Hundsangen


































Wappen
Deutschlandkarte

Wappen der Ortsgemeinde Hundsangen



Hundsangen

Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Hundsangen hervorgehoben

50.4534497.987189248Koordinaten: 50° 27′ N, 7° 59′ O
Basisdaten

Bundesland:

Rheinland-Pfalz

Landkreis:

Westerwaldkreis

Verbandsgemeinde:

Wallmerod

Höhe:
248 m ü. NHN

Fläche:
7,63 km2
Einwohner:
2053 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
269 Einwohner je km2

Postleitzahl:
56414

Vorwahl:
06435

Kfz-Kennzeichen:
WW

Gemeindeschlüssel:
07 1 43 037
Adresse der Verbandsverwaltung:
Gerichtsstraße 1
56414 Wallmerod

Website:

hundsangen.de

Ortsbürgermeister:
Marco Weißer[2]
Lage der Ortsgemeinde Hundsangen im Westerwaldkreis

Karte

Hundsangen ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Wallmerod an.




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Geografie

    • 1.1 Geographische Lage


    • 1.2 Gemeindegliederung


    • 1.3 Nachbargemeinden



  • 2 Geschichte


  • 3 Politik

    • 3.1 Gemeinderat


    • 3.2 Wappen



  • 4 Kultur und Sehenswürdigkeiten

    • 4.1 Bauwerke


    • 4.2 Wald Boschern


    • 4.3 Denkmäler


    • 4.4 Vereine und Genossenschaften


    • 4.5 Regelmäßige Veranstaltungen



  • 5 Wirtschaft und Infrastruktur

    • 5.1 Verkehr


    • 5.2 Bildung


    • 5.3 Öffentliche Einrichtungen



  • 6 Persönlichkeiten


  • 7 Literatur


  • 8 Weblinks


  • 9 Einzelnachweise




Geografie |




Blick vom Osterfeuerplatz auf Hundsangen



Geographische Lage |


Die Gemeinde liegt im Westerwald zwischen Montabaur und Limburg an der Lahn unmittelbar an der Landesgrenze zwischen Rheinland-Pfalz und Hessen. Hundsangen ist gemessen an der Einwohnerzahl die größte Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde Wallmerod.



Gemeindegliederung |


Zu Hundsangen gehören auch die Wohnplätze Am Buch und Roßborner Hof.[3]



Nachbargemeinden |


Die Nachbargemeinden Hundsangens sind: Hadamar, Dornburg, Molsberg, Wallmerod, Weroth, Dreikirchen, Obererbach und Elz.



Geschichte |


Hundsangen wurde im Jahre 1096 als Hundeszagel erstmals urkundlich erwähnt.[4] Seine Kirche hat den Schutzpatron Goar, einen Heiligen vom Mittelrhein. Die barocke Kirche (1722–1726) ist 1971 erweitert worden. Sie war früher großzügig und einheitlich mit Bildwerken der Hadamarer Schule (um 1730) ausgestattet; diese gingen jedoch bei Umbaumaßnahmen im Jahr 1967 verloren.[5]


Auf dem Friedhof Hundsangens wurde ein römisches Medaillon gefunden. Es befindet sich heute in der Sammlung Nassauischer Altertümer in Wiesbaden.


1970 wollte die Gemeinde Hundsangen ins Nachbarland Hessen wechseln und stellte beim rheinland-pfälzischen Innenministerium einen entsprechenden Antrag. Grund dafür waren die starken Beziehungen der Bevölkerung in den Raum Limburg-Hadamar. Im Januar 1972 lehnte man diesen Antrag wegen seiner Sogwirkung für andere Gebiete ab. Drei Monate später wurde Hundsangen dann in die Verbandsgemeinde Wallmerod eingegliedert.[6]


Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Hundsangen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[7]

















Jahr
Einwohner
1815660
1835815
1871948
19051.009
19391.203













Jahr
Einwohner
19501.341
19611.327
19701.471
19871.747
20052.117


Politik |



Gemeinderat |


Der Gemeinderat in Hundsangen besteht aus 16 Ratsmitgliedern und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Bei einer vorgezogenen Kommunalwahl am 12. August 2018 sind die Gemeinderatsmitglieder in einer Mehrheitswahl und der Ortsbürgermeister direkt gewählt worden.[8] Die Neuwahlen sind notwendig geworden, nachdem am 6. April 2018 alle Mandatsträger nach Differenzen mit dem damaligen Ortsbürgermeister zurückgetreten sind.[9][10][11] Als sich daraufhin nicht genügend Nachrücker gefunden haben, hat auch dieser seinen Rückzug bekanntgegeben. Damit ist zwischenzeitlich die kuriose Situation entstanden, dass Hundsangen weder Rat noch Bürgermeister hatte.[12]



Wappen |


Blasonierung: „In Silber ein durchgehendes, facettiertes, rotes Tatzenkreuz, belegt mit einem blauen Schild, darin pfahlweise zwei goldene Löwen.“



Kultur und Sehenswürdigkeiten |




Der Bärenbrunnen, 1991 gebauter Treffpunkt in der Ortsmitte von Hundsangen




Luftbild der katholischen Kirche Sankt Goar



Bauwerke |


Die barocke Pfarrkirche St. Goar wurde 1726 erbaut. Der romanische Kirchturm stammt aber noch aus dem 12. Jahrhundert.



Wald Boschern |


In Hundsangen gibt es mehrere Wälder, die stark frequentiert werden. So gibt es beispielsweise einen Naturlehrpfad im Wald Am Buch oder einen Grillplatz im Wald „Boschern“. Der Name dieses Waldes leitet sich aus dem örtlichen Dialekt ab und bedeutet „Buchenwald“.[13]


Im Wald Boschern gibt es einige Felsen aus der Zeit, als Hundsangen noch Meeresgrund war. Sie enthalten hochwertigen Marmor.



Denkmäler |


Auf dem Friedhof von Hundsangen hinter der St.-Goar-Kirche steht ein Kriegerdenkmal, auf dem einige gefallene Soldaten des Zweiten Weltkriegs mit Namen erwähnt werden.




Vereine und Genossenschaften |


Musik

In Hundsangen gibt es einen Kirchenchor, einen Männergesangverein und einen Musikverein.


Fußball

Hundsangens erste Fußballmannschaft wusste viele Jahre in der Fußball-Rheinlandliga zu überzeugen. Benutzt wird das Sportgelände im Wald „Am Buch“ mit zwei Fußballfeldern. Außerdem wird noch in der Haupthalle der Ollmerschhalle trainiert.


Freiwillige Feuerwehr

Die Freiwillige Feuerwehr Hundsangen sorgt für den abwehrenden Brandschutz und die allgemeine Hilfe seit ihrer Gründung im Jahr 1908. Die Feuerwehr fördert viele Kinder und Jugendliche, die eine große Jugendfeuerwehr bilden.


Angelsport

Der Angelsportverein Hundsangen e. V. verfügt über den Tonweiher, in dem jedes Mitglied angeln kann, solange er oder sie die rechtlichen Bestimmungen oder Voraussetzungen erfüllt beziehungsweise einhält.


Schützenverein

Im örtlichen Schützenverein schafften dessen Athleten auch schon den Sprung zu den deutschen Meisterschaften. Das Schützenhaus befindet sich am Wald Boschern.


Fastnacht

1955 wurde der Hundsänger Carnevalverein (HCV)[14] mit dem Ziel der karnevalistischen Brauchtumspflege gegründet. Neben verschiedenen Gruppen für Sketche und Gesang wird auch der Garde- und Schautanz gefördert. Die Nachwuchsarbeit findet Anklang in den Kinder- und Jugendkappensitzungen.


Pfadfinder

In Hundsangen gibt es einen Stamm der DPSG Pfadfinder.


CAP-Markt Hundsangen

Lebensmittelmarkt auf genossenschaftlicher Basis mit dem Ziel der Verbesserung der Arbeitsplatzsituation und die Erweiterung der Möglichkeiten für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung.



Regelmäßige Veranstaltungen |


  • Kirmes in Hundsangen ist immer im August, am Wochenende nach Mariä Himmelfahrt.

  • Neben den alljährlich zu Karneval stattfindenden Kappensitzungen findet alle vier Jahre ein Umzug statt.


Wirtschaft und Infrastruktur |



Verkehr |


  • Direkt durch den Ort verläuft die B 8 die Limburg an der Lahn und Hennef verbindet.

  • Die nächsten Autobahnanschlussstellen sind Diez, Limburg an der Lahn sowie Montabaur an der A 3 von Köln nach Frankfurt am Main, etwa neun Kilometer entfernt.

  • Die nächstgelegenen ICE-Halte sind Montabaur und Limburg Süd an der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main.


Bildung |


Hundsangen verfügt über einen katholischen Kindergarten sowie eine Grundschule. Die weiterführenden Schulen (Gymnasien in Hadamar, Limburg und Montabaur, Realschulen in Hadamar und Montabaur sowie die Hauptschulen in Salz, Montabaur und Hadamar) sind durch den öffentlichen Nahverkehr angebunden.



Öffentliche Einrichtungen |


Alle öffentlichen Einrichtungen der Gemeinde Hundsangen:


  • Schwimmbad

  • Rathaus

  • Pfarrbüro der kath. Kirchengemeinde St. Goar

  • Erich-Kästner-Schule

  • Katholischer Kindergarten St. Elisabeth

  • Ollmerschhalle


Persönlichkeiten |



  • Joseph Wagenbach (1900–1980), Politiker und Abgeordneter des Hessischen Landtags


  • Friedbert Meurer (1959–), Journalist und Korrespondent des Deutschlandfunks


Literatur |


  • Über Hundsangen wurde ein Buch anlässlich der 900-Jahr-Feier geschrieben. Der Titel: Hundsangen – ein Westerwalddorf in neun Jahrhunderten (ISBN 3-00-000520-X)


  • Joseph Wagenbach: Hundsangen Heimat, Gemeinde Hundsangen (Hrsg.), Hundsangen 1964.


  • Klaus Wagenbach: Hundsangen, Hundert Jahre in einem Dorf. In: Freibeuter – Vierteljahreszeitschrift für Kultur und Politik, Berlin 1980.

  • Heinz Ludwig: Aus der Geschichte unserer Heimatgemeinde Hundsangen. In: 75 Jahre Kirchenchor „Cäcilia“ Hundsangen, Hundsangen 1987.


Weblinks |



 Commons: Hundsangen – Sammlung von Bildern

  • Internetpräsenz der Ortsgemeinde Hundsangen

  • Ortsgemeinde Hundsangen auf den Seiten der Verbandsgemeinde Wallmerod


Einzelnachweise |



  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2017, Gemeindeebene (Hilfe dazu).


  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Direktwahlergebnis


  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2018, S. 51 (PDF; 2,2 MB).


  4. Hundsangen stellt sich vor. (Memento vom 30. März 2013 im Internet Archive)


  5. Vgl. H.J. Roth. der Westerwald. DuMont, Köln 1981, S. 59.


  6. Karl Wiedemann: Nach dem Zweiten Weltkrieg. In: Gemeinde Hundsangen (Hrsg.): Hundsangen – ein Westerwalddorf in neun Jahrhunderten. Hundsangen 1996, ISBN 3-00-000520-X, S. 152.


  7. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten


  8. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Einzelansicht. Abgerufen am 30. August 2018. 


  9. Susanne Willke: Gestörtes Vertrauensverhältnis: Gemeinderat Hundsangen tritt geschlossen zurück. In: Rhein-Zeitung. 10. April 2018, abgerufen am 11. Mai 2018. 


  10. Gemeinderat nach Komplettrücktritt gesucht. In: SWR Aktuell. 10. April 2018, abgerufen am 11. Mai 2018. 


  11. Katja Mielcarek: Politik: Alle gegen den Bürgermeister. In: Nassauische Neue Presse. 11. April 2018, abgerufen am 11. Mai 2018. 


  12. Susanne Willke: Ein Dorf ohne Rat und Chef: Kuriose Situation in Hundsangen. In: Rhein-Zeitung. 9. Mai 2018, abgerufen am 11. Mai 2018 (Zugriff nur mit Anmeldung). 


  13. http://www.ich-geh-wandern.de/hundsangen


  14. Internetpräsenz des Hundsänger Carnevalvereins


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