Ruth Maria Kubitschek




Ruth Maria Kubitschek bei Markus Lanz (2011)


Ruth Maria Kubitschek (* 2. August 1931 in Komotau, Tschechoslowakei) ist eine deutsch-schweizerische Schauspielerin, Synchronsprecherin und Autorin.




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Leben und Karriere


  • 2 Werke


  • 3 Filmografie (Auswahl)


  • 4 Hörspiele


  • 5 Theater


  • 6 Preise und Auszeichnungen


  • 7 Weblinks


  • 8 Einzelnachweise




Leben und Karriere |


Ruth Maria Kubitscheks Vater leitete ein Kohlebergwerk in Nordböhmen.[1] Nach Ende des Zweiten Weltkriegs floh die Familie nach Köthen (Anhalt). Kubitschek wuchs mit vier Geschwistern auf dem Lande auf. Gegen den Willen der Eltern entschied sie sich für den Schauspielberuf und besuchte nach der Mittelschule die Hochschule für Theater und Musik in Halle (Saale) sowie das Deutsche Theater-Institut (Stanislawski-Institut) in Weimar.[2]


In Halle gab sie ihr Debüt in Brechts Herr Puntila und sein Knecht Matti. In Weimar hatte sie bereits eine gewisse Bekanntheit erlangt, so dass man sie zur Niveaueinschätzung der Schauspielgruppe an die traditionsreiche Landesschule Pforta bat, zusammen mit ihrem späteren Ehepartner Götz Friedrich; dies wurde später vom ehemaligen Mitglied der Schauspielgruppe Karlheinz Klimt literarisch verarbeitet.[3] Es folgten Engagements an Bühnen in Schwerin, am Naturtheater Thale sowie in Berlin, schließlich entwickelte sie sich in der DDR zu einem gefeierten Bühnenstar. Neben zahlreichen Theaterrollen spielte sie auch in DEFA-Filmproduktionen. 1959 blieb sie nach einem Theaterengagement in Westdeutschland, wo sie zunächst ebenfalls eine Vielzahl von Theaterauftritten absolvierte.


Durch das Fernsehen erlangte sie eine breite Popularität, erstmals 1966 im Francis-Durbridge-Krimi Melissa. Neben Ralf Wolter spielte sie in der 13-teiligen Fernsehserie Ein Fall für Titus Bunge eine Hauptrolle. Weitere bekannte Fernsehrollen hatte sie in: Tatort: Blechschaden (1971 mit Klaus Schwarzkopf und Götz George), Der Kommissar (1972, Episode Blinde Spiele), Monaco Franze – Der ewige Stenz (1983 mit Helmut Fischer), Kir Royal (1986 mit Franz Xaver Kroetz) – beide von Helmut Dietl inszeniert – sowie Das Erbe der Guldenburgs (1986–1989). Als Synchronsprecherin lieh sie unter anderen Danielle Darrieux (8 Frauen), Daliah Lavi (Old Shatterhand) und Delphine Seyrig (Muriel oder die Zeit der Wiederkehr) ihre Stimme.


Kubitschek heiratete 1953 und hat einen Sohn, Alexander (* 1957),[4] aus ihrer 1962 wieder geschiedenen Ehe mit Götz Friedrich. Sie war ab 1976 mit dem Fernsehproduzenten Wolfgang Rademann († 2016) liiert und lebt in der Gemeinde Salenstein am Bodensee in der Schweiz. Dort schreibt sie Bücher und malt. Kubitschek befasst sich privat mit Meditation und Esoterik und schrieb mehrere Bücher zu diesen Themen. Im Januar 2013 wurde sie in der Schweiz eingebürgert.[5] Im August 2014 äußerte sie Pläne, mit dem Schauspielen aufzuhören.[6]



Werke |



  • Immer verbunden mit den Sternen. Nymphenburger Verlag, München 1993.


  • Wenn auf der Welt immer Weihnachten wär … Nymphenburger Verlag, München 1994, ISBN 978-3-485-00720-7.


  • Engel, Elfen, Erdgeister. Nymphenburger Verlag, München 1995.


  • Im Garten der Aphrodite. Nymphenburger Verlag, München 1998.


  • Das Flüstern des Pans. Nymphenburger Verlag, München 2000.


  • Ein Troll in meinem Garten. Nymphenburger Verlag, München 2002.


  • Das Wunder der Liebe. Nymphenburger Verlag, München 2004.


  • Der indische Ring. Diana Taschenbuch, 2006, ISBN 978-3-453-35215-5.


  • Ein Abend mit Ruth Maria Kubitschek. Hörbuch. 2007.


  • Im Fluss des Lebens. Nymphenburger Verlag, München 2008.


  • Sterne über der Wüste. Langen/Müller, 2011, ISBN 978-3-784-43274-8.


  • Anmutig älter werden. Nymphenburger Verlag, München 2013, ISBN 978-3-485-01423-6.


Filmografie (Auswahl) |



  • 1953: Jacke wie Hose

  • 1953: Das kleine und das große Glück

  • 1956: Thomas Müntzer – Ein Film deutscher Geschichte

  • 1957: Der Fackelträger

  • 1958: Hexen von Paris (Fernsehspiel)

  • 1959: Senta auf Abwegen (Regie: Martin Hellberg)

  • 1959: Ehesache Lorenz

  • 1960: Wasser für Canitoga (Fernsehspiel)

  • 1960: Das Leben beginnt

  • 1960: Der schweigende Stern

  • 1961: Die Sendung der Lysistrata

  • 1962: Er kann’s nicht lassen

  • 1963: Bezaubernde Mama (Fernsehfilm, Regie: Rudolf Jugert)

  • 1963: Sessel am Kamin (Fernsehfilm, Regie: Raoul Wolfgang Schnell)

  • 1965: Die selige Edwina Black (Fernsehfilm, Regie: Günter Gräwert)

  • 1965: Das Kriminalmuseum (Fernsehserie) – Das Nummernschild

  • 1965: Nachtfahrt (Fernsehfilm, Regie: Fritz Umgelter)

  • 1965: Geld, Geld, Geld – 2 Milliarden gegen die Bank von England (Fernsehfilm, Regie: Eugen York)

  • 1965: Sie schreiben mit (Fernsehserie) – Pension 'Zur schönen Aussicht'

  • 1966: Melissa (Fernsehfilm, drei Teile)

  • 1967: Ein Fall für Titus Bunge (Fernsehserie, 13 Folgen)

  • 1967: Tragödie in einer Wohnwagenstadt (Fernsehfilm, Regie: Günter Gräwert)

  • 1967: Mittsommernacht

  • 1969: Madame und ihre Nichte

  • 1969: Die Reise nach Tilsit (Fernsehfilm)

  • 1970: Ich schlafe mit meinem Mörder

  • 1970–1975: Der Fall von nebenan (Fernsehserie, 52 Folgen)

  • 1971: Tatort: Blechschaden (Fernsehreihe)

  • 1972: Und der Regen verwischt jede Spur

  • 1972: Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk (Fernsehserie, 3. Teil)

  • 1972–1974: Der Kommissar (Fernsehreihe, drei Folgen)

  • 1974: Die Powenzbande (Fernsehserie)

  • 1979: Der Millionenbauer (Fernsehserie)

  • 1981: Der Fall Maurizius (Fernsehfilm)

  • 1982: Zwei Tote im Sender und Don Carlos im PoGl (Fernsehfilm)

  • 1983: Monaco Franze – Der ewige Stenz (Fernsehserie)

  • 1984: Didi – Der Doppelgänger

  • 1986: Kir Royal (Fernsehserie)

  • 1987–1990: Das Erbe der Guldenburgs (Fernsehserie)

  • 1990: Derrick (Fernsehserie, eine Folge)

  • 1992: Otto – Der Liebesfilm

  • 1992–1995: Schloß Hohenstein – Irrwege zum Glück (Fernsehserie)

  • 1992–1996: Freunde fürs Leben (Fernsehserie)

  • 1995: Rosamunde Pilcher – Sommer am Meer (Fernsehreihe)

  • 1996: Spiel des Lebens (Fernsehserie)

  • 1997: Katrin ist die Beste (Fernsehserie)

  • 2002: Das Alphateam (Fernsehserie, eine Folge)

  • 2003: Wunschkinder und andere Zufälle, (Fernsehfilm)

  • 2004: SOKO Kitzbühel (Fernsehserie, eine Folge)

  • 2004: Das Traumschiff – Australien (Fernsehserie)

  • 2004–2006, 2014: Das Traumhotel (Fernsehreihe)

  • 2005: Drei teuflisch starke Frauen (Fernsehfilm)

  • 2006: Die Hochzeit meiner Töchter (Fernsehfilm)

  • 2007: Das Wunder der Liebe (Fernsehfilm)

  • 2007: Drei teuflisch starke Frauen – Eine für alle (Fernsehfilm)

  • 2007: Drei teuflisch starke Frauen – Die Zerreißprobe (Fernsehfilm)

  • 2007: Elvis und der Kommissar (Fernsehserie)

  • 2008: Der Indische Ring (Fernsehfilm)

  • 2008: Mamas Flitterwochen (Fernsehfilm)

  • 2008: Insel des Lichts

  • 2010: Wer zu lieben wagt (Fernsehfilm)

  • 2011: Sommerlicht (Fernsehfilm)

  • 2011: Das Traumschiff – New York, Savannah und Salvador de Bahia

  • 2011: Im Fluss des Lebens (Fernsehfilm)

  • 2011: Rosamunde Pilcher – Englischer Wein (Fernsehreihe)

  • 2011: Cinderella – Ein Liebesmärchen in Rom (Cenerentola, Fernsehfilm)

  • 2012: Und weg bist du (Fernsehfilm)

  • 2013: Frau Ella



Hörspiele |


  • 1968: Gefährliches Hongkong (2 Teile) – Regie: Otto Kurth

  • 1968: Missklang – Regie: Otto Kurth

  • 1968: Eine Insel – Regie: Otto Kurth

  • 1974: Freitag – Regie: Friedhelm von Petersson


Theater |


  • 1953: Irina Karnauchowa/Leonid Braussewitsch: Die feuerrote Blume (Tochter) – Regie: Margot Gutschwager (Theater der Freundschaft Berlin)

  • 1953: A. Sak/I. Kusnezow: Vorwärts, ihr Mutigen – Regie: Paul Lewitt (Theater der Freundschaft Berlin)

  • 1954: Friedrich Schiller: Die Räuber (Amalie) – Regie: Fritz Wendel (Bergtheater Thale)

  • 1954: Molière: George Dandin (Zofe Claudine) – Regie: Hans-Robert Bortfeldt (Maxim-Gorki-Theater Berlin)

  • 1956: G. Bizet – Carmen, Deutscher Fernsehfunk (Carmen)


Preise und Auszeichnungen |


  • 1983: Goldener Gong für Monaco Franze, gemeinsam mit Helmut Fischer und Helmut Dietl

  • 1987: Goldene Kamera

  • 1987: Bambi

  • 2004: Bundesverdienstkreuz (I. Klasse)

  • 2005: Brisant Brillant für ihr Lebenswerk

  • 2006: Sudetendeutscher Kulturpreis für darstellende und ausübende Kunst

  • 2010: Bayerischer Verdienstorden

  • 2011: Bambi für ihr Lebenswerk

  • 2013: Bayerischer Fernsehpreis, Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten für ihr Lebenswerk[7]

  • 2013: Leading Ladies Award für Nachhaltigkeit

  • 2014: Jupiter in der Kategorie Beste deutsche Darstellerin für Frau Ella


Weblinks |



 Commons: Ruth Maria Kubitschek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


  • Ruth Maria Kubitschek in der Internet Movie Database (englisch)


  • Ruth Maria Kubitschek bei filmportal.de


  • Literatur von und über Ruth Maria Kubitschek im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek


  • Publikationen von und über Ruth Maria Kubitschek im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek


  • Ruth Maria Kubitschek in der Deutschen Synchronkartei

  • Offizielle Website von Ruth Maria Kubitschek


Einzelnachweise |



  1. Wolfgang Görl: Die Schlossherrin. In: Süddeutsche Zeitung 275/2014, 29. November 2014, S. 46.


  2. Ruth Maria Kubitschek im Munzinger-Archiv, abgerufen am 24. Februar 2015 (Artikelanfang frei abrufbar)


  3. Karlheinz Klimt: Eine neue Klasse – Erinnerungen und Wertungen eines in Schulpforte Dabeigewesenen. Projekte-Verlag Cornelius, Halle/Saale 2009, ISBN 978-3-86634-819-6, S. 37–41.


  4. Deutsche Oper: Intendant Götz Friedrich gestorben. spiegel.de, 12. Dezember 2000, abgerufen am 24. Februar 2015. 


  5. Kubitschek wird Schweizerin. Blick.ch vom 24. Januar 2013.


  6. Rheinische Post vom 16. August 2014 (Druckversion S. A 8)


  7. Der Blaue Panther – 25. Bayerischer Fernsehpreis. Bayerische Staatsregierung, 2. Mai 2013, archiviert vom Original am 29. Oktober 2014; abgerufen am 21. August 2017. 











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