macOS
macOS | |
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Fenster der Systemeinstellungen von macOS mit typischen Steuerelementen an der Oberkante. | |
Entwickler | Apple Inc. |
Lizenz(en) | EULA; APSL, BSD, GPL, u. a. |
Erstveröff. | 24. März 2001 |
Akt. Version | 10.14 (24. September 2018) |
Basissystem | Darwin |
Kernel | XNU (Hybridkernel) |
Architekturen | x64 (≥ 10.6), x86 (10.4.4–10.7), PowerPC (≤ 10.5) |
Abstammung | Unix → BSD ↳ NeXTStep/OPENSTEP ↳ Rhapsody ↳ Mac OS X (10.0–10.7) ↳ OS X (10.8–10.11) ↳ macOS (10.12+) Mac OS Classic ↳ Mac OS X 10.0+ |
Chronik | Mac OS X … Public Beta („Kodiak“, 2000) 10.0 („Cheetah“, 2001) 10.1 („Puma“, 2001) 10.2 („Jaguar“, 2002) Panther 10.3 (2003) Tiger 10.4 (2005) Leopard 10.5 (2007) Snow Leopard 10.6 (2009) Lion 10.7 (2011) OS X … Mountain Lion 10.8 (2012) Mavericks 10.9 (2013) Yosemite 10.10 (2014) El Capitan 10.11 (2015) macOS … Sierra 10.12 (2016) High Sierra 10.13 (2017) Mojave 10.14 (2018) |
Kompatibilität | UNIX 03 (POSIX, Curses), FreeBSD, Mac OS Classic (historisch) |
Sprache(n) | mehrsprachig (siehe unten), u. a. Deutsch |
Website | www.apple.com/de/macos/ |
Das Betriebssystem macOS, früher Mac OS X und OS X, ist das Desktop-Betriebssystem von Apple für dessen Mac-Computer. Außerdem ist macOS kommerziell das erfolgreichste Unix für Personal Computer und UNIX 03 zertifiziert. Es besitzt eine objektorientierte Desktop-Umgebung sowie Unix-typische Schnittstellen. Mit ihm ersetzte das kalifornische Hard- und Software-Unternehmen Apple sein klassisches Mac-Betriebssystem Mac OS und es wurde zum Fundament weiterer Apple-Entwicklungen wie iPod und iPhone. Dabei bildet Darwin als sog. Core Operating System die gemeinsame Basis, das den Hybridkernel XNU umfasst.
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Inhaltsverzeichnis
1 Allgemeines
2 Geschichte
3 Architektur
3.1 Aqua
4 Programmierung
5 Kompatibilität
5.1 Abwärtskompatibilität zu Mac OS ab Version 8
5.2 Kompatibilität innerhalb von Mac OS X
5.3 Andere Betriebssysteme auf Apple-Rechnern
5.4 Programme anderer Betriebssysteme in macOS
5.5 Apples macOS auf anderen Computern
5.6 Anwendungen für macOS in anderen Betriebssystemen
6 Dateisysteme
6.1 Lokale Dateisysteme
6.2 Netzwerkdateisysteme
6.3 Dateisysteme ergänzen
7 Netzwerk
8 Sicherheit
8.1 Allgemein zu Sicherheitsfunktionen
8.2 Nutzerrechte
8.3 Firewall
8.4 App Sandbox
8.5 Gatekeeper
8.6 Schadsoftware
9 Versionen und Varianten
9.1 Hauptversionen
9.1.1 Mac OS X Server 1.0
9.1.2 Mac OS X 10.0
9.1.3 Mac OS X 10.1 („Puma“)
9.1.4 Mac OS X 10.2 („Jaguar“)
9.1.5 Mac OS X Panther 10.3
9.1.6 Mac OS X Tiger 10.4
9.1.7 Mac OS X Leopard 10.5
9.1.8 Mac OS X Snow Leopard 10.6
9.1.9 Mac OS X Lion 10.7
9.1.10 OS X Mountain Lion 10.8
9.1.11 OS X Mavericks 10.9
9.1.12 OS X Yosemite 10.10
9.1.13 OS X El Capitan 10.11
9.1.14 MacOS Sierra 10.12
9.1.15 MacOS High Sierra 10.13
9.1.16 MacOS Mojave 10.14
9.2 Server-Betriebssystemvariante und -Programmpaket
9.3 Aktualisierungen
10 Sprache
10.1 Unterstützung von Sprachen
10.2 Integrierte Sprachen
11 Weblinks
12 Einzelnachweise
Allgemeines |
Im Detail ist macOS ein proprietäres Betriebssystem auf der Basis des freien, ebenfalls von Apple entwickelten Darwin, dem BSD-Unix zugrunde liegt. Überdies ist das Betriebssystem ab Version 10.5 „Leopard“ nach der Single UNIX Specification als UNIX zertifiziert (in Großbuchstaben Warenzeichen).[1]
Trotz elementarer technischer Unterschiede gilt macOS historisch als jüngstes Mitglied der (nicht-unixoiden) Mac-OS-Betriebssystem-Familie, die ab 1984 für die hauseigenen Macintosh-Computer eingeführt worden war.
Tatsächlich ist macOS mit seinem Darwin-Kern eine Weiterentwicklung von NeXTStep (und dessen BSD-Unix-Kern), das von Steve Jobs’ Unternehmen NeXT entwickelt und 1988 erstmals veröffentlicht worden war.
In abgewandelter Form kommt das Betriebssystem als iOS beim iPhone, iPad und iPod touch zum Einsatz, sowie als Apple-TV-Software bei der ersten Generation des Apple TV. Wiederum auf iOS basieren watchOS, das auf der Apple Watch läuft, die Software des Apple TV der zweiten und dritten Generation wie auch tvOS, das ab der vierten Generation des Apple TV zum Einsatz kommt.
Geschichte |
Steve Jobs musste 1985 auf Drängen des Managements das von ihm mitgegründete Unternehmen Apple verlassen. Er gründete daraufhin NeXT, wo er zusammen mit einigen vertrauten Apple-Entwicklern, die mit ihm Apple verließen, sowohl an Hardware als auch an Software arbeitete. Das Kernstück der Bemühungen waren die NeXTstation und das Betriebssystem NeXTStep. Doch während das NeXT-Betriebssystem von Fachleuten hoch gepriesen wurde, blieben die erhofften Hardware-Verkäufe der NeXTstation aus. NeXT blieb nichts anderes übrig als die Hardwareproduktion 1993 einzustellen und das Betriebssystem auch für externe Computerarchitekturen anzubieten. Gemeinsam mit Sun wurde dabei ab 1995 die objektorientierte NeXTstep-Programmierschnittstelle als plattformübergreifendes Framework weiterentwickelt, zu OpenStep. Dementsprechend wurde das damit neu implementierte Betriebssystem ab Version 4 als OPENSTEP bezeichnet.
Bei Apple hingegen verkaufte sich die Hardware relativ gut, doch galt das ursprüngliche Macintosh-Betriebssystem als technisch veraltet und nicht zukunftsfähig. Apple unternahm daher selbst einige Anstrengungen und Versuche, ein neues Betriebssystem zu entwickeln, das zum ursprünglichen Macintosh-Betriebssystem weitestgehend kompatibel sein sollte. Da jedoch auch Ende 1996 noch kein moderner Nachfolger in Sicht war und gleichzeitig die Hardwareverkäufe immer weiter zurückgingen, war man bei Apple schließlich bestrebt, ein bestehendes Betriebssystem zu übernehmen.
Letztendlich kaufte Apple Ende 1996 das Unternehmen NeXT samt Betriebssystem OPENSTEP auf. Die NeXT-Mitarbeiter wurden ins eigene Unternehmen integriert und Steve Jobs übernahm 1997 wieder die Leitung des von ihm in den 1970er Jahren mitgegründeten Apple.
Gleich nach der Übernahme wurde OPENSTEP im Projekt Rhapsody modernisiert und auf die von Apple damals in den Macintosh-Computern genutzte PowerPC-Architektur portiert. Zunächst sollte Rhapsody das ursprüngliche Macintosh-Betriebssystem gänzlich ersetzen, wofür Softwareanbieter ihre Anwendungen hätten komplett neu schreiben müssen – was diese ablehnten. Apple reagierte indem Rhapsody weiter zu „Mac OS X“ entwickelte wurde. Entwicklern wurde der Umstieg vom originären Macintosh-Baukasten zum neuen Mac OS X durch die Einführung von Carbon erleichtert und für Anwender blieb mit der Classic-Umgebung die volle Kompatibilität zum bisherigen Betriebssystem gewahrt.
Bei der Ankündigung von „Mac OS X“ im Jahr 1998 sollte das X einerseits als römische 10 die Nachfolge auf das klassische Mac OS aufzeigen und andererseits die unixoide Abstammung der neuen Betriebssystemgeneration hervorheben, die im Englischen nicht willkürlich mit „next generation“ beworben wurde. Die einzelnen neuen Hauptversionen wurden i. d. R. anfangs nach Raubkatzen benannt, etwa Jaguar, gegenwärtig nach natürlichen Wahrzeichen Kaliforniens wie dem Yosemite-Nationalpark und El Capitan, einem markanten Felsvorsprung im Park, oder Mojave, einer Wüste, die teilweise in Kalifornien liegt.
Am 13. Juni 2016 wurde während der Keynote der WWDC bekanntgegeben, dass die Version 10.12 des Betriebssystems im Herbst als „macOS Sierra“ veröffentlicht werde und somit eine Umbenennung der Produktlinie von „OS X“ in „macOS“ erfolge. Apple erklärte, dies geschehe, um der Namensgebung der anderen Apple-Plattformen (iOS, tvOS, watchOS) zu entsprechen.[2] Erst 2012 war die Produktlinie von „Mac OS X“ in „OS X“ umbenannt worden.
Architektur |
Die Architektur ist in vier grundlegende Ebenen unterteilt:
- Benutzungsebene
Aqua, die grafische Benutzerschnittstelle (GUI)- Anwendungsprogrammierebene
Programmierschnittstellen (APIs) wie Cocoa (und früher Carbon), Java- Bereitstellungsebene
Core Foundation, Core Services, Grafik-Subsysteme (Quartz mit Quartz Compositor, Metal bzw. OpenGL), Audio/Video (QuickTime), PrintCore etc.- Basisebene/Fundament
Darwin, das Basisbetriebssystem (core operating system) mit dem Kernel XNU
Darwin ist der elementare Unterbau auf dem macOS aufbaut. Durch Darwin und den Kernel XNU verfügt macOS über Fähigkeiten wie Speicherschutz, präemptives Multitasking, Mehrbenutzerfähigkeit, erweitertes Speichermanagement und symmetrisches Multiprocessing (SMP). Darwin wurde unter die quelloffene Lizenz Apple Public Source License gestellt, welche mit Version 2.0 als Lizenz freier Software von der Free Software Foundation anerkannt wurde. Der XNU (X is Not Unix)[3] getaufte Kernel wurde gegenüber OPENSTEP vollkommen überarbeitet. Während OPENSTEP noch einen Mach 2.5 verwendete, setzt Darwins Kernel auf dem seinerzeit überarbeiteten OSF Mach Kernel 3.0 auf (kurz OSFMK). Bereits im Betriebssystemprojekt Rhapsody wurde der OSFMK mit Teilen des monolithischen FreeBSD-Kernels ergänzt und so als Hybridkernel realisiert. Auch Erfahrungen aus MkLinux flossen bei der Modernisierung mit ein. Außerdem liefert macOS ein größtenteils von FreeBSD und NetBSD stammendes Userland mit, das über das mitgelieferte Programm Terminal u. a. Terminalemulationen genutzt werden kann. Seit Panther 10.3 (2003) ist als Unix-Shell standardmäßig Bash voreingestellt. Außer Bash (bash, sh) werden auch die Z Shell (zsh), die TENEX-C-Shell (tcsh, csh) sowie die KornShell (ksh) mitgeliefert.
Die auf OpenStep aufbauende vollständig objektorientierte Programmierschnittstelle wurde zu Cocoa weiterentwickelt. Mit Aqua wurde eine völlig neue grafische Benutzeroberfläche entworfen, deren Design-Konzept, wie auch die Programmierschnittstelle Cocoa und Quartz mit Display-PDF sowie das Dock, in großem Maße auf das von NeXT entwickelte NeXTStep zurückgeht.
Aus dem klassischen Mac OS wurden vor allem der Finder und QuickTime sowie einige weitere Bibliotheken übernommen. Der originäre Macintosh-Baukasten (Toolkit) konnte nicht vollständig in Mac OS X integriert werden, da die Funktionen nicht mit den modernen Betriebssystemfunktionen wie Speicherschutz und Multitasking kompatibel waren. Stattdessen wurde mit Carbon von 6.000 der rund 8.000 kompatiblen Funktionen des Macintosh-Baukasten ein Großteil in Mac OS X integriert, was die Portierung existierender Anwendungen erleichterte. Da Carbon auch ins klassische Mac OS integriert wurde, mussten Entwickler nur eine Software für beide Betriebssystemlinien entwickeln. Mit der Classic-Umgebung war für Anwender bestehender Programme zudem eine nahezu vollständige Kompatibilität der nicht auf Carbon portierten Anwendungen gegeben.
Es war jedoch auch klar, dass Cocoa die modernere der beiden Programmierschnittstellen ist. Carbon ist zwar weiterhin Bestandteil von macOS, wurde aber seit 2007 nicht mehr weiterentwickelt und bleibt daher auf 32-Bit beschränkt. Waren anfangs noch Teile von Mac OS X selbst unter Verwendung von Carbon geschrieben, so sind inzwischen sämtliche Komponenten mittels Cocoa implementiert worden, zuletzt der mit Snow Leopard 10.6 ausgelieferte Finder (2009). Auch Programme von Drittherstellern wurden schließlich von Carbon nach Cocoa portiert, beispielsweise die Creative Suite 5 von Adobe (2010).
Auf Wunsch kann eine automatische Benutzer-Anmeldung ohne Passwortabfrage aktiviert werden. Bei sicherheitsrelevanten Operationen wird dennoch ein Kennwort verlangt, wie es bei Unix üblich ist.
Aqua |
Die auffälligste Änderung bei macOS gegenüber seinen Vorgängern, dem klassisches Mac OS bis Version 9 und Rhapsody, das noch die Oberfläche von Mac OS 8 hatte, ist die neue Oberfläche Aqua (lat. für Wasser). Sie soll durch Lichteffekte wie Reflexionen und Schlagschatten auf diversen Oberflächenelementen wie Schaltflächen oder eingeblendeten Menüs an Wassertropfen erinnern. Ebenfalls markant ist die Nadelstreifen-Optik der Fensterhintergründe und der Fotorealismus (bis Yosemite) der Icons.
Als ein weiteres Erscheinungsbild für Fenster gab es bis Tiger 10.4 (2005) Brushed Metal, gebürstetes Metall. In den Apple Human Interface Guidelines empfiehlt Apple die Verwendung dieses Designs für Programme, die einen Teil der Hardware oder ein bestimmtes Gerät darstellen (z. B. eine Digitalkamera oder einen DVD-Spieler). Mit Leopard 10.5 (2007) wurden die unterschiedlichen Erscheinungsbilder optisch vereinheitlicht.
Ganz neue Elemente in Aqua gegenüber älteren Oberflächen sind sogenannte Sheets (dt. ‚Tafeln‘, ‚Platten‘) und Drawers (dt. ‚Schubladen‘). Sheets sollen einem Benutzer deutlich machen, zu welchem Dokument eine sich öffnende Dialogbox gehört: Eine Art Dialogfenster, das direkt an die Titelzeile des betroffenen Dokuments angehängt wird, und das somit zu seinem untrennbaren Bestandteil wird. Drawers sind Schubladen, die durch einen Klick auf die entsprechende Schaltfläche links oder rechts vom Hauptfenster ausgefahren werden und Elemente enthalten, die nicht dauerhaft zur Programmbedienung benötigt werden. In der ersten Version von Apples E-Mail-Programm Mail befand sich beispielsweise die Ordnerstruktur in einem Drawer, wurde jedoch in Version 2 Teil des Hauptfensters.
Eine weitere Besonderheit von Aqua ist die Art der Darstellung der Bildschirminhalte. Hierbei verwendet Apple eine eigene Technik namens Quartz. Diese Darstellung zweidimensionaler Elemente basiert auf dem Portable Document Format (PDF). Die Weiterentwicklung dieser Technik namens Quartz Extreme beschleunigt die Darstellung, indem jedes Fenster als Textur betrachtet und so nicht mehr nur vom Haupt-, sondern vom Grafikprozessor berechnet werden kann. Fenster können dadurch ohne hohe Prozessorlast in Echtzeit skaliert und transformiert werden.
Programmierung |
Die native Programmier- und Anwendungsschnittstelle für Aqua-Programme ist Cocoa, welches eine Weiterentwicklung von OpenStep ist. Cocoa-Programme werden vorwiegend in den Sprachen Objective-C und Swift geschrieben. Während die Entwicklung von Objective-C zeitlich über die von NeXTStep hinausreicht, ist Letzteres eine Apple-eigene Neuentwicklung, die 2014 vorgestellt wurde. Sie soll die Vorteile moderner Sprachen vereinen, aber Objective-C nicht ablösen.
Verschiedene Brückenschnittstellen, sogenannte Cocoa Bridges (siehe auch Brücke) ermöglichen es zudem, Cocoa mit Ruby, Python und Java zu nutzen. Seit Tiger 10.4 (2005) wird die Java-Bridge nicht mehr aktualisiert.[4] Mit AppleScript Studio besteht darüber hinaus die Möglichkeit, Programme in AppleScript zu schreiben und mit Objective-C oder anderen Sprachen zu erweitern.
Für die klassische und die übliche Hochsprachenprogrammierung stellt macOS außer Cocoa und der Carbon-Bibliothek eine vollständige Java-5.0-Umgebung, eine POSIX- und SUS-konforme BSD-Umgebung sowie mit XQuartz eine X11-Umgebung zur Verfügung. Daneben werden die verbreiteten Unix-Programmiersprachen (z. B. Perl, PHP, Python, Ruby und Tcl und C) zur Verfügung gestellt. Bei Belieben kann auf einen Großteil des FreeBSD-Userlands zugegriffen werden; siehe #Programme anderer Betriebssysteme in macOS.
Kompatibilität |
Abwärtskompatibilität zu Mac OS ab Version 8 |
Ein mit dem Macintosh-Baukasten für das klassische System 7 (oder älter) geschriebenes Programm war mit dem neueren Mac OS X nicht kompatibel. Apple veröffentlichte daher die Programmbibliothek Carbon für das klassische Mac OS ab Version 8 und das neue Mac OS X. Carbon basiert auf einer Teilmenge der originalen Macintosh Toolbox. Entwickler mussten ihre Programme nicht nach Cocoa portieren, sondern konnten vom originalen Macintosh-Baukasten auf Carbon portieren. Derart „carbonisierte Programme“ (englisch carbonized applications) waren auf beiden PowerPC-Betriebssystemen nativ lauffähig. Carbon existiert nur als 32-Bit-Version, seine Entwicklung wurde 2007 eingestellt.
Um nichtangepasste Programme (auch solche, die noch für den 68k-Prozessor geschrieben wurden) unter Mac OS X benutzen zu können, gab es bis Tiger 10.4[5] die Classic-Umgebung. Diese war ein als Laufzeitumgebung geladenes Mac OS 9 innerhalb von Mac OS X, in dem solche Programme transparent in Mac OS X integriert weiterhin benutzt werden können. Technisch gesehen ist die Classic-Umgebung somit eine Virtuelle Maschine für die PowerPC-Architektur (G3, G4 und G5), auf den 2006 eingeführten Intel-Macs läuft die Umgebung nicht mehr. Der Großteil der älteren Software für Mac OS, auch solche für sehr alte Macs (68k-CPUs), konnte auf diese Weise verwendet werden. Die Classic-Umgebung (englisch Classic Environment) ist eine Weiterentwicklung der Blue Box von Rhapsody.
Kompatibilität innerhalb von Mac OS X |
Kompatibilitätsprobleme innerhalb von Mac OS X gab es vor allem durch den im Januar 2006 vorgenommenen Wechsel der zugrundeliegenden Prozessorarchitektur von PowerPC (CPUs von IBM und Motorola) auf IA-32 und Intel 64 (CPUs von Intel, sog. Intel-Macs). Für Programme, die für Mac OS X geschrieben wurden und einen PowerPC-Prozessor voraussetzen, gibt es bis Snow Leopard 10.6 auf Intel-Macs die Rosetta-Emulation. Seit Lion 10.7 (2011) ist diese nicht mehr Bestandteil des Betriebssystems.
Universal-Applikationen enthalten Maschinencode für beide Architekturen und sind somit nativ auf PowerPC- und Intel-CPUs ausführbar. U. a. Xcode unterstützte diese Technik. Inzwischen ist diese Technik nicht mehr von Belang.
Andere Betriebssysteme auf Apple-Rechnern |
Auf Macs mit PowerPC-Prozessor (bis 2006) war es bereits möglich, andere, meist freie Betriebssysteme wie FreeBSD oder Linux zu verwenden. Apple selbst unterstützte MkLinux aktiv, sodass auch andere Linux-Distributionen über die Open Firmware leicht startbar waren. Auch der Mac-OS-X-Bootloader BootX konnte Linux starten.
Auf PowerPC-Macs war es zudem mit Emulatoren möglich, x86-Betriebssysteme als Gast-Betriebssystem unter einem unterstützten PowerPC-Betriebssystem zu nutzen. So gab es z. B. Virtual PC von Connectix (später Microsoft), das Windows auf einem Power Macintosh emulieren konnte. Im Gegensatz zu Virtualisierung ist Emulation jedoch sehr langsam.
Mit dem Wechsel von PowerPC- auf Intel-Prozessoren 2006 wurde es möglich, eine Vielzahl an x86-basierenden Betriebssystemen auch auf Macs zu nutzen. Apple unterstützt dies aktiv mit der seit Leopard 10.5 mitgelieferten Software Boot Camp, mit deren Hilfe Windows auf einer separaten Partition installiert und im BIOS-kompatiblen Modus gestartet werden kann. Im EFI-Modus wird Windows jedoch nicht unterstützt. Über die EFI-Bootloader rEFIt und rEFInd ist es jedoch möglich, einige der Einschränkungen, die sich daraus ergeben, zu mindern, indem z. B. von Partitionen gestartet werden kann, die durch den EFI-Startup-Manager[6] eines Intel-Macs nicht auswählbar sind. Neben Windows sind x86-Unices ebenfalls weiterhin nutzbar, z. B. Linux- und BSD-Distributionen.
Durch den Prozessorwechsel ist es zudem mit Virtualisierungssoftware möglich, nahezu jedes andere x86-Betriebssystem auf einem Mac unter einem der (unterstützten) gestarteten Betriebssysteme z. B. in einem Fenster auszuführen. Solche Programme sind u. a. VMware Fusion, Parallels Desktop for Mac und VirtualBox.
Programme anderer Betriebssysteme in macOS |
Etwa Homebrew, Fink oder MacPorts ergänzen macOS um freie Unix-, BSD- bzw. GNU- und andere Programme.
Eine weitere Möglichkeit, Windows-Anwendungen auszuführen, stellt die Windows-kompatible Laufzeitumgebung Wine dar. Vorteil ist hierbei, dass nicht ein vollständiges Betriebssystem zusätzlich laufen muss; vor allem aber dass keine zusätzliche Windows-Lizenz benötigt wird. Des Weiteren können mehrere Umgebungen für unterschiedliche Windows-Versionen gleichzeitig laufen. Vor allem durch das freie Darwine und das kommerzielle CrossOver wurde Wine unter macOS auch Laien zugänglich. Ein weiteres freies Projekt ist PlayOnMac, eine Variante von PlayOnLinux; es bietet eine einfach zu bedienende grafische Oberfläche zum Einrichten von Software.
Apples macOS auf anderen Computern |
Weil in Apple-Computern neben dem selbstentwickelten Motherboard Standard-Hardware und Intel-Chips verwendet werden, gibt es Tüftler und kommerzielle Anbieter, die macOS auf anderen als Apple-Computern installieren. Dabei werden macOS und Treiber modifiziert oder Kernel-Erweiterungen geschrieben. Derartige sowohl auf Intel als auch AMD basierende Systeme werden als „Hackintosh“ bezeichnet[7], gewerblich angebotene Konfigurationen mitunter als „Mac-Klon“.[8]
Die Apple-Lizenzbestimmungen erlauben die Installation von macOS jedoch nur auf Apple-Hardware. Ob den Benutzern und Händlern die Installation und Nutzung des Betriebssystems auf fremder Hardware von Apple rechtswirksam untersagt werden kann, ist nicht geklärt. Apple wehrt sich vor allem gegen gewerblich angebotene Systeme, die wenig technisches Wissen beim Käufer voraussetzen.[9] Kommerzielle Anbieter, die Computer anderer Hersteller für den Betrieb mit macOS umrüsten, wurden von Apple gezwungen, ihre Geräte nur noch ohne macOS auszuliefern. Ob das reine Einrichten von PCs zum Betrieb von macOS bereits illegal ist, wenn der Händler selbst keine lizenzwidrige Installation des Betriebssystems vornimmt, blieb ungeklärt.[10]
Seit Lion 10.7 wird das Betriebssystem nicht mehr auf Datenträgern angeboten, sondern über den Mac App Store. Da beim Kauf bereits darüber informiert wird, dass die Lizenz nur zur Installation auf Apple-Geräten berechtigt, ist die Möglichkeit zur Nutzung von macOS auf anderen Computern mit einer legalen Lizenz de facto nicht mehr gegeben.
Für Computerbastler gibt es Anleitungen auf Websites, wie macOS auf Computern betrieben werden kann, die nicht von Apple produziert sind.[11] Fälle, in denen dieser private Gebrauch rechtlich verfolgt wurde, sind nicht bekannt.
Auch zu Zeiten, in denen Mac OS X ausschließlich für die PowerPC-Architektur verfügbar war, bestand die Möglichkeit, Mac OS X auf Fremdhardware zu nutzen. Allerdings gab es auf dem Markt nur einige wenige frei erhältliche Motherboards, die mit G3- und G4-Prozessoren bestückt werden konnten – beispielsweise das Pegasos-Board, den AmigaOne oder den Teron. Ein Komplettsystem auf Basis dieser Komponenten war allerdings sehr teuer in der Anschaffung und benötigte ferner noch eine Mac-OS-X-Lizenz, die in der damaligen Zeit ca. 100 Euro kostete. Die Konfiguration eines PowerPC-basierten Hackintosh war dadurch eher eine Spielerei als eine lukrative Alternative zur Apple-Hardware.
Anwendungen für macOS in anderen Betriebssystemen |
Yellow Box, ein Vorläufer der heutigen Cocoa-Programmierschnittstelle (siehe auch Rhapsody), wurde speziell dafür konzipiert, unter verschiedenen Betriebssystemen auf unterschiedlichen Hardwareplattformen nutzbar zu sein. Im Jahr 1997 warb Apple damit, dass sich dieses OpenStep-kompatible Framework problemlos in Windows integrieren lasse. Noch vor Erscheinen von Mac OS X wurden diese Möglichkeiten aber wieder eingeschränkt.[12]
Das GNUstep-Projekt macht sich diese grundsätzlich in macOS immer noch vorhandene Möglichkeiten der Portierbarkeit zu Nutzen und entwickelt einen freien Nachbau der macOS-Frameworks und -Bibliotheken. Mit GNUstep lassen sich Anwendungen, die für macOS entwickelt wurden, ohne große Anpassungen für Linux, Unix oder Windows kompilieren und danach nutzen.
Darauf aufbauend wird Darling entwickelt, eine macOS-kompatible Laufzeitumgebung, mit der sich macOS-Anwendungen ohne eine Neukompilation unter Linux nutzen lassen.[13][14]
Dateisysteme |
Lokale Dateisysteme |
MacOS unterstützt verschiedene lokale Dateisysteme. Bevorzugt wird das mit High Sierra 2017 eingeführte APFS[15], welches das weiterhin unterstützte HFS+ ersetzen soll. Mit macOS Sierra (10.12) entfiel 2016 die Unterstützung für das ursprüngliche Macintosh-Dateisystem HFS[16] komplett.
Als Startvolumen (Partition von der gebootet wird) ist eine mit APFS oder HFS+ formatierte Partition vorgesehen. Bis Tiger 10.4 konnte das Betriebssystem auf eine mit dem Unix-Dateisystem UFS formatierte Partition installiert und davon gestartet werden.[17] Mit Leopard (10.5, 2007) war das nicht mehr möglich und mit Lion (10.7, 2011) entfiel die UFS-Unterstützung gänzlich.
Weitere nativ unterstützte Dateisysteme sind: ISO 9660,
FAT12, FAT16 und FAT32,
exFAT (ab 10.6.5),[18]NTFSa (ab 10.6),
UDF (nur lesend).
Beschränkt lesender Zugriff auf ZFS war in Leopard 10.5 möglich, wurde aber mit Snow Leopard 10.6 nicht mehr unterstützt.[19]
a Der Schreibzugriff auf NTFS ist standardmäßig deaktiviert und kann durch Änderungen der fstab-Datei aktiviert werden.
Netzwerkdateisysteme |
Nativ unterstützte Netzwerkdateisysteme sind AFP, FTP (nur lesend), NFS, SMB/CIFS und WebDAV.
Dateisysteme ergänzen |
MacFUSE bzw. dessen Nachfolger OSXFUSE[20] stellt eine macOS-Variante von FUSE dar. Damit können plattformfremde Dateisysteme zur Verfügung gestellt aber auch eigene Dateisysteme entwickelt werden; theoretisch kann somit jeder Datenbestand in Form von Verzeichnissen und Dateien bereitgestellt und in den lokalen Verzeichnisbaum eingehängt werden – z. B. als dynamisch generierte XML- oder JSON-Dateien. In Kombination mit der in macOS integrierten „Ordner überwachen“-Funktion ergeben sich zusätzliche Möglichkeiten der Automatisierung auf der GUI-Ebene.
Mittels FUSE kann beispielsweise auf die Dateien eines tragbaren Medienabspielgeräts, einschließlich iPod, derart zugegriffen werden, dass die Titelnamen als Dateinamen anstatt der tatsächlichen Dateinamen aufgelistet werden. Mit SSHFS entstand die Möglichkeit, Dateien auf einem anderen Computer (englisch remote computer), auf die durch eine SFTP-Verbindung zugegriffen wird, wie lokale Dateien behandeln zu können. Mit NTFS-3G ist es möglich, auf NTFS-Partitionen zu schreiben. Zwar liefert Mac OS X seit Panther 10.3 (2003) NTFS-Lesezugriff bereits mit,[21]
der macOS-eigene Schreibzugriff, der ab Snow Leopard 10.6 (2009) vorhanden ist, befindet sich jedoch offiziell noch in einem experimentellen Stadium und ist daher standardmäßig nicht aktiviert.[22]
Netzwerk |
Apples macOS bietet durch Darwin die für Unix typischen Netzwerkeigenschaften. Dadurch können mehrere Macs relativ einfach zu einem Cluster verbunden werden. Unter dem Namen Bonjour unterstützt macOS Zeroconf, das es Benutzern ermöglicht, Netzwerkverbindungen und -dienste zu nutzen, ohne sie vorher konfigurieren zu müssen.
Auch liefert es einen Samba-Server mit und unterstützt SMB bzw. CIFS einschließlich Drucker-Freigaben. Auch das Apple Filing Protocol wird weiterhin unterstützt.
Drucker im Netzwerk können neben CIFS auch via AirPrint, Internet Printing Protocol, Line Printer Daemon Protocol und JetDirect angesprochen werden.
Sicherheit |
Allgemein zu Sicherheitsfunktionen |
Bisher war macOS nur selten Ziel von Angriffen und gilt daher unter Nutzern als vergleichsweise sicher. Auf welche Faktoren dies zurückgeführt werden kann, ist umstritten.[23] Unter Sicherheitsexperten wurde Mac OS X bis 2011 für bestimmte Angriffe unsicherer als etwa Windows Vista eingeschätzt, da Sicherheitsfeatures wie nicht ausführbarer Speicher und Address Space Layout Randomization (ASLR) fehlten oder unvollständig waren.[24] Bei Lion 10.7 (2011) hat Apple die Sicherheitsarchitektur grundlegend überarbeitet. Damit galt es als sicherer als vergleichbare Betriebssysteme.[25] Bekannt gewordene Sicherheitslücken schließt Apple durch Sicherheitsaktualisierungen. Manchmal wird die Zeitspanne zwischen Bekanntwerden und Schließen einer Sicherheitslücke kritisiert.[26][27][28]
Im Juni 2015 wurde eine Studie veröffentlicht, die gravierende Sicherheitslücken in iOS und OS X beschreibt, mithilfe derer sich Passwörter und Daten auslesen lassen; die Forscher nutzten dabei fehlende Sicherheitsmechanismen bei der Kommunikation von Apps untereinander (Cross-App Resource Access, kurz Xara) aus. Entsprechend manipulierte Apps konnten sowohl im iOS-, als auch Mac App Store platziert werden. Apple wurde im Oktober 2014 über die Probleme informiert und erbat sich einen – branchenüblichen – Zeitraum von sechs Monaten für die Fehlerbehebung.
Nutzerrechte |
Darwin unterscheidet zwischen normalen Benutzern (user), Systemverwaltern (admin) und dem Superuser (root). Einem normalen Benutzer ist es nicht erlaubt, Änderungen am System vorzunehmen oder Software außerhalb seines Benutzerordners zu installieren. Von ihm gestartete Programme werden nur mit seinen Nutzerrechten ausgeführt. Die Benutzer der Gruppe admin verfügen über weitergehende Rechte, sie dürfen systemweite Einstellungen vornehmen, Software installieren und verfügen über Schreibzugriff auf diverse Systemverzeichnisse. Nur nach gesonderten Authentifizierungen können tiefergreifende Änderungen am System vorgenommen werden. Ein Root-Benutzerkonto, das dauerhaft über Berechtigungen des Superusers verfügt, ist standardmäßig deaktiviert.
Firewall |
macOS enthält die von FreeBSD stammende paketorientierte Firewall ipfw, die seit Leopard 10.5 (2007) standardmäßig ungenutzt bleibt. In Leopard wurde zusätzlich eine programmorientierte Firewall eingeführt, in der eingestellt wird, welche Programme eingehenden Datenverkehr empfangen dürfen. Eine grafische Benutzeroberfläche für ipfw muss separat installiert werden (z. B. WaterRoof oder Flying Buttress).
Erste Tests zeigten, dass die zusätzliche Firewall von Leopard 10.5.0 selbst dann noch Daten passieren lässt, wenn in den Einstellungen „alle Verbindungen blockieren“ ausgewählt ist.[29] In Version 10.5.1 wurden mehrere dieser Sicherheitslücken geschlossen. Die Formulierung der Benutzeroberfläche wurde angepasst zu „Nur notwendige Dienste erlauben“ und die Anzahl der in diesem Modus noch zugänglichen Dienste reduziert.[30]
Ausgehende Verbindungen können mit den von macOS bereitgestellten grafischen Anwendungen nicht weitergehend konfiguriert werden; hierfür werden Zusatzprogramme wie Little Snitch, GlowWorm oder TCPBlock benötigt.
App Sandbox |
Die App Sandbox ist ein im Jahr 2011 mit Lion 10.7 eingeführter Sicherheitsmechanismus, der es Angreifern erschweren soll, Sicherheitslücken in Programmen auszunutzen. Dazu erhält jedes Programm nur die absolut notwendigen Rechte, so dass es – falls es von einem Angreifer gekapert wird – möglichst geringen Schaden anrichten kann.
Das Betriebssystem teilt hierfür jedem Programm einen eigenen Bereich der Festplatte, die sogenannte „Sandbox“, zu. Auf die „Sandbox“ fremder Programme oder auf andere Bereiche des Systems kann das Programm nicht zugreifen. Die Öffnen- und Speichern-Dialoge sind folglich nicht mehr Teil des Programmes, sondern laufen in einem eigenen Systemprozess namens Powerbox, da das Programm selbst keinen Zugriff mehr auf Dokumente auf der Festplatte hat.[31]
Außerdem muss jedes Programm, das Sandboxing unterstützt, eine vom Entwickler erstellte Liste der benötigten Berechtigungen enthalten. (Insgesamt gibt es etwa ein Dutzend Berechtigungen[32][33] für Funktionen wie den Aufbau von Netzwerkverbindungen oder die Aufnahme von Fotos mit der eingebauten Webcam.) Falls ein Programm versucht, auf eine Funktion zuzugreifen, für die es keine Berechtigung verlangt hat, blockiert macOS dies.[31]
Zudem kommt mit XPC eine Variante der Interprozesskommunikation zum Einsatz, die es Entwicklern vereinfacht, einzelne Funktionen des Programms in einen Prozess auszulagern, der über eine eigene Berechtigungsliste verfügt (Privilege Separation).[33] So kann etwa bei einem Mediaplayer das Rendering von Videodateien ausgelagert werden. Ein Angreifer, der Sicherheitslücken in diesem Bereich ausnutzt, kann dann nur die Berechtigungen dieses Renderingprozesses erhalten, jedoch nicht weitergehende Berechtigungen des Mediaplayers.
Gatekeeper |
Gatekeeper ist eine im Jahr 2012 mit Mountain Lion 10.8 eingeführte Funktion, die sicherstellt, dass nur signierte Software auf dem Rechner gestartet werden kann. Dazu wird geprüft, ob die Software mit der Signatur eines bei Apple registrierten Entwicklers versehen ist. Ist dies nicht der Fall, verweigert das Betriebssystem das Ausführen der Software. Es gibt verschiedene Sicherheitsstufen. Entweder sind nur Programme erlaubt, die aus dem „App Store“ geladen wurden. Dann die Standardeinstellung, die vorsieht, dass alle Programme mit einer von Apple beglaubigten Signatur versehen sein müssen, und zuletzt die „schwächste“ Sicherheitsseinstellung, in der wie bisher jegliche Software installiert werden kann.[34] Jedoch besteht für Nutzer, die nicht die schwächeste Sicherheitseinstellung gewählt haben, die Möglichkeit des Startes „unsicherer“ Software über das Terminal oder über das Kontextmenü im Finder. Für letzteres ist jedoch eine Anmeldung als Administrator vonnöten, sonst wird der Nutzer nach einem Admin-Kennwort gefragt.
Gatekeeper war schon in Mac OS X Lion ab Version 10.7.3 vorhanden und konnte per Terminal freigeschaltet werden. Ab Version 10.7.5 ist es offiziell Bestandteil des Betriebssystems.[35]
Schadsoftware |
Bis 2010 waren nur neun Prototypen viren- oder wurmähnlicher Schadprogramme für Mac OS X bekannt, verbreiten konnte sich allerdings keiner. Dazu gehört der am 13. Februar 2006 im Forum einer US-amerikanischen Gerüchteseite veröffentlichte erste Computerwurm, der jedoch vom Anwender willentlich ausgeführt werden muss, für Tiger 10.4 – damals noch nur für PowerPC.[36] Virenscanner für macOS dienen im Wesentlichen dazu, das Durchreichen von Viren zu verhindern, die für andere Betriebssysteme geschrieben wurden.
Von mehreren bekannten Trojanischen Pferden für Mac OS X galten bis 2010 nur zwei als allgemein bedeutend und nennenswert gefährlich. Sie können sich bei unvorsichtigem Nutzerverhalten installieren, etwa versteckt in illegalen Downloads oder als angeblich fehlender Codec auf Pornoseiten.[37][38]
Die bis zum damaligen Zeitpunkt am weitesten verbreitete Schadsoftware für Mac OS X war im Mai und Juni 2011 unter dem Namen MAC Defender aktiv und tarnte sich als Antivirus-Programm. Als Reaktion darauf baute Apple in Mac OS X eine täglich aktualisierte Liste mit Malware-Definitionen ein.[39]
Seit Februar 2012 haben sich mehrere Varianten der sogenannten „Flashback“-Malware über präparierte Webseiten durch Lücken in Java auch auf OS X ausgebreitet. Die Anzahl der betroffenen Systeme wurde zur Höchstzeit auf 600.000 geschätzt.[40] Apple hat die Sicherheitslücke im April 2012 mit einer Java-Aktualisierung geschlossen und ein Programm zur Verfügung gestellt, mit dessen Hilfe die Schadsoftware von betroffenen Computern entfernt wird.[41] Nutzern älterer Systeme bleibt nur das Abschalten des Java-Plugins, da keine Updates für Mac OS X, die älter als Leopard 10.5 (2007) sind, angeboten wurden. Im Browser Mozilla Firefox wurde Java für diese Mac-OS-X-Versionen standardmäßig deaktiviert.[42]
Versionen und Varianten |
Hauptversionen |
Mac OS X Server 1.0 |
Das erste Betriebssystem mit dem Namen „Mac OS X“ war Mac OS X Server 1.0 (1999). Es war praktisch ein Rhapsody und zählt daher technisch nicht zu dieser Betriebssystemlinie, wird aber vollständigkeitshalber hier mit aufgeführt. Ihm fehlte, genau wie Rhapsody, die Kompatibilität zum ursprünglichen Macintosh-Betriebssystem Mac OS („Classic“), was später durch die Entwicklung der Programmierschnittstelle Carbon kompensiert wurde. Die letzte Version war Mac OS X Server 1.2 v3 (2000, intern Rhapsody 5.6). Das nie offiziell veröffentlichte Rhapsody 1.0 (intern Rhapsody 5.2) sowie Mac OS X Server 1.0 (intern Rhapsody 5.3) bilden den Ausgangspunkt für die Entwicklung von Mac OS X 10.0.
Während Mac OS X Server 1.0 für die Server-Varianten der Power-Mac-G4-Linie optional vorinstalliert wurde, blieb das klassische Mac OS vorerst das Desktop-Betriebssystem für Macs.
Mac OS X 10.0 |
Mac OS X Public Beta, Codename „Kodiak“:
Ab dem 13. September 2000 gab Apple eine Beta-Version von Mac OS X aus und verkaufte sie zum Preis von 29,95 US-Dollar.[43]
Diese Version und die zuvor an Entwickler abgegebenen Developer Previews ermöglichten Early Adopters einen Einblick in das kommende Betriebssystem und bot Softwareentwicklern die Möglichkeit, eigene Programme für dieses System zu entwickeln, damit diese ihrerseits Programme für die fertige Release-Version von Mac OS X 10.0 zeitnah freigeben konnten.
Mac OS X 10.0, Codename „Cheetah“:
Die erste Release-Version von Mac OS X erschien am 24. März 2001 und war in vielerlei Hinsicht noch nicht ganz ausgereift. Sie war sehr langsam (auf älteren G3-Systemen bis zur Unbrauchbarkeit), wurde aber wegen ihrer in einem so frühen Stadium hohen Stabilität gelobt. 10.0.4 war die letzte Version (22. Juni 2001).
Mac OS X Server 10.0:
Mac OS X Server 10.0 wurde am 21. Mai 2001 veröffentlicht – fast zwei Monate nach Mac OS X 10.0. Das Betriebssystem ist im Wesentlichen genau gleich wie die Desktop-Ausgabe, bietet jedoch zusätzlich umfangreiche Server-Software sowie grafische Hilfsprogramme, die die Konfiguration erleichtern.
Mac OS X 10.1 („Puma“) |
Mac OS X 10.1, Desktop-Ausgabe:
Mac OS X 10.1 erschien am 25. September 2001. Es wurde als kostenlose Aktualisierung von Apple bereitgestellt. Die Geschwindigkeit, insbesondere das Ansprechverhalten der Benutzeroberfläche, wurde wesentlich verbessert, und fehlende Features, wie zum Beispiel das Abspielen von DVDs, wurden hinzugefügt. Die letzte Version war Mac OS X 10.1.5 vom 5. Juni 2002.
Mac OS X Server 10.1, Server-Ausgabe:
Diese Server-Ausgabe erschien gleichzeitig mit der Desktop-Ausgabe.
Mac OS X 10.2 („Jaguar“) |
Mac OS X 10.2:
Jaguar wurde am 13. August 2002 veröffentlicht. Es beschleunigte mit Quartz Extreme die Benutzeroberfläche auf geeigneten Grafikkarten. Als Drucksystem wurde CUPS eingeführt, was die Verwendung alternativer Druckertreiber ermöglichte. Die letzte Version von Jaguar war Mac OS X 10.2.8 (veröffentlicht am 3. Oktober 2003); danach gab es jedoch noch einige Sicherheitsaktualisierungen. Seit dieser Version sind die Raubkatzenarten nicht nur Code- und Projektnamen, sondern offizielle Produktbezeichnungen, die auf den Verpackungen und Datenträgern aufgedruckt sind.
Mac OS X Server 10.2:
Diese Server-Ausgabe von Mac OS X 10.2 erschien ca. 1½ Wochen nach der Desktop-Ausgabe am 24. August 2002.
Mac OS X Panther 10.3 |
Mac OS X Panther 10.3:
Panther wurde am 24. Oktober 2003 eingeführt. Es brachte Funktionen wie Exposé, das Video-Chat-Programm iChat AV und die Benutzerverzeichnisverschlüsselung FileVault mit. Auch die neue Programmierschnittstelle Core Audio wurde hinzugefügt. Der Finder wurde überarbeitet und einige Inkonsequenzen und Inkonsistenzen der Vorgängerversion beseitigt. Außerdem erfuhr die Benutzeroberfläche einige Änderungen, das Design wurde insgesamt etwas schlichter. Die Systemgeschwindigkeit wurde weiter gesteigert. Mit dem neu eingeführten schnellen Benutzerwechsel wurde es ermöglicht, zwischen Benutzern hin- und herzuschalten, ohne sich abmelden zu müssen. Am 15. April 2005 wurde die letzte Version, Mac OS X 10.3.9, veröffentlicht.
Im Gegensatz zur Version 10.2 (Jaguar) lässt sich Panther (ohne Drittprogramme wie XPostFacto) nicht mehr auf den beigen G3-Power-Macs installieren, sondern nur mehr auf sogenannten „New-World“-Macs (mit anderer Bus-Architektur, an den fest eingebauten USB-Anschlüssen und am einfarbig gehaltenen Apfel als Unternehmenslogo auf dem Gehäuse erkennbar).
Mac OS X Server 10.3:
Mac OS X Server 10.3 erschien gleichzeitig mit Panther am 24. Oktober 2003.
Mac OS X Tiger 10.4 |
Mac OS X Tiger 10.4:
Die Tiger erschien am 29. April 2005. Unter den Neuerungen befindet sich eine systemweite Metadatensuche namens Spotlight. Mit Dashboard wurde zu Exposé eine neue Komponente hinzugefügt, die kleine Hilfsprogramme, sogenannte Widgets, einblendet.
Außerdem enthält Tiger eingeschränkte Unterstützung von 64‑Bit-Prozessen (auf 64‑Bit-Prozessoren) sowie die neuen Programmierschnittstellen Core Image und Core Video zur Auslagerung grafischer Berechnungen an die GPU der Grafikkarte. Offiziell ab der Version 10.4.4 läuft das System auf Intel-Prozessoren mit i386- bzw. IA-32-Befehlssatzarchitektur. Das neu eingeführte Rosetta ermöglicht das Ausführen von PowerPC-Anwendungen auf Intel-CPUs. Systemaktualisierungen werden getrennt als PowerPC- oder Intel-Version angeboten. Tiger ist mit über zwei Jahren die bisher am längsten gewartete Version von Mac OS X. Am 14. November 2007 erschien die letzte Version von Tiger, 10.4.11.
Mac OS X Server 10.4:
Diese Server-Ausgabe erschien zusammen mit der Desktop-Ausgabe am 29. April 2005. Mac OS X Server 10.4.7 (2006) war die erste Universal-Version von Mac OS X überhaupt.
Mac OS X Leopard 10.5 |
Mac OS X Leopard 10.5:
Leopard erschien am 26. Oktober 2007, nachdem das Veröffentlichungsdatum aus Kapazitätsgründen (zur rechtzeitigen Fertigstellung des Mobiltelefons iPhone) um etwa ein halbes Jahr verschoben wurde.
In Leopard wurde die Nutzeroberfläche des Systems und insbesondere des Finders deutlich überarbeitet; das Konzept der virtuellen Desktops wurde mit Spaces von einigen Linux-Varianten übernommen. Integriert sind außerdem die Datensicherungssoftware Time Machine, sowie Boot Camp, das auf Intel-basierten Macs die Installation von Windows parallel zu Mac OS X ermöglicht.
Leopard ermöglicht den 64-Bit-Betrieb bei Applikationen mit grafischer Benutzeroberfläche. Zudem erfüllt es als erstes BSD-Derivat überhaupt die kommerzielle Zertifizierung Single UNIX Specification UNIX 03 der Open Group und darf daher den Markennamen „UNIX“ (in Großbuchstaben oder Kapitälchen) tragen.[44]
Die Classic-Umgebung wurde mit Mac OS X Leopard (10.5) eingestellt, das Ausführen von Mac OS 9 oder älteren Macintosh-Programmen ist nicht mehr möglich.
Mac OS X Server 10.5:
Gleichzeitig mit Leopard erschien am 26. Oktober 2007 Mac OS X Server 10.5, ebenfalls als Universal-Version.
Mac OS X Snow Leopard 10.6 |
Mac OS X Snow Leopard 10.6:
Snow Leopard erschien am 28. August 2009. Wie schon von Apple auf der WWDC vom 9. Juni 2008 angekündigt,[45] enthält diese Betriebssystemversion außer dem neu hinzugekommenen App Store (Voraussetzung für Upgrades des Betriebssystems) hauptsächlich Verbesserungen und nur wenige neue Funktionen. Der Fokus liegt in der verbesserten Ausnutzung der Computerhardware – Rechner mit PowerPC-Prozessoren werden ab dieser Version nicht mehr unterstützt, ein Intel-Prozessor ist also Bedingung. So soll mit Grand Central Dispatch und der Open Computing Language eine signifikante Leistungssteigerung durch die Vereinigung von Mehrkern-Hauptprozessoren mit leistungsfähigen Grafikprozessoren (GPGPU) unter einer zentralen Programmierschnittstelle erreicht werden. Außerdem gibt es eine erweiterte 64-Bit-Unterstützung im Kernel. Der Finder wurde komplett neu geschrieben und ist nun eine 64-Bit-Anwendung. Die meisten vorinstallierten Programme von Apple laufen nun ebenfalls im 64-Bit-Modus, können jedoch bei Bedarf in 32-Bit gestartet werden. QuickTime X unterstützt moderne Multimediacodecs besser; hinzu kommt eine native Unterstützung von Microsoft Exchange 2007 in den Programmen Mail, Adressbuch und iCal.[46] Seit dem 6. Januar 2011 ist die Anwendung für den Zugriff auf den Mac App Store für Snow Leopard verfügbar.[47]
Mac OS X Server 10.6:
Das letzte separate Server-Ausgabe war Mac OS X Server 10.6, das wie Snow Leopard am 28. August 2009 erschien. Es ist ebenfalls nur noch auf Macs und Xserve mit Intel-Prozessor lauffähig.
Mac OS X Lion 10.7 |
Lion wurde am 20. Juli 2011 veröffentlicht.[48] Zu den vorgestellten Neuerungen von Lion gehören das Launchpad, eine an iOS angelehnte Übersicht aller installierten Programme; eine verbesserte Handhabung von Programmen im Vollbildmodus; Mission Control, eine kombinierte Übersicht über Spaces, Exposé, Dashboard und laufende Vollbildprogramme; FileVault2, welches nun auch Full-Disk-Verschlüsselung ermöglicht. Verschiedene Bestandteile früherer Betriebssystemversionen, insbesondere die Mediencenter-Oberfläche Front Row, eine vorinstallierte Java-Laufzeitumgebung und die Emulationssoftware Rosetta werden nicht mehr unterstützt.[49]
Lion ist die letzte Version, die noch „Mac OS X“ im Namen trägt und wurde bereits als „OS X Lion“ beworben.
Die separate Server-Ausgabe wurde eingestellt, stattdessen wird fortan Server- und Konfigurationssoftware als ein Programmpaket über den Mac App Store angeboten.
OS X Mountain Lion 10.8 |
Mountain Lion wurde am 16. Februar 2012 vorgestellt[50] und am 25. Juli 2012 zum Preis von 17,99 Euro beziehungsweise 20 Franken veröffentlicht. OS X Mountain Lion verzichtet explizit auf den Zusatz „Mac“, den vorherige Versionen des Betriebssystems trugen.[51]
Zu den Neuerungen zählen vor allem Funktionen, die vom Tochter-Betriebssystem iOS übernommen wurden, beispielsweise Push-Benachrichtigungen samt Mitteilungszentrale, bessere Anbindung an iCloud, die Ausweitung des iMessage-Protokolls auf den Mac, dedizierte Programme für Erinnerungen und Notizen sowie die systemweite Integration sozialer Netzwerke wie Twitter, Facebook, Flickr und Vimeo.[52]
OS X Mavericks 10.9 |
Die Nachfolgeversion von Mountain Lion wurde am 22. Oktober 2013 veröffentlicht. Sie wurde am 10. Juni 2013 von Craig Federighi auf der WWDC als OS X Mavericks vorgestellt, das nach dem Surfspot Mavericks südlich von San Francisco benannt wurde. Es bietet unter anderem neue Funktionen wie Tabs und Tagging im Finder und verbessert den Umgang mit mehreren Bildschirmen.[53] Das Update auf Mavericks ist für Besitzer von Apple-Computern kostenlos.
OS X Yosemite 10.10 |
Die Nachfolgeversion von Mavericks wurde am 16. Oktober 2014 veröffentlicht. Sie wurde am 2. Juni 2014 auf der Worldwide Developers Conference (WWDC) vorgestellt und trägt den Namen OS X Yosemite, nach dem Yosemite-Nationalpark. Zu den Änderungen zählen u. a. eine verbesserte Zusammenarbeit mit iPhone und iPad sowie eine überarbeitete Betriebssystemoberfläche. Erstmals gab es vor der Veröffentlichung ein öffentliches Beta-Programm für die Software. Das Update auf Yosemite ist für Besitzer von Apple-Computern kostenlos.
OS X El Capitan 10.11 |
Diese Version ist der Nachfolger von Yosemite und wurde am 30. September 2015 veröffentlicht. Sie wurde am 8. Juni 2015 auf der Worldwide Developers Conference vorgestellt. Es wurde nach einem Monolithen im Yosemite-Nationalpark benannt. Neben Verbesserungen des Fenstermanagements und neuen Funktionen in mit dem System mitgelieferten Programmen liegt der Fokus auf Stabilitäts- und Leistungsverbesserungen. Die bereits zuvor mit iOS 8 eingeführte 3D-Grafikschnittstelle Metal ist ab El Capitan auch auf Mac-Modellen ab 2012 verfügbar.[54]
MacOS Sierra 10.12 |
Der Nachfolger von El Capitan wurde am 20. September 2016 veröffentlicht. Das System wurde auf der WWDC am 13. Juni 2016 in San Francisco vorgestellt. Die Namensänderung von OS X zu macOS wurde in Anlehnung an die anderen Betriebssysteme des Herstellers, iOS, watchOS und tvOS, gewählt. In dieser Version gab es nur geringfügige technische Änderungen. Apple stellt die Integration des Spracherkennungs- und -steuerungsdienstes Siri sowie die Möglichkeit heraus, sich auf dem Rechner mittels der Apple Watch einzuloggen. Außerdem wurden ein neues Dateisystem, mit dem man USB-Sticks mit einem Passwort sichern kann und eine verbesserte Speicherverwaltung hinzugefügt. In den angelsächsischen Ländern, in China und in Singapur, später auch in der Schweiz, in Frankreich und in Hongkong soll der Online-Bezahldienst Apple Pay über den Webbrowser Safari eingeführt werden.[2]
MacOS High Sierra 10.13 |
Der Nachfolger von Sierra wurde am 5. Juni 2017 auf der WWDC vorgestellt. Auch in dieser Version gibt es vor allem Änderungen an Details und weitere Verbesserungen. Safari erhält eine Unterstützung gegen Tracking und verhindert automatisch abgespielte Videos auf Webseiten. Apple Fotos erhält neue Ansichten für importierte Bilder.[55]
Die großen Änderungen betreffen die Einführung des neuen Dateisystems APFS, die neue Videoschnittstelle Metal 2 und H.265 als Videostandard für 4K-Videos.
MacOS Mojave 10.14 |
Mojave wurde am 4. Juni 2018 auf der WWDC vorgestellt und ist seit dem 24. September 2018 verfügbar.
Server-Betriebssystemvariante und -Programmpaket |
Ab Lion 10.7 (2011) gibt es keine separate Server-Ausgabe des Betriebssystems mehr. Erweiternde Server- und -Konfigurationssoftware kann nun über den Mac App Store bezogen werden.
Aktualisierungen |
Apple nennt keine Zeiträume, für die Aktualisierungen (Updates) zugesichert werden. Ältere Versionen werden auch nach Erscheinen des Nachfolgers, meist für mehrere Jahre, mit Sicherheitsupdates versorgt, zumeist für die zwei[56]
oder drei[57]
jüngsten Versionen. Bisweilen wurden aber auch darüber hinaus Patches für kritische Sicherheitslücken älterer Systeme bereitgestellt.[58]
Die einer Hauptversion beiliegenden Anwendungen werden nach der Einführung einer neuen Hauptversion meist nicht mehr gepflegt, um einen Anreiz zum Aufrüsten (Upgrade) der Plattform zu bieten. Davon gibt es zwei Ausnahmen: Seit der Veröffentlichung von El Capitan 10.11 wird der Webbrowser Safari, beginnend mit Version 9, bei der Aktualisierung auch für die beiden vorhergehenden Systeme angeboten, jedoch nicht mit den im Vergleich zu den früheren Systemen neu eingeführten Merkmalen. Sie können nur auf dem aktuellen Betriebssystem genutzt werden. Dieses Vorgehen gilt entsprechend auch für Safari 10, der Teil von macOS Sierra ist,[59] und für Safari 11 bei der Veröffentlichung von macOS High Sierra.[60]
Sprache |
Unterstützung von Sprachen |
Das Betriebssystem macOS und die darunter laufende Cocoa-nutzende Software sind für die Mehrsprachigkeit implementiert, so dass ein Wechsel der Sprache keine Neuinstallation einer Programmversion erfordert. Meldungen von System und Anwendungen werden in der Sprache dargestellt, die in den Systemeinstellungen als bevorzugt konfiguriert ist. Dort können mehrere Sprachen angegeben und priorisiert werden. Anwendungen, die die erste bevorzugte Sprache nicht anbieten, verwenden dann die zweite oder dritte usw.
Da die auszugebenden Texte bei Cocoa-Programmen üblicherweise nicht in deren Binärcode eingebunden werden, sondern sich in separaten Dateien gebündelt innerhalb des Programmpakets (englisch App bundle ) befinden, lassen sich auch nachträglich weitere Sprachen oder Sprachvarianten ergänzen – freie Projekte können so inoffizielle Übersetzungen bieten.
Ähnlich wie für die Lokalisierung von Anwendungen kann auch für die integrierte Rechtschreibprüfung eine bevorzugte Reihenfolge der Sprachen konfiguriert werden. Nicht für alle Sprachen ist auch eine Rechtschreibprüfung vorhanden. Wörterbücher von Drittanbietern können hinzugefügt werden, um weitere Sprachen zu unterstützen.
Siri ist ein Assistent mit Spracherkennung und -ausgabe (Audio-Benutzungsschnittstelle). Auch vor der Einführung von Siri konnte macOS bereits Sprachkommandos erkennen und Texte sprechen, s. VoiceOver. Diese Funktionen dienen auch der Barrierefreiheit.
Allgemein bieten macOS’ Sprachkomponenten in Englischer Sprache den größten Funktionsumfang.
Integrierte Sprachen |
Das Betriebssystem wird mit den Sprachen (teils in länderspezifischen Varianten)
Arabisch, Chinesisch (traditionell und vereinfacht), Deutsch, Dänisch, Englisch, Finnisch, Französisch, Griechisch, Hebräisch, Hindi, Indonesisch, Italienisch, Japanisch, Katalanisch, Koreanisch, Kroatisch, Malaiisch, Niederländisch, Norwegisch (Bokmål), Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Russisch, Schwedisch, Slowakisch, Spanisch, Thai, Tschechisch, Türkisch, Ukrainisch, Ungarisch und Vietnamesisch
ausgeliefert.[61][62][63]
VoiceOver unterstützt neben Deutsch und Englisch 24 weitere Sprachen.
Weblinks |
Commons: macOS – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- macOS bei Apple
Linkkatalog zum Thema Mac OS X bei curlie.org (ehemals DMOZ)- Beschreibung der Evolution von Mac OS X
Einzelnachweise |
↑ Register of Open Branded Products – UNIX 03, Open Group, abgerufen am 7. Februar 2016.
↑ ab Wolfgang Reszel: WWDC 2016: Aus OS X wird macOS – „Sierra“ holt Siri auf den Mac. In: heise online. 13. Juni 2016, abgerufen am 13. Juni 2016.
↑ Porting UNIX/Linux Applications to OS X: Glossary, apple.com, abgerufen am 3. August 2012.
↑ Introduction to Cocoa-Java Integration Guide. apple.com.
↑ Official Apple Support. apple.com.
↑ Apple Support: Ein externes Mac-Startvolume einrichten und verwenden, abgerufen am 25. Mai 2017
↑ Benjamin Kraft, Christian Hirsch: Umgetopft. Apples Betriebssystem OS X auf selbst gebaute Desktop-PCs installieren. In: c’t. Nr. 10, April 2016, S. 178–181.
↑ Peter Müller: Russian Mac: Klon aus Moskau. macwelt.de.
↑ siehe: Macwelt 12/2009, Artikel zu Prozess Apple gegen Psystar
↑ Wechselt Psystar seine Strategie?. Mac Life. 1. Dezember 2009.
↑ Hackintosh Instructions, Hackintosh How To Guides. Hackintosh.com.
↑ Chris Pearson: Cocoa and the Death of Yellow Box and Rhapsody. RoughlyDrafted Magazine, 19. Februar 2007, abgerufen am 9. Januar 2015 (englisch).
↑ Liane M. Dubowy: Emulator will Mac-Anwendungen auf den Linux-Desktop bringen. In: Heise online. 7. August 2013. Abgerufen am 9. März 2016.
↑ FAQ. Darling-Projekt, abgerufen am 9. Januar 2015 (englisch).
↑ Roger Fingas: 'Apple File System' will scale from Apple Watch to Macs, replace HFS+. Apple Insider. 13. Juni 2016.
↑ 60+ new features in macOS Sierra
↑ Archived — Mac OS X 10.5 Leopard: Installing on a UFS-formatted volume. Apple. 12. Juni 2012. Abgerufen am 8. April 2013.
↑ Mac OS X 10.6.5 Notes: exFAT Support, AirPrint, Flash Player Vulnerability Fixes. Abgerufen am 25. November 2013.
↑ Apple: Leopard offers limited ZFS read-only. In: MacNN. 12. Juni 2007. Abgerufen am 23. Juni 2007.
↑ OSXFUSE auf GitHub
↑ Kombiniertes Mac OS X 10.3.9 Update, Zitat: „Verbesserte Unterstützung von Volumes im Format ‚NTFS‘“; Apple Support, abgerufen am 22. September 2016.
↑ OS X Daily: How to Enable NTFS Write Support in Mac OS X (englisch); abgerufen am 22. September 2016.
↑ John Gruber: Broken Windows. daringfireball.net, 4. Juni 2004, abgerufen am 22. August 2011 (englisch).
↑ Alan Dang: Behind Pwn2Own: Exclusive Interview With Charlie Miller. The NX bit and ASLR. tomshardware.com, 25. März 2009, S. 4, abgerufen am 22. August 2011 (englisch): „The NX bit is very powerful. When used properly, it ensures that user-supplied code cannot be executed in the process during exploitation. Researchers (and hackers) have struggled with ways around this protection. ASLR is also very tough to defeat. This is the way the process randomizes the location of code in a process. Between these two hurdles, no one knows how to execute arbitrary code in Firefox or IE 8 in Vista right now. For the record, Leopard has neither of these features, at least implemented effectively.“
↑ Dan Godin: Major overhaul makes OS X Lion king of security. TheRegister.co.uk, 21. Juli 2011, abgerufen am 22. August 2011 (englisch): „Apple deserves kudos for setting a new standard in OS security that Microsoft and Linux distributors would do well to emulate.“
↑ Unpatched OS X Java Vulnerabilities Drawing Attention. Macrumors, 20. Mai 2009, abgerufen am 3. September 2011 (englisch): „While the vulnerabilities, first discovered last August, were disclosed and patched by Sun last December, Apple has yet to roll out a fix for its own implementation of Java.“
↑ Unpatched Mac OS X/Safari Security Flaws. Macrumors, 26. April 2006, abgerufen am 3. September 2011 (englisch).
↑ Rich Mogull, Glenn Fleishman: Apple Fails to Patch Critical Exploited DNS Flaw. TidBITS, 24. Juli 2008, abgerufen am 3. September 2011 (englisch): „Apple has not yet provided a patch, unlike dozens of other companies that make or distribute operating systems or DNS server software.“
↑ Jürgen Schmidt: Löcher in der Firewall von Mac OS X Leopard. In: Heise online. 29. Oktober 2007. Abgerufen am 3. September 2011.
↑ Jürgen Schmidt: Apple bessert Löcher in der Leopard-Firewall aus. In: Heise online. 16. November 2007. Abgerufen am 3. September 2011.
↑ ab John Siracusa: Mac OS X 10.7 Lion: the Ars Technica review. arstechnica.com, 20. Juli 2011, S. 9, abgerufen am 22. August 2011 (englisch).
↑ WWDC 2011 Session Videos, Developer.apple.com; „Session 203 – Introducing App Sandbox“ ab 29:40 min (nur mit kostenlosem Account einsehbar; englisch)
↑ ab Tobias Engler: „Bedrohung für den Mac“ (OS X 10.7: Apple bessert gründlich nach) In: c’t kompakt Security 03/2011, S. 144.
↑ Sicherheits-Features unter OS X Mountain Lion, Apple.com
↑ Ben Schwan: Gatekeeper schon in Mac OS X 10.7.3 vorhanden. In: Heise online. 17. Februar 2012. Abgerufen am 9. März 2016.
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↑ Raid on Russian Firm May Have Taken Down MacDefender Malware. macrumors.com, 4. August 2011, abgerufen am 22. August 2011 (englisch).
↑ Macrumors.com: Flashback Malware Still Affecting over 100,000 Macs 18. April 2012.
↑ About the security content of Java for OS X Lion 2012-002 and Java for Mac OS X 10.6 Update 7, Apple; Informationen zum Sicherheitsinhalt von Java für OS X 2012-003 und Java für Mac OS X 10.6 Update 8, Apple; About the security content of Flashback malware removal tool, Apple, abgerufen am 19. April 2012.
↑ Ronald Eikenberg: Mozilla blockiert Java auf alten Mac-Systemen. In: Heise online. 19. April 2012. Abgerufen am 9. März 2016.
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↑ Apple – OS X Yosemite – Mac App Store.
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↑ Jordan Golson: Apple Officially Drops 'Mac’ Name from OS X Mountain Lion In: macrumors.com. 16. Februar 2012, abgerufen am 5. März 2012.
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↑ Chris Welch: Apple's OS X 10.9 Mavericks ships this fall with tabbed Finder, Maps and iBooks apps. theverge.com, 10. Juni 2013, abgerufen am 10. Juni 2013 (englisch).
↑ Leo Becker: Metal für alle Macs ab 2012. In: Heise online. 19. Juni 2015. Abgerufen am 14. Juni 2017.
↑ apple.com: macOS High Sierra Vorschau
↑ Apple security updates (03-Oct-2003 to 11-Jan-2005) (englisch); abgerufen am 25. Juni 2016.
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↑ Ben Schwan: Patch: Apple fasst altes OS X Snow Leopard noch einmal an. In: Heise online. 28. Januar 2016. Abgerufen am 25. Juni 2016.
↑ Leo Becker: Apple-Browser: Safari 10 kommt auch für ältere OS-X-Versionen. In: heise online. 24. Juni 2016, abgerufen am 24. Juni 2016.
↑ Leo Becker: macOS 10.13 High Sierra verfügbar: Update soll den Mac leistungsfähiger machen. In: Mac & i. 25. September 2017, abgerufen am 1. November 2017.
↑ Systemsprachen (Memento des Originals vom 24. September 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.apple.com, Apple.com, abgerufen am 7. Januar 2014
↑ Weitere Features (Memento des Originals vom 23. Juli 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.apple.com, Apple.com, abgerufen am 7. Januar 2014.
↑ OS X 10.7 Lion Adds Major New Language Capabilities. Multilingual Mac, abgerufen am 6. September 2011.
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