Eric Ericson
Eric Ericson (* 26. Oktober 1918 in Borås; † 16. Februar 2013 in Stockholm[1][2]) war ein schwedischer Chorleiter und Dirigent.
Inhaltsverzeichnis
1 Leben
2 Schüler
3 Auszeichnungen
4 Literatur
5 Weblinks
6 Einzelnachweise
Leben |
Eric Ericson wuchs auf der Insel Gotland als Sohn eines Pfarrers auf und kam früh mit Orgel- und Chormusik in Berührung. Bereits mit 13 Jahren gründete er hier seinen ersten Chor und beteiligte sich mit ihm an der Gottesdienstgestaltung. Er studierte Kirchenmusik und Chorleitung an der Königlich Musikalischen Akademie in Stockholm und der Schola Cantorum Basiliensis. 1945 gründete er den Stockholmer Kammerchor, der sich 1988 ihm zu Ehren Eric Ericson Kammerchor umbenannte. Im Jahr 1949 wurde er Kantor der Stockholmer Jakobskirche; dieses Amt sollte er bis 1974 bekleiden. Von 1951 bis 1982 leitete er den Rundfunkchor Stockholm, den er vor allem durch die Interpretation zeitgenössischer Chormusik zu internationaler Bekanntheit führte. Von 1951 bis 1991 leitete er den Männerchor Orphei Drängar („Orpheus’ Söhne“) in Uppsala. Im Jahr 1974 hatte er die musikalische Leitung in der Verfilmung der Zauberflöte von Ingmar Bergman. Von 1952 bis 1991 unterrichtete er als Professor für Chorleitung an der Musikhochschule in Stockholm.
Nach seiner Pensionierung im Jahr 1983 setzte er seine internationale Karriere als Gastdirigent bei zahlreichen bedeutenden Chören der Welt fort, unter anderem leitete er den Niederländischen Kammerchor, die Groupe Vocale de France, die BBC Singers, den RIAS Kammerchor, das Ensemble Accentus in Rouen sowie den Chor der Wiener Staatsoper. Als Dozent in Meisterkursen war er unter anderem im Nordkolleg Rendsburg aktiv. Eric Ericson war Mitglied der Königlich Musikalischen Akademie (KMA) in Stockholm sowie Ehrenpräsident der Internationalen Vereinigung für Chormusik (IFCM).
Er wurde mit seinen Chören auf ihren Tourneen als „Chorwunder aus dem Norden“ gefeiert.
Sein persönliches Archiv vermachte Eric Ericson noch zu Lebzeiten der Königlichen Bibliothek zu Stockholm.
Schüler |
Zu seinen Schülern zählen:
Martin Berger, Domkapellmeister und Hochschullehrer
Per Borin, Dirigent
Anders Eby, Dirigent
Wolfram Goertz, Journalist, Musiker und Musikwissenschaftler
Volkher Häusler, Dirigent und Chorleiter
Johanna Irmscher, Kirchenmusikerin und Professorin
Gerhard Jenemann, Dirigent
Eberhard Metternich, Kirchen- und Schulmusiker, Sänger, Domkapellmeister und Professor
Grete Pedersen, Dirigentin
Karl Rathgeber, Dirigent, Professor
Peter Reulein, Komponist und Kirchenmusiker
Morten Schuldt-Jensen, Dirigent und Professor
Kurt Suttner, Musikpädagoge, Chorleiter, Professor
Friederike Woebcken, Chorleiterin und Professorin
Claus-Ulrich Heinke, Dirigent, Theologe und Leiter der SingAkademie Niedersachsen
Auszeichnungen |
- 1983: Ehrendoktorwürde der Universität Uppsala
- 1991: Léonie-Sonning-Musikpreis
- 1995: Musikpreis des Nordischen Rates
- 1995: Königlicher Preis der Schwedischen Akademie
- 1996: Ehrendoktorwürde der University of Alberta, Kanada
- 1997: Polar Music Prize
- 2002: Preis der Europäischen Kirchenmusik
Literatur |
- Friederike Woebcken: „Nordischer Chorklang“ – Eric Ericson feierte im Oktober 2008 seinen 90. Geburtstag, in: Forum Kirchenmusik 6/2008, S. 34 f.
Weblinks |
Literatur von und über Eric Ericson im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Eric Ericson in der Internet Movie Database (englisch)
Eric Ericson – 50 years with the Chamber Choir (englisch)
Eric Ericson bei bach-cantatas.com (englisch)- Schwedische a cappella-Chormusik nach 1945
Einzelnachweise |
↑ Eric Ericson avliden. Sveriges Körförbund, 16. Februar 2013, abgerufen am 17. Februar 2013 (schwedisch)
↑ Körlegenden Eric Ericson har gått bort. Sveriges Radio, 16. Februar 2013 (schwedisch)
Personendaten | |
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NAME | Ericson, Eric |
KURZBESCHREIBUNG | schwedischer Chorleiter und Dirigent |
GEBURTSDATUM | 26. Oktober 1918 |
GEBURTSORT | Borås, Schweden |
STERBEDATUM | 16. Februar 2013 |
STERBEORT | Stockholm |