Ignazio Visconti




Ignazio Visconti


Ignazio Visconti (* 31. Juli 1682 in Mailand; † 4. Mai 1755 in Rom) war der 16. General der Societas Jesu.



Leben |


Visconti stammt aus einem alten Adelsgeschlecht der Lombardei.


Mit 20 Jahren trat Visconti am 13. November 1702 in die Societas Jesu ein. Nach dem erfolgreichen Abschluss seines Studiums wurde er an das Kolleg in Mailand berufen. Dort lehrte er die Fächer Rhetorik, Philosophie, Exegese und Scholastik.


Der 15. General des Ordens, Franz Retz, berief Visconti zum Generalvikar. Als am 19. November 1750 Retz starb, wählte die Generalversammlung des Ordens am 4. Juli 1751 Ignazio Visconti zum 16. General des Ordens.


Viscontis Amtszeit war geprägt von vielen Krisen. Pater Antoine de La Valette hatte durch Misswirtschaft und unerlaubte Geschäfte mehrere Handelshäuser in den Ruin getrieben. 1753 rief Visconti Pater La Valette ins Mutterhaus nach Rom zurück, um den Skandal aufzuklären. Doch durch falsche Zeugnisse und unwissende Bürgen behindert, verlief das Ganze im Sande und der Übeltäter konnte unbehelligt in Kolonien zurückkehren.


La Valettes enorme Schulden konnte der Orden nicht mehr tragen und Visconti sah sich letztendlich der Kritik ausgesetzt, er wäre auch ein Mittäter oder zumindest Mitwisser gewesen.


Außerdem versuchte in dieser schwierigen Zeit Sebastiao José de Carvalho, der spätere Marquês de Pombal, den Orden systematisch zu zerstören.


Mit dem Vertrag von Madrid vom 13. Januar 1750 ging der Paraguaykrieg zwischen Spanien und Portugal endlich zu Ende.


Im Alter von 73 Jahren starb Ignazio Visconti am 4. Mai 1755 in Rom. Sein Nachfolger wurde Luigi Centurioni.








VorgängerAmtNachfolger
Franz Retz
Generaloberer der Gesellschaft Jesu
1751–1755

Luigi Centurioni














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