Syburg




















1790




Das Denkmal auf der Hohensyburg hoch über der Ruhr





St. Peter zu Syburg


Syburg ist der Statistische Bezirk 55 und zugleich der südlichste Stadtteil der kreisfreien Großstadt Dortmund. Er liegt im Stadtbezirk Hörde. Auf dem Kamm des Ardeygebirges gelegen, grenzt er an die Städte Schwerte, Hagen und Herdecke. Auf einer Fläche von 670 ha leben etwa 1500 Menschen. Die höchste Stelle des Stadtteils ist der Klusenberg mit einer Höhe von 254,33 m.
Syburg und vor allem dessen östlicher Bezirk Buchholz gelten als beliebte, ländliche und besonders teure Dortmunder Wohnlagen. Der Ort ist hauptsächlich von Einfamilienhäusern geprägt.




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Geschichte


  • 2 Bevölkerung

    • 2.1 Bevölkerungsentwicklung



  • 3 Sehenswürdigkeiten


  • 4 Naturschutzgebiet Ruhrsteilhänge Hohensyburg


  • 5 Weblinks


  • 6 Einzelnachweise




Geschichte |


Ursprünglich eine selbständige Gemeinde im Amt Westhofen, wurde Syburg am 1. August 1929 in die Stadt Dortmund eingemeindet[2] und dem Verwaltungsbezirk Wellinghofen zugeschlagen. Seit dem 1. Januar 1975 gehört der um das ursprünglich zu Westhofen gehörende Buchholz vergrößerte Ortsteil[3] zum Stadtbezirk Hörde.



Bevölkerung |


Am 31. Dezember 2017 lebten in Syburg 1.465 Einwohner.


Struktur der Syburger Bevölkerung:


  • Minderjährigenquote: 18,2 % (Dortmunder Durchschnitt: 19,4 %) [4]

  • Altenquote: 37,5 % (Dortmunder Durchschnitt: 30,0 %) [5]

  • Ausländeranteil: 8,6 % (Dortmunder Durchschnitt: 17,7 %) [6]

  • Arbeitslosenquote: 3,5 % (Dortmunder Durchschnitt: 11,0 %) [7]

Das durchschnittliche Einkommen in Syburg liegt etwa 105 % über dem Dortmunder Durchschnitt. Somit ist Syburg nach Lücklemberg der zweitreichste Stadtteil Dortmunds.



Bevölkerungsentwicklung |



Syburg

Stadt Dortmund

51.4255555555567.4872222222222220Koordinaten: 51° 25′ 32″ N, 7° 29′ 14″ O

Höhe:
ca. 220 m

Fläche:
8,12 km²

Einwohner:
1465 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
180 Einwohner/km²

Eingemeindung:
1. August 1929

Vorwahl:
0231

Statistischer Bezirk:
55


Stadtbezirk AplerbeckStadtbezirk BrackelStadtbezirk EvingStadtbezirk HombruchStadtbezirk HördeStadtbezirk HuckardeStadtbezirk Innenstadt-NordStadtbezirk Innenstadt-OstStadtbezirk Innenstadt-WestStadtbezirk LütgendortmundStadtbezirk MengedeStadtbezirk ScharnhorstKarte
Über dieses Bild

Lage von Syburg in Dortmund


Blick vom Vincketurm auf den Wohnort Syburg

Blick vom Vincketurm auf den Wohnort Syburg

















JahrEinwohner
19871583
20031483
20081511
20101476
20131459
20161532
20171465


Sehenswürdigkeiten |


Von je her war Syburg ein Ausflugsziel der Dortmunder Bevölkerung. Anfang des 20. Jahrhunderts verband eine Straßenbahnstrecke Hörde mit Syburg. Eine Bergbahn führte von der Endhaltestelle der Straßenbahn beim Haus Weitkamp zum Scheitel der Hohensyburg.


In Syburg finden sich heute die folgenden Sehenswürdigkeiten:


  • Burgruine Hohensyburg

  • Kaiser-Wilhelm-Denkmal

  • Vincketurm

  • Spielbank Hohensyburg

  • Kirche St. Peter zu Syburg

  • Naturbühne Hohensyburg


  • Syburger Bergbauweg mit dem Besucherbergwerk Graf Wittekind

  • Burg Husen

  • Haus Husen

Südlich der Hohensyburg an der Stadtgrenze zu Hagen liegt der Hengsteysee im Ruhrtal. Nördlich des Stadtteils in der Reichsmark findet sich ein Golfplatz sowie das Ausflugsziel Wannebachtal. In Syburg findet sich eine reichhaltige Auswahl gastronomischer Betriebe sowie der einzige Campingplatz auf Dortmunder Stadtgebiet.


In den 1990er- und 2000er-Jahren war das so genannte Geisterhaus Hohensyburg, um das sich zahlreiche Gerüchte, Legenden und Geistergeschichten rankten, ein Anziehungspunkt für „Grusel-Fans“, die illegal auf das alleinliegende Grundstück eindrangen und sich teils gewaltsam Zutritt zu dem leerstehenden Wohnhaus aus dem 19. Jahrhundert verschafften. Der insbesondere durch unzählige Beiträge in Internetforen etc. hervorgerufene „Gruseltourismus“ führte zu erheblichen Belästigungen der Anwohner und bescherte der örtlichen Polizei hunderte von Einsätzen. 2009 wurde das baufällig gewordene Gebäude auf Druck der Stadt Dortmund abgebrochen.[8]



Naturschutzgebiet Ruhrsteilhänge Hohensyburg |




Teilbereiche vom Naturschutzgebiet Ruhrsteilhänge Hohensyburg


1990 wurde durch den Landschaftsplan Dortmund-Süd das Naturschutzgebiet Ruhrsteilhänge Hohensyburg mit 42,83 ha Flächengröße ausgewiesen. Das Naturschutzgebiet (NSG) besteht aus drei Teilflächen und geht bis zur Stadtgrenze von Dortmund. Im NSG treten Gesteine in Form ausgedehnter Felsbänder, Abbruchkanten und einzelner Felsen zutage. Die höchsten Felsen erreichen eine Höhe von maximal 10 m. An wenigen Stellen ragen Einzelfelsen aus dem Kronenraum der angrenzenden niedrigen und krüppelwüchsigen Laubmischwälder heraus. Im NSG gibt es alte, aufgelassene und wieder bewaldete Steinbrüche. Wegen des Vorkommens der Mauereidechse und des Schwarzstieligen Streifenfarns hat das NSG herpetofaunistische und floristisch-vegetationskundliche Bedeutung.[9]



Weblinks |



 Commons: Dortmund-Syburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


 Wikisource: Sigburg in der Topographia Westphaliae (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte

  • Syburg

  • Bilder aus Syburg etwa 19. Jahrhundert


  • Syburg im Kulturatlas Westfalen


Einzelnachweise |



  1. Bevölkerungszahlen in den statistischen Bezirken am 31.12.2017 (PDF-Datei)


  2. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 286. 


  3. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 124. 


  4. Bevölkerungsstrukturen Jahresbericht 2016 (PDF-Datei)


  5. Bevölkerungsstrukturen Jahresbericht 2016 (PDF-Datei)


  6. Staatsangehörigkeiten in den statistischen Bezirken am 31.12.2017 (PDF-Datei)


  7. Arbeitslosenquoten nach statistischen Bezirken am 30.06.2017 (PDF-Datei)


  8. Yvonne Dziabel: „Geisterhaus“ in Dortmund. Meuchelmord und ein kopfloser Reiter. In: Ruhr Nachrichten vom 30. Oktober 2009; abgerufen am 12. Oktober 2011.


  9. Naturschutzgebiet „Syburg“ (DO-018) im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen


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