Lesnoje (Kaliningrad, Gurjewsk)
Siedlung Lesnoje/Ludwigswalde Лесное
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Lesnoje (russisch Лесное, deutsch: Ludwigswalde) ist ein Ort in Russland. Er liegt in der Nowomoskowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Nowomoskowskoje) im Rajon Gurjewsk (Kreis Neuhausen) in der Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)).
Inhaltsverzeichnis
1 Geographische Lage
2 Geschichte
3 Kirche
3.1 Kirchspielorte
3.2 Pfarrer bis 1945
3.3 Kirchenbücher
4 Literatur
5 Weblinks
6 Einzelnachweise
Geographische Lage |
Lesnoje liegt neun Kilometer vom Stadtzentrum Kaliningrads (Königsberg (Preußen)) südöstlich der Metropole an der Fernstraße A 195, die von Kaliningrad über Niwenskoje (Wittenberg) und Gwardeiskoje (Mühlhausen) nach Bagrationowsk (Preußisch Eylau) und als Landesstraße 51 weiter nach Polen verläuft.
Bahnstation ist das sieben Kilometer weit entfernte Nachbardorf Niwenskoje (Wittenberg) an der Bahnstrecke Kaliningrad–Bagrationowsk.
Geschichte |
Bis 1945 war Ludwigswalde ein Dorf im Landkreis Samland im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Bis 1938 gehörte es zum dann umgegliederten Landkreis Königsberg.
Am 15. Dezember 1900 war der Gutsbezirk Friedrichshof (heute russisch: Maloje Lesnoje) in die Landgemeinde Ludwigswalde eingegliedert worden. Während Ludwigswalde direkt an der deutschen Reichsstraße 128 lag, war Friedrichshof ein wenig abseits am Ufer der heutigen Lesnaja angesiedelt.
Im Jahre 1910 lebten in der Gemeinde Ludwigswalde mit Friedrichshof 783 Menschen. Ihre Zahl betrug 1933 noch 655 und stieg bis 1939 auf 783.
Im Jahre 1874 wurden die damals noch selbständigen Orte Ludwigswalde und Friedrichshof zum Amtsbezirk Ludwigswalde zusammengefasst. Im Jahre 1895 kam der Nachbarort Wickbold (heute russisch: Otwaschnoje) dazu.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Ludwigswalde im Jahr 1945 zur Sowjetunion und wurde im Jahr 1947 in "Lesnoje" umbenannt.[2]
Kirche |
Ludwigswalde war vor 1945 Pfarrsitz für das evangelische Kirchspiel Ludwigswalde, das zum Kirchenkreis Königsberg-Land I der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union gehörte. Nachbarpfarren waren Lichtenhagen (heute russisch: Jablonewka), Mahnsfeld (Polewoje), Tharau (Wladimirowo) und Borchersdorf (Selenopolje).
Heute liegt Lesnoje im Einzugsgebiet der in den 1990er Jahren neu entstandenen Auferstehungskirchengemeinde in Kaliningrad (Königsberg), die zur Propstei Kaliningrad der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland gehört.
Kirchspielorte |
Zum Kirchspiel Luwigswalde gehörten bis 1945 die Orte:
Altenberg (Doroschnoje)
Friedrichshof (Maloje Lesnoje)
Julienhof (Luschki)
Klein Wickbold (Maloje Otwaschnoje)- Ludwigswalde (Lesnoje)
Wickbold (Otwaschnoje)
Pfarrer bis 1945 |
Seit der Reformation amtierten in Ludwigswalde bis 1945 insgesamt 24 evangelische Geistliche:
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Kirchenbücher |
Von den Ludwigswalder Kirchenbüchern liegen die Taufdokumente aus den Jahren 1873–1903 im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin.
Literatur |
- Friedwald Moeller: Altpreußisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945. Hamburg 1968.
- Christa Stache: Verzeichnis der Kirchenbücher im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin, Teil 1. Berlin 1992³.
Weblinks |
- Ludwigswalde und Friedrichshof bei Wikimapia
Einzelnachweise |
↑ Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
↑ Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 17. November 1947)
↑ Woltersdorff (1807–1872) war Angehöriger des Corps Masovia.
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