Frauen-Bundesliga
Allianz Frauen-Bundesliga[1] | |
Verband | Deutscher Fußball-Bund |
Erstaustragung | 7. September 1990 |
Hierarchie | 1. Liga |
Mannschaften | 12 |
Meister | VfL Wolfsburg |
Rekordmeister | 1. FFC Frankfurt (7) |
Aktuelle Saison | 2018/19 |
Website | dfb.deVorlage:InfoboxFußballwettbwerb/Wartung/Webseite |
Qualifikation für | UEFA Women’s Champions League |
↓ 2. Bundesliga (II) |
Die Allianz Frauen-Bundesliga (AFBL) (so die Eigenschreibweise) ist die höchste Spielklasse im deutschen Frauenfußball. Die Bundesliga wurde nach dem Vorbild der Bundesliga der Männer 1989 durch den DFB eingeführt und nahm 1990 in zwei Staffeln zu je zehn Mannschaften aufgeteilt den Spielbetrieb auf. Seit 1997 wird die Bundesliga bundesweit eingleisig mit zwölf Mannschaften ausgetragen.
In der Bundesliga wird im Ligasystem, bei dem jeder Verein in Hin- und Rückspielen gegen jeden anderen Verein antritt, der Deutsche Meister ausgespielt, der Deutschland in der UEFA Women’s Champions League vertritt. Die letzten zwei Mannschaften steigen in die 2. Bundesliga ab, die seit 2004 die zweithöchste Spielklasse unterhalb der Bundesliga bildet. Amtierender Deutscher Meister aus der Spielzeit 2017/18 ist der VfL Wolfsburg.
Inhaltsverzeichnis
1 Modus und Ausrichtung
1.1 Austragungsmodus
1.2 Modusänderungen
1.3 Ausrichter
2 Geschichte
2.1 Vorgeschichte
2.2 1990–1997: Die zweigleisige Liga
2.3 Seit 1997: Die eingleisige Bundesliga
3 Vereine
3.1 Vereinsumbenennungen und -übertritte
3.1.1 Beispiele
3.2 Die Bundesliga-Meister
3.3 Die Auf- und Absteiger
4 Das Umfeld der Bundesliga
4.1 Stadien
4.2 Zuschauer
4.3 Finanzen
4.4 Die Bundesliga in den Medien
4.5 Ausländische Spielerinnen
5 Rekorde
6 Siehe auch
7 Weblinks
8 Einzelnachweise
Modus und Ausrichtung |
Austragungsmodus |
Während eines Meisterschaftsjahres, das sich in eine Hin- und Rückrunde unterteilt, treffen alle zwölf Vereine der Bundesliga anhand eines vor der Saison festgelegten Spielplans zweimal aufeinander, je einmal im eigenen Stadion und einmal im Stadion des Gegners. Eine Bundesligaspielzeit mit ihren 22 Spieltagen erstreckt sich in der Regel von August oder September bis Mai oder Juni. In Jahren, in denen eine Weltmeisterschaft oder Olympische Spiele stattfinden, kann es vorkommen, dass die Liga über einen Monat lang ruht, da die Weltmeisterschaften nicht immer während der Sommerpause stattfinden. Die WM 2007 wurde z. B. im September 2007 ausgetragen. Europameisterschaften hingegen finden grundsätzlich in der Sommerpause statt. Zwischen Ende Dezember und Ende Februar wird eine Winterpause eingelegt, in der bis 2015 der DFB-Hallenpokal ausgespielt wurde. Die einzelnen Spieltage werden sonntags um 11 bzw. 14 Uhr angepfiffen.[2]Englische Wochen kommen sehr selten vor, da Nachholspiele nach Möglichkeit am Wochenende ausgetragen werden sollen.[3]
Der Spielplan wird mit Hilfe einer jede Saison wechselnden Schlüsselzahl festgelegt, die bestimmt, in welcher Systematik bzw. Reihenfolge die Vereine innerhalb einer Saison gegeneinander antreten. Die Schlüsselzahl und damit der Spielplan wird unter Zuhilfenahme eines Computerprogramms unter Berücksichtigung relevanter Parameter wie anderer Großereignisse vorgeschlagen. Die Terminfestsetzung der Spiele richtet sich nach dem Rahmenterminkalender der FIFA und UEFA.
Die Mannschaft, die nach dieser doppelten Punktrunde den ersten Platz belegt, ist Deutscher Meister und nimmt für Deutschland an der UEFA Women’s Champions League teil. Ebenfalls qualifiziert ist der Vizemeister. Sollte ein deutscher Verein die UEFA Women’s Champions League gewinnen und die Bundesligasaison nicht auf einem der ersten beiden Tabellenplätze abschließen, erhält Deutschland einen zusätzlichen Startplatz. Die zwei letztplatzierten Mannschaften müssen in die 2. Bundesliga absteigen, aus der im Gegenzug zwei Mannschaften direkt in die Bundesliga aufsteigen. Bei der Ermittlung der Platzierungen sind zunächst die von einem Verein erzielten Punkte relevant. Hierbei werden für einen Sieg drei Punkte, für ein Unentschieden ein Punkt und für eine Niederlage null Punkte vergeben. Bei Punktgleichheit entscheidet zunächst die bessere Tordifferenz über die Reihenfolge der Platzierung, bei gleicher Differenz danach die Anzahl der erzielten Tore. Sollte dieser Vergleich immer noch keine Entscheidung bringen, werden die folgenden Kriterien zu Rate gezogen: das Gesamtergebnis aus den Partien gegeneinander, die Anzahl der in diesen Partien erzielten Tore gegeneinander, die Anzahl der auswärts erzielten Tore im direkten Vergleich. Danach entscheiden die erzielten Auswärtstore in allen Spielen. Bringen diese Vergleiche nichts ein, wird auf neutralem Platz ein Entscheidungsspiel ausgetragen. Dies war bisher in der Bundesliga jedoch noch nie der Fall.
Modusänderungen |
Der Modus der Bundesliga wurde seit der Erstaustragung bislang einmal verändert. Zwischen 1990 und 1997 bestand die Bundesliga aus zwei Gruppen (Nord und Süd) mit jeweils zehn Mannschaften. In der Saison 1991/92 umfassten beide Gruppen je elf Mannschaften, da zwei Vereine aus der ehemaligen DDR aufgenommen wurden. Nach Hin- und Rückspielen qualifizierten sich die zwei erstplatzierten Mannschaften beider Gruppen für das Halbfinale. Das Halbfinale wurde in Hin- und Rückspiel ausgetragen. Wie im Europapokal zählte bei Punkt- und Torgleichheit die höhere Anzahl der Auswärtstore. Das Finale wurde in einem Spiel im Stadion eines der beiden Finalisten ausgetragen. Seit 1997 wird die Liga eingleisig geführt. Die Drei-Punkte-Regel gilt seit der Saison 1995/96. Davor wurden für jedes Spiel Plus- und Minuspunkte vergeben − Sieg: 2:0 Punkte, Unentschieden: 1:1 Punkte, Niederlage: 0:2 Punkte. Seit 1993 gilt auch bei den Frauen die Spielzeit von zweimal 45 Minuten. Zuvor dauerte ein Frauenfußballspiel nur zweimal 40 Minuten.
Ausrichter |
Ausgerichtet wird die Bundesliga durch den DFB, der sich um die Durchführung, die Lizenzierung und um das Schiedsrichterwesen kümmert. Zur Teilnahme an der Bundesliga benötigt jeder Verein eine vom DFB vergebene Lizenz. Die Lizenz wird aufgrund sportlicher, rechtlicher, personell-administrativer, infrastruktureller und sicherheitstechnischer, medientechnischer sowie finanzieller Kriterien vergeben. Hierbei stehen die genannten Voraussetzungen gleichgewichtig nebeneinander, jedoch entscheidet sich die Vergabe einer Lizenz regelmäßig an den finanziellen Kriterien, welche die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Vereine sicherstellen sollen.
Das Lizenzierungsverfahren ist nicht so umfangreich und aufwändig wie bei der Männer-Bundesliga, da sich die Etats der Bundesligisten im sechsstelligen Bereich befinden. Aufgrund des besonderen Augenmerks auf der Prüfung der Liquidität, also der Betrachtung, ob die Klubs in der Lage sind, den Spielbetrieb für die kommende Saison aufrechtzuerhalten, ist es seit der Gründung der Bundesliga im Jahr 1990 noch nie dazu gekommen, dass ein Verein während der laufenden Spielzeit Insolvenz anmelden oder seine Mannschaft aus finanziellen Gründen vom Spielbetrieb zurückziehen musste. Erhält ein Verein keine Bundesligalizenz, so gilt er vorbehaltlich der dort gültigen Zulassungsvoraussetzungen als Absteiger in die Regionalliga seines Regionalverbandes und rückt somit an den Schluss der Tabelle der 2. Bundesliga der vorangegangenen Spielzeit. Die Anzahl der aus sportlichen Gründen abgestiegenen Mannschaften verringert sich entsprechend. Den Sportfreunden Siegen wurde in der Spielzeit 2002/03 die Lizenz für die Folgesaison aus wirtschaftlichen Gründen verweigert. Wegen Verstößen gegen Lizenzauflagen wurde bisher noch kein Verein mit Punktabzügen und/oder Geldstrafen belegt.
Der DFB ist auch für die Ansetzung der Schiedsrichter zuständig. Seit 1993 werden alle Spiele von Schiedsrichterinnen geleitet. Die entstehenden Kosten werden halbjährlich zu gleichen Teilen auf die Vereine umgelegt.[4]
Geschichte |
Saison | Bundesliga-Meister[5] |
---|---|
1990/91 | TSV Siegen |
1991/92 | TSV Siegen |
1992/93 | TuS Niederkirchen |
1993/94 | TSV Siegen |
1994/95 | FSV Frankfurt |
1995/96 | TSV Siegen |
1996/97 | Grün-Weiß Brauweiler |
1997/98 | FSV Frankfurt |
1998/99 | 1. FFC Frankfurt |
1999/00 | FCR Duisburg |
2000/01 | 1. FFC Frankfurt |
2001/02 | 1. FFC Frankfurt |
2002/03 | 1. FFC Frankfurt |
2003/04 | 1. FFC Turbine Potsdam |
2004/05 | 1. FFC Frankfurt |
2005/06 | 1. FFC Turbine Potsdam |
2006/07 | 1. FFC Frankfurt |
2007/08 | 1. FFC Frankfurt |
2008/09 | 1. FFC Turbine Potsdam |
2009/10 | 1. FFC Turbine Potsdam |
2010/11 | 1. FFC Turbine Potsdam |
2011/12 | 1. FFC Turbine Potsdam |
2012/13 | VfL Wolfsburg |
2013/14 | VfL Wolfsburg |
2014/15 | FC Bayern München |
2015/16 | FC Bayern München |
2016/17 | VfL Wolfsburg |
2017/18 | VfL Wolfsburg |
Vorgeschichte |
Von 1974 bis 1990 wurde 17-mal die deutsche Fußballmeisterschaft ausgetragen, die der DFB im Frauenfußball ausrichtete. Letztmals fand 1990 diese Frauenfußball-Meisterschaft statt, für die sich vorher 16 Mannschaften als jeweils beste Mannschaft ihres Landesverbandes für die Endrunde qualifiziert hatten.
Bereits seit Mitte der 1980er Jahre wurde über die Einführung einer überregionalen Spielklasse diskutiert. Grund hierfür war vor allem, dass es in den bundesweit verstreuten höchsten Spielklassen zu große Leistungsunterschiede zwischen einigen Spitzenmannschaften und dem Rest der Liga gab. Im West- und Norddeutschland wurden 1985 bzw. 1986 verbandsübergreifende Ligen gegründet. In den anderen Regionalverbänden existierten dagegen nur Ligen auf Verbandsebene. Durch eine bundesweite Spielklasse mit gleichmäßig starker Besetzung sollte das Leistungsniveau erhöht werden. Auf dem DFB-Bundestag 1986 in Bremen stimmten die Delegierten fast einstimmig für die Vorbereitung einer solchen Liga. Eingeführt wurde die Bundesliga jedoch nicht. Erst nachdem die Frauennationalmannschaft die Europameisterschaft 1989 im eigenen Land gewonnen hatte, wurde auf dem DFB-Bundestag 1989 in Trier die Einführung einer zweigleisigen Bundesliga zur Saison 1990/91 beschlossen.
Die neugeschaffene Bundesliga sollte eine Nord- und eine Südstaffel umfassen, in der jeweils zehn Vereine gegeneinander antreten sollten. Bereits in der ersten Bewerbungsrunde meldeten sich 35 Vereine für die geplante Bundesliga. Für die Vergabe der 20 vorgesehenen Plätze sollte zunächst – ähnlich wie bei der Einführung der Bundesliga der Männer – ein Punkteschlüssel ausgearbeitet werden, in dem die Erfolge der letzten Jahre als wichtigstem Faktor berücksichtigt werden.[6] Schließlich wurde für die Qualifikation festgelegt, dass die jeweils beste Mannschaft jedes der damals 16 DFB-Mitgliedsverbände nach Abschluss der Saison 1989/90 automatisch dabei ist; um die restlichen vier Plätze sollten die zweitbesten Teams der einzelnen Verbände spielen.[7]
Die 20 Gründungsmitglieder der Bundesliga waren schließlich:
- Aus der Oberliga Nord: Fortuna Sachsenross Hannover, SC Poppenbüttel, Schmalfelder SV, SV Wilhelmshaven, VfR Eintracht Wolfsburg
- Aus der Regionalliga West: SSG Bergisch Gladbach, KBC Duisburg, VfB Rheine, TSV Siegen
- Aus der Oberliga Berlin: 1. FC Neukölln
- Aus der Oberliga Hessen: FSV Frankfurt, SG Praunheim
- Aus der Verbandsliga Rheinland: SC 07 Bad Neuenahr
- Aus der Verbandsliga Saarland: VfR 09 Saarbrücken
- Aus der Verbandsliga Südwest: TuS Niederkirchen
- Aus der Verbandsliga Baden: SC Klinge Seckach
- Aus der Verbandsliga Südbaden: TuS Binzen
- Aus der Verbandsliga Württemberg: VfL Sindelfingen, VfL Ulm/Neu-Ulm
- Aus der Bayernliga: Bayern München
1990–1997: Die zweigleisige Liga |
Die Nordgruppe wurde anfangs vom Serienmeister TSV Siegen dominiert, der sich die ersten vier Staffelsiege holte und darüber hinaus drei Meistertitel errang. Der 1. FC Neukölln aus Berlin verlor in der Premierensaison alle 18 Meisterschaftsspiele. In der Südstaffel waren der FSV Frankfurt und der TuS Niederkirchen die tonangebenden Vereine. Niederkirchen fiel zurück, als Torjägerin Heidi Mohr 1994 zum TuS Ahrbach wechselte. Im Zuge der Wiedervereinigung wurden 1991 der USV Jena und der FC Wismut Aue aus den neuen Bundesländern aufgenommen. Die Bundesliga wurde für eine Saison auf zwei Gruppen zu je elf Mannschaften aufgestockt. Jena stieg postwendend ab, während Aue aus finanziellen Gründen die Mannschaft zum Saisonende zurückzog.
In den ersten Jahren der Bundesliga wurden die einstigen Pioniere des Frauenfußballs durch aufstrebende Neulinge abgelöst. 1994 stiegen der Meister von 1985, der KBC Duisburg und Rekordmeister SSG Bergisch Gladbach zusammen aus der Bundesliga ab, während sich Vereine wie der FC Rumeln-Kaldenhausen und Grün-Weiß Brauweiler in der Spitzengruppe etablieren konnten. In der Südgruppe spielte sich der FSV Frankfurt nach oben. 1995 gewannen die Bornheimerinnen bis auf das Halbfinal-Hinspiel gegen Rumeln-Kaldenhausen alle Spiele.
Seit 1997: Die eingleisige Bundesliga |
Zur Saison 1997/98 wurde die Bundesliga auf eine Gruppe mit zwölf Mannschaften verkleinert, da die Leistungsunterschiede immer noch zu groß waren. Automatisch qualifiziert waren die ersten vier Mannschaften beider Gruppen. Die Mannschaften auf den Plätzen fünf bis acht bildeten zusammen mit acht Mannschaften der jeweiligen zweiten Ligen vier Gruppen mit jeweils vier Mannschaften. Die vier Gruppensieger qualifizierten sich ebenfalls für die eingleisige Bundesliga. Fortuna Sachsenross Hannover hatte sich zwar sportlich qualifiziert, zog jedoch aus finanziellen Gründen zurück. Dafür rückte der Hamburger SV nach.
Die erste Meisterschaft der eingleisigen Bundesliga sicherte sich der FSV Frankfurt. Danach begann der Niedergang des Vereins. Erst fiel man ins Mittelfeld zurück, dann verließ im Sommer 2005 die komplette erste Mannschaft den Verein. In der folgenden Saison hagelte es bis auf ein Unentschieden teilweise deftige Niederlagen. Nach Ablauf der Saison 2005/06 löste der Verein die Frauenfußballabteilung auf. Auch der mittlerweile zu den Sportfreunde Siegen gewechselte Ex-Serienmeister TSV Siegen fiel zurück und zog sich 2001 schließlich in die Regionalliga West zurück.
Vom Niedergang des FSV Frankfurt profitierte in erster Linie die SG Praunheim (später 1. FFC Frankfurt), die viele Spielerinnen, u. a. Birgit Prinz, vom Lokalrivalen abwerben konnte. Zwischen 1999 und 2008 konnte sich der Verein sieben Meisterschaften sichern. Nach dem Abstieg des FSV Frankfurt ist der 1. FFC Frankfurt der einzige Gründungsverein, der noch nie aus der Bundesliga abgestiegen ist.
Seit Ende der 90er Jahre konnte sich der einstige DDR-Serienmeister 1. FFC Turbine Potsdam eine Spitzenposition in der Bundesliga sichern und in den 2000er Jahren mehrmals die Meisterschaft gewinnen. Damit ist Potsdam gemessen an den nationalen und internationalen Titeln bislang die erfolgreichste Fußballmannschaft in den neuen Bundesländern.
Neben dem FFC Frankfurt und dem 1. FFC Turbine Potsdam konnte sich der FC Rumeln-Kaldenhausen (heute FCR 2001 Duisburg) dauerhaft in der Tabellenspitze etablieren. In den 2000er Jahren wurden die ersten 3 Plätze der Tabelle von diesen drei Vereinen dominiert. Der FFC Heike Rheine konnte sich in der Saison 2003/04 den dritten Tabellenplatz sichern. Dem FC Bayern München gelang 2008/09 mit dem 2. Tabellenplatz und der Chance auf den Meistertitel ein Überraschungserfolg. Seit einigen Jahren wird die Liga vom VfL Wolfsburg und dem FC Bayern München dominiert, die alle Meistertitel seit 2013 unter sich aufteilten. In der Saison 2013/14 wurde mit 1185 Zuschauern pro Spiel der höchste Schnitt der Bundesligageschichte erreicht.[8] Im April 2014 gewann der Deutsche Fußball-Bund das Versicherungsunternehmen Allianz als Namenssponsor.[9] Die Liga heißt somit seit dem 1. Juli 2014 für zunächst fünf Jahre Allianz Frauen-Bundesliga.[10] Durch den Sponsorvertrag erhält jeder Verein eine fixe Summe von 100.000 € pro Saison.
Vereine |
Seit Gründung der Bundesliga im Jahr 1990 spielten insgesamt 51 Vereine in der höchsten deutschen Spielklasse. Als einziger Verein gehörte der 1. FFC Frankfurt (bis 1999: SG Praunheim) der Liga in allen bislang 28 absolvierten Spielzeiten an. Es folgen der VfL Wolfsburg (früher: VfR Eintracht Wolfsburg und WSV Wolfsburg) mit 26, der 1. FFC Turbine Potsdam und der MSV Duisburg mit 24 absolvierten Spielzeiten Stand: Sommer 2018.
Die Vereine der Bundesliga kamen bislang sowohl aus Großstädten als auch aus kleineren Städten bzw. Ortschaften. Kleinste Bundesligagemeinde war bisher Ruppach-Goldhausen, Heimat des TuS Ahrbach, mit ca. 1.200 Einwohnern. In den letzten Jahren hat sich auch die Frauen-Bundesliga in die großen Städte verschoben. Aus Berlin, Duisburg, Frankfurt am Main und München gab es jeweils zwei Bundesligamannschaften einer Stadt.
Vereine der Spielzeit 2018/19:
- Werder Bremen
- MSV Duisburg
- SG Essen-Schönebeck
- 1. FFC Frankfurt
- SC Freiburg
- TSG 1899 Hoffenheim
Bayer 04 Leverkusen (Aufsteiger)
Borussia Mönchengladbach (Aufsteiger)- Bayern München
- 1. FFC Turbine Potsdam
- SC Sand
VfL Wolfsburg (Titelverteidiger) (Pokalsieger)
Mit Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz, Hamburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, dem Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben neun Bundesländer in der kommenden Saison 2018/19 keine Fußballmannschaft in der höchsten deutschen Liga. Nur aus Sachsen-Anhalt kam bisher noch nie ein Bundesligist.
Vereinsumbenennungen und -übertritte |
Im Verlaufe der Bundesligageschichte kam es häufiger zu Vereinsumbenennungen und -übertritten. Einige Vereine machten sich selbständig und traten aus ihren Stammvereinen aus. Meistens erhofften sich die Vereine bessere Vermarktungsmöglichkeiten. In Rheine und Wolfsburg wurde jeweils unter drei, in Duisburg sogar unter vier verschiedenen Namen gespielt. Der DFB hat hierfür die sogenannte „Lizenzübertragung“ eingeführt: Wenn sich die Frauenfußballabteilung eines Vereins geschlossen einem anderen Verein anschließt bzw. einen eigenen Verein gründet, so gehen die Rechte und die sportliche Qualifikation auf den neuen Verein über. Von diesem Recht kann allerdings nur alle fünf Jahre Gebrauch gemacht werden.[11]
Beispiele |
- 1994: VfB Rheine > FC Eintracht Rheine (Fusion)
- 1996: TSV Siegen > Sportfreunde Siegen (Vereinswechsel)
- 1997: FC Rumeln-Kaldenhausen > FCR Duisburg 55 (Umbenennung)
- 1997: VfR 09 Saarbrücken > 1. FC Saarbrücken (Vereinswechsel)
- 1997: VfR Eintracht Wolfsburg > WSV Wolfsburg-Wendschott (Vereinswechsel)
- 1998: FC Eintracht Rheine > FFC Heike Rheine (neuer selbständiger Verein)
- 1999: SG Praunheim > 1. FFC Frankfurt (neuer selbständiger Verein)
- 1999: SSV Turbine Potsdam > 1. FFC Turbine Potsdam (neuer selbständiger Verein)
- 2000: Grün-Weiß Brauweiler > FFC Brauweiler Pulheim 2000 (neuer selbständiger Verein)
- 2001: FCR Duisburg 55 > FCR 2001 Duisburg (neuer selbständiger Verein)
- 2003: WSV Wolfsburg-Wendschott > VfL Wolfsburg (Vereinswechsel)
- 2009: FFC Brauweiler Pulheim 2000 > 1. FC Köln (Vereinswechsel)
- 2014: FCR 2001 Duisburg > MSV Duisburg (Vereinswechsel)
Die Bundesliga-Meister |
Der Abschnitt Deutscher Meister der Frauen dieses Hauptartikels enthält alle deutschen Meister im Frauenfußball, also auch die deutschen Meister vor Einführung der Frauen-Bundesliga ab der Saison 1990/91 sowie die DDR-Meister.
Seit der Eingleisigkeit der Frauen-Bundesliga zur Spielzeit 1997/98 ist der zu Saisonende Tabellenerste Deutscher Meister. Seit 2009 erhält der Meister eine Meisterschale als Trophäe überreicht. Zuvor gab es einen Pokal. Zudem darf ein Verein ab drei gewonnenen Bundesliga-Meisterschaften einen, ab fünf einen zweiten, sowie ab zehn einen dritten Meisterstern über dem Vereinswappen tragen.
In der Geschichte der Bundesliga errangen insgesamt sieben verschiedene Vereine den Meistertitel. Erfolgreichster Verein ist der 1. FFC Frankfurt mit sieben gewonnenen Bundesliga-Meisterschaften. Die Frankfurterinnen führen auch die Ewige Tabelle der Frauen-Bundesliga an.
Der TSV Siegen holte nicht nur die erste Meisterschaft in der Bundesliga 1991, sondern konnte auch als erster Verein seinen Titel verteidigen. Einen „Titel-Hattrick“ in der Bundesliga erreichte der 1. FFC Frankfurt (2001–2003), und sogar viermal in Folge gewann Turbine Potsdam (2009–2012).
Seit Gründung der Bundesliga schafften es vier Mannschaften, die Meisterschaft ungeschlagen zu erreichen. Als erste Mannschaft gelang dies dem TSV Siegen 1992, 1995 folgte der FSV Frankfurt. Der 1. FFC Frankfurt wurde in den Spielzeiten 2001/02 und 2006/07 ungeschlagen Meister, ebenso wie der FC Bayern München 2014/15.
Rang | Verein | Bundesliga-Meisterschaften[12] | Meistersterne | Letzter Titel |
---|---|---|---|---|
1 | 1. FFC Frankfurt | 7 | 2 | 2008 |
2 | 1. FFC Turbine Potsdam | 6 | 2 | 2012 |
3 | TSV Siegen | 4 | 1 | 1996 |
= | VfL Wolfsburg | 4 | 1 | 2018 |
5 | FSV Frankfurt | 2 | – | 1998 |
= | FC Bayern München | 2 | – | 2016 |
7 | Grün-Weiß Brauweiler | 1 | – | 1997 |
= | FCR 2001 Duisburg | 1 | – | 2000 |
= | TuS Niederkirchen | 1 | – | 1993 |
Stand: 2018 |
Die Auf- und Absteiger |
Die Zusammensetzung der Bundesliga ändert sich jedes Spieljahr durch den Abstieg der letztplatzierten Vereine, die im Gegenzug durch die besten Mannschaften der darunterliegenden Klasse ersetzt werden.
In den ersten sieben Jahren spielte die Liga mit 20 Mannschaften, von denen in jeder Saison vier Teams abstiegen. Eine Ausnahme bildete die Saison 1991/92, in der die Liga mit 22 Mannschaften spielte, die sechs Absteiger ermittelten. In der ersten Saison traf es den SC 07 Bad Neuenahr sowie den TuS Binzen, den 1. FC Neukölln und den SV Wilhelmshaven. Während Bad Neuenahr danach wieder über einen längeren Zeitraum in der Bundesliga spielte, kehrten die drei anderen Vereine nie mehr zurück.
Bester Aufsteiger aller Zeiten war der SV Grün-Weiß Brauweiler (heute: 1. FC Köln). In der Saison 1991/92 zogen die Brauweilerinnen bis ins Finale, wo sie dann aber vom TSV Siegen gestoppt wurden. Dafür mussten in der Saison 2002/03 beide Aufsteiger sofort wieder absteigen.
Insgesamt sieben Vereine sind mit drei Aufstiegen Rekordaufsteiger. Der SC 07 Bad Neuenahr schaffte 1993, 1995 und 1997 den Aufstieg. Dem TSV Crailsheim glückte 1995, 2004 und 2006 der Sprung ins Oberhaus. Dritter im Bunde ist der Hamburger SV (1997, 2001 und 2003). Zuletzt schafften der 1. FC Saarbrücken (2003, 2007 und 2009), Tennis Borussia Berlin (1991, 2002 und 2009), der SC Freiburg (1998, 2001 und 2011) und der Herforder SV (2008, 2010 und 2014) den dritten Aufstieg. Neben Bad Neuenahr schafften lediglich der Schmalfelder SV und der VfL Wolfsburg zweimal den sofortigen Wiederaufstieg.
Rekordabsteiger sind der 1. FC Saarbrücken (2002, 2004, 2008 und 2011) und der SC 07 Bad Neuenahr (1991, 1994, 1996 und 2013), die bisher viermal den Gang in die Zweitklassigkeit antreten mussten, gefolgt von Schmalfelder SV (1992, 1995, 1997), Hamburger SV (1998, 2002, 2012), VfL Sindelfingen (1997, 2006, 2014) und Herforder SV (2009, 2011, 2015) mit jeweils drei Abstiegen. Während Schmalfeld inzwischen in der Verbandsliga spielt, zählte Neuenahr bis zur Insolvenz des Vereins im Jahr 2013 zu den Stammmannschaften der Bundesliga.
Der SC Sand ist der Verein mit der längsten Bundesliga-Abstinenz. Den Südbadenerinnen gelang erst nach 18 Jahren die Rückkehr in die Bundesliga.
Rang | Verein | Aufstiege | in den Jahren |
---|---|---|---|
1 | SC 07 Bad Neuenahr | 3 | 1993, 1995, 1997 |
= | Tennis Borussia Berlin | 3 | 1991, 2002, 2009 |
= | TSV Crailsheim | 3 | 1995, 2004, 2006 |
= | SC Freiburg | 3 | 1998, 2001, 2011 |
= | Hamburger SV | 3 | 1997, 2001, 2003 |
= | Herforder SV | 3 | 2008, 2010, 2014 |
= | 1. FC Saarbrücken | 3 | 2003, 2007, 2009 |
Rang | Verein | Abstiege | in den Jahren |
---|---|---|---|
1 | 1. FC Saarbrücken | 4 | 2002, 2004, 2008, 2011 |
= | SC 07 Bad Neuenahr | 4 | 1991, 1994, 1996, 2013 |
3 | Schmalfelder SV | 3 | 1992, 1995, 1997 |
= | Hamburger SV | 3 | 1998, 2002, 2012 |
= | VfL Sindelfingen | 3 | 1997, 2006, 2014 |
= | Herforder SV | 3 | 2009, 2011, 2015 |
Das Umfeld der Bundesliga |
Stadien |
Die Stadien der Frauen-Bundesliga sind weitaus kleiner und weniger komfortabel als die Stadien der Männer-Bundesliga. Nur drei Stadien haben eine Kapazität, die 10.000 Plätze übersteigt. Die derzeit größte Spielstätte ist das Stadion Essen in Essen, in dem die Frauen der SGS Essen ihre Heimspiele austragen, mit einer Kapazität von 20.650 Plätzen, gefolgt vom Grünwalder Stadion mit 12.500 Plätzen in München.
Verein | Stadion | Kapazität |
---|---|---|
SGS Essen | Stadion Essen | 20.650 |
Bayern München | Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße | 12.500 |
1. FFC Turbine Potsdam | Karl-Liebknecht-Stadion | 10.787 |
Borussia Mönchengladbach | Grenzlandstadion | 10.000 |
TSG 1899 Hoffenheim | Dietmar-Hopp-Stadion | 06.350 |
1. FFC Frankfurt | Stadion am Brentanobad | 05.650 |
Werder Bremen | Weserstadion Platz 11 | 05.500 |
SC Freiburg | Möslestadion | 05.400 |
VfL Wolfsburg | AOK Stadion | 05.200 |
MSV Duisburg | PCC-Stadion | 03.000 |
SC Sand | Orsay-Stadion, Willstätt | 02.000 |
Bayer 04 Leverkusen | Nachwuchsleistungszentrum Kurtekotten | 01.140 |
Zuschauer |
In den ersten Jahren der Bundesliga lag der Zuschauerschnitt bei etwa 200. Spätestens seit dem Gewinn der Weltmeisterschaft 2003 hat sich dieser Schnitt stark erhöht.[13] Vierstellige Zuschauerzahlen kamen nicht nur bei Spitzenspielen vor, und einige Vereine konnten ihren Zuschauerschnitt verdoppeln oder verdreifachen. In der Saison 2011/12 wurde mit einem Schnitt von 1.121 ein neuer Rekord aufgestellt.[14] Die meisten Zuschauer haben die Spitzenmannschaften Turbine Potsdam, FFC Frankfurt, FCR Duisburg und VfL Wolfsburg sowie die SG Essen-Schönebeck.
Bisher gab es neun Bundesligaspiele mit mehr als 5.000 Zuschauern:
Heimmannschaft | Gastmannschaft | Zuschauerzahl | Datum | Quelle |
---|---|---|---|---|
VfL Wolfsburg | 1. FFC Frankfurt | 12.464 | 8. Juni 2014 | [15] |
VfL Wolfsburg | 1. FFC Frankfurt | 08.689 | 20. Mai 2012 | [16] |
VfL Wolfsburg | FC Bayern München | 08.249 | 7. September 2013 | [17] |
1. FFC Turbine Potsdam | 1. FFC Frankfurt | 07.900 | 15. Juni 2003 | [18] |
1. FFC Frankfurt | 1. FFC Turbine Potsdam | 07.250 | 1. Juni 2014 | [19] |
1. FFC Turbine Potsdam | SG Essen-Schönebeck | 07.000 | 13. März 2011 | [20] |
1. FFC Turbine Potsdam | 1. FC Lokomotive Leipzig | 06.460 | 28. Mai 2012 | [21] |
VfL Wolfsburg | SC 07 Bad Neuenahr | 05.859 | 12. Mai 2013 | [22] |
1. FFC Frankfurt | 1. FFC Turbine Potsdam | 05.200 | 13. November 2011 | [23] |
Folgende durchschnittliche Zuschauerzahlen wurden in den jeweiligen Saisons erreicht[24]:
Saison | Zuschauerschnitt |
---|---|
2002/03 | .0373 |
2003/04 | .0531 |
2004/05 | .0503 |
2005/06 | .0582 |
2006/07 | .0733 |
2007/08 | .0887 |
2008/09 | .0811 |
2009/10 | .0766 |
2010/11 | .0836 |
2011/12 | 1.121 |
2012/13 | .0890 |
2013/14 | 1.185 |
2014/15 | 1.019 |
2015/16 | 1.007 |
2016/17 | .0942 |
2017/18 | .0846 |
Insbesondere nach den Fußball-Weltmeisterschaften der Frauen (2003, 2007, 2011) erhöhen sich die Zuschauerzahlen und sanken in den darauf folgenden Jahren wieder etwas ab.
Finanzen |
Die Bundesliga ist trotz der Leistungskonzentration eine Drei-Klassen-Gesellschaft. Die Spitzenmannschaften dominieren die Liga und fahren häufig hohe Siege ein. Der Grund hierfür liegt im professionellen Management der Spitzenvereine und der daraus resultierenden, vergleichsweise üppigen Budgets von einer halben Million Euro und mehr, die Verpflichtungen mehrerer Spitzenspielerinnen ermöglichen. Das Gros der Bundesliga muss jedoch mit weniger als 500.000 Euro pro Saison auskommen, teilweise sind die Ausschüttungen der Fernsehübertragungsgelder und der vom DFB bereitgestellten Mittel (zur Finanzierung hauptamtlicher Trainer und Manager) die einzigen Standbeine der Vereinsfinanzierung.
Mit einem Etat in Höhe von 1.000.000 Euro ging erstmals der 1. FFC Frankfurt in die Saison 2007/08. Nie zuvor verfügte ein Verein über ein derart üppiges Budget in der Bundesliga. In der Saison 2011/12 plante Frankfurt mit einem Etat von 1.700.000 Euro.
Zur Saison 2015/16 nannte der FC Lübars (Zweitliga-Etat 200.000 Euro), der in der Vorsaison aus finanziellen Gründen auf den sportlich erreichten Aufstieg verzichtete, einen Etat von 500.000 bis 750.000 Euro, um in der Bundesliga „mitspielen“ zu können. Der Etat des VfL Wolfsburg wird auf 3,5 Millionen Euro beziffert.[25]
Die Bundesliga in den Medien |
Während die Länderspiele der Nationalmannschaft seit einigen Jahren live im Fernsehen übertragen werden, sind TV-Bilder über die Bundesliga selten. Der Hessische Rundfunk und der Rundfunk Berlin-Brandenburg zeigen in ihren regionalen Sportsendungen Ausschnitte aus den Spielen des 1. FFC Frankfurt bzw. des 1. FFC Turbine Potsdam. Seit der Saison 2006/07 zeigt die ARD in der Sportschau Spielberichte der Spitzenspiele. Jeder Bundesligist erhält pro Saison Fernsehgelder in Höhe von 69.000 Euro. Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF haben die Senderechte an den Spielen der Bundesliga, wobei diese zusammen mit den Rechten an der 3. Liga der Männer und den Spielen der Nationalmannschaft der Frauen für 180 Millionen erworben wurden. Zusätzlich zu den Fernsehangeboten überträgt auch der DFB auf seinem Internetportal jeweils ein Spiel eines Spieltages Live als Web-Stream. Von der Saison 2013/14 bis 2015/16 zeigte Eurosport pro Spieltag ein Spiel.[26] Ab der Saison 2016/17 überträgt Sport1 pro Spieltag ein Spiel.[27]
Im Bereich der Printmedien konnte sich das zweimonatlich erscheinende Magazin FFUSSBALL am Markt etablieren, das den nationalen und internationalen Frauenfußball behandelt. Zudem informiert das Kicker-Sportmagazin die Leser auf einer halben Seite mit Ergebnissen, Torschützinnen, der Tabelle und Meldungen über die Frauen-Bundesliga. Das Monatsmagazin 11 Freunde hatte von 2009 bis 2012 alle drei Monate einen Beileger namens 11 Freundinnen. Verschiedene regionale Tageszeitungen berichten in ihren Sport-Rubriken über Spiele und Ereignisse im Einzugsgebiet befindlicher Vereine.
Im WWW gibt es darüber hinaus verschiedene, zumeist ehrenamtlich geführte Websites und Blogs, die sich speziell mit dem Frauenfußball beschäftigen.
Ausländische Spielerinnen |
Der Anteil ausländischer Spielerinnen ist im Gegensatz zur Männer-Bundesliga eher gering. In der Saison 2011/12 standen 65 Spielerinnen aus 21 Nationen (die deutschen Spielerinnen ausgenommen) bei den Bundesligisten unter Vertrag, einige Bundesligavereine hatten lange Zeit keine ausländischen Spielerinnen in ihren Kadern. Da die Bundesliga als eine der stärksten Ligen der Welt angesehen wird, ist sie für ausländische Spielerinnen sehr attraktiv. Einige Bundesligisten haben inzwischen ca. ein Drittel ausländische Spielerinnen im Kader.
Ausländisches Urgestein der Liga war die Dänin Louise Hansen vom 1. FFC Frankfurt, die von 1994 bis 2008 in der Bundesliga aktiv war. 2012 wurde mit Genoveva Añonma erstmals eine ausländische Spielerin Torschützenkönigin.
Seit der Saison 2006/07 dürfen die Bundesligisten nicht mehr als drei Nicht-EU-Ausländerinnen in ihrem Kader haben.[28]
Rekorde |
Höchste erreichte Punktzahl: 1. FFC Frankfurt (63 Punkte, Saison 2004/05)
Höchste Punktzahl eines Vizemeisters: 1. FFC Frankfurt (57 Punkte, Saison 2003/04, 2010/11)
Größter Vorsprung eines Meisters: FCR Duisburg (15 Punkte, Saison 1999/2000)
Niedrigste Punktzahl: 1. FC Neukölln (0 Punkte in 18 Spielen, Saison 1990/91), FFC Brauweiler Pulheim (0 Punkte in 22 Spielen, Saison 2006/07)
Höchste Punktzahl eines Absteigers: FFC Heike Rheine (22 Punkte, Saison 1998/99)
Niedrigste Punktzahl eines Nichtabsteigers: FFC Brauweiler Pulheim (13 Punkte, Saison 2005/06)
Größte Verbesserung in zwei Spielzeiten: FCR Duisburg (+24 Punkte, Saison 2004/05)
Größte Verschlechterung in zwei Spielzeiten: FSV Frankfurt (−27 Punkte, Saison 1998/99)
Höchster Sieg: 1. FFC Frankfurt – FSV Frankfurt 17:0 (Saison 2005/06)[29]
Erstes Tor in der Bundesliga: Iris Taaken (SV Wilhelmshaven)[30]
Meiste Tore in einem Spiel durch eine Spielerin: Heidi Mohr (TuS Niederkirchen, 7 Tore, 3. März 1991 gegen die SG Praunheim)[30]
Schnellstes Tor: Lucie Voňková (FF USV Jena, 9,9 Sekunden, 7. Mai 2017 gegen die SGS Essen)[31][32]
Am längsten ohne Gegentor: Katja Kraus (FSV Frankfurt, 1314 Minuten, Saison 1996/97)[30]
Schnellster Platzverweis: Ann-Kathrin Vinken (Bayer 04 Leverkusen, nach 10 Sekunden, 5. Dezember 2018 bei SGS Essen)[33]
Siehe auch |
- Frauenfußball-Bundesliga/Statistik und Wissenswertes
- Liste der Vereine der Frauen-Bundesliga
- 2. Fußball-Bundesliga (Frauen)
- Fußball-Regionalliga (Frauen)
- Liste der Torschützenköniginnen der Frauen-Bundesliga
- Liste der höchsten nationalen Fußball-Spielklassen
- Ewige Tabelle der Frauen-Bundesliga
- Liste der Meistertrainer der Frauen-Bundesliga
Liste der deutschen Fußballmeister, insbesondere der Frauen
Weblinks |
Commons: Women's Fußball-Bundesliga (Germany) – Sammlung von Bildern- DFB-Seite zur Frauen-Bundesliga
- FFussball Magazin
News, Spieldetails, Statistiken zu allen Frauen-Bundesligen auf Weltfussball.de
Online-Fanmagazin Fansoccer.de- Womensoccer.de
Soccerdonna – Frauenfußballableger der Website Transfermarkt.de
Einzelnachweise |
↑ Spielplan für Premierensaison der Allianz Frauen-Bundesliga veröffentlicht. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 2. Juli 2014, abgerufen am 3. September 2014.
↑ DFB-Durchführungsbestimmungen § 13 Nr. 1.
↑ DFB-Durchführungsbestimmungen § 18.
↑ DFB-Durchführungsbestimmungen § 38 Nr. 5.
↑ Meister der Frauen-Bundesliga. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, abgerufen am 3. September 2014.
↑ Kicker-Sonderheft Bundesliga 88/89: Die Zeit ist reif – Damen wollen die Bundesliga, S. 178 f.
↑ Kicker-Sonderheft Bundesliga 89/90: Freie Fahrt für die Frauen – Damenfußball-Bundesliga startet 1990, S. 202 ff.
↑ Saison der Rekorde: Frauen-Bundesliga schreibt Geschichte. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 10. Juni 2014, abgerufen am 3. September 2014.
↑ Deutsche Presse-Agentur: Namensgeber: Allianz sponsert Frauen-Bundesliga. In: sueddeutsche.de. Süddeutsche Zeitung, 10. April 2014, abgerufen am 6. Dezember 2018.
↑ „Allianz Frauen-Bundesliga“ startet zur Saison 2014/2015. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 9. April 2014, abgerufen am 1. November 2014.
↑ DFB-Spielordnung § 62 Nr. 3.
↑ Die Aufstellung beinhaltet lediglich die Bundesliga-Meisterschaften, nicht die vor Einführung der Bundesliga im Jahr 1990 errungenen Titel.
↑ Jens Wolter: Der Weltmeistertitel 2003 als Zuschauermagnet. In: fansoccer.de. Tom Schlimme, 25. Juni 2005, abgerufen am 12. August 2013.
↑ Zuschauerstatistik 1.Bundesliga Frauen (weiblich), Saison 2011/12. In: soccermagazin.de. Bernhard Kux, abgerufen am 12. August 2013.
↑ Triplesieger lässt gegen Bayern Punkte liegen. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 7. September 2013, abgerufen am 3. September 2014.
↑ Spielbericht. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 20. Mai 2012, abgerufen am 3. September 2014.
↑ Spielbericht. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 7. September 2013, abgerufen am 3. September 2014.
↑ Spielbericht. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 15. Juni 2003, abgerufen am 3. September 2014.
↑ Spielbericht. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 1. Juni 2014, abgerufen am 1. Juli 2014.
↑ Spielbericht. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 13. März 2011, abgerufen am 4. Mai 2015.
↑ Spielbericht. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 28. Mai 2012, abgerufen am 4. Mai 2015.
↑ Spielbericht. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 4. Mai 2015, abgerufen am 12. August 2013.
↑ Spielbericht. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 13. November 2011, abgerufen am 4. Mai 2015.
↑ Zuschauer Frauen Bundesliga. weltfussball.de, abgerufen am 27. Juni 2013.
↑ Günter Herkel: Zu arm für den Aufstieg. In: deutschlandradiokultur.de. Deutschlandradio Kultur, 23. August 2015, abgerufen am 3. September 2015.
↑ Eurosport zeigt Frauen-Bundesliga live. In: digitalfernsehen.de. Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, 28. August 2013, abgerufen am 7. September 2013.
↑ Frauen-Bundesliga LIVE auf SPORT1. In: sport1.de. Sport1, 29. August 2016, abgerufen am 30. August 2016.
↑ DFB-Spielordnung § 10 Nr. 4.1.
↑ Spielbericht. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, abgerufen am 4. Mai 2015.
↑ abc Frauenfußball-Bundesliga Magazin 2000/01
↑ Von Markus Juchem: Lucie Voňková erzielt schnellstes Tor der Bundesliga-Geschichte. Abgerufen am 13. Mai 2017.
↑ Eiskalte Fortsetzung der englischen Woche - Frauenfußball USV Jena e.V. In: Frauenfußball USV Jena e.V.
↑ Rulof Albert: SGS Essen siegt mit 5:0 nach 90 Minuten Überzahl. 5. Dezember 2018, abgerufen am 6. Dezember 2018 (deutsch).
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