Antigua und Barbuda








































Antigua und Barbuda (englisch Antigua and Barbuda) ist ein unabhängiger Staat innerhalb des Commonwealth, der aus den Inseln Antigua und Barbuda gebildet wurde. Der zur Ostkaribik gehörende Inselstaat, dem auch die unbewohnte abgelegene Insel Redonda angehört, liegt zwischen dem Nordatlantik und der Karibik, südöstlich von Puerto Rico.




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Geographie

    • 1.1 Lage


    • 1.2 Geologie und Geomorphologie


    • 1.3 Klima



  • 2 Bevölkerung

    • 2.1 Stand und Entwicklung


    • 2.2 Struktur


    • 2.3 Ausgewählte demografische Kennziffern


    • 2.4 Sprachen und ethnische Gruppen


    • 2.5 Religion



  • 3 Geschichte


  • 4 Politik

    • 4.1 Politisches System


    • 4.2 Außenpolitik


    • 4.3 Sicherheitspolitik



  • 5 Verwaltungsgliederung


  • 6 Wirtschaft

    • 6.1 Staatshaushalt



  • 7 Infrastruktur

    • 7.1 Verkehrswesen



  • 8 Kultur


  • 9 Sonstiges


  • 10 Weblinks


  • 11 Literatur


  • 12 Anmerkungen und Einzelnachweise




Geographie |



Lage |


Der Antillenstaat Antigua und Barbuda gehört zu den sogenannten Inseln über dem Winde. Er befindet sich zwischen der Karibik und dem Atlantischen Ozean, ca. 650 km südöstlich von Puerto Rico. Das insgesamt 442,6 km² große – am Land liegende – Staatsgebiet[4]
umfasst zwei Haupt- und einige kleinere Inseln. Die größte ist die 280 km² große Insel Antigua, auf der sich auch die Hauptstadt Saint John’s befindet. Barbuda umfasst 161 km² und liegt 48 km nördlich von Antigua. 56 km südwestlich von Antigua befindet sich die nur 1,6 km² große unbewohnte Felseninsel Redonda. Andere Inseln über 1 km Länge sind Long Island, Guinea Island und Green Island vor der Küste von Antigua, sowie die Nehrung 11 Mile Beach auf Barbuda.



Geologie und Geomorphologie |


Auch wenn die Hauptinsel Antigua vor allen aus Kalkformationen aufgebaut ist, geht sie auf einen vor etwa 34 Millionen Jahren im Südwesten der Insel ausgebrochenen unterseeischen Vulkan zurück. Durch das Wachstum von Steinkorallen breiteten sich Kalkablagerungen in Richtung Nordosten aus. Der höchste Punkt der Insel und zugleich des Inselstaates ist der 402 m hohe Mount Obama, ehemals Boggy Peak. Er ist der Rest des Vulkankraters im Südwesten Antiguas. Barbuda ist die Oberfläche eines großen Korallenriffs. Der höchste Punkt der noch weitgehend unberührten und naturbelassenen Koralleninsel ragt allerdings nur 44,5 m aus dem Meer empor. Die Küstenlinien der beiden Hauptinseln sind überaus reich gegliedert. Sie verfügen über eine Reihe von Stränden, Lagunen und zahlreichen natürlichen Häfen (Buchten). Umgeben sind die Inseln von einer Reihe von Korallenriffen und Untiefen. Die kleine Felseninsel Redonda ist der Rest eines 296 m hohen erloschenen Vulkans.



Klima |


Das Klima von Antigua und Barbuda ist tropisch. Die Temperaturen erreichen im Monatsmittel Werte von 22 (Dezember bis Februar) bis 30 °C (Juni bis September). Mit einem mittleren Jahresniederschlag von 900 bis 1000 mm ist es für karibische Verhältnisse relativ trocken. Die meisten Niederschläge fallen zwischen September und November. Im Sommer (Juli bis Oktober) besteht die Gefahr des Auftretens von tropischen Wirbelstürmen.




Bevölkerung |



Stand und Entwicklung |


Im Jahr 2017 lebten in Antigua und Barbuda 94.731 Menschen.[1] Ein Großteil der Einwohner lebt auf Antigua, Barbuda hat nur etwa 1600 Einwohner (Stand 2011),[5] Redonda ist unbewohnt. Die Bevölkerungsentwicklung verlief in den letzten 50 Jahren fast durchweg positiv. Zwischen 1961 und 1969 wuchs die Einwohnerzahl von 55.000 auf 65.000. Danach stagnierte sie bis Anfang der 1990er Jahre bei ca. 63.000. Ab 1993 war ein erneutes Anwachsen auf das heutige Niveau zu verzeichnen. Die Fertilitätsrate (TFR) liegt mit 2,0 (Deutschland 1,46) knapp über dem Bestandserhaltungsniveau und bewirkt ein geringes natürliches Wachstum. Dagegen ist aber die Säuglingssterblichkeit viermal so hoch wie in Deutschland. Auch die Wanderungsbilanz ist negativ; allein 2005 verließen 420 Menschen den Inselstaat.[1] Im Jahre 2017 waren 28,1 % der Bevölkerung im Ausland geboren.[6]



Struktur |


Laut Census 2011 setzte sich die Bevölkerung aus 44.581 Frauen und 40.986 Männern zusammen. Die Alterspyramide ist sehr regelmäßig aufgebaut. Ein knappes Viertel der Bevölkerung ist 14 Jahre und jünger, während etwa 6,9 Prozent 65 Jahre und älter sind. Mit einem Durchschnittsalter von 32,5 Jahren ist die Bevölkerung sehr jung.[5]



Ausgewählte demografische Kennziffern |




Bevölkerungsentwicklung (in Tausend) 1961–2010


Die folgenden Zahlen geben den Stand von 2017 wieder (ohne Touristen).


  • Altersstruktur
    • 0–14 Jahre: 23,09 %

    • 15–24 Jahre: 16,83 %

    • 25–54 Jahre: 42,19 %

    • 55–64 Jahre: 9,83 %

    • über 65 Jahre: 8,06 %


  • Durchschnittsalter: 31,6 Jahre

  • Geburtenrate: 15,7/1000 Einwohner

  • Sterberate: 5,7/1000 Einwohner

  • Wachstumsrate: 1,2 %

  • Fertilitätsrate: 2

  • Nettowanderungsrate: −2,2/1000 Einwohner

  • Lebenserwartung
    • Männer: 74,4 Jahre

    • Frauen: 78,8 Jahre



Sprachen und ethnische Gruppen |


Verbreitete Sprachen sind Englisch (Amtssprache) und eine auf diesem basierende Kreolsprache. In ethnischer Hinsicht besteht die Bevölkerung zu 87,3 % aus Schwarzafrikanern und zu 4,7 % aus Mischlingen. Daneben gibt es Europäer und Asiaten.[1]



Religion |


Nominelle Mitglieder von Religionsgemeinschaften:[1]


  • 76,5 % Christen
    • 68,3 % Protestanten
      • 17,6 % Anglikaner

      • 12,4 % Siebenten-Tags-Adventisten

      • 12,2 % Pfingstbewegung

      • 8,3 % Herrnhuter

      • 5,6 % Methodisten

      • 4,5 % Wesleyanische Heiligkeit

      • 4,1 % Gemeinde Gottes

      • 3,6 % Baptisten


    • 8,2 % Katholiken (Diözese St. John’s-Basseterre)


  • 12,2 % sonstige

  • 5,5 % nicht spezifiziert

  • 5,9 % ohne Bekenntnis


Geschichte |


Etwa ab 10.000 v. Chr. besiedelten Indianer vom Stamm der Siboney („Steinmenschen“) die Inseln. Bis 1200 verdrängten die Arawak-Indianer aus dem Orinoco-Gebiet die Siboney. Daraufhin fielen Kariben aus Südamerika ein und verbreiteten sich in dem Gebiet.


Im Jahr 1493 landete Christoph Kolumbus in Antigua. In den folgenden Jahren wurden die auf den Inseln lebenden Indianer von Spaniern zur Sklavenarbeit nach Hispaniola und in andere spanische Kolonien verschleppt. Ein Großteil der Indianer starb innerhalb kurzer Zeit an den Folgen der Arbeit oder an Krankheiten. Nach 1500 versuchten Spanier, Franzosen und Briten abwechselnd, jeder jedoch erfolglos, die Inseln dauerhaft zu besiedeln und in ihren Besitz zu bringen. Piraten nutzten zu dieser Zeit die Inseln als Rückzugsorte.


Über 100 Jahre später gelangte Barbuda (1628) in britischen Besitz. Bemühungen seitens der Regierung zur Besiedlung scheiterten allerdings. Vier Jahre danach wurde Antigua von St. Kitts und Nevis aus durch britische Siedler kolonisiert. Die Siedler bauten dort zunächst Tabak an. Saint John’s wurde als erste dauerhafte europäische Siedlung gegründet. 1663 trafen dort die ersten Siedler aus England ein. Auch auf Barbuda wurde 1666 die erste dauerhafte Siedlung errichtet.


Im Jahr 1680 gingen weite Teile von Barbuda in den Besitz der Familie Codrington über, die hier den nach ihnen benannten Ort als Verwaltungszentrum anlegte. Fünf Jahre später wurden auf den Inseln Zuckerrohrplantagen angelegt, welche zum größten Teil von afrikanischen Sklaven bewirtschaftet wurden.




Zeichnung des Entdeckers William Clark von einer Mühle auf Antigua (1823)


Admiral Horatio Nelson baute 1784 auf Antigua einen britischen Flottenstützpunkt auf. Aufgrund des sturmsicheren Hafens wurde English Harbour zum Hauptquartier der auf den Antillen stationierten Flotte ausgebaut. Die Flottenpräsenz vertrieb die letzten Piraten. Die Sklaverei wurde 1834 abgeschafft, wodurch den Plantagen die wirtschaftliche Basis verloren ging, was eine schwierige Phase des ökonomischen Abschwungs und der Umstrukturierung einleitete. 1860 kam es zur Vereinigung von Antigua und Barbuda; der Name der Kolonie lautete nur Antigua.


Unter der Führung des späteren Premierministers Vere Cornwall Bird formierte sich ab dem Jahr 1940 eine Unabhängigkeitsbewegung. Schon sechs Jahre später erhielten die Inseln ein eigenes Parlament. Das Frauenwahlrecht wurde 1951 eingeführt.[7] Antigua und Barbuda erhielten 1956 den Status einer eigenständigen Kolonie. Von 1958 bis 1962 gehörten die Inseln zur Provinz der Westindischen Föderation.


Die Inseln traten 1967 der Gruppe der West Indies Associated States bei. Sie erlangten hierdurch die vollständige innenpolitische Autonomie; außenpolitische Belange wurden von Großbritannien wahrgenommen. Im Mai 1968 wurde der Staat Mitglied der Caribbean Free Trade Association (CARIFTA). Die seit Jahrhunderten dominierende Zuckerrohrwirtschaft wurde 1972 eingestellt. Am 1. November 1981 erlangten die Inseln die Unabhängigkeit von Großbritannien unter dem neuen Namen Antigua und Barbuda.



Politik |



Politisches System |


Antigua und Barbuda ist seit 1981 eine zum Commonwealth of Nations gehörende Konstitutionelle Monarchie. Das politische System orientiert sich in seinem Aufbau am britischen Vorbild.[8] Antigua und Barbuda ist Mitglied der CARICOM, der OECS und der OAS und gehört zu den Trägern der Universität der Westindischen Inseln.


Exekutive: Staatsoberhaupt ist der Monarch des Vereinigten Königreiches, vertreten von einem Generalgouverneur. Dieses Amt wird seit dem 14. August 2014 von Rodney Williams ausgeübt. Die eigentliche Regierungsmacht liegt beim Premierminister, der sich auf die Mehrheit der Abgeordneten im Repräsentantenhaus stützt. Das Amt des Premiers hatte zwischen 1967 und 1971 sowie 1976 und 1994 Vere Cornwall Bird und zwischen 1994 und 2004 dessen Sohn Lester Bird inne. Ihm folgte Baldwin Spencer, der von 2004 bis 2014 amtierte. Seit 2014 ist Gaston Browne amtierender Premierminister. Aus den Reihen des Parlamentes ernennt der Premierminister die Mitglieder seiner Regierung. Mit Stand von 2018 umfasst das Kabinett 13 Minister.[9] Im Gegensatz zum Vereinigten Königreich besitzt Antigua und Barbuda eine geschriebene Verfassung.[10]


Legislative: Das seit 1946 bestehende Parlament besteht aus zwei Kammern: einem Repräsentantenhaus und einem Senat mit je 17 Sitzen. Während die Mitglieder des Senates vom Generalgouverneur ernannt werden, erfolgt die Bestimmung der Mitglieder des Repräsentantenhauses in Wahlen, die alle fünf Jahre stattfinden. Die letzten Parlamentswahlen fanden als vorgezogene Neuwahlen 21. März 2018 statt. Mit 59,39 % der Stimmen gewann die Arbeitspartei (Antigua Labour Party, ALP) die Wahl. Sie erhielt 15 Sitze und stellt weiterhin den Premierminister. Ein Sitz entfiel auf die Vereinigte Fortschrittspartei (United Progressive Party, UPP) und ein Sitz auf die Volksbewegung von Barbuda (Barbuda People’s Movement).[11]




Außenpolitik |


Der Staat ist seit 1981 Mitglied der Vereinten Nationen, seit 1995 Mitglied der WTO, Mitglied in der AOSIS, Gruppe der 77, CELAC und ist Vertragsstaat des ICC.[12] Antigua und Barbuda ist zwar Mitglied in der Bolivarianischen Allianz für Amerika. Es unterhält aber auch gute Beziehungen zu den Vereinigten Staaten.[13]



Sicherheitspolitik |




Verwaltungsgliederung |


Der Staat gliedert sich in sechs Verwaltungsbezirke (Parishes) und die zwei Nebengebiete (Dependencies) Barbuda und Redonda. Die Einwohnerzahlen in der folgenden Tabelle beziehen sich auf die Volkszählung vom 28. Mai 2001.




BarbudaRedondaParish of Saint Phillip (Antigua und Barbuda)Parish of Saint Paul (Antigua und Barbuda)Parish of Saint Mary (Antigua und Barbuda)Parish of Saint John (Antigua und Barbuda)Parish of Saint George (Antigua und Barbuda)Parish of Saint Peter (Antigua und Barbuda)

Parishes in Antigua



Antigua and Barbuda
Antigua und Barbuda






Flagge von Antigua und Barbuda


Wappen von Antigua und Barbuda


Flagge

Wappen

Wahlspruch: Each Endeavouring, All Achieving
(eng., „Jeder strengt sich an, alle haben Erfolg“)

Amtssprache

Englisch

Hauptstadt

Saint John’s

Staatsform

Konstitutionell-parlamentarische Monarchie

Staatsoberhaupt
Königin Elisabeth II.

vertreten durch
Generalgouverneur Rodney Williams



Regierungschef

Premierminister Gaston Browne

Fläche
442 km²
Antigua: 281 km²
Barbuda: 161 km²

Einwohnerzahl
94.731 Schätzung Juli 2017[1]

Bevölkerungsdichte
214 Einwohner pro km²

Bruttoinlandsprodukt
  • Nominal

  • Total (KKP)

  • BIP/Einw. (nominal)

  • BIP/Einw. (KKP)

2016[2]
  • 1,398 Mrd. USD (173.)

  • 2,271 Mrd. USD (173.)

  • 15.488 USD (50.)

  • 25.157 USD (55.)


Index der menschlichen Entwicklung
0,783 (58.)[3]

Währung

Ostkaribischer Dollar (XCD)

Unabhängigkeit
1. November 1981
(vom Vereinigten Königreich)

Nationalhymne

Fair Antigua, We Salute Thee

Nationalfeiertag
1. November

Zeitzone

UTC−4

Kfz-Kennzeichen
AG

ISO 3166

AG, ATG, 028

Internet-TLD

.ag

Telefonvorwahl
+1 (268) siehe NANP


BahamasKubaHaitiNavassaJamaikaTurks- und CaicosinselnDominikanische RepublikKolumbienABC-InselnVenezuelaTrinidad und TobagoPuerto RicoAmerikanische JungferninselnBritische JungferninselnGrenadaSaint Vincent und die GrenadinenSaint LuciaBarbadosMartiniqueDominicaGuadeloupeMontserratAntigua und BarbudaAnguillaSint Maarten/ Saint MartinSaint Kitts and NevisSint EustatiusSabaGuyanaPanamaNicaraguaHondurasEl SalvadorGuatemalaMexikoBelizeAntigua and Barbuda in its region.svg
Über dieses Bild



Antigua and barbuda map.png



















































Nr.
Verwaltungs­einheit
Fläche in km²
Einwohner insgesamt
Einwohner je km²
1Saint George24,16.447268
2Saint John73,844.890608
3Saint Mary57,06.435113
4Saint Paul47,97.779162
5Saint Peter32,94.817146
6Saint Phillip44,03.29375
Barbuda160,61.4179
Redonda1,300
Antigua und Barbuda441,675.741
172

Quelle: Census Office of Antigua and Barbuda



Wirtschaft |



Staatshaushalt |


Der Staatshaushalt umfasste 2000 Ausgaben von umgerechnet 145,9 Millionen US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 123,7 Millionen US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 3,6 % des BIP.[1] Die Staatsverschuldung betrug 2009 etwa eine Milliarde US-Dollar oder ca. 90 % des BIP.[1]


Der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche betrug:[1]



  • Gesundheit: 5,5 (2014)


  • Bildung: 2,6 (2009)


  • Militär: keine Angaben


Infrastruktur |



Verkehrswesen |




Jolly Harbour auf Antigua


Auf Antigua und Barbuda existiert kein reguläres Eisenbahnnetz. Allerdings gibt es ein 77 km langes Schmalspurnetz, das dem Transport von Zuckerrohr dient. Es umfasst Linien in der Spurweite von 760 mm (64 km) und 610 mm (13 km).


Die Hauptlast des Transportwesens liegt auf dem Straßenverkehr. Das Straßennetz hatte 2011 eine Länge von 1.170 km. Davon waren aber nur 386 km befestigt. Autobahnen fehlen ganz.[1] Der Überlandverkehr wird von einigen Buslinien abgewickelt. 2005 waren im Inselstaat über 15.000 Kraftfahrzeuge zugelassen.[14]


Der internationale Flughafen VC Bird International (IATA-Flughafencode: ANU) befindet sich im Nordosten der Insel Antigua, etwa acht Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Saint John’s. Er wurde im Zweiten Weltkrieg als amerikanischer Militärstützpunkt angelegt und verfügt heute über eine 2744 m lange Start- und Landebahn. Von ihm aus werden Flüge nach Nordamerika und Europa angeboten. Angeflogen werden unter anderem Puerto Rico (eine Stunde), Miami (drei Stunden), New York (vier Stunden), Baltimore (vier Stunden), Toronto (vier Stunden), London (acht Stunden), Paris (acht Stunden) und Frankfurt am Main (neun Stunden). Der Flughafen ist Heimatbasis der Caribbean Airlines, die von Antigua aus Ziele auf den Kleinen Antillen und in Südamerika anfliegt. Des Weiteren fliegen folgende Fluggesellschaften täglich bis wöchentlich nach St. John’s auf Antigua: Air Canada, American Airlines, Continental Airlines, Delta Airlines und US Airways. Nach Europa bieten weitere Airlines ihre Flugdienste an: British Airways, Virgin Atlantic, Sunsail Airways und Condor Flugdienst. LIAT, Air St.Kitts/Nevis, Carib Aviation, Caribbean Airlines, Montserratt Airways und Caribbean Star Airlines Ltd verbinden St. John’s mit den meisten Inseln der Karibik.


In Saint John’s befindet sich auch der Überseehafen, welcher unter anderem von Kreuzfahrtschiffen angelaufen wird. Unter der Flagge des Inselstaates waren 2005 insgesamt 981 Schiffe mit einer Größe von über sieben Millionen Bruttoregistertonnen registriert. Darunter nutzten aber 953 Schiffe die Flagge von Antigua und Barbuda als Billigflagge. Von den ausgeflaggten Schiffen stammten 1094 aus Deutschland.[1]



Kultur |


  • Nationalfeiertag: 1. November


Sonstiges |


  • Laut dem Guinness-Buch der Rekorde von 2006 ist der Staat das heiratfreudigste Land sowie das Land mit der geringsten Selbstmordrate.

  • Auf Antigua gibt es antike Steinmonumente, die Koordinaten sind 17° 4′ 29,1″ N, 61° 51′ 2,7″ W17.07475-61.850761111111.


Weblinks |



 Commons: Antigua und Barbuda – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien


 Wiktionary: Antigua und Barbuda – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen


 Wikimedia-Atlas: Antigua und Barbuda – geographische und historische Karten


 Wikivoyage: Antigua und Barbuda – Reiseführer

Übersichtsartikel
  • Offizielle deutsche Homepage der Tourism Authority


  • Homepage der Regierung (engl.)


  • Homepage des Ministeriums für Tourismus (engl.)

  • Länderinformationen des Auswärtigen Amtes zu Antigua und Barbuda

  • Datenbank inhaltlich erschlossener Literatur zur gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Situation in Antigua und Barbuda


  • Informationen u. a. über Geschichte, Kultur, Politik (engl.)


  • Ausführliche Informationen über Barbuda (engl.)


  • CIA World Fact Book 2010 (engl.)

Politik/politisches System

  • Die Verfassung von Antigua und Barbuda (engl.)


  • Informationen über das Parlament (Memento vom 1. Oktober 2009 im Internet Archive) (engl.)

  • Wahlergebnisse Repräsentantenhaus 1972-2004


  • Antigua and Barbuda Defense Force: A Preliminary Look (Memento vom 17. Januar 2006 im Internet Archive) (engl.)

Geschichte

  • Museum von Antigua und Barbuda (engl.)


  • Informationen zur Frühgeschichte von Antigua (engl.)

Verkehrswesen

  • Master Plan for V.C.Bird Airport (Memento vom 25. September 2009 im Internet Archive) (engl.)


Literatur |


  • Natasha Lightfoot: Troubling Freedom: Antigua and the Aftermath of British Emancipation. Duke University, Durham 2015, ISBN 978-0-8223-5975-3

  • Riva Berleant-Schiller, Susan Lowes & Milton Benjamin: Antigua and Barbuda (World bibliographical series, Volume 182). ABC-CLIO, Oxford 1995, ISBN 978-1-85109-228-4


Anmerkungen und Einzelnachweise |



  1. abcdefghij Antigua and Barbuda. In: The World Factbook. Central Intelligence Agency, abgerufen am 7. September 2017 (englisch). 


  2. imf.org (PDF) Internationaler Währungsfonds


  3. Human development index (HDI), United Nations Development Report 2015, United Nations Development Programme Abruf 27. Oktober 2016


  4. Die Grenzen des maritimen Staatsgebietes, also die Hoheitsgewässer, sind im Maritime Areas Act festgesetzt, und umfassen eine Zone 12 nautische Meilen vor der Küste, sofern sie nicht das entsprechende Territorium eines Nachbarstaats berühren (was um Antigua gegenüber dem Vereinigten Königreich bei Montserrat in kleinem Ausmaß und um Redonda bei Montserrat und gegenüberSaint Kitts and Nevis in großem Ausmaß der Fall ist: dort liegt die Hoheitsgrenze zu den Nachbarinseln um die 5 Seemeilen ab); außerdem berühren sich die Hoheitsgebiete um Antigua und um Barbuda in geringem Ausmaß. Maritime Areas Act, 1982 (No. 18 of 1982); (Kurzbeschreibung mit Link auf Text i.d.F Cap. 260, pdf, faolex.fao.org). Weitere Regelungen auch im Territorial Waters Act, 1982, 1982 (Act No. 18). (faolex.fao.org)


  5. ab Census 2011 Population and Housing Census – Book of Statistical Tables I, Antigua Observer Newspaper, PDF 6,4 MB, Abruf 9. September 2017


  6. Migration Report 2017. UN, abgerufen am 30. September 2018 (englisch). 


  7. Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 438


  8. ab.gov.ag (Memento vom 12. Dezember 2006 im Internet Archive) (8. Oktober 2006)


  9. Antigua – New 13-member cabinet sworn in. In: caribbeannewsservice.com. 23. März 2018, abgerufen am 20. November 2018 (englisch). 


  10. ab.gov.ag (Memento vom 4. Oktober 2006 im Internet Archive) (8. Oktober 2006)


  11. Antigua and Barbuda Election Center. Abgerufen am 27. Juli 2018 (englisch). 


  12. Der Fischer Weltalmanach 2008. Fischer Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 2007, ISBN 978-3-596-72008-8.


  13. auswaertiges-amt.de


  14. welt-in-zahlen.de (3. Oktober 2006)


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17.05-61.8Koordinaten: 17° N, 62° W