Schnega


































Wappen
Deutschlandkarte

Wappen der Gemeinde Schnega



Schnega

Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Schnega hervorgehoben

52.88305555555610.88305555555645Koordinaten: 52° 53′ N, 10° 53′ O
Basisdaten

Bundesland:

Niedersachsen

Landkreis:

Lüchow-Dannenberg

Samtgemeinde:

Lüchow (Wendland)

Höhe:
45 m ü. NHN

Fläche:
53,98 km2
Einwohner:
1326 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
25 Einwohner je km2

Postleitzahl:
29465

Vorwahl:
05842

Kfz-Kennzeichen:
DAN

Gemeindeschlüssel:
03 3 54 022
Gemeindegliederung:
14 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung:
Theodor-Körner-Str. 14
29439 Lüchow

Bürgermeisterin:
Annegret Gerstenkorn (CDU)
Lage der Gemeinde Schnega im Landkreis Lüchow-Dannenberg


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Über dieses Bild


Schnega ist eine Gemeinde im äußersten Südwesten des Landkreises Lüchow-Dannenberg in Niedersachsen. Das Gebiet der Gemeinde wird auch Swinmark genannt. Die Gemeinde gehört zur Samtgemeinde Lüchow (Wendland).




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Geografie

    • 1.1 Geografische Lage


    • 1.2 Gemeindegliederung



  • 2 Eingemeindungen


  • 3 Religion


  • 4 Politik

    • 4.1 Gemeinderat


    • 4.2 Bürgermeister



  • 5 Kultur und Sehenswürdigkeiten

    • 5.1 Kirchen und Kapellen

      • 5.1.1 Kirche St. Michaelis


      • 5.1.2 Kapelle in Schäpingen


      • 5.1.3 Kapelle in Thune



    • 5.2 Hugo-Körtzinger-Atelier



  • 6 Verkehr


  • 7 Weblinks


  • 8 Einzelnachweise




Geografie |



Geografische Lage |


Schnega liegt im Naturpark Elbhöhen-Wendland.


Das Schnegaer Mühlenbachtal liegt zum Teil auch auf Schnegaer Gebiet.



Gemeindegliederung |




„Proitzer Mühle“ an der Niedersächsischen Mühlenstraße


Die Gemeinde Schnega besteht aus folgenden Ortsteilen:


  • Billerbeck

  • Gielau

  • Gledeberg


  • Göhr (bis 16. März 1936 Göhrde[2]) mit Grotenhof

  • Harpe

  • Leisten

  • Lütenthien


  • Proitze mit Molden

  • Schäpingen


  • Schnega (Kernbereich) mit Oldendorf und Bahnhof Schnega

  • Starrel


  • Solkau mit Loitze

  • Thune


  • Warpke mit Külitz


  • Winterweyhe mit Kreyenhagen


Eingemeindungen |


Am 1. Juli 1972 wurden die Gemeinden Billerbeck, Gielau, Gledeberg, Göhr, Harpe, Leisten, Lütenthien, Proitze, Schäpingen, Solkau, Thune, Warpke und Winterweyhe eingegliedert.[3]



Religion |


Urkundlich 1263 erwähnt, war Schnega bis zur Reformation eine Propstei des Bistums Verden an der Aller. Das Patronat wurde seit 1302 vom Kloster Diesdorf (Altmark), später von den auf dem Schnegaer Rittergut ansässigen Familien ausgeübt. Diese waren bis zu ihrem Aussterben 1666 die Familie von Bodendieck, danach ab 1678 die Freiherren Grote und infolge Heirat seit Mitte des 20. Jahrhunderts die Familie von Reden.


Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Schnega erstreckt sich über den Ort Schnega hinaus auf 22 Dörfer. Dazu gehören vier Kapellen in den Orten Nienbergen (Gemeinde Bergen an der Dumme), Thune, Müssingen[4] (Gemeinde Soltendieck) und Schäpingen. Drei der Dörfer befinden sich im Landkreis Uelzen. Seit 2005 ist Schnega pfarramtlich mit der Kirchengemeinde Bergen verbunden.[5][6] Das Pfarramt erstreckt sich jetzt über insgesamt 30 Ortschaften mit Distanzen bis zu 18 km auf einer Fläche von etwa 100 km². Der Sitz des Pfarramts mit der Wohnung des Pastors ist im Pfarrhaus in Schnega.[7] Die Kirchengemeinde gehört zum Kirchenkreis Lüchow-Dannenberg.



Politik |




Haus in Gledeberg


Die Gemeinde Schnega gehört zum Landtagswahlkreis 48 Elbe und zum Bundestagswahlkreis 38 Lüchow-Dannenberg – Lüneburg.[8][9]



Gemeinderat |



















Rat der Gemeinde Schnega






CDU

  

5

Grüne

  

3

UWG

  

1

SPD

  

1


Bürgermeister |


Bürgermeisterin ist Annegret Gerstenkorn (CDU).[10]



Kultur und Sehenswürdigkeiten |



Kirchen und Kapellen |



Kirche St. Michaelis |




St.-Michaelis-Kirche



Die Kirche war ursprünglich ein kombinierter Feldstein- und Ziegelbau mit Balkendecke aus dem 12. Jahrhundert. Von 1912 bis 1913 wurde sie in stilistischer Anlehnung an die Backsteingotik und unter Einbeziehung von älteren Bauteilen weitgehend neu erbaut.[11] Die Kirche bestimmt durch ihre zentrale, etwas erhöhte Lage das Ortsbild von Schnega. In die Innenausstattung wurden Objekte aus der Spätgotik, der Renaissance und dem Barock integriert.




Feldsteinkapelle Schäpingen



Kapelle in Schäpingen |


Um 1150 wurde die Kapelle erbaut.[12] Sie hatte früher einen Wehrturm, dessen Fundamente heute noch erhalten sind. Eine monumentale Bilderbibel aus dem 15. Jahrhundert zeigt die Lebensgeschichte Jesu. Aus der Gründerzeit stammt vermutlich die roh bearbeitete Eingangstür aus Eichenholz mit ihrer Verriegelung.[13]



Kapelle in Thune |




Feldsteinkapelle Thune


Die kleine turmlose Kapelle mit kleinen Fenstern hat bis heute kein elektrisches Licht. 1543 wird sie erstmals erwähnt, wurde wohl im 13. Jahrhundert erbaut.[14] Innenraum und Altar sind schlicht gestaltet. Die mit einem Spitzbogen versehene Eingangstür wird von zwei großen Wächtersteinen verziert. Die Glocke von 1493 hängt draußen in einem Glockenstuhl. Früher war sie in der Kapelle angebracht.[15][16]



Hugo-Körtzinger-Atelier |




Hugo-Körtzinger-Atelier, Schnega


Der seit 1914 in Schnega ansässige Maler, Bildhauer, Schriftsteller und Orgelspieler Hugo Körtzinger baute auf seinem Anwesen in den Jahren 1936/37 ein großes Werkstattgebäude im klaren Stil der Neuen Sachlichkeit. Das hoch aufstrebende Gebäude mit hoher Decke und Deckenlichtfeldern, großflächiger nordwärtiger Verglasung und großem Eingangstor zeigt deutlich seine Zweckbestimmung. Das Gebäude wurde in den Jahren 2012–2015 aufwendig restauriert. Erwähnenswert ist auch eine große Walcker-Orgel (III/P, 30 + 31 Transmissionen), die in den Jahren 1937–1948 in mehreren Ausbaustufen eigens und nach Körtzingers Vorstellungen für das Atelier gebaut wurde. Sie ist vermutlich eine der größten Privatorgeln Deutschlands.




Naturdenkmal „Gruppe von drei Eichen“ in Schnega



Verkehr |


  • Die B 71 Uelzen–Salzwedel verläuft durch die Gemarkungen der im Norden der Gemeinde liegenden Ortsteile Solkau und Winterweyhe.

  • Der Bahnhof Schnega liegt an der Bahnstrecke Stendal–Uelzen. Der Bahnhof ist neben Wieren der einzige zwischen Uelzen und Salzwedel, wo sich Züge begegnen können. Er wird zweistündlich von Regionalexpress-Zügen bedient.


Weblinks |



 Commons: Schnega – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

  • Infos zur Gemeinde Schnega auf den Seiten der Samtgemeinde Lüchow


Einzelnachweise |



  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle 12411: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2017 (Hilfe dazu).


  2. Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 450: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I, Berlin 1939; S. 265


  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 230. 


  4. Bild aus der Kapelle, EJZ, abgerufen am 8. Februar 2013.


  5. EJZ-Bericht über die Ordination des neuen gemeinsamen Pastors, abgerufen am 8. Februar 2013.


  6. EJZ-Bericht zum Beschluss der pfarramtlichen Zusammenlegung, abgerufen am 8. Februar 2013.


  7. Beschreibung der Kirchengemeinde, abgerufen am 8. Februar 2013.


  8. Landtagswahlkreise ab 16. Wahlperiode. Wahlkreiseinteilung für die Wahl zum Niedersächsischen Landtag. Anlage zu § 10 Abs. 1 NLWG, S. 4. (PDF; 87 KB)


  9. Beschreibung der Wahlkreise. Anlage zu § 2 Abs. 2 Bundeswahlgesetz. In: Achtzehntes Gesetz zur Änderung des Bundeswahlgesetzes. Anlage zu Artikel 1. Bonn 18. März 2008, S. 325. (PDF; 200 KB)


  10. Samtgemeinde Lüchow: Mandatsträger des Rates der Gemeinde Schnega


  11. Foto der Kirche von 1922, abgerufen am 20. Juni 2018.


  12. Ernst-Günther Behn, Das Hannoversche Wendland: Kirchen und Kapellen, Lüchow 2011, S. 144.


  13. Bild vom Fresko (Memento vom 27. Januar 2013 im Internet Archive), EJZ, abgerufen am 8. Februar 2013.


  14. Ernst-Günther Behn, Das Hannoversche Wendland: Kirchen und Kapellen, Lüchow 2011, S. 160.


  15. Bild von der Kapelle Thune, abgerufen am 9. Februar 2013.


  16. Beschreibung der Kapelle, (PDF; 606 kB) Flyer der Kirchenstiftung Schnega, abgerufen am 9. Februar 2013.


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