Jablonewka (Kaliningrad)


Siedlung

Jablonewka/Lichtenhagen
Яблоневка


























Föderationskreis

Nordwestrussland

Oblast

Kaliningrad

Rajon

Gurjewsk

Gegründet
1304
Frühere Namen
Lichtenhagen (bis 1950)
Bevölkerung
464 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]

Zeitzone

UTC+2

Telefonvorwahl
(+7) 40151

Postleitzahl
238350

Kfz-Kennzeichen
39, 91

OKATO
27 209 825 007
Geographische Lage

Koordinaten

54° 36′ N, 20° 26′ O54.60333333333320.435Koordinaten: 54° 36′ 12″ N, 20° 26′ 6″ O

Jablonewka (Kaliningrad) (Europäisches Russland)


Red pog.svg


Lage im Westteil Russlands

Jablonewka (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)


Red pog.svg


Lage in der Oblast Kaliningrad

Jablonewka (russisch Яблоневка, deutsch Lichtenhagen, litauisch Lichtenhagenas) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg in Preußen) und gehört zur Nowomoskowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Nowomoskowskoje) im Rajon Gurjewsk (Kreis Neuhausen).




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Geographische Lage


  • 2 Geschichte


  • 3 Kirche

    • 3.1 Kirchengebäude


    • 3.2 Kirchengemeinde


    • 3.3 Kirchspielorte (bis 1945)


    • 3.4 Pfarrer (bis 1945)


    • 3.5 Kirchenbücher



  • 4 Einzelnachweise


  • 5 Weblinks




Geographische Lage |


Jablonewka liegt 13 Kilometer südlich der Oblasthauptstadt Kaliningrad (Königsberg) unweit der russischen Fernstraße R 516 (ehemalige deutsche Reichsautobahn Berlin–Königsberg), die am südöstlichen Ortsrand vorbeiführt. Durch Jablonewka verläuft eine Nebenstraße, die Pribreschny (Heidewaldburg, bis 1938 Heyde-Waldburg) am Frischen Haff und Golubewo (Seepothen) mit Polewoje (Mahnsfeld) und Pobeda (Arnsberg) bzw. Maiskoje (Groß Bajohren, 1938–1946 Baiersfelde) verbindet. Die nächste Bahnstation (auch Haltepunkt der Kaliningrader Elektritschka) ist Golubewo an der Bahnstrecke von Kaliningrad über Mamonowo (Heiligenbeil) nach Polen (ehemalige Preußische Ostbahn).



Geschichte |


Das ehemals Lichtenhagen[2] genannte Dorf ist eine Gründung des Konturs von Brandenburg (Frisches Haff) (heute russisch: Uschakowo) aus dem Jahre 1304. Zwischen 1874 und 1945 war der Ort in den Amtsbezirk Waldburg[3] (russisch: Pribreschny) eingegliedert und gehörte somit dem Landkreis Königsberg (Preußen) (ab 1939 Landkreis Samland) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.


Im Jahre 1910 lebten in Lichtenhagen 378 Menschen[4]. Ihre Zahl betrug 1933 noch 304 und belief sich 1939 auf 320[5].


Infolge des Zweiten Weltkrieges kam Lichtenhagen mit dem nördlichen Ostpreußen 1945 zur Sowjetunion und erhielt 1950 die russische Bezeichnung „Jablonewka“.[6] Seit dem Jahre 2009[7] ist der Ort eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der Nowomoskowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Nowomoskowskoje) im Rajon Gurjewsk der nunmehr russischen Oblast Kaliningrad.



Kirche |



Kirchengebäude |


Während das ehemalige Pfarrhaus noch erhalten ist, finden sich von der Lichtenhagener Kirche nur noch Ruinenreste in Teilen der Außenmauern. Deutlich sichtbar jedoch ist noch die Inschrift im Eingangsbereich (Ich bin die Auferstehung und das Leben). Eine Nutzung für gottesdienstliche Zwecke ist nicht mehr möglich.



Kirchengemeinde |


Das Kirchdorf Lichtenhagen gehörte einstmals dem Großen Hospital im Löbenicht zu Königsberg (Preußen) (russisch: Kaliningrad), das 1349 mit diesem Dorf dotiert worden war. Damit unterstand Lichtenhagen der Inspektion des Königsberger Oberhofpredigers. Zuletzt war das Pfarrdorf mit seinem Kirchspiel jedoch in den Kirchenkreis Königsberg-Land I eingegliedert und lag damit in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Evangelischen Kirche der Altpreußischen Union.


Heute liegt Jablonewka im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu entstandenen Auferstehungskirchengemeinde in Kaliningrad (Königsberg). Sie ist Teil der Propstei Kaliningrad[8] in der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).



Kirchspielorte (bis 1945) |


Zum evangelischen Kirchspiel Lichtenhagen gehörten bis 1945 die Orte:





































Deutscher NameRussischer NameDeutscher NameRussischer Name
BergauZwetkowoRagau
GollauPoddubnojeRaulitt
JäskeimSeepothen
Golubewo
KolbnickenWaldpothen
LichtenhagenJablonewkaWangnicken
OttilienhofWesdehlen


Pfarrer (bis 1945) |


In der Zeit von der Reformation bis 1945 amtierten in Lichtenhagen 28 evangelische Geistliche[9]:





  • Johann Körner, 1567

  • David Finkelthaus, 1577–1682

  • Johann Werner, 1583–1584

  • Johann Wolter, 1587–1636

  • Johann Becker, 1636–1653

  • Michael Dreschckowius, 1654–1674

  • Johann Zetcke, 1674–1677

  • Johann Frobesius, 1677–1681

  • Christoph Johann Tham, 1682–1700

  • Jacob Dicker, 1700–1709

  • Christian Meyer, 1719–1733

  • Johann Martin Beyer, 1734–1747

  • Anton Johann, 1747–1749

  • Johann Friedrich Rebentisch, 1750–1756


  • Paul Christian Weiß, 1757–1764

  • Benjamin Friedrich Zimmer, 1764–1796

  • Johann Heinrich Bischoff, 1796–1819

  • Johann Friedrich G. F. Schlakowski, 1820–1828

  • Carl Eduard Stoboy, 1828–1869

  • Carl Heinrich Fr. Schröder, 1869–1882

  • Carl Rudolf Matthes Haase, 1882–1885

  • Louis Richard Otto Fünfstück, 1886–1893

  • Paul Johannes Glage, 1894–1905

  • Ferdinand Walter Karl Lubenau, 1905–1909

  • Reinhold Naubereit, 1909–1924

  • Kurt Heilbronn, 1924–1931

  • Friedrich Rink, 1931–1943

  • Erwin Grzybowski, 1943–1945


Kirchenbücher |


Zahlreiche Kirchenbücher des Kirchspiels Lichtenhagen haben sich erhalten und werden heute im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin-Kreuzberg aufbewahrt[10]:


  • Taufen: 1843 bis 1944

  • Konfirmationen: 1895 bis 1944

  • Trauungen: 1843 bis 1944

  • Beerdigungen: 1843 bis 1945.


Einzelnachweise |



  1. Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)


  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Lichtenhagen


  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Waldburg


  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Königsberg


  5. Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990. Landkreis Samland. Abgerufen im September 2018 (Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006). 


  6. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)


  7. aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform entsprechend dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, in Verbindung mit dem Gesetz Nr. 254 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009


  8. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info


  9. Friedwald Moeller, Altpreußisches Evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945, Hamburg, 1968, Seite 85


  10. Christa Stache, Verzeichnis der Kirchenbücher im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin, Teil I: Die östlichen Kirchenprovinzen der Evangelischen Kirche der altpreußischen Union, Berlin, 1992³, Seite 77


Weblinks |


  • Ortslage Jablonewkas bei wikimapia

  • Jablonewka bei bankgorodov.ru


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