Altpreußisches Königsberger Land-Regiment KL
Königsberger Land-Regiment | |
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Aktiv | 1729 bis 1788 (aufgelöst) |
Land | Königreich Preußen |
Truppengattung | Infanterie |
Historische Stationierungsorte | Königsberg |
Inhaber | 1730–1731: Karl Friedrich von Fehr; 1731–1743: Kasper von Fresin; 1745–1756: Hans Albrecht von Polenz; 1756–1765: Bernhard Friedrich von Hülsen; 1765–1765: Christoph Friedrich von Rentzell; 1766–1775: Oberstleutnant Albrecht Friedrich von Borck; 1775–1777: Franz Wilhelm von Iselstein; 1777–1788: Friedrich Sigmund von Sommerfeld |
Stammliste | Altpreußische Infanterieregimenter |
Stammnummer | ohne |
Kriege & wichtige Schlachten | Siebenjähriger Krieg - Memel (1757) |
Das Königsberger Land-Regiment war ein Infanterieregiment der altpreußischen Armee.
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
2 Organisation, Stärke und Verwendung
3 Kampfhandlungen
4 Uniformierung
5 Regimentschefs
6 Literatur
7 Einzelnachweise
Geschichte |
Das Königsberger Land-Regiment wurde 1729 durch König Friedrich Wilhelm I. aufgestellt. 1730 hatte das Regiment eine Stärke von vier Kompanien erreicht. Nachdem es im Siebenjährigen Krieg 1757 beim Einmarsch der Russen in Ostpreußen vor Memel erhebliche Verluste erlitten hatte, erfolgte eine Teilauflösung und Neuaufstellung des Regiments. 1788 wurde das Königsberger Land-Regiment aufgelöst.
Organisation, Stärke und Verwendung |
Die Mannschaftsdienstgrade galten ohne Ausnahme als unbesoldet permanent beurlaubt. Die meiste Zeit des Jahres hielten sie sich in ihren Heimatorten auf, nur einmal jährlich wurden sie für 14 Tage zum Exerzieren in Königsberg zusammengezogen. In dieser Zeit erhielten sie Sold, und ebenso, wenn sie zu anderen Anlässen zum Einsatz kamen. Die Offiziere, Unteroffiziere und Tambours taten ganzjährig Dienst, waren jedoch dauerhaft auf Halbsold gesetzt. Die Bestimmung der Truppe war ein zweites Aufgebot, was sich vor allem darin begründete, das es zu großen Teilen aus nicht mehr feldverwendungfähigen, invalidisierten, ausgemusterten oder strafversetzten Soldaten und Offizieren bestand.[1] Das Land-Regiment war als letztes unter den preußischen Truppen gelistet und sollte nur im Ausnahmefall in Kriegszeiten lokal defensiv in Erscheinung treten.[2][3]
Kampfhandlungen |
Vom 28. Juni bis 5. Juli 1757 war das Land-Regiment an den Kampfhandlungen vor Memel beteiligt.[4]
Uniformierung |
Die Uniformierung war durch gelbe offene Aufschläge und Kragen sowie blaue Unterkleider gekennzeichnet.
Regimentschefs |
- 1730–1731: Oberst Karl Friedrich von Fehr
- 1731–1743: Oberst Kasper von Fresin
- 1745–1756: Oberst Hans Albrecht von Polenz
- 1756–1765: Oberst Bernhard Friedrich von Hülsen
- 1765–1765: Oberst Christoph Friedrich von Rentzell
- 1766–1775: Oberstleutnant Albrecht Friedrich von Borck
- 1775–1777: Oberstleutnant Franz Wilhelm von Iselstein
- 1777–1788: Oberstleutnant Friedrich Sigmund von Sommerfeld
Literatur |
Günther Gieraths: Die Kampfhandlungen der brandenburgisch-preussischen Armee, Berlin 1964, S. 324
Eduard Lange: Die Soldaten Friedrich’s des Großen, Leipzig 1853, S. 309–310
Rangliste der Königlich Preußischen Armee, Berlin 1787, S. 115
Einzelnachweise |
↑ R. Braeuner: Geschichte der preußischen Landwehr: Historische Darstellung und Beleuchtung ihrer Vorgeschichte, Errichtung und späteren Organisation, Band 1. Mittler, Berlin 1863, S. 28–29.
↑ Johann Heilmann: Die Kriegskunst der Preußen unter König Friedrich dem Großen, Band 1, Leipzig und Meißen 1853, S. 396–397.
↑ René de L'Homme de Courbière: Geschichte der brandenburgisch-preussischen Heeres-Verfassung Berlin 1852, S. 94.
↑ Henry Lloyd: Geschichte des Siebenjährigen Krieges in Deutschland zwischen dem Könige von Preußen und der Kaiserin Königin mit ihren Alliierten; übersetzt und herausgegeben von Georg Friedrich von Tempelhoff, Band 1, Berlin 1794, S. 294.
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