Plasmahalbwertszeit
Als Plasmahalbwertszeit, fallweise auch als Eliminationshalbwertszeit bezeichnet, definiert man diejenige Zeitspanne, die nach intravenöser Verabreichung zwischen der Maximalkonzentration eines Arzneistoffes im Blutplasma bis zum Abfall auf die Hälfte dieses Wertes verstreicht. Dieser Parameter stellt eine wichtige Kenngröße in der Pharmakokinetik dar und wird häufig mit dem Symbol t½ angegeben.
Wird der Arzneistoff durch die Leber abgebaut, so ergibt sich meist ein exponentieller Ablauf der Arzneistoffkonzentration über die Zeit, der mit folgender Gleichung beschrieben werden kann:
Ct=C0e−ktdisplaystyle C_t=C_0e^-kt,
Ct Konzentration nach der Zeit t
C0 Anfangskonzentration (t=0)
k Eliminationskonstante
Die Beziehung zwischen der Eliminationskonstante und der Halbwertszeit ist durch folgende Gleichung beschrieben:
k=ln2t1/2displaystyle k=frac ln 2t_1/2,
mit t1/2 = Zeitraum, in der sich die Konzentration halbiert
Obige Zusammenhänge gelten nur nach intravenöser Verabreichung im Ein-Kompartiment-Modell (d. h., es findet keine Verteilung in „tiefere“ Kompartimente statt). In allen anderen Fällen (etwa auch nach extravasaler Verabreichung) wird die Plasmahalbwertszeit zu möglichst späten Zeiten aus der Konzentrations-Zeit-Kurve bestimmt, um verfälschende Einflüsse der Absorption oder Verteilung gering zu halten.
Siehe auch |
- Eliminationskinetik
- Plasmaspiegel
- Halbwertszeit
- Biologische Halbwertszeit
Weblinks |
- Mathematische Herleitungen zur Halbwertszeit