Steiermark
































































Die Steiermark ist eines der neun Bundesländer der Republik Österreich. Ihre Hauptstadt ist Graz, welche gefolgt von Leoben, Kapfenberg, Bruck an der Mur und Feldbach nach Einwohnern auch mit Abstand die größte Stadt der Steiermark ist. Das flächenbezogen zweitgrößte, der Einwohnerzahl nach das viertgrößte Bundesland Österreichs grenzt an die österreichischen Bundesländer Kärnten, Salzburg, Oberösterreich, Niederösterreich und das Burgenland sowie im Süden an die Republik Slowenien. Die Bewohner werden als Steirer bezeichnet.


Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gab es das weitaus größere Herzogtum Steiermark als Kronland des Kaisertums Österreich, seit 1867 in Österreich-Ungarn. Seit dem Zerfall der Habsburgermonarchie im Oktober / November 1918 und dem Vertrag von Saint-Germain, 1919, gehört die Untersteiermark zu Slowenien.




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Geografie


  • 2 Verwaltung

    • 2.1 Statutarstadt


    • 2.2 Bezirke


    • 2.3 Städte und Gemeinden



  • 3 Geschichte

    • 3.1 Name


    • 3.2 Landeshymne



  • 4 Bevölkerung

    • 4.1 Bevölkerungsentwicklung


    • 4.2 Ballungsräume

      • 4.2.1 Graz


      • 4.2.2 Mur-Mürz-Furche


      • 4.2.3 Aichfeld



    • 4.3 Minderheiten


    • 4.4 Religion


    • 4.5 Bildungswesen (Schuljahr 2012/13)



  • 5 Politik

    • 5.1 Landesregierung


    • 5.2 Landtag


    • 5.3 Euregio Graz-Maribor



  • 6 Wirtschaft

    • 6.1 Unternehmensgruppen


    • 6.2 Tourismus



  • 7 Verkehr

    • 7.1 Öffentlicher Verkehr


    • 7.2 Fernstraßen


    • 7.3 Radverkehr


    • 7.4 Flughafen Graz



  • 8 Sehenswürdigkeiten


  • 9 Kunst und Kultur


  • 10 Kulinarik


  • 11 Literatur


  • 12 Weblinks


  • 13 Einzelnachweise




Geografie |





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Panoramabild der Nordoststeiermark, aufgenommen von der Ringwarte am Ringkogel – Der Blick reicht vom Stuhleck (ganz links), über den Hochwechsel und das Hartberger Land bis weit hinein in das Burgenland und nach Ungarn.



Das Bundesland Steiermark hat eine Fläche von 16.401,04 km² und ist damit das zweitgrößte Bundesland Österreichs. Es verfügt über eine 145 km lange Außengrenze mit Slowenien, womit es – abgesehen vom Ausnahmefall Wien – das Bundesland mit der geringsten Grenzlänge an das Ausland ist. Die Binnengrenze zu den angrenzenden Bundesländern ist 870 km lang.


Die Steiermark ist in mehrere Regionen gegliedert. Flächenmäßig am größten ist die Obersteiermark, die von den nördlichen Landesgrenzen bis zum Steirischen Randgebirge südlich der Mur-Mürz-Furche reicht. Die Weststeiermark liegt südlich davon und westlich der Mur. Die Oststeiermark liegt östlich der Mur und südlich des Wechsels und der Fischbacher Alpen. Zwischen Ost- und Weststeiermark liegt die Landeshauptstadt Graz. Seit jüngerer Zeit wird das Gebiet der Landeshauptstadt Graz und des Bezirkes Graz-Umgebung als Mittelsteiermark bezeichnet. Dieses Gebiet ist geografisch weder der Ost- noch der Weststeiermark zuzuordnen. Diese Einteilung der Steiermark, der zufolge große Teile der Obersteiermark westlicher als die Weststeiermark liegen, stiftet manchmal bei Nichtkundigen Verwirrung. Sie rührt aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg her, als Ost- und Weststeiermark zusammen die „Mittelsteiermark“ bildeten, während die Untersteiermark das gemischtsprachige deutsch-slowenische Gebiet mit der Hauptstadt Marburg an der Drau (slowenisch Maribor) war. Dieses kam nach dem Ende des Ersten Weltkrieges zum Königreich Jugoslawien und gehört heute zu Slowenien. Der südliche Landesteil ab etwa der Linie Deutschlandsberg – Leibnitz – Bad Radkersburg wird Südsteiermark genannt und ist nicht mit der Untersteiermark zu verwechseln. Umgangssprachlich jedoch wird (zumindest in der Obersteiermark) heute noch oft die Südsteiermark mit der Untersteiermark namentlich gleichgesetzt.


Die Steiermark wird im Volksmund auch die „Grüne Mark“ und – vorwiegend im Tourismus – das „Grüne Herz Österreichs“ genannt, da rund 61 Prozent ihrer Bodenfläche bewaldet ist und ein weiteres Viertel von Wiesen, Weiden sowie Obst- und Weingärten eingenommen wird.


Das im Norden des Landes befindliche Ennstal mit seinen schroffen Felsen, vom Dachstein bis zum Nationalpark Gesäuse, und die Gebirgsplateaus zwischen Hochschwab und Rax machten die Steiermark auch als alpines Bundesland bekannt. In diesem Gebiet befindet sich mit der Hochwildstelle (auch Hohe Wildstelle) mit 2747 m ü. A. der höchste Berg, der zur Gänze auf steirischem Landesgebiet liegt. Der Süden des Landes ist größtenteils hügelig (Weinbaugebiet), das Grazer und Leibnitzer Feld entlang der Mur ist dagegen eben.


Der Hauptfluss der Steiermark ist die Mur, die im Salzburger Lungau entspringt, bald danach in der westlichen Obersteiermark bei Predlitz die Landesgrenze passiert und bis Bruck an der Mur in vorwiegend östliche Richtung fließt. Dort macht der Fluss eine Biegung und verläuft bis an die slowenische Grenze bei Spielfeld in südliche Richtung. Ab dort fließt die Mur wieder in östliche Richtung bis Bad Radkersburg und bildet dabei die Grenze zum südlichen Nachbarstaat. Die Länge der Mur auf steirischem Gebiet beträgt 290,9 km.


Größter See in der Steiermark ist der Grundlsee mit 4,3 km².




Verwaltung |




Logo des Bundeslandes Steiermark



Statutarstadt |


  • Landeshauptstadt Graz


Bezirke |



Im Zuge von Verwaltungsreformen entstanden durch Bezirksfusionen 2012 der Bezirk Murtal (Zusammenlegung der ehemaligen Bezirke Judenburg und Knittelfeld) und 2013 die Bezirke Bruck-Mürzzuschlag (aus Bruck an der Mur und Mürzzuschlag), Hartberg-Fürstenfeld (aus Hartberg und Fürstenfeld) sowie Südoststeiermark (aus Feldbach und Radkersburg).



Steiermark

Landesflagge

Landeswappen

Landesflagge

Landeswappen
Basisdaten

Landessprache:

Deutsch

Landeshauptstadt:

Graz

Größte Stadt:
Graz

Landeshymne:

Dachsteinlied

ISO 3166-2:
AT-6
Kürzel:ST
Website:
www.steiermark.at
Karte: Steiermark in Österreich


LiechtensteinSchweizBodenseeVorarlbergTirolTirolSalzburgKärntenBurgenlandWienSteiermarkOberösterreichNiederösterreichItalienSlowenienDeutschlandKroatienSlowakeiTschechienUngarnSteiermark in Austria.svg
Über dieses Bild


Geographie

Fläche:
16.401,04 km²
– davon Land:16.253,43 km² (99,1 %)
– davon Wasser:147,61 km² (0,9 %)
– Rang:2. von 9

Geographische Lage:

Ausdehnung:Nord–Süd: 135.3 km
West–Ost: 196.1 km
Höchster Punkt:
2995 m ü. A.
(Hoher Dachstein)
Tiefster Punkt:
200 m ü. A.
(Mur östlich von Bad Radkersburg)
Verwaltungsgliederung

Bezirke:

001 Statutarstadt
012 Bezirke

Gerichtsbezirke:

015

Gemeinden:
287, davon
035 Städte
122 Marktgemeinden
Karte: Verwaltungsbezirke


Bezirk Bruck-MürzzuschlagBezirk DeutschlandsbergGrazBezirk Graz-UmgebungBezirk Hartberg-FürstenfeldBezirk LeibnitzBezirk LeobenBezirk LiezenBezirk MurauBezirk MurtalBezirk SüdoststeiermarkBezirk VoitsbergBezirk WeizLage des Steiermark im Bundesland Steiermark (anklickbare Karte)
Über dieses Bild


Bevölkerung

Einwohner:
1.240.214 (1. Jänner 2018)[1]
– Rang:4. von 9

Bevölkerungsdichte:
76 Einw. pro km²
Ausländeranteil:10,6 %[2](2018)
Politik

Landeshauptmann:

Hermann Schützenhöfer (ÖVP)
Regierende Parteien:
ÖVP und SPÖ

Sitzverteilung im Landtag:



15


14


14


3


2



15 14 14 









Insgesamt 48 Sitze

  • SPÖ: 15


  • ÖVP: 14


  • FPÖ: 14


  • GRÜNE: 3


  • KPÖ: 2

Letzte Wahl:
31. Mai 2015
Wirtschaft

Bruttoinlandsprodukt:
42,28 Mrd. Euro (2014)[3]
BIP pro Kopf:34.700 Euro[3]

Arbeitslosenquote:
5,2 % (September 2018)








































































Bezirk
Verwaltungssitz
Fläche
km²
Einwohner
(1. Jänner 2018)[1]

Kfz-Kennzeichen

Bruck-Mürzzuschlag[A 1]

Bruck an der Mur
2155
99.437
BM (ab 1.7.2013; alt: BM bzw. MZ)

Deutschlandsberg

Deutschlandsberg
864
60.734
DL

Graz[A 2]

Graz
127
286.292
G

Graz-Umgebung

Graz
1086
152.944
GU

Hartberg-Fürstenfeld[A 3]

Hartberg
1228
90.452
HF (ab 1.7.2013; alt: HB bzw. FF)

Leibnitz

Leibnitz
727
82.036
LB

Leoben

Leoben
1052
60.451
LE = Stadt Leoben
LN = alle anderen Gemeinden

Liezen
Liezen3315
80.082
LI = Bereich Liezen
(alt: tw. BA = Expositur Bad Aussee bis 31. Dezember 2011)
GröbmingGB = Expositur Gröbming

Murau
Murau1384
27.919
MU

Murtal[A 4]
Judenburg1676
72.471
MT (ab 1.7.2012; alt: JU bzw. KF)

Südoststeiermark[A 5]

Feldbach
1009
85.991
SO (ab 1.7.2013; alt: FB bzw. RA)

Voitsberg

Voitsberg
679
51.330
VO

Weiz
Weiz1098
90.075
WZ

Anmerkung:



  1. Entstand am 1. Jänner 2013 durch Zusammenlegung der Bezirke Bruck an der Mur und Mürzzuschlag


  2. Graz ist als Stadt mit eigenem Statut sowohl Gemeinde als auch Bezirk gleichzeitig.


  3. Entstand am 1. Jänner 2013 durch Zusammenlegung der Bezirke Hartberg und Fürstenfeld


  4. Entstand am 1. Jänner 2012 durch Zusammenlegung der Bezirke Judenburg und Knittelfeld


  5. Entstand am 1. Jänner 2013 durch Zusammenlegung der Bezirke Feldbach und Radkersburg


Städte und Gemeinden |








































Die zehn einwohnerstärksten Gemeinden
Stadt/Gemeinde
Gebietsstand: 2015
Einwohner
1. Jänner 2018[1]
1
Graz
286.292
2
Leoben
24.645
3
Kapfenberg
22.798
4
Bruck an der Mur
15.885
5
Feldbach
13.369
6
Gratwein-Straßengel
13.002
7
Knittelfeld
12.626
8
Leibnitz
12.201
9
Weiz
11.627
10
Deutschlandsberg
11.604














































Die zehn flächengrößten Gemeinden
Stadt/Gemeinde
Gebietsstand: 2015
BezirkFläche
km²

01

Mariazell
BM
413,5

02

Admont
LI
299,8

03

Sölk
LI
288,2

04

Neuberg an der Mürz
BM
274,6

05

Pölstal
MT
270,2

06

Stadl-Predlitz
MU
256,2

07

Landl
LI
255,7

08

Schladming
LI
211,1

09

Oberwölz
MU
210,2
10
Rottenmann
LI
205,3


Geschichte |



1180 wurde die Steiermark unter den Traungauern zum Herzogtum erhoben und die lehnsrechtlichen Bindungen an das Herzogtum Bayern und das Herzogtum Kärnten gelöst.


Aufgrund eines 1186 mündlich abgeschlossenen (in der Georgenberger Handfeste dokumentierten) Erbvertrages wurden die Herzöge von Österreich aus der Dynastie der Babenberger 1192 Herzöge der Steiermark (bis 1246).


Nach dem Aussterben der Babenberger gelangte die Steiermark zunächst an Ungarn, 1261 an Böhmen. Im Frieden von Ofen wurde 1254 der mit der Steiermark verbundene Traungau abgetrennt. Er wurde ein wesentlicher Teil des entstehenden „Fürstenthums ob der Enns“ (Oberösterreich). Gleichzeitig wurde auch die zur Steiermark gehörige Grafschaft Pitten ausgegliedert und dem Herzogtum Österreich, das damals ungefähr dem heutigen Niederösterreich entsprach, zugeschlagen.


1282 gelangte das Herzogtum Steiermark gemeinsam mit dem Herzogtum Österreich an das Adelshaus Habsburg. Im Zuge der habsburgischen Erbteilungen wurde die Steiermark der zentrale Teil Innerösterreichs (mit der Residenz Graz).




Grenzmaut zwischen Kärnten und Steiermark, um 1820, Lith. Anstalt J.F. Kaiser, Graz


1918 wurde durch Entscheid der dortigen Abgeordneten, 1919 dann gemäß den Bestimmungen des Vertrages von Saint-Germain der südliche Teil des Herzogtums, die Untersteiermark, abgetrennt und dem Königreich Jugoslawien, aus der später die Republik Jugoslawien wurde, angeschlossen und ist seit 1991, nach deren Auflösung, ein bedeutender Teil der Republik Slowenien.


1938, nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich, wurde das im äußersten Nordwesten des Bundeslandes liegende Ausseerland nach Oberösterreich („Oberdonau“) ausgegliedert und im Gegenzug das südliche Burgenland der Steiermark zugeschlagen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden diese Gebietsveränderungen rückgängig gemacht; so wurde das Ausseerland am 1. Juli 1948[4] wieder der Steiermark angeschlossen. Im Mai 1945 wurde die Steiermark von sowjetischen Truppen besetzt, kam aber von September 1945 bis Sommer 1955 unter britische Verwaltung.



Name |


Der Name Steiermark leitet sich von der Stadt Steyr (heute in Oberösterreich) und der dort erstmals 985 erwähnten Styraburg, dem heutigen Schloss Lamberg her, wo die Traungauer Grafen damals ihren Sitz hatten. Die aus der Familie der Traungauer stammenden Markgrafen von Steyr haben entscheidend zur Entstehung der Steiermark beigetragen. Auf die gemeinsame Geschichte der Stadt und des Landes weisen noch der lateinische (und ins Englische übernommene) Name des Bundeslandes (Styria) und das gemeinsame Wappen, der silberne, rot gewaffnete und gehörnte, flammenspeiende, aufgerichtete Panther auf Grün hin. Der Wortteil -mark weist auf die Eigenschaft als Grenzgebiet (Mark) hin, was sich aus der Mark an der Mur erklärt.


Der Duden und das Österreichische Wörterbuch führen steirisch und steiermärkisch als Synonyme. Im örtlichen Sprachgebrauch jedoch wird steiermärkisch vorwiegend als Namensbestandteil von Behörden, Ämtern, Unternehmen und Vereinen verwendet.



Landeshymne |


Seit 1929 ist das Dachsteinlied, das mit den Worten „Hoch vom Dachstein an …“ beginnt, offizielle Landeshymne der Steiermark. Obwohl – entgegen der politischen Realität – in der ersten Strophe auf das nicht mehr zum Bundesland gehörige Gebiet der Untersteiermark Bezug genommen wird, wurde der Text bis heute nicht geändert.



Bevölkerung |


  • Der Bevölkerungsstand der Steiermark am 1. Jänner 2018 war: 1.240.214 Einwohner

  • Geschlechtsverteilung: 51 % weiblich, 49 % männlich

  • Altersstufen: 13,4 % unter 15 Jahre alt, 19,2 % ab 65 Jahre alt, 5,6 % 80 Jahre und älter

  • Lebenserwartung bei Geburt 2012: 78,8 Jahre für Männer; 83,4 Jahre für Frauen

  • Anzahl der Familien 2012: 346.200

  • Durchschnittliche Kinderzahl pro Familie mit Kindern 2012: 1,60


Bevölkerungsentwicklung |






Einschließlich der Untersteiermark hatte die Steiermark im Jahr 1900 insgesamt 1.356.494 Einwohner.



Ballungsräume |



Graz |




Der Uhrturm ist das Wahrzeichen der steirischen Landeshauptstadt Graz.



Der größte Ballungsraum der Steiermark ist die Landeshauptstadt Graz mit 286.292 Einwohnern. In der Agglomeration wohnen ca. 320.000 Menschen (Hauptwohnsitz). Das Einzugsgebiet der Stadt umfasst über 700.000 Menschen und reicht von der südlichen Obersteiermark über das Grazer Feld ins Südburgenland bis nach Nordslowenien. Besonders die Nachbargemeinden Seiersberg-Pirka, Feldkirchen bei Graz, Gössendorf und Kalsdorf werden immer größer.



Mur-Mürz-Furche |




Die Altstadt von Leoben liegt in einer Schleife der Mur, des bedeutendsten Flusses der Steiermark.



Die größten Städte der Mur-Mürz-Furche sind Leoben, Bruck an der Mur und Kapfenberg. Hier befindet sich das Zentrum der Schwerindustrie. Zusammen mit ihrem Einzugsgebiet bilden sie den zweiten Ballungsraum der Steiermark mit ca. 150.000 Einwohnern.



Aichfeld |



Das Aichfeld als westlicher Teil der Mur-Mürz-Furche befindet sich im oberen Murtal und bildet mit den Gemeinden Knittelfeld, Judenburg, Fohnsdorf, Zeltweg und Spielberg den dritten steirischen Ballungsraum. Im Einzugsgebiet leben etwa 44.000 Menschen.


Weiters befindet sich hier der Red Bull Ring und mit dem Fliegerhorst Hinterstoisser der größte militärische Flugplatz Österreichs.



Minderheiten |


Die Volkszählung von 2001 ergab 4.250 österreichische Steirer mit slowenischer Muttersprache. Sie sind erst seit 2004 als autochthone Minderheit laut Staatsvertrag (regelt maßgeblich die Minderheitenrechte der Slowenen und Kroaten in Österreich) anerkannt und haben daher im Volksgruppenbeirat Sitz und Stimmrecht.


Hinzu kommen in Slowenien geborene, also in die heutige Steiermark zugewanderte Slowenen. Laut der Landesstatistik Steiermark traf dies im Jahr 2011 auf 6.911 Personen zu.[5]



Religion |


Bei der Volkszählung 2001 wurden bei einer Gesamtbevölkerung von 1.183.303 Einwohnern 961.630 Katholiken erhoben, was 81 % entsprach. Zuständig ist die Diözese Graz-Seckau. Ohne religiöses Bekenntnis bezeichneten sich 117.589 (9,9 %). Es wurden 51.005 Evangelische (4,3 %) erhoben, die durch die Evangelische Superintendentur A. B. Steiermark betreut werden. Als Hochburg gilt das obere Ennstal, und insbesondere die Ramsau (78,1 %).
19.007 (1,6 %) bekannten sich islamisch. 16.345 (1,4 %) schlugen die Angabe aus. Jeweils unter einem Promille lag der Anteil der Altkatholiken (1.183) sowie der Juden (161), die durch die IKG Graz betreut werden. Zu allen anderen Religionsgemeinschaften bekannten sich 16.383 (1,4 %).


Bis 1938 gab es in der Steiermark mehrere jüdische Gemeinden mit Synagogen in Bad Aussee, Bad Gleichenberg, Graz, Judenburg und Leoben.[6][7]



Bildungswesen (Schuljahr 2012/13) |


  • Vorschulisch:
    • Kinderkrippen: 155 (2.508 Kinder)

    • Kindergärten: 704 (27.413 Kinder)

    • Horte: 63 (2.584 Kinder)

    • Altersgemischte Betreuungseinrichtungen: 14 (522 Kinder)

  • Pflichtschulen:
    • Volksschulen: 484 (43.645 Schüler)

    • Hauptschulen: 139 (19.068 Schüler)

    • Sonderschulen 24 (676 Schüler)

    • Polytechnische Schulen: 42 (2.233 Schüler)

    • Neue Mittelschulen: 107 (10.805 Schüler)

  • Weiterführende Schulen:
    • Allgemeinbildende Höhere Schulen: 48 (27.112 Schüler)

    • Berufsbildende Pflichtschulen: 20 (18.882 Schüler)

    • Berufsbildende mittlere Schulen: 69 (5.576 Schüler)

    • Berufsbildende höhere Schulen: 43 (17.441 Schüler)

    • Lehrerbildende mittlere und höhere Schulen: 8 (2.507 Schüler)

    • Schulen im Gesundheitswesen: 35 (3.693 Schüler)

  • Universitäten:

    • Universität Graz: 29.127 Studierende


    • Medizinische Universität Graz: 4.090 Studierende


    • Technische Universität Graz: 12.679 Studierende


    • Montanuniversität Leoben: 3.338 Studierende


    • Universität für Musik und darstellende Kunst Graz: 1.950 Studierende

  • Fachhochschulen:
    • Campus 02 Fachhochschule der Wirtschaft Steiermark: 1.167 Studierende


    • FH Joanneum: 3.700 Studierende


Politik |



Landesregierung |




Arkadenhof des Grazer Landhauses


Die acht Sitze der amtierenden Landesregierung werden erstmals im Rahmen einer Koalitionsvereinbarung vergeben.


Sitzverteilung: 4 ÖVP, 4 SPÖ:



  •  Hermann Schützenhöfer, Landeshauptmann (ÖVP)


  •  Michael Schickhofer, Erster Landeshauptmann-Stellvertreter (SPÖ)


  •  Christian Buchmann, Landesrat (ÖVP), ab 25. April 2017: Barbara Eibinger-Miedl


  •  Christopher Drexler, Landesrat (ÖVP)


  •  Anton Lang, Landesrat (SPÖ)


  •  Doris Kampus, Landesrätin (SPÖ)


  •  Johann Seitinger, Landesrat (ÖVP)


  •  Ursula Lackner, Landesrätin (SPÖ)



  • Landtag |


    Der Landtag Steiermark besteht aus 48 Mitgliedern. Seit der Landtagswahl am 31. Mai 2015 ist die SPÖ mit 15, die ÖVP und die FPÖ mit je 14, die Grünen mit 3 und die KPÖ mit 2 Mandaten vertreten.




    Euregio Graz-Maribor |



    Das Gebiet umfasst die südliche Steiermark und das nördliche Slowenien. In der Region leben ca. 1,61 Millionen Menschen. Durch bilaterale Zusammenarbeit soll ein starker Wirtschaftsraum entstehen. Es wird aber auch im gesellschaftlichen und kulturellen Bereich zusammengearbeitet.



    Wirtschaft |


    Das regionale Bruttoinlandsprodukt je Einwohner stieg in den Jahren 2000 bis 2015 mit 60,2 % stärker als in den anderen Bundesländern, blieb aber unter ihrem Durchschnitt, während das Wirtschaftswachstum in den Jahren 2000 bis 2016 knapp über dem Durchschnitt im Mittelfeld der Bundesländer lag.[8]


    Durch die zahlreichen in Graz befindlichen Hochschulen, universitären Einrichtungen und Forschungszentren ist die Steiermark nicht nur Anziehungspunkt zwecks Aus- und Weiterbildung für junge Menschen aus ganz Österreich, sondern auch eines der hervorragendsten und dynamischsten Wissenschaftszentren Österreichs, was sich in Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit heimischer Unternehmen äußerst günstig auswirkt.


    Die landwirtschaftlichen Betriebe der Steiermark sind darüber hinaus weit über die Landesgrenzen bekannt für zahlreiche regionale Spezialitäten, die ihren Weg in die internationale Spitzengastronomie gefunden haben. Das Land ist mit 1400 Hektar Anbaufläche das größte Anbauzentrum Österreichs und Europas für Schwarzen Holunder. Aufgrund der großen Nachfrage nach Holunderprodukten wuchs die Anbaufläche innerhalb der Steiermark von 2010 bis 2013 jährlich zweistellig.[9] In der Südoststeiermark wurde die Aroniabeere zuerst 2001 von sechs Landwirten ausgepflanzt.[10] Im Jahr 2014 betrug die Anbaufläche österreichweit 250 Hektar, hiervon 80 % in der Steiermark.[11] Ein Jahr später waren es bereits ca. 350 Hektar Anbaufläche in Österreich. Somit wurde die Aronia zur fünft wichtigsten Obstart.[12] Diese Tendenz führte dazu, dass Aroniabeeren aufgrund ihrer steigenden Marktbedeutung 2016 erstmals von der Statistik Austria in die Erhebung aufgenommen wurden. Die Produktion lag 2016 österreichweit bei 1.400 Tonnen.[13] Eine kontinuierlich steigende Anzahl von Betrieben haben sich inzwischen im Verein Aronia AUSTRIA mit Sitz in Feldbach zusammengeschlossen.[14] Der Bio-Anteil an der Gesamtproduktion von lokalen Agrargütern ist dabei äußerst hoch.


    Im Vergleich mit dem Bruttoinlandsprodukt der Europäischen Union ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreichte die Steiermark 2014 einen Index von 116 (EU-28: 100 Österreich: 129).[15]



    Unternehmensgruppen |


    Der steirische Mobilitätscluster ACstyria ist ein Zusammenschluss von mehr als 290 steirischen Unternehmen, die in der Automobil- Bahn-, und Luftfahrtindustrie tätig sind. Das Zentrum des Mobilitätsclusters die Landeshauptstadt Graz. Der größte Betrieb und Leitbetrieb ist der Magna Konzern. Im Mobilitätscluster gesamt erwirtschafteten im Jahr 2017 55.000 Personen einen Umsatz von 15 Mrd. Euro.


    In der Steiermark existiert mit dem Green Tech Cluster Styria[16] einer der größten Umwelttechnik Cluster Europas, welcher die bisherigen Rankings als weltbester Cleantech Cluster anführt (2010, 2012).[17] Das Umsatzwachstum der rund 180 Cluster-Unternehmen in diesem „Green Tech Valley“ betrug zwischen 2006 und 2015 durchschnittlich 16,4 % pro Jahr, weiters kamen im Schnitt 1.000 Umwelttechnik-Beschäftigte pro Jahr hinzu. Vom Gesamtumsatz mit 10,2 Mrd. Euro wurden 3,6 Mrd. Euro rein mit Umwelttechnik erzielt. Das entspricht rund 10 % vom Brutto-Regional-Produkt der Steiermark und einer der höchsten Umwelttechnik-Konzentrationen weltweit. Die Cluster-Unternehmen beschäftigten 39.300 Menschen, davon die Hälfte im Bereich der Erneuerbaren Energie und Umwelttechnik. Zu den bekanntesten Unternehmen zählen die Andritz AG, Roth, KWB und das Joanneum Research. Der Green Tech Cluster wurde mit dem Regiostars Award der EU 2012 für innovatives Wachstum und mit dem Cluster Management Excellence Label in Gold ausgezeichnet.[18]



    Tourismus |




    Werbelogo
    „Das grüne Herz Österreichs“


    Die Obersteiermark, dabei besonders das Steirische Salzkammergut und die Region Schladming–Dachstein, sowie die Thermenregion im oststeirischen Hügelland sind wichtige Fremdenverkehrsgebiete. Hohe Übernachtungszahlen gibt es auch in der Hauptstadt Graz mit ihrem Umland.


    Im Tourismusjahr 2013 (November 2012 bis Oktober 2013) wurden in der gesamten Steiermark knapp 11,270.000 Übernachtungen gezählt, was einem Plus von 1,6 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Von den Gästen waren 62,4 % Inländer und 37,6 % Ausländer. Bei den Herkunftsländern liegt gemessen an den Gästenächtigungen Deutschland weit vor den anderen (2,203.600);[19] danach folgen Ungarn (431.400), Tschechische Republik (223.300) und die Niederlande (192.800) vor Italien (110.100), Polen (105.500) sowie Schweiz und Liechtenstein (99.900).


    Aus touristischen Gründen wurde für den östlichen Teil der Obersteiermark die künstliche Bezeichnung Hochsteiermark geschaffen, die als Tourismusregion vermarktet wird.[20] Eine ebenfalls künstliche Namensgebung liegt im Falle des im Südosten des Landes befindlichen sogenannten Vulkanlandes vor.



    Verkehr |




    Bahnhofshalle des Grazer Hauptbahnhofs





    Stadler GTW 5062 001 der Steiermarkbahn und Bus GmbH als S-Bahn Steiermark in Graz Hauptbahnhof





    ÖBB 5022 als S-Bahn Steiermark in Graz Hauptbahnhof



    Öffentlicher Verkehr |


    Die wichtigste Bahnlinie in der Steiermark ist die Südbahn, die von Wien kommend über das UNESCO-Weltkulturerbe Semmeringbahn und den Bahnknoten Bruck an der Mur durch die steirische Landeshauptstadt Graz und von dort weiter an die österreichisch-slowenische Grenze bei Spielfeld führt. Auf dieser Strecke gibt es stündliche Verbindungen zwischen Graz und Wien mit ÖBB-InterCity-Zügen und Railjets.


    Eine weitere bedeutende Bahnstrecke in der Steiermark ist die Rudolfsbahn, die von Sankt Valentin in Niederösterreich nach Tarvis in Italien führt. In der Steiermark befinden sich an dieser Strecke der Bahnknoten Selzthal, an dem über die Pyhrnbahn Anschluss nach Linz und über die Ennstalbahn nach Salzburg besteht, der Knoten Leoben, an dem über eine kurze Strecke eine Verbindung zur Südbahn bei Bruck an der Mur besteht, sowie die Städte Knittelfeld, Zeltweg und Judenburg. Bei Neumarkt in der Steiermark erreicht die Bahnstrecke die Landesgrenze zu Kärnten. Teile der Rudolfsbahn werden unter anderem auf den Relationen von Graz nach Salzburg und von Wien nach Klagenfurt am Wörthersee befahren.


    Die Weststeiermark wird durch die Graz-Köflacher Bahn mit den beiden Linien Köflacherbahn S7, Wieserbahn S61 und der Linie S6 über Kalsdorf und den Hengsbergtunnel zur Wieserbahn erschlossen.


    Die Koralmbahn, die eine direkte Verbindung zwischen Graz und der Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt herstellen soll, ist derzeit im Bau. Die Strecke, deren Herzstück der 33 Kilometer lange Koralmtunnel sein soll, wird voraussichtlich bis zum Jahr 2026 fertiggestellt und läuft zum Teil entlang der Wieserbahn.


    Internationale Zugverbindungen, die über die Steiermark führen, sind etwa die Relationen von Wien nach Ljubljana (über Graz), von Wien nach Zagreb (über Graz), von Graz nach Zürich, von Graz nach Budapest, von Graz nach Frankfurt am Main sowie von Graz nach Saarbrücken. Bedeutende österreichische Städte, in die Direktverbindungen von Graz bestehen, sind unter anderem Innsbruck, Salzburg und Wien.


    Bahnstrecken von untergeordneter Bedeutung, die regelmäßig von Regionalzügen oder S-Bahnen im Personenverkehr befahren werden, sind etwa die Steirische Ostbahn, die Landesbahn Gleisdorf–Weiz, die Radkersburger Bahn, die Landesbahn Feldbach–Bad Gleichenberg, die Köflacherbahn und die Wieserbahn, die Lokalbahn Peggau–Übelbach, die Murtalbahn und die Thermenbahn. Auf manchen Bahnstrecken wie der Lokalbahn Mixnitz–Sankt Erhard und der Feistritztalbahn findet planmäßig nur noch Güterverkehr statt. Die Erzbergbahn und die Stainzerbahn verkehren nur noch als Museumsbahnen.


    S-Bahn Steiermark

    Die S-Bahn Steiermark wurde im Dezember 2007 mit sechs Linien eröffnet und ist noch in der Ausbauphase. An diesem Projekt wird seit 1998 gearbeitet. Die Inbetriebnahme erfolgte am 9. Dezember 2007 und die Fertigstellung soll bis 2026 erfolgen. Die S-Bahn bietet bessere Verbindungen im 15-Minuten-Takt. Insgesamt werden im Vollbetrieb bis zu 12 (aktuell 11, Gleichenberger Bahn S32 nach Ostbahn-Elektrifizierung geplant) S-Bahn-Linien in den Großräumen Graz und Obersteirischer Zentralraum im Einsatz sein. Die S-Bahn ist eine Kooperation zwischen den Bahngesellschaften ÖBB, StB und GKB.




    Fernstraßen |




    Süd Autobahn A 2 zwischen Laßnitzhöhe und Graz


    Durch die Steiermark führen derzeit zwei Autobahnen und drei Schnellstraßen.


    • Die Süd Autobahn A 2 führt von Wien über den Wechsel, Graz, die Pack, Klagenfurt an die Staatsgrenze zu Italien bei Arnoldstein. Der Abschnitt Gleisdorf–Graz–Mooskirchen war der erste Autobahnabschnitt in der Steiermark, er wurde schon anfangs sechsspurig gebaut (schmaler Pannenstreifen).

    • Die Pyhrn Autobahn A 9 führt vom oberösterreichischen Knoten Voralpenkreuz durch den mautpflichtigen Bosrucktunnel in das steirische Ennstal, über das Palten- und Liesingtal und den mautpflichtigen Gleinalmtunnel über Graz (die Stadt wird durch den Plabutschtunnel großteils umfahren) bis nach Spielfeld an der Grenze zu Slowenien.

    • Die Semmering Schnellstraße S 6 verbindet die Süd-Autobahn beim niederösterreichischen Knoten Seebenstein über den Semmering mit dem Autobahnknoten St. Michael an der Pyhrnautobahn.

    • Die Murtal Schnellstraße S 36 führt vom Autobahnknoten St. Michael bis Judenburg-West, soll aber bis Scheifling verlängert werden, wo sie mit der ebenfalls geplanten Klagenfurter Schnellstraße S 37 zusammenschließen soll.

    • Die Brucker Schnellstraße S 35 führt entlang dem mittleren Abschnitt der Mur und verbindet den Ballungsraum Mur-Mürz-Furche mit der Hauptstadt Graz. Sie beginnt am Knoten Bruck und mündet am Knoten Deutschfeistritz in die Pyhrn Autobahn A 9, sie ist seit dem 29. Mai 2010 fertiggestellt.

    Die in Planung befindliche Fürstenfelder Schnellstraße S 7 soll von Riegersdorf zum österreichisch-ungarischen Grenzübergang Heiligenkreuz führen.



    Radverkehr |




    Wegweiser für Radfahrer in Graz


    In der steirischen Hauptstadt Graz ist der Radverkehr mit 16 % Anteil am Modal Split für österreichische Verhältnisse sehr stark ausgeprägt. In der gesamten Steiermark beträgt der Anteil des Radverkehrs am Verkehrsaufkommen rund 6 % und liegt damit in etwa im gesamtösterreichischen Durchschnitt. In der Strategie Radverkehr Steiermark 2008–2012 des Landes Steiermark wird als Ziel für das Jahr 2012 eine Verdopplung des Radverkehrsanteils auf 12 % angegeben. Besonders das Radfahren im Alltag soll damit gefördert werden.


    Eine große Bedeutung hat der Radtourismus in der Steiermark. Der Murradweg, der zum größten Teil auf steirischem Gebiet, und zwar von Predlitz an der Grenze zum Lungau bis an die steirisch-slowenische Grenze bei Bad Radkersburg verläuft, ist der bedeutendste touristische Radweg des Landes. Insgesamt gibt es in der Steiermark über 2000 Kilometer überregionale Radwege.




    Flughafen Graz |




    MD-90 am Flughafen Graz



    Etwa 10 km südlich des Grazer Stadtzentrums liegt der mit Autobus und Bahn erreichbare Flughafen Graz. Gemessen am Passagieraufkommen im Linienverkehr ist er nach Wien und Salzburg der drittgrößte Flughafen Österreichs und liegt auch im Frachtaufkommen in Österreich auf Platz drei. Austrian Airlines bieten Direktverbindungen nach Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart und Wien an, KLM nach Amsterdam, Lufthansa nach München, SkyWork Airlines nach Berlin, Swiss nach Zürich und Turkish Airlines nach Istanbul.


    Im Charterverkehr werden vor allem Mittelmeer-Ferienziele angeflogen.


    Am Flughafen befindet sich seit 1981 auch das österreichische Luftfahrtmuseum.




    Sehenswürdigkeiten |




    Alte Schmiede im Österreichischen Freilichtmuseum in Stübing bei Graz




    Die Riegersburg


    Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Steiermark zählen die größte Marien-Wallfahrtskirche Österreichs Basilika von Mariazell, der Erzberg in Eisenerz, das Benediktinerstift Admont, das weltweit älteste aktive Zisterzienserstift Rein (gegr. 1129), der Tier- und Naturpark Schloss Herberstein, das Bundesgestüt Piber der Lipizzaner, der Dachstein, das Österreichische Freilichtmuseum in Stübing bei Graz, die Riegersburg, der Grüne See, die Skiflugschanze Kulm in Bad Mitterndorf/Tauplitz sowie die Landeshauptstadt Graz, deren Altstadt zum Weltkulturerbe zählt.


    Die bekannteste barocke Schlossanlage der Steiermark ist das Schloss Eggenberg in Graz, in dem heute die Alte Galerie des Universalmuseums Joanneum untergebracht ist. Den Schlosspark besuchen im Jahr etwa 1 Mio. zahlende Gäste.


    Der Tier- und Naturpark Schloss Herberstein ist ein Zoo in der steirischen Gemeinde Stubenberg am See, nahe St. Johann bei Herberstein mit einer Größe von ungefähr 40 ha. Im Park befindet sich auch das Schloss Herberstein dessen Anfänge ins 12. Jahrhundert zurückreichen.


    Die größte Burg in der Steiermark ist die Riegersburg, deren Anfänge ins 11. Jahrhundert zurückreichen. Sie befindet sich im gleichnamigen Ort, Riegersburg im Bezirk Südoststeiermark. Die zweitgrößte Burg ist die Burg Strechau in der Obersteiermark.


    Die Burg Oberkapfenberg in der Stadt Kapfenberg beherbergt heute eine Sammlung von historischen Waffen und eine Greifvogelschau. Die größte Festung der Steiermark war der Grazer Schloßberg. Die Festung steht als eine nie eingenommene Anlage im Guinness-Buch der Rekorde. Erst nachdem Napoleon Wien eroberte und mit der Zerstörung der Hauptstadt drohte, ergab sich der Schlossberg und französische Truppen schleiften den Großteil der Bauten.



    Kunst und Kultur |





    Peter Rosegger (1843–1918)


    Die Steiermark war bereits im Mittelalter ein kulturelles Zentrum. Ulrich von Liechtenstein (1200–1275) war einer der bedeutendsten Minnesänger; die Steirische Reimchronik aus der Zeit um 1300 gilt als erstes umfassendes Geschichtswerk in deutscher Sprache.


    Im Bereich der Literatur ist insbesondere Peter Rosegger zu nennen, dessen sozialkritische Romane meist in seiner obersteirischen Heimat spielen, daneben im frühen 20. Jahrhundert auch Ottokar Kernstock, Franz Nabl und Max Mell. Seit Beginn der 1960er Jahre ist Graz ein bedeutender Kristallisationspunkt der zeitgenössischen österreichischen Literatur: Um das Forum Stadtpark und die Zeitschrift manuskripte gruppierten sich Autoren wie Alfred Kolleritsch, Wolfgang Bauer und Peter Handke. Reinhard P. Gruber hat mit seinem Roman Aus dem Leben Hödlmosers der Steiermark ein satirisches Denkmal gesetzt.


    Die Komponisten Hugo Wolf, Johann Joseph Fux und Robert Stolz stammen aus der Steiermark. Das klassische Musikfestival Styriarte findet seit 1985 jährlich statt. Im Bereich der populären Musik sind Künstler wie S.T.S. und Andreas Gabalier zu internationaler Bekanntheit gelangt.


    In der Steiermark wird das kulturelle Leben maßgeblich durch regelmäßige Veranstaltungen wie die Regionale, die die früheren steirischen Landesausstellungen abgelöst hat, das Filmfestival Diagonale und den Steirischen Herbst geprägt.


    Mit dem 1811 von Erzherzog Johann, dem späteren deutschen Reichsverweser, gegründeten Universalmuseum Joanneum (vormals Landesmuseum Joanneum) beheimatet die Steiermark Österreichs ältestes Museum, das mit seinen zehn Standorten und 17 Museen – darunter etwa das Kunsthaus Graz, Schloss Eggenberg, das Landeszeughaus, das Landschaftsmuseum Schloss Trautenfels, Schloss Stainz mit seinem Jagd- und Landwirtschaftsmuseum und dem 2011 eröffneten Joanneumsviertel, in dem sich auch die Neue Galerie Graz befindet – als das größte seiner Art in Mitteleuropa gilt.[21]


    Darüber hinaus verfügt die Steiermark über eine lebendige Volkskultur. Durch die Bemühungen Erzherzog Johanns und bedeutender Gelehrter wie Viktor Geramb und Konrad Mautner wurde sehr viel Kulturgut erhalten, welches in anderen Teilen Mitteleuropas verloren ging. Volksmusik, Tracht (Steireranzug) und Volkstanz werden im Land gepflegt. Veranstaltungen wie Aufsteirern und das Narzissenfest sind in diesem Zusammenhang erwähnenswert.



    Kulinarik |




    Blick in die Weinberge der Südsteiermark


    Eine der bekanntesten kulinarischen Spezialitäten der Steiermark ist vermutlich das Kernöl.
    Die Bezeichnung Steirisches Kürbiskernöl ist seit 1992 ein patentrechtlich geschütztes Markenzeichen.[22] Weiters sind zu nennen Käferbohnen, Schilcher, Steirischer Junker und die Produkte der Zotter Schokoladen Manufaktur. Die bekanntesten Brauerzeugnisse sind Murauer, Schladminger, Puntigamer, Reininghaus und Gösser Bier.


    Zu den berühmten typisch steirischen Mahlzeiten zählt unter anderem der Sterz. Dieser kann auf verschiedenste Arten zubereitet werden und wird zusammen mit Kaffee oder auch Suppen gegessen. So ist auch in dem zum Volkslied gewordenen Lied der Kern-Buam Da Steirische Brauch vom „(…) Türkensterz mit ana Schwaumm’suppn drauf (…)“ die Rede. Gemeint ist eine Pilzsuppe.



    Literatur |


    • Heinz Held: Kärnten und Steiermark. DuMont Kunst-Reiseführer; DuMont Buchverlag, Köln; 2. Auflage 1981; ISBN 3-7701-1097-8.

    • Manfred Jasser: Hoch vom Dachstein an. Das Steiermark-Brevier. Paul Neff Verlag, Wien, 1990 ISBN 3-7014-0131-4.

    • Hans Pirchegger: Geschichte der Steiermark. Leykam Verlag, Graz 1996 ISBN 3-7011-7350-8.

    • Sigrid Rahm: Steiermark: ein Reiseführer. Styria Verlag, Graz 2008 ISBN 978-3-222-13242-1.

    • Gery Wolf, Reinhard P. Gruber: Steiermark. Ein Bildband. Leykam Verlag, Graz 2009 ISBN 978-3-7011-7658-8.

    • Theodor Unger: Steirischer Wortschatz als Ergänzung zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch. Für den Druck bearbeitet und hrsg. von Ferdinand Khull. Leuschner und Lubensky’s Universitätsbuchhandlung. Graz 1903. Reprint: Akademische Druck- und Verlagsanstalt. Graz 2009. ISBN 978-3-201-01898-2.

    • E. Baumgarten: Die Juden in der Steiermark. Eine historische Skizze. Wien 1903.

    Atlanten zur Geschichte:



    • Atlas der Steiermark. Akademische Druck- und Verlagsanstalt Graz 1953–1970, zunächst herausgegeben 1949–1961 vom naturwissenschaftlichen Verein für Steiermark, danach 1961–1970 hrsg. von der Steiermärkischen Landesregierung unter Mitarbeit dieses Vereines. Wissenschaftliche Leitung 1949–1950 Robert Mayer, 1951–1961 Sieghard Morawetz und 1961–1970 Manfred Straka. Kartographische Leitung bzw. Redaktion 1951–1961 Wilhelm Wolf, 1961–1963 Heinrich Reschenhofer und 1963–1970 Manfred Straka.


    • Atlas zur Geschichte des steirischen Bauerntums. Wissenschaftliche Leitung: Fritz Posch. Kartographische Leitung: Manfred Straka. Redaktion: Gerhard Pferschy. Veröffentlichungen des steiermärkischen Landesarchives Band 8. Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz 1976, ISBN 3-201-01001-4.


    • Heimat-Atlas der Steiermark. Hrsg. vom Historischen Verein für Steiermark mit Unterstützung der Historischen Landeskommission für Steiermark. Verlag des Historischen Vereins für Steiermark. Graz 1946 (danach eingestellt, weiter siehe „Atlas der Steiermark“).


    Weblinks |


















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    • Eintrag zu Steiermark im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)

    • Website des Landes Steiermark

    • Verwaltung des Landes Steiermark

    • Steiermark Tourismus

    • Juden in der Steiermark


    Einzelnachweise |



    1. abc Statistik Austria - Bevölkerung zu Jahresbeginn 2002-2018 nach Gemeinden (Gebietsstand 1.1.2018) (CSV)


    2. Anteil der Ausländer an der Bevölkerung in Österreich nach Bundesländern zu Jahresbeginn 2018, Statista


    3. Regionales BIP, verfügbares Einkommen und Beschäftigung 2014, Statistik Austria


    4. Homepage > Unser Land > Landesgeschichte > Chronik > 1948. In: land-oberoesterreich.gv.at


    5. Das Land Steiermark. Abteilung 7 (Landes- und Gemeindeentwicklung), Referat Statistik und Geoinformation: Registerzählung 2011 – Bevölkerung, Haushalte, Familien. Graphik 28, S. 57 (58)


    6. Synagogen Internet Archiv. Abgerufen am 31. Dezember 2012. 


    7. Bevölkerung nach dem Religionsbekenntnis und Bundesländern 1951 bis 2001. Statistik Austria, abgerufen am 18. September 2012. 


    8. Basisdaten für Österreichs Bundesländer. Wirtschaftskammer Steiermark, 19. September 2017, abgerufen am 3. Dezember 2017 (PDF; 189 KB). 


    9. Hans-Peter Siebenhaar: Beerenhunger. Themenwoche Landwirtschaft. In: Handelsblatt. 13. Januar 2014, abgerufen am 13. Januar 2014. 


    10. Österreichweite Marke Aronia Austria. Landwirtschaftskammer Steiermark, 6. Oktober 2015, abgerufen am 29. April 2018. 


    11. Aronia ist interessantes Lifestyle-Produkt. In: Zeitung der Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft Steiermark. Ausgabe Nummer 12, Graz, 15. Juni 2015


    12. Obstbau. Landwirtschaftskammer Steiermark, 16. März 2016, abgerufen am 30. April 2018. 


    13. Obstproduktion 2016. In: Marktbericht Obst und Gemüse – AgrarMarkt Austria. Redaktionsschluss Dezember 2017


    14. Aronia Austria - die Betriebe. Verein Aronia AUSTRIA, abgerufen am 29. April 2018. 


    15. Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu laufenden Marktpreisen nach NUTS-3-Regionen. In: Eurostat. 26. Februar 2016, abgerufen am 3. Dezember 2016. 


    16. Green Tech Cluster Styria


    17. 2012 Global Cleantech Directory


    18. Green Tech Cluster -Fakten


    19. Zahlenangaben gerundet.


    20. Vgl. hochsteiermark.at.


    21. museum-joanneum.at


    22. Vgl. patentamt.at.


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    47.2515.333333333333Koordinaten: 47° 15′ N, 15° 20′ O