Höhr-Grenzhausen






































Wappen
Deutschlandkarte

Wappen der Stadt Höhr-Grenzhausen



Höhr-Grenzhausen

Deutschlandkarte, Position der Stadt Höhr-Grenzhausen hervorgehoben

50.4357.6711111111111250Koordinaten: 50° 26′ N, 7° 40′ O
Basisdaten

Bundesland:

Rheinland-Pfalz

Landkreis:

Westerwaldkreis

Verbandsgemeinde:

Höhr-Grenzhausen

Höhe:
250 m ü. NHN

Fläche:
15,89 km2
Einwohner:
9353 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
589 Einwohner je km2

Postleitzahl:
56203

Vorwahl:
02624

Kfz-Kennzeichen:
WW

Gemeindeschlüssel:
07 1 43 032
Stadtgliederung:
3 Stadtteile
Adresse der Verbandsverwaltung:
Rathausstraße 48
Höhr-Grenzhausen

Website:

www.hoehr-grenzhausen.de

Stadtbürgermeister:
Michael Thiesen
Lage der Stadt Höhr-Grenzhausen im Westerwaldkreis

Karte

Höhr-Grenzhausen ist eine Stadt im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie ist ein Mittelpunkt der keramischen Industrie im Kannenbäckerland mit der Fachhochschule für Keramik oder Schule für Keramische Gestaltung, daher auch der Beiname „Kannenbäckerstadt“.




Höhr-Grenzhausen, Luftaufnahme (2014)


Die Stadt gehört der gleichnamigen Verbandsgemeinde an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt hat. Höhr-Grenzhausen ist ein staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort und gemäß Landesplanung als Mittelzentrum ausgewiesen.[2]




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Geschichte


  • 2 Politik

    • 2.1 Stadtrat


    • 2.2 Wappen


    • 2.3 Städtepartnerschaften



  • 3 Kultur und Sehenswürdigkeiten

    • 3.1 Museen


    • 3.2 Bauwerke


    • 3.3 Sport



  • 4 Wirtschaft und Infrastruktur

    • 4.1 Wirtschaft


    • 4.2 Tourismus


    • 4.3 Radwanderwege


    • 4.4 Verkehr



  • 5 Bildung

    • 5.1 Hochschulen


    • 5.2 Schulen



  • 6 Persönlichkeiten

    • 6.1 Söhne und Töchter der Stadt



  • 7 Literatur


  • 8 Bilder


  • 9 Weblinks


  • 10 Einzelnachweise




Geschichte |


Die Stadt Höhr-Grenzhausen wurde am 1. April 1936 aus den vorher eigenständigen Gemeinden Höhr, Grenzhausen und Grenzau gebildet. Gleichzeitig wurde die neue Gemeinde zur Stadt erhoben.


Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Höhr-Grenzhausen bezogen auf das heutige Stadtgebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2][1]



















Jahr
Einwohner
18151.902
18352.523
18713.213
19055.537
19395.936
19507.026















Jahr
Einwohner
19618.402
19708.430
19878.199
199710.064
20059.790
20179.353


Politik |



Stadtrat |


Der Stadtrat in Höhr-Grenzhausen besteht aus 24 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Stadtbürgermeister als Vorsitzendem.


Die Sitzverteilung im Stadtrat:[3]






























WahlSPDCDUGrüneFDPFWGGesamt
2014573924 Sitze
20096821724 Sitze
200451021624 Sitze
  • FWG = Freie Wählergruppe Kannenbäckerland e. V.


Wappen |


Die Wappenbeschreibung lautet: „Das Wappen zeigt in Silber drei blaue Frankfurter Kannen“.



Städtepartnerschaften |


Höhr-Grenzhausen unterhält Städtepartnerschaften mit der italienischen Stadt Laigueglia/Riviera (seit 1972) und der französischen Stadt Semur-en-Auxois/Burgund (seit 1987).



Kultur und Sehenswürdigkeiten |



Museen |


In der Stadt befinden sich das Keramikmuseum Westerwald mit einer Sammlung historischer und zeitgenössischer moderner Keramik und ein Museum für Stadtgeschichte. Ferner gibt es das private Keramikmuseum im Kannenofen („Töpferei und Museum im Kannenofen“[4]) in einem der letzten erhaltenen Brennofengebäude (technisches Denkmal) für das ehemals im offenen Holzfeuer bei 1250 °C gebrannte typische blau-graue salzglasierte Westerwälder Steinzeug.


Außerdem gab es seit 2007 in der Kasinostraße ein Kultur-Kasino[5] mit einem angeschlossenen kleinen Kaffee, in dem wechselnde Keramik-Ausstellungen zu besichtigen waren. Im März 2016 wurde es neu eröffnet.


  • Siehe auch Liste der Kulturdenkmäler in Höhr-Grenzhausen


Bauwerke |



  • Evangelische Kirche

  • Burg Grenzau


  • UNESCO-Weltkulturerbe Obergermanisch-Raetischer Limes auf dem Stadtgebiet

→ Hauptartikel Kleinkastell Ferbach.



Sport |


Im Stadtteil Grenzau von Höhr-Grenzhausen ist der Tischtennis-Bundesligist TTC Zugbrücke Grenzau zu Hause, auch der rheinland-pfälzische Olympiastützpunkt Tischtennis befindet sich dort.



Wirtschaft und Infrastruktur |



Wirtschaft |


Der größte Arbeitgeber in Höhr-Grenzhausen ist die Firma Steuler Holding GmbH mit ca. 600 Mitarbeitern am Standort Höhr-Grenzhausen (ca. 2500 Mitarbeiter weltweit). Die Steuler-Gruppe produziert insbesondere Spezialkeramiken für den Einsatz in Industrie und Anlagenbau. Neben Steuler sind noch ungefähr 20 kleinere Keramikbetriebe, meist in Familienhand, in Höhr-Grenzhausen ansässig, die sich überwiegend auf künstlerische Keramik spezialisiert haben. Einmal im Jahr (Juni) findet in Höhr-Grenzhausen einer der größten Keramikmärkte in Deutschland statt.


Der Verband der Feuerfest-Industrie e. V. wird von Bonn in einen Neubau nahe der Fachhochschule in Höhr-Grenzhausen ziehen.[6]


Weiterhin sind in Höhr-Grenzhausen die RASTAL GmbH & Co. KG (450 Beschäftigte in Höhr-Grenzhausen) und die SAHM GmbH + Co. KG (ca. 500 Mitarbeiter im Stammwerk in Höhr-Grenzhausen) ansässig. Beide Unternehmen sind als Hersteller dekorierter Trinkgefäße, vor allem Biergläser, tätig.


Außerdem ist in Höhr-Grenzhausen das Softwareunternehmen IBS mit 175 Mitarbeitern am Standort ansässig. Weiterhin im Stadtteil Höhr ansässig ist der Verlag Linus Wittich. Er gibt in ganz Rheinland-Pfalz sowie Deutschland Amts- und Mitteilungsblätter heraus. In der Verlagsgruppe sind etwa 900 Mitarbeiter beschäftigt.



Tourismus |


Höhr-Grenzhausen verfügt über zwei große Vier-Sterne-Superior Hotels, die es zusammen mit weiteren Privatzimmern und Ferienwohnungen auf über 110.000 Übernachtungen im Jahr bringen. Die meisten Touristen besuchen Höhr-Grenzhausen wegen der Keramikbetriebe, des Keramikmuseums oder der zahlreichen Wander-/Rad- und Nordic-Walking-Wege in der Umgebung.[7]



Radwanderwege |


Durch Höhr-Grenzhausen führt der Deutsche Limes-Radweg. Dieser folgt dem Obergermanisch-Raetischen Limes über 818 km von Bad Hönningen am Rhein nach Regensburg an der Donau.



Verkehr |


Der Bahnhof Höhr-Grenzhausen lag an einem Zweig der Bahnstrecke Engers–Au, während des Sommermonaten und zu Veranstaltungen führt der Brexbachtalbahn e. V., welcher sich für die Wiederinbetriebnahme des Eisenbahnstrecke für den SPNV einsetzt, einige Sonderfahrten pro Jahr mit Schienenbussen durch.


Die nächsten Anschlussmöglichkeiten an den Eisenbahnnahverkehr bestehen am Bahnhof Koblenz-Ehrenbreitstein sowie dem Bahnhof Engers. Anschluss an den Eisenbahnfernverkehr besteht am Hauptbahnhof Koblenz sowie am Bahnhof Montabaur.


Es verkehren verschiedene Buslinien, u. a. als Teil des Koblenzer Stadtbusses (EVM).



Bildung |



Hochschulen |


In Höhr-Grenzhausen befindet sich ein Campus der Hochschule Koblenz, der sich speziell auf die Fachbereiche Künstlerische Keramik sowie Werkstofftechnik Glas und Keramik spezialisiert hat und zukünftige Bachelors bzw. Masters of Engineering ausbildet.[8][9]



Schulen |


Höhr-Grenzhausen verfügt mit der Goethe-Schule über eine Grundschule. Darüber hinaus gibt es ein Schulzentrum mit der Ernst-Barlach-Realschule plus und dem Gymnasium im Kannenbäckerland. Außerdem gibt es eine Fachschule für Keramiktechnik und Keramikgestaltung. Es befindet sich ebenfalls eine Berufsschule der BBS Montabaur im Bereich Keramik dort. Die Schillerschule ist eine Förderschule für Kinder mit Lernbehinderung.



Persönlichkeiten |



Söhne und Töchter der Stadt |



  • Friedrich Held (1801–1878), Amtmann und Landtagsabgeordneter

  • Hermann Geisen (1899–1943), Kommunist, Spanienkämpfer und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus[10]


  • Werner Klein (1914–1964), Unternehmer und Politiker (FDP)

  • Hermann Hoffmann (1922–2010), Designer und Landwirt


  • Wendelin Stahl (1922–2000), Keramiker


  • Ernst Wolfgang Buchholz (* 1923), Sozialforscher, Soziologe und Bevölkerungswissenschaftler


  • Paul Zimmerling (1927–2006), Künstler (Keramik)


  • Karlheinz Zöller (1928–2005), Flötist


  • Manfred Reimann (* 1928), Politiker (SPD)


  • Anni Schneider (1930–2001), Politikerin (SPD)


  • Heiner Balzar (* 1937), Keramiker


  • Klaus Budewig (* 1941), Präsident des Sächsischen Verfassungsgerichtshofs


  • Vera Vehring (* 1944), Künstlerin (Keramik)


  • Anke Maggauer-Kirsche (* 1948), deutsche Lyrikerin und Aphoristikerin


  • Ulrich Mäurer (* 1951), Jurist und Politiker (SPD)


  • Klaus Norbert Steuler, bis Januar 2011 leitete Klaus Norbert Steuler 23 Jahre die Steuler Industriewerke als Geschäftsführer.


  • Georg Steuler (1878–1952), gründete 1908 das Familienunternehmen Steuler Industriewerke. Er erfand weltweit den ersten säurebeständigen Glaskitt. Im Jahr 1910 begann Steuler mit der Produktion von säurefesten und feuerfesten Steinqualitäten in Höhr-Grenzhausen, wo der Hauptsitz der Firma noch heute ist.


Literatur |


  • Heribert Fries: Kurrimurri : Erinnerungen an die Kannenbäcker in Höhr-Grenzhausen. Stadt Höhr-Grenzhausen, Höhr-Grenzhausen 1993, ISBN 3-9801311-3-0. 

  • Heribert Fries: Alt- Höhr- Grenzhausen, Hrsg.: Stadt Höhr-Grenzhausen, Höhr-Grenzhausen 1986

  • Werner Baumann, Angelika Mischler-Hoffmann: Euler, Hrsg.: Stadt Höhr-Grenzhausen, 1983

  • Angelika Mischler-Hoffmann: Die Fachsprache der Euler im Kannenbäckerland, Staatsexamensarbeit Johannes-Gutenberg-Universität, Mainz 1979


Bilder |



Weblinks |



 Commons: Höhr-Grenzhausen – Sammlung von Bildern

  • Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen


  • Kurzporträt mit Filmbeitrag über Grenzhausen bei SWR Fernsehen

  • Kannenbaeckerland Westerwald


Einzelnachweise |



  1. ab Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2017, Gemeindeebene (Hilfe dazu).


  2. ab Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten


  3. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen


  4. Töpferei und Museum im Kannenofen (Memento des Originals vom 26. April 2016 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/keramik-atlas.de offizielle Webpräsenz des Museums


  5. Kultur-Kasino offizielle Webpräsenz


  6. Mitteilung der Immobilien-Zeitung. Abgerufen am 12. April 2013.


  7. Buergerinfo der Stadt Höhr-Grenzhausen@1@2Vorlage:Toter Link/www.hoehr-grenzhausen.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) i Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 1,7 MB)


  8. Homepage des WesterwaldCampus der FH Koblenz@1@2Vorlage:Toter Link/www.hs-koblenz.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) i Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.


  9. Bildungs- und Forschungszentrum Keramik e.V.


  10. http://mahnmal-koblenz.de/index.php/dauerausstellung/personenverzeichnis/237--hermann-geisen-.html


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