Vordemwald


























Vordemwald

Wappen von Vordemwald

Staat:

Schweiz

Kanton:

Aargau (AG)

Bezirk:

Zofingenw

BFS-Nr.:
4287i1f3f4

Postleitzahl:
4803

Koordinaten:

634894 / 23610047.274887.89978428Koordinaten: 47° 16′ 30″ N, 7° 53′ 59″ O; CH1903: 634894 / 236100

Höhe:

428 m ü. M.

Fläche:
10,15 km²
Einwohner:

1940 (31. Dezember 2017)[1]

Einwohnerdichte:
191 Einw. pro km²

Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Bürgerrecht)

7,1 % (31. Dezember 2017)[2]
Website:

www.vordemwald.ch
Karte


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Dorfzentrum mit Kirche und Schule


Vordemwald (schweizerdeutsch: .mw-parser-output .IPA atext-decoration:noneˈfɔrəˌʋɑʊd)[3] ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Zofingen im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt im Südwesten des Kantons an der Pfaffneren.




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Geographie


  • 2 Geschichte


  • 3 Sehenswürdigkeiten


  • 4 Wappen


  • 5 Bevölkerung


  • 6 Politik und Recht


  • 7 Wirtschaft


  • 8 Verkehr


  • 9 Bildung


  • 10 Persönlichkeiten


  • 11 Literatur


  • 12 Weblinks


  • 13 Einzelnachweise




Geographie |


Die Gemeinde befindet sich im Tal der Pfaffneren, die von Süden nach Norden fliesst und bei Rothrist in die Aare mündet. Mehr als die Hälfte der Gemeindefläche ist bewaldet. Der Unterwald im Westen und der Boowald im Südwesten sind Teil des grössten zusammenhängenden Waldgebiets des Kantons Aargau. Das Tal und die Anhöhen im Südosten und Norden wurden im Laufe der Jahrhunderte gerodet. Rund um das Dorfzentrum befinden sich einzelne Weiler, Rümlisberg im Norden, Benzligen im Südosten und Chratzeren im Süden.[4]


Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 1015 Hektaren, davon sind 588 Hektaren bewaldet und 73 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich im Boowald auf 550 Metern, der tiefste auf 414 Metern an der Pfaffneren.


Nachbargemeinden sind Rothrist im Norden, Strengelbach im Osten, Brittnau im Südosten und Murgenthal im Westen.



Geschichte |




Reformierte Kirche


Im 9. und 10. Jahrhundert stieg die Bevölkerung in Zofingen stark und dehnte sich über die Wigger nach Westen in den Urwald aus. Auf den frisch gerodeten Anhöhen entstanden acht Steckhöfe. Die als «Waldviertel» bekannten Steckhöfe wuchsen stetig. Ihre Bewohner lebten weitestgehend autonom und kümmerten sich kaum um den übergeordneten Staat. Die erste urkundliche Erwähnung der Siedlungen «vor dem Walde» erfolge um 1303/08 im Habsburger Urbar.[3]


Im Mittelalter war das Gebiet um Vordemwald Bestandteil des Amtes Aarburg, das im Besitz der Grafen von Frohburg war. Sie verkauften das Amt 1299 an die Habsburger, die damit sowohl die niedere wie auch die hohe Gerichtsbarkeit besassen. 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; die Gegend gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem Berner Aargau. 1528 führten die Berner die Reformation ein.


Im März 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Der westlich der Wigger gelegene Teil des Amts Aarburg gehörte zunächst zum Kanton Bern (Distrikt Langenthal) und wurde dann im März 1803 dem Kanton Aargau angefügt. Am 17. August 1803 fand erstmals eine Gemeindeversammlung statt und die Steckhöfe wurden unter dem neuen Namen Vordemwald vereinigt. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein blieb die Gemeinde landwirtschaftlich geprägt, das Bevölkerungswachstum war im Vergleich zum übrigen Bezirk unterdurchschnittlich.


Vordemwald war einer der Spielorte der Faustball-Weltmeisterschaft 1999.



Sehenswürdigkeiten |




Wappen |


Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: «In Weiss ausgerissene grüne Tanne, unten belegt mit rotem V.» Die Gemeindesiegel von 1811 und 1872 zeigten eine ausgerissene Tanne mit den Buchstaben G und W für «Gemeinde Wald». Später liess man die Buchstaben weg, da diese oft zu spöttischen Bemerkungen Anlass boten («Grössen-Wahn»). Um Verwechslungen mit ähnlichen Tannenwappen zu vermeiden, wurde 1962 das grosse V für Vordemwald hinzugefügt.[5]



Bevölkerung |


Bevölkerungsentwicklung:[6]


























Jahr17641850190019301950196019701980199020002010
Einwohner5651'1431'2431'1741'4351'4891'5571'5501'6391'7891'700

Am 31. Dezember 2017 lebten 1940 Menschen in Vordemwald, der Ausländeranteil betrug 7,1 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 70,2 % reformiert und 18,7 % römisch-katholisch; 1,6 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an.[7] 96,1 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 1,4 % Italienisch.[8]



Politik und Recht |


Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung, übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der fünfköpfige Gemeinderat. Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren (Mehrheitswahlverfahren) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.


Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Zofingen zuständig. Vordemwald gehört zum Friedensrichterkreis Brittnau.



Wirtschaft |




Pflegeheim Sennhof




Dorfstrasse im Zentrum von Vordemwald


In Vordemwald gibt es gemäss Betriebszählung 2008 rund 540 Arbeitsplätze, davon 11 % in der Landwirtschaft, 33 % in der Industrie und 56 % im Dienstleistungsbereich.[9] Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in Zofingen und Umgebung.


Wichtigster Arbeitgeber ist das Pflegeheim Sennhof. Es wurde 1898 als Heim für verwahrloste und verwaiste Knaben gegründet und 1931 in ein Pflegeheim für Langzeit- und Chronischkranke umgewandelt.[10]



Verkehr |


Vordemwald liegt an der Hauptstrasse (K233) zwischen Zofingen und Langenthal, Nebenstrassen führen nach Rothrist und Pfaffnau. Die Anschlüsse Rothrist und Reiden der Autobahn A2 sind nur wenige Kilometer entfernt. Die Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz erfolgt durch eine Buslinie der Gesellschaft SZR zum Bahnhof Zofingen.



Bildung |




Schulhaus




Pflegeheim Sennhof


Die Gemeinde verfügt über einen Kindergarten und eine Primarschule. Die Realschule, die Sekundarschule und die Bezirksschule können in Rothrist besucht werden. Die nächstgelegenen Kantonsschulen (Gymnasien) befinden sich in Zofingen und Aarau.



Persönlichkeiten |



  • Eduardo Schaerer (1873–1941), Präsident Paraguays von 1912 bis 1916, war Bürger von Vordemwald.


  • Karin Moor, Mountainbike-Trial-Weltmeisterin 2002–2007 sowie 2009.


Literatur |



  • Michael Stettler: Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Band I: Die Bezirke Aarau, Kulm, Zofingen. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 21). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1948. DNB 366495623.

  • Gemeinde Vordemwald (Hrsg.): Vordemwald 200 Jahre beim Kanton Aargau. Verlag Zofinger Tagblatt, Zofingen 2003. 


Weblinks |



 Commons: Vordemwald – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

  • Offizielle Website der Gemeinde Vordemwald

  • Christian Lüthi: Vordemwald. In: Historisches Lexikon der Schweiz.


Einzelnachweise |



  1. Bevölkerungsentwicklung zweites Halbjahr 2017. Departement Finanzen und Ressourcen, Statistik Aargau, März 2018, abgerufen am 8. März 2018 (PDF, 1,7 MB). 


  2. Bevölkerungsentwicklung zweites Halbjahr 2017. Departement Finanzen und Ressourcen, Statistik Aargau, März 2018, abgerufen am 8. März 2018 (PDF, 1,7 MB). 


  3. ab Beat Zehnder: Die Gemeindenamen des Kantons Aargau. In: Historische Gesellschaft des Kantons Aargau (Hrsg.): Argovia. Band 100. Verlag Sauerländer, Aarau 1991, ISBN 3-7941-3122-3, S. 452–454. 


  4. Landeskarte der Schweiz, Blatt 1108, Swisstopo


  5. Joseph Galliker, Marcel Giger: Gemeindewappen des Kantons Aargau. Lehrmittelverlag des Kantons Aargau, Buchs 2004, ISBN 3-906738-07-8, S. 308. 


  6. Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden des Kantons Aargau seit 1850. In: Eidg. Volkszählung 2000. Statistisches Amt des Kantons Aargau, 2001, abgerufen am 3. April 2012. 


  7. Eidg. Volkszählung 2000: Wirtschaftliche Wohnbevölkerung nach Religionszugehörigkeit sowie nach Bezirken und Gemeinden. Statistisches Amt des Kantons Aargau, abgerufen am 26. August 2012. 


  8. Eidg. Volkszählung 2000: Wirtschaftliche Wohnbevölkerung nach Hauptsprache sowie nach Bezirken und Gemeinden. Statistisches Amt des Kantons Aargau, abgerufen am 26. August 2012. 


  9. Betriebszählung 2008. Statistisches Amt des Kantons Aargau, abgerufen am 26. August 2012. 


  10. Pflegeheim Sennhof


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