Pikör




Piköre halten die Meute bei einem Stopp im Kreis, indem sie die Hetzpeitschen hin und her bewegen und so einen imaginären Zaun um die Meute bilden


Ein Pikör (franz. Piqueur) ist bei Reitjagden und Parforcejagden ein Meutenführer, also ein Mitglied der Equipage, welches die Hundemeute begleitet. Piköre müssen sicher reiten, da sie die ganze Jagd einhändig reiten müssen. Es gibt für Schleppjagd-Piköre Lehrgänge, auf denen sie die notwendigen Fertigkeiten erlernen können. Das Jagdreitabzeichen Stufe 2 befähigt zum Einsatz als Pikör.[1]
Ein Feldpikör begleitet dagegen ein Reiterfeld.


Die Piköre verwenden Hetzpeitschen, um die Hundemeute zu lenken. Die Hetzpeitschen dienen als Kommunikationsmittel mit den Hunden. Der gezielte Schlag nach dem Hund wird nur in Ausnahmefällen als ultima ratio verwendet, da sonst die Hunde Angst vor der Hetzpeitsche entwickeln und nicht mehr richtig geführt werden können. An der Hetzpeitsche sind die Piköre erkennbar.


Pikör bezeichnete im 19. Jahrhundert den diensttuenden Jäger bei der Parforcejagd, sowie einen Bereiter, der beispielsweise (bei Vierspännern) auf den linken Pferden saß und diese vom Sattel aus lenkte.


Pikeur ist zudem der Name eines Reitmodenherstellers.



Einzelnachweise |



  1. Deutsche Schleppjagdvereinigung


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