Clostridiaceae
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Clostridiaceae | ||||||||||
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Clostridium botulinum | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Clostridiaceae | ||||||||||
Pribram 1933 |
Clostridiaceae sind eine Familie von Bakterien. Der Name ist abgeleitet von dem griechischen Word closter, was so viel wie „kleine Spindel“ bedeutet und sich auf die Zellform dieser Bakterien bezieht. In der Gattung Clostridium sind einige wichtige krankheitserregende Arten vorhanden.
Inhaltsverzeichnis
1 Merkmale
2 Ökologie
3 Systematik
4 Einzelnachweise
5 Literatur
Merkmale |
Die Zellen sind stäbchenförmig oder auch kokkoid, wie z. B. Zellen von Sarcina. Die meisten Arten sind obligat anaerob, d. h., sie tolerieren keinen Sauerstoff in ihrer Umgebung. Der Stoffwechsel ist meist die Fermentation. Die Arten sind in der Regel in der Lage Endosporen zu bilden, um schlechte Umweltbedingungen zu überdauern. Obwohl die Familie zu den grampositiven Bakterien zählt, fällt der Gram-Test bei einigen Arten, vor allem bei thermophilen (hitzeliebenden), negativ aus. Ein Beispiel hierzu ist die Art Caloramator indicus, die optimale Wachstumstemperatur liegt bei dieser Art zwischen 60 und 65 °C. Es sind durch Flagellen bewegliche Arten, wie auch unbewegliche (z. B. Sarcina) vorhanden. Bewegliche Arten von Clostridium, Caminicella, Natronincola und Anoxynatronum sind peritrisch (allseits) begeißelt, Thermohalobacter und Tindallia sind seitlich begeißelt.
Ökologie |
Die Ökologie dieser Gruppe ist sehr vielfältig. Es sind thermophile (hitzeliebende) Arten vorhanden, wie z. B. Caloramator. Einige Arten sind auch psychrophil, also kälteliebend. Beispiele sind Clostridium gasigenes und Clostridium psychrophilum. Die Fähigkeit Endosporen zu bilden und somit schlechte Lebensbedingungen zu überstehen macht sie wohl allgegenwärtig. Zu den Habitaten zählen u. a. Abwasser, Süßwasser, marine Sedimente, Salzseen, Kot, sowie der Lebensraum im und am Körper von Tieren, einschließlich des Menschen.
Einige Arten sind wichtige Krankheitserreger, wie z. B. Clostridium tetani, Erreger des gefährlichen Wundstarrkrampfs. Clostridium acetobutylicum ist von biotechnischer Bedeutung zur Herstellung von Lösungsmitteln.
Systematik |
Die Systematik der Clostridiaceae unterlag durch die nun häufig eingesetzte phylogenetische Analyse des 16S rRNS Gens in den letzten Jahren erheblichen Veränderungen. Einige früher in der Gattung Clostridia geführten Arten wurden anderen Gattungen zugeteilt, die teilweise in anderen Familien oder gar Ordnungen geführt werden. So wurde z. B. die Art Clostridium thermosaccharolyticum zu der Gattung Thermaoanaerobacterium und Clostridium thermoaceticum zu der Gattung Moorella gestellt. Beide Gattungen gehören zu der Familie Thermoanaerobacteraceae der Ordnung Thermoanaerobacterales.
Eine Auswahl von Gattungen, die zu der Familie gestellt werden:[1]
Alkaliphilus Takai et al. 2001 emend. Wu et al. 2010
Anaerobacter Duda et al. 1996
Anaerosalibacter Rezgui et al. 2012
Anaerosporobacter Jeong et al. 2007
Anoxynatronum Garnova et al. 2003
Brassicibacter Fang et al. 2012
Butyricicoccus Eeckhaut et al. 2008
Caloramator Collins et al. 1994 emend. Ogg and Patel 2011
Caloranaerobacter Wery et al. 2001
Caminicella Alain et al. 2002
Cellulosibacter Watthanalamloet et al. 2012
Clostridiisalibacter Liebgott et al. 2008
Clostridium Prazmowski 1880
Natronincola Zhilina et al. 1999
Oxobacter Collins et al. 1994
Saccharofermentans Chen et al. 2010
Sarcina Goodsir 1842
Sporosalibacterium Rezgui et al. 2011
Tepidimicrobium Slobodkin et al. 2006 emend. Niu et al. 2009
Thermobrachium Engle et al. 1996
Thermohalobacter Cayol et al. 2000
Thermotalea Ogg and Patel 2009
Tindallia Kevbrin et al. 1999
Die meisten Gattungen enthalten jeweils nur eine Art (z. B. Brassicibacter mesophilus oder Caminicella sporogenes).[1]
Einzelnachweise |
↑ ab Jean Euzéby, Aidan C. Parte: Family Clostridiaceae. (Nicht mehr online verfügbar.) In: List of Prokaryotic names with Standing in Nomenclature. Ehemals im Original; abgerufen am 2. Juni 2015.@1@2Vorlage:Toter Link/www.bacterio.net (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Literatur |
- Paul Vos, George Garrity, Dorothy Jones, Noel R. Krieg, Wolfgang Ludwig, Fred A. Rainey, Karl-Heinz Schleifer, William B. Whitman: Bergey's Manual of Systematic Bacteriology Volume 3: The Firmicutes. ISBN 978-0387950419