Monica Bleibtreu




Monica Bleibtreu bei der Premiere von Max Minsky und ich am 2. September 2007




Grab von Monica Bleibtreu auf dem Friedhof Ohlsdorf in Hamburg


Monica Bleibtreu (* 4. Mai 1944 in Wien; † 13. Mai 2009 in Hamburg) war eine österreichische Schauspielerin, Schauspieldozentin und Drehbuchautorin.




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Leben


  • 2 Filmografie (Auswahl)


  • 3 Hörbücher (Auswahl)


  • 4 Auszeichnungen


  • 5 Monica-Bleibtreu-Preis


  • 6 Literatur


  • 7 Weblinks


  • 8 Einzelnachweise




Leben |


Monica Bleibtreu war die Tochter des Theaterdirektors Renato Attilio Bleibtreu und die Großnichte von Hedwig Bleibtreu. Ihre Schwester ist Renate Bleibtreu. Das Theater des Vaters in Mödling bei Wien schlitterte in die Pleite, als Monica Bleibtreu vierzehn Jahre alt war. Daraufhin musste sie die Schule verlassen und als Hilfsarbeiterin zum Einkommen der Familie beitragen. Mit sechzehn Jahren ging sie nach Hamburg, wo sie erstmals Schauspielunterricht nahm. Später studierte sie am Max Reinhardt Seminar in Wien und spielte in ihren ersten Berufsjahren ausschließlich Theater. Ihre erste Fernseharbeit war 1972 die Rolle einer Ausbrecherin aus einer Fürsorgeanstalt in der Fernsehserie Der Kommissar (Folge 51, Fluchtwege). Für diese schauspielerische Leistung wurde sie 1972 mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet. Sie blieb aber dennoch hauptsächlich Theatern wie dem Berliner Schillertheater, der Freien Volksbühne in Berlin, den Münchner Kammerspielen oder dem Burgtheater in Wien verbunden.


Von 1993 bis 1998 war Monica Bleibtreu Professorin für Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. In der Hansestadt hatte sie auch ihren Lebensmittelpunkt. 2002 erhielt sie diverse Preise, unter anderem den Adolf-Grimme-Preis mit Gold für ihre Darstellung von Katia Mann in Heinrich Breloers Film Die Manns – Ein Jahrhundertroman. Im Oktober 2005 gewann sie den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie „Beste Schauspielerin Fernsehfilm“ für den Film Marias letzte Reise. Im Mai 2007 wurde sie mit dem Deutschen Filmpreis in der Kategorie „Beste Schauspielerin“ für ihre Verkörperung der Traude Krüger in 4 Minuten ausgezeichnet.


Ihrer Beziehung mit dem Schauspieler Hans Brenner entstammt ihr Sohn, der Schauspieler Moritz Bleibtreu. Anfang der 1980er Jahre war sie einige Jahre mit dem Schauspieler Hans-Peter Korff verheiratet.[1]


Zu ihrem 65. Geburtstag am 4. Mai 2009 wurde der Fernsehfilm Ein starker Abgang mit Bruno Ganz im ZDF wiederholt.[2]
Die Schauspielerin wohnte bis zu ihrem Tod in einer Wohnung in Hamburg-St. Georg.[3]


Monica Bleibtreu starb nach Angaben ihrer Agentur in der Nacht vom 13. auf den 14. Mai 2009 nach 2½-jähriger Lungenkrebs-Erkrankung in Hamburg.[4][5] Ihr Grab befindet sich auf dem Friedhof Ohlsdorf (U7 362).[6]
Der Bürgerverein zu St. Georg schlägt vor, das Teilstück der Kirchenallee zwischen der Verbraucherzentrale und St. Georgstraße im Stadtteil St. Georg zu Ehren von Monica Bleibtreu umzubenennen.[7]


Ihre letzten Kinoauftritte hatte sie postum in Bettina Oberlis Drama Tannöd (Kinostart: 19. November 2009) nach dem gleichnamigen Roman von Andrea Maria Schenkel und in Fatih Akıns Komödie Soul Kitchen (Kinostart: 25. Dezember 2009).



Filmografie (Auswahl) |



  • 1969: Die Dame vom Maxim

  • 1969: Amerika oder der Verschollene

  • 1972: Der Kommissar – Fluchtwege

  • 1972: Merkwürdige Geschichten [Folge 8: Drei Stunden meines Lebens]

  • 1973: Liebe leidet mit Lust

  • 1974: Tatort – Der Mann aus Zimmer 22

  • 1976: Tatort: … und dann ist Zahltag

  • 1978: Der Unbekannte

  • 1978: Auf Achse (Fernsehserie, vier Folgen)

  • 1979: Lemminge – Teil 2

  • 1979: Die Alpensaga – Folge 5, Der deutsche Frühling

  • 1979: Fallstudien

  • 1979: Tatort: Alles umsonst

  • 1979: Ein Mord, den jeder begeht

  • 1981: Obszön – Der Fall Peter Herzl

  • 1982: Tatort: Blaßlila Briefe

  • 1982: Das Dorf an der Grenze

  • 1983: Der Zappler

  • 1984: Der Beginn aller Schrecken ist die Liebe

  • 1985: Der Fahnder – Eine Tasche voller Geld

  • 1986: Jokehnen oder Wie lange fährt man von Ostpreußen nach Deutschland?

  • 1986: Die Wilsheimer

  • 1987: Der Joker

  • 1988: Killing Blue

  • 1988: Der Alte – Kein gutes Ende

  • 1991: Tatort: Tod eines Mädchens

  • 1991: Tatort: Tod im Häcksler

  • 1992: Mau Mau

  • 1992: Derrick – Ein seltsamer Ehrenmann

  • 1993: Das Dorf an der Grenze

  • 1995: Kinder des Satans

  • 1997: Tatort: Das Totenspiel

  • 1997: Es geschah am hellichten Tag

  • 1998: Lola rennt

  • 1999: No Sex

  • 1999: Der Hurenstreik – Eine Liebe auf St. Pauli

  • 1999: Ein einzelner Mord

  • 2000–2005: Der Pfundskerl (Fernsehserie, fünf Folgen)

  • 2000: Abschied. Brechts letzter Sommer

  • 2000: Tatort: Mauer des Schweigens

  • 2000: Marlene

  • 2000: Polt muss weinen

  • 2001: Blumen für Polt

  • 2001: Die Manns – Ein Jahrhundertroman (Fernsehdreiteiler)

  • 2001: Siska – Letzte Zuflucht

  • 2002: Verlorenes Land

  • 2002: Tatort: Der Passagier

  • 2002: Himmel, Polt und Hölle

  • 2002: Der Stellvertreter

  • 2002: Tattoo

  • 2002: Bibi Blocksberg

  • 2003: Polterabend

  • 2003: Eine Liebe in Afrika

  • 2003: Der Alte – Der Albtraum

  • 2003: Gefährliche Gefühle

  • 2003: Donna Leon – Feine Freunde

  • 2004: Liebe ist die beste Medizin

  • 2004: Wilsberg – Tödliche Freundschaft

  • 2004: Bibi Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eulen

  • 2004: Der Wunschbaum (Fernsehdreiteiler)

  • 2004: Tatort: Abschaum

  • 2005: Wellen – Regie: Vivian Naefe

  • 2005: Donna Leon – Endstation Venedig

  • 2005: Marias letzte Reise

  • 2006: Ein starkes Team: Zahn um Zahn

  • 2006: Der Tote am Strand

  • 2006: Eine Liebe in Saigon

  • 2006: Vier Minuten

  • 2006: Bella Block: Mord unterm Kreuz

  • 2007: 4 gegen Z

  • 2006: Muttis Liebling

  • 2007: Max Minsky und ich

  • 2007: Das Herz ist ein dunkler Wald

  • 2008: Ein starker Abgang

  • 2008: Die zweite Frau

  • 2008: Was wenn der Tod uns scheidet?

  • 2009: Hilde

  • 2009: Soul Kitchen

  • 2009: Ladylike – Jetzt erst recht!

  • 2009: Tannöd



Hörbücher (Auswahl) |


  • 2005: Nuala O’Faolain: Nur nicht unsichtbar werden. Random House Audio, ISBN 978-3898309677.

  • 2006: Andrea Maria Schenkel: Tannöd. Hörbuch Hamburg, ISBN 978-3899032703.

  • 2007: Klaus Pohl: Nachtgespräche mit meinem Kühlschrank: Monica Bleibtreu spricht und singt vom Leben auf St. Pauli. Ein Theatermonolog. Hörbuch Hamburg, ISBN 978-3899034103.


Auszeichnungen |


  • 1972: Goldene Kamera für die Rolle einer Jugendlichen in der Fernsehserie Der Kommissar

  • 2002: Adolf-Grimme-Preis mit Gold für die Rolle der Katja Mann im Fernsehfilm Die Manns – Ein Jahrhundertroman (zusammen mit Heinrich Breloer, Horst Königstein, Gernot Roll, Armin Mueller-Stahl, Jürgen Hentsch, Veronica Ferres, Sebastian Koch und Sophie Rois)

  • 2002: Rita-Tanck-Glaser-Schauspielpreis der Hamburgischen Kulturstiftung

  • 2005: Deutscher Fernsehpreis für die Rolle einer krebskranken Bäuerin im Fernsehfilm Marias letzte Reise

  • 2005: Bayerischer Fernsehpreis; Sonderpreis für Marias letzte Reise (zusammen mit Nina Kunzendorf und Michael Fitz)

  • 2006: Adolf-Grimme-Preis mit Gold stellvertretend für das Schauspielerteam des Fernsehfilms Marias letzte Reise (zusammen mit Ariela Bogenberger und Rainer Kaufmann)

  • 2007: Bayerischer Filmpreis (Beste Hauptdarstellerin) für 4 Minuten

  • 2007: Deutscher Hörbuchpreis als „Beste Interpretin“ für Tannöd

  • 2007: Deutscher Filmpreis als „Beste Schauspielerin“

  • 2007: Goldene Feder für „ihre herausragenden schauspielerischen Leistungen“

  • 2007: CORINE-Weltbild-Leserpreis zusammen mit Andrea Maria Schenkel für das Hörbuch Tannöd

  • 2008: Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten für besondere Leistungen im Film- und TV-Bereich

  • 2009: Romy als „Beliebteste Schauspielerin“


Monica-Bleibtreu-Preis |


Der Monica-Bleibtreu-Preis ist ein Preis der Privattheatertage, der seit 2012 in den drei Kategorien (Moderne) Klassiker, Komödie und (zeitgenössisches) Drama vergeben wird. Zusätzlich gibt es noch einen Publikumspreis. Die Auswahl der jeweils vier nominierten Stücke pro Kategorie erfolgt durch eine neunköpfige Jury, die quer durch Deutschland gereist ist. Das beste Stück in jeder Kategorie wird im Rahmen der Abschlussgala prämiert. Hierfür wird die Expertenjury um prominente Persönlichkeiten ergänzt.



Literatur |


  • Astrid Froese: Bleibtreu, Monica. In: Hamburgische Biografie. Band 5, Wallstein, Göttingen 2010, ISBN 978-3-8353-0640-0, S. 52–54.


Weblinks |



 Commons: Monica Bleibtreu – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien


  • Literatur von und über Monica Bleibtreu im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek


  • Monica Bleibtreu in der Internet Movie Database (englisch)


  • Monica Bleibtreu bei filmportal.de

  • Franz Josef Görtz: Porträt Monica Bleibtreu: Boulevard frei für eine komische Alte; in: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 31. Dezember 2006


Einzelnachweise |



  1. „Mein Leben – Monica Bleibtreu“: Porträtreihe, Deutschland, 2008, Film von Ulrike Bremer


  2. „Ein starker Abgang“: Zum 65. Geburtstag von Monica Bleibtreu. Pressemappe ZDF vom 30. April 2009


  3. Töchter und Söhne vom 16. Juni 2012.



  4. Schauspielerin Monica Bleibtreu gestorben.
    In: Süddeutsche Zeitung, 15. Mai 2009.



  5. Martina Kaden: Krebs-Drama – Monica Bleibtreu ist tot. In: B.Z., 15. Mai 2009 (Online-Fassung; abgerufen am 16. Mai 2009)


  6. knerger.de: Das Grab von Monica Bleibtreu


  7. buergerverein-stgeorg.de: Monica Bleibtreu

















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