Wladimir Wladimirowitsch Putin






Wladimir Putin (2018)
Unterschrift von Wladimir Putin



Wladimir Wladimirowitsch Putin (russisch Владимир Владимирович Путин, wiss. Transliteration Vladimir Vladimirovič Putin, Aussprache .mw-parser-output .IPA atext-decoration:none[vɫɐˈdʲimʲɪr vɫɐˈdʲimʲɪrəvʲɪtɕ ˈputʲɪn] Audio-Datei / Hörbeispielanhören?/i; * 7. Oktober 1952 in Leningrad, Russische SFSR, Sowjetunion) ist ein russischer Politiker. Er ist seit Mai 2000 (mit Unterbrechung von 2008 bis 2012) Präsident der Russischen Föderation. Von August 1999 bis Mai 2000 sowie von Mai 2008 bis zu seiner Wiederwahl als Staatspräsident 2012 war Putin Ministerpräsident Russlands.


Nach vorherrschender Einschätzung westlicher Politikwissenschaftler entwickelte sich Russland während Putins Präsidentschaft zunehmend in eine illiberale Richtung und entfernte sich von demokratischen Standards. Das von ihm gestaltete politische System, für das die russische Präsidialadministration den Begriff „gelenkte Demokratie“ verwendet, wird in der Fachliteratur oft als halbdemokratisch, halbautoritär oder auch als autoritär charakterisiert.[1] Ein zentrales Merkmal ist die „Vertikale der Macht“, eine umfassende strikte Befehlskette, in die sich die staatlichen Organe einzuordnen haben. Dieses Herrschaftssystem wird von Kritikern als Putinismus bezeichnet.


Es gelang Putin, die eigenständige politische Macht einiger zuvor sehr einflussreicher Unternehmer („Oligarchen“) zu brechen. Diese Aktionen, ein wirtschaftlicher Aufschwung (Anstieg der Reallöhne um den Faktor 2,5 zwischen 1999 und 2008),[2] seine Außenpolitik und seine Linie in der Terrorismusbekämpfung sorgten für eine schwankende, aber im Durchschnitt große Popularität bei der Bevölkerung Russlands. Eine wichtige Rolle spielte dabei die positive Darstellung seiner Politik in staatlichen und staatsnahen russischen Medien sowie die weitgehende Ausschaltung von Nichtregierungsorganisationen und oppositionellen Medien.


Seit der Annexion der Krim im März 2014 gelten die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen als belastet. Russland wird von westlichen Politikern und Experten vorgeworfen, die europäische Friedensordnung zu verletzen.[3] Ab September 2015 entsandte Putin Teile der russischen Luftwaffe zur Unterstützung der Regierungsarmee und des Präsidenten Assad nach Syrien.[4]




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Lebenslauf und politischer Aufstieg

    • 1.1 Jugend und Familie


    • 1.2 Ehe und Kinder


    • 1.3 Berufliche Karriere


    • 1.4 Petersburger Jahre


    • 1.5 Aufstieg in Moskau und Plagiatsvorwürfe



  • 2 Erste Amtszeit als Ministerpräsident (1999–2000)


  • 3 Erste Amtszeit als Präsident (2000–2004)

    • 3.1 Tschetschenien-Konflikt


    • 3.2 Außenpolitik



  • 4 Zweite Amtszeit als Präsident (2004–2008)

    • 4.1 Wahl und allgemeine Aspekte Putins zweiter Amtszeit als Präsident


    • 4.2 Politik im postsowjetischen Raum


    • 4.3 Politik gegenüber dem Westen



  • 5 Zweite Amtszeit als Ministerpräsident (2008–2012)


  • 6 Dritte Amtszeit als Präsident (2012–2018)

    • 6.1 Verlängerte Amtszeit und Wahlen


    • 6.2 Entwicklung des Systems


    • 6.3 Außenpolitik


    • 6.4 Wirtschaft



  • 7 Vierte Amtszeit als Präsident (seit 2018)

    • 7.1 Wahl zur vierten Amtszeit



  • 8 Innerstaatliche Entwicklungen unter Putin – Abkehr vom Modell westlicher Demokratie

    • 8.1 Beschränkung der Pressefreiheit unter Putin


    • 8.2 Organisationen, gegründet zur Unterstützung von Wladimir Putin



  • 9 Privatvermögen

    • 9.1 Offizielle Angaben


    • 9.2 Schätzungen



  • 10 Auszeichnungen und Ehrungen


  • 11 Siehe auch


  • 12 Literatur


  • 13 Weblinks


  • 14 Einzelnachweise



Lebenslauf und politischer Aufstieg


Jugend und Familie




Wladimir Spiridonowitsch Putin, Putins Vater




Marija Iwanowna Putina (geb. Schelomowa), Wladimir Putins Mutter


Die meisten Informationen über Wladimir Putins frühe Kindheit und Herkunft stammen aus Putins Autobiografie,[5] deren Korrektheit, auch was die Herkunft betrifft, teilweise bestritten wird.[6] Gemäß der Autobiografie war Putins Vater Wladimir Spiridonowitsch Putin (23. Februar 1911 bis 2. August 1999) Fabrikarbeiter in einem Werk für Waggonbau und überzeugter Kommunist. Er war in die Marine eingezogen worden und kämpfte im Deutsch-Sowjetischen Krieg. Die Mutter, Maria Iwanowna, war Fabrikarbeiterin. Sie gehörte zu jenen Leningraderinnen, die die deutsche Belagerung der Stadt vom September 1941 bis Januar 1944 (Leningrader Blockade) überlebt hatten. Ihr zweiter Sohn starb in dieser Zeit an Diphtherie. Mitte 2013 berichtete Wladimir Putin im russischen Fernsehen, dass seine Mutter ihn als Kleinkind heimlich habe taufen lassen, ohne dem Vater, der Mitglied der Kommunistischen Partei war, davon etwas zu sagen.[7] Wladimir war das dritte Kind der Familie. Zwei ältere, Mitte der 1930er Jahre zur Welt gekommene Söhne, starben im Kindesalter. Die Erziehung durch den Vater war streng, während die russisch-orthodoxe Mutter Milde walten ließ.


Die Arbeiterfamilie lebte in einer 20 m² großen Leningrader Kommunalka; Bad und Küche musste sie sich mit den Nachbarn teilen. Als Hofkind prügelte sich der junge Wladimir oft mit Gleichaltrigen. Die kommunistische Pionierorganisation nahm ihn darum erst später auf. Schon als Kind besaß Putin eine Armbanduhr und als Student, als unvorstellbaren Luxus, ein Auto, beides Geschenke der Eltern, „die ihr einziges überlebendes Kind vergötterten und bedingungslos verwöhnten“.[8] Putin interessierte sich für Kampfsportarten und brachte es im Judo bis zum Leningrader Stadtmeister. Er beherrscht heute Kampfsportarten wie Boxen, Sambo und ist im Judo Träger des Schwarzen Gürtels.[9] Auch als Präsident trainierte er regelmäßig Judo im Kreml. Ferner gehört Skifahren zu seinen sportlichen Vorlieben.




Wladimir Putin als Jugendlicher


Patriotische Spionagefilme wie Schild und Schwert (1968) weckten im jungen Putin den Berufswunsch einer Agententätigkeit. Als Schüler der neunten Klasse bewarb er sich nach eigenen Angaben in der Leningrader KGB-Zentrale um Aufnahme, erhielt aber den Rat, es zunächst mit einem Jurastudium zu versuchen.




Der fast sechsjährige Wladimir Putin mit seiner Mutter, Marija Iwanowna, im Juli 1958


Ehe und Kinder


Putin, der fließend Deutsch spricht,[10][11] war von 1983 bis 2013[12] mit der Deutschlehrerin Ljudmila Schkrebnewa verheiratet und hat zwei Töchter:[13] Maria (* 1985 in Leningrad) und Jekaterina (* 1986 in Dresden). Die Töchter besuchten die Deutsche Schule in Moskau und studierten an der Staatlichen Universität Sankt Petersburg. Maria Putina lebte mit ihrem niederländischen Lebensgefährten von 2012 bis 2014 in Voorschoten bei Leiden.[14][15] Auf seiner jährlichen Pressekonferenz in Moskau sagte Putin, dass er stolz auf seine Töchter sei. Sie sprächen nicht nur drei Fremdsprachen, sie gebrauchten diese auch beruflich. Beide lebten in Russland und hätten an russischen Universitäten studiert. Entgegen früheren Berichten hätten beide „nie einen ständigen Wohnsitz im Ausland“ gehabt.[16][17][18] Putins Mutter starb 1998, sein Vater am 2. August 1999, kurz vor der Ernennung Putins zum russischen Ministerpräsidenten.


Das Privatleben der Familie wird von der Öffentlichkeit abgeschirmt, die Töchter des Paares wurden nie öffentlich vorgestellt. Nachdem das Paar seit Mai 2012 nicht mehr gemeinsam gesehen worden war, begründete Putin im Staatsfernsehen die Trennung damit, dass das Amt des Präsidenten viel Zeit beanspruche und der mit dem Amt verbundene öffentliche Lebensstil seiner Frau schwer falle.[19][20][21] Die Scheidung wurde im April 2014 öffentlich gemacht.[22]


Seit einem Brand in seiner Datscha Anfang der 1990er Jahre ist Putin Mitglied der russisch-orthodoxen Kirche. Er nahm auch am orthodoxen Weihnachtsfest 2006 an einem Gottesdienst im Kloster Neu-Jerusalem in Istra bei Moskau teil. Im Fernsehen wurde gezeigt, wie Putin sich bekreuzigte und eine Kerze für die Hilfesuchenden und notleidenden Menschen in aller Welt anzündete.[23] Als inoffizieller Beichtvater Putins gilt Bischof Tichon.[24]


Berufliche Karriere




Putin in KGB-Uniform (ca. 1980)


Putin absolvierte zunächst ein Jura-Studium an der Universität Leningrad. Von 1975 bis 1982 war er KGB-Offizier in der ersten Hauptabteilung (Auslandsspionage). Zu seinen frühen KGB-Pflichten zählte auch das Unterdrücken von Dissidenten-Tätigkeiten in seiner Heimatstadt. 1984 bis 1985 besuchte er die KGB-Hochschule in Moskau. Putin war ab 1985 in der DDR in nachgeordneter Funktion tätig, hauptsächlich in Dresden, wo er seine Deutschkenntnisse vertiefte. Er avancierte vom Rang eines Hauptmanns zum Major. Seine Tätigkeit in der DDR umfasste Personalgewinnung, Ausbildung in Funkkommunikation und die Überwachung von Besuchergruppen des in Dresden ansässigen Kombinats Robotron.[25] Von 1985 bis 1989 besaß Putin auch einen Ausweis des Ministerium für Staatssicherheit der DDR (MfS). Ob er auch Agent des MfS war, ist unklar, da der KGB und das MfS Dienste befreundeter Staaten waren: Eventuell war der Ausweis zur Durchführung seiner KGB-Tätigkeit vom MfS ausgestellt worden, um ihm das Betreten von MfS-Dienststellen ohne größere Kontrollen zu ermöglichen.[26][27] 1989 hatte Putin den Dienstgrad eines Oberstleutnants, was auf eine Dienststellung als stellvertretender Abteilungsleiter in der KGB-Residentur hindeutet.


Nach Angaben der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der Deutschen Demokratischen Republik versuchte er im Jahre 1990, einen Spionagering aus ehemaligen Mitarbeitern des Ministeriums für Staatssicherheit aufzubauen. Da aber die von Putin ausgewählte Zentralfigur zum Verfassungsschutz überlief, flog der Ring bald auf.


Petersburger Jahre


Putin wurde im Januar 1990 in die UdSSR zurückbeordert. Wegen Personalüberkapazitäten beim Leningrader KGB ging er im Rang eines Offiziers der Reserve als Assistent des Rektors für internationale Fragen an die dortige Hochschule.


Sein früherer Professor, später Chef des Leningrader Stadtparlaments, Anatoli Sobtschak, engagierte Putin im selben Jahr als Berater. 1991 wurde der Rückkehrer zum Leiter des städtischen Komitees für Außenbeziehungen ernannt. 1992 erhielt er ein Amt als Vizebürgermeister in der Verwaltung des damaligen Sankt Petersburger Bürgermeisters Anatoli Sobtschak. Im selben Jahr ging das Stadtparlament ergebnislos Gerüchten nach, Putin habe Unregelmäßigkeiten bei der Erteilung von Exportlizenzen begangen. Im Mai 2015 entfernte Radio Liberty wegen Sicherheitsbedenken des Interviewpartners ein Gespräch von seiner Homepage, in welchem ein konkreter Bestechungsfall beschrieben worden war.[28] Die Zeitung Wedomosti griff die Aussagen im Juni nochmals auf und brachte Putin in Verbindung mit den Größen der russischen Mafia.[29]


1994 stieg Putin zum ersten Vizebürgermeister von Petersburg auf, vertrat in dieser Funktion Sobtschak und organisierte 1995 vor Ort den Duma-Wahlkampf der Regierungspartei Unser Haus Russland. Im Februar 1994 verließ der damals noch unbekannte Putin, der als Vertreter von Hamburgs Partnerstadt St. Petersburg zum Mathiae-Mahl geladen war, lautstark den Saal. Anlass war eine Tischrede des damaligen Präsidenten von Estland Lennart Meri, der von Russlands erneutem Streben nach Vorherrschaft im Osten sprach.[30] Im Juni 1996 verlor Sobtschak seine angestrebte Wiederwahl als Stadtoberhaupt gegen Wladimir Anatoljewitsch Jakowlew. Putin trat daraufhin von seinen kommunalen Ämtern zurück. Er half in der Folge im örtlichen Wahlkampfstab von Boris Jelzin für die russischen Präsidentenwahlen mit.



Aufstieg in Moskau und Plagiatsvorwürfe


Im August 1996 bekam Putin den Posten als stellvertretender Leiter der Kreml-Liegenschaftsverwaltung. Im März 1997 arbeitete er als stellvertretender Kanzleileiter des Präsidenten Boris Jelzin. Im Mai 1998 rückte Putin zum stellvertretenden Chef der Präsidialverwaltung auf.


1997 wurde Putin mit seiner Arbeit zur Staatlichen Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen[31] an der renommierten staatlichen Bergbau-Hochschule St. Petersburg zum Doktor der Wirtschaftswissenschaften promoviert.[32] Seine Doktorarbeit besteht nach Aussage des amerikanischen Ökonomen Clifford Gaddy in wesentlichen Teilen aus Abschriften und Abbildungsplagiaten der US-Ökonomen William King und David Cleland von der Universität Pittsburgh, von denen er außerdem in der Einleitung des zweiten Teils 16 Seiten aus Arbeiten des Jahres 1978 kopiert habe – falls die Arbeit von ihm stammt.[32][33]


Vom 25. Juli 1998 bis August 1999 war er Direktor des Inlandsgeheimdienstes FSB, ab 26. März 1999 außerdem Sekretär des Sicherheitsrates der Russischen Föderation.


Erstmals mit der Regierung Primakow von September 1998 bis Mai 1999 kam das semi-präsidentielle russische Verfassungsdesign zum Tragen, als Primakow versuchte eine Koalitionsregierung zu bilden. Während dieser Zeit büßte die Präsidialadministration ihre dominierende Rolle gegenüber dem Ministerkabinett ein. Primakow wurde gestürzt und musste dem vom informellen Machtkartell der „Kremlfamilie“ ausgesuchten Nachfolgekandidaten Jelzins Platz machen; so wurde Putin nach einem kurzen Intermezzo von Sergei Stepaschin zum Ministerpräsidenten. Insgesamt waren während der Jelzin-Jahre demokratische Grundlagen (gewaltenteilige Mechanismen, Meinungsfreiheit) erhalten geblieben. Politologen sprechen für diese Zeit von einer defekten Demokratie.[34]



Erste Amtszeit als Ministerpräsident (1999–2000)


Als Wunschkandidat für seine eigene Nachfolge wurde Putin von Präsident Jelzin am 9. August 1999 zum Ministerpräsidenten ernannt. Die Duma bestätigte dies eine Woche später mit knapper Mehrheit.[35] Nach einer Bombenexplosion in einem Einkaufszentrum in der Moskauer Innenstadt und einer Serie von nie aufgeklärten Bombenanschlägen auf Moskauer Wohnhäuser, welche tschetschenischen Terroristen angelastet wurden, überschritten auf Befehl Putins am 1. Oktober 1999 russische Armeeeinheiten die Grenze zum tschetschenischen Landesteil, in den Worten Putins „zur Bekämpfung von 2000 Terroristen“.[36][37] Kurz zuvor waren tschetschenische und arabische Kämpfer in Dagestan eingefallen und hatten damit den sechswöchigen Dagestankrieg ausgelöst, nach dessen Abschluss der zweite Tschetschenienkrieg begann. Putin leitete als Politiker die militärischen Aktionen in Tschetschenien, erntete dafür gute Umfragewerte und ließ in der Folge die Macht der Moskauer Zentrale stärken. Die defekte Demokratie wurde zur gelenkten Demokratie.[38]


Als Jelzin am 31. Dezember 1999 überraschend sein Amt niederlegte, übernahm Putin verfassungsgemäß auch die Amtsgeschäfte des Präsidenten der Russischen Föderation bis zur Wahl des Nachfolgers.


Am selben Tag gewährte Putin per Dekret Jelzin Straffreiheit für seine Handlungen während der Amtszeit sowie für künftiges Handeln und gewährte ihm und seiner Familie einige Privilegien. Vier Monate zuvor waren in westlichen Zeitungen Ermittlungen westlicher Behörden gegenüber der Jelzin-Familie wegen Geldwäscheverdachts publik geworden.


Am 10. Januar 2000 entließ Putin einige in Korruptionsverdacht geratene Kremlgrößen und nahm Umbesetzungen in der Regierung vor. Ende Januar kündigte er eine Anhebung der Militärausgaben um 50 Prozent an, wohl im Hinblick auf die Lage im Nordkaukasus.


Der Ministerpräsident hatte im Volk mit seinem harten Vorgehen in Tschetschenien große Sympathien errungen. Am 26. März 2000 fanden Präsidentschaftswahlen statt, die Putin im ersten Wahlgang mit 52,9 Prozent der Stimmen gewann. Nach Boris Jelzin wurde Putin der zweite nachsowjetische Präsident Russlands.



Erste Amtszeit als Präsident (2000–2004)




Putin bei einem Gottesdienst in der Mariä-Verkündigungs-Kathedrale im Moskauer Kreml anlässlich seiner Amtseinführung mit Alexius II., dem Patriarchen von Moskau und ganz Russland (2000)


Nach Jahren der Skandale, erratischer Politikgestaltung und einem allgemeinen Gefühl nationaler Schwäche unter Präsident Jelzin erschien die Wahl Putins vielen Russen als Neubeginn in ihrer Nach-Sowjetära. Zugleich gab sich der innere Kreis um Jelzin der Hoffnung hin, eigene Machtpositionen und Privilegien zu behalten, da er Putin ausgewählt und unterstützt hatte. Eine radikale Kehrtwende in der Administration blieb tatsächlich im ersten Jahr auch aus. Einige Mitglieder der Nomenklatura aus der Jelzinzeit, wie Stabschef Alexander Woloschin und Ministerpräsident Michail Kassjanow, behielten Amt und Würde. Andererseits holte Putin Weggefährten aus seiner Petersburger Zeit in die Regierung und konnte auf die Unterstützung seines Kurses durch Kräfte in den Spitzen der Sicherheitsdienste (Silowiki) zählen.


Nach seiner Wahl leitete Putin Maßnahmen ein, um den Vorrang des Kremls in der Innenpolitik wiederherzustellen. Russlands 89 Föderativsubjekte (Republiken, Bezirke, Gebiete sowie Moskau und Sankt Petersburg, Näheres hier) hatten seit der Verfassung von 1993 eine zuvor ungekannte Autonomie gehabt. Sie ließ mancherorts – gerade in Tschetschenien – separatistische Bestrebungen reifen; einige regionale Gouverneure hatten ihre Handlungsspielräume für Selbstherrlichkeiten genutzt. Putin strebte nun eine, wie er sagte, Machtvertikale an; die Föderativsubjekte sollten wieder der Zentrale gehorchen. Bis im Jahr 2012 betrug auch der Anteil der Gemeinden, in welchen der Vorsteher nicht gewählt, sondern ernannt wird, 85 Prozent.[39]


Sein zweites Augenmerk galt den Oligarchen, der reich gewordenen Oberschicht. Im Wahlkampf hatten sie sich nach Putins Überzeugung durch finanzielle Unterstützung und Zulassen pro-westlicher regimekritischer Beiträge in ihnen gehörenden Medien unangemessen in die russische Politik eingemischt. Als ersten traf es Wladimir Gussinski, dessen Medienkonglomerat Media-MOST durch staatliche Eingriffe, Untersuchungen wegen Betrugs, Übernahme des regierungskritischen Privatsenders NTW durch den halbstaatlichen Gazprom-Konzern am 14. April 2001 sowie straf- und zivilrechtliche Gerichtsentscheidungen in wenigen Monaten zerschlagen wurde. Gussinski selbst zog es vor, nach Spanien ins Exil zu gehen. Der Oligarch Boris Abramowitsch Beresowski flüchtete aus Russland, als gegen ihn ein Untersuchungsverfahren eingeleitet wurde. Der ihm gehörende Fernsehsender ORT mit landesweiter Ausstrahlung geriet unter staatliche Kontrolle.


Präsident Putin knüpfte (anders als Jelzin) vielfach wieder an Russlands sowjetische Vergangenheit an. Er betonte, dass das kommunistische Regime trotz seiner Verbrechen ein wichtiger Bestandteil der russischen Geschichte sei und einen wichtigen Einfluss auf die moderne russische Gesellschaft gehabt habe. In der Folge wurden einige sowjetische Symbole in Russland eingeführt, darunter die rote Militärflagge mit dem Sowjetstern sowie die Melodie der sowjetischen Nationalhymne (der Text ist ein anderer).


Seine Partei „Einiges Russland“ erreichte bei der Parlamentswahl am 7. Dezember 2003 einen erdrutschartigen Sieg und wurde mit 37,1 Prozent der Stimmen stärkste Fraktion in der Duma. Mit diesem Wahlergebnis wurde Putin, dessen Regierung aus dem Einigen Russland, LDPR und Rodina bestand, massiv gestärkt. Die Wahl war nach Auffassung der OSZE korrekt abgelaufen, doch Staatsapparat und Massenmedien waren im Wahlkampf zur Unterstützung der Präsidentenpartei eingesetzt worden. Putins Beliebtheit in Russland wird oft mit der Erholung der russischen Wirtschaft nach dem Zusammenbruch in den Jahren 1998 und 1999 unter Jelzin erklärt.[40] Ein weiterer Faktor für dessen Beliebtheit sei nach der Einschätzung des Soziologen Lew Gudkow die Schwäche der staatlichen Institutionen: Wie in allen autoritären Regimes schützten Polizei und Justiz „den Staat, aber nicht die Rechte des Einzelnen“. Zur Beseitigung von Missständen würden die Hoffnungen auf denjenigen Führer transferiert, der über diesen Institutionen stehe.[41]


Innerhalb des Kremls operierten nach Beobachtern zwei Gruppen. Eine rekrutierte sich aus eher nationalistisch gesinnten Elementen aus Militär-, Sicherheits- und Geheimdienstkreisen. Die andere, genannt die Familie, bestand aus Leuten, die dem früheren Präsidenten Boris Jelzin nahestanden bzw. den so genannten Oligarchen, die von Jelzins Amtszeit profitiert hatten. Die beiden Parteien waren oft gegensätzlicher Meinung, so auch bei der Verhaftung des russischen Ölmagnaten Michail Chodorkowski. Putin versuchte, zwischen den beiden Gruppen zu vermitteln. Als sein Stabschef Alexander Woloschin, welcher der Familie zugerechnet wird, aus Protest gegen die Verhaftung Chodorkowskis mit Rücktritt drohte, akzeptierte Putin seinen Rücktritt und ersetzte ihn durch Dmitri Medwedew, den Geschäftsführer des staatlichen Gaskonzerns Gazprom.


Am 24. Februar 2004, drei Wochen vor der Präsidentschaftswahl, entließ Putin Ministerpräsident Kasjanow samt dessen Kabinett und ernannte kommissarisch Wiktor Christenko zum Ministerpräsidenten. Eine Woche später, am 1. März, berief Putin Michail Fradkow in dieses Amt, was von der Duma bestätigt wurde.


Untergang der Kursk im August 2000

Am 12. August 2000 sank das Atomunterseeboot K-141 Kursk nach Explosionen auf einer Manöverfahrt. Den russischen Seestreitkräften gelang es nicht, die 23 überlebenden Seeleute zu retten. Die Marineführung verschleierte in ihren Mitteilungen die wahre Lage; erst nach vier Tagen hatte Putin erlaubt, angebotene ausländische Hilfe zu akzeptieren. Erst fünf Tage nach der Katastrophe während seines Urlaubs trat Präsident Putin vor die Fernsehkameras und räumte eine kritische, aber angeblich beherrschbare Situation ein. Einen Tag später brach er seinen Urlaub ab und kehrte in den Kreml zurück. Sicherheitsbedenken der russischen Marine und schlechte Kooperation der Behörden führten zu weiteren Verzögerungen. Am 21. August wurde die U-Boot-Besatzung von der Führung der Nordflotte für tot erklärt. Putin wurde während des Dramas insbesondere von Angehörigen der Teilnahmslosigkeit am Schicksal der Seeleute beschuldigt. Er sprach nach der Todesnachricht zu den Hinterbliebenen der Opfer im Hafen Widjajewo und stellte Entschädigungen in Aussicht. Den angebotenen Rücktritt des Verteidigungsministers und des Oberbefehlshabers lehnte Putin ab.


Tschetschenien-Konflikt




Putin bei einer militärischen Gedenkveranstaltung (2000)



Seine erste Reise als amtierender Präsident machte Putin noch in der Silvesternacht 1999 in die Kaukasus-Republik Tschetschenien; er besuchte dort agierende Truppeneinheiten. Das russische Staatsfernsehen zeigte ihn beim symbolträchtigen Verteilen von Jagdmessern an Soldaten. Ihn trieb offenbar die Sorge, dass bei einer Unabhängigkeit Tschetscheniens die staatliche Einheit ganz Russlands in Gefahr geraten und ein Bürgerkrieg wie in Ex-Jugoslawien drohen könnte. Ein Loslösen der südlichen Teilrepubliken von der Russischen Föderation unter islamistischem Vorzeichen müsse verhindert werden. Feldzüge gegen die Terroristen in Tschetschenien müssten, wie Putin in seinem Buch „Aus erster Hand“ ausführt, auch wenn sie Opfer kosteten, als das kleinere Übel hingenommen werden. Per Dekret übernahm er am 8. Juni 2000 die Regierungsgewalt in dieser nach Unabhängigkeit strebenden Teilrepublik.


In einem Ukas erinnerte Putin seine Soldaten eindringlich an das international geltende Völkerrecht, wonach die Zivilbevölkerung in den Kampfgebieten stets zu schonen sei. Doch schon bald drangen in den Westen zahlreiche Berichte über ein gegenteiliges Vorgehen einzelner Armee- und Polizeiangehöriger. Die unabhängigen Berichterstatter durften seitdem das Kampfgebiet nur in Begleitung eines Vertreters der russischen Streitkräfte aufsuchen. Westliche Menschenrechtsgruppen sprachen von Vergewaltigungen und sexuellen Missbrauchshandlungen der „Soldateska“. Man gab den russischen Truppen die Mitschuld am Verschwinden von Menschen und willkürlichen Hinrichtungen. In vielen gemeldeten Fällen blieben die Ermittlungen gegen die Verantwortlichen aus. Die wenigen aufgenommenen Ermittlungen wurden nur halbherzig verfolgt oder umgehend eingestellt. Andererseits begingen auch die tschetschenischen Rebellen brutale Grausamkeiten und Terroranschläge. Neben den Sprengstoffanschlägen mit vielen Opfern unter der Zivilbevölkerung sind hier insbesondere die Geiselnahme von Budjonnowsk, die Geiselnahme von Beslan sowie die Geiselnahme im Moskauer Dubrowka-Theater hervorzuheben.


Wegen der Opfer in ihrer Armee tendierten im Sommer 2002 61 Prozent der Russen zu Verhandlungen mit den Tschetschenen. Diese Stimmung änderte sich abrupt (auch im Westen), als am 23. Oktober 2002 41 bewaffnete tschetschenische Terroristen Besucher der Musical-Aufführung „Nord-Ost“ in Moskau als Geiseln nahmen. Etwa 800 Menschen, darunter 75 Ausländer, durchlitten eine tagelange Ungewissheit. Die Eindringlinge unter ihrem Anführer Mowsar Barajew montierten Sprengsätze im Theater, und schwarz gekleidete Frauen eines angeblichen Bataillons „schwarzer Witwen“ mit angelegten Sprengstoffgürteln hielten die Besucher in Schach. Die Geiselnehmer verlangten den sofortigen Abzug der russischen Armee aus Tschetschenien. Putin war offenbar von Anfang an entschlossen, dieser Erpressung nicht nachzugeben.


Vier Tage später wurde ein in seiner Zusammensetzung geheimes Betäubungsgas in das Gebäude geleitet und das Theater gestürmt. 129 Geiseln kamen bei der Aktion ums Leben. Die 41 Terroristen wurden von den russischen Eliteeinheiten getötet. Präsident Putin besuchte Überlebende im Krankenhaus und kündigte in einer Fernsehansprache den Tschetschenen Vergeltung an. Er setzte damit seine kompromisslose Linie in der Tschetschenienfrage fort. Putin installierte ferner den umstrittenen Achmat Kadyrow als Präsidenten Tschetscheniens. In den folgenden Jahren gelang es den russischen Truppen, die Kontrolle in Tschetschenien zu erlangen und bei diversen Sonderoperationen in ganz Russland die Drahtzieher und Anführer der Terroristen zu eliminieren.



Außenpolitik




Wladimir Putin und der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmud Abbas (2005)


In den Jahren seiner ersten Amtszeit hat Putin versucht, die Beziehungen zu den unmittelbar an Russland angrenzenden Staaten zu stärken. Akzeptiert hat er die Annäherung der baltischen Staaten an die NATO. Infolge des Näherrückens von EU und NATO intensivierte er insbesondere die Kontakte zu Weißrussland und der Ukraine als früheren Landesteilen der UdSSR.


Der Präsident überraschte viele Russen und sogar seinen eigenen Verteidigungsminister, als er nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA zustimmte, vor und während der US-geführten Angriffe auf das Taliban-Regime in Afghanistan Militärbasen in ehemaligen Sowjetrepubliken in Zentralasien zu benutzen.


Im Rahmen eines Staatsbesuches hielt Putin am 25. September 2001 eine Rede vor dem Deutschen Bundestag, welche er nach einer kurzen Einleitung auf Russisch zum größten Teil in deutscher Sprache fortsetzte.[42]


Putin äußerte sich gegen den Irakkrieg 2003.[43]



Zweite Amtszeit als Präsident (2004–2008)




Putin im Gespräch mit seinem Nachfolger im Amt des Präsidenten, Dmitri Medwedew (2008)



Wahl und allgemeine Aspekte Putins zweiter Amtszeit als Präsident


Bei der Präsidentschaftswahl am 14. März 2004 gewann Putin mit 71 Prozent der Stimmen und ging so in eine zweite Amtszeit. Beobachter konnten keinerlei Unregelmäßigkeiten im Wahlablauf feststellen, kritisierten jedoch die starke Chancenungleichheit der Kandidaten infolge der vielfach staatlich kontrollierten Medien, die im Vorfeld für Putin geworben hatten.


Am 13. September 2004 legte Putin einen Plan vor, dass die (bislang direkt gewählten) Gouverneure künftig von ihm allein vorgeschlagen und von den regionalen Parlamenten bestätigt oder abgelehnt werden sollten. Am selben Tag unterstützte er einen Vorschlag der zentralen Wahlkommission, die gesamten Duma-Mandate künftig ausschließlich nach den Listen im Verhältniswahlrecht zu bestimmen. Beides war so beschlossen worden und brachte einen weiteren Machtzuwachs für Putin gegenüber der Situation zuvor, als die Hälfte der Abgeordneten in Wahlkreisen direkt ins Parlament entsandt wurden. Dies hatte dazu geführt, dass einige Abgeordnete, deren Parteien an der Fünf-Prozent-Klausel gescheitert waren, den Einzug in die Duma schafften und dort eigene Meinungen einbringen konnten. Auch die Schaffung solcher „stromlinienförmigeren“ Machtstrukturen zum Regime-Erhalt über das Jahr 2008 hinaus beinhaltete die (mediale) Mobilisierung einer öffentliche Meinung gegen Kritik. Auch das Änderungsgesetz 18-FZ[44] zur Regulierung der NGOs hätte der Unterdrückung von Kritik zu diesen Veränderungen gedient. Europäische Bedenken zum Demokratieabbau waren währenddessen für das durch Öl reicher werdende Russland immer irrelevanter.[45] Man war einverstanden, Reformen bis nach diesen dank schwindelerregendem Ölpreis „guten Zeiten“ zu verschieben – es entstand eher ein „stagnierender Petro-Staat“ anstelle der in den Medien dargestellten pulsierenden Gesellschaft.[46]




Putin in der südsibirischen Republik Tuwa (2007)


Im November 2004 unterzeichnete Putin das Kyoto-Protokoll zum Klimaschutz und schloss damit den Ratifizierungsprozess in Russland ab. Dadurch machte er den Weg für das Inkrafttreten des Abkommens Anfang 2005 frei.


Im Jahr 2007 führte Wladimir Putin das sogenannte Mutterschaftskapital zur Steigerung der Geburtenrate im Land ein.


Ebenfalls im Jahr 2007 wurden 6 Institutionen eingeführt, welche in strategisch wichtigen Bereichen die Staatsaktivitäten bündelten. Diese Staatsholdings unterstehen keiner Behörde, sondern allein dem Präsidenten. Darunter fallen die Nukleartechnologie bei Rosatom, die Entwicklungsbank VEB, der Immobilien-Reformfonds,[47]Rusnano oder das Rüstungsgüter-Konglomerat Rostec, dazu Olimpstroi, die 2014 aufgelöste Staatsgesellschaft für Bauten der Olympischen Winterspiele in Sotschi 2014.[48] Die VEB spielte schon 2008/2009 eine wichtige Rolle zur Stabilisierung der Finanzkrise. Die Kritik an diesen durch Gesetz geschaffenen Staatskonglomeraten umfasst auch den Umstand, dass Staatseigentum oder Staatsmittel zur Gründung verwendet worden waren und so zu einer versteckten Privatisierung führten. Auch Ministerpräsident Medwedew äußerte sich kritisch zu intransparenten und ineffizienten Staatsholdings.[49][50]


Nach der russischen Verfassung darf der Präsident nur zwei Amtszeiten von jeweils vier Jahren bekleiden. Neuer Präsident wurde der von Putin unterstützte bisherige Vize-Ministerpräsident Dmitri Medwedew, der die Präsidentschaftswahl am 2. März 2008 klar gewann. Anfang 2008 gab Putin bekannt, dass er im Fall des Wahlsieges Medwedews das Amt des Regierungschefs übernehmen werde. Mit der von ihm angeführten Partei „Einiges Russland“ erreichte Putin bei der Parlamentswahl am 2. Dezember 2007 eine Zweidrittelmehrheit in der Duma.


Putin war der bei weitem populärste Politiker Russland geworden. Das war zurückzuführen auf einen Personenkult, der an sowjetische Zeiten gemahnte: Im russischen Staatsfernsehen erschien er als allwissender Führer, der vor beschämten Verantwortlichen der Ölindustrie den Verlauf einer Pipeline korrigierte oder devot nickende Kabinettsmitglieder belehrte. Das Tagwerk Putins mit Betriebsbesichtigungen oder dem Empfang ausländischer Gäste betrug im Jahr 2006 bis 80 Prozent der Nachrichtensendungen.[51] Es gab öffentliche „Kinder-malen-Putin“-Wettbewerbe, sein Bild war auf Tassen, T-Shirts und Andenken allgegenwärtig. Anders als zu Sowjetzeiten ging dieser Kult aber vor allem auf Privatinitiativen zurück, etwa Fanseiten im Internet oder Bücher, die ihn ins Zentrum stellten, wie der Roman Präsident von Alexander Olbik, oder das Sachbuch Wir lernen Judo mit Wladimir Putin.[52]


Politik im postsowjetischen Raum




Putin und der ukrainische Ministerpräsident Mykola Asarow (2011)


Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 konnte Russland nicht an den Status einer Supermacht anknüpfen. In der von Wirren geprägten Amtszeit Jelzins erschien selbst der Erhalt des Status einer Großmacht fragwürdig.


Putin ist bestrebt, ebendiesen Status Russlands als Großmacht zu erhalten beziehungsweise auszubauen. So beabsichtigt er, den russischen Einfluss in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion und den Staaten des ehemaligen Warschauer Pakts zu stabilisieren und zu verstärken. Gleichzeitig soll der zunehmende westliche, insbesondere US-amerikanische Einfluss in dieser Region eingedämmt oder zurückgedrängt werden. Er bezeichnet die Auflösung der Sowjetunion als die „größte geopolitische Katastrophe“ des Jahrhunderts.[53]Anatolij Tschubais forderte im Jahr 2003 ein „liberales Imperium“, mit Rechtsstaat, Freiheit und Demokratie und einer eigenen Anziehungskraft für die durch den Zerfall der Sowjetunion verloren gegangenen Länder wieder in seinen Einflussbereich zu bringen. „Putin bietet heute ein anderes, nichtliberales Imperium an.“[54]


Putin unterstützte bei der ukrainischen Präsidentschaftswahl im November 2004 offen den von ihm favorisierten Kandidaten Wiktor Janukowytsch. Janukowytsch befürwortete eine engere Anbindung der Ukraine an Russland anstatt nach Westen bzw. an die EU. Nach einer von Manipulationen beider Seiten überschatteten Wahl wurde Janukowytsch zunächst zum Sieger erklärt. Daraufhin kam es zu mehrwöchigen Protesten eines Teiles der ukrainischen Bevölkerung, welche – von westlichen Staaten, aber auch von der OSZE unterstützt, – Neuwahlen ohne Manipulationen forderten. Putin gratulierte Janukowytsch als erster Staatschef zum Sieg. Die offizielle Anerkennung des Wahlergebnisses durch den russischen Präsidenten sollte Zweifel an der Legitimität des Wahlergebnisses ausräumen. Das Oberste Gericht der Ukraine untersagte jedoch die offizielle Veröffentlichung des amtlichen Ergebnisses. Präsident Leonid Kutschma reiste nach Moskau, um sich mit Wladimir Putin zu treffen, der Kutschma in dessen Forderung unterstützte, die komplette Wahl zu wiederholen. Der westlich orientierte, aber vor den Wahlen durch eine Vergiftung angeschlagene Wiktor Juschtschenko wurde im Dezember 2004 gewählt. Auch wenn Putin in Folge bekräftigte, mit Juschtschenko zusammenarbeiten zu wollen, wurde die Niederlage des kremlnahen Kandidaten Janukowytsch als außenpolitische Niederlage Putins gewertet.


Zum 60. Geburtstag Putins im Jahr 2012 analysierte der Focus die Politik Putins in sechs Bereichen (Stabilität, Sowjetnostalgie, Modernisierung, starkes Russland, Oligarchen, Demokratie) und konstatiert: „Je länger Putin das Riesenreich mit Gewalt zusammenhält und auf Unterdrückung setzt, umso größer wird die Gefahr des Auseinanderbrechens.“[55]



Politik gegenüber dem Westen




Wladimir Putin und George W. Bush während des G8-Gipfels in Heiligendamm (2007)


Am 25. April 2005 sorgte Putin für Irritationen im Westen und bei Verbündeten, als er in einer landesweit vom Fernsehen übertragenen Rede vor der Duma den Fall der Sowjetunion als „die größte geopolitische Katastrophe des Jahrhunderts“ bezeichnete. Zwar erklärte er später, diese Bemerkung habe als reine Verdeutlichung der aus diesem Ereignis entstandenen politischen und sozialen Folgen gedient und solle nicht als Nostalgie verstanden werden. Während der Krimkrise 2014 wurde diese Bemerkung von verschiedenen Medien erneut aufgegriffen, zum Beispiel vom amerikanischen Wall Street Journal: Er habe damit auch die Legalität des ukrainischen Votums von 1991 zur Unabhängigkeit in Frage gestellt.[56]


Als erster russischer Präsident warb Putin am 6. Juli 2005 in einer offiziellen Ansprache auf Englisch per Video für Moskau als Austragungsort der Olympischen Spiele 2012.


Am 8. September 2005 wurde in Berlin in Anwesenheit der deutschen und russischen Regierungschefs eine Vereinbarung zum Bau einer Ostsee-Erdgaspipeline unterzeichnet. Unterzeichner der Vereinbarung waren BASF und E.ON, auf russischer Seite das Unternehmen Gazprom. Die Vereinbarung begründet eine Kooperation der drei Unternehmen zum Bau der North European Gas Pipeline, die vom russischen Ostseehafen Wyborg bis zur deutschen Ostseeküste über eine Strecke von 1.200 km durch die Ostsee verlaufen soll. Putins enger persönlicher Freund Gerhard Schröder, der zum Zeitpunkt der Ankündigung noch deutscher Bundeskanzler war, sollte den Aufsichtsratsvorsitz des Konsortiums für die Gaspipeline übernehmen, was Kritik seitens der Opposition auslöste.




Putin und Angela Merkel im sibirischen Tomsk (2006)


Die im März 2005 angekündigte Angleichung der Gaspreise für die Ukraine an das europäische Niveau wurde von westlichen Medien zur Zeit des im Dezember 2005 ausgebrochenen russisch-ukrainischen Gasstreits verbreitet als Reaktion Putins auf die politische Entwicklung des Nachbarlandes gewertet. Später betrieb Moskau jedoch auch bei verbündeten Staaten wie Weißrussland Preisanpassungen.


Am 17. November 2005 eröffnete Putin zusammen mit dem türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan und dem italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi in Samsun (Türkei) die russisch-türkische Erdgaspipeline Blue Stream.


Putin baut den Weltmachtanspruch Russlands weiter aus und nutzt dabei die Energienachfrage in Europa. Am 21. Oktober 2006 versicherte Putin den 25 EU-Staats- und Regierungschefs beim Gipfel im finnischen Lahti zwar, Russland sei offen für eine Energie-Partnerschaft mit der Europäischen Union, lehnte aber die vom Westen gewünschte Unterzeichnung der Energiecharta ab, nach der Russland die Kontrolle über sein Pipelinesystem an die Europäer abtreten müsste.


In seiner Rede an der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar 2007 formulierte Putin scharfe Ablehnung gegenüber dem Westen[57], als von diesem Partnerschaft erwartet worden war[58] aufgrund der Teilhabe Russlands an internationalen Institutionen. „Zurück zum kalten Krieg?“, titelte daraufhin die BBC[59] um den Eindruck vieler zu beschreiben.[60][61] Im August 2007 flogen erstmals seit 15 Jahren wieder russische Bomber in Richtung Großbritannien und USA.[62][63]



Zweite Amtszeit als Ministerpräsident (2008–2012)


Am 15. April 2008 wurde Putin zum Vorsitzenden der ihn unterstützenden Partei Einiges Russland gewählt, ohne selbst Mitglied der Partei zu sein.[64] Am 7. Mai 2008 wurde Putin durch seinen Freund, früheren Kollegen in der Stadtverwaltung und ehemaligen Gazprom-Aufsichtsratschef Dmitri Medwedew im Amt des russischen Präsidenten abgelöst. Einen Tag nach der Inauguration Medwedews wurde Putin durch die Staatsduma auf Vorschlag des neuen Präsidenten hin mit 87,1 Prozent der Stimmen zum neuen Regierungschef gewählt.[65] Dieses Amt war zuvor von ihm selbst aufgewertet worden, unter anderem hatte er nun die Kontrolle über die Gouverneure inne. Somit fiel die Machtverteilung zwischen Präsidenten und Ministerpräsidenten auch auf Grund der Stärkung des letzteren durch den Vorsitz in der Regierungspartei für Putin günstig aus.[66]


Am 24. September 2011 kündigte Putin bei einem Parteitag von Einiges Russland an, 2012 wieder als Staatspräsident zu kandidieren. Zuvor hatte der bisherige Präsident Medwedew ihn für diese Wahl vorgeschlagen. Der Parteikongress nahm den Vorschlag mit großer Mehrheit an.[67]



Dritte Amtszeit als Präsident (2012–2018)



Verlängerte Amtszeit und Wahlen


Die Präsidentschaftswahl am 4. März 2012 gewann Putin im ersten Wahlgang.[68] Die Amtsübernahme erfolgte am 7. Mai 2012. Die Amtszeit des russischen Präsidenten war bereits 2010 für den dann zukünftigen Präsidenten auf 6 Jahre verlängert worden[69][70], die nächsten Präsidentschaftswahlen finden am 18. März 2018 statt. Die Wiederwahl Putins 2018 galt aufgrund der Übermacht der Unterstützer in der Duma nach den Parlamentswahlen 2016 als sicher. Das Problem der Legitimität des Präsidenten ergäbe sich laut Beobachtern gerade aus dem Fehlen von Alternativen und aus der politischen Apathie der Bevölkerung aufgrund dieser Unveränderlichkeit.[71] Neben den teilweise seit Jahren üblichen Gegenkandidaten kündigte im Oktober 2017 Xenija Sobtschak ihre Kandidatur an, was die Wahl gemäß übereinstimmender Einschätzung interessanter machte: Die Erhöhung des politischen Gewichts der Wahl durch die zu erwartenden Debatten und die erwartete höhere Stimmbeteiligung war im Interesse des Kremls. Während sich Putin zur eigenen Kandidatur bis am 6. Dezember 2017 nicht geäußert hatte, wurde die von den staatlichen Medien auffallend wohlwollend begleitete Kandidatur Sobtschaks[72] in Kommentaren als „Fassade“ (Spiegel)[73], als Hilfe für den Kreml, „einen Anschein von Demokratie zu wahren“ (NZZ) gewürdigt. Auch weil ihre Kandidatur schon einen Monat zuvor aus der Präsidialadministration leckte[74], wurde sie als „Kandidatur von Putins Gnaden“[75] oder als Spaltkandidatur für die Opposition wahr genommen[76], was auch in unabhängigen russischen Medien so gesehen wurde; Rostislaw Turowski nannte die Kandidatur eine mit den Behörden abgesprochene Sache[77], während Arkadi Dubnow festhielt, dass die Kandidatur ganz unabhängig von den Hintergründen für die Administration vorteilhaft sei.[78] Die Ankündigung des Präsidenten zur eigenen Kandidatur war zu vielen Gelegenheiten erwartet worden. Die gemäß Wedomosti „einzige Spannung dieser Wahl“ war am 6. Dezember 2017 vorbei,[79] gewählt wurde „die Ästhetik ‚der Begegnung mit den arbeitenden Menschen‘“ bei einem Treffen mit den Arbeitern von „GAZ“, wie die Nowaja Gaseta kommentierte.[80] Der Independent beschrieb die Wahlkampagne, die keine war: Es gab keine Wahlbotschaften, sondern einfach nur die Aussicht, „dass der Präsident präsidial“ sein werde.[81]


Entwicklung des Systems


Nach der Wahl und auch am Vortag der Amtseinführung fanden in Moskau Massenkundgebungen gegen Putin statt.[68][82]


Über die folgenden Jahre wurden im Rahmen der „gelenkten Demokratie“ künstliche Parteien und (Jugend-) Bewegungen zur Unterstützung Putins kreiert.[83] 2015 wurde in Moskau organisiert gegen den Maidan, den Regierungswechsel in der Ukraine demonstriert; eine mögliche Demokratisierung der Ukraine wäre nach Ansicht vieler Beobachter eine Gefahr für das System Putin, dies wäre demnach der Hauptgrund für die Destabilisierung der Ukraine durch Russland.[84][85] Die Hetze gegen Oppositionelle wurde in den Staatsmedien geschürt, Andersdenkende wurden als Vaterlandsverräter angeprangert und systematisch verleumdet.[86][87] Währenddessen verblieb mit der Kommunalpolitik ein einziger Bereich, in welchem die Opposition nicht komplett verdrängt war.[39]


Nach vielen Jahren glänzender Zahlen konterte Putin in der jährlichen Sendung Direkter Draht 2015 Fragen mit „Durchhalteparolen, selektiven Statistiken und Tiraden gegen den Westen“. Er erwähnte Experten, welche den Tiefpunkt der Krise mit einer Inflation von 11,4 Prozent schon überstanden zu haben glaubten.[88] Im April entließ Putin wegen steigender Preise den Landwirtschaftsminister Nikolai Fjodorow, welcher die Aufgabe gehabt hätte, die russischen Einfuhrsanktionen gegen den Westen in einen Vorteil für die russische Landwirtschaft zu verwandeln.[89]
Im Mai 2015 fand noch rund ein Viertel der Russen, dass sich positive Veränderungen ereignet hatten. Die Bereitschaft, die Einschränkungen wegen eines „äußeren Feindes“ zu akzeptieren, sank.[90]


Im Sommer 2015 nahm Putin personelle Korrekturen vor, mit denen er sich gemäß Leonid Berschidski, dem vormaligen ersten Chefredaktor von Wedomosti, „von der geschaffenen Oligarchie“ zu distanzieren suchte. Die Prioritäten zwischen Putin und dessen Mitstreitern deckten sich nach der Annexion der Krim und der gesuchten neuen globalen Rolle nicht mehr, schrieb eine Direktorin der Moskauer Carnegie Stiftung.[91] Mit Wladimir Jakunin ging überraschend ein enger Vertrauter Putins aus einem Staatsamt ab.[92] Im August 2016 wechselte Putins Präsidialamtschef Sergei Iwanow auf eine weit weniger einflussreiche Position als Sonderbeauftragter für Naturschutz und Transport. Auf weitere ranghohe Posten rückten jüngere Vertreter russischer Geheimdienste nach.[93] Die Macht verschob sich damit von der Bürokratie zum Präsidenten. Im Sommer 2016 wurden vier regionale Gouverneure, vier Distriktvorstände und ein Direktor einer Zollbehörde ersetzt.[94][95] Zu einer weiteren Umverteilung der Macht hin zum Präsidenten hatte auch die Schaffung der Nationalgarde im April 2016 bei getragen, gemäß Gleb Pawlowski eine „Machtdemonstration“,[96][97] ein „Disziplinierungsorgan“ gegenüber potenziell illoyalen Personen seiner Umgebung in der Benennung durch Fabian Thunemann; die Mehrheit der Autokraten wird nicht durch Sozialproteste, sondern durch Staatsstreiche zu Fall gebracht.[98] Auf Wedomosti wurde die Schaffung der direkt dem Präsidenten unterstellten Nationalgarde als Reaktion auf die Erkennung eines neuen „inneren Feindes“ erklärt.[99]


Im März, Mai und im Juni 2017 protestierten Zehntausende Menschen gegen Korruption[100] und gegen Putin. Im Mai waren dabei über 100 Menschen alleine in Sankt Petersburg verhaftet worden, im März und Juni je über 1000 Personen in verschiedenen Städten.[101][102][103] Die Nowaja Gaseta kommentierte, dass es sich beim Juni-Protest um einen denkwürdigen Tag handelte, eine neue Ära des Zivilprotestes: Es seien Menschen auf die Straße gegangen, „um in einem normalen Land zu leben, wo Bürgeranliegen höher wögen als geopolitischer Erfolg“.[104] Nach den Protesten im März waren Teilnehmer wegen frei erfundener Vergehen in Haft gekommen und es wurden teilnehmende Schüler von ihren Schulen als Staatsfeinde dargestellt.[105]



Außenpolitik




Putin in Sewastopol, Krim, 9. Mai 2014


Schon im April 2013 hatte der Russland-Korrespondent der Zeitung DIE ZEIT geschrieben: „Mit dem Westen hat Russland also vorerst abgeschlossen. Die Politik einer Annäherung an Europa, die in den neunziger Jahren in West und Ost – wenn auch halbherzig – noch verfolgt wurde, ist längst vergessen.“[106] Gemäß der Analyse einer ZEIT-Autorengruppe im November 2014 wolle Putin die gesamte Macht- bzw. Einflusssphäre Russlands ausbauen.[107]


Ab November 2013 erhöhten die Ereignisse auf dem Euromaidan in der Ukraine die Spannungen mit dem Westen, gefolgt von der Krimkrise sowie dem nachfolgenden Krieg in der Ukraine seit 2014. Angela Merkel sprach von Kräften, die „die Stärke des Rechts missachten“, und nannte die „völkerrechtswidrige Annexion“ der Krim „altes Denken in Einflusssphären, womit internationales Recht mit Füßen getreten wird“.[108] Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg gliederte sich mit Russland unter Putin im Jahre 2014 ein „europäischer Staat völkerrechtswidrig das Gebiet eines souveränen Nachbarstaates ein“.[109]


Auch aufgrund der daraufhin verhängten Sanktionen gegen Russland war Ende 2014 der Kurs des Rubel drastisch gesunken, wofür Putin neben dem gefallenen Ölpreis das Ausland verantwortlich machte.[110] Anlässlich seiner Jahrespressekonferenz 2014 machte er dem Westen zahlreiche Vorwürfe, ebenso bei einer großen Veranstaltung am Jahresende 2014.[111][112][113]


Unter Putins Führung unterstützt der Kreml rechtsextreme und rechtspopulistische Parteien in Ländern West- und Osteuropas. Im September 2014 gewährte eine russische Bank, die einem Vertrauten Putins gehört, dem Front National einen Kredit von 9,4 Millionen Euro.[114] Der Kreml hatte schon im März 2014 sechs Tage vor dem Krim-Referendum um Unterstützung durch den Front National gebeten und eine finanzielle Vergütung in Aussicht gestellt.[115] Putin hatte Marine Le Pen und andere Vertreter rechter europäischer Parteien nach Moskau eingeladen, um von dort aus das Krim-Referendum zu beobachten. Der Front National, die österreichische FPÖ und die britische UKIP bezeichneten die Annexion der Krim durch Russland als legitim.[116] Im März 2015 haben sich auf Einladung der Putin nahestehenden Partei Rodina Vertreter der griechischen Chrysi Avgi, der British National Party und der deutschen NPD in Russland getroffen, um den Erhalt „traditioneller Werte“ wie Familie und Christentum zu besprechen.[117] Darüber hinaus unterhält der Kreml Kontakte zur Jobbik-Partei in Ungarn, der Slowakischen Nationalpartei und der Ataka in Bulgarien. Durch die Unterstützung rechtsextremer Kräfte in EU-Staaten soll die Europäische Union geschwächt werden, der Putin die „eurasische Union“ unter der Führung Russlands entgegensetzen möchte.[118]Antiamerikanismus und eine ablehnende Haltung gegenüber der Europäischen Union und ihren Werten haben Putin und die Vertreter rechter Parteien gemeinsam. Auf Zustimmung in rechtspopulistischen Kreisen trifft auch Putins kultureller Konservatismus, der sich beispielsweise in der Verabschiedung von Gesetzen gegen „homosexuelle Propaganda“ äußert. Le Pen lobte Putin dafür, dass er sich nicht der „internationalen Homo-Lobby“ unterwerfe, und bezeichnete Putin als Verteidiger des „christlichen Erbes der europäischen Zivilisation“.[119]


Am 5. November 2014 verteidigte Putin vor jungen Wissenschaftlern und Geschichtslehrern den Hitler-Stalin-Pakt und kritisierte Polen.[120] In einer Pressekonferenz im Mai 2015 wiederholte Putin seine Interpretation.[121]


Dem Historiker Timothy Snyder zufolge zielen Putins geschichtliche Erklärungen auf die Spaltung Europas.[122][123]


Ab September 2015 erfolgte die Unterstützung des syrischen Präsidenten Assad als „einzigem wahren Bekämpfer des Terrorismus des ISIS“ durch die russische Luftwaffe. Die militärische Kampagne wurde gleichzeitig als Versuch gesehen, sich aus der internationalen Isolation aufgrund der Aggression in der Ukraine zu befreien.[124] Als Leitfaden solcher Aktivität wurde die Angst Putins davor genannt, das gleiche Schicksal wie andere gestürzte Präsidenten zu erleiden.[125]


Wirtschaft


Seit 2011 ging die Wirtschaftsleistung in Russland zurück.[126] Im Zuge der Sanktionen und Gegensanktionen im Rahmen des von Russland alimentierten Krieges in der Ukraine sank das Bruttoinlandsprodukt, während die Jahresteuerung im Jahr 2015 in mehreren Monaten (im Jahresvergleich) jeweils Werte um die 16 Prozent erreichte.[127] Die russischen Renten verloren im Monat Juli 2015 real vier Prozent des Werts.[128]


Nach der Verschlechterung der Beziehungen zum Westen ging Russland im Mai 2014 einen langfristigen Liefervertrag mit China ein, bei dem das Staatsunternehmen Gazprom für 30 Jahre Erdgas an die Volksrepublik China liefern soll. Durch die Abwertung des Rubels im Herbst 2014 stellte sich heraus, dass die notwendigen Investitionen zur Vertragserfüllung die Marktkapitalisierung des Staatskonzerns um das Doppelte übersteigen könnten.[129] Weitere Verträge mit China betrafen den Verkauf von hundert Superjet 100 durch Russland sowie den Bau der Hochgeschwindigkeitsbahn zwischen Moskau und Kasan durch China.[130]


Alexander Buzgalin führte 2018 aus, dass eine Entwicklung der Zivilgesellschaft durch technologischen Fortschritt und aktive Bürger gleichzeitig ein Machtverlust für die herrschende Schicht darstellen würde, weshalb eine wirtschaftliche und deshalb gesellschaftliche Entwicklung von der herrschenden („feudalen“[131]) Schicht von Oligarchen und Bürokraten (welche für ihn ineinander fließen) gar nicht erwünscht sei.[132]



Vierte Amtszeit als Präsident (seit 2018)


Wahl zur vierten Amtszeit


Bei der Präsidentschaftswahl am 18. März 2018 gewann Putin mit 76,6 Prozent der Stimmen und wurde am 7. Mai 2018 für seine vierte Amtszeit vereidigt. Oppositionsnahe Wahlbeobachter meldeten rund 3.000 Manipulationsversuche, unter anderem das Mehrfacheinwerfen von Stimmzetteln.[133] Nach der Wahl kommentierte Witali Schkljarow, dass Putin nun noch weniger Verpflichtung habe, Entscheidungen zu erklären und zu rechtfertigen. Im Vergleich zur kollektiven Führung der Sowjetunion sei ein gänzlich auf Putin ausgerichtetes System noch mehr dazu verdammt, möglichst regungslos zu verharren.[134]


Direkt nach Amtsantritt veröffentlichte das Lewada-Zentrum eine Umfrage zum Befinden Russlands; die wichtigste Errungenschaft der vorangegangenen Amtszeit war demnach die Erringung einer Großmachtstellung. Das Hauptanliegen der Befragten war eine Verbesserung der Einkommensverteilung. Dieser Punkt stieg auch um 6 Prozent an seit der Umfrage von 2015. Der größte Sprung (eine Verdoppelung) erfolgte beim Anliegen der Erhöhung der Löhne, Renten, Stipendien und Sozialleistungen.[135] Die Regierung hatte es bis 2018 nie gewagt, das Renteneintrittsalter, welches Stalin im Jahr 1932 festgelegt hatte, zu erhöhen – die Renten, welche Frauen ab 55 Jahren, Männer ab 60 Jahren erhalten, sind jedoch so niedrig, dass sich viele in der Schattenwirtschaft Geld dazu verdienten. Gleichzeitig fehlten dem Arbeitsmarkt Arbeitskräfte.[136]



Innerstaatliche Entwicklungen unter Putin – Abkehr vom Modell westlicher Demokratie


Nach vorherrschender Einschätzung westlicher Politikwissenschaftler wurden demokratische Defizite Russlands während Putins ersten beiden Amtszeiten zu einer „gelenkten Demokratie“ mit zunehmend autoritären Zügen ausgebaut, welche einerseits während der ersten Regierungszeit Stabilität, andererseits eine deutliche Entdemokratisierung des politischen Systems Russlands mit sich brachte.[137][138] Russlands Wirtschaft erlebte während dieser Periode einen Aufschwung. Dieser war jedoch zu großen Teilen auf gestiegene Weltmarktpreise für stark von Russland exportierte Rohstoffe (insbesondere Erdöl) zurückzuführen. Putin gilt zudem als Garant eines starken Staates, während für Misserfolge vor allem im wirtschaftlichen Bereich die gesichtslose Bürokratie verantwortlich ist.[139]




Protest in Moskau gegen Putins Vorgehen auf der Krim (2014)


Der Rückbau demokratischer Entwicklungen ging einher mit der Übernahme der Kontrolle über die Fernsehsender und einer Ausweitung des Einflussbereichs des Kremls über Printmedien. Parallel dazu wurden die Regionen gegenüber der Zentrale in Moskau geschwächt, indem sie unter Aufsicht der Föderationskreise gestellt wurden, deren Spitzen Putin vornehmlich mit ehemaligen Geheimdienst- und Militäroffizieren besetzte. Ab 2004 wurden additiv auch die Gouverneure vom Staatspräsidenten direkt ernannt, was auch Auswirkungen auf dessen Durchsetzungsvermögen im russischen Oberhaus und damit dem Gesamtparlament hat. Die Teilnahme dem Kreml missliebiger politischer Parteien und unabhängiger Kandidaten an Wahlen wird beschränkt.[140]


In ihrem Buch In Putins Russland (2005) schildert Anna Politkowskaja die russische Demokratie unter Putin als „Konglomerat aus mafiosen Unternehmern, den Rechtsschutzorganen, der Justiz und der Staatsmacht.“[141] In einer Rezension der Süddeutschen Zeitung zu ihrem Buch werden „die Stärkung der Geheimdienste, die Verfilzung von organisierten Verbrechen, Polizei und Justiz, die staatliche Duldung rassistischer und neofaschistischer Organisationen, die brutalen und korrupten Verhältnisse in der Armee“ genannt. Dies soll laut Politkowskaja zwar nicht das System Putin analysieren, beschreibt aber Entwicklungen in Russland, die Anlass zu Besorgnis geben.[142]


Der Dokumentationsfilm Putins Russland liefert anhand verschiedener Interviews eine Analyse über Putin und sein System. Kernthese des Films ist, dass mit Putin letztlich der KGB die Herrschaft in Russland übernahm. Dadurch würden auch die Methoden und Ziele des KGB wieder tonangebend, was Kontrolle aller Lebensbereiche sowie Weltmachtstreben bedeutet.[143]


Im März 2009 griff Michail Gorbatschow, der frühere Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU), die Partei Einiges Russland und ihren Vorsitzenden Wladimir Putin ungewöhnlich scharf an. Putins Partei bestehe laut Gorbatschow aus „Bürokraten und der schlimmsten Version der KPdSU“. Außerdem äußerte er, dass in Russland weder Parlament noch Justiz richtig frei seien.[144]


Am 10. März 2010 begann die russische Opposition eine Kampagne unter dem Titel „Putin muss gehen“. Bis zum 4. Februar 2011 haben um die 75.000 Bürger Russlands den Appell unterzeichnet.


In einem Interview zwischen Gorbatschow und dem Radiosender Echo Moskwy Ende Dezember 2011 kam es erneut zu kritischen Äußerungen über Putin. „Zwei Amtszeiten als Präsident, eine Amtszeit als Regierungschef – das sind im Grunde drei Amtszeiten, das reicht nun wirklich“, sagte Gorbatschow und meinte ferner: „Ich würde Wladimir Wladimirowitsch raten, sofort zu gehen“. Putins Pressesprecher Dmitri Peskow kommentierte Gorbatschows Äußerungen mit den Worten: „Ein ehemaliges Staatsoberhaupt, das seinem Land im Grunde den Zerfall brachte, gibt einem Menschen Ratschläge, der Russland vor einem ähnlichen Schicksal bewahren konnte“.[145] Insbesondere im Internet wird Kritik vorgebracht, obwohl die Regierungspartei Putins auch Blogger bezahlt haben soll.[146] Die Jugendorganisation seiner Partei soll ein ganzes „Netzwerk“ an Bloggern finanziert haben.[147]


Putin bezeichnete selber Gorbatschow, der die Sowjetunion aufgelöst hatte, als die schwächste Figur der russischen Geschichte, zusammen mit Nikolaus dem Zweiten. Nach Simon Sebag Montefiore sei der reaktionäre Zar Alexander der Dritte Putins Lieblingszar, von welchem er den Satz zitiere „Ich brauche bloss zwei Verbündete, die Armee und meine Marine“[148]. Am 4. September 2013 bezeichnete Putin seine politische Gesinnung selber als „Pragmatiker mit Neigung zum Konservatismus“. Es entstand in Russland im Frühjahr 2014 ein politischer Diskurs um den Begriff geistig-moralische „Zivilisation“; die Bezeichnung der neuen Nationalen Idee: „Ideologie der russischen Zivilisation“. Das Objekt dieser Idee ist die „Russische Welt“, definiert über die Bürger Russlands hinaus als „alle russischen und russischsprachigen Menschen unabhängig von ihrem Wohnort und der Staatsbürgerschaft“. Der Raum umfasst alle „mit Russland verbündeten Länder, deren Bürger die zivilisatorischen Ziele und Werte Russlands und der Russen teilen sowie Russisch sprechen wollen und die russische Kultur erlernen wollen.“[149] Als im März 2014 fünfzigtausend Menschen gegen die Intervention auf der Krim und für Frieden demonstrierten, nannte Putin sie „nationale Verräter“.[150]


Die US-amerikanische und die britische Regierung führten schon im März 2014 auf, was aus ihrer Sicht an Putins Aussagen nicht stimme.[151][152] Die deutsche Bundesregierung wies Putins Vergleich zwischen den Ereignissen auf der Krim und der deutschen Wiedervereinigung zurück.[153]


Viele Vergleiche wurden auch mit den 1930er bis zu den 1980er Jahren angestellt, und dies nicht nur im Westen in Bezug auf die Annexion der Krim in Zusammenhang mit der Appeasement-Politik vor dem Zweiten Weltkrieg: In Russland selbst wurde Putin mit Stalin verglichen, dies sowohl von Gegnern als auch von Anhängern Putins.[154] Die Propaganda Russlands im Jahr 2014 wurde als schlimmer wahrgenommen als zu Sowjetzeiten.[155][156]


Gerade die russischen Demokratiedefizite befeuerten Spekulationen während einer kompletten Absenz Putins in der Öffentlichkeit von 10 Tagen im März 2015. Auch eine Steuerung der Aufmerksamkeit der Medien wurde als Grund genannt; „Verschwörungstheorien sind in Russland zum Instrument der Machthaber geworden“.[83][157]


Im Dezember 2015 unterschrieb Putin ein Gesetz, wonach das russische Verfassungsgericht auf Antrag der Regierung Urteile internationaler Gerichte außer Kraft setzen kann. Betroffen sein könnten Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR), aber auch das Yukos-Schiedsverfahren.[158]



Beschränkung der Pressefreiheit unter Putin


Medien sehe Putin nicht als Bestandteil der Zivilgesellschaft, sondern als „Instrumente, um Ziele im Inland, sowie auch im Ausland zu erreichen“, meinte der Chefredakteur von Echo Moskau im April 2015.[159] „Instrumente zur Bekämpfung des Staates“ hatte Putin die privat finanzierten Medien in seiner ersten Botschaft an das Parlament genannt: Diese „Mittel der Massendesinformation“ behinderten den Aufbau eines starken Staates und seien somit „Staatsfeinde“.[160]


Die ausschließliche Verbreitung der Sichtweise des Kremls in allen landesweiten russischen Medien dient dem Machterhalt sowie dessen Legitimierung[161] ohne den freien Wettbewerb politischer Parteien.[162][163] Propaganda über angeblich instabile Demokratien in Europa soll eine andere Regierungsform entbehrlich erscheinen lassen.[164] Putin habe in den Worten Jelena Wiktorowna Tregubowas „Panische Angst vor der freien Presse“[165] und damit einher gehend eine Angst vor einer Revolution in Russland wie sie 2004 in der Ukraine mit der Orangen Revolution stattfand.[166] Russlands „Propagandamaschinerie“ wolle daher nach Herles „Denkschablonen erzeugen, die die Realität verfälschen“.[167] Putin selber hat die Staatspropaganda einmal beschrieben als »allgemein-nationale Psychotherapie, die dem Bürger den sicheren Glauben an den morgigen Tag einflößen soll«. Dazu gehört die Darstellung Putins als den Mann, der „das Richtige tut“:[168] Im Staatsfernsehen erschien er als allwissender Führer, der vor beschämten Verantwortlichen der Ölindustrie den Verlauf einer Pipeline korrigiert[169] oder der seinem Umweltminister in öffentlich übertragener Sitzung die sofortige Schließung einer Mülldeponie vorschreibt.[170]


Kaum im Amt, begann Putin im Jahr 2000 alle unloyalen Medienbesitzer zu entmachten; als erstem wurde Gussinski der Sender NTW durch Einleitung geeigneter Gerichtsverfahren entrissen, kurz danach Beresowski, der mediale Ziehvater Putins, vertrieben und dessen Sender ORT und die Zeitungen Nesawissimaja Gaseta und Kommersant dem Kreml gegenüber loyalen Besitzern übertragen. Damit waren die beiden größten privaten Fernsehsender unter der Kontrolle des Kremls.[171][172]


Reporter ohne Grenzen warf der russischen Regierung unter Putin 2005 substantielle Einschränkungen der Pressefreiheit vor, auch Gewalt gegen russische Journalisten sei die „ernsteste Bedrohung der Pressefreiheit“.[173] Den Angaben der Organisation zufolge wird das russische Fernsehen durch regierungsnahe Gruppen kontrolliert und stark zensiert. Etliche unabhängige Zeitungen seien 2005 durch hohe Geldstrafen zur Aufgabe gezwungen worden. Durch die Vergabe von staatlichen Aufträgen für Anzeigen wären Zeitungen, die den Krieg in Tschetschenien thematisierten, faktisch erpresst worden. Die Arbeitserlaubnis von amerikanischen ABC-Journalisten sei nicht erneuert worden, nachdem der Sender ein Interview mit dem tschetschenischen Rebellenführer Schamil Bassajew ausstrahlte. Die Ermordung der regierungskritischen Journalistin Anna Politkowskaja am 7. Oktober 2006 brachte das Thema Pressefreiheit in Russland in die Schlagzeilen westlicher Medien. In einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel, veröffentlicht in der Wochenzeitung Die Zeit,[174] fragte die russische Journalistin Jelena Tregubowa, wie die Ermordung Zufall gewesen sein kann, „wenn Putin vom ersten Tag seiner Präsidentschaft an die freie Presse und Opposition planmäßig vernichtet (und) konsequent alle unabhängigen oppositionellen Fernsehsender in Russland liquidiert (hat).“


Der Ausbau der staatlichen Kontrolle über die Presse war nach der Gründung von Rossija Sewodnja im Dezember 2013 fortgesetzt worden.[175] Auch im Jahr 2014 verloren die noch unabhängigen Medien unter staatlichem Druck Personal und Reichweite: Bei Lenta.ru verloren die Chefredakteurin und 39 weitere Journalisten und Bildredakteure den Job,[176][177] die Sendung „Die Woche“ der Moderatorin Marianna Maximowskaja auf Ren TV wurde abgesetzt,[178] während Doschd den Zugang zu den Kabelnetzen verlor.[179] Ab 2016 durfte die ausländische Beteiligung an einem relevanten Medienunternehmen noch maximal 20 Prozent betragen.[180] Zur Beliebtheit Putins machte der Guardian darauf aufmerksam, dass sie auf Umfragen fussen würde, bei welchen sich die antwortenden Befragten den in den Staatsmedien dargestellten Mehrheiten anpassten.[181]




Organisationen, gegründet zur Unterstützung von Wladimir Putin


Partei Einiges Russland (Vereintes Russland)

Einiges Russland ist die stärkste politische Partei Russlands und besitzt deshalb die meisten Sitze in der Duma. Bei den letzten Präsidentschaftswahlen unterstützte die Partei die Kandidatur von Wladimir Putin. Die Partei entstand im 1. Dezember 2001 als Zusammenschluss der Fraktionen „Einheit“ und „Vaterland – ganzes Russland“. Zum Zeitpunkt ihrer Gründung 1999 unterstützte die Fraktion „Einheit“ ebenfalls Wladimir Putin in seinen ersten Präsidentschaftswahlen. Die Fraktion „Vaterland – ganzes Russland“ (1998), die ebenfalls von den Regierungsvertretern angeführt wurde, stellte eine Opposition zur „Einheit“ bei den Wahlen in der Duma dar. Im Jahr 2000 entschied sie sich aber ebenfalls, die Kandidatur von Wladimir Putin als Präsident zu unterstützen.[182]


Partei Rodina

Die 2003 „in der Kreml-Retorte gezüchtete“ moderat nationalistische Partei Rodina („Heimat“) sollte den nationalistischen Parteien die Wähler abspenstig machen. 2006 wurde sie mit zwei anderen Parteien zu Gerechtes Russland vereint. Nachdem Gerechtes Russland ein eigenes Profil entwickelt hatte, wurde Rodina 2012 wieder neu gegründet, wieder am rechten Rand.


Naschi

Die von Kritikern „Putin-Jugend“ genannte Jugendorganisation Junge Garde, Naschi, war gegründet worden, um ein Übergreifen der Farbenrevolutionen in der Ukraine auf Russland zu verhindern. Sie spielte auch eine Rolle während der Proteste nach den Wahlen 2011.[183] Eine Aktivität ist die Hetze gegen „Feinde des Volkes“.[184]


Isborsk-Klub

Mit Unterstützung des Kreml wurde der Isborsk-Klub gegründet, Urheber des Konzept des „Fünften Imperiums“. Ein ständiges Mitglied ist der Putin-Berater Sergei Glasjew, ein anderes Mitglied ist der Politiker der extremen Rechten Alexander Dugin.


Gesamtrussische Nationale Front

Die Gesamtrussische Nationale Front oder Volksfront für Russland ist eine Art Dachorganisation ähnlich der Nationalen Front der DDR, welche bis zu 2000 Organisationen umfasst, die als „Hauptanforderung den sozial-wirtschaftlichen und politischen Kurs des Staatschefs“ teilen.[185]


Junarmija

Die Junarmija wurde per Dekret Präsident Putins am 29. Oktober 2015 als nationale, patriotische Jugendorganisation gegründet. Er veröffentlichte den Erlass am Gründungstag des ehemaligen kommunistischen Sowjet-Jugendverbandes Komsomol.



Privatvermögen


Die offiziellen Angaben unterscheiden sich deutlich von den Hinweisen, welche Journalisten nachspüren. „Wenn es um sein eigenes Geld geht, schlüpft Putin gerne in verschiedene Rollen“, schrieb Wolfgang Koydl in der Weltwoche im Januar 2015; „mal wird er lyrisch, mal vulgär und manchmal gibt er die erstaunte Unschuld.“


Offizielle Angaben


In seiner Vermögensfeststellung gab Putin 2007 an, dass ihm unter anderem zwei alte Autos aus den 1960er Jahren, Barvermögen in Höhe von 150.000 US-Dollar, eine kleine Wohnung sowie ein Stück Land gehören.[186] Putin deklarierte für das Jahr 2012 ein Jahreseinkommen von 5,79 Millionen Rubel, was umgerechnet etwa 142.500 Euro entspricht.[187] Im Jahr 2016 wurde sein Einkommen etwa unverändert angegeben, während beim Besitz zu den zwei Autos GAZ-21 Wolga noch ein Lada Niva mit Campinganhänger zusätzlich erwähnt wurde. Die Wohnung hätte 77 Quadratmeter und das Stück Land 1500 Quadratmeter.[188]



Schätzungen




Innenhof in Putins Residenz am Kap Idokopas


Am 12. November 2007 behauptete der dem Exil-Oligarchen Boris Beresowski nahestehende Politologe Stanislaw Belkowski in einem Interview mit der Tageszeitung Die Welt, dass sich Putins Vermögen auf ca. 40 Milliarden US-Dollar belaufe, vorwiegend in Form von Aktien. Dies setze sich nach Belkowskis Angaben aus 37 Prozent der Aktien von Surgutneftegas (geschätzter Marktwert Ende 2007 20 Milliarden US-Dollar), 4,5 Prozent der Aktien von Gazprom sowie 50 Prozent über seinen Vertreter Gennadi Timtschenko an der Erdölhandelsgesellschaft Gunvor zusammen.[189] Die Sunday Times nannte 2014 als Extrem einen Betrag von 130 Milliarden Dollar, der langjährige Russland-Investor Bill Browder 2015 eine Summe von bis zu 200 Milliarden Dollar für Aktienpakete, Konten und Industriebeteiligungen. „Die Herausforderung besteht darin, dass es nicht einfach ist, eine Linie zu ziehen zwischen dem, was er tatsächlich selber besitzt, und dem, was er nur kontrolliert“, zitiert Die Weltwoche. Eine „komplette Verschmelzung des staatlichen Sektors mit privaten Geschäftsinteressen“ sieht Wladislaw Inosemzew im Umfeld Putins.[8][190]


Im Zusammenhang mit Unregelmäßigkeiten beim Kauf von Aktien der Bank Rossija in den 1990er-Jahren und dem Bau von „Putins Palast“[191] äußerte sich der Unternehmer Sergei Kolesnikow im Jahr 2012 zur Hierarchie und Korruption im System und dass ein Teil der Politik Putins auch im 2014 der Vertuschung der wahren Umstände dienen müsse.[192] Neben dem Palast am Schwarzen Meer wird das Vorhandensein weiterer Luxusanwesen vermutet, welche Putin zur Verfügung stehen, jedoch Freunden gehören, wie die Villa Sellgren nahe der finnischen Grenze.[193] In ihrem 2014 erschienenen Buch Putin’s Kleptocracy: Who Owns Russia? schätzte Karen Dawisha das Privatvermögen von Putin auf 40 Milliarden US-Dollar. Von den 50 Milliarden US-Dollar, die in die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2014 investiert worden sind, sollen laut Dawisha mehr als die Hälfte in das persönliche Umfeld von Putin geflossen sein.[194]


Oppositionsaktivisten, angeführt von Boris Nemzow, wiesen 2012 anhand von Videos und Fotos darauf hin, dass Putin eine Sammlung von hochwertigen Armbanduhren besitze, deren Wert sie auf rund 700.000 US-Dollar taxierten.[195] Alleine seine Lange-Tourbograph Pour le Mérite am rechten Handgelenk hat einen Wert von mindestens 350.000 Euro.[8]


Auszeichnungen und Ehrungen


  • 1988: Verdienstmedaille der Nationalen Volksarmee in Bronze[196]

  • 2006: Großkreuz der Ehrenlegion Frankreichs

  • 2006: Ehrenbürger von Sankt Petersburg

  • 2007: Person des Jahres des TIME-Magazins

  • 2009: Sächsischer Dankorden des Semper Opernball e. V.

  • 2011: Konfuzius-Friedenspreis

  • 2011: Ehrendoktor, Universität Belgrad

  • 2014: Mensch des Jahres zusammen mit Conchita Wurst des Magazins Profil[197]

  • 2014: José-Martí-Orden[198]

  • 2017: Hugo-Chávez-Friedenspreis[199]

Siehe auch


  • Wirtschaftspolitik Russlands

Literatur


  • Aschot Manutscharjan: Bücher über Russland. Russland unter Putin. Konrad-Adenauer-Stiftung, 5. September 2005.

(neueste zuerst):



  • Richard Lourie: Putin. His downfall and Russia’s coming crash. Thomas Dunne Books, New York 2017.

  • Wladimir Putin, Wassili Schestakow, Alexej Lewizki: Judo mit Wladimir Putin. Palisander Verlag, Chemnitz 2017, ISBN 978-3-938305-98-0.


  • Hubert Seipel: Putin – Innenansichten der Macht. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2015, ISBN 978-3-455-50303-6.

  • Karen Dawisha: Putin’s Kleptocracy: Who Owns Russia? Simon & Schuster, New York 2014, ISBN 978-1-4767-9519-5.


  • Stanislaw Belkowski: Wladimir. Die ganze Wahrheit über Putin. Redline-Verlag, München 2014, ISBN 978-3-86881-484-2.[200]


  • Masha Gessen: Der Mann ohne Gesicht – Wladimir Putin. Eine Enthüllung. Piper, München/Zürich 2012, ISBN 978-3-492-05529-1.


  • Richard Sakwa: Putin: Russia’s Choice (2. Auflage). Routledge, Milton Park 2008, ISBN 978-0-415-40765-6.


  • Alexander Rahr: Putin nach Putin. Das kapitalistische Rußland am Beginn einer neuen Weltordnung. Universitas, München 2009, ISBN 978-3-8004-1481-9.

  • Roland Haug: Die Kreml-AG. Putin, Russland und die Deutschen. Hohenheim-Verlag, Stuttgart/Leipzig 2007, ISBN 978-3-89850-153-8.


  • The Putin Era in Historical Perspective (= Conference Report. 2007-01). National Intelligence Council, Februar 2007 (PDF; 312 KB)


  • Roger Köppel: „Die Schreckensszenarien werden aufgeblasen“. In: Die Welt. 18. Februar 2006 (Interview mit Putin-Berater Wiktor Iwanow)


  • Anna Politkovskaja: In Putins Russland. DuMont, Köln 2005, ISBN 3-8321-7919-4.

    • Democracy at Stake (Memento vom 18. Dezember 2014 im Webarchiv archive.is), Rezension der englischen Ausgabe Putin’s Russia: Life in a Failing Democracy von Peter Baker in der Moscow Times, 17. Februar 2006


  • Boris Reitschuster: Wladimir Putin. Wohin steuert er Russland? Rowohlt Berlin, Berlin 2004, ISBN 3-87134-487-7.


  • Roland Haug: Putins Welt. Russland auf dem Weg nach Westen. Nomos, Baden-Baden 2003, ISBN 3-8329-0426-3.


  • Alexander Rahr: Wladimir Putin. Der „Deutsche“ im Kreml. Universitas, München 2000, ISBN 3-8004-1408-2.

  • Natalija Geworkjan, Andrej Kolesnikow & Natalja Timakowa: Aus erster Hand. Gespräche mit Wladimir Putin. Heyne, München 2000, ISBN 3-453-18105-0.

    • Der Partisan, Rezension von Adam Soboczynski in der Zeit, Nr. 13, 20. März 2014

Weblinks



 Commons: Wladimir Putin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


 Wikiquote: Wladimir Wladimirowitsch Putin – Zitate

  • Offizielle Website


  • Literatur von und über Wladimir Wladimirowitsch Putin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

  • Werke von und über Wladimir Wladimirowitsch Putin in der Deutschen Digitalen Bibliothek


  • Artikel Dossier zu Putin des Der Spiegel


  • Hubert Seipel (Gestaltung): Ich, Putin – Ein Portrait, Porträt vom 27. Februar 2012. (Videofile, 43:47 min, ARD)


  • Hans-Henning Schröder Russland – Russland unter den Präsidenten Putin und Medwedew, Bundeszentrale für politische Bildung, 6. Juli 2012


  • Kurzbiographie Wladimir Putin, Russlandanalysen Nr. 15 der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen und Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde (PDF-Datei; 158 kB)


  • Wolfgang Leonhard: Der neue Mann im Kreml, Vortrag über Wladimir Putin, 15. Mai 2000

Einzelnachweise



  1. In der politikwissenschaftlichen Literatur schwanken die Einordnungen des unter der Präsidentschaft Putins entwickelten Systems beispielsweise zwischen „Fassaden-“, „imitierter“, „illiberaler“ Demokratie, „hybridem“, „semi-“ oder „kompetitiv-autoritärem“ Regime, „unfreier“ „elektoraler Demokratie“, „konsolidiertem autoritärem Regime“, „schwacher“ und „stark defekter“ Demokratie. Zitiert nach Petra Stykow: Das politische System Russlands.


  2. Sergei Guriev und Aleh Tsyvinski: Challenges Facing the Russian Economy after the Crisis. In: Anders Åslund, Sergei Guriev, Andrew C. Kuchins (Hrsg.): Russia After the Global Economic Crisis. Peterson Institute for International Economics, Centre for Strategic and International Studies, New Economic School, Washington, D.C. 2010, ISBN 9780881324976, S. 12.


  3. Kritik zum OSZE-Jubiläum, NZZ, 12. Juli 2015; Zitat Burkhalter: grobe Verletzung der Grundsätze der OSZE; Befreiung als Verpflichtung, NZZ, 9. Mai 2015; Hanns W. Maull: Über kluge Machtpolitik, Stiftung Wissenschaft und Politik, 14. November 2014; „Putins Machtspiele haben zudem die Grundfesten der gesamteuropäischen Ordnung zerrüttet“; Jan C. Behrends: Russland betreibt wieder sowjetische Aussenpolitik, NZZ, 14. August 2014 Die Annexion der Krim bedeute die Rückkehr Russlands zur Breschnew-Doktrin, schreibt der Historiker Jan C. Behrends. Putin verfolge eine Außenpolitik alt-sowjetischer Schule, die militärische Gewalt als zentrales Instrument begreift; Jeffrey D. Sachs: Putins gefährlicher Kurs. In: NZZ. 9. Mai 2014; Andreas Kappeler: Kleine Geschichte der Ukraine. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-67019-0, S. 351; Politische Auf- und Absteiger: Wer war top, wer war flop? – Wladimir Putin. In: FAZ. 14. Dezember 2014; „Nachkriegsordnung aus den Angeln gehoben“; Europas Alptraum-Nachbar. In: The Spectator. 8. März 2014; „brings to an end the Pax Americana and the post-Cold War world that began in 1989“; Putin hat für lange Zeit alles Vertrauen zerstört, Die Welt 13. Mai 2014; Was würde Willy Brandt tun?, Die Zeit, 28. November 2014; Putins Annexion der Krim wirft gleich vier europäische Abkommen über den Haufen – die KSZE-Schlussakte von 1975, die Charta von Paris 1990, das Budapester Memorandum 1994 und die Nato-Russland-Grundakte 1997. Putin hat in einem Tarnkappenkrieg europäische Grenzen verschoben. Das ist genau das Gegenteil von dem, was die Sowjetunion 1975x in Helsinki erreichen wollte – die Anerkennung und Verlässlichkeit von Grenzen. Hier ist der entscheidende Unterschied zwischen Breschnew und Putin: Der eine wollte die Nachkriegsordnung zementiert wissen, der andere will sie umgraben. Breschnew wollte den Status quo, Putin möchte Revision. Deshalb war Brandts Ostpolitik mit Breschnew möglich, mit Putin steht alles dahin. Mr Putin has driven a tank over the existing world order. In: The Economist; Merkel kritisiert Russland mit deutlichen Worten. In: SRF. 1. September 2014; „Mit diesem Vorgehen verletze Russland die Grundfesten der europäischen Nachkriegsordnung, so Merkel. Ein solcher Bruch des Völkerrechts dürfe nicht ohne Folgen bleiben“; Krim-Annexion: Bundesregierung weist Putins Tempelberg-Vergleich zurück. In: Der Spiegel. 5. Dezember 2014; Während der russische Außenminister Sergei Lawrow andeutete, man müsse sich Gedanken machen, ob die europäischen Strukturen noch angemessen seien, betonte Steinmeier, Deutschland werde an den Grundsätzen der vor knapp 40 Jahren verabschiedeten Helsinki-Schlussakte festhalten. Die Prinzipien der territorialen Integrität und der Selbstbestimmung seien weder überkommen noch verhandelbar. Didier Burkhalter, OSZE-Vorsitzender: Eröffnung der parlamentarischen Versammlung der OSZE. 5. Oktober 2014; „Die Verletzungen der Souveränität und der territorialen Unversehrtheit der Ukraine sowie die illegale Annexion der Krim durch Russland wirken sich weit über die Ukraine hinaus aus. Sie stellen das Fundament der europäischen Sicherheit in Frage, die in der Charta von Paris gestützt auf die Schlussakte von Helsinki definiert wird.“; Merkel kann zerrüttetes Verhältnis zu Russland kitten, Sputnik, 13. November 2014; Rede von Bundeskanzlerin Merkel im Wortlaut, Die Zeit, 17. November 2014; „Dennoch müssen wir erleben, dass es auch in Europa immer noch Kräfte gibt, die sich dem gegenseitigen Respekt und einer Konfliktlösung mit demokratischen und rechtsstaatlichen Mitteln verweigern, die auf das angebliche Recht des Stärkeren setzen und die Stärke des Rechts missachten. Genau das ist mit der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch Russland zu Beginn dieses Jahres geschehen. Russland verletzt die territoriale Integrität und die staatliche Souveränität der Ukraine. Ein Nachbarstaat Russlands, die Ukraine, wird als Einflusssphäre angesehen. Das stellt nach den Schrecken zweier Weltkriege und dem Ende des Kalten Krieges die europäische Friedensordnung insgesamt infrage. Das findet seine Fortsetzung in der russischen Einflussnahme zur Destabilisierung der Ostukraine in Donezk und Lugansk.“; Annul Russia’s Annexation of Crimea – Hegemonic overturning of world peace order impermissible: Shii, Kommunistische Partei Japans, 19. März 2014


  4. Russland will mit Luftwaffe gegen den IS kämpfen


  5. Adam Soboczynski: Russland: Der Partisan. In: Die Zeit. Nr. 13/2014 (online). 


  6. Steffen Dobbert: Wladimir Putin: Vera Putinas verlorener Sohn. In: Zeit Online. 7. Mai 2015, abgerufen am 25. Mai 2015. 


  7. Putin wurde als Kleinkind heimlich getauft – Vater wusste nichts, sputniknews.com, 22. Juli 2013


  8. abc Wie reich ist Wladimir Putin? In: Die Weltwoche. Abgerufen am 1. November 2016 (Heft 4/2015). 


  9. Masha Gessen: Der Mann ohne Gesicht. Piper-Verlag, 2012, ISBN 978-3-492-05529-1, S. 68.


  10. Wie heißen Sie übrigens? Jörg Schönenborns Interview mit Wladimir Putin. auf: sueddeutsche.de, 7. April 2013.


  11. Rede von Wladimir Putin im Deutschen Bundestag auf Deutsch


  12. Ende einer Ehe: Die Putins sind geschiedene Leute. auf: Spiegel Online. 2. April 2014, abgerufen am gleichen Tage.


  13. Russia’s Vladimir Putin and wife Lyudmila divorce. In: BBC. 6. Juni 2013, abgerufen am 10. Juni 2013.


  14. Putins Tochter Maria – Flucht aus Luxus-Appartement in Holland, Blick, 26. Juli 2014; war „seit zwei Jahren in Holland“


  15. Мер міста в Голандії закликав „викинути геть“ доньку Путіна з країни. In: Jewropejska Prawda.


  16. Julian Hans: Putin spricht über seine Töchter. Süddeutsche Zeitung. 17. Dezember 2015. Abgerufen am 10. April 2016.


  17. Wladimir Putin verrät erstmals Details über seine Töchter. Focus. 17. Dezember 2015. Abgerufen am 10. April 2016.


  18. Julian Hans: Familienbande à la Putin. Süddeutsche Zeitung. 18. Dezember 2015. Abgerufen am 10. April 2016.


  19. Das geheime Leben des Familienvaters Wladimir Die Welt, 7. Juni 2013


  20. After Night at Ballet, Russia’s First Couple Announces Divorce. In: RIA Novosti. 6. Juni 2013, abgerufen am 25. Mai 2015.


  21. http://www.deutschlandfunk.de/ehepaar-putin-laesst-sich-scheiden.1766.de.html?dram:article_id=249250 Ehepaar Putin lässt sich scheiden


  22. Die Scheidung im Hause Putin ist öffentlich. auf: handelsblatt.com, 2. April 2014, abgerufen am 2. April 2014.


  23. Orthodoxe Christen feiern Weihnachten. In: Der Standard. 7. Januar 2007.


  24. Putin and the monk FT Magazine, 25. Januar 2013.


  25. Richard Sakwa: Putin: Russia’s Choice (2. Auflage). S. 23


  26. www heuta at Heute: Stasi-Ausweis von Putin in Deutschland gefunden. Abgerufen am 11. Dezember 2018. 


  27. In Dresden: Stasi-Ausweis von Putin entdeckt. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 11. Dezember 2018]). 


  28. Radio Svoboda Deletes Interview Accusing Putin of Graft, The Moscow Times, 24. Mai 2015


  29. [1] (Mit wem hat Putin die Angelegenheiten geregelt), Wedomosti, 7. Juni 2015


  30. https://www.ndr.de/kultur/geschichte/matthiaemahl124_page-1.html


  31. Strategic Planning of the Reproduction of the Mineral Resource Base of a Region under Conditions of the Formation of Market Relations“.


  32. ab Katja Gelinsky: Russland. „Dr. Putins Arbeit ist ein Plagiat“. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 28. März 2006.


  33. Daniel Brössler:Plagiats-Vorwürfe. Die Strategie des Dr. Putin., Süddeutsche Zeitung 17. Mai 2010.


  34. Margareta Mommsen: Verfassungskampf und Fehlstart in die Demokratie unter der Präsidentschaft Jelzins. In: Putins gelenkte Demokratie. 2009.


  35. Der Wunschkandidat Jelzins wurde von der Duma mit knapper Mehrheit abgesegnet, In: Der Tagesspiegel. 16. August 1999. Abgerufen am 8. Februar 2012.


  36. Marcel Baumann: Schlechthin böse? – Tötungslogik und moralische Legitimität von Terrorismus, Seite 185, ISBN 978-3-531-17333-7


  37. Kaukasus-Konflikt: Vorauskommandos stoßen ins Landesinnere. In: Spiegel Online. 1. Oktober 1999. Abgerufen am 9. Februar 2012.


  38. Margareta Mommsen: Putins gelenkte Demokratie. Putins „gelenkte Demokratie“ und die „Vertikale der Macht“ 2009.


  39. ab In der Vertikalen der Macht, Tages-Anzeiger, 4. August 2015


  40. Stephen F. Cohen: The New American Cold War. In: The Nation. 10. Juli 2006.


  41. «Das Rauschmittel der Propaganda wirkt», Tages-Anzeiger, 21. Februar 2018


  42. Rede von Wladimir Putin bei einer Sondersitzung von Bundesrat und Bundestag vom 25. September 2001 (Video sowie verlinkt Wortprotokoll), Webseite des Deutschen Bundestages.


  43. Siegmar Schmidt, Werner Link, Reinhard Wolf (Hrsg.): Handbuch zur deutschen Außenpolitik. 1. Auflage. VS Verlag, 2007, ISBN 978-3-531-13652-3, S. 448 ff. (Kap. 6: Vom Irakkrieg zu Merkels Wahl – die russisch-deutschen Beziehungen intensivieren sich).


  44. Act No. 18-FZ of 10 January 2006 to amend several legal acts of the Russian Federation (Text No. 282) ILO; Abstract/Citation: Amends acts concerning nongovernmental organizations: inter alia, the Act on public associations, the Act on non-profit organizations and the Civil Code.


  45. Pavel Baev: Russian Energy Policy and Military Power: Putin’s Quest for Greatness Contemporary security studies, Verlag Routledge, 2008, ISBN 9780415450584, Seite 143


  46. Pavel Baev: Russian Energy Policy and Military Power: Putin’s Quest for Greatness Contemporary security studies, Verlag Routledge, 2008, ISBN 9780415450584, Seite 144; and the end product of this hypocritical “social contract” was not a vibrant “civilization” as painted by official propaganda but a rather stagnant “petro-state”.


  47. Housing Russia becomes a state priority, Euromonitor, 21. Mai 2007


  48. Olimpstroi to be Dismantled by Year-End, The Moscow Times, 14. April 2014


  49. Toshiaki Hirai: Capitalism and the World Economy: The Light and Shadow of Globalization, Routledge 2/2015, Siehe auch Sakwa 2011


  50. V. Volkov 2008: State Corporations: Another Institutional Experiment in Pro and Contra, Band 12 Nummer 6–7, Seite 67–79


  51. Russlands Medien – gleichgeschaltet demokratisch, Blätter für deutsche und internationale Politik, Dezember 2006


  52. Julie A. Cassiday und Emily D. Johnson: Putin, Putiniana and the Question of a Post-Soviet Cult of Personality. In: The Slavonic and East European Review88, Heft 4 (2010), S. 681–707.


  53. The Roots of the Ukraine Crisis – Putin’s Russia is using military might to rewrite the history of the Soviet collapse. In: WSJ. 14. März 2014; Zitat: „The roots of today’s crisis go back to the last days of the Soviet Union, whose demise Mr. Putin has lamented as the ‚greatest geopolitical catastrophe of the century‘.“


  54. Kalt, skrupellos – erfolgreich?: Mit Macht und Erpressung hat Präsident Putin die Ukraine in den Moskauer Einflussbereich zurückgeholt. Nicht sein einziger politischer Erfolg in diesem Jahr. Was treibt den Mann im Kreml? In: Der Spiegel. 51/2013 vom 16. Dezember 2013.


  55. Die sechs größten Mythen um Wladimir Putin. In: Focus. 7. Oktober 2012.


  56. The Roots of the Ukraine Crisis – Putin’s Russia is using military might to rewrite the history of the Soviet collapse. In: Wall Street Journal. 14. März 2014; “But Mr. Yeltsin’s policy of trying to peacefully reintegrate the former Soviet space was reversed by his successor, Mr. Putin, who invaded Georgia in 2008 and Ukraine in 2014.”


  57. Obama und die Geduld, NZZ, 5. September 2016; „Bereits 2007 schleuderte Präsident Putin an der Münchner Sicherheitskonferenz dem Westen ein «Nein» entgegen.“


  58. Putin schockt die Europäer, Spiegel, 10. Februar 2007


  59. Putin’s speech: Back to cold war? BBC, 10. Februar 2007


  60. Russia: Washington Reacts To Putin’s Munich Speech, RFERL, 13. Februar 2007; “Putin’s comments reminded more than a few observers of the verbal exchanges between Moscow and Washington during the Cold War.”


  61. Vladimir Putin’s inflammatory speech terrifies the audience at the Munich Security Conference 2007, Oliver Rolofs für MSC


  62. Russische Langstreckenbomber wieder permanent in der Luft, FAZ, 17. August 2007


  63. Wie im Kalten Krieg – Russische Bomber überfliegen Nato-Stützpunkt, Die Welt, 9. August 2007


  64. Plant Putin große Säuberungsaktion in Kreml-Partei? In: RIA Novosti. Abgerufen am 20. Januar 2009.


  65. Moscova. auf: www.mediafax.ro8 Mai 2008, abgerufen am 20. Januar 2009.


  66. Russische Agentur für internationale Informationen (RIA Novosti): Machtverschiebung zugunsten Putins. Abgerufen am 20. Januar 2009.


  67. Putin tritt erneut als Präsident an. auf: Zeit online.


  68. ab Protest vor Amtseinführung in Russland – Blutige Proteste bei Demo gegen Putin. auf: Ria Novosti. 13. Sept. 2014.


  69. Putin liebäugelt schon mit der vierten Amtszeit. In: Die Welt. 20. September 2013.


  70. Medwedjew verlängert Präsidenten-Amtszeit. In: Süddeutsche Zeitung. 17. Mai 2010.


  71. Kommentar: Offensichtlicher Wahlbetrug in Russland, Deutsch Welle, 19. September 2016


  72. Krim gehört Ukraine – Opposition light für Putin?, ZDF, 27. Oktober 2017


  73. Christina Hebel: Die wolkige Frau Sobtschak, Spiegel Online vom 24. Oktober 2017


  74. Monate vor der russischen Präsidentschaftswahl steht der Sieger schon fest, NZZ, 19. Oktober 2017


  75. Pavel Lokshin: Russland: Das It-Girl von Putins Gnaden. In: welt.de. 31. Oktober 2017, abgerufen am 7. Oktober 2018. 


  76. Xenia Sobtschak, die Spoilerkandidatin, die Welt, 19. Oktober 2017


  77. Kandidatin „gegen alle“, Nowaja Gaseta, 18. Oktober 2017


  78. Arkadij Dubnow im Interview, Echo Moskwy, 6. November 2017


  79. Warum Putins Ankündigung der Teilnahme an Wahlen nicht wichtig ist – Die einzige Spannung der Wahl ist vorbei., Wedomosti, 6. Dezember 2017


  80. Der Präsident wählte die Leute, Nowaja Gaseta, 6. Dezember 2017


  81. Russia election 2018: On the road with Vladimir Putin’s weird, non-existent presidential campaign, The Independent, 9. Februar 2018


  82. Blutige Ausschreitungen bei Demo gegen Putin. In: Focus Online. 6. Mai 2012. Abgerufen am 7. Mai 2012.


  83. ab „Vielleicht betet er. Denn die Situation ist furchtbar“, die Welt, 13. März 2015; Wladislaw Surkow, die graue Eminenz des Kremls, ließ im Rahmen der „gelenkten Demokratie“ künstliche Parteien und Bewegungen entstehen.


  84. Anti-Maidan-Protest: Demonstranten in Moskau wurden bezahlt, Spiegel 22. Februar 2015


  85. Gastkommentar zum Putinismus – Eine präventive Konterrevolution, NZZ, 4. April 2014


  86. „Oppositionelle in Russland sind vogelfrei“, DW, 1. März 2015


  87. Vom russischen Minister zum Dissidenten NZZ, 28. Februar 2015


  88. NZZ, 17. April 2015, Zitat Seite 3 der gedruckten Ausgabe – das Wort Durchhalteparole fiel schon nach der Pressekonferenz am 4. Dezember: http://www.tagesschau.de/ausland/kommentar-rede-putin-101.html (Memento vom 8. Dezember 2014 im Internet Archive), http://www.focus.de/politik/ausland/eu-sanktionen-zwingen-zum-umdenken-die-neue-russland-achse-schmiedet-putin-gerade-einen-zweiten-ost-block_id_4339361.html
    http://www.handelsblatt.com/politik/international/wladimir-putin-wir-haben-den-hoehepunkt-der-krise-ueberwunden/11645098.html „Wir haben den Höhepunkt der Krise überwunden“, Handelsblatt, 16. April 2015 (auch hier Durchhalteparolen, aber nur in der Bildunterschrift)



  89. Putin entlässt Landwirtschaftsminister, FAZ, 22. April 2015


  90. Mehr russische Bürger spüren die negativen Folgen der Krim (Memento vom 22. Mai 2015 im Internet Archive), mail.ru, 21. Mai 2014


  91. Putin Is Culling His Inner Circle, Bloomberg, 3. August 2016


  92. Putin May Be Tiring of His Cronies, Bloomberg, 18. August 2015


  93. ZEIT ONLINE, AP, dpa, ft: „Putin entlässt überraschend Kreml-Verwaltungschef“. Die Zeit online vom 12. August 2016


  94. Neue Nomenklatur: von Stalin bis Breschnew, Wedomosti, 7. August 2016


  95. The Kremlin’s Game Of Thrones, FRE/RL, 12. August 2016


  96. Changing of the guard: Putin’s law enforcement reforms European Council of Foreign Relations; Kommentar, 11. April 2016


  97. Putin’s Personal Army: Analysts on Russia’s National Guard (Memento vom 12. Mai 2016 im Internet Archive), The Moscow Times, 7. April 2016 im Internetarchiv


  98. Selbst Putin fürchtet sich, NZZ, 7. Mai 2018, Seite


  99. Ministerium für innere Feinde, Wedomosti, 6. April 2016


  100. Russlands junge Rebellen, SPON, 12. Juni 2017


  101. Wieder Festnahmen bei Protesten gegen Putin, Tagesspiegel, 30. April 2017


  102. Nawalny fordert Putin heraus, SPON, 12. Juni 2017


  103. Hunderte Festnahmen bei Demonstrationen gegen Putin, Die Zeit, 1. Mai 2017


  104. Der Protest ist vorbei. Das Ringen um die Macht hat begonnen., Nowaja Gaseta, 12. Juni 2017


  105. Sie mögen nicht, wenn man ihnen etwas vorschreibt, NZZ, 13. Juni 2017


  106. Johannes Voswinkel: Vom Westen nichts lernen? – Auf der Suche nach den Werten der russischen Außenpolitik – DZ Nr. 15/2013 vom 14. April 2013


  107. Putins großer Plan. auf: zeit.de, 20. November 2014. (Wie Russland von der Ostsee bis zur Adria seine Macht ausbaut)


  108. Rede von Bundeskanzlerin Merkel im Wortlaut. In: Die Zeit. 17. November 2014.


  109. Andreas Kappeler: Kleine Geschichte der Ukraine. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-67019-0, S. 355.


  110. 20-Uhr-Nachrichten des Deutschlandfunks vom 18. Dezember 2014, Putin macht Ausland für Wirtschaftskrise mitverantwortlich, abgerufen am 18. Dezember 2014.


  111. Friedrich Schmidt: Zauberer eigener Art – FAZ.net 18. Dezember 2014


  112. dpa/Reuters/Bloomberg: Putin: Wir schützen unser Recht auf Existenz FAZ, 4. August 2015, abgerufen am 4. August 2015


  113. offizielle Seite des Präsidenten der russischen Föderation: New Year reception at the Kremlin 26. Dezember 2014


  114. Michaela Wiegel: Russischer Kredit an Le Pen: Putin-Vertrauter finanziert Front National. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24. November 2014.


  115. Financement du FN: des hackers russes dévoilent des échanges au Kremlin. In: Le Monde. 2. April 2015, abgerufen am 4. April 2015 (französisch). 


  116. Alina Polyakova: Strange Bedfellows: Putin and Europe’s Far Right. World Affairs Institute, 2014, abgerufen am 23. November 2016 (englisch). 


  117. St. Petersburg: Russland heißt Europas Rechtsextreme willkommen. In: Zeit Online, 22. März 2015.


  118. Luke Harding: We should beware Russia’s links with Europe’s right. In: The Guardian, 8. Dezember 2014.
    Rudolf Balmer, Klaus-Helge Donath, Ralf Leonhard: Europas Rechtspopulisten und Russland: Zusammen gegen die EU. In: die tageszeitung, 11. Mai 2014.
    Hendrik Loven, Sabina Wolf, Katharina Kraft: Putins Netzwerk in Europa: Wie Moskau rechte Parteien sponsert und unterwandert (Memento vom 1. Dezember 2015 im Internet Archive). In: report München, 24. Februar 2015.



  119. Michaele Wiegel: Front National: Mit Putin die christliche Zivilisation retten. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. Mai 2014.
    Alina Polyakova: Strange Bedfellows: Putin and Europe’s Far Right. In: World Affairs, September/Oktober 2014.
    Jean Batou: Putin, the War in Ukraine, and the Far Right. In: New Politics. 15, Nr. 3, Sommer 2015, S. 62–67.
    Daniel Wechlin: Rechtspopulisten: Der Flirt des Kremls mit Europas Rechten. In: Neue Zürcher Zeitung, 7. Juni 2014.



  120. Oliver Das Gupta/SZ; DLF: Putin verteidigt Hitler-Stalin Pakt und Teilung Polens (mit Link auf den offiziellen Redetext beim Kreml: Vladimir Putin met with young academics and history teachers at the Museum of Modern Russian History)


  121. Pressekonferenz von Bundeskanzlerin Merkel und Staatspräsident Putin am 10. Mai 2015 in Moskau


  122. „Verwirrungin den Köpfen stiften“: Historiker Snyder: „Europa ist für Putin ein leichteres Ziel als die Ukraine“, Focus, 3. März 2015; “What began as an anti-Ukraine European propaganda campaign, has now become a propaganda campaign directed against Europe itself. Europe has proven to be a softer target than Ukraine.”


  123. Frank-Walter Steinmeier zu Besuch in Kiew „Wladimir Putin will Europa spalten“, N24, 22. März 2014


  124. Vladimir Putin bids for major world role as his forces move into Syria, The Guardian, 27. September 2015


  125. Putin’s Diplomatic Strategy — Don’t Offer Solutions, Create New Problems – A Disaster for All, Moscow Analysts Say, Interpretermag, 28. September 2015 ; Putin is afraid of “repeating the fate of other presidents who have been overthrown.” / „use foreign expansion to mask internal collapse.“


  126. Konjunkturlage Russlands und der Ukraine – Im Krieg verlieren alle, NZZ, 26. August 2015


  127. Russland senkt die Leitzinsen (Memento vom 3. Oktober 2015 im Internet Archive), cash, 15. Juni 2015


  128. Rosstat: Der Realwert der Renten im Juli fiel um fast 4 %, rosbalt.ru, 1. September 2015


  129. Justin Burke: „How Russian energy giant Gazprom lost $300bn“ The Guardian vom 7. August 2015


  130. Gesine Dornblüth: Öl für China, Kredite für Moskau, Deutschlandfunk vom 8. Mai 2015


  131. Interview mit Paul Jay: Putin is Anointed King, but Big Capital has the Real Power – Reality Asserts Itself with A. Buzgalin (7/12), the Real News, 19. Juli 2018, Minute 9


  132. Interview mit Paul Jay: Is Putin’s Rule a Dictatorship? - RAI (Reality Asserts Itself) with A. Buzgalin (8/12), The Real News, 22. Juli 2018


  133. Putin 4.0: Was bringt die vierte Amtszeit?, Deutsche Welle, 7. Mai 2018


  134. Der Kreml-Trichter, Nowaja Gaseta, 27. Mai 2018; „Tatsache ist, dass sich die Fähigkeit des Präsidenten, sowohl Strategie als auch Taktik zu wählen, in den letzten Jahren deutlich verringert hat und weiter abnimmt.“


  135. Schlecht aber großartig, Nowaja Gaseta, 7. Mai 2018


  136. Russland fehlen die Russen, NZZ, 9. Januar 2018, Seite 27


  137. Petra Stykow: Die autoritäre Konsolidierung des politischen Systems in der Ära Putin. In: Heiko Pleines, Hans-Henning Schröder (Hrsg.): Länderbericht Russland. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2010, S. 71–94.


  138. In der politikwissenschaftlichen Literatur schwanken die Einordnungen des unter der Präsidentschaft Putins entwickelten Systems beispielsweise zwischen „Fassaden-“, „imitierter“, „illiberaler“ Demokratie, „hybridem“, „semi-“ oder „kompetitiv-autoritärem“ Regime, „unfreier“ „elektoraler Demokratie“, „konsolidiertem autoritärem Regime“, „schwacher“ und „stark defekter“ Demokratie. Zitiert nach Petra Stykow: Das politische System Russlands.


  139. Ulrich Schmid: Technologien der Seele: Vom Verfertigen der Wahrheit in der russischen Gegenwartskultur Band 2702 von Edition Suhrkamp, 2015, ISBN 978-3-518-12702-5, Seite 29


  140. Michael McFaul, Kathryn Stoner-Weiss: The Myth of the Authoritarian Model. How Putin’s Crackdown Holds Russia Back. In: Foreign Affairs. Band 87, Ausgabe 1, 2008, S. 68–84, hier S. 70 f. (online auf: fsi.stanford.edu) (Memento vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive)


  141. Christiane Uhlig: Rezension zu Anna Politkowskaja: In Putins Russland. In: Neue Zürcher Zeitung. 6. August 2005.


  142. Hannes Adomeit: Rezension zu Anna Politkowskaja: In Putins Russland. In: Süddeutsche Zeitung. 23. Mai 2005.


  143. Jean-Michel Carré, Jill Emery: Putins Russland (Memento vom 4. Mai 2009 im Internet Archive). auf: NDR. 13. Februar 2008.


  144. Gorbatschow geht Putin an (Memento vom 17. November 2012 im Internet Archive). In: Süddeutsche Zeitung. 7. März 2009. Abgerufen am 19. März 2009.


  145. Пресс-секретарь Путина ответил Горбачеву. In: Korrespondent.net. 25. Dezember 2011. Abgerufen am 25. Dezember 2011.


  146. RP online: Das Internet prägt Russlands Wahlkampf 17. Februar 2012, abgerufen am 19. Februar 2012.


  147. Julia Smirnova: Wie die Putin-Jugend das Internet manipulierte. auf: Welt online. 8. Februar 2012, abgerufen am 19. Februar 2012.


  148. Simon Sebag Montefiore in der Weltwoche Nummer 03/17 vom 19. Januar 2017


  149. Nationale Idee gefunden, Sputnik, 7. April 2014


  150. Der Großmächtige, SPON, 18. März 2014


  151. US-Außenministerium listet zehn Putin-Lügen auf, 6. März 2014.


  152. In response to President Putin’s address to the Russian Parliament. Webseite der britischen Regierung vom 21. März 2014, abgerufen am 23. Juni 2014.


  153. Berlin weist Putins Vergleich mit Wiedervereinigung zurück. In: FAZ. 19. März 2014.


  154. Eine präventive Konterrevolution, NZZ, 2. April 2014; „Sowohl Gegner als auch Unterstützer des Putinismus bleiben auf den Stalinismus fixiert. In einer seltsamen Parallele erklärt nun Putin, dass seine neue Politik der bewaffneten Stärke den «Durchbruch der dreissiger Jahre» wiederholen soll.“


  155. Kritik am Kreml – „Russen sind gehorsame Biomasse“, Deutschlandfunk, 14. Januar 2015; „Eine derart gemeine und zynische Propaganda gab es nicht einmal zu Breschnew-Zeiten.“


  156. UKRAINE – Propagandakrieg, Spiegel, 19. April 2014; „Zu sowjetischen Zeiten hätten alle gewusst, dass die offiziellen Verlautbarungen Propaganda seien, so Epple, man habe sich dann eben zu Hause bei Küchengesprächen mit Freunden darüber amüsiert. ‚Jetzt aber halten viele die Meldungen aus der Ukraine für wahr – das ist das Gefährliche. Du fühlst, dass gegenwärtig etwas Schreckliches in Russland passiert.‘“


  157. Spekulationen über Putin – Die Kreml-Astrologie im Hoch, NZZ, 16. März 2015


  158. Russland kann nun Urteile internationaler Gerichte ignorieren, RBTH, 16. Dezember 2015


  159. Jill Dougherty: How the Media Became One of Putin’s Most Powerful Weapons, The Atlantic, 21. April 2015


  160. Margareta Mommsen, Angelika Nussberger: Das System Putin: gelenkte Demokratie und politische Justiz in Russland, Verlag C.H.Beck, 2007 ISBN 9783406547904, Seite 47, rezipiert durch Roger Blum: Lautsprecher und Widersprecher: Ein Ansatz zum Vergleich der Mediensysteme, Herbert von Halem Verlag, 2014, ISBN 9783869621524, Seite 128, sowie durch Jerzy Maćków (Hsg.) in: Autoritarismus in Mittel- und Osteuropa, Springer-Verlag, 2010, ISBN 9783531916156, Seite 248 und von Johannes Schuhmann in: Governance-Strukturen in der regionalen Umweltpolitik Russlands: Verhandlungen zwischen Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Springer-Verlag, 2012, ISBN 9783531195605, Seite 60


  161. Manfred Quiring: Putins russische Welt: Wie der Kreml Europa spaltet, Seite 23, Ch.Links Verlag 2017, ISBN 978-3-86153-941-4


  162. Bundeszentrale für politische Bildung: Verfassungsordnung versus politische Realität | bpb. In: www.bpb.de. Abgerufen am 15. Mai 2017. 


  163. Katja Gloger: Putins Welt: Das neue Russland, die Ukraine und der Westen, eBook Berlin Verlag, 2015, ISBN 978-3-8270-7854-4, Vorwort


  164. [2], Focus, 23. September 2017; Zitat Stelzenmüller: „Indem es Demokratien in anderen Ländern instabil aussehen lässt, legitimiert Russland in gewisser Form sein eigenes System.“


  165. Jelena Wiktorowna Tregubowa: Die Mutanten des Kreml: mein Leben in Putins Reich, Klett-Cotta, 2007, ISBN 978-3-932170-22-5, Seite 227


  166. Michail Sygar: Endspiel: Die Metamorphosen des Wladimir Putin, Kiepenheuer & Witsch, 2015, ISBN 978-3-462-31515-8, Schlusssatz Kapitel 3: "... Putins grösste Angst, in Russland könnte eine orange Revolution ausbrechen ..."


  167. Wolfgang Herles: Die Gefallsüchtigen: Gegen Konformismus in den Medien und Populismus in der Politik Albrecht Knaus Verlag, 2015 ISBN 978-3-641-13591-1; „…wenn man weiss, wie Russlands Propagandamaschinerie ihrerseits versucht, Denkschablonen zu erzeugen, die die Realität verfälschen...“


  168. Im Glauben an Putin, ARD, Beschreibung aufgeschaltet am 25. September 2017


  169. Julie A. Cassiday und Emily D. Johnson: Putin, Putiniana and the Question of a Post-Soviet Cult of Personality. In: The Slavonic and East European Review 88, Heft 4 (2010), S. 681–707.


  170. Die Putin-Matrix – Russland vor der Präsidentschaftswahl, phönix, 11. März 2018, Minute 40


  171. Russlandanalysen118


  172. Lilia Shevtsova: Putin’s Russia, Verlag Carnegie Endowment, 2010, ISBN 9780870032936, Seite 83


  173. Russia. 2006 Annual report Reporter ohne Grenzen (Memento vom 27. November 2006 im Internet Archive)


  174. Elena Tregubowa: Schweigen heißt Mittäterschaft In: Die Zeit. 12. Oktober 2006, Nr. 42.


  175. Swetlana Alexandrowna Alexijewitsch: Putins neues Russland – Wer nicht jubelt, ist ein Volksfeind. In: FAZ. 15. April 2014; „Alle alternativen Informationsquellen, die eine andere Sichtweise zulassen, werden zerstört.“


  176. Medien unter Propagandadruck – Russische Truppen. In: FAZ. 13. März 2014.


  177. Originalquelle für Entlassungen bei Lenta.ru Lenta.ru 13. März 2014.


  178. Letzte unabhängige Fernsehshow in Russland abgesetzt. (Memento vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive) auf: AFP. 3. August 2014, abgerufen am 20. August 2014.
    „Die Woche“: Russisches TV stoppt letzte unabhängige Sendung. auf: Spiegel Online. 2. August 2014, abgerufen am 20. August 2014.
    «Вместе с самолетом разбилась последняя программа, которая могла себе позволить сеять какие-то сомнения» („Gemeinsam mit dem Flugzeug ist das letzte Programm, das es sich leisten konnte, einige Zweifel zu säen, abgestürzt“), slon.ru, 4. August 2014, abgerufen am 20. September 2014.



  179. Unabhängiger russischer TV-Sender vor dem Aus. In: Die Welt. 4. Februar 2014.


  180. Foreign participation in Russian mass media to be restricted to 20 % in 2016. auf: ITAR-TASS. 23. September 2014.


  181. https://www.theguardian.com/commentisfree/2017/dec/08/dubious-polls-media-vladimir-putin-election-popularity-propaganda Dubious polls and murky media: the truth behind Vladimir Putin’s popularity, The Guardian, 8. Dezember 2017; “Most polling data thus come full circle: the favourable results are highlighted and the unfavourable ones are hushed up, which influences the way people respond to pollsters next time.”


  182. http://state.rin.ru/cgi-bin/main.pl?r=265


  183. The Empire Strikes Back: Putin Sends in the Storm Troopers, TIME, 7. Dezember 2011


  184. Interview mit dem Spiegel-Korrespondenten in Russland (Memento vom 22. Februar 2012 im Internet Archive), arte, 22. November 2010


  185. Wladimir Putin zum Chef der Volksfront gekürt (Memento vom 16. April 2015 im Internet Archive), RIA, 12. Juni 2013


  186. Putins Vermögen schwindet. In: Der Standard. 20. März 2008.


  187. Путин заработал в 2012 году 5,79 млн рублей. In: BFM.RU. 12. April 2013, abgerufen am 12. April 2013 (russisch). 


  188. Einkommen und Vermögen: Soviel verdienten Putin und Medwedew 2016, RBTH, 17. April 2017-04-21


  189. Man sollte die aktive Rolle Putins nicht überschätzen. In: Die Welt. 12. November 2007 (Onlineausgabe). Vgl. Ist Putin bereits der viertreichste Mann der Welt? (Memento vom 22. Dezember 2007 im Internet Archive) In: Die Welt. 18. Januar 2008 (Onlineausgabe).


  190. Wladimir Putin – Der reichste Mann der Welt? In: Bilanz, 17. Februar 2015.


  191. 740 square metre palace (Memento vom 24. März 2012 im Internet Archive), Novaja Gaseta, 14. Februar 2011.


  192. „Putin könnte einen Krieg starten, um zu überleben“, Radio Liberty, 24. Mai 2015


  193. Putin’s ‘hideaway’ exposed by rival Alexei Navalny, The Times, 1. September 2017


  194. Rajan Menon: ‘Putin’s Kleptocracy,’ by Karen Dawisha. nytimes.com, 25. November 2014, abgerufen am 9. Oktober 2015.


  195. Kirit Radia: Putin’s Extravagant $700,000 Watch Collection (Memento vom 19. Dezember 2014 im Webarchiv archive.is) In: ABC News. 8. Juli 2012.


  196. Gauck-Behörde: Putin erhielt Orden von der Stasi. In: Die Welt. 10. Januar 2000.


  197. Die Menschen des Jahres 2014, Profil, Wien, 15. Dezember 2014.


  198. Putin empfängt die höchste Auszeichnung von Kuba in Sputnik News vom 12. Juli 2014, abgerufen am 7. April 2016


  199. Putin erhält venezolanischen Friedenspreis Frankfurter Allgemeine, 19. Januar 2017


  200. Rezension in der FAZ v. 15. Januar 2014 (S. 26): Den Herrn des Kreml bremst die Überfrau. Online hier


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