Die Bahamas (englisch The Bahamas ) sind ein Inselstaat im Atlantik und Teil der Westindischen Inseln. Sie liegen südöstlich der Vereinigten Staaten sowie nordöstlich von Kuba und werden geographisch zu Mittelamerika gezählt. Von den mehr als 700 Bahamainseln sind nur 30 bewohnt.
Die Inselgruppe erhielt ihren Namen durch die spanischen Konquistadoren. Sie nannten die Gewässer um die Inseln Baja Mar (spanisch für ‚flaches Meer‘), woraus später Bahamas wurde. Seit 1973 sind die Bahamas vom Vereinigten Königreich unabhängig, aber die ehemalige Kronkolonie blieb eine konstitutionelle Monarchie mit Königin Elisabeth II. als Staatsoberhaupt.
Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1.1 Wichtigste Inseln 1.2 Wichtigste Städte 1.3 Klima 2 Bevölkerung 3 Geschichte 4 Politik 5 Gesellschaft 5.1 Bildung und Wissenschaft 5.2 Medien 6 Wirtschaft 6.1 Kennzahlen 6.2 Verkehr 6.3 Tourismus 6.4 Banken 6.5 Umweltschutz 6.6 Staatshaushalt 7 Militär 8 Distrikte 9 Feiertage 10 Literatur 11 Weblinks 12 Einzelnachweise Geographie | Die Bahamas erstrecken sich von der Südostküste der USA entlang der Nordostküste Kubas bis zur Nordwestküste der Turks- und Caicosinseln mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von etwa 650 km und einer West-Ost-Breite von bis zu 750 km. Obwohl die Bahamas im offenen Atlantik liegen, werden sie der Karibik zugezählt.
Die Bahamas setzen sich aus den Inseln und mehr als 2400 Korallenriffen, den sogenannten Cays, zusammen. In vielen Fällen trennt nur ein wenige Zentimeter tiefer Meeresarm zwei Inseln beziehungsweise Cays voneinander. Daher schwanken die Zahlen abhängig davon, ob in diesem Fall zwei Inseln oder eine Insel mit einer leicht unter Wasser gesetzten Landbrücke gezählt werden.
Die Inseln werden unterteilt in die beiden am stärksten bewohnten Inseln New Providence sowie Grand Bahama und in die sogenannten Out Islands beziehungsweise Family Islands. Die flächengrößte Insel ist Andros mit 5957 km². Der höchste Punkt der Bahamas ist der Mount Alvernia mit 63 m auf Cat Island.
Wichtigste Inseln | Name Fläche in km² Einwohner (2000) Einwohner (2010) Abaco1.681 13.170 16.692 Acklins497 428 560 Andros5.957 7.686 7.386 Berry Islands31 709 798 Bimini23 1.717 2.008 Cat Island388 1.647 1.503 Crooked Island und Long Cay241 350 323 Eleuthera484 7.999 7.826 Exuma290 3.571 7.314 Grand Bahama1.373 46.994 51.756 Harbour Island8 1.639 1.702 Inagua1.544 969 911 Long Island596 2.992 3.024 Mayaguana285 259 271 New Providence207 210.832 248.948 Ragged Island36 72 70 Rum Cay78 80 99 San Salvador163 970 930
Wichtigste Städte |
Satellitenaufnahme vom April 2000
Die beiden mit Abstand wichtigsten Städte der Bahamas sind die Hauptstadt Nassau und Freeport. In beiden zusammen leben mehr als drei Viertel der Bevölkerung der Bahamas. Nassau ist mit seinen mehr als 200.000 Einwohnern die mit Abstand größte Stadt des Inselstaates.
Siehe auch : Liste der Städte auf den Bahamas
Klima | Die Bahamas weisen ein für einige Regionen der Subtropen typisches Ostseitenklima auf, da sie durch die Luftsysteme des Nordamerikanischen Kontinents abgekühlt werden. Im Sommer liegt die Durchschnittstemperatur bei ca. 28 °C, im Winter lässt der warme Golfstrom (Wassertemperaturen zwischen 24 und 29 °C) die Temperatur selten unter 20 °C sinken. Im Jahresmittel liegt die Temperatur bei 26 °C.
Nassau Klimadiagramm J F M A M J J A S O N D Temperatur in °C , Niederschlag in mm Quelle: wetterkontor.de
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Nassau
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Max. Temperatur (°C ) 25,2 25,3 26,5 27,7 29,2 30,7 31,7 31,8 31,3 29,7 27,7 25,9 Ø 28,6 Min. Temperatur (°C) 16,7 16,9 17,7 19,0 21,0 22,9 23,7 23,8 23,6 22,2 20,0 17,7 Ø 20,4 Niederschlag (mm )47 40 40 54 116 233 158 216 171 176 57 52 Σ 1.360 Sonnenstunden (h/d )7,1 7,6 8,3 9,2 8,7 7,7 8,8 8,6 7,1 7,2 7,4 6,9 Ø 7,9 Wassertemperatur (°C)24 24 24 25 26 28 29 29 29 28 26 25 Ø 26,4 Luftfeuchtigkeit (% )78 78 76 74 77 79 77 79 81 80 78 78 Ø 77,9
T e m p e r a t u r Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N i e d e r s c h l a g 47
40
40
54
116
233
158
216
171
176
57
52
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: wetterkontor.de
Auch im Januar ist das Meer um die Bahamas noch 24 Grad warm.
Bevölkerung |
Demographische Entwicklung der Bahamas (1961–2010)
Die Bevölkerungszahl der Bahamas lag nach der letzten Volkszählung im Jahr 2010 bei 353.658 Menschen. Die Bevölkerung ist relativ jung, so sind rund 26 % unter 15 Jahren alt und nur 6 % der Bahamaer 65 Jahre oder älter. Im Jahr 2010 lag das natürliche Bevölkerungswachstum bei 0,77 %. Prognosen gehen davon aus, dass sich dieser Wert in etwa 30 Jahren auf 0 % abgesenkt haben wird. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 72 Jahren für Männer und bei 79 Jahren für Frauen.
Menschen afrikanischer Herkunft bilden mit 85 % den größten Anteil der Inselbevölkerung. Die restlichen 15 % teilen sich in 12 % europäischer Herkunft sowie 3 % asiatischer und lateinamerikanischer Herkunft auf.
Neben der Amtssprache Englisch wird noch haitianisches Kreol gesprochen, allerdings hauptsächlich von den zahlreichen Einwanderern aus Haiti. Nach dem Erdbeben in Haiti 2010 stieg die Immigration aus Haiti sprunghaft an. Im Jahre 2017 waren 15,6 % der Bevölkerung Migranten.[3]
AIDS hat sich auf den Bahamas zu einem bedeutenden Thema entwickelt. So lebten 2009 etwa 3,1 % der 15–49-jährigen Bevölkerung mit dem HI-Virus. Damit liegen sie auf Platz 23 der weltweit prozentual am stärksten betroffenen Länder.
Die Bahamas sind christlich geprägt: Die wichtigsten Glaubensrichtungen sind die Protestanten mit 67,6 % (Baptisten 35,4 %, Anglikaner 15,1 %, Pfingstbewegung (Pentecostalism) 8,1 %, Gemeinde Gottes (Church of God) 4,8 %, Methodisten 4,2 %) und die römisch-katholische Kirche mit 13,5 % und andere Christen mit 15,2 % Anteil an der Bevölkerung.
Geschichte | → Hauptartikel: Geschichte der Bahamas
Die frühesten Spuren einer Besiedlung gehen in das 4. Jahrhundert zurück, dauerhaft besiedelt wurden einige der Inseln aber erst im 9. und 10. Jahrhundert durch die Lucayan, ein zum Volk der Arawak zählender Stamm.
Nachdem Christoph Kolumbus am 12. Oktober 1492 die Bahamainseln entdeckte, wurden die etwa 40.000 Inselbewohner bis 1520 nach Hispaniola verschleppt und versklavt, wo sie in den Minen durch Krankheit und Auszehrung umkamen.
Mitte des 17. Jahrhunderts errichteten englische Siedler die ersten Kolonien, nachdem König Karl I. von England die Inseln 1629 beansprucht hatte. Freibeuter, wie der berühmte Blackbeard, nutzten die Inseln Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts als Unterschlupf, da sie für die Kolonialmächte, auf Grund ihres Rohstoffmangels und der für Landwirtschaft ungeeigneten Böden, nur eine geringe Bedeutung hatten.
Im Jahr 1717 wurden die Bahamas zur britischen Kronkolonie und Woodes Rogers zum ersten Krongouverneur der Inseln ernannt. Er löste das Piratenproblem, das sich auf der Inselgruppe entwickelt hatte, und gab den Bahamas 1729 ein eigenes Parlament, das House of Assembly. Im Zuge des Amerikanischen Unabhängigkeitskriegs flohen eine große Zahl britischer Loyalisten auf die Bahamas, speziell nach Abaco. Während des Amerikanischen Unabhängigkeitskriegs (1775–1783), des Amerikanischen Bürgerkriegs (1861–1865) und der Prohibition in den USA (1919–1932) waren die Inseln auf Grund ihrer günstigen Nähe zu den USA Ausgangspunkt von ausgeprägtem Handel mit Schmuggelware. Während des Zweiten Weltkriegs war der Gouverneur der Bahamas der Duke of Windsor. Großbritannien gewährte 1964 den Bahamas die innere Selbstverwaltung, was schließlich dazu führte, dass sie 1973 in die Unabhängigkeit entlassen wurden.
Seit Mitte des 20. Jahrhunderts gilt der zum Commonwealth of Nations zählende Inselstaat als Touristenziel und Steueroase. Auf den Bahamas leben heute etwa 300.000 Menschen, wovon mehr als 70 % in der Hauptstadt Nassau leben. Da das Land über keine nennenswerten Rohstoffe verfügt, ist die Wirtschaft stark auf den Tourismus und das Bankengewerbe angewiesen. Auch wenn die meisten Touristeninformationen die Bahamas als ein Paradies erscheinen lassen, so sind für die Regierung unter Premierminister Perry Christie die hohe Arbeitslosigkeit, der Drogenhandel und die Korruption in politischen Kreisen ernsthafte, noch ungelöste Probleme.
Am 13. November 1965 ging 60 Meilen vor Nassau der amerikanische Passagierdampfer Yarmouth Castle in Flammen auf, brannte aus und sank, wobei 90 Passagiere und Besatzungsmitglieder ums Leben kamen. Das Unglück führt zu neuen Regelungen zur Sicherheit auf See im Rahmen der International Convention for the Safety of Life at Sea.
Politik |
Das bahamaische Parlamentsgebäude in Nassau
Die Bahamas sind seit 1973 ein souveräner Staat. Das Staatsoberhaupt ist der König oder die Königin des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland, seit 1952 Königin Elisabeth II. Sie wird auf den Bahamas durch den von ihr persönlich ernannten Generalgouverneur vertreten. Dies ist seit dem 8. Juli 2014 Marguerite Pindling.
Regierungschef ist der Premierminister, der von der Regierungspartei gestellt wird. Seit 8. Mai 2012 ist dies Perry Christie von der Progressive Liberal Party als Nachfolger des seit 2007 regierenden Hubert Ingraham vom Free National Movement. Am 7. Mai 2012 gewann die PLP die Wahlen zum House of Assembly und erzielte 29 Sitze, während das bisher regierende FNM nur noch 9 Sitze erreichte.[4] Die Bahamas wenden das Westminster-System an. Die Regierungspartei wird alle fünf Jahre durch die Parlamentswahlen bestimmt. Das Parlament besteht nach dem britischen Vorbild aus zwei Kammern, dem Senat mit 16 Mitgliedern und dem House of Assembly mit 39 Mitgliedern. Die 16 Mitglieder des Senats werden vom Generalgouverneur ernannt, neun in Absprache mit dem Premierminister, vier in Absprache mit dem Führer der Opposition und drei durch den Generalgouverneur selbst. Die Mitglieder des House of Assembly werden alle fünf Jahre nach dem Mehrheitswahlrecht vom Volk selbst gewählt. Im Länderbericht Freedom in the World 2017 der US-amerikanischen Nichtregierungsorganisation Freedom House wird das politische System des Landes als „frei“ bewertet.[5]
Die Bahamas sind Mitglied in der Alliance of Small Island States (AOSIS).
Siehe auch: Liste der Premierminister der Bahamas
Siehe auch: Liste der Gouverneure der Bahamas
Gesellschaft | Bildung und Wissenschaft | Einzige Hochschule ist das College of The Bahamas mit etwa 6000 Studierenden.
Medien | Es gibt drei Tageszeitungen, The Nassau Guardian , The Tribune und The Freeport News . Die einzige Fernsehstation ist ZNS TV .[6]
Wirtschaft | Die Landwirtschaft auf den Bahamas ist unterentwickelt, da es keine geeigneten Bewässerungsmöglichkeiten gibt. Der Transport zwischen den zahlreichen und weit auseinanderliegenden Inseln ist schwierig und es sind auch keine geeigneten Böden vorhanden. Hauptsächlich wird für den Eigenbedarf produziert, der aber nicht abgedeckt wird. In wenigen moderneren Farmen werden vor allem Gurken, Tomaten, Zwiebeln, Zitrusfrüchte und Ananas für den Export angebaut.
Kiefern, Hart- und Farbhölzer auf Andros, Great Abaco und Grand Bahama kommen als Bauholz in den Handel oder werden für den Schiffbau und die US-amerikanische Papierindustrie geschlagen.
Für die Fischerei bestehen durchweg günstige Bedingungen; sie erfolgt für den Eigenbedarf.
Die Industrie besteht hauptsächlich aus Kleinbetrieben, aber auch Schiffbau, Gewinnung von Meersalz sowie die Erzeugung von Konsumgütern wird ausgeweitet. 1954 wurde auf Grand Bahama eine zoll- und steuerfreie Zone eingerichtet, die zur Ansiedlung ausländischer Unternehmen führen sollte. Seit 1968 ist die Bahama Monetary Authority für die Ausgabe von Banknoten verantwortlich. Durch die günstige Steuergesetzgebung erreichten die Bahamas den Status eines internationalen Finanzzentrums mit Sitz vieler Banken, Investment- und Treuhandgesellschaften.
Am 28. Januar 2016, legte die EU-Kommission ein Maßnahmenpaket zur Bekämpfung von Steuerflucht vor, bei dem unter anderem die Bahamas auf der schwarzen Liste der Steueroasen auftauchen.[7]
Die Bahamas sind im Vergleich zur restlichen Karibik-Region relativ wohlhabend. Das BIP pro Kopf lag 2016 mit ca. 24.000 US-Dollar ungefähr auf dem Niveau von Malta.[8]
Im Index für wirtschaftliche Freiheit belegt das Land 2017 Platz 90 von 180 Ländern.[9]
Kennzahlen | Alle BIP-Werte sind in US-Dollar (Kaufkraftparität) angeben.[10]
Jahr 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 BIP(Kaufkraftparität) 2,51 Mrd. 3,81 Mrd. 4,99 Mrd. 5,61 Mrd. 7,79 Mrd. 9,50 Mrd. 10,03 Mrd. 10,45 Mrd. 10,41 Mrd. 10,05 Mrd. 10,33 Mrd. 10,61 Mrd. 11,14 Mrd. 11,25 Mrd. 11,31 Mrd. 11,09 Mrd. 11,25 Mrd. 11,60 Mrd. BIP pro Kopf(Kaufkraftparität) 11.877 16.296 19.575 20.103 25.722 29.231 30.512 31.398 30.906 29.501 29.986 30.452 31.618 31.593 31.410 30.435 30.534 31.139 BIP Wachstum(real) 7,1 % 4,1 % 1,1 % 4,4 % 5,0 % 3,4 % 2,5 % 1,4 % −2,3 % −4,2 % 1,5 % 0,6 % 3,1 % −0,6 % −1,2 % −3,1 % 0,2 % 1,3 % Inflation(in Prozent) 12,2 % 4,6 % 4,6 % 2,0 % 1,7 % 1,8 % 2,0 % 2,4 % 4,4 % 1,7 % 1,6 % 3,1 % 1,9 % 0,4 % 1,2 % 1,9 % −0,3 % 1,4 % Arbeitslosigkeit(in Prozent) ... ... 12,0 % 10,9 % 7,0 % 10,2 % 7,6 % 7,9 % 8,7 % 14,2 % 15,1 % 15,9 % 14,4 % 15,8 % 14,6 % 13,4 % 12,2 % 10,1 % Staatsverschuldung(in Prozent des BIP) ... ... 13 % 21, % 19 % 23 % 23 % 23 % 25 % 30 % 34 % 35 % 38 % 44 % 48 % 51 % 53 % 57 %
Verkehr | Der wichtigste Flughafen ist der bei Nassau gelegene Flughafen Nassau Lynden Pindling. Staatsfluggesellschaft ist die Bahamasair mit weniger als zehn Flugzeugen. Die Infrastruktur für den Luft- und Seeverkehr ist gut ausgebaut, allerdings gibt es wegen der topographischen Bedingungen keine Eisenbahn. Brauchbare Landverkehrswege befinden sich auf New Providence, Grand Bahama und einigen anderen Inseln. Auf den Bahamas gilt Linksverkehr.
Tourismus |
Kreuzfahrtschiffe im Hafen von Nassau
Haupterwerbszweig der Bahamas ist der Tourismus, in dem etwa 60 % der erwerbstätigen Bevölkerung beschäftigt sind. Wichtig sind insbesondere Kreuzfahrten US-amerikanischer Passagiere ab Miami.[11]
Auf den Tourismus hat sich auch der Dreh mehrerer James-Bond-Filme auf den Bahamas günstig ausgewirkt. Die Bahamas beziehungsweise Nassau dienten unter anderem für Casino Royale, Feuerball und dessen 1983 erschienene Neuverfilmung Sag niemals nie als Drehorte.
Banken | Lockere Gesetze haben dazu geführt, dass es auf den Bahamas bis zu 400 Finanzunternehmen gab. Ein Großteil dieser Banken, so wird vermutet, beschäftigt sich hauptsächlich mit Geldwäsche. 2001 wurden auf Druck der USA die Gesetze verschärft, seitdem wurden fast 15 % der Geldinstitute geschlossen.
Die Commonwealth Bank of the Bahamas ist eine Bank, die seit 1984 voll im Besitz der Bahamas ist.[12]
Umweltschutz | Auf den Bahamas existieren insgesamt 22 Nationalparks, die vom Bahamas National Trust verwaltet werden. Damit sind über 260.000 Hektar Land- und Meeresfläche geschützt. Der Central Andros Nationalpark ist mit 117.000 Hektar der flächenmäßig größte Nationalpark. Er umfasst ebenso Mangroven- und Feuchtgebiete wie auch Teile des Andros Barrier Reef, das drittgrößte Riff der Welt. Das nördlichste Schutzgebiet der Bahamas ist der Walker’s Cay Marine Park mit seinen Korallen und einer äußerst vielseitigen Meeresfauna. Der südlichste Nationalpark ist die Insel Little Inagua. Die Insel ist unbewohnt und allein der Natur und ihren Besuchern vorbehalten. Am Strand von Little Inagua legen die gefährdeten Wasserschildkröten ihre Eier. Über 60.000 westindische Flamingos leben auf der Insel Great Inagua. Sie wurden vor dem Aussterben gerettet.
Auf Bimini hingegen planen amerikanische Investoren eine riesige Touristenanlage mit über 1000 Appartements, 450 Villen, einem Luxushotel, Restaurants, Casino, Wellness Center und einem Golfplatz sowie einem Yachthafen mit rund 400 Anlegeplätzen. Auf Druck der Bevölkerung konnten diese für die Natur verheerenden Pläne gestutzt werden. Ganz verhindern konnte man das Projekt bisher aber nicht. Mit der Unterstützung von Reiseveranstaltern und Tauchgästen aus aller Welt wehren sich die Bewohner von Bimini gegen das Mega-Projekt auf ihrer winzigen Insel, das zur Vernichtung ihrer Naturressourcen führen würde.
Staatshaushalt | Der Staatshaushalt umfasste im Fiskaljahr 2016 Ausgaben von umgerechnet 2,3 Mrd. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 1,9 Mrd. US-Dollar gegenüber. Dies entspricht einem Haushaltsdefizit von 4,4 % des BIP.[13]
Im Jahr 2016 betrug die Staatsverschuldung 64,4 % des BIP.[14]
2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:
Gesundheit:[15] 7,4 % Bildung:[13] 3,6 % (2000) Militär:[13] 0,5 %Militär | Die 1980 gegründeten Streitkräfte der Bahamas werden als Royal Bahamas Defence Force (RBDF) bezeichnet. Die Bahamas verfügen über keine Armee oder Luftwaffe, die vorhandenen Einheiten sind der Marine zugeordnet und haben Polizeicharakter.
Distrikte | → Hauptartikel: Distrikte der Bahamas
Seit 1999 sind die Bahamas durch den Local Government Act von 1996 in 31 Kommunalverwaltungsdistrikte und New Providence, das von der nationalen Regierung verwaltet wird, aufgeteilt.
Acklins Berry Islands Bimini Black Point Cat Island Central Abaco Central Andros Central Eleuthera City of Freeport Crooked Island East Grand Bahama Exuma Grand Cay Harbour Island Hope Town Inagua Long Island Mangrove Cay Mayaguana Moore's Island North Abaco North Andros North Eleuthera Ragged Island Rum Cay San Salvador South Abaco South Andros South Eleuthera Spanish Wells West Grand Bahama Feiertage | Datum Name Deutscher Name Anmerkungen 1. Januar New Year’s Day Neujahr Junkanoo Parade wird veranstaltetFreitag vor Ostern Good Friday KarfreitagMontag nach Ostersonntag Easter Monday Ostermontagerster Freitag im Juni Labour DayTag der Arbeit sieben Wochen nach Ostern White Monday Pfingstmontag10. Juli Independence Day Unabhängigkeitstag Unabhängigkeit von Großbritannien am 10. Juli 1973erster Montag im August Emancipation Day Tag der Sklavenbefreiung am 1. August 1834 trat der Slavery Abolition Act in Kraft 12. Oktober Discovery Day Tag der Entdeckung Entdeckung der Bahamas durch Christoph Kolumbus am 12. Oktober 1492 25. Dezember Christmas Day Weihnachten26. Dezember Boxing Day 2. Weihnachtstag Junkanoo Parade wird veranstaltetHinweis: Feiertage werden am darauf folgenden Montag nachgeholt, wenn sie auf einen Samstag oder Sonntag fallen.
Literatur | Michael Craton: A History of the Bahamas . Collins, London, 2. Aufl. 1968. Weblinks | Wiktionary: Bahamas – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Bahamas – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Bahamas – Reiseführer
Wikimedia-Atlas: Bahamas – geographische und historische Karten
Datenbank inhaltlich erschlossener Literatur zur gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Situation in Bahamas Angaben zu den Bahamas auf der offiziellen Seite des deutschen Außenministeriums Offizielle Website des Fremdenverkehrsamtes der Bahamas in Deutschland Regierung der Bahamas (englisch)Piratengeschichte der Bahamas Luftfahrtkarte 1:1.000.000 von den Bahamas (und Florida) (JPG; 12,4 MiB)Einzelnachweise | ↑ a b BIP-Schätzung des IWF 2017. In: imf.org. Archiviert vom Original am 13. November 2018 ; abgerufen am 13. November 2018 (Die Schätzungen auf der Originalseite werden laufend aktualisiert. Die Angaben im Artikel beruhen auf der archivierten Version.). ↑ Human Development Report Office: Bahamas – Country Profile: Human Development Indicators , abgerufen am 25. Oktober 2014 ↑ Migration Report 2017. UN, abgerufen am 30. September 2018 (englisch). ↑ Bahamas last elections IPU PARLINE database (abgerufen am 26. Juni 2012) ↑ Bahamas. Abgerufen am 4. Januar 2018 (englisch). ↑ Country Profile auf der Seite des BBC, abgerufen am 31. März 2012.↑ Trend: EU will neue schwarze Liste von Steueroasen ↑ World Economic Outlook Database April 2017. Abgerufen am 18. Juni 2017 (amerikanisches Englisch). ↑ Country Rankings: World & Global Economy Rankings on Economic Freedom. Abgerufen am 19. Dezember 2017 . ↑ Report for Selected Countries and Subjects. Abgerufen am 25. September 2018 (amerikanisches Englisch). ↑ Angaben zu Kreuzfahrten auf der Seite einer großen Reederei, abgerufen am 31. März 2012 (englisch) ↑ Commonwealth Bank Bahamas. In: the-bahamas.net. Abgerufen am 15. November 2018 (englisch). ↑ a b c The CIA World Factbook ↑ The World Factbook — Central Intelligence Agency. Abgerufen am 7. August 2017 (englisch). ↑ Der Fischer Weltalmanach 2010. Zahlen Daten Fakten, Fischer, Frankfurt 2009, ISBN 978-3-596-72910-4. .mw-parser-output div.BoxenVerschmelzenborder:1px solid #AAAAAA;clear:both;font-size:95%;margin-top:1.5em;padding-top:2px.mw-parser-output div.BoxenVerschmelzen div.NavFrameborder:none;font-size:100%;margin:0;padding-top:0.mw-parser-output div.NavFrameborder:1px solid #A2A9B1;clear:both;font-size:95%;margin-top:1.5em;min-height:0;padding:2px;text-align:center.mw-parser-output div.NavPicfloat:left;padding:2px.mw-parser-output div.NavHeadbackground-color:#EAECF0;font-weight:bold.mw-parser-output div.NavFrame:afterclear:both;content:"";display:block.mw-parser-output div.NavFrame+div.NavFrame,.mw-parser-output div.NavFrame+link+div.NavFramemargin-top:-1px.mw-parser-output .NavTogglefloat:right;font-size:x-small
Inseln und Inselgruppen der Bahamas
Abaco | Acklins | Andros | Berry Islands | Bimini | Cat Island | Cay Sal Bank | Crooked Island | Eleuthera | Exumas | Grand Bahama | Inaguas | Long Island | Mayaguana | New Providence | Ragged Island | Rum Cay | Samana Cay | San Salvador
Politische Gliederung Nordamerikas
23 nordamerikanische Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen: Kanada • Mexiko • Vereinigte Staaten Zentralamerika: Belize • Costa Rica • El Salvador • Guatemala • Honduras • Nicaragua • Panama Karibik: Antigua und Barbuda • Bahamas • Barbados • Dominica • Dominikanische Republik • Grenada • Haiti • Jamaika • Kuba • St. Kitts und Nevis • St. Lucia • St. Vincent und die Grenadinen • Trinidad und Tobago1
Andere Gebiete: Amerikanische Jungferninseln (USA) • Anguilla (UK) • Aruba1 (NL) • Bermuda (UK) • Bonaire1 , Saba und Sint Eustatius (NL) • Britische Jungferninseln (UK) • Curaçao1 (NL) • Grönland (DK) • Guadeloupe (F) • Cayman Islands (UK) • Martinique (F) • Montserrat (UK) • Navassa (USA) • Puerto Rico (USA) • San Andrés und Providencia (COL) • Saint-Barthélemy (F) • Saint-Martin (F) • Saint-Pierre und Miquelon (F) • Sint Maarten (NL) • Turks- und Caicosinseln (UK)
1 liegt auf dem südamerikanischen Festlandssockel, wird aber politisch zu Nordamerika gezählt.
Mitgliedstaaten der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS)
Antigua und Barbuda | Argentinien | Bahamas | Barbados | Belize | Bolivien | Brasilien | Chile | Costa Rica | Dominica | Dominikanische Republik | Ecuador | El Salvador | Grenada | Guatemala | Guyana | Haiti | Jamaika | Kanada | Kolumbien | Mexiko | Nicaragua | Panama | Paraguay | Peru | St. Kitts und Nevis | St. Lucia | St. Vincent und die Grenadinen | Suriname | Trinidad und Tobago | Uruguay | Venezuela | Vereinigte Staaten
Ehemalige Mitglieder: Honduras | Kuba
Mitgliedstaaten der Karibischen Gemeinschaft (CARICOM)
Antigua und Barbuda | Bahamas | Barbados | Belize | Dominica | Grenada | Guyana | Haiti | Jamaika | Montserrat | St. Kitts und Nevis | St. Lucia | St. Vincent und die Grenadinen | Suriname | Trinidad und Tobago
Assoziierte Mitglieder: Anguilla | Bermuda | Britische Jungferninseln | Kaimaninseln | Turks- und Caicosinseln
Mitgliedstaaten des Commonwealth of Nations
Antigua und Barbuda | Australien | Bahamas | Bangladesch | Barbados | Belize | Botswana | Brunei | Dominica | Fidschi | Gambia | Ghana | Grenada | Guyana | Indien | Jamaika | Kamerun | Kanada | Kenia | Kiribati | Lesotho | Malawi | Malaysia | Malta | Mauritius | Mosambik | Namibia | Nauru | Neuseeland | Nigeria | Pakistan | Papua-Neuguinea | Ruanda | Salomonen | Sambia | Samoa | Seychellen | Sierra Leone | Singapur | Sri Lanka | St. Kitts und Nevis | St. Lucia | St. Vincent und die Grenadinen | Südafrika | Swasiland | Tansania | Tonga | Trinidad und Tobago | Tuvalu | Uganda | Vanuatu | Vereinigtes Königreich | Zypern
23.916666666667 -77.666666666667 Koordinaten: 24° N , 78° W
Normdaten (Geografikum): GND: 4069081-7 (AKS) | LCCN: n79081362 | NDL: 00575689 | VIAF: 235916933