Wide Receiver
Der Wide Receiver (WR), seltener Wideout, ist im American Football der Passempfänger des Quarterbacks oder eines anderen Passgebers. Früher wurde der Wide Receiver auch als End bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
1 Ablauf der Spielzüge
1.1 Strafen
2 Positionen
3 Eigenschaften
4 Einzelnachweise
Ablauf der Spielzüge |
Nach dem Snap des Centers zum Quarterback läuft er die Passroute des Spielzugs, der im Huddle angesagt wurde. Der Quarterback versucht nun mit einem zielgenauen Pass dem Receiver den Ball in den Lauf zu werfen.[1] Dieser muss den Ball unter Kontrolle bringen, bevor der Ball den Boden berührt. Beim Fangen des Balles wird der Receiver von den Cornerbacks, Linebackern und Safeties behindert. Diese versuchen, den Ball für eine Interception abzufangen oder aber zumindest den Ball so wegzuschlagen, dass der Receiver ihn nicht mehr erreichen kann. Ziel des Receivers ist es, den Ball zu fangen und ihn anschließend in die Endzone zu tragen bzw. den Ball in der Endzone zu fangen, um so einen Touchdown zu erzielen. Der Receiver darf den Ball nur innerhalb des Feldes fangen. Das bedeutet, dass der Receiver, um den Ball nach Regeln vollständig zu fangen, die Kontrolle über den Ball erlangen muss, während er noch mit einem Körperteil innerhalb des Spielfeldes den Boden berührt, z. B. mit dem Fuß. In der National Football League (NFL) sind die Regeln noch schärfer, denn hier muss der Spieler mit beiden Füßen im Spielfeld sein, damit ein Catch als Completion gegeben wird.
Zu Beginn eines Spielzuges muss ein Receiver die Defense lesen, da dies unterschiedliche Reaktionen zur Folge hat. Erkennt er eine Manndeckung, so muss er ständig in Bewegung bleiben um sich Distanz zum Verteidiger zu verschaffen, während er bei einer Raumdeckung die Zonen zwischen den Verteidigern aufsucht und dort gegebenenfalls auch verharren kann.[2]
Dem Wide Receiver, der sich normalerweise – wie jeder Spieler der Offense vor dem Anspiel durch den Center – nicht bewegen darf, ist es unter bestimmten Umständen erlaubt, doch die Position zu ändern (Man in Motion).
Ein Wide Receiver muss eine bestimmte Rückennummer tragen, um passempfangsberechtigt zu sein. Die Nummern 50–79 dürfen keinen legalen Vorwärtspass fangen, daher muss ein Receiver eine Nummer zwischen 1–49 oder 80–99 tragen.
Strafen |
Der Receiver darf vom Verteidiger erst gestört, d. h. berührt, werden, wenn dieser den Ball berührt hat. Kommt die Störung bereits vorher, nennt man dies Defensive Pass Interference, ein Foul, bei dem die Offense automatisch einen neuen First Down am Punkt des Fouls (nach NCAA-Regeln maximal 15 Yards bis zur 2-Yard-Linie) erhält. Andererseits darf auch der Receiver den Verteidiger nicht frühzeitig stören, um eine Interception zu verhindern. Dies wird mit 10 Yards Raumstrafe für die Offense bestraft.
Positionen |
Wide Receiver werden unterteilt in Split End, Flanker(back), Wingback und Slotback. Es handelt sich hierbei um Unterteilungen nach der räumlichen Position zu Beginn des Spielzuges. Der Slotback steht dabei neben Guard und Tackle und hinter der Line of Scrimmage. Der Split End dagegen steht an der Line of Scrimmage und zwischen ihm und dem Tackle befindet sich eine räumliche Distanz, steht also geteilt („Split“) von der Offensive Line. Befindet sich der Spieler an der Line of Scrimmage und eng („tight“) neben dem Tackle sprach man früher vom Tight End, aus dem sich jedoch eine eigene Position entwickelte. Ein Receiver der neben Tackle und Tight End hinter der Line of Scrimmage steht wird Wingback genannt. Steht ein Receiver hinter der Line of Scrimmage aber mit einer deutlicher räumlichen Distanz zum Tight End, so wird der Spieler als Flanker(back) bezeichnet. Da die präzisen Positionsbeschreibungen auf Außenstehende verwirrend wirken, werden sie heutzutage kaum noch verwendet.[3]
Eigenschaften |
Ein guter Receiver zeichnet sich sowohl durch seine Fähigkeit aus, Bälle sicher zu fangen und keine „Drops“ bzw. Fumbles (fallengelassene Bälle) zuzulassen, als auch durch seine Sprungkraft und seine Schnelligkeit. Zudem ist ein hohes Spielverständnis, eine gute Hand-Augen-Koordination und die Fähigkeit zum schnellen Richtungswechsel vorteilhaft.[4]
Einzelnachweise |
↑ Holger Korber: Erfolgreiche Offense. Huddle Verlag, 2009, ISBN 978-3-9811390-2-0, S. 22.
↑ Holger Korber: Erfolgreiche Offense. Huddle Verlag, 2009, ISBN 978-3-9811390-2-0, S. 23.
↑ Holger Korber: Erfolgreiche Offense. Huddle Verlag, 2009, ISBN 978-3-9811390-2-0, S. 21 f.
↑ Holger Korber: Erfolgreiche Offense. Huddle Verlag, 2009, ISBN 978-3-9811390-2-0, S. 25.
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