- und Nidwalden verstärkt sich. In: bauernzeitung.ch. 1. März 2019, abgerufen am 4. März 2019. 


  14. Die Entstehung des Nidwaldner Wappens. (PDF) Staatsarchiv Nidwalden, abgerufen am 20. September 2018. 


  15. Heinrich J. Leuthold (Memento des Originals vom 7. Juni 2014 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ejdkv.ch auf der Website der Eidgenössischen Jodlerdirigenten- und Komponisten-Vereinigung (EJDKV)


  16. Emil Weber, Christoph Baumgartner: Tschifeler und Reissäckler (PDF; 177 kB), Veröffentlichung des Staatsarchivs, Kanton Nidwalden


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