Jablonec nad Nisou
Jablonec nad Nisou | |||||
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Basisdaten | |||||
Staat: | Tschechien | ||||
Region: | Liberecký kraj | ||||
Bezirk: | Jablonec nad Nisou | ||||
Fläche: | 3138,2278[1]ha | ||||
Geographische Lage: | 50° 44′ N, 15° 10′ O50.72777777777815.17475 | ||||
Höhe: | 475 m n.m. | ||||
Einwohner: | 45.771 (1. Jan. 2018)[2] | ||||
Postleitzahl: | 466 01 | ||||
Kfz-Kennzeichen: | L | ||||
Verkehr | |||||
Bahnanschluss: | Liberec–Tanvald | ||||
Struktur | |||||
Status: | Stadt | ||||
Ortsteile: | 8 | ||||
Verwaltung | |||||
Bürgermeister: | Petr Beitl (Stand: 2017) | ||||
Adresse: | Mírové náměstí 3100/19 467 51 Jablonec nad Nisou | ||||
Gemeindenummer: | 563510 | ||||
Website: | www.mestojablonec.cz |
Jablonec nad Nisou (deutsch: Gablonz an der Neiße) ist eine Stadt mit 45.771 Einwohnern (1. Januar 2018) im Okres Jablonec nad Nisou im Liberecký kraj in Tschechien.
Inhaltsverzeichnis
1 Geographische Lage
2 Geschichte
2.1 Demographie
3 Wirtschaft und Infrastruktur
3.1 Verkehr
4 Kultur und Sehenswürdigkeiten
5 Stadtgliederung
6 Politik
6.1 Bürgermeister
6.2 Städtepartnerschaften
7 Persönlichkeiten
7.1 Söhne und Töchter der Stadt
7.2 Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen
8 Literatur
9 Weblinks
10 Einzelnachweise
Geographische Lage |
Die Stadt lieg im nördlichen Böhmen im Tal der Lausitzer Neiße, in die im Stadtzentrum der Mšenský potok (Grünwalder Wasser) und am westlichen Stadtrand die Weiße Neiße einmünden. Das Katastralgebiet der Stadt beträgt 3139 ha.
Geschichte |
Der tschechischen Name der Stadt leitet sich aus dem tschechischen Wort jabloň (Apfelbaum) und der Neiße (tschechisch: Lužická Nisa) her.
Die erste schriftliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1356. Nach der Zerstörung durch Gegner des böhmischen Königs Georg von Podiebrad im August 1469 verschwand die Siedlung völlig. Dauerhaft bewohnt war Gablonz erst wieder seit dem 16. Jahrhundert, als die erste Glashütte in Grünwald (Mšeno) entstand. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Gablonz am 2. Mai 1643 erneut niedergebrannt; nach Kriegsende wurden die protestantischen Einwohner zwangsweise ausgewiesen. 1808 wurde Jablonec zum Marktflecken und im Jahr 1866 durch ein Dekret des Königs Franz Josef I. zur Stadt erhoben. Im Jahr 1868 wurde Gablonz zum Sitz des Bezirkshauptmanns. Der neue politische Bezirk Gablonz bestand aus den Gerichtsbezirken Tannwald und Gablonz.
Am 28. Oktober 1918 wurde die Unabhängigkeit der Tschechoslowakei ausgerufen. Gablonz wurde am frühen Morgen des 11. Dezember von tschechischen Einheiten aus Mladá Boleslav besetzt. Die deutsche Volkswehr leistete keinen Widerstand. Bei der Volkszählung 1930 gaben 79,5 % der Gablonzer an deutscher und 16,5 % tschechischer Nationalität zu sein.
Nach dem Münchner Abkommen vom 29. September 1938 wurde die Stadt wie das gesamte Sudetenland an das Deutsche Reich angegliedert. Bis 1945 war die Stadt Sitz des Landkreises Gablonz an der Neiße, Regierungsbezirk Aussig, im Reichsgau Sudetenland. Die meisten Juden der Stadt waren bereits im Sommer 1938 geflohen, die Verbliebenen wurden verfolgt und ab 1941/42 deportiert und ermordet. Der Gablonzer Rabbiner Georg Vida floh nach Turnau, wobei es ihm gelang, die Gablonzer Tora zu retten. Viele tschechischsprachige Gablonzer flohen. In Gablonz existierte von Januar bis Mai 1945 ein Außenlager des KZ Groß-Rosen, in dem Frauen-Häftlinge für die Flugzeugfabrik Mitteldeutsche Motorenwerke Zwangsarbeit leisten mussten. Bereits seit November 1944 befand sich hier auch ein Männerlager.[3][4]
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die meisten deutschböhmischen Bewohner auf Grund der Beneš-Dekrete vertrieben. Nach 1945 gründeten die Heimatvertriebenen dann Gemeinden mit dem Namen Neugablonz sowohl in Kaufbeuren in Bayern als auch Neugablonz in Enns in Oberösterreich und die Gablonzersiedlung in Kremsmünster, Oberösterreich, um dort die berühmte Glasindustrie (Gablonzer Bijouterie) fortzuführen. Auch im Landkreis Gotha in Thüringen haben sich etwa 14.000 Exilanten, davon viele aus der Region Gablonz. niedergelassen. Besonders um die Städte Friedrichroda und Ohrdruf entstanden so neben dort genossenschaftlich organisierten Kleinbetrieben der Täschner und Schmuckgürtler Werkstätten der Knopfmacher, Glasgestalter und Bijouteriewarenhersteller.[5] Viele fanden auch eine Heimat in und um Kaufbeuren, wo die Wohnsiedlung Neugablonz entstand.
Viele Neubürger aus Mittelböhmen, der Slowakei, Repatrianten und Roma, siedelten sich im Gegenzug nach dem Zweiten Weltkrieg in Jablonec an.
Im Stadtviertel Rýnovice gibt es ein Haus der tschechisch-deutschen Verständigung (Rieger-Haus). Ein Beweis für den früheren Reichtum der Stadt ist eine Reihe bedeutender Bauten und Stadtviertel. Zu den interessantesten gehören Jugendstilbauten und private Villen an der jetzigen Podhorská ulice (Gebirgsstraße) und 28. října (Josef-Pfeifer-Straße); prächtige Bauten des Funktionalismus der 1930er Jahre sind die Villa Schmelowsky, die Villa Hásek (Architekt Heinrich Lauterbach), die Villa Kantor (Adolf-Loos-Schueler Architekt Heinrich Kulka), das Rathaus (Architekt Karl Winter) und die Katholische Kirche am Gewerbe-Platz (Architekt Josef Zasche).
Jablonec ist die zweitgrößte Stadt des Liberecký kraj, die größte Stadt und Sitz des Okres Jablonec nad Nisou und ein Industriestandort. Sie bildet das Verwaltungs-, Kultur- und Sportzentrum des Isergebirges (Jizerské Hory).
Demographie |
Bis 1945 war Gablonz an der Neiße überwiegend von Deutschböhmen besiedelt, die vertrieben wurden.
Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
---|---|---|
1802 | 01.976 | in 411 Häusern[6] |
1827 | 03.126 | in 512 Häusern[7] |
1830 | 03.209 | in 523 Häusern[8][9] |
1837 | 03.548 | [10] |
1846 | 03.826 | [10] |
1857 | 04.553 | [11] |
1859 | 05.297 | in 561 Häusern, darunter 1.100 Fremde[11] |
1869 | 06.752 | davon 3.874 Einheimische und 2.878 Fremde[12] |
1900 | 21.091 | deutsche Einwohner[13] |
1930 | 33.958 | davon 5.602 Tschechen[14] |
1939 | 28.771 | davon 3.503 Evangelische, 22.071 Katholiken, 1.801 sonstige Christen und 53 Juden[14] |
Jahr | damaliges Stadtgebiet | bezogen auf heutiges Gebiet |
1830 | 03.000 | – |
1869 | 07.000 | 13.000 |
1890 | 15.000 | 23.000 |
1910 | 30.000 | 43.000 |
1930 | 34.000 | 50.000 |
1950 | 23.000 | 33.000 |
1970 | 34.000 | 42.000 |
1991 | 46.000 | 46.000 |
2001 | 45.000 | 45.000 |
Die erste Zahl ist die Bevölkerung im Stadtgebiet (Kataster) in der damaligen Zeit, die zweite Zahl im heutigen Gebiet (die Stadt ist gewachsen, einige Dörfer wurden eingemeindet).[15]
Wirtschaft und Infrastruktur |
Zunächst waren als Industriebetriebe im Ort Glashütten angesiedelt. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts entwickelte sich die Glasindustrie sehr schnell. Weiterer Aufstieg kam für die Stadt in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts mit dem Aufkommen der Bijouterie-Manufakturen.
Heute ist neben diesem Industriezweig Jablonec ein ausgezeichneter Ausgangspunkt für touristische Aktivitäten im Isergebirge und Riesengebirge. Die Lage an der deutschen und polnischen Grenze begünstigt Handelsaktivitäten mit diesen Ländern.
In der Bijouterie- und Glasherstellung sollen in Jablonec und Umgebung auch heute noch 11.000 Menschen beschäftigt sein, wobei die Produktion zu großen Teilen exportorientiert ist. Die wichtigsten Firmen der Glasherstellung – Ecoglass, Preciosa, Ornela, Bižuterie Česká mincovna (Bijouterie Tschechisches Münzhaus), Glass Tomeš – haben sich zum Verband Bijou Terra zusammengeschlossen, der die Exportgesellschaft Jablonex betreibt.
Das Münzhaus Bižuterie Česká mincovna (Bijouterie Tschechisches Münzhaus) produziert tschechische Kronen für das ganze Land. Es wurde nach dem Zerfall der Tschechoslowakei gegründet, weil das tschechoslowakische Münzhaus im slowakischen Kremnica lag.
Außer der Bijouterie- und Glasherstellung sind auch Maschinenbau, Möbelproduktion und holzverarbeitende Industrie vertreten.
Die Firma Soliter produziert Metallschmuck.
Die 1991 gegründete Gesellschaft Jablotron produziert Alarmanlagen, Gartentechnik, Handys etc. Sie hat großes Aufsehen mit ihrem „größten Handy der Welt“ erregt. Das Gerät „JABLOTRON GDP 02 Grand“ war ursprünglich für ältere Menschen gedacht, großes Interesse zeigten aber auch Bewohner von Regionen mit schlechter Festnetzversorgung. 2010 beschäftigte Jablotron 450 Mitarbeiter und erwirtschaftete einen Umsatz von 1,36 Mrd. Kronen (ca. 57 Mio. €).[16]
Die Firma LucasVarity produziert Autobremsen in Jablonec und Umgebung unter dem Namen TRW Automotive Aftermarket CZ LUCAS Autobrzdy; sie nutzt hierbei Anlagen der früheren Autobrzdy, später Ateso. Einer der wichtigsten Automobilzulieferer ist A. Raymond Jablonec sro, ein Tochterunternehmen der weltweit operierenden A Raymond.
Verkehr |
Die Stadt liegt an der Bahnstrecke Liberec–Tanvald, sie ist zudem seit 1955 durch die schmalspurige Überlandstraßenbahn Liberec–Jablonec nad Nisou der Straßenbahn Liberec mit Liberec verbunden. Die Schnellstraße R10 nach Prag liegt etwa 7 km entfernt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten |
- Das neue Rathaus wurde 1931–1933 im funktionalistischen Stil nach Entwurf des Reichenberger Architekten Karl Winter erbaut.
Das alte Rathaus, ein dreistöckiges Gebäude mit vierkantigem Turm, wurde 1867–1869 vom Reichenberger Baumeister Gustav Sachers erbaut.- Das Glas- und Bijouterie Museum im Jugendstil gehörte ursprünglich der Exportfirma Zimmer & Schmidt. Heute ist es Sitz des Museums für Glas und Bijouterie. Seine Sammlungen enthalten Objekte zur Dokumentation der Geschichte der Glasmacherei, der Herstellung von Schmuck und Bijouterie, und neuerdings auch der Medaillenkunst und Münzenprägerei; alles in besonderer Hinsicht zur Entwicklung in Nordböhmen.
- Die römisch-katholische Annenkirche, ein einschiffiger rechteckiger Barockbau mit polygonalem Presbyterium, wurde 1685–1687 erbaut.
- Das ehemalige Pfarramt, ein Gebäude vom Anfang des 18. Jahrhunderts mit einer Neo-Renaissance-Fassade vom Ende des 19. Jahrhunderts. Bemerkenswert sind die Statue der hl. Maria vor der Kirche und ein etwa 1 m hohes Versöhnungskreuz an der Kirchwand von 1666.
- Das Stadttheater (Městské divadlo) wurde nach den Plänen der Wiener Theaterarchitekten Fellner und Helmer 1906–1907 grundrissgleich mit jenen in Gießen und Klagenfurt im Jugendstil erbaut.
- Die römisch-katholische Herz-Jesu-Kirche ist ein dreischiffiger, rechteckiger Ziegelbau mit Querschiff und vierkantigem Turm, sie wurde 1930–1931 nach Entwurf des in Gablonz geborenen Architekten Josef Zasche (1871–1957) errichtet.
- Die altkatholische Kreuzkirche wurde 1900–1902 im Jugendstil erbaut, der Entwurf stammt ebenfalls vom Architekten Josef Zasche.
- Die evangelische Pfarrkirche ist ein neugotischer einschiffiger Bau mit rechteckigem Turm an der Vorderfront, sie wurde 1892 von Baumeister Arwed Thamerus erbaut.
- Die Talsperre Mšeno wurde 1906–1909 im Gebiet der Gewässer der Lausitzer Neiße erbaut. Sie soll den regelmäßig wiederkehrenden Überschwemmungen vorbeugen. Die Talsperre liegt 513 m über dem Meeresspiegel und fasst 3 Millionen Kubikmeter Wasser. Dieses technische Baudenkmal ist gleichzeitig ein attraktives Erholungsgebiet für die Stadt.
- Das Schützenhaus war Sitz des örtlichen Schützenvereins, der im Jahr 1761 gegründet wurde. Das spätere Zentrum des Gablonzer Sport- und Kulturlebens wurde in den Jahren 1870–1871 erbaut.
Petřín (früher Nickelkoppe genannt) ist ein Ausflugsrestaurant mit einem 20 m hohen Aussichtsturm am Südrand der Stadt, es wurde im Jahr 1906 erbaut.
Galerie Belvedere, ein spätbarockes zweistöckiges Haus mit einem Mansarddach, gehört zu den ältesten Gebäuden der Stadt. Die erste Erwähnung stammt aus dem Jahr 1773.
Nad Prosečí (Proschwitzer Kamm) ist ein beliebtes Ziel für Spaziergänge zwischen Jablonec und Liberec mit Baude und Aussichtsturm.- Die Schwarzbrunnwarte ist ein Aussichtsturm aus Granit mit Baude und wurde 1905 nach Entwürfen des Gablonzer Architekten Hemmrich auf dem Schwarzbrunnberg (heute Černá studnice) errichtet.
- Die Neißequelle befindet sich im Gelände der Ortschaft Nová Ves nad Nisou (Neudorf), in der Nähe der Hauptstraße nach Lučany nad Nisou (Wiesenthal).
Stadtgliederung |
Die Stadt Jablonec nad Nisou besteht aus den Ortsteilen[17] und Katastralbezirken[18] Jablonec nad Nisou (Gablonz an der Neiße), Jablonecké Paseky (Bad Schlag), Kokonín (Kukan), Lukášov (Luxdorf), Mšeno nad Nisou (Grünwald an der Neiße), Proseč nad Nisou (Proschwitz an der Neiße), Rýnovice (Reinowitz) und Vrkoslavice (Seidenschwanz). Grundsiedlungseinheiten sind Dobrá Voda (Gutbrunn), Dolina, Dolina-jih, Dolní Kokonín (Unterkukan), Horní Kokonín (Oberkukan), Horní Proseč (Oberproschwitz), Jablonec nad Nisou-střed, Jablonecká přehrada, Jablonecké Paseky, K Černé Studnici, K Jindřichovu-jih, K Jindřichovu-sever, Lukášov, Máchův park, Mánesova-Podzimní, Mšeno nad Nisou-Podlesí, Mšeno nad Nisou-U Jelena, Mšeno nad Nisou-U kapličky, Mšeno nad Nisou-U Navety, Mšeno nad Nisou-U Perly, Na hutích, Na roli, Na Smetance, Na Střelnici, Na Východě, Nad poštou, Nad střelnicí, Novoveská, Pražská, Proseč nad Nisou, Proseč nad Nisou-Domovina, Prosečský hřeben (Proschwitzkammhäuser), Rýnovice-Janovská, Rýnovice-Nová Osada, Rýnovice-průmyslový obvod, Rýnovice-Stará Osada, Sadová-Pasířská, Srnčí důl, Střední Kokonín (Mittelkukan), Šumava, U Jabloneckých Pasek, U nemocnice, U Nisy, U pily, U učiliště, V Břízkách, Větrný vrch, Vrkoslavice, Vrkoslavice-Petřín (Nickelkoppenhäuser), Vysoká, Za hrází, Zelené údolí und Žižkův vrch.[19]
Politik |
Bürgermeister |
- 1881–1918 Adolph Heinrich Posselt
- 1918–1934 Karl Richard Fischer (DNSAP)
- 1934–1938 Oskar Petrowsky (SdP)
- 1938–1942 Oswald Wondrak (NSDAP, 1942–1945 als Strafe an der Front)
- 1942–1945 (Mai) Karl Lehmann (NSDAP, als Stellvertreter)
- 8. Mai 1945 – 21. Mai 1945 Karel Šimon (Demokrat)
- 21. Mai 1945 – 1950 Karel Šilhán (Kommunist)
- 1990–1994 Jiří Musil (Bürgerforum, später Sozialdemokraten)
- 1994–2006 Jiří Čeřovský (ODS)
- 2006–2010 Petr Tulpa (unabhängige Vereinigung Domov nad Nisou – „Heimat an der Neiße“)
- seit November 2010 Petr Beitl (ODS)[20]
Städtepartnerschaften |
Bautzen, Deutschland
Zwickau, Deutschland
Ronse, Belgien
Marsciano, Italien
Kaufbeuren, Deutschland
Persönlichkeiten |
Söhne und Töchter der Stadt |
Robert Hemmrich (1871–1946), Architekt
Josef Zasche (1871–1957), Architekt
Hanns F. J. Kropff (1882–1963), Honorarprofessor für Wirtschaftswerbung an der Universität Frankfurt am Main
Hans Heinrich Redlhammer (1891–1980), deutscher Diplomat und Kommunalpolitiker, von 1946 bis 1953 war er Oberbürgermeister von Wiesbaden
Peter Herman Adler (1899–1990), österreichisch-US-amerikanischer Dirigent
Georg Oskar Schubert (1900–1955), deutscher Fernsehtechniker
Wolfgang Fränkel (1905–2010), deutscher Jurist
Emerich K. Francis (1906–1994), österreichisch-US-amerikanischer Soziologe
Edmund Hoffmann (1907–1974), geboren in Seidenschwanz, Oberstadtsekretär von Aalen und Mitbegründer des Bundes der Vertriebenen
Frank Seiboth (1912–1994), geboren in Proschwitz, deutscher Politiker (GB/BHE, SPD) und Vertriebenenfunktionär
Wolfgang Böhme (1919–2010), deutscher evangelischer Theologe und Seelsorger
Gustav Just (1921–2011), geboren in Reinowitz, deutscher Journalist und Politiker
Karl Heinz Füssl (1924–1992), österreichischer Komponist und Musikwissenschaftler
Alfred Peukert (1925–2013), Botschafter der DDR in Mali, Niger, Obervolta und Tunesien
Karl-Heinz Schamal (1929–2018), deutscher Bildhauer
Werner Fischer (* 1931), deutscher Kristallograph
Helmut Peukert (* 1934) deutscher Theologe und Pädagoge
Horst Urban (1936–2010), Rennrodler
Josef Duchač (* 1938), geboren in Bad Schlag, deutscher CDU-Politiker, von 1990 bis 1992 Ministerpräsident in Thüringen
Helmut Simon (1939–2018), deutscher Politiker (SPD)
Václav Halama (1940–2017), tschechoslowakischer Fußballspieler, deutscher und österreichischer Fußballtrainer
Rüdiger Goldmann (* 1941), deutscher CDU-Politiker
Roland Lang (* 1942), deutscher Schriftsteller
Reinhold Massag (1943–1999), deutscher Autor und Schauspieler
Christian Grashof (* 1943), deutscher Schauspieler
Walter Unger (* 1943), deutscher SPD-Politiker und Rechtsanwalt
Franziska Gminder (* 1945), deutsche AfD-Politikerin
Ivana Houserová (1957–2015), Glaskünstlerin und -designerin
Milan Fukal (* 1975), Fußballspieler
Ivan Bartoš (* 1980), Politiker der Česká pirátská strana (ČPS)
Borek Sedlák (* 1981), Skispringer
Barbora Špotáková (* 1981), Leichtathletin, Weltmeisterin und zweimalige Olympiasiegerin im Speerwurf
Nikola Sudová (* 1982), Freestyle-Skierin
Kateřina Smutná (* 1983), tschechisch/österreichische Skilangläuferin
Luboš Hušek (* 1984), Fußballspieler
Jakub Hyman (* 1984), Rennrodler
Radka Vodičková (* 1984), Profi-Triathletin
Jiří Krejčí (* 1986), Fußballspieler
Gabriela Koukalová (* 1989), Biathletin
Nikola Nosková (* 1997), Radsportlerin
Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen |
Gustav Leutelt (1860–1947), deutscher Schriftsteller und Dichter, lebte ab 1922 als Pensionär in Gablonz
Rudolf Medek (1890–1940), tschechischer Schriftsteller und Oberst, begann in Gablonz seine Offizierslaufbahn
Konrad Henlein (1898–1945), nationalsozialistischer Politiker, studierte in Gablonz
Jan Železný (* 1966), tschechischer Speerwerfer, dreimaliger Olympiasieger, startete eine Zeitlang für den Gablonzer Leichtathletikverein TJ Liaz
Literatur |
- in umgekehrter chronologischer Reihenfolge
- Alfred Hübner und Walburga Wowkova: Familienbuch für die Stadt Gablonz an der Neiße (1650-1870) nach den Familienblättern von 1993. Kopie der Familienkarten. Leipzig: Deutsche Zentralstelle für Genealogie 1994; 4 Teilbände, 3740 Familien
- Adolf Benda: Geschichte der Stadt Gablonz und ihrer Umgebung, Gablonz an der Neisse, 1877, 607 S. als Digitalisat
- Carl Joseph Czoernig: Topographisch-historisch-statistische Beschreibung von Reichenberg. Nebst einem Anhange, die Beschreibung von Gablonz enthaltend. Wien 1829, S. 199–216.
Weblinks |
Commons: Jablonec nad Nisou – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Homepage der Stadt (tschechisch, deutsch)- Seite über Gablonz an der Neiße
Einzelnachweise |
↑ http://www.uir.cz/obec/563510/Jablonec-nad-Nisou
↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2018 (PDF; 421 KiB)
↑ Jüdische-gemeinden.de: Gablonz/Neiße (Böhmen)
↑ Rudolf M. Wlaschek: Juden in Böhmen. München : Oldenbourg, 1990, S. 152
↑ Helga Raschke: Vertrieben: In Gotha fingen die Gablonzer neu an. Aufbruchstimmung und endgültiger Niedergang der sudetendeutschen Glas- und Schmuckindustrie. In: Thüringer Allgemeine. Gotha 1999.
↑ Carl Joseph Czoernig: Topographisch-historisch-statistische Beschreibung von Reichenberg. Nebst einem Anhange, die Beschreibung von Gablonz enthaltend. Wien 1829, S. 207.
↑ Adolf Benda: Geschichte der Stadt Gablonz und ihrer Umgebung. Gablonz an der Neisse 1877, S. 81.
↑ Jahrbücher des böhmischen Museums für Natur- und Länderkunde, Geschichte, Kunst und Literatur. Band 2, Prag 1831, S. 196, Ziffer 1).
↑ Johann Gottfried Sommer: Das Königreich Böhmen. Band 2: Bunzlauer Kreis, Prag 1834, S. 331–332, Ziffer 22).
↑ ab Adolf Benda: Geschichte der Stadt Gablonz und ihrer Umgebung. Gablonz an der Neisse 1877, S. 84.
↑ ab Adolf Benda: Geschichte der Stadt Gablonz und ihrer Umgebung. Gablonz an der Neisse 1877, S. 103.
↑ Adolf Benda: Geschichte der Stadt Gablonz und ihrer Umgebung. Gablonz an der Neisse 1877, S. 105.
↑ Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 7, Leipzig und Wien 1907, S. 250.
↑ ab Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990. Landkreis Gablonz an der Neiße. Abgerufen im September 2018 (Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006).
↑ Dějiny obyvatelstva českých zemí (Geschichte der Bevölkerung der Böhmischen Länder). Mladá fronta, Prag 1996, S. 397, 398
↑ Der Millionär im Plattenbau. Sächsische Zeitung (Ausgabe Pirna) vom 21./22. Mai 2011
↑ http://www.uir.cz/casti-obce-obec/563510/Obec-Jablonec-nad-Nisou
↑ http://www.uir.cz/katastralni-uzemi-obec/563510/Obec-Jablonec-nad-Nisou
↑ http://www.uir.cz/zsj-obec/563510/Obec-Jablonec-nad-Nisou
↑ Liberecký kraj: Starostou Jablonce bude ještědský hoteliér Petr Beitl.
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