Witten








































Wappen
Deutschlandkarte

Wappen der Stadt Witten



Witten

Deutschlandkarte, Position der Stadt Witten hervorgehoben

51.4333333333337.3333333333333104Koordinaten: 51° 26′ N, 7° 20′ O
Basisdaten

Bundesland:

Nordrhein-Westfalen

Regierungsbezirk:

Arnsberg

Landkreis:

Ennepe-Ruhr-Kreis

Höhe:
104 m ü. NHN

Fläche:
72,4 km2
Einwohner:
96.565 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
1334 Einwohner je km2

Postleitzahlen:
58452–58456

Vorwahlen:
02302, 02324

Kfz-Kennzeichen:
EN, WIT

Gemeindeschlüssel:
05 9 54 036
Stadtgliederung:
7 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktstraße 16
58452 Witten

Website:

www.witten.de

Bürgermeisterin:

Sonja Leidemann (SPD)
Lage der Stadt Witten im Ennepe-Ruhr-Kreis


BochumDortmundEssenGelsenkirchenHagenHerneKreis MettmannKreis UnnaMärkischer KreisOberbergischer KreisRemscheidWuppertalBreckerfeldEnnepetalGevelsbergHattingenHerdeckeSchwelmSprockhövelWetter (Ruhr)WittenKarte
Über dieses Bild


Die Stadt Witten liegt im Südosten des Ruhrgebietes im Land Nordrhein-Westfalen und ist eine Große kreisangehörige Stadt des Ennepe-Ruhr-Kreises im Regierungsbezirk Arnsberg.


Bis 1974 war Witten eine kreisfreie Stadt. Im Zuge der Neugliederung 1975 wurde sie in den Ennepe-Ruhr-Kreis eingegliedert, dessen größte Stadt sie heute ist. Gleichzeitig erreichte sie den Status einer Großstadt, den sie bis Anfang 2007 beibehielt.




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Geographie

    • 1.1 Nachbargemeinden


    • 1.2 Stadtgliederung


    • 1.3 Klima


    • 1.4 Naturschutz



  • 2 Geschichte

    • 2.1 Religionen


    • 2.2 Einwohnerentwicklung



  • 3 Politik

    • 3.1 Stadtoberhäupter


    • 3.2 Oberstadtdirektoren bzw. Stadtdirektoren


    • 3.3 Rat der Stadt


    • 3.4 Lokale politische Gruppierungen im Stadtrat


    • 3.5 Mandatsträger der Stadt Witten

      • 3.5.1 Deutscher Bundestag


      • 3.5.2 Landtag NRW, Düsseldorf



    • 3.6 Wappen


    • 3.7 Logo


    • 3.8 Städtepartnerschaften


    • 3.9 Freie Träger und Organisationen



  • 4 Schulen, Bildung


  • 5 Gesundheit


  • 6 Infrastruktur und Wirtschaft

    • 6.1 Verkehr

      • 6.1.1 Straßenverkehr


      • 6.1.2 Schienenverkehr


      • 6.1.3 Nahverkehr


      • 6.1.4 Schiffsverkehr



    • 6.2 Wirtschaft


    • 6.3 Ansässige Unternehmen


    • 6.4 Medien



  • 7 Kultur und Sehenswürdigkeiten

    • 7.1 Theater


    • 7.2 Musik


    • 7.3 Kino


    • 7.4 Vereine und Zentren


    • 7.5 Museen


    • 7.6 Sehenswürdigkeiten

      • 7.6.1 Kunst im öffentlichen Raum


      • 7.6.2 Innenstadt


      • 7.6.3 Bommern


      • 7.6.4 Herbede


      • 7.6.5 Annen


      • 7.6.6 Umgebung




  • 8 Freizeitgestaltung

    • 8.1 Nichtkommerzielle Angebote


    • 8.2 Kommerzielle Angebote


    • 8.3 Sportvereine und -einrichtungen


    • 8.4 Regelmäßige Veranstaltungen



  • 9 Telefonvorwahlen


  • 10 Persönlichkeiten der Stadt Witten


  • 11 Siehe auch


  • 12 Literatur

    • 12.1 Geschichte


    • 12.2 Bibliografien


    • 12.3 Natur


    • 12.4 Reiseführer



  • 13 Weblinks


  • 14 Einzelnachweise




Geographie |


Witten liegt am Übergang vom unteren Sauerland zum niederbergischen Hügelland im Westen und dem Emscherland im Norden, zwischen den Großstädten Dortmund, Bochum und Hagen, am nördlichen Ausgang des engen tiefen Ruhrdurchbruchs durch das waldbedeckte Ardey-Sandsteinplateau zu beiden Seiten des Flusses Ruhr. Das Flusstal mit dem aufgestauten Kemnader See prägt neben den bewaldeten Hügeln des Ardeygebirges, das einen Teil des Rheinischen Schiefergebirges darstellt, das Bild der Stadt. Die Höhenzüge bestehen im Wesentlichen aus Sandstein, hinzu kommen kohleführende Schichten, die mancherorts offen zutage treten und die im Bergbauwanderweg Muttental zu besichtigen sind.


Messpunkt für die geografische Lage der Stadt Witten ist die Turmspitze der Marienkirche. Der höchste Punkt im Stadtgebiet ist der Arenberg und misst 269 m, der niedrigste ist an der Wittener Straße, östlich vom Bahnhof Blankenstein und beträgt 71 m ü. NN. Die Stadtgrenze ist insgesamt 52 km lang. Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets beträgt in Nord-Süd-Richtung 13,8 km und in West-Ost-Richtung 10,5 km.



Nachbargemeinden |


Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Witten. Sie werden im Uhrzeigersinn, beginnend im Nordosten genannt:


Dortmund (kreisfreie Stadt), Herdecke, Wetter (Ruhr), Sprockhövel und Hattingen (alle Ennepe-Ruhr-Kreis) sowie Bochum (kreisfreie Stadt)



Stadtgliederung |


Das Stadtgebiet Wittens ist in sieben Stadtteile eingeteilt. Diese sind weiter in mehrere Stadtbezirke unterteilt.







  • Witten-Mitte:
    • 11 Innenstadt

    • 12 Oberdorf-Helenenberg

    • 13 Industriegürtel-West

    • 14 Krone

    • 15 Crengeldanz

    • 16 Hauptfriedhof

    • 17 Stadion

    • 18 Industriegürtel-Nord

    • 19 Hohenstein



  • Stockum/Düren:
    • 21 Düren-Nord

    • 22 Düren-Süd

    • 31 Stockum-Mitte

    • 32 Dorney

    • 33 Stockumer Bruch

    • 34 Wilhelmshöhe

    • 41 Tiefendorf




  • Annen:
    • 42 Wullen

    • 43 Annen-Mitte-Nord

    • 44 Annen-Mitte-Süd

    • 45 Kohlensiepen

    • 46 Wartenberg

    • 47 Gedern



  • Rüdinghausen:
    • 51 Industriegebiet-Ost

    • 52 Rüdinghausen-Mitte

    • 53 Buchenholz



  • Bommern:
    • 61 Steinhausen

    • 62 Bommerbank

    • 63 Bommerfeld

    • 64 Wettberg

    • 65 Buschey

    • 66 Bommeregge



  • Heven:
    • 71 Papenholz

    • 72 Hellweg

    • 73 Wannen

    • 74 Heven-Dorf

    • 75 Lake



  • Herbede:
    • 81 Herbede-Ort

    • 82 Vormholz

    • 83 Bommerholz-Muttental

    • 84 Durchholz

    • 85 Buchholz-Kämpen



Klima |


Die Niederschlagsmenge ist mit jährlich 750 mm im langjährigen Durchschnitt deutlich niedriger als in den umliegenden Mittelgebirgen. Der meiste Regen fällt im Sommerzeitraum (Juli durchschnittlich 80–90 mm), der wenigste im Winterzeitraum (Februar durchschnittlich 40–50 mm). Die Winter sind verhältnismäßig mild (Januar 3,1 °C im Durchschnitt), die Sommer mit einer Durchschnittstemperatur von etwa 18,6 °C im August relativ warm für deutsche Verhältnisse. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt 9–10 °C.



Naturschutz |





Naturschutzgebiet Ruhraue


Im Stadtgebiet befinden sich vier Naturschutzgebiete. Eines um den Bach Elbsche (NSG Elbschebach Witten Bommerholz), ein Gebiet um die ehemalige Burg Hardenstein (NSG Hardenstein), der Kermelbach und die Ruhraue bei Gedern. Insgesamt sind damit ca. 184 Hektar geschützt.



Geschichte |




Das Wittener Rathaus mit dem Rathausplatz



Die älteste Erwähnung des Stadtteils Herbede (seit 1975 eingemeindet) geht auf das Jahr 851 zurück. Witten selbst wurde erstmals 1214 urkundlich erwähnt, jedoch geht man davon aus, dass an der Stelle, an der heute die Johanniskirche im Herzen der Stadt steht, bereits im 9. Jahrhundert eine Kapelle errichtet wurde. Die beiden Ruhrmühlen wurden 1321 erstmals erwähnt. Die frühesten Erwähnungen des Wittener Kohle-Bergbaus datieren aus dem Jahr 1552 und 1578.


Am 22. April/2. Mai 1675 erhielt Witten in Kleve das Marktrecht durch den Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg. Gemäß der durch den Regierungs-, Justiz- und Hofgerichtsrat Mordio von der Reck überbrachten Urkunde wurde der Donnerstag als Markttag festgelegt. Zudem wurde der Ausbau der zerstörten Ruhrbrücke nach Bommern zur Auflage gemacht. 1776 wird die Ruhr in Witten schiffbar gemacht, vier Jahre bevor auf Initiative von Friedrich II. die gesamte Ruhr einer Schiffbarmachung unterlag.


Bis 1806 gehörte Witten zur Grafschaft Mark, die später über das Haus Brandenburg preußisch wurde, und von 1807 bis 1813 zum Ruhrdepartement des Großherzogtums Berg, unter dem 1809 die Mairie Witten gegründet wurde. Anschließend gehörte Witten vorübergehend zum preußischen Gouvernement zwischen Weser und Rhein und ab 1815 endgültig zu Preußen (Provinz Westfalen). Der Ort wurde dem Kreis Bochum zugeordnet. Die Bürgermeisterei Witten umfasste neben Witten die Gemeinden Langendreer, Stockum, Düren, Somborn und Werne. 1823 erhielt Witten die Stadtrechte, schied 1899 aus dem Kreis Bochum aus und wurde kreisfreie Stadt.


Am 28. November 1906 trafen ein Brand und zwei Explosionen die Roburit-Fabrik nahe der Stadtgrenze zu Annen. 41 Menschen starben bei der Katastrophe, zudem kam es zu Schäden im Umfeld.


Am 1. Juli 1921 wurde die Gemeinde Heven und am 1. August 1929 die Gemeinden Annen (mit dem am 1. April 1922 eingemeindeten Rüdinghausen), Stockum, Düren, Teile von Bommern sowie Teile von Langendreer (Krone) eingegliedert.[2] Im Zweiten Weltkrieg wurde Witten wegen der industriellen Bedeutung Ziel von fast 100 sehr zerstörerischen Luftangriffen. Gegen Kriegsende hatte Walter Model, Oberkommandierender der deutschen Truppen im Westen, kurzzeitig sein Hauptquartier in der Dorfschule in Heven. Das gesamte Stadtgebiet, vor allem der Bereich um die Ruhrbrücken, wurde zum Schauplatz eines erbitterten Abwehrkampfes zwischen US-Truppen und Wehrmachtsverbänden, die den Ort jedoch bald nach und nach räumen mussten.


Im Rahmen der jüngsten nordrhein-westfälischen Gebietsreform musste Witten am 1. Januar 1975 seine Kreisfreiheit aufgeben und wurde in den Ennepe-Ruhr-Kreis eingegliedert. Gleichzeitig wurde Witten durch die Eingemeindung der Stadt Herbede vergrößert.[3] Damit erreichte das Stadtgebiet Wittens seine heutige Ausdehnung.


Seit 1982 ist Witten Universitätsstadt und Standort der privaten Universität Witten/Herdecke und darf sich seit 2015 „Universitätsstadt an der Ruhr“ nennen.[4]





Zeche NachtigallDeutsche Edelstahlwerke Specialty SteelSparkasse WittenEvangelische Pop-AkademieSaalbau WittenAmtsgericht WittenDB Werk Oberbaustoffe WittenAlbert-Martmöller-GymnasiumHoesch-GasometerArdex (Baustoffhersteller)Ostermann (Unternehmen)FlorianturmBauhaus (Baumarkt)Faiveley TransportWestfalenstadionStadtwerke WittenUniversität Witten/HerdeckeFeuerwehr WittenExzenterhausSchwalbe II (Schiff)Hochschule BochumRathaus WittenJohanniskirche (Witten)St. Marien (Witten)Marienhospital WittenEvangelisches Krankenhaus WittenZBZ WittenEvonik DegussaKnappschaftskrankenhaus Bochum-LangendreerEllerholdBosch RexrothWittener WerkStadtToom BaumarktFernmeldeturm BochumRuhr-ParkEvangelische Kirche auf dem SteinhügeBomin-HausKreishaus WittenFinanzamt WittenWitten HauptbahnhofKaufhof WittenPolizei Hauptwache WittenGruben- und Feldbahnmuseum Zeche TheresiaSchloss SteinhausenNachtigallbrücke (Witten)Wasserwerke Westfalen Werk WittenStudentenwohnheim Auf dem KalwesRuhr-Universität BochumHustadtSt. Franziskus von Assisi (Witten)Pilkington Werk WittenChristuskirche Trinitatis-Witten (KGM)Kraftwerk Gustav KnepperKraftwerk DattelnTelekom-Hochhaus DortmundRWE TowerWestfalentowerRWE FlorianstrasseEisenwerk BöhmerRuhrpumpenSt. Joseph (Witten)Bauschlosserei WodrichKraftwerk HerneKreuzkirche (Witten)Toom GartencenterBrüder SchlauMcFitASB WittenFEZ WittenDehner Markt WittenParkhotel WittenPlatzgestaltungEhemaliges NovumStadtgalerie WittenGerichtsschuleHaus am Voß`schen GartenHaus DünnebackeOtto-Schott-RealschuleBerufskolleg WittenOtto-Schott-RealschuleHusemannhalleHouse of CarwashWitten-Panorama.jpg
Über dieses Bild



Panorama von Witten vom Helenenturm aus gesehen



Religionen |





Johanniskirche




Marienkirche





Jüdischer Friedhof Ledderken




Moschee der bosniakischen Gemeinde


Witten gehörte seit der Gründung zum Erzbistum Köln und war dem Archidiakonat des Kölner St.-Georgs-Stifts unterstellt.


1582 wandte sich die Bevölkerung der Reformation zu. Danach war die Stadt über viele Jahrhunderte eine überwiegend protestantische Stadt. Vorherrschend war das evangelisch-lutherische Bekenntnis. Mit dem Übergang an Preußen gehörte auch die evangelische Gemeinde in Witten zur Evangelischen Kirche in Preußen bzw. deren westfälischen Provinzialkirche. Sie wurde der Superintendentur Hattingen zugeordnet. Heute heißt diese Verwaltungseinheit Kirchenkreis Hattingen-Witten und umfasst die evangelischen Kirchengemeinden der Städte Hattingen, Witten, Sprockhövel, Velbert-Nierenhof und Wetter-Wengern. Die acht evangelischen Kirchengemeinden der Stadt Witten sind Annen, Bommern, Trinitatis (mit Christuskirche, Heven und Oberkrone), Herbede, Johanniskirche (Innenstadt), Martin-Luther-Kirche, Rüdinghausen und Stockum. Die Anstaltsgemeinde des Diakoniewerks Ruhr wurde inzwischen der Innenstadt (Johanniskirche) zugeordnet.


Als Reaktion auf die Zwangsvereinigung zwischen der lutherischen Kirche und der reformierten Tradition zur Evangelischen Kirche in Preußen (ab 1922 Evangelische Kirche der altpreußischen Union; APU), entstand die Evangelisch-Lutherische (altlutherische) Kirche Preußens. Die Altlutheraner bestanden auf ihre Religionsfreiheit, indem sie uneingeschränkt lutherische Gottesdienste, Verfassung und Lehre forderten. Nach harter Verfolgungszeit seitens des Staates konnte sie sich 1841 unter König Friedrich Wilhelm IV konstituieren und wurde anerkannt. Erst 1896 entstand in Witten die Evangelisch-Lutherische (altlutherische) Kreuzkirchengemeinde Witten. Diese Kirchengemeinde gehört heute zum Kirchenbezirk Westfalen der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche. Ebenso befindet sich dort der Superintendentur des Kirchenbezirks Westfalen dieser lutherischen Kirche.


Die wenigen Katholiken in Witten nach der Reformation gehörten bis 1821 noch zum Erzbistum Köln, dann zum Bistum bzw. Erzbistum Paderborn. 1834 konnten die Katholiken wieder eine eigene Gemeinde gründen, die zunächst zum Dekanat Hattingen gehörte. 1921 wurde Witten Sitz eines eigenen Dekanats, das heute zur Region Ruhr-Mark des Erzbistums Paderborn gehört. Als 1975 die Stadt Herbede eingemeindet wurde, behielt diese ihre Zugehörigkeit zum Bistum Essen bei und gehört damit als einziger Stadtteil von Witten einem anderen Bistum an. Pfarrgemeinden im Stadtgebiet Wittens sind St. Marien, St. Vinzenz, St. Joseph, St. Pius, St. Maximilian Kolbe, St. Franziskus von Assisi, Herz Jesu, St. Peter und Paul Herbede. 2013 lebten in Witten ca. 22.000 Katholiken.[5]


1954 wurde das Karmelitinnenkloster in Annen errichtet.


Daneben gibt es noch verschiedene Freikirchen, darunter Freie evangelische Gemeinden (hier befindet sich der Sitz des Bundes Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland) sowie eine Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten). Auch die Neuapostolische Kirche ist in Witten mit zwei Gemeinden (Mitte, Annen) vertreten.


Seit 1815 sind Juden in Witten urkundlich belegt. Die jüdische Gemeinde zeigte nach der Niederlassungsfreiheit von 1847 eine stetig zunehmende Tendenz mit einem Maximum von über 500 Personen. Am 20. März 1885 wurde der Grundstein der Synagoge in der Kurzen Straße (heute Synagogenstraße) gelegt.[6] Diese wurde während der Novemberpogrome 1938 durch vom nationalsozialistischen Staatsterror angeleitete Wittener Bürger geplündert, in Brand gesetzt und vollständig zerstört. Die jüdischen Bürger wurden von Staats wegen ihrer Besitztümer beraubt, zur Emigration gezwungen oder ermordet. Die ca. 100 (Stand 2012)[7] in Witten lebenden Juden gehören zur Jüdischen Kultusgemeinde Groß-Dortmund, besuchen aber teilweise auch Veranstaltungen und Gottesdienste der Gemeinden in Bochum und Hagen.


Die vier islamischen Gemeinden mit Moscheen in Witten (Annen, Herbede, Breitestr. und Wideystr.) wurden Ende des 20. Jahrhunderts durch türkische und bosnische Gastarbeiter gegründet. Davon gehören zwei türkische Gemeinden der DİTİB an (Mitte und Herbede), eine der Millî Görüş (Annen) und die bosnische Gemeinde der IGBD (Mitte).



Einwohnerentwicklung |




Einwohnerentwicklung von Witten von ab 1871 bis 2016






Villa Friedrich Lohmann sen.


Im Mittelalter und am Beginn der Neuzeit lebten nur wenige hundert Menschen in Witten. Durch zahlreiche Kriege, Seuchen und Hungersnöte stieg die Einwohnerzahl nur langsam. Im 19. Jahrhundert setzte mit Beginn der Industrialisierung in Witten ein starkes Bevölkerungswachstum ein. Lebten 1808 erst 1.587 Menschen in der Stadt, so waren es im Jahre 1900 bereits über 33.000.


Im Zuge der Eingemeindung von Herbede (15.021 Einwohner 1974) überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Witten am 1. Januar 1975 die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Gleichzeitig erreichte die Bevölkerungszahl mit 109.554 ihren historischen Höchststand. Am 31. Dezember 2015 betrug die amtliche Einwohnerzahl für Witten 98.637 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).[8]



Politik |




Karl-Marx-Platz mit dem Germaniadenkmal für die gefallenen deutschen Soldaten in den Einigungskriegen 1864, 1866 und 1870/71


Die Verwaltung Wittens lag bis Ende des 18. Jahrhunderts in den Händen des Patrimonialgerichtsherrn, des Besitzers des Hauses Witten. Diese Struktur wurde 1806 aufgehoben und 1809 erhielt Witten während der Besetzung der Region durch französische Truppen eine bürgerliche Verwaltung (siehe auch: Mairie Witten). An der Spitze der Stadt stand danach der Bürgermeister. Nachdem Witten 1823 die Stadtrechte erhalten hatte, wurde 1841 die revidierte Städteordnung, 1842 die Landgemeindeordnung eingeführt. 1850 wurde die westfälische Städteordnung eingeführt. Nach Erlangung der Kreisfreiheit trug der Bürgermeister den Titel Oberbürgermeister.


Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten Rat der Stadt, dessen Mitglieder man als Stadtverordnete bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Des Weiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. Mit der Eingliederung in den Ennepe-Ruhr-Kreis 1975 trugen die Stadtoberhäupter die Titel Bürgermeister bzw. Stadtdirektor. 1999 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seitdem nimmt der hauptamtliche Bürgermeister beide Funktionen in Personalunion wahr.



Stadtoberhäupter |




Sonja Leidemann, Bürgermeisterin seit 2004


Bürgermeister: 1809–1945 und seit 1975; Oberbürgermeister: 1946–1975:


  • 1809–1813: Zacharias Johann Friedrich Schmieding

  • 1813–1825: Conrad Ludwig Clasen

  • 1825–1839: Geißel

  • 1839–1850: Kämper

  • 1851–1856: Wichelhausen

  • 1856–1869: Bauer

  • 1869–1873: Friedrich Wilhelm Wegner

  • 1873–1877: Geisenheimer (entlassen)

  • 1877–1883: Haarmann, Brickenstein, Grieben, (vertretungsweise)

  • 1883–1889: Bürkner, Bürgermeister

  • 1890–1911: Gustav Haarmann, Nationalliberale Partei

  • 1911–1933: Otto Laue, Deutschnationale Volkspartei



Rathausturm und Johanniskirche, im Vordergrund der ehemalige Busbahnhof


  • 1933–1944: Erich Zintgraff

  • 1944–1945: Karl-August Wietfeld

  • 1945–0000: Wilhelm Zimmermann

  • 1945–0000: Johannes Grimm

  • 1945–1946: Alfred Junge

  • 1946–1950: Albert Martmöller, SPD

  • 1950–1952: Walter Rieckesmann

  • 1952–1953: Albert Martmöller, SPD

  • 1954–1967: Fritz Reincke, SPD

  • 1967–1978: Friedhelm Ottlinger, SPD

  • 1978–1983: Klaus Lohmann, SPD

  • 1983–0000: Arthur Raillon, SPD

  • 1983–1989: Friedhelm Trepper, SPD

  • 1989–2004: Klaus Lohmann, SPD

  • 2004–0000: Sonja Leidemann, SPD


Oberstadtdirektoren bzw. Stadtdirektoren |


  • 1946–1947: Alfred Junge, Oberstadtdirektor

  • 1947–1959: Ludwig Lehmann, Oberstadtdirektor

  • 1959–1982: Emil Dreidoppel, Oberstadtdirektor

  • 1982–1993: Reinhard Wiederhold, Stadtdirektor

  • 1993–1999: Gert Buhren, Stadtdirektor


Rat der Stadt |


Der Rat der Stadt Witten hat normalerweise 50 Sitze. Durch das Ergebnis der Wahl vom 25. Mai 2014 ist er in dieser Wahlperiode durch Überhangmandate auf 72 Sitze angewachsen. Die Sitze verteilen sich wie folgt (in Klammern die bei der Wahl erzielten Stimmanteile[9]):



  • SPD 22 Sitze (35,2 %)


  • CDU 16 Sitze (23,5 %)


  • Bündnis 90/Die Grünen 9 Sitze (13,0 %)

  • Bürgerforum 7 Sitze (10,5 %)


  • Die Linke 4 Sitze (6,0 %)

  • Solidarität für Witten 3 Sitze


  • Pro NRW 1 Sitz (2,8 %)


  • Pro Deutschland 1 Sitz


  • WBG 2 Sitze (2,2 %)


  • FDP 2 Sitze (2,2 %)


  • Piratenpartei 2 Sitze (2,1 %)

  • Witten Direkt 2 Sitze (1,2 %)


  • AUF Witten 1 Sitz (1,2 %)

Anfang Juni 2014 wechselte Andreas Günzel von der CDU zu Witten Direkt, so dass sich die CDU-Fraktion im Rat von 17 auf 16 Sitze verkleinerte und Witten Direkt mit nun zwei Sitzen ebenfalls Fraktionsstatus besitzt.[10]


Eine ursprünglich für Pro NRW eingezogene Stadträtin ist 2015 zu Pro Deutschland übergetreten.


Seit dem 1. März 2016 gibt es im Rat die dreiköpfige Fraktion „Solidarität für Witten“, die sich nach Abspaltung von der SPD gebildet hat. Entsprechend hat die SPD-Fraktion nur noch 22 statt der ursprünglichen 25 Sitze.


Die Wittener Stadtverbände von SPD und CDU haben einen Bündnisvertrag über eine Zusammenarbeit im Rat geschlossen.[11] Damit lösten sie das Bündnis zwischen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und WBG aus der vorherigen Wahlperiode ab.




Lokale politische Gruppierungen im Stadtrat |



  • WBG: Die Wittener Bürgergemeinschaft (WBG) wurde 1999 als kommunal ausgerichtete Wählergruppe gegründet. Ihre Vorläuferorganisation wurde nach einem parteiinternen Führungsstreit von einigen CDU-Mitgliedern gegründet. Sie schaffte 1999 auf Anhieb den Sprung in den Rat und widersetzte sich 2009 einer Übernahme durch Wittener Ärzte.


  • AUF Witten: Die Wählergruppe AUF Witten wurde am 26. September 2003 von Mitgliedern der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands, einzelnen ehemaligen Mitgliedern der SPD und von parteipolitisch nicht gebundenen Personen als überparteiliches Wahlbündnis gegründet.


  • Bürgerforum: Das Bürgerforum ist 2009 erstmals in Erscheinung getreten. Gegründet wurde die Liste zunächst als ein Zusammenschluss von einigen Wittener Ärzten. Eine Aufnahme in die WBG und die Besetzung der ersten Listenplätze der WBG zur Kommunalwahl gelang zuvor nicht. Aus diesem Grund gründeten die Ärzte gemeinsam mit einigen ehemaligen Mitgliedern der WBG das Bürgerforum und schafften auf Anhieb den Sprung in den Rat.


  • Witten Direkt: Trat erstmals zur Kommunalwahl 2014 an und erreichte mit 1,2 % einen Sitz im Stadtrat. Auf Platz eins des Wahlvorschlags war ein ehemaliges Ratsmitglied der Partei Die Linke, das nach Streitigkeiten die Fraktion und die Partei verlassen hatte.


Mandatsträger der Stadt Witten |



Deutscher Bundestag |


  • 1953–1965: Richard Oetzel, MdB (CDU) (Landesliste)

  • 1965–1969: Gustav Heinemann, MdB (SPD) (Direktmandat)

  • 1965–1976: Gerd Springorum, MdB (CDU) (Landesliste)

  • 1969–1983: Herbert Baack, MdB (SPD) (Direktmandat)

  • 1980–2002: Norbert Lammert, MdB (CDU) (Landesliste)

  • 1983–1998: Klaus Lohmann, MdB (SPD) (Direktmandat)

  • 1998–2013: Christel Humme, MdB (SPD) (Direktmandat)

  • 2002–heute: Ralf Brauksiepe, MdB (CDU) (Landesliste)

  • 2005–2009: Konrad Schily, MdB (FDP) (Landesliste)

  • 2013–heute: Ralf Kapschack, MdB (SPD) (Direktmandat)


Landtag NRW, Düsseldorf |


  • 1975–1980: Theodor Schwefer, MdL (CDU) (Landesliste)

  • 1990–2000: Laurenz Meyer, MdL (CDU) (Landesliste)

  • 1990–2005: Dietrich Kessel, MdL (SPD) (Direktmandat)

  • 2003–2005: Daniel Sodenkamp, MdL (FDP) (Landesliste)

  • 2005–2017: Thomas Stotko, MdL (SPD) (Direktmandat)

  • 2010–heute: Verena Schäffer, MdL (Grüne) (Landesliste)

  • 2017–heute: Nadja Büteführ, MdL (SPD) (Direktmandat)


Wappen |





Banner, Wappen und Hissflagge

Banner Witten.svg

DEU Witten COA.svg

Flagge Witten.svg


Wittener Stadtwappen im Treppenaufgang des Rathauses


Das Wappen der Stadt Witten zeigt in von Rot und Silber geteiltem Schild oben zwei abgekehrte, doppelschwänzige, silberne Löwen. Als Vorlage für das Wappen diente das Siegel der Everhards von Witten-Steinhausen aus dem Jahre 1283. Ursprünglich war neben den Löwen, dem Wappentier der Everhards, auch deren Leitspruch „Sigillum Hermanni de Wittene“ abgebildet.


Dem Abzeichen in Form eines stilisierten dreieckigen Schildes war eine viertürmige Mauerkrone aufgesetzt. Erstmals angebracht wurde es auf einer Bowle (Schmuckschale), die der Bürgermeister Rudolf Brickenstein als Anerkennung für seine unentgeltliche Tätigkeit 1883 von der Stadt Witten erhielt. Bei einer Überprüfung der westfälischen Stadtwappen 1908 wurde ein überarbeiteter Entwurf angenommen und am 6. November 1911 königlich genehmigt. Das Wappen bestand nun aus einer dreitürmigen sandsteinfarbenen Mauerkrone. Der stilisierte rechteckige Schild war wiederum zweigeteilt in eine untere silberne und eine obere rote Hälfte, in der die beiden silbernen Löwen abgebildet waren. Die lateinische Umschrift fiel fortan weg.




Aussicht Ruhrtal bei Witten


Während des Nationalsozialismus blieb das Stadtwappen unverändert. Dem Bestreben nach dem Zweiten Weltkrieg, kriegerische und nationalsozialistische Symbolik aus Wappen zu entfernen, brauchte Witten nicht zu entsprechen. Es konnte glaubhaft nachgewiesen werden, dass die beiden Löwen keine Angriffs-, sondern eine Abwehrposition einnehmen. Die englische Militärregierung bestätigte am 24. April 1945 das Wappen von Witten, das bis heute keine grundsätzlichen Veränderungen erfuhr, sondern nur nach grafischen und heraldischen Gesichtspunkten zeitgemäß umgestaltet wurde.



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Das aus den 1970er Jahren stammende Logo der Stadt Witten – ein schwarzes Quadrat, in dem durch parallele schräge und senkrechte grüngefüllte Linien ein stilisiertes „W“ erkennbar war – wurde im Jahr 2005 ersetzt.


Das neue Logo – eine geschwungene Linie als „Witten-W“ – lässt sich als Verlauf der Ruhr interpretieren. Der Pinselstrich soll Weltoffenheit und Dynamik versinnbildlichen. Die blaue Farbe steht für das Wasser der Ruhr und betont die Nähe der Stadt zum Fluss, ihrer historischen Lebensader. Rechts über dieser Linie findet sich ein gefüllter Kreis, dessen Farbgebung den urbanen Mittelpunkt – das gold-gelb gestrichene Rathaus – symbolisieren soll.



Städtepartnerschaften |


Die Stadt Witten unterhält mit mehreren Städten Städtepartnerschaften, die teilweise durch eigene Vereine und Freundeskreise der Wittener Bürger belebt werden.



  • Beauvais (Frankreich), seit 1975


  • Mallnitz (Österreich), seit 1979


  • Lew haScharon (Israel), seit 1979


  • London Borough of Barking and Dagenham (Großbritannien), seit 1979


  • Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt), seit 1990 (zunächst Wolfen, am 1. Juli 2007 Fusion mit Bitterfeld)


  • Kursk (Russland), seit 1990


  • Tczew (Polen), seit 1990


  • San Carlos (Nicaragua), seit 1990 Freundschaftsvertrag


  • Mek’ele (Äthiopien), seit 2016


Freie Träger und Organisationen |


Witten ist Sitz der Föderation der Westthrakien-Türken in Europa.



Schulen, Bildung |





Universität Witten/Herdecke, Neubau Rückseite Ostgebäude


In Witten werden die Schüler im Primarbereich an 17 verschiedenen Grundschulen unterrichtet. Im Bereich der weiterführenden Schulen (Sekundarbereich) gibt es mit der Freiligrathschule und der Overbergschule zwei Hauptschulen, mit der Adolf-Reichwein-Realschule, der Helene-Lohmann-Realschule und der Otto-Schott-Realschule drei Realschulen, zwei Gesamtschulen (Hardenstein-Gesamtschule, Holzkamp-Gesamtschule) und mit dem Albert-Martmöller-Gymnasium, dem Ruhr-Gymnasium Witten und dem Schiller-Gymnasium drei Gymnasien. Neben diesen Schulen im Regelschulbereich existieren noch zwei Waldorfschulen (Rudolf-Steiner-Schule Witten, Blote-Vogel-Schule Annen) und zwei Förderschulen (Pestalozzischule, Kämpenschule). Dazu gibt es in Witten noch sechs berufsbildende Schulen, die Volkshochschule (Witten-Wetter-Herdecke), eine kommunale und mehrere private Musikschulen, das Institut für Waldorf-Pädagogik und die Universität Witten/Herdecke, die als erste private deutsche Universität 1982 gegründet wurde. Seit dem Jahr 2016 beherbergt die Stadt auch die Evangelische Popakademie als zweiten Hochschulstandort der Hochschule für Kirchenmusik der Evangelischen Kirche von Westfalen in Herford.



Gesundheit |




Das Evangelische Krankenhaus Witten, im Vordergrund die Otto Schott Realschule


Die Stadt Witten beherbergt zwei Krankenhäuser, das katholische Marienhospital und das Evangelische Krankenhaus Witten (bis Mitte der 1970er Jahre Diakonissenhaus, umgangssprachlich findet der Name bis heute Verwendung). Seit 2009 gibt es einen Standort des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen.



Infrastruktur und Wirtschaft |



Verkehr |


Gegen Ende des 18. Jahrhunderts erhält die Stadt mit einer durch den Crengeldanz führenden Chaussee ihren ersten Verkehrsknoten. Ab 1803 verkehrt hier eine Postkutschenroute von Essen über Bochum und Hamm nach Unna. 1808 folgt eine weite Relation von Bochum über Stockum und Brünninghausen nach Hörde. Diese Verbindung ruht zwischen 1813 und 1822. 1823 wird am Crengeldanz eine feste Poststelle eingerichtet. Am 22. Juni 1825 folgt das Postwärteramt. Nachdem in der Innenstadt eine weitere Poststelle eingerichtet wurde, verlagerte sich der Verkehr vom Crengeldanz weg, so dass 1850 die zwischenzeitlich eingerichtete Post-Expedition schließen musste.


Auf Betreiben der Glasfabrik Crengeldanz und der Brauerei Crengeldanz wurde diese 1881 als kaiserliches Postamt wiedereröffnet. Diese erhielt am 1. Juni 1882 eine eigene Telegrafenanstalt. Das Gebäude Crengeldanzstraße 92, in welchem diese eingerichtet war, existiert noch heute.



Straßenverkehr |


Witten ist durch die A 43, A 448 und A 45 an das Fernstraßennetz angebunden, wobei sich an der A 43 die Anschlussstellen Witten-Heven und Witten-Herbede befinden, an der A 448 die Anschlussstellen Witten-Zentrum, Witten-Stockum und Witten-Annen und an der A 45 die Anschlussstelle Dortmund-Eichlinghofen.



Schienenverkehr |




Hauptbahnhof


Der Wittener Hauptbahnhof liegt an der elektrifizierten DB-Kursbuchstrecke 427 von Hagen Hbf nach Dortmund Hbf bzw. Bochum Hbf. Diese Strecken wurden 1848 bzw. 1862 von der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft gebaut. Zwischen Hagen-Vorhalle und Witten Hbf besteht auf der anderen Ruhrseite eine parallele Güterzugstrecke.


In Witten Hauptbahnhof halten folgende Linien:




















Name
Nummer
Zuglauf

Wupper-Express

RE 4
Dortmund Hbf – Witten Hbf – Hagen Hbf – Wuppertal Hbf – Düsseldorf Hbf – Mönchengladbach Hbf – Aachen Hbf

Ruhr-Sieg-Express

RE 16
Essen Hbf – Bochum Hbf – Witten Hbf – Hagen Hbf – Letmathe – Finnentrop – Siegen Hbf bzw. Iserlohn (Zug wird in Letmathe geteilt)

Ruhr-Lenne-Bahn

RB 40
Essen Hbf – Bochum Hbf – Witten Hbf – Hagen Hbf

S-Bahn Rhein-Ruhr

S 5
Dortmund Hbf – Witten Hbf – Hagen Hbf

S5 nach Hagen Hbf weiter als

S 8
… – Wuppertal Hbf – Düsseldorf Hbf – Mönchengladbach Hbf

Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr von der DB Regio NRW und der Abellio Rail NRW.


Neben dem Hauptbahnhof gibt es in Witten noch den Bahnhof Witten-Annen Nord, der ebenfalls von der S 5 angefahren wird.


Im Sommer verkehrt die Museumseisenbahn Ruhrtalbahn mit vier Haltepunkten auf Wittener Stadtgebiet: Witten-Bommern, Witten-Herbede, Ruine Hardenstein und Zeche Nachtigall.



Nahverkehr |


Im Straßenpersonennahverkehr gibt es ein breit gefächertes Angebot an Straßenbahn- und Busverbindungen. Betrieben werden sie bis auf wenige Ausnahmen von der Bogestra.
Der ZOB war bis 2012 die am Kornmarkt gelegene Haltestelle Witten Rathaus. Am 14. Februar 2012 wurde sie zum neuen Busbahnhof am Hauptbahnhof verlegt, um die Busse besser mit der Eisenbahn zu verknüpfen.[12] Die Straßenbahnen halten an der benachbarten Haltestelle Witten Bahnhofstraße.


Für den gesamten Öffentlichen Personennahverkehr gilt der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr und tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif. Im Übergangstarif gilt außerdem der Tarif der Verkehrsgemeinschaft Ruhr-Lippe.



Schiffsverkehr |




MS Schwalbe II




Ruhrfähre Hardenstein


Auf der Ruhr verkehrt im Sommer das Ausflugsschiff Schwalbe II der Stadtwerke Witten drei- bis viermal täglich. Anleger sind: Bommern Uferstraße, Zeche Nachtigall, Burgruine Hardenstein, Schleuse Herbede, Herbede Lakebrücke und Freizeitbad Heveney.


Am Freizeitbad Heveney besteht eine Umsteigemöglichkeit zum Ausflugsschiff MS Kemnade. Das Boot verkehrt vier- bis achtmal täglich auf dem seit 1979 bestehenden Kemnader Stausee. Anlegestellen sind: Seglerhaus Hafen Heveney, Kemnader Wehr, Oveney, Herdede Südufer, Freizeitbad Heveney.


Die Hardenstein, auch Ruhrtalfähre, ist eine Personenfähre auf der Ruhr in Witten. Sie verkehrt kostenlos in Nähe der Burgruine Hardenstein in Herbede und der Herbeder Schleuse in Heven und stellt so eine touristische Bereicherung des Ruhrtalradwegs dar.



Wirtschaft |


Wittens Wirtschaft ist geprägt von der Stahlindustrie, Maschinenbau und der chemischen Industrie.



Ansässige Unternehmen |





Deutsche Edelstahlwerke Specialty Steel




Die obere Bahnhofstraße




Die untere Bahnhofstraße bei Nacht


Folgende Firmen haben ihren Sitz oder eine Niederlassung in Witten: Ardex (Spezialwerkstoffe für das Bauhandwerk), Boesner (Künstlerbedarf), ZF Industrieantriebe Witten GmbH (Getriebebau, Antriebstechnik, Windenergie; Nachfolgeunternehmen der Lohmann und Stolterfoht GmbH), Deutsche Edelstahlwerke (Edelstahl-Langprodukte), Evonik Degussa (Zweigwerk), Faiveley Transport (Brems- und Kupplungssysteme für Schienenfahrzeuge), High Precision Components GmbH (Automobilzulieferer), J.D. Neuhaus (druckluftbetriebene Hebezeuge, Windentechnik, Krananlagen), Kronenbrot (Großbäckerei), Ostermann (Stammsitz, Möbeleinzelhandel), Pilkington Automotive (Fahrzeugglas), Privatbrennerei Sonnenschein (Spirituosen), Stadtwerke Witten, Friedr. Lohmann GmbH (Stahlfabrik), Siemens Enterprise Communications (Telekommunikation), Stiftung Christliche Medien (Medienholding), SMS Meer (Anlagenbau, vormals Wagner-Banning-Ringwalzen), Weichenwerk Witten (Eisenbahnweichen), Volz Maschinenhandel (Werkzeugmaschinengroßhandel).



Medien |


Die Funke Mediengruppe ist mit den Tageszeitungen Westdeutsche Allgemeine und Westfälische Rundschau vertreten (mit inhaltsgleichem Lokalteil). Das Anzeigenblatt Witten aktuell erscheint bei ORA, einem Gemeinschaftsunternehmen der Funke Mediengruppe und des Medienhauses Lensing. In Witten erscheinen die Stadtmagazine Stadtmagazin Witten, Image Witten und die Stadtteilmagazine Der Bommeraner und Der Herbeder. Witten transparent ist ein monatlich erscheinendes PR Journal mit dem Schwerpunkt Gesundheit.


Witten gehört zum Redaktionsgebiet des TV-Studios Dortmund, dem Lokalsender des WDR.
Der kreisweite und zu Radio NRW gehörende lokale Radiosender Radio Ennepe Ruhr informiert über die Geschehnisse in der Stadt. Das Ruhrstadtstudio ist eine Radiowerkstatt, in der Beiträge für den Bürgerfunk des Lokalradios produziert werden.


Alle Medien werden auch im Internet angeboten, die Tageszeitungen der Funke-Gruppe mit Bezahlschranke.



Kultur und Sehenswürdigkeiten |




Der Sackträger in der Innenstadt





Villa Friedrich Lohmann sen. im Stadtpark



Theater |


Eigene Spielstätten haben das Tanztheater Abrakadabra, seit 1999 die Ruhrbühne Witten – ein 1926 gegründetes Amateurtheater –, die Theatergemeinschaft Frohsinn, eine bereits seit 1921 spielende Laienbühne, sowie der Stockumer Theater Verein, den theaterbegeisterte Wittener 1993 ins Leben riefen. Daneben gibt es zwei Tourneetheater mit Kinder- und Experimentalstücken: das Wittener Kinder- und Jugendtheater und das Ensemble theater-spiel. Im Saalbau organisieren zwei Kulturringe regelmäßige klassische Theateraufführungen und Konzerte.



Musik |


Die Städtischen Musikschule bietet neben dem Studium von Instrumenten und Gesang auch Auftritte verschiedener Orchester und Ensembles. Die Rhein-Ruhr-Philharmonie ist ein nichtprofessionelles Sinfonieorchester mit jährlich zwei Konzertphasen. Weitere Amateur-Ensembles sind der Wittener Bach-Chor (gegründet 1919), das Wittener Mandolinen- und Gitarrenorchester, das seit 1929 besteht und das Symphonische Blasorchester Witten „BloW“.


Das Festival Wittener Tage für neue Kammermusik lädt jährliche im April zu zeitgenössischer Musik, Klangkunst und Musiktheater.
In Witten haben folgende Bands ihre Heimat: Franz K., die sich seit ihrer Gründung 1969 dem Blues und Deutschrock verschrieben haben, die Rapper von Sons of Gastarbeita, Creutzfeld & Jakob, die Hip-Hop machen sowie die Gothic Metal-Band Eisheilig.


Im Konzertsaal der evangelischen Popakademie finden regelmäßig öffentliche Konzerte statt.



Kino |


Die Burg Kino Witten GmbH betreibt ein Kino mit vier Sälen von 250, 145, 85 und 30 Sitzplätze. Der Filmclub Witten präsentiert in der Werk°Stadt und im Haus Witten Filmkunst.



Vereine und Zentren |


Im Saalbau ist die Wittener Kulturgemeinde zu finden. Die Bildungs- & KulturInitiative[13] zeigt zeitgenössische Kunst- und Kulturprojekte. Das Studio Stellwerk – ein Zusammenschluss von Fotografen, Künstlern und Kulturmanagern – betreibt auch die Kulturkneipe Knut’s.[14]Trotz Allem ist das unabhängige Soziokulturelle Zentrum Wittens und beherbergt die Gustav-Landauer-Bibliothek Witten.[15] Seit 1977 widmet sich das Jugend- und Kulturzentrum Werk°Stadt der „Kultur für alle“ und dort ist auch das Jugendcafé Treff° angesiedelt.[16] Studenten der Universität Witten/Herdecke betreiben den Universitätsclub Unikat.



Museen |




Märkisches Museum mit Stadtbücherei


Das Märkische Museum für zeitgenössische Kunst zeigt die Sammlung der Stadt Witten über deutsche Malerei und Grafik von 1900 bis zur Gegenwart. Das Museum befindet sich in der Innenstadt.


Im Hebezeug-Museum/Windenschmiede im Stadtteil Heven, einer privaten Ausstellung der Firma J.D. Neuhaus Hebezeuge GmbH & Co., sind neben der Windenschmiede zahlreiche historische Maschinen sowie der Nachbau eines Lübecker Krans aus dem 14. Jahrhundert zu besichtigen.


Das Museum des Diakoniewerks Ruhr zeigt medizinische Geräte der letzten 100 Jahre.


Auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Theresia befindet sich das Gruben- und Feldbahnmuseum. Von April bis Oktober ist es jeden ersten und dritten Sonntag im Monat geöffnet. Es bietet neben der Besichtigung zahlreicher Exponate von Zechenbahnen auch die Möglichkeit, mit einer Feldbahn zu fahren. Die betriebene Strecke führt vom Wanderparkplatz an der Nachtigallstraße über das Gelände der Zeche Theresia zur Zeche Nachtigall.
Die ehemalige Zeche Nachtigall ist einer von acht Standorten des LWL-Industriemuseums. Hier hat man die Möglichkeit, die Zeche Eimerweise, einen historischen Lastkahn, das Maschinenhaus der Zeche und eine Ringofen-Anlage (in der Backsteine bzw. Ziegel gebrannt wurden) zu besichtigen. Beide Museen liegen im Stadtteil Bommern.


Im ehemaligen Bethaus der Bergleute im Muttental dokumentiert die Dauerausstellung „Vom Bethaus zur Kohle“ das Alltagsleben der Bergleute. Der Bergbauwanderweg Muttental führt hier vorbei zum Zechenhaus Herberholz im Muttental. Der „Förderverein bergbauhistorischer Stätten“ hält hier im Haus und auf dem Außengelände ein Museum bergmännischer Ausstattung, Werkzeuge und Maschinerie vor.


Deutschlands größte Ausstellung von Shona-Skulpturen aus Simbabwe befindet sich im Garten von Schloss Steinhausen.



Sehenswürdigkeiten |



Kunst im öffentlichen Raum |


Siehe: Liste von Kunstwerken im öffentlichen Raum in Witten



Innenstadt |





Helenenturm


Das Haus Witten, vormals ein Rittergut, beherbergt heute das städtische Kulturzentrum mit Szenelokal.




Schloss Steinhausen im Stadtteil Bommern


Die Türme des Rathauses aus dem Jahr 1926 und der benachbarten Johanniskirche bilden das Wahrzeichen der Stadt. Die evangelische Johanniskirche aus dem Jahre 1752 ist die älteste Kirche der Stadt. Die katholische St. Marienkirche wurde 1846–1848 erbaut, allerdings von 1879 bis 1891 durch die Alt-Katholische Kirche genutzt; dann wurde sie der Römisch-Katholischen Kirche übereignet. Das Gebäude wurde 1894–1896 umgebaut und erhielt sein heutiges Aussehen.


Das dorfartig in einer ehemaligen Produktionshalle der Mannesmannröhren-Werke erbaute Kulturzentrum Wittener WERK°STADT.


Den Helenenturm, ein Privatdenkmal, errichtete der Justizrat Strohn 1858 zu Ehren seiner Frau.
In der Nähe der Stadtmitte lädt der Schwesternpark zum Verweilen ein.


Die Gartenstadt Crengeldanz, eine weitgehend erhaltene Gartenstadt im bergischen Stil wurde Anfang des 20. Jahrhunderts als Werkssiedlung angelegt. In der Nähe befindet sich die ehemalige Wasserburg Haus Crengeldanz.


Der Trinkwasser-Lehrpfad der Stadtwerke Witten zeigt die Stationen der Wasseraufbereitung. Auf dem Gelände einer Wassergewinnungstation zwischen der Ruhr und dem Ruhrdeich gelegen, kann der Lehrpfad nach Anmeldung bei den Stadtwerken besichtigt werden.




Burgruine Hardenstein



Bommern |


Schloss Steinhausen, eine ursprünglich mittelalterliche Burganlage mit Herrenhaus (Umbau Anfang des 19. Jahrhunderts) und Schlosspark.



Herbede |


Im Naturschutzgebiet Hardenstein in der Nähe der Zeche Nachtigall liegt Burg Hardenstein. Früher eine Wasserburg, ist die Anlage heute verfallen.


Haus Herbede, ein historisches Rittergut mit Vierflügelanlage, dient als Begegnungsstätte sowie Kunsthandwerkszentrum mit Galerien. Der mittelalterliche Gewölbekeller wird als Restaurant genutzt.
In Vormholz befindet sich ein Ehrenmal.



Annen |


Die römisch-katholische St.-Josefskirche wurde zwischen 1903 und 1904 errichtet. Am 1. Januar 1913 erfolgte die Erhebung zur eigenen Pfarrei. Das Geläut der Kirche besteht aus drei Glocken aus der Glocken- und Metallgießerei Carl Munte. Die E-Ton-Glocke hat ein Gewicht von 920 kg und ist dem heiligen Josef von Arimathäa geweiht. Die G-Ton-Glocke wiegt 525 kg und ist dem heiligen Bonifatius geweiht und die kleinste, die A-Ton-Glocke, wiegt 386 kg und ist dem heiligen Liborius geweiht. Die beiden kleinen Glocken sind, da sie im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen wurden, nicht mehr im Original erhalten. Sie bestehen im Gegensatz zur großen Glocke auch nicht aus Bronze, sondern aus Gussstahl.


Die Erlöserkirche der evangelischen Gemeinde ist ein Baudenkmal. Sehenswert sind ihre Glasfenster. Die Orgel aus dem Jahr 1968 erklingt mit 31 Registern auf 3 Manualen und Pedal. Den Marktplatz in Annen ziert die Marktfrau, eine Steinskulptur.


Das Karmelitinnenkloster im Ardeygebirge ist seit 1952 in Witten ansässig, nachdem die Nonnen aus Breslau nach dem Zweiten Weltkrieg vertrieben wurden.


Das Borbachschlösschen wurde 1867 als Landschlösschen errichtet und liegt im Borbachtal in Annen, oberhalb der Ruhr in unmittelbarer Nähe des Hohensteins. Seine dezente Architektur wird vor allem durch den gotisch anmutenden Spitzbogen und die Erker aus Ruhrsandstein geprägt. Die Historismus-Stuckdecken und Säulen und die Jugendstil-Bleiverglasungen prägen die Architektur dieses Gebäudes.



Umgebung |




Aussichtsturm Berger-Denkmal


Das 21 Meter hohe Aussichtsturm Berger-Denkmal auf dem Hohenstein bietet einen weiten Blick über das Naherholungsgebiet.
Die Plattform des Wasserturms Kermelberg, eine Landmarke, können Besucher nach Absprache mit den Stadtwerken besteigen.
Das Wasserkraftwerk Hohenstein, ein Baudenkmal aus den 1920er Jahren und Teil der Route Industriekultur, ist ein Flusskraftwerk unterhalb des Hohensteins.


Der überregional bekannte Bergbauwanderweg Muttental führt durch den Stadtteil Bommern und weiter, vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten des Bergbaus.
Auf vielen Schautafeln werden die sichtbaren Relikte des Bergbaus und deren Geschichte dokumentiert.


Freunde der Eisenbahn können die Museumsbahnstrecke des Eisenbahnmuseums Bochum-Dahlhausen nutzen, deren Haltepunkte in den Stadtteilen südlich der Ruhr zu finden sind. Ein weiteres Ausflugsziel ist der Ruhr-Viadukt an der Eisenbahnstrecke Witten-Hagen und der größtenteils stillgelegten Elbschetalbahn.


Der Kemnader Stausee ist ein sehr beliebter Freizeitsee zwischen den Städten Witten, Bochum und Hattingen. Gelegen im Naherholungsgebiet der Region, bietet er den Wittenern vielfältige Möglichkeiten der Erholung.




Freizeitgestaltung |



Nichtkommerzielle Angebote |




Eingang zum Stadtpark der Stadt




Der Hammerteich im Naherholungsgebiet Hohenstein


Über 150 km markierte Wanderwege und fünf ausgeschilderte, thematische Radrundwege im Stadtgebiet bieten sportliche Freizeitgestaltung. Der Kemnader Stausee bietet Bade- und Wassersportmöglichkeiten; rund um den See stehen Liegewiesen zur Verfügung. Das Wiesengelände zwischen See und Haus Kemnade hat sich aufgrund seiner hervorragenden Windverhältnisse zum Treffpunkt von Flugdrachenliebhabern entwickelt. Am Steinbruch Imberg, dem Jugendtreffpunkt in Annen, können Außengelände mit kleiner Halle und Felsklettern genutzt werden.



Kommerzielle Angebote |


Am Hauptbahnhof befindet sich ein Fahrradverleih. Wassertourismus bieten zwei Ausflugsboote auf der Ruhr und dem Kemnader See, an letzterem besteht ein Bootsverleih. Das Ruhrtal kann mit einem Museumszug erkundet werden. Der Berliner Platz; bietet das größte Straßencafé in der Innenstadt.



Sportvereine und -einrichtungen |




Segelhafen Heveney


In Witten existieren 94 Sportvereine mit über 30.000 Mitgliedern, darunter der FSV Witten, der KSV Witten 07, der Ruder-Club Witten, die Sport-Union Annen (SUA), die Turngemeinde Witten und der Ruderverein Bochum von 1920 e. V.


Witten ist traditionell eine Triathlon-Hochburg: Sowohl das Stadtwerke-Team Witten als auch der PV-Triathlon Witten treten mit jeweils einem Männer- und einem Frauenteam in der 1. Triathlon-Bundesliga an.


Zur sportlichen Betätigung stehen 23 Turnhallen, 14 Sportplätze, davon ein Stadion (Wullenstadion), sechs Sporthallen, zwei Reitschulen, drei Tanzsportvereine und vier Tanzschulen, acht Schießstände, sechs Tennisanlagen, drei Gymnastikräume, ein Golfplatz, eine Bowlinganlage, ein Kegelzentrum mit mehreren Sportkeglervereinen, ein Klettergarten (Outdoor), vier Minigolfanlagen, eine Beachvolleyballhalle, ein Segelhafen, ein Freizeitbad mit Innen- und Außenbecken und verschiedenen Saunen in Heven, zwei Hallenbäder in den Ortsteilen Annen und Vormholz, fünf Lehrschwimmbecken, zwei Kendo-Vereine, ein Karate-Verein, ein öffentliches Freibad in Annen und ein vereinseigenes in Rüdinghausen, ein Freerunning-Verein, zwei Motorsportvereine, zwei FKK-Vereine und ein Rugby-Platz zur Verfügung. Außerdem besteht in Witten ein Ringer-Leistungszentrum.



Regelmäßige Veranstaltungen |


In der Innenstadt von Witten findet jährlich am 1. Septemberwochenende die Zwiebelkirmes (traditioneller Jahrmarkt) statt. Daneben gibt es noch die Himmelfahrtskirmes, die jedes Jahr um Christi Himmelfahrt (Do. bis Mo.) stattfindet, und im Stadtteil Herbede das Herbeder Oktoberfest (Straßenfest mit Live Musik, Kleinkunst und Kunsthandwerk), jeweils am 1. Oktoberwochenende.


Jährlich am mittleren Juni-Wochenende veranstaltet der Kanu-Club Witten e. V. die Days of Thunder, eine Drachenboot–Veranstaltung auf der Ruhr kurz vor dem Kemnader Stausee. Die Wittener Drachenboot-Jugend ist national sehr erfolgreich.


Des Weiteren gibt es einmal monatlich, meistens am ersten Sonntag im Monat auf dem Parkplatz des Möbelhauses Ostermann an der A 44, Ausfahrt Witten-Annen den Flohmarkt Ostermann, und jeden Dienstag ab 6 Uhr am Kemnader Stausee, Parkplatz Heveney, A 43, Ausfahrt Witten-Heven einen Kinderflohmarkt (semiprofessioneller Flohmarkt mit Schwerpunkt auf Kinderartikel jeder Art).



Telefonvorwahlen |


Während in Witten die Telefonvorwahl 02302 gilt, hat Buchholz abweichend hiervon die Vorwahl 02324.



Persönlichkeiten der Stadt Witten |




Siehe auch |


  • Liste von Sakralbauten im Ennepe-Ruhr-Kreis

  • Mordfall von Witten

  • Denkmallisten: Baudenkmäler, Bodendenkmäler, Naturdenkmäler


Literatur |



Geschichte |



  • Heinrich Schoppmeyer: Witten. Geschichte von Dorf, Stadt und Vororten. VOHM, Witten 2012, ISBN 978-3-00-040266-1 (2 Bände). 


  • Erich Keyser (Hrsg.): Westfälisches Städtebuch (= Deutsches Städtebuch. Band 3,2). Kohlhammer Verlag, Stuttgart 1954. 

  • Frank Ahland, Matthias Dudde (Hrsg.): Wittener. Biografische Porträts. Band 1. Ruhrstadt Verlag, Witten 2000, ISBN 3-935382-02-2. 

  • Frank Ahland, Stefan Nies, Ingrid Telsemeyer (Hrsg.): Sprengstoff! Die Explosion der Wittener Roburit-Fabrik 1906. Klartext Verlag, Essen 2006, ISBN 3-89861-705-X. 


  • Walther Hubatsch (Hrsg.): Bundes- und Reichsbehörden (= Die Schutzgebiete des Deutschen Reiches 1884–1920. Auszüge aus Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1945. Band 22). Johann-Gottfried-Herder-Institut, Marburg 1984, ISBN 3-87969-183-5. 

  • Rüdiger Jordan: Von Kapitellen, Kanzeln und Taufsteinen. Ein spannender Führer zu 67 Kirchen und Klöstern im Ruhrtal. 1. Auflage. Klartext Verlag, Essen 2006, ISBN 3-89861-436-0. 

  • Michael Schenk (Hrsg.): Witten. Neue Bilder aus alter Zeit (= Die Reihe Archivbilder). Sutton Verlag, Erfurt 2009, ISBN 978-3-86680-409-8. 


  • Bruno J. Sobotka: Witten an der Ruhr. Aus Vergangenheit und Gegenwart. Hrsg. vom Einrichtungshaus Ostermann, Witten, 2. Auflage, Krüger, Witten 2001, ISBN 3-9800852-2-8.

  • Wolfgang Zemter: Witten. Aus alter Zeit. Meinerzhagener Druck- und Verlagshaus, Meinerzhagen 1981. 


Bibliografien |


  • Wolf-Dieter Lepiorz: In Witten geschrieben. Bibliografie von 1833 bis zur Gegenwart; Romane, Erzählungen, Dramen und Gedichte. Mit einem Vorwort von Hugo Ernst Käufer. 1. Auflage. Ruhrstadt Verlag, Witten 2002, ISBN 3-935382-08-1. 

  • Wolf-Dieter Lepiorz: Bibliographie der Stadt Witten. Bücher und Artikel aus Zeitschriften und Sammelwerken 1824–2002. 1. Auflage. Klartext Verlag, Essen 2004, ISBN 3-89861-305-4. 


Natur |



  • Naturschutzgruppe Witten – Biologische Station e. V. (Hrsg.): Natur zwischen Ruhr und Ardey. Erleben, verstehen und schützen. 1. Auflage. Comedia, Bochum 2007, ISBN 978-3-00-020344-2 (Beschreibung [abgerufen am 21. März 2017]). 


Reiseführer |


  • Katja Link (Hrsg.): Witten. Stadtführer. 1. Auflage. Link-Media-Verlag, Witten 2012, ISBN 978-3-940154-50-7. 


Weblinks |



 Commons: Witten – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien


 Wikisource: Witten – Quellen und Volltexte


 Wikinews: Witten – in den Nachrichten


  • witten.de, offizieller Internetauftritt


  • Witten im Kulturatlas Westfalen


Einzelnachweise |



  1. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2017 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 21. September 2018.  (Hilfe dazu)


  2. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 297. 


  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 330. 


  4. Witten darf sich offiziell „Universitätsstadt“ nennen. WAZ, 6. Dezember 2015, abgerufen am 25. Dezember 2016. 


  5. Beatrice Haddenhorst: Pläne abgesegnet. Umbaumaßnahmen: St. Marien wird Verwaltungszentrum. Ruhr Nachrichten, 20. Juni 2013, archiviert vom Original am 24. Juni 2013; abgerufen am 20. Juni 2013. i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ruhrnachrichten.de 


  6. Martina Kliner-Lintzen, Siegfried Pape: „… vergessen kann man das nicht“. Wittener Jüdinnen und Juden unter dem Nationalsozialismus. Hrsg.: Stadt Witten. Verlag Dr. Dieter Winkler, Bochum 1991, ISBN 3-924517-44-4. 


  7. Claudia Scholz: „Beschneidung traumatisiert nicht“. WAZ, 25. September 2012, abgerufen am 25. Dezember 2016. 


  8. Bevölkerung. Stadt Witten, abgerufen am 21. März 2017. 


  9. Ergebnis Gemeinderatswahl Witten 2014. Stadt Witten, abgerufen am 21. März 2017. 


  10. CDU-Abtrünniger übernimmt Fraktionsvorsitz bei Witten Direkt. WAZ, 5. Juni 2014, abgerufen am 21. März 2017. 


  11. Jürgen Augstein: SPD und CDU bilden „Bürgerbündnis“ im Wittener Rat. WAZ, 12. Juni 2014, abgerufen am 21. März 2017. 


  12. Florian Groege: Wittener ZOB. Verkehr am neuen Busbahnhof rollt. Lob überwiegt. Ruhr Nachrichten, 10. Januar 2012, abgerufen am 10. Juni 2014. 


  13. Bildungs- & KulturInitiative. Abgerufen am 1. Juni 2012. 


  14. Knut’s. Abgerufen am 25. Juli 2012. 


  15. Trotz Allem Witten. Abgerufen am 27. April 2017. 


  16. Werk°stadt. Abgerufen am 1. Juni 2012. 


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