Eberhard Karls Universität Tübingen


























Eberhard Karls Universität Tübingen

Logo
Motto
Attempto!
Ich wag’s!
Gründung
1477
Trägerschaft
staatlich
Ort

Tübingen
Bundesland

Baden-WürttembergBaden-Württemberg Baden-Württemberg
Land

DeutschlandDeutschland Deutschland
Rektor

Bernd Engler
Studierende
ca. 27.830 (WS 2017/18)
davon ca. 58,4 % weiblich
[1]
Mitarbeiter
ca. 17.000 (einschl. Klinikum)
davon Professoren
ca. 530
Jahresetat
562,5 Mio. Euro[2]
davon 190,2 Mio. Euro Drittmittel
Website

www.uni-tuebingen.de

Die Eberhard Karls Universität Tübingen zählt zu den ältesten Universitäten Europas. Sie wurde 1477 auf Betreiben des Grafen Eberhard im Bart ins Leben gerufen und trägt zudem den ersten Namen des württembergischen Herzogs Karl Eugen. Im Juni 2012 erhielt die Universität im Rahmen der dritten deutschen Hochschul-Exzellenzinitiative den Exzellenzstatus. Heute ist sie in sieben Fakultäten der Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften mit etwa 30 Studienrichtungen gegliedert. Im Wintersemester 2017/2018 sind rund 27.833 Studenten immatrikuliert. Das Leben in der etwa 30 Kilometer südlich von Stuttgart gelegenen Universitätsstadt ist geprägt von Studenten, die rund ein Drittel der Einwohnerzahl ausmachen.


Unter den Alumni der Universität Tübingen befinden sich unter anderem Bundespräsidenten, EU-Kommissare, Minister und Richter des Bundesverfassungsgerichts. Mit der Universität Tübingen sind insgesamt elf Nobelpreisträger in Medizin, Chemie und Physik assoziiert.[3]




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Geschichte

    • 1.1 Universitätsgründung im 15. Jahrhundert


    • 1.2 Jüngere Geschichte


    • 1.3 Gleichstellung an der Universität


    • 1.4 Rektoren der Universität


    • 1.5 Kanzler der Universität



  • 2 Fakultäten


  • 3 Zentrale Universitätseinrichtungen

    • 3.1 Universitätsbibliothek


    • 3.2 Universitätsklinikum


    • 3.3 Klinikum am Steinenberg


    • 3.4 Fachsprachenzentrum


    • 3.5 Museum der Universität (MUT)


    • 3.6 Geologischer Lehrpfad Kirnberg


    • 3.7 Studentenwerk



  • 4 Internationales Renommee


  • 5 Studentenverbindungen


  • 6 Persönlichkeiten


  • 7 Partneruniversitäten


  • 8 Quellen


  • 9 Literatur


  • 10 Weblinks


  • 11 Einzelnachweise




Geschichte |





Alte Aula



Universitätsgründung im 15. Jahrhundert |


Eine Schlüsselrolle bei der Gründung hatte Mechthild von der Pfalz, die Mutter Eberhards und Erzherzogin von Österreich. Mechthild, die seit 1463 im nahegelegenen Rottenburg residierte, hatte die Verlegung des Stiftes Sindelfingen nach Tübingen, der damals größten und bedeutendsten Stadt des südwürttembergischen Landesteils, veranlasst. Nachdem dies 1476 von Papst Sixtus IV. genehmigt worden war, konnte das Stift zum Ausgangspunkt der noch ehrgeizigeren Pläne werden. Mechthild, die bereits bei der Gründung der Freiburger Universität entscheidend mitgewirkt hatte, konnte ihren Sohn Eberhard für das Projekt einer Universitätsgründung in Tübingen gewinnen. Großen Anteil an der Universitätsgründung hatte auch Eberhards Vertrauter Johannes Nauclerus, der erster Rektor und später langjähriger Kanzler der Universität wurde. Der Wahlspruch „Attempto!“ (lateinisch für „Ich wag’s!“) des Universitätsgründers Eberhard ist bis heute das Wahlspruch der Universität.


Nachdem am 11. März 1477 die Universitätsgründung öffentlich bekanntgegeben worden war, errichtete man binnen kürzester Zeit zwei große Fachwerkgebäude (Münzgasse 22–26) unweit des Neckars, so dass der Vorlesungsbetrieb bereits im Oktober 1477 begonnen werden konnte. Der weitere Aufbau der Universität wurde in den folgenden Jahren rasch vorangetrieben, so dass 1482 alle Universitätsbauten fertiggestellt waren. Daher kam eine Verlegung der Universität nach Stuttgart nicht mehr in Frage, als Stuttgart 1482 im Zuge der württembergischen Wiedervereinigung (siehe Münsinger Vertrag) die neue Landeshauptstadt und Residenz Eberhards wurde.


Ihren heutigen Namen erhielt die Universität 1769 von dem württembergischen Herzog Karl Eugen, der seinen Namen dem des Gründers, Graf Eberhard im Bart, hinzufügte. Er installierte sich selbst im Jahr 1767 als „Rector perpetuus“ und nahm das Rektorenamt bis zu seinem Tod 1793 wahr. Trotzdem hatte er mit der Gründung der Hohen Karlsschule in Stuttgart eine der größten Existenzkrisen der Tübinger Universität herbeigeführt.[4]



Jüngere Geschichte |


Im Jahr 1805 wurde in der Alten Burse, dem 1478 erbauten ältesten heute noch genutzten Gebäude der Universität, das erste Universitätsklinikum eingerichtet.
Zusätzlich zu den vier Gründungsfakultäten wurden 1817 eine katholisch-theologische und eine staatswirtschaftliche Fakultät gegründet. 1863 erhielt die Eberhard Karls Universität die erste eigenständige naturwissenschaftliche Fakultät in Deutschland.


Bei der 450-Jahr-Feier hielt Hans Ellenbeck am 24. Juli 1927 die Ansprache beim Gefallenendenkmal auf der Eberhardshöhe. Für den Reichspräsidenten und die Reichsregierung sprach Hermann Emil Kuenzer. An den Festlichkeiten nahmen auch Albrecht Herzog von Württemberg und der Bischof von Rottenburg Joannes Baptista Sproll teil. Beim Fackelzug zogen 4000 Studenten von der Universität zur Kastanienallee.[5]


Die Universität Tübingen spielte eine führende Rolle bei den Bestrebungen, die Politik des Dritten Reiches „wissenschaftlich“ zu legitimieren. Schon vor dem Wahlsieg der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei bei der Reichstagswahl März 1933 gab es kaum noch jüdische Dozenten und nur wenige jüdische Studierende. Der spätere Nobelpreisträger für Physik Hans Bethe wurde am 20. April 1933 wegen nichtarischer Abstammung entlassen, der Religionsphilosoph Traugott Konstantin Oesterreich wurde 1933 und der Mathematiker Erich Kamke 1937 in den vorzeitigen Ruhestand versetzt, wahrscheinlich war in beiden Fällen die nichtarische Abstammung der Ehefrau der Grund.[6] Am Universitätsklinikum wurden mindestens 1158 Personen zwangssterilisiert.[7]


In der Nachkriegszeit in Deutschland wurden bedeutende Gelehrte nach Tübingen berufen. Adolf Butenandt, Eduard Spranger, Romano Guardini, Ernst Kretschmer, Helmut Thielicke und andere brachten der Universität einen hohen Ruf. Der Philosoph Ernst Bloch diente vielen Tübinger Studierenden als Vorbild. Nach seinem Tod entstand 1977 die bis heute bei Studenten verbreitete Bezeichnung „Ernst-Bloch-Universität“. Das entsprechende Logo zeigt eine geballte Faust, die auf eine bekannte Geste Blochs – die erhobene Faust als Ausdruck des Protests – zurückgeführt wird.[8]


Anfang 1989 wurde bekannt, dass am Anatomischen Institut weiterhin Präparate verwendet wurden, die von Opfern aus der Zeit des Nationalsozialismus stammen. Diese wurden auf dem Stadtfriedhof Tübingen unweit des Anatomischen Instituts auf dem Gräberfeld X beigesetzt. Es wurde eine Gedenktafel aufgestellt.


Zwischenzeitlich war die Universität in 14 Fakultäten unterteilt, die im Jahre 2010 wieder zu sieben fächerübergreifenden Fakultäten zusammengelegt wurden. Das Logo der Universität ist seit 1997 die von HAP Grieshaber anlässlich des 500-jährigen Universitätsjubiläums 1977 gestaltete Palme mit dem Wahlspruch Attempto! Die „Eberhard-Karls-Universität“ schreibt sich seither ohne Bindestriche. 2005 initiierte die Universität die Hochschulregion Tübingen-Hohenheim. 2010 war sie Gründungsmitglied des Matariki Universitätsnetzwerks.





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Neue Aula Tübingen



Gleichstellung an der Universität |



Dass mittlerweile circa 60 Prozent der in Tübingen immatrikulierten Studierenden Frauen sind, ist eine eher jüngere Entwicklung. 1881 durfte erstmals eine Gasthörerin aus den USA eine Vorlesung mitverfolgen, allerdings durch die geöffnete Tür aus einem Nebenraum. Erste Studentin, wenngleich „außerordentlich immatrikuliert“, war von 1892 bis 1895 Maria Gräfin von Linden. Erst 1904 wurde Frauen das Recht einer „ordentlichen Immatrikulation“ eingeräumt.


Nach der Festschreibung der Gleichstellungspolitik im Hochschulrahmengesetz wurde 1986 die erste Gleichstellungskommission des Senats gewählt, seit 1989 werden Fragen der Gleichstellung von einer Gleichstellungsbeauftragten vertreten.



Rektoren der Universität |



Bereits am 19. Mai 1945 wurde der erste Nachkriegsrektor gewählt. Als erste in Deutschland eröffnete die Eberhard-Karls-Universität am 15. Oktober 1945 den Lehrbetrieb.



Kanzler der Universität |


Der Kanzler der Universität Tübingen war bis zur Reformation Vertreter des Papstes und seit 1561 des lutherischen Herzogs von Württemberg. Von 1561 bis 1817 vertrat der Kanzler zugleich das erste theologische Ordinariat. Nominell stand das Kanzleramt unter dem Amt des Rektors. Der Kanzler führte die Aufsicht über die Universität und kontrollierte den Lehrbetrieb sowie die Einhaltung der Zensurbestimmungen.[9]




Hörsaalgebäude Kupferbau von Paul Baumgarten




Institut für Politikwissenschaft



  • 1477–1482 Johannes Tegen

  • 1482–1510 Johannes Vergenhans (Nauclerus)

  • 1510–1538 Ambrosius Widmann

  • 1538–1550 Johannes Scheurer (auch Johann Scheurer gen. Ofterdinger)

  • 1550–1561 Ambrosius Widmann

  • 1561 Jacob Beurlin

  • 1562–1590 Jacob Andreae

  • 1590–1599 Jakob Heerbrand

  • 1604–1605 Stephan Gerlach, als Vizekanzler

  • 1605–1617 Andreas Osiander

  • 1618–1619 Matthias Hafenreffer

  • 1620–1638 Lucas Osiander der Jüngere

  • 1639–1650 Melchior Nicolai, als Prokanzler

  • 1652–1656 Johann Ulrich Pregizer I.

  • 1656–1680 Tobias Wagner, 1656–1662 als Prokanzler

  • 1681–1697 Johann Adam Osiander

  • 1698–1699 Georg Heinrich Keller, als Prokanzler

  • 1699–1702 Michael Müller

  • 1704–1720 Johann Wolfgang Jäger

  • 1720–1756 Christoph Matthäus Pfaff

  • 1757–1777 Jeremias Friedrich Reuss

  • 1777–1779 Johann Friedrich Cotta

  • 1780–1785 Christoph Friedrich Sartorius, 1777–1780 als Vizekanzler

  • 1786–1806 Johann Friedrich LeBret

  • 1806–1817 Christian Friedrich Schnurrer

  • 1819–1835 Johann Heinrich Ferdinand Autenrieth, 1819–1822 als Vizekanzler

  • 1835–1851 Karl Georg von Wächter

  • 1851–1862 Karl von Gerber, 1851–1855 als Vizekanzler

  • 1864–1870 Theodor von Gessler

  • 1870–1889 Gustav von Rümelin

  • 1889–1899 Carl Heinrich Weizsäcker

  • 1900–1908 Gustav von Schönberg

  • 1908–1931 Max von Rümelin

  • 1931–1933 August Hegler[10]


1933 wurde Gustav Bebermeyer als „Beauftragter mit besonderen Vollmachten an der Universität“ eingesetzt, das Kanzleramt blieb unbesetzt. Es wurde auch nach der Zeit des Nationalsozialismus nicht wiederhergestellt, erst mit der am 1. Oktober 1969 wirksam gewordenen Grundordnung der Universität wurde wieder ein Amt mit dieser Bezeichnung geschaffen.


  • 1959–1972 Albert Lebsanft (1910–1995), 1959–1970 als Universitätsrat Leiter der Universitätsverwaltung, 1970–1972 als Kanzler

Mit der Ablösung der Rektorats- durch die Präsidialverfassung im Oktober 1972 entfiel das Universitätsorgan Kanzler wieder. Lebsanft wechselte in das Kultusministerium nach Stuttgart, und von 1973 bis 1974 war der Jurist Harald Volkmar, von 1974 bis 1979 der Jurist Heinz Doerner als Leitender Verwaltungsbeamter Leiter der Universitätsverwaltung. Mit dem am 22. November 1977 verkündeten baden-württembergischen Universitätsgesetz gab es wieder das Amt eines Kanzlers, bis zu dessen Wahl 1979 Doerner mit der kommissarischen Geschäftsführung betraut wurde.


  • 1979–2003 Georg Sandberger

  • seit 2003 Andreas Rothfuß (* 1967)


Fakultäten |




Neuphilologikum (Brechtbau)


Seit der Neugliederung der Fakultäten im Oktober 2010[11] ist die Eberhard Karls Universität in sieben Fakultäten gegliedert:



  • Evangelisch-Theologische Fakultät Tübingen (Fakultät 1)


  • Katholisch-Theologische Fakultät Tübingen (Fakultät 2)

  • Juristische Fakultät (Fakultät 3)

  • Medizinische Fakultät (Fakultät 4)

  • Philosophische Fakultät (Fakultät 5)

  • Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät (Fakultät 6)

  • Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät (Fakultät 7)

Während die geisteswissenschaftlichen Fakultäten im Bereich der Altstadt im Tal angesiedelt sind, befinden sich die naturwissenschaftlichen Institute mit einer eigenen Mensa auf der Morgenstelle in nördlicher Richtung auf einer Anhöhe, die diesen Gewannnamen trägt. Einige wenige Einrichtungen der Universität befinden sich auch auf der südlichen Neckarseite, so zum Beispiel das Hector-Institut für empirische Bildungsforschung.



Zentrale Universitätseinrichtungen |



Universitätsbibliothek |




UB: Eingang zum Historischen Lesesaal des alten Bibliotheksgebäudes von Paul Bonatz


Die Universitätsbibliothek Tübingen (UB) ist organisatorisch Teil des Informations-, Kommunikations- und Medienzentrums (IKM). Sie ist eine öffentliche wissenschaftliche Universalbibliothek, die auch der allgemeinen Bevölkerung zur Verfügung steht. Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie im Jahr 1499.



Universitätsklinikum |




Klinikum am Steinenberg |


Das Klinikum am Steinenberg ist ein akademisches Lehrkrankenhaus mit Zentralversorgung der Universität Tübingen.



Fachsprachenzentrum |


Das Fachsprachenzentrum bietet den Erwerb international akkreditierter Sprachzertifikate (UNIcert) für Studenten aller Fakultäten an.[12]



Museum der Universität (MUT) |




Vollplastik eines Mammuts, Mammutelfenbein, 40 000 Jahre alt, Vogelherdhöhle, Teil des UNESCO-Welterbes „Höhlen und Eiszeitkunst im Schwäbischen Jura“, Museum der Universität Tübingen (MUT)




Schloss Hohentübingen, erstes Schlosstor, während der Tübinger Kulturnacht 2016


Das junge Museum der Universität Tübingen (MUT) macht es sich seit 2006 zur Aufgabe, die 65 zum Teil sehr alten, singulären Lehr-, Schau- und Forschungssammlungen der Universität aus allen Fakultäten sammlungstechnisch, kuratorisch und organisatorisch zu professionalisieren. In interdisziplinär angelegten Ausstellungen sollen sowohl der breiteren Öffentlichkeit wissenschaftsgeschichtliche Einblicke vermittelt als auch selbst wissenschaftsgeschichtlich geforscht werden. Darüber hinaus wird über den Master-Profilstudiengang „Museum & Sammlungen“[13] des MUT unter Beteiligung von sechs geistes- und kulturwissenschaftlichen Fächern die Ausbildung von Studierenden im Ausstellungswesen angeboten.[14]
Acht wissenschaftliche Lehrsammlungen – Ursprünge der Kunst, Pfahlbauten + Kelten, Keilschriften, Götter + Gräber, Antike Kunst, Antike Münzen, Antike Skulpturen – sind im Museum Alte Kulturen und in der Dauerausstellung WeltKulturen im Schloss Hohentübingen für die Öffentlichkeit zugänglich. Zusätzlich existieren noch weitere, teilweise zugängliche wissenschaftliche Lehrsammlungen auf Hohentübingen: Wiege der Biochemie (Schlosslabor), BildBestand, AlltagsKultur, AntikenBilder, Professorengalerie (partiell), Schlosskirche und TonSteineScherben.


Das MUT – und somit die Eberhard Karls Universität Tübingen – beherbergt als weltweit einzige universitäre Einrichtung Artefakte mit Welteerbestatus wie die ältesten erhaltenen figürlichen Kunstwerke und Musikinstrumente der Menschheit, Mammutelfenbeinfiguren und Fragmente von Knochenflöten. Diese stammen aus der Vogelherdhöhle (Schwäbische Alb), die seit 2017 Teil des UNESCO-Welterbes „Höhlen und Eiszeitkunst im Schwäbischen Jura“ ist.



Geologischer Lehrpfad Kirnberg |


Im Rahmen des 500-jährigen Bestehens der Eberhard Karls Universität Tübingen wurde 1977 ein geologischer Lehrpfad am Kirnberg[15] im Schönbuch eröffnet, bei dem die Keuperschichten auf mehreren Schautafeln erläutert werden und einen geologischen Überblick des Schönbuchs bieten. Der Lehrpfad wird durch umfangreiche Fossilfunde ergänzt, die sich in der neu konzipierten Paläontologischen Sammlung der Eberhard Karls Universität befinden.[16]



Studentenwerk |




Internationales Renommee |





Theologicum


Im Rahmen der deutschen Exzellenzinitiative hat sich die Universität im Juni 2012 mit ihrem Zukunftskonzept „Research − Relevance − Responsibility“, der Graduiertenschule LEAD (Learning, Educational Achievement, and Life Course Development) und dem Exzellenzcluster Centrum für Integrative Neurowissenschaften (CIN) erfolgreich durchgesetzt. Der Universität stehen aufgrund dieses Erfolges bis 2017 erhebliche zusätzliche Fördergelder zur Verfügung.[17] Seit Juni 2012 darf sich die Eberhard Karls Universität somit als deutsche Eliteuniversität bezeichnen.


Gemäß The Times Higher Education Supplement zählte Tübingen 2018 zu den 94 besten Universitäten der Welt.[18] So beschreibt beispielsweise auch die britische Zeitschrift The Economist Tübingen als „home to a famous university“.[19] Innerhalb Deutschlands zählt die Universität Tübingen regelmäßig zu den Top Ten der besten Universitäten.[20][21][22]


Einige der weltweit einflussreichsten evangelischen und katholischen Theologen des 20. Jahrhunderts wurden in Tübingen ausgebildet. Daher genießt die Universität besonders in den Bereichen Theologie und Religionsphilosophie einen ausgezeichneten Ruf. Gleiches gilt für die Juristische Fakultät, an der zahlreiche namhafte Rechtswissenschaftler und Richter des Bundesverfassungsgerichts, unter anderem Evelyn Haas, Klaus Hopt, Ferdinand Kirchhof, Martin Nettesheim, Wolfgang Graf Vitzthum, Michael Eichberger, Thomas Oppermann sowie der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog, gelehrt haben bzw. noch immer lehren. Während die Juristische Fakultät der Universität Tübingen hinsichtlich des Forschungsrenommees regelmäßig als eine der besten Universitäten Deutschlands genannt wird,[23] zählt die Fakultät hinsichtlich der Studienbedingungen zur Schlussgruppe.[24] Die Universität Tübingen wurde vom jüngsten Ranking der Wirtschaftswoche 2018 im Fach Jura auf Rang vier platziert, direkt nach der Universität Heidelberg.[25] Die Universität Tübingen ist zudem die einzige deutschsprachige Universität, an welcher die „strategische Kommunikation“[26]Rhetorik als eigenes Fach gelehrt wird. Erster Lehrstuhlinhaber war der frühere Präsident des deutschen P.E.N.-Zentrums und Präsident der Akademie der Künste zu Berlin Walter Jens.



Studentenverbindungen |




Persönlichkeiten |


  • Liste bekannter Persönlichkeiten der Eberhard Karls Universität Tübingen

  • Kategorie:Person (Eberhard Karls Universität Tübingen)


Partneruniversitäten |


Die Universität Tübingen zählt zahlreiche sehr namhafte Partnerhochschulen weltweit, einschließlich mehrerer Hochschulen der Association of American Universities. Partneruniversitäten sind unter anderem die University of Cambridge, Karls-Universität Prag, Universität Warschau, University of Haifa, University of St. Andrews, University of Edinburgh und das University College London in Großbritannien, die Staatliche Moskauer Universität, die National University of Singapore, University of Hong Kong, Chuo University und Peking University in Asien, die McGill University in Kanada, Universidade de São Paulo in Brasilien sowie die Yale University, University of Michigan, University of California, Berkeley, Georgetown University, University of Texas at Austin, University of North Carolina at Chapel Hill, Brown University und das Princeton Theological Seminary in den USA.[27] Studierende und Promovierende der Eberhard Karls Universität haben die Möglichkeit, im Rahmen von akademischen Austauschprogrammen ohne zusätzliche Kosten an besagten Partneruniversitäten zu studieren. Austauschprogramme dieser Art existieren zurzeit für insgesamt über 500 Universitäten in 61 Ländern und werden von über 1.000 Tübinger Studierenden pro Jahr wahrgenommen.[28]



Quellen |


  • Andreas Christoph Zeller: Ausführliche Merckwürdigkeiten, Der Hochfürstl. Würtembergischen Universität und Stadt Tübingen, Tübingen: Johann David Bauhof 1743 (Online-Ressource, abgerufen am 28. Juli 2011); enthält u. a. Urkunden und ein vollständiges Rektoren- (S. 376–396), Kanzler- (S. 396–398) und Professoren-Verzeichnis (Theologie: S. 398–433, Jura: S. 433–461, Medizin: S. 461–470, Artes und Philosophie: S. 470–516) von 1477 bis 1742


Literatur |


  • Uwe Dietrich Adam: Hochschule und Nationalsozialismus. Die Universität Tübingen im Dritten Reich. Mohr Siebeck, Tübingen 1977, ISBN 3-16-939602-1.


  • Martin Biastoch: Tübinger Studenten im Kaiserreich. Eine sozialgeschichtliche Untersuchung (= Contubernium – Tübinger Beiträge zur Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte. Band 44). Sigmaringen 1996, ISBN 3-7995-3236-6.


  • Walter Jens: Eine deutsche Universität. 500 Jahre Tübinger Gelehrtenrepublik. Kindler, München 1977, ISBN 3-463-00709-6.
    • 2. Auflage mit berichtigter Nennung der Verfasser: Inge Jens und Walter Jens, rororo, Reinbek bei Hamburg 2006, ISBN 3-499-61690-4.

  • Ulrich Köpf, Sönke Lorenz, Anton Schindling, Wilfried Setzler: „Brunnen des Lebens“ – Orte der Wissenschaft. Ein Rundgang durch 525 Jahre Universität Tübingen. Fotos von Manfred Grohe. Schwäbisches Tagblatt, Tübingen 2002, ISBN 3-928011-48-0.

  • Sonja Levsen: Elite, Männlichkeit und Krieg. Tübinger und Cambridger Studenten 1900–1929. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2006, ISBN 3-525-35151-8.


  • Sylvia Paletschek: Die permanente Erfindung einer Tradition. Die Universität Tübingen im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Steiner, Stuttgart 2001, ISBN 3-515-07254-3.

  • Volker [Karl] Schäfer: Aus dem „Brunnen des Lebens“. Gesammelte Beiträge zur Geschichte der Universität Tübingen. Festgabe zum 70. Geburtstag (= Tübinger Bausteine zur Landesgeschichte. Band 5). Herausgegeben von Sönke Lorenz. Thorbecke, Ostfildern 2005, ISBN 978-3-7995-5505-0.


  • Tubingensia: Impulse zur Stadt- und Universitätsgeschichte. Festschrift für Wilfried Setzler zum 65. Geburtstag (= Tübinger Bausteine zur Landesgeschichte. Band 10). Herausgegeben von Sönke Lorenz und Volker [Karl] Schäfer in Verbindung mit dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Universität Tübingen. Redaktion: Susanne Borgards. Thorbecke, Ostfildern 2008, ISBN 978-3-7995-5510-4.


  • Urban Wiesing, Klaus-Rainer Brintzinger, Bernd Grün, Horst Junginger, Susanne Michl (Hrsg.): Die Universität Tübingen im Nationalsozialismus. Contubernium – Tübinger Beiträge zur Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte Band 73, Steiner, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-515-09706-2.

  • Ernst Seidl: Schätze aus dem Schloss Hohentübingen. Ausgewählte Objekte aus den Sammlungen der Universität Tübingen (= Schriften des Museums der Universität Tübingen. Bd. 1). MUT, Tübingen 2012, ISBN 978-3-9812736-4-9

  • Ernst Seidl: Treasures of Hohentübingen Castle. Selected Pieces from the Collections of the Museum of the University of Tübingen MUT, Tübingen: MUT, 2014, ISBN 978-3-9816616-3-7.

  • Ernst Seidl: Forschung – Lehre – Unrecht. Die Universität Tübingen im Nationalsozialismus (= Schriften des Museums der Universität Tübingen. Bd. 9). Museum der Universität Tübingen, Tübingen 2015, ISBN 978-3-9816616-5-1.

  • Silke Schöttle: Männer von Welt: Exerzitien- und Sprachmeister am Collegium Illustre und an der Universität Tübingen 1594-1819 (= Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Reihe B: Forschungen Bd. 209). Kohlhammer, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-17-031383-5.

  • Ernst Seidl: Museen + Sammlungen der Universität Tübingen, Tübingen: MUT, 2016, ISBN 978-3-9817947-4-8.


Weblinks |



 Commons: University of Tübingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

  • Offizielle Website der Eberhard Karls Universität


  • Website des Museums der Universität Tübingen (MUT) mit Links zu den universitären Sammlungen und Ausstellungen


Einzelnachweise |



  1. Universität Tübingen: Studierendenstatistik Wintersemester 2017/18. Abgerufen am 13. März 2018 (PDF). 


  2. Zahlen und Fakten zur Universität Tübingen. Abgerufen am 20. September 2018. 


  3. Nobelpreisträger | Universität Tübingen. Abgerufen am 14. Januar 2018. 


  4. „Zur Geschichte der Eberhard Karls Universität Tübingen“ (Memento vom 2. Mai 2009 im Internet Archive)


  5. H. E. Kuenzer: Auszug aus meinem Lebenslauf, Teil II. Frankenzeitung des Corps Franconia Tübingen, Nr. 156, S. 52–59; postum veröffentlicht


  6. Juden an der Universität Tübingen im Nationalsozialismus (PDF; 132 kB), Bericht des Arbeitskreises „Universität Tübingen im Nationalsozialismus“, 19. Januar 2006


  7. Michael Seifert: Neuer Bericht des Arbeitskreises „Universität Tübingen im Nationalsozialismus“. Eberhard Karls Universität Tübingen, Pressemitteilung vom 14. Juli 2008 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de), abgerufen am 20. Dezember 2014.


  8. Ernst-Bloch-Universität


  9. „Die Kanzler der Universität Tübingen 1477–1933“ (Memento vom 16. Dezember 2013 im Internet Archive)


  10. Wolfram Angerbauer: Das Kanzleramt an der Universität Tübingen und seine Inhaber 1590–1817, Mohr, Tübingen 1972, ISBN 3-16-833471-5


  11. Pressemeldung der Universität Tübingen zur Neugliederung der Fakultäten


  12. Fachsprachenzentrum


  13. Masterprofil Museum & Sammlungen (Memento vom 29. März 2017 im Internet Archive)


  14. Museum der Universität Tübingen (MUT)


  15. Johannes Baier: Der Geologische Lehrpfad am Kirnberg (Keuper; SW-Deutschland), Jber. Mitt. oberrhein. geol. Ver, N. F. 93, 9–26, 2011 (Zusammenfassung).


  16. Johannes Baier: Museumsporträt: Das neue Paläontologische Museum in Tübingen, Fossilien 30, 247–252, 2013.


  17. Newsletter Uni Tübingen aktuell – Sonderausgabe zur Exzellenzinitiative


  18. University of Tübingen. Abgerufen am 21. September 2018 (amerikanisches Englisch). 


  19. Dissecting the miracle: The ingredients of German economic success are more complex than they seem, The Economist, 15. Juni 2013.


  20. US News Best Global Universities in Germany. Abgerufen am 14. Januar 2018. 


  21. Top Universities in Germany 2018. In: Top Universities. 7. Juni 2017 (topuniversities.com [abgerufen am 14. Januar 2018]). 


  22. Best universities in Germany. In: Times Higher Education (THE). 5. September 2017 (timeshighereducation.com [abgerufen am 14. Januar 2018]). 


  23. Hochschulranking 2016: Mannheimer BWL ist Spitze. Abgerufen am 10. Dezember 2017. 


  24. CHE-Ranking. Abgerufen am 28. Januar 2018. 


  25. Uni-Ranking: Die besten Unis für Ihre Karriere. Abgerufen am 14. Januar 2018. 


  26. Tübinger Rhetorik: Erfolgreich reden seit 1496


  27. „Liste der Partnerhochschulen (Fachübergreifender Austausch).“ Abgerufen am 16. September 2018.


  28. Aus Tübingen in die Welt: Studieren im Ausland


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48.5246388888899.0591666666667Koordinaten: 48° 31′ 28,7″ N, 9° 3′ 33″ O









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