Panasonic Corporation






















Panasonic Corporation


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Rechtsform

Kabushiki-gaisha (Aktiengesellschaft)

ISIN

JP3866800000

Gründung
1918

Sitz

Kadoma, JapanJapan Japan

Leitung
Präsident Kazuhiro Tsuga (zuvor Fumio Ōtsubo)

Mitarbeiterzahl
254.084[1]

Umsatz
7.715 Bio. Yen (63,1 Mrd. Euro)[1]

Branche

Elektronik, Haushaltsgeräte

Website

panasonic.net
Stand: 31. März 2015



Panasonic Corporation in Kadoma




Matsushita-Gebäude in Osaka, Hauptsitz von Panasonic




Eines der ersten Matsushita-Produkte, eine Doppel-Glühlampenfassung, ausgestellt im Matsushita-Konosuke-Museum


Die Panasonic Corporation (jap. パナソニック株式会社, Panasonikku Kabushiki-gaisha, kurz: Panasonic K.K.), ist ein börsennotierter (Nikkei 225) japanischer Elektronikkonzern mit Sitz in Kadoma, Präfektur Osaka, Japan. Seine Produkte werden unter mehreren Markennamen wie Panasonic und Technics vertrieben. Bis zum 30. September 2008 firmierte er unter dem Namen Matsushita Denki Sangyō K.K. (松下電器産業株式会社, engl. Matsushita Electric Industrial Co. Ltd.).




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Geschichte

    • 1.1 Entstehung


    • 1.2 Kriegszeit


    • 1.3 Nachkriegszeit


    • 1.4 Ab 2000


    • 1.5 Kooperation mit Tesla



  • 2 Anteilseigner


  • 3 Konzernstruktur

    • 3.1 Tochtergesellschaften


    • 3.2 Divisionale und Group Companies



  • 4 Produkte

    • 4.1 Weitere Produkte

      • 4.1.1 Smartphones


      • 4.1.2 Digitalkameras




  • 5 Marken

    • 5.1 PanaSonic, Technics, Lumix, Eneloop und Sanyo


    • 5.2 Eluga, Quasar, NAis, Kotobuki


    • 5.3 National



  • 6 Umweltschutz


  • 7 Panasonic in Europa

    • 7.1 Niederlassungen in der DACH-Region


    • 7.2 Fertigung in Deutschland


    • 7.3 Mittel- und Osteuropa



  • 8 Siehe auch


  • 9 Weblinks


  • 10 Einzelnachweise




Geschichte |



Entstehung |


Das Unternehmen wurde am 7. März 1918 von Kōnosuke Matsushita gemeinsam mit den Geschwistern Mumeno (Kōnosukes spätere Ehefrau) und Toshio Iue (später Gründer von Sanyo) als Matsushita Denki Kigu Seisakujo (松下電気器具製作所, dt. Elektrogerätewerk Matsushita; [.mw-parser-output .IPA atext-decoration:nonemaˌtsɯ̥ˈɕi̥ta]) gegründet.


Die ersten Produkte waren Adapter und Doppelfassungen für Glühlampen. Das erste eigene Fabrikgebäude für 50 Angestellte wurde 1922 errichtet, die Produktpalette um elektrische Fahrradlampen (1923), Bügeleisen (1927), Röhren-Radioempfänger (1931) und Elektromotoren (1933) erweitert. Der Vertrieb erfolgte unter der Wort-Bild-Marke eines M, kombiniert mit dem Symbol eines Geschossbogenpfeils. Für eine fremdproduzierte Fahrradglühlampe, die er als Handelsware vertrieb, verwendete der Unternehmensgründer 1927 erstmals die Marke National (ナショナル, Nashonaru)[2][3].


Trotz anfänglicher wirtschaftlicher Schwierigkeiten wuchs das Unternehmen bis 1935 auf 3.500 Mitarbeiter an, die sich in der deutsch Gleichschritt genannten Mitarbeitervertretung organisierten. Mit dem Namen sollte auf die positive Zusammenarbeit von Unternehmensführung und Mitarbeitern hingewiesen werden. Das Sortiment wurde währenddessen auf 400 Artikel ausgedehnt. In den 1930er Jahren gingen aus dem Einzelunternehmen neun Tochterunternehmen und fünf Holdinggesellschaften hervor. Im Dezember 1935 erhielt das Konglomerat den Namen Matsushita Electric Industrial Co. (MEI), das Exportgeschäft (mit Fokus Südostasien) wurde in die Matsushita Electric Trading Co. ausgelagert. 1937 wurden Haartrockner produziert.


Als großer Meilenstein wurden 1939 erste erfolgreiche Tests von Fernsehübertragungen durchgeführt.



Kriegszeit |


Ab Anfang 1938 und damit bereits während des Japanisch-Chinesischen Kriegs lieferte der Konzern militärische Produkte an die Kaiserlich Japanische Marine und die Heeresluftstreitkräfte. Parallel zur japanischen Expansion in Ost- und Südostasien weitete auch das Konglomerat seine Tätigkeiten aus, hier insbesondere im besetzten Korea, China und der Mandschurei sowie den im Zweiten Weltkrieg eroberten Philippinen und Indonesien. Bis zum Ende beider Kriege im Sommer 1945 stieg die Zahl der Angestellten auf über 26.000 in 67 Tochtergesellschaften an.[4]



Nachkriegszeit |


Der Konzern wurde vom Supreme Commander, dem Vertreter der US-amerikanischen Besatzungsmacht, als Zaibatsu eingestuft und analog zur Vorgehensweise in Europa wie die deutschen Rüstungskonzerne aufgelöst, entflochten und in kleinere dezentrale Wirtschaftseinheiten zerlegt.
Der Gründer Kōnosuke Matsushita musste sein aufgeteiltes Unternehmen verlassen. Aus 17 inländischen Unternehmensteilen wurden unabhängige Unternehmenseinheiten, die 39 außerhalb Japans befindlichen Teile konfisziert und den jeweiligen Staaten übergeben, in denen Matsushita sie gegründet hatte. Die Beschäftigtenzahl schrumpfte 1947 von den erwähnten 26000 auf 7926.[5][6]


Nachdem Angestellte und Gewerkschafter eine Petition beim Supreme Commander eingereicht hatten, konnte Kanosuke Matsushita im Mai 1947 in das Unternehmen zurückkehren. Anfang der 1950er Jahre brachte Matsushita eine Reihe neuer Haushaltsprodukte heraus, darunter ab 1951 Waschmaschinen mit Drehkreuz und ab 1952 durch eine Kooperation mit Philips Schwarz-Weiß-Fernsehapparate. 1952 stieg die Unternehmensgruppe in die Fahrradproduktion ein, wofür die Tochterunternehmen National Jitensha Kōgyō (heute Panasonic Cycle Tech) und National Tire (heute Panaracer) gegründet wurden. Als Grund für die etwas ungewöhnliche Produkterweiterung wird genannt, dass Unternehmensgründer Konosuke Matsushita schon mit zehn Jahren eine Lehre bei einem Arbeitgeber machte, der einen Fahrradladen besaß, und bei dessen Familie auch wohnen musste, da seine eigene Familie völlig verarmt war.[7] 1966 fand die Vorstellung des ersten Mikrowellenherds statt. 1953 beginnt die Produktion von Haushaltskühlschränken, 1954 die Produktion von Dampfbügeleisen, 1955 von Elektrorasierern und 1958 von Bodenstaubsauger und Fensterklimaanlagen. Ab 1960 wurden Waschmaschinen mit zwei Wäschekammern, die ersten Panasonic-Farbfernsehgeräte und "Pistolen"-Haartrockner, 1963 Mikrowellenherde angeboten. 1964 folgt die Stereoanlage Asuka. 1965 wird die Handelsmarke Technics gegründet.


In den 1970er und 1980er Jahren entwickelte das Unternehmen zahlreiche Neuerungen, z. B. 1970 den Kühlschrank mit separater Gefrierschranktür, 1970 den Direktantrieb für Plattenspieler, 1971 der programmierbarer Waschvollautomat, 1972 Raumheizungen und Klimaanlagen, 1974 Rasierer mit rotierendem, netzförmigem Edelstahl-Schermesser und 1977 den Haartrockner mit 1000 Watt Leistung. 1977 zudem den Video-Standard VHS, entwickelt durch die Matsushita-Tochter JVC, der sich im Heimanwendersektor schließlich weltweit trotz Formatkrieg (Videorekorder) durchsetzte. Matsushita gehörte mit zu jenem Unternehmenskonsortium, das den CD-Standard entwickelte. 1982 präsentiert das Unternehmen ihre erste Videokamera mit tragbarem Recorder. 1983 wurde ein Bügeleisen mit kraftvollem Dampfstoß-System, 1984 ein Kühlschrank mit −3 °C Spezialfach und 1988 ein schnurloses Dampfbügeleisen und Kombinations-Mikrowellengeräte mit Invertertechnik sowie Camcorder mit optischer Bildstabilisierung produziert.


Zu den Innovationen seit 1990, an denen Matsushita/Panasonic aktiv beteiligt war, gehören unter anderem: der DVD-Standard, die Videosysteme DV und DVC-Pro sowie Plasmabildschirme in HD-Qualität.
1991 werden die ersten HD-Fernseher, 1993 Klimaanlage mit Bewegungssensor, 1995 Rasierer mit Linearmotor und 1996 Kühlschränke mit Inverter-Technologie produziert.



Ab 2000 |


Ab 2000 wurden der Toplader-Waschtrockner, ab 2001 Digitalkameras der Marke Lumix, ein Ionen-Haartrockner, ab 2002 ein Dampf-/Kombinations-Mikrowellengerät, ab 2003 Waschtrockner mit geneigter Trommel sowie 2003 Flachbild HD-Plasmafernseher angeboten. 2004 folgen Elektrorasierer mit automatischer Reinigungs- und Ladestation. 2005 bietet das Unternehmen Kühlschränke mit oben angeordnetem Kompressor und vollständig ausziehbaren Schubladen an. 2006 werden Haartrockner mit Nanoe-Technologie (nanozerstäubte Wassertröpfchen) präsentiert. Gemeinsam mit Olympus kündigte Panasonic im Sommer 2008 den neuen Micro-Four-Thirds-Standard und die Entwicklung erster digitaler Systemkameras mit Wechselobjektiven an. Die Lumix G1 war 2008 die erste marktreife digitale Systemkamera.[8]


Am 1. Oktober 2008 erfolgte die Umbenennung von Matsushita Denki Sangyō in Panasonic Corporation. Matsushita verwendete seine Wortschöpfung PanaSonic erstmals 1955 als Markennamen für zu exportierende Erzeugnisse. Die Umbenennung sei vor allem der Tatsache geschuldet, dass das Unternehmen im Ausland besser unter dem Namen Panasonic bekannt sei.[9][10]


2008 werden Klimaanlagen mit Nanoe-Technologie (nanozerstäubte Wassertröpfchen) und 2009 ein Bügeleisen mit schneller 2-Wege-Bügelsohle angeboten sowie intelligente Klimaanlagen mit ECONAVI-Sensortechnik.
2015 wird der Staubsaugerroboter RULO und das Premium-HiFi-Kompaktsystem OTTAVA von Technics angeboten. Ab 2017 folgen die ersten 4K (UHD) OLED Fernseher von Panasonic.



Kooperation mit Tesla |


In Kooperation mit dem US-amerikanischen Elektro-Automobilhersteller Tesla ist Panasonic am Aufbau der Gigafactory 1 im US-Bundesstaat Nevada beteiligt, die mit 6500 Mitarbeitern auf 1 Quadratkilometer Nutzfläche die Lithium-Ionen-Zellen und Batteriepakete für das Model 3 und weitere Anwendungen herstellen soll.[11]



Anteilseigner |


Die größten Anteilseigner sind Treuhandkonten bei der Japan Trustee Services Bank (5,73 %) und The Master Trust Bank of Japan (4,81 %).[1]



Konzernstruktur |



Tochtergesellschaften |


Im Dezember 2009 erwarb Panasonic die Mehrheitsanteile von Sanyo und übernahm 2011 das gesamte Unternehmen als Tochtergesellschaft.[12]


Die Victor Company of Japan (JVC Ltd.) war bis 2011 ebenfalls ein Tochterunternehmen im Bereich der Unterhaltungselektronik. Seit dem Ausscheiden aus der Panasonic Group ist JVC ein Unternehmen der JVC Kenwood Corporation.



Divisionale und Group Companies |


Der Konzern wurde nach der Umbenennung 2008 zu Divisionalen Organisationen (englisch: Divisions) und zu Group-Unternehmen (englisch: Companies) umstrukturiert.




























Division Companies (4)
Group Companies
Corporate Marketing Division for Digital AVC ProductsSemiconductor Company
Corporate Marketing Division for Home AppliancesAVC Networks Company
Corporate Marketing Division for Wellness ProductsAutomotive Systems Company
Design CompanySystem Solutions Company
Group CompaniesHome Appliances Company
Panasonic Electric Works Co., Ltd.Lighting Company
Panasonic Electronic Devices Co., Ltd.Energy Company
Panasonic Ecology Systems Co., Ltd.Motor Company
Panasonic Factory Solutions Co., Ltd.Panasonic Communications Co., Ltd.
Panasonic Welding Systems Co., Ltd.Panasonic Mobile Communications Co., Ltd.
Panasonic Shikoku Electronics Co., Ltd.
Sanyo Co., Ltd. (seit 2011)
PanaHome Corporation
JVC Ltd. (bis 2011)

2012/2013 erfolgte eine weitere Umstrukturierung des Konzerns, zu den beiden oben genannten Elementen wurden 43 Business-Units zugeordnet.[13]



Produkte |


  • Halbleiter

  • Photovoltaik-Module

  • LiFePO4-Akkus

  • Kühlschränke

  • Panasonic-AVC-Netzwerke

  • Panasonic-Automotive-Systeme

  • Panasonic-Systemlösungen

  • Matsushita-Haushaltsgeräte

  • Gesundheit

  • Leuchtmittel

  • Motoren

  • Produkte für die Fabrikautomation

  • Relais

  • Passive Bauelemente

  • Computer-Peripherie


Weitere Produkte |



Smartphones |


Seit 2012 wurden mehrere an jeweilige nationale Märkte in Europa, Indien und Japan angepasste Smartphones (z. B. Eluga und Eluga Power, Eluga A und U bzw. in Japan X und V) unter dem Markennamen Eluga aus dem Hause Panasonic vorgestellt. Eines besitzt ein 4,3-Zoll-qHD-Display, eine 8-Megapixel-Kamera und einen 8 GB großen Speicher. Dafür beantragte die Panasonic Corporation u. a. beim Deutschen Patent- und Markenamt am 7. Februar 2012 (exklusiv in Deutschland) das Registrieren von Eluga als Wortmarke. Die erfolgte amtliche Eintragung des Markennamen bietet seitdem in der Bundesrepublik Schutz bis Februar 2022.[14][15][16]



Digitalkameras |




Panasonic Lumix DMC-LX7 (2012), bauähnlich zu Leica D-Lux 6





Panasonic Lumix DMC-FZ20, Baujahr 2005


Unter dem Markennamen Lumix vertreibt Panasonic digitale Kompakt-, Bridge- und Systemkameras. Panasonic zählt zusammen mit Olympus zu den ersten beiden Entwicklern des ersten spiegellosen digitalen Kamerasystems Micro Four Thirds und bot das erste entsprechende Systemkameragehäuse Lumix DMC-G1 an. Bei der Entwicklung von Kameras und Objektiven kooperiert Panasonic mit der Leica Camera AG. Siehe auch: Kategorie:Panasonic-Kamera



Marken |


Das Unternehmen Matsushita Electric Industrial bzw. Panasonic Corporation ließ in ihrer bisherigen Unternehmensgeschichte weltweit unzählige Marken anmelden. Dazu gehören Produktnamen, Logos, Werbeslogans (z. B. Ideas for live) usw., registriert jeweils als Wort- und/oder Bildmarken.



PanaSonic, Technics, Lumix, Eneloop und Sanyo |


Ab 1955 begann Matsushita Erzeugnisse wie Lautsprecher und Lampen unter der neu eingeführten Marke PanaSonic ins Ausland zu exportieren. 1965 folgte eine weitere Marke: Technics.[3] Unter diesen Markennamen vertrieb Matsushita unterschiedliche Produkte für den Audio- und Videobereich. In mehreren europäischen Staaten meldete Matsushita die Marke Panasonic erstmals 1963 und 1973 die Marke Technics an, letztere für HiFi-Komponenten. Am weitesten verbreitet sind außerdem National für elektrische Haushaltsgeräte (nur in Japan und China) sowie u. a. die erwähnte Kameramarke Lumix (inklusive Objektiven der Marke Leica) und Eneloop (Nickel-Metallhydrid-Akkus, ursprünglich registriert von Sanyo).



Eluga, Quasar, NAis, Kotobuki |


Zur Markenstrategie von Matsushita/Panasonic gehören viele, sich unterscheidende Anmeldungen in jeweiligen nationalen Märkten, so sind Produkte mit dem Label National kaum in Europa zu finden und umgekehrt Marken wie z. B. Eluga für Mobiltelefone nicht in den USA.[17][18][19][20][21]


Neben den genannten Kern-Markennamen vertreibt das Unternehmen Produkte unter den Namen Quasar (TVs, VCRs, Mikrowellenherde, nur in den USA) und NAis (bis 1. April 2004 für Fabrikautomation). Kotobuki ist ein Tochterunternehmen für OEM-Produkte im Computerbereich.



National |




National-Mikrowelle von 1971


National ist ein Markenname von Matsushita/Panasonic für Haushaltsgeräte und Industrieanwendungen und war der erste Markenname, den das Elektrounternehmen von Konosuke Matsushita verwendete, um seine batteriebetriebenen Fahrradlampen zu verkaufen, wobei der Markenname die Hoffnung ausdrückte, dass die Produkte von der gesamten japanischen Nation benutzt werden würden. Sie war möglicherweise die erste bekannte Marke japanischer Elektronik.


National war früher die Premiummarke der meisten Matsushita-Produkte einschließlich Audio- und Videotechnik und wurde nach dem weltweiten Erfolg der Marke Panasonic auch in der Kombination National Panasonic verwendet.


Nach 1980 verwendete Matsushita die Marke National in Europa nicht mehr und verkaufte audiovisuelle Produkte nur noch unter den Marken Panasonic und Technics.


In Nordamerika war der Name National schon durch einen US-Hersteller von hochwertigen Radios belegt. Deshalb wurden die ersten Radio- und Fernsehgeräte dort unter dem Namen Matsushita verkauft. Der Erfolg war mäßig, erst ein Neuanfang mit dem Handelsnamen Panasonic brachte den Durchbruch. Lediglich für einige Haushaltsgeräte, wie z. B. Reiskocher in US-amerikanischen Asiamärkten verwendet Matsushita den Namen National.


National ist in Asien als Markenhersteller von Haushaltsgeräten, wie Reiskochern und Ventilatoren, bekannt. 2004 wurde auch in Asien diese Marke ersetzt (meist durch Panasonic), da es wiederholt zu Problemen mit anderen Unternehmen auf dem Weltmarkt gekommen war, die National in ihrem Namen nutzten. Auch Matsushitas Wunsch nach Konzentration auf die Marke Panasonic mit ihrem größeren Bekanntheitsgrad spielte bei der Entscheidung eine Rolle.


Wegen ihrer historischen Bedeutung und Beliebtheit wurde in Japan die Marke National für nicht-audiovisuelle Produkte, besonders Haushaltsgeräte, bis 2008 weiterhin verwendet.


National-Fahrräder wurden als Panasonic in die USA exportiert. Die Marke war für qualitativ hochwertige Fahrräder zu einem relativ günstigen Preis bekannt, was ein Ergebnis hoher Automatisierung der Fertigung und daraus resultierenden geringen Arbeitskosten war.


Die Marken National und Matsushita sollten abgeschafft werden und alle Produkte zukünftig unter dem Markennamen Panasonic verkauft werden.[9][10]



Umweltschutz |


Um den Anspruch auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu untermauern, errichtete die Unternehmenstochter Sanyo 2001 die Solar Ark. Nach einem Skandal wurde diese jedoch statt mit Photovoltaikmodulen der neuesten Generation mit zurückgenommenen, degradierten Modulen ausgestattet.


Greenpeace stellt Panasonic in puncto Umweltschutz auf Platz 11 von 16 Elektroherstellern (Stand März 2013; Platz 1 ist am umweltfreundlichsten). Dabei geht es um gefährliche Substanzen in der Produktionskette sowie Entsorgung und Recycling.[22]



Panasonic in Europa |



Niederlassungen in der DACH-Region |


Im Panasonic-Konzern werden die Märkte Deutschland/Österreich/Schweiz intern als DACH-Region bezeichnet. Am 1. April 2014 begann Christian Sokcevic die Tätigkeit als neuer Managing Director DACH.[23]


Matsushita eröffnete 1962 in Deutschland das erste europäische Vertriebsbüro in Hamburg, dessen Geschäft sich schnell entwickelte und seit 1984 den Namen Panasonic Deutschland GmbH trägt. Das Unternehmen beschäftigt rund 350 Mitarbeiter bei einem Jahresumsatz (2003) von über 700 Millionen Euro.



Fertigung in Deutschland |


Die europäische Zentrale von Panasonic Electric Works hat mit 300 Mitarbeitern ihren Sitz in Ottobrunn[24] (zuvor Holzkirchen). Als Panasonic Electric Works Europe AG betreut sie mit Komponenten und Systemen für die Fabrikautomation den Markt.


Die Panasonic Electric Works Europe AG, German Factory ist eine Produktionsstätte von hochwertigen elektromechanischen und elektronischen Relais und befindet sich als im bayerischen Pfaffenhofen an der Ilm. Sie produziert für Kunden aus den folgenden Industriezweigen: Telekommunikation, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Haushaltswaren, Unterhaltungselektronik, Maschinenbau- und Automobilindustrie.


Panasonic Industrial Devices Europe in Lüneburg (Niedersachsen) entwickelte und fertigte Fernseh-Tuner, die weltweit bei den bekanntesten Herstellern von Fernsehgeräten verbaut wurden. Die Produktion ist inzwischen in die Slowakei verlagert worden.


Heute geht es nur noch selten um Unterhaltungselektronik, sondern um Standardprodukte und kundenspezifische Lösungen für die Bereiche Industrie- und automotive Elektronik.[25]


Das Panasonic R&D Center Germany GmbH im hessischen Langen (Hessen) betreibt Forschung und Entwicklung in den Bereichen zukünftiger Mobilkommunikation, Videokompression und Digitalem Audio- und Video-Broadcast für mobile Endgeräte (DAB, DVB-H). In Neumünster besteht mit Panasonic Automotive & Industrial Systems Europe GmbH ein Unternehmen für Softwareentwicklung, während sich deren Managementabteilung, wie das erwähnte R&D Center, in Langen befindet.


Die Panasonic Roboter- und Schweißsysteme Europa[26] ist das europäische Vertriebs- und Technikzentrum für Industrieroboter und Schweißtechnik mit Sitz in Neuss.



Mittel- und Osteuropa |


2007 errichtete das Unternehmen eine Montageanlage für LCD-Bildschirme im tschechischen Pilsen. Ein weiterer Standort im nordböhmischen Zatec mit 200 Mitarbeitern wurde 2007 eröffnet und 2012 geschlossen.[27] Im Nachbarland Slowakei befand sich ebenfalls ein Standort in Krompachy mit zuletzt 656 Mitarbeitern, an dem Blu-Ray- und DVD-Geräte sowie Leiterplatten für TV-Geräte produziert wurden. Dieser Standort wurde 2015 stillgelegt.[28] Im Gegenzug wurde am Standort Pilsen weiter ausgebaut und eine Produktionsanlage für Klimageräte („air-to-water heat pumps“) errichtet.[29] Zusammen mit dem Standort in Pardubice (Automotive) beschäftigt Panasonic rund 1.600 Mitarbeiter in Tschechien.[30]



Siehe auch |


  • Panasonic (Radsportteam)


Weblinks |



 Commons: Panasonic – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

  • Panasonic Electric Works Europe AG

  • Panasonic Electric Works Deutschland

  • Panasonic Deutschland


  • Konzern-Homepage (englisch)


Einzelnachweise |



  1. abc Geschäftsbericht 2015


  2. Panasonic Corporation (Hrsg.): National brand name introduced. 2009, abgerufen am 24. Feb. 2009 (englisch).


  3. ab Panasonic Corporation (Hrsg.): Brand History. 2009, abgerufen am 24. Feb. 2009 (Übersicht zur Geschichte der Marken, englisch).


  4. John P. Kotter: Matsushitas Leadership. Simon & Schuster, New York 1997, ISBN 0-684-83460-X, S. 137 ff.


  5. Caroline Fohlin: Mobilizing Money. Cambridge University Press. New York, 2012. S. 94ff. ISBN 978-0-521-81021-0.


  6. John P. Kotter: ebenda.


  7. Biographie von Konosuke Matsushita (1894–1989) bei panasonic.de, 17. Juli 2010.


  8. Spiegellose Systemkameras auf dem Vormarsch. In: FOTOwirtschaft. 6. Juni 2018 (fotowirtschaft.de [abgerufen am 23. August 2018]). 


  9. ab Matsushita Electric Becomes Panasonic Corporation – Headquarters News – Panasonic Global. Abgerufen am 2. Dezember 2014. 


  10. ab Matsushita heißt nun Panasonic. Abgerufen am 2. Dezember 2014. 


  11. US-Elektroautohersteller: Tesla und Panasonic bauen riesige Batterienfabrik. In: spiegel.de. Spiegel Online, 31. Juli 2014, abgerufen am 31. Juli 2014.


  12. Panasonic: Sanyo-Übernahme ist unter Dach und Fach | photoscala. In: photoscala.de. 2013, abgerufen am 27. Februar 2013. 


  13. Panasonic Corp. Corporate Profile. Veröffentlicht 12. Juni 2014, abgerufen am 1. Dezember 2014 (englisch).


  14. Veröffentlichung des Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA), abgerufen am 23. November (deutsch).


  15. Veröffentlichungen der globalen und die einzelnen nationalen Amazon-Webseiten für Japan, Deutschland, Spanien, Italien Großbritannien und Indien, abgerufen am 23. November (verschiedene Sprachen).


  16. Veröffentlichungen von smart-gsm.com, abgerufen am 23. November (spanisch).


  17. Veröffentlichung des US-PTO.


  18. Veröffentlichung des Europäischen HABM.


  19. Veröffentlichung des Schweizerischen IGE.


  20. Veröffentlichung des Britischen IPO.


  21. Veröffentlichung des Deutschen PMA.


  22. Greenpeace International: A Guide to Greener Electronics.


  23. Panasonic Corp. Corporate Strategie 2014. Veröffentlicht 12. Juni 2014, abgerufen am 1. Dezember 2014 (englisch).


  24. Panasonic zieht ins Bosch-Gebäude. In: Merkur. 18. März 2015, abgerufen am 10. Januar 2016. 


  25. Innovation aus Lüneburg: Panasonic entwickelt Elektronik auch für andere Firmen – und erleichtert uns den Alltag. In: AKTIVonline. 30. November 2015, abgerufen am 15. Dezember 2017. 


  26. Panasonic Roboter- und Schweißsysteme – Industrieroboter – Robotics. Abgerufen am 2. Dezember 2014. 


  27. elektrojournal.at: Hartes LCD-Geschäft: Panasonic schließt das Werk im tschechischen Žatec, 6. November 2012 (abgerufen am 22. November 2018)


  28. industriemagazin.at: Panasonic schließt seinen Betrieb in der Slowakei, 2. Oktober 2014 (abgerufen am 22. November 2018)


  29. Panasonic begins European production, 10. Oktober 2018 (abgerufen am 22. November 2018)


  30. biom.cz / CTK business news: Plzeňský Panasonic zahájil v Plzni výrobu tepelných čerpadel, 10. Oktober 2018 (abgerufen am 22. November 2018)


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