Norfolk (Virginia)
Norfolk | |||
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Die USS George Washington (CVN-73) auf dem Elizabeth River, der durch Norfolk in den Atlantik fließt | |||
Lage in Virginia | |||
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Basisdaten | |||
Gründung: | 1682 | ||
Staat: | Vereinigte Staaten | ||
Bundesstaat: | Virginia | ||
Koordinaten: | 36° 55′ N, 76° 12′ W36.91-76.2018666666672.13 | ||
Zeitzone: | Eastern (UTC−5/−4) | ||
Einwohner: – Metropolregion: | 242.803 (Stand: 2010) 1.569.541 (Stand: 2000) | ||
Bevölkerungsdichte: | 1.744,3 Einwohner je km2 | ||
Fläche: | 249,4 km2 (ca. 96 mi2) davon 139,2 km2 (ca. 54 mi2) Land | ||
Höhe: | 2,13 m | ||
Postleitzahlen: | 23501–23515, 23517–23521, 23523, 23529, 23541, 23551 | ||
Vorwahl: | +1 757 | ||
FIPS: | 51-57000 | ||
GNIS-ID: | 1497051 | ||
Website: | www.norfolk.gov | ||
Bürgermeister: | Kenneth C. Alexander |
Norfolk ist eine Stadt im US-Bundesstaat Virginia. Norfolk liegt im Südosten Virginias am Elizabeth River in der Region Hampton Roads. Sie gehört zu keinem County, sondern ist eine kreisfreie Stadt (independent city).
Im Jahr 2010 hatte Norfolk 242.803 Einwohner. Die Stadt erstreckt sich über eine Landfläche von etwa 140 km² und rund 100 km² Wasserflächen. In Norfolk befindet sich mit der Naval Station Norfolk die größte Marinebasis der Welt, welche die US-Marine nutzt.
Weiterhin ist Norfolk Sitz der Old Dominion University, der Norfolk State University sowie der Eastern Virginia Medical School[1] und des Tidewater Community College[2].
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
2 Städtepartnerschaft
3 Schulpartnerschaft
4 Militär
5 Kultur und Sehenswürdigkeiten
6 Umgebung
7 Söhne und Töchter der Stadt
8 Klimatabelle
9 Einzelnachweise
10 Weblinks
Geschichte |
Bevölkerungsentwicklung | |||
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Census | Einwohner | ± in % | |
1790 | 2959 | — | |
1800 | 6926 | 134,1 % | |
1810 | 9193 | 32,7 % | |
1820 | 8478 | -7,8 % | |
1830 | 9814 | 15,8 % | |
1840 | 10.929 | 11,4 % | |
1850 | 14.326 | 31,1 % | |
1860 | 14.620 | 2,1 % | |
1870 | 19.229 | 31,5 % | |
1880 | 21.966 | 14,2 % | |
1890 | 34.871 | 58,7 % | |
1900 | 46.624 | 33,7 % | |
1910 | 67.452 | 44,7 % | |
1920 | 115.777 | 71,6 % | |
1930 | 129.710 | 12 % | |
1940 | 144.335 | 11,3 % | |
1950 | 213.513 | 47,9 % | |
1960 | 305.872 | 43,3 % | |
1970 | 307.951 | 0,7 % | |
1980 | 266.979 | -13,3 % | |
1990 | 261.229 | -2,2 % | |
2000 | 234.403 | -10,3 % | |
2010 | 242.803 | 3,6 % | |
1790–2010[3] |
An der Stelle der heutigen Stadt lag ursprünglich die Ortschaft Skicoak der Chesipean-Indianer. Diese waren bei Ankunft der ersten Siedler durch die Powhatan-Indianer vertrieben worden.
Nachdem sich die ersten englischen Siedler Anfang des 17. Jahrhunderts in Jamestown niedergelassen hatten, wurden die Gebiete am Elizabeth River und den angrenzenden Gewässern besiedelt. Es wurden Fähren eingerichtet und Tabak angebaut.
Die Gründung von Norfolk geht auf das Jahr 1682 zurück. 1698 wurde die erste Kirche errichtet und 1761 die erste öffentliche Schule.
Im Unabhängigkeitskrieg wurde Norfolk zum letzten Stützpunkt der britischen Krone. Im Anschluss an die Schlacht von Great Bridge (1775) gelangte es jedoch unter die Kontrolle der amerikanischen Patrioten. Als der sich zurückziehende britische Kommandant Lord Dunmore diese 1776 von seinen Schiffen aus beschießen ließ, wurden große Teile der Stadt zerstört. Nach dem Ende der britischen Blockade begann 1783 der Neuaufbau der Ortschaft.
1801 errichtete die Marine einen ersten Stützpunkt. Den Status einer Stadt bekam Norfolk im Jahr 1845 zugesprochen.
Der Bürgerkrieg erreichte Norfolk im Jahr 1861. Virginia stellte sich auf die Seite der Konföderation und forderte von den Soldaten im Norfolk Naval Shipyard die Unterstellung unter die Konföderation oder die Kapitulation. Der Kommandeur des Standortes Charles Stewart McCauley, war loyal zu den USA und befahl, da er Norfolk nicht verteidigen konnte, die Zerstörung von Schiffen und Kriegsgerät. Dennoch fiel den Konföderierten bei der Eroberung des Standortes Kriegsgerät in die Hände. 1862 fand in der Schlacht von Hampton Roads ein Seekampf zwischen zwei Panzerschiffen statt. Norfolk fiel an die Nordstaaten.
Im Jahr 1907 entsandte US-Präsident Theodore Roosevelt 15 Schiffe der Great White Fleet von Norfolk zu einer Machtdemonstration um die Welt.
Eugene Burton Ely schrieb 1910 Fluggeschichte, als er mit einem Doppeldecker erfolgreich von einer Rampe auf dem Deck des Kreuzers USS Birmingham abhob.
Städtepartnerschaft |
Die Stadt Norfolk unterhält seit 1976 mit Wilhelmshaven (Niedersachsen) und seit 1988 mit Toulon (Frankreich) Städtepartnerschaften. Alle drei Städte haben den jeweils größten Marinestützpunkt ihres Landes und sind sich insofern ähnlich.
Weitere Städtepartnerschaften
Japan Kitakyūshū, Präfektur Fukuoka, Japan (1963)
Russland Kaliningrad, Russland (1992)
Kanada Halifax, Nova Scotia, Kanada (2006)
Schulpartnerschaft |
Die Norfolk Academy (Privatschule) unterhält seit 1973 mit dem Copernicus-Gymnasium Löningen (Niedersachsen) eine Schulpartnerschaft. Jährlich nehmen ca. 15–21 Schüler/-innen der 10., 11. und 12. Klasse an dem beliebten Austausch teil. Damit ist dieses Austauschprogramm das am längsten währende aktive Austauschprogramm zwischen einer deutschen und einer amerikanischen Schule.
Militär |
Die United States Navy unterhält in Norfolk einen Marinestützpunkt, der sich bis ins benachbarte Portsmouth erstreckt und Heimathafen der US-Atlantikflotte ist.
Die Naval Station Norfolk ist die größte Basis der US-Marine in den USA und enthält auch einen Marine-Flughafen. Mehrere Flugzeugträger, U-Boote und andere Kriegsschiffe sind in Norfolk stationiert. In der Schiffswerft Norfolk Naval Shipyard werden Schiffe der Navy gewartet und modernisiert. In der weiter nördlich gelegenen Werft von Newport News Shipbuilding werden die großen Flugzeugträger der Nimitz-Klasse gebaut.
Zudem befindet sich in Norfolk das Hauptquartier des ACT (Headquarters Supreme Allied Commander Transformation; HQ SACT), eines der beiden strategischen Hauptquartiere der NATO.
Kultur und Sehenswürdigkeiten |
In Norfolk befindet sich das Chrysler Museum of Art. Im Hafen von Norfolk liegt das maritime Museum Nauticus. In unmittelbarer Nähe zu Nauticus befindet sich das Museumsschiff USS Wisconsin.
Umgebung |
Im Ballungsraum von Hampton Roads liegen die Städte Virginia Beach, Chesapeake, Newport News, Hampton, Portsmouth, Suffolk, Williamsburg und Poquoson, sowie der Verkehrsknotenpunkt des Flughafens Norfolk International Airport.
Söhne und Töchter der Stadt |
Stephen Bannon (* 1953), Publizist und Filmemacher
Lewis Binford (1931–2011), Anthropologe und Archäologe
Rachelle Boone-Smith (* 1981), Leichtathletin
Paul van Buren (1924–1998), US-amerikanischer episkopaler Theologe, Pfarrer der Episkopalkirche der Vereinigten Staaten von Amerika
Kam Chancellor (* 1988), American-Football-Spieler
Clarence Clemons (1942–2011), Saxophonist
Veanne Cox (* 1963), Schauspielerin
Donny the Punk (1946–1996), Aktivist für Gefangenenrechte
Mary Eaton (1901–1948), Schauspielerin und Tänzerin
Doris Eaton Travis (1904–2010), Schauspielerin und Tänzerin
Sangoma Everett (* 1952), Jazzmusiker
Stephen Furst (1954–2017), Schauspieler, Regisseur und Filmproduzent
Joe Garland (1903–1977), Jazzsaxophonist, Komponist und Arrangeur
Harold W. Gehman junior (* 1942), Admiral
Erroll Grandy (1921–1991), Jazzmusiker
Grant Gustin (* 1990), Schauspieler
Danny Hakim (* 1971), Journalist
Charles Holland (1909–1987), Sänger
Jake E. Lee (* 1957), Heavy-Metal-Musiker
Dorothy Maynor (1910–1996), Sängerin
Scott McLemore (* 1973), Jazzmusiker
DeShawn Painter (* 1990), Basketballspieler
LaRoy Reynolds (* 1990), Footballspieler
Joseph Jenkins Roberts (1809–1876), erster Präsident von Liberia
Charles H. Schneer (1920–2009), Filmproduzent
Ed Schultz (1954–2018), Fernseh- und Radiomoderator und -kommentator
Bruce Smith (* 1963), American-Football-Spieler
Keely Smith (1928–2017), Jazz- und Pop-Sängerin
Willis Smith (1887–1953), Politiker
Curtis Strange (* 1955), Profigolfer
Margaret Sullavan (1909–1960), Schauspielerin
Dylan Taylor (* ≈1963), Jazzmusiker
Timbaland (* 1972), Rapper und Produzent
Scott Travis (* 1961), Schlagzeuger der Heavy-Metal-Band „Judas Priest“
Gene Vincent (1935–1971), Rockabilly-Musiker
Joe Weatherly (1922–1964), Autorennfahrer
Patrick Wilson (* 1973), Schauspieler und Sänger
David Wright (* 1982), Baseballspieler
Klimatabelle |
Norfolk, Virginia | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Norfolk, Virginia
Quelle: National Weather Service, US Dept of Commerce |
Einzelnachweise |
↑ Eastern Virginia Medical School. Abgerufen am 9. September 2016 (englisch).
↑ Tidewater Community College. Abgerufen am 9. September 2016 (englisch).
↑ Volkszählungsergebnisse 1790–2010. Abgerufen am 7. Oktober 2012
Weblinks |
Commons: Norfolk, Virginia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Website von Norfolk (englisch)
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