Magdeburger Dom




Nordseite des Doms vom Domplatz:
Seitenschiff mit Querdächern, Chor­umg­ang seit dem 19. Jh. mit Flach­dach




Kreuzgang mit Südseite des Lang­hauses. Die Rückwände der Giebel-Loggien waren bis ins 19. Jh. aus Holz.




Langhaus nach Osten


Der Magdeburger Dom (offizieller Name Dom zu Magdeburg St. Mauritius und Katharina) ist Predigtkirche der Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, evangelische Pfarrkirche und zugleich das Wahrzeichen der Stadt.


Der Dom ist die erste von Anfang an gotisch konzipierte und die am frühesten fertiggestellte Kathedrale der Gotik auf deutschem Boden. Er wurde ab 1207 oder 1209 als Kathedrale des Erzbistums Magdeburg gebaut und im Jahr 1363 geweiht.
Der Dom ist Grabkirche Ottos des Großen (Otto I.), erster Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und zusammen mit Otto von Guericke Namenspatron der „Ottostadt Magdeburg“.




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Gebäudestruktur


  • 2 Geschichte

    • 2.1 Vorgängerbauten


    • 2.2 Bau des gegenwärtigen Doms


    • 2.3 Reformation und Dreißigjähriger Krieg


    • 2.4 Das 20. Jahrhundert


    • 2.5 Das 21. Jahrhundert



  • 3 Architektur

    • 3.1 Außengestaltung



  • 4 Ausstattung

    • 4.1 Alabasterkanzel


    • 4.2 Skulpturen der klugen und törichten Jungfrauen


    • 4.3 Weitere Kunst- und Kulturschätze



  • 5 Domklausur


  • 6 Dom in Stadt und Landschaft


  • 7 Orgeln

    • 7.1 Geschichte der Orgeln


    • 7.2 Heutige Instrumente

      • 7.2.1 Querhausorgel


      • 7.2.2 Truhenorgel


      • 7.2.3 Hauptorgel


      • 7.2.4 Remterorgel




  • 8 Glocken


  • 9 Literatur


  • 10 Weblinks


  • 11 Einzelnachweise




Gebäudestruktur |




Querschnitt des Chors mit Umgang und Empore


Der Magdeburger Dom ist eine dreischiffige Kreuzbasilika mit Umgangschor. Gegenüber den meisten derartigen Bauwerken weist er einige Besonderheiten auf:


  • Er hat Strebepfeiler aber keine Strebebögen..

  • Seitenschiffe und Chorumgang haben bzw. hatten keine Schleppdächer, sondern frei quer zum Obergaden stehende Dächer. Dadurch erübrigte sich ein Triforiengeschoss.

  • Der Chor hat den Querschnitt einer Emporenbasilika, aber über den Seitenschiffen des Langhauses gibt es keine Emporen.

  • Obwohl sämtliche Schildbögen des Hochchors spitz sind, haben zwei seiner Gurtbögen keine Spitze.

  • Der Längsschnitt des Langhauses weist eine Umkehrung des Gebundenen Systems auf: Das Gewölbe des Mittelschiffs hat pro tragendem Arkadenbogen zwei Joche. Jeder zweite Pfeiler der Mittelschiffsgewölbe steht also über dem Scheitel eines Arkadenbogens.

Bauwerk und archäologische Befunde geben Hinweise auf mehrere schon in den ersten Jahren und Jahrzehnten der Bauzeit vollzogene Planänderungen:


  • Der Chorumgang sollte zunächst enger sein, und die tatsächlich polygonal ausgeführten Kapellen die Form halbrunder Apsen haben.

  • Fünf Joche des ausgeführten Chorumgangs haben Kreuzgratgewölbe, obwohl die tragenden Pfeiler Vorlagen für Gewölberippen vorweisen. Diese Joche haben zapfenförmige Schlusssteine, was bei Kreuzgratgewölben selten ist.

  • Die Empore über dem Chorumgang war anfangs nicht vorgesehen.

  • Der Hochchor ist höher, als zunächst geplant, sodass seine Pfeiler während der Bauzeit verstärkt wurden.

  • An den Ostseiten beider Querhausarme vorgesehene Flankentürme wurden nur bis zur Höhe der Dachtraufen von Querhaus und Hochchor ausgeführt.

Eher regionaler Tradition als französischen Vorbildern verpflichtet ist der Mittelteil des Westbaus, der das Mittelschiff weit überragt.



Geschichte |



Vorgängerbauten |




Urkunde Ottos I. vom 21. September 937 zur Gründung und Dotierung des Mauritiusklosters.[1]


Otto I. der Große gründete 937 das St.-Mauritius-Kloster, im Jahre 946 wurde dort seine erste Gemahlin Edith bestattet. Offenbar hatte Otto schon damals Magdeburg auch als seinen eigenen Begräbnisort bestimmt und im Zusammenhang damit betrieb er bereits in den 950er Jahren die Einrichtung eines Erzbistums in Magdeburg. Vor der Schlacht auf dem Lechfeld 955 gelobte Otto, noch vor seiner Krönung zum Kaiser am 2. Februar 962, für den Fall seines Sieges in Merseburg ein Bistum zu errichten – offenbar sollte dieses Bistum zu dem noch zu gründenden Magdeburger Erzbistum gehören. In den 950er Jahren begann er nachweislich einen großartigen Neubau. Um seinen imperialen Anspruch in der Nachfolge der römischen Kaiser zu unterstreichen, ließ er zahlreiche Kostbarkeiten nach Magdeburg bringen, so auch den Codex Wittekindeus, ein Evangelistar, das im Kloster Fulda entstanden war, und z. B. antike Säulen, die später im Chor des spätromanisch-gotischen Domneubaus aufgestellt wurden. Dieser erste Dom war vermutlich eine dreischiffige, kreuzförmige Basilika mit Ostquerhaus, Ostkrypta und großem Atrium im Westen. Nördlich, auf dem heutigen Domplatz, befand sich ein zweiter, nahezu gleich großer und äußerst reich ausgestatteter Sakralbau unbekannten Patroziniums, der mit der Domkirche eine Doppelkirchenanlage bildete.
968 wurde Magdeburg anlässlich des Reichstags in Ravenna zur Erzdiözese erhoben und Adalbert von Trier wurde der erste Erzbischof. Die Moritzkirche wurde zur Kathedrale erhoben.


Am 20. April 1207 (Karfreitag)[2] zerstörte ein Feuer den Großteil Magdeburgs, darunter den Dom, die Nordkirche und die Kaiserpfalz. Albrecht I. von Käfernburg ließ die Ruinen der Kathedrale abreißen und legte im September 1207 den Grundstein für den heutigen (dritten) Dom, für den Steine und Säulen des alten spätromanischen Doms wieder verwendet wurden.



Bau des gegenwärtigen Doms |




Kapellen am Chorumgang und Chorempore mit frühgotischen Fenstern; unvollendete Flankentürme an den Querhausarmen


Erzbischof Albrecht hatte in Frankreich studiert und es wird immer wieder vermutet, dass die Entscheidung für einen modernen, gotischen Chorgrundriss auf ihn zurückgeht. Nachweisbar ist das freilich nicht. Der Bau des Chors begann 1209, zwei Jahre, nachdem der alte Dom niedergebrannt war. Die Entwürfe waren von Anfang an gotisch. In der Ausführung gab es anscheinend Probleme: während die Kapellen am Chorumgang gotische Rippengewölbe haben, gibt es im Erdgeschoss des Chorumgangs Kreuzgratgewölbe (die eigentlich der Romanik angehören) über Pfeilern bzw. Wandvorlagen, die offensichtlich eine Decke aus Kreuzrippengewölben vorsahen.[3]Hochgotisch ist dann der Obergaden des Chores, der wiederum höher als ursprünglich geplant aufgeführt wurde.


Die veränderte Bauachse ist sehr wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass der Dom nun auf die Grabstätte Ottos des Großen ausgerichtet wurde. Sie hatte sich an der Nordseite des ottonischen Doms befunden, wahrscheinlich im Nordquerhaus, im gotischen Neubau liegt sie in der Vierung zwischen den Reihen des Chorgestühls. Editha, die erste Frau Ottos I., war zunächst in der Kirche des Moritzklosters bestattet worden. Das Grab wurde dann in das Nordquerhaus des ottonischen Doms verlegt. Das Grab muss nach dem Beginn des gotischen Neubaus in diesen verlegt worden sein. Das im Scheitel des Chorumgangs aufgestellte Grabmal enthält nach neuesten archäologischen Erkenntnissen[4] Reste ihrer Gebeine in einem kleinen Bleikasten.


Schon während der Errichtung des Chores entschloss man sich, den Bau höher und weiter aufzuführen. Planänderungen sind auch im Querhaus und in den Ostjochen des Langhauses nachweisbar. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts kam es zu einer mehrjährigen Bauunterbrechung (Urkunde von 1274). Auf diese Unterbrechung und die dann anschließende Wiederaufnahme der Baumaßnahmen geht die Magdeburger Sage vom „Schäfer am Dom zu Magdeburg“ zurück. Ihr zufolge soll ein um 1240 lebender Schäfer namens Thomas Koppehele, der aus dem brandenburgischen Gräfendorf in der Nähe von Jüterbog stammte, beim Hüten von Schafen einen Goldschatz gefunden haben. Diesen habe er dem damaligen Magdeburger Erzbischof gestiftet, der damit den Bau des Magdeburger Doms erheblich vorantreiben konnte. Aus Dankbarkeit habe der Erzbischof das steinerne Bild des Schäfers, seines Knechts und ihrer Hunde über der sogenannten Paradiespforte, dem nördlichen Eingang des Doms, anbringen lassen, wo es noch heute zu sehen ist.


Der Neubau wurde dann wieder aufgenommen und schrittweise weiter nach Westen geführt. Die Gewölbe müssen in den 1360er Jahren eingezogen worden sein. Schließlich wurde der Neubau des Langhauses im Jahr 1363 geweiht. Der Ausbau der Westfassade und der Türme geschah in drei Abschnitten, das Untergeschoss wurde vor 1274 errichtet, das zweite Obergeschoss im dritten Viertel des 14. Jahrhunderts – wahrscheinlich etwa gleichzeitig mit den entsprechenden Abschnitten des Langhauses – und die Türme in der zweiten Hälfte des 15. bzw. im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts. Der Ausbau des Turmzwischenraumes zur Grabkapelle geschah unter Erzbischof Ernst II. von Sachsen. 1520 war der Dom endgültig fertiggestellt.[5]


Südlich des Doms befinden sich im Kreuzgang die Reste des 937 gegründeten Moritzklosters, das 968 zum erzbischöflichen Domkapitel Magdeburg erhoben wurde.



Reformation und Dreißigjähriger Krieg |




Als M. Merian d. J. diesen Stich 1665 veröffentlichte, stand infolge der „Magdeburger Hochzeit“ von Magdeburg kaum noch mehr als der Dom; darum der Titelzusatz „in flore“ (d. h. „in Trauer“)


Zur Zeit der Reformation war Magdeburg eine Hochburg des Protestantismus, nicht zuletzt weil Erzbischof Albrecht von Brandenburg einen regen Ablasshandel betrieb und dadurch den Unmut der Bürger auf sich zog. Nach seinem Tod 1545 wurde der Dom für 20 Jahre geschlossen.
1567 wurde der Dom protestantisch, am Ersten Advent feierte man dort den ersten evangelischen Gottesdienst.
Erster protestantischer Domprediger war Siegfried Saccus, Hilfsprediger Martin Gallus. 1618 waren Heinrich Schütz, Samuel Scheidt und Michael Praetorius am Neuaufbau der Musik im Dom beteiligt.




Spiegelverkehrte Darstellung des Domplatzes um 1770, Chorumgang noch mit Querdächern


Während des Dreißigjährigen Krieges eroberten am 20. Mai 1631 die Truppen Kaiser Ferdinands II. unter General Tilly und seinem Truppenführer Pappenheim Magdeburg.
Über das anschließende Massaker, bei dem mit rund 20.000 Menschen fast zwei Drittel der Bevölkerung umkamen und die Stadt nicht nur ausgeplündert, sondern durch einen Brand fast vollständig zerstört wurde, die sogenannte „Magdeburger Hochzeit“, waren die Zeitgenossen in ganz Europa entsetzt.
Zwischen 2000 und 4000 Menschen hatten sich drei Tage lang ohne Essen im Dom, der vom Feuer verschont blieb, verschanzt und sollen ihr Überleben dem Domprediger Reinhard Bake verdankt haben, der mit einem Kniefall vor Tilly um das Leben der Insassen bat, was gewährt wurde. Tilly ließ den Dom reinigen und feierte hier am 25. Mai einen katholischen Gottesdienst zur Feier seines Sieges.
Auf ihn selbst soll der Ausspruch zurückgehen, der Kaiser habe mit der Magdeburger Jungfrau (aus dem Stadtwappen) „Hochzeit gehalten“. Das Erzstift Magdeburg kam wieder unter die Regierung eines katholischen Erzbischofs.


Nach den Vereinbarungen des Westfälischen Friedens erfolgte 1680 die Säkularisation des Erzbistums und der weltliche Besitz wurde als Herzogtum Magdeburg Teil der Markgrafschaft Brandenburg. Nach 1806, als Magdeburg an Napoleon übergeben wurde, wurde der Dom der Überlieferung zufolge als Lager und auch als Pferdestall genutzt. Angeblich gehen die in die Mauern des Kreuzganges eingefügten Eisenringe auf diese Zeit zurück. Die Besatzung endete 1814. Friedrich Wilhelm III. von Preußen ließ den Dom zwischen 1826 und 1834 umfangreich restaurieren.




Restaurierungsarbeiten 1954




Westfassade: Kriegsschäden (re.), nach Instandsetzung 1960 (li.)



Das 20. Jahrhundert |




200-Pf-Marke der Serie Sehenswürdigkeiten, 1993


Anfang des 20. Jh. war kurzzeitig eine Dampfheizung mit Austrittsöffnungen im Boden und in den untersten Abschnitten der Mittelschiffsfenster in Betrieb. Dazu wurden die Fenster verkleinert und kunstvoll gearbeitete Gitter angebracht.[6] In der Zeit der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus war Ernst Martin Domprediger. Er stand politisch national-konservativen Kreisen und insbesondere dem Stahlhelm nahe und trat in die DNVP ein. Im Herbst 1932 hielt er im Dom für die SA einen Gottesdienst, bei dem auch SA-Fahnen gegrüßt wurden.[7]


Der Dom wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. Beim ersten Bombenangriff der alliierten Bomberverbände vom 12. September 1944 auf den Dom beschädigte bzw. zerstörte eine ins Südseitenschiff einschlagende Bombe Epitaphien, alle Farbfenster des Doms sowie die gesamte hölzerne Bestuhlung mit Ausnahme des Chorgestühls. Beim schwersten Luftangriff auf Magdeburg am 16. Januar 1945 fielen mehrere Sprengbomben in die Seitenschiffe. Insgesamt wurden ca. 300 m² Gewölbe zerschlagen. Zudem warf eine einzelne, am 17. Februar 1945 mitten am Tag und ohne vorherigen Luftalarm auftauchende Tieffliegerbesatzung eine Feuerbombe gegen die Westseite des Doms. Der Sprengkörper durchschlug die Fassade des Turmzwischenbaus in Höhe des dritten Stockwerks (siehe Bild rechts) und brachte die Gewölbedecke über der Hauptorgel zum Einsturz.[8] Das dabei ausgebrochene Feuer konnte gelöscht werden, so dass der Dachstuhl weitgehend intakt blieb.


Nur die östlichen Partien mit Chor, Chorumgang und Chorempore blieben gänzlich erhalten. Nach Restaurierungsarbeiten wurde der Dom am 22. September 1955 mit der Amtseinführung von Bischof Johannes Jänicke wieder eröffnet.[9] Seit 1983 werden Teile des Doms erneut restauriert. Eine Solaranlage wurde 1990 installiert. 2005 konnten die Bauarbeiten am Nordturm abgeschlossen werden, 2006 wurden der Südturm und das Dach des Remters restauriert. Seit 2006 wird die frühe Baugeschichte des Magdeburger Doms durch archäologische Ausgrabungen untersucht, um Erkenntnisse über die Vorgängerbauten des Doms zu erzielen. Bei dieser Untersuchung wurden in einem vermeintlichen Scheingrab die sterblichen Überreste der im Jahre 946 verstorbenen Königin Edgitha, der Gemahlin Ottos des Großen, entdeckt.


Während der Wende in der DDR wurde der Dom im Herbst 1989 zum Ausgangspunkt der friedlichen Revolution in Magdeburg. Einen wesentlichen Beitrag hierzu leisteten die Aufrufe zur Besonnenheit durch Domprediger Giselher Quast und Dompredigerin Waltraut Zachhuber. Neben seiner Funktion als Bischofskirche der Evangelischen Kirchenprovinz Sachsen (EKKPS) mit etwa 533.000 Gläubigen (bis 2003) ist er auch Pfarrkirche für die seit 1869 bestehende Evangelische Domgemeinde. Seit dem Zusammenschluss der EKKPS mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen ist der Dom die Bischofskirche der neugebildeten Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM). Der Dom ging nach dem Ende der DDR in das Eigentum der 1996 gegründeten "Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt" über. Die Domgemeinde besitzt das Recht zur uneingeschränkten Nutzung der Kathedrale.[6]



Das 21. Jahrhundert |


Das Bauwerk wird jährlich von mehr als 100.000 Touristen besucht. Seit Frühjahr 2005 ist auch wieder ein Turm für Turmbesteigungen zugänglich. Im Jahr 2009 wurde das 800-jährige Jubiläum des spätromanisch-gotischen Doms feierlich begangen. Hierzu präsentierte sich der Dom ab Dezember 2008 für etwas mehr als ein Jahr vollständig ohne Baugerüste.




Architektur |




Grundriss


Die Errichtung des gotischen Neubaus der Kathedrale dauerte über 300 Jahre vom Baubeginn 1209 bis zur Vollendung der Türme im Jahre 1520.[5] Der Dom hat eine Gesamtinnenlänge von 120 m und eine Deckenhöhe von 32 m. Der Südturm ist 99,25 m hoch. Die Aussichtsplattform des Nordturms in 81,5 m Höhe kann im Rahmen von Führungen über 433 Stufen als Aussichtsturm bestiegen werden.[10]


Der Boden so nahe an der Elbe ist bis auf einen in den Fluss ragenden Felsen weich. Auf diesem Felsen, der dementsprechend Domfelsen heißt, wurde der Dom errichtet. Da der Felsen aber für den gesamten Dom zu schmal ist, steht der Südturm nicht auf dem Domfelsen. Dieser Turm ist daher leichter gebaut, hat kein breites Treppenhaus, und die Glocken sind im Nordturm untergebracht. Der Felsen ist nur zu sehen, wenn die Elbe wenig Wasser führt. Da wenig Regen in der Regel auch schwache Ernten bedeuteten, wurde der Domfelsen im Volksmund auch Hungerfelsen genannt.



Außengestaltung |



Ausstattung |








Spätrenaissance-Kanzel aus Alabaster von Christoph Kapup


Spätrenaissance-Kanzel aus Alabaster von Christoph Kapup

Spätrenaissance-Kanzel aus Alabaster
von Christoph Kapup



Obwohl der Dom mehrmals geplündert und fast zerstört wurde, birgt er viele wertvolle Ausstattungsgegenstände und Kunstschätze.



Alabasterkanzel |


Die Kanzel des Magdeburger Domes zählt zu den bedeutendsten Renaissancekunstwerken in Deutschland und wurde von dem Nordhäuser Bildhauer Christoph Kapup 1597 aus dem weichen Gipsgestein Alabaster gefertigt. Auf dem Kanzelkorb sind dargestellt: Hl. Johannes der Täufer, Christus als Erlöser, Hl. Mauritius, Hl. Katharina. Er wird gestützt vom Hl. Paulus als Kanzelkorbträger. Auf der Kanzeltreppe sind dargestellt: Gott mit Adam und Eva im Paradies, der Sündenfall, die Sintflut. 2009 wurde eine aufwändige Restaurierung abgeschlossen.



Skulpturen der klugen und törichten Jungfrauen |


Die zehn Skulpturen der klugen und törichten Jungfrauen der Paradiespforte von 1240/50 wurden später an das Gewände des Nordportales platziert. Es ist die erste monumentale Gestaltung dieses Themas, voll drastischer Direktheit im Vergleich zu den wesentlich verhalteneren Schilderungen des gleichen Themas in der Zeit davor, die wesentlich kleiner waren. Stilistisch gesehen stehen sie zwischen den Bamberger Fürstenfiguren und denen von Naumburg. Man nimmt an, dass der Bildhauer in der Bamberger Schule gearbeitet hat oder dort ausgebildet wurde. Die Figuren sind in der Tracht des 13. Jahrhunderts dargestellt.











Drei der fünf klugen Jungfrauen, freudig


Drei der fünf törichten Jungfrauen, traurig

Drei der fünf klugen
Jungfrauen
, freudig



Drei der fünf törichten
Jungfrauen
, traurig




Weitere Kunst- und Kulturschätze |




Taufbecken


Die folgende Liste der weiteren Kunst- und Kulturschätze ist nicht komplett, sondern zeigt eine Auswahl der wichtigsten Werke.


  • In der Apsis befinden sich antike Säulen aus Porphyr, Marmor und Granit, die möglicherweise aus Ravenna stammen. Otto I. brachte die Säulen als Spolien aus Italien für den Bau des ersten Doms mit.

  • Der Überlieferung nach brachte Otto I. auch dem Taufstein mit, angeblich ursprünglich ein römischer Springbrunnen. Das Gestein ist Porfido rosso und soll aus Hurghada in Ägypten stammen. Es wäre demnach ein Dazit.

  • Das Grab des Kaisers Otto I. befindet sich im Chor. Bei einer Öffnung des Grabes 1844 fand man ein Skelett und Kleidung.

  • Ein Epitaph des Domherrn Johann von Randow (1526–1572)

  • Die aus einem Stein böhmischen Marmors geschaffene Altarplatte des Hochaltars im Chor ist mit den Maßen 4,30 Meter zu 1,95 Meter die größte der Christenheit. Der Altar wurde 1363 geweiht.[11]

  • Die Skulpturen von St. Katharina und St. Moritz stammen von demselben Künstler und entstanden um 1250. Die Skulptur von St. Moritz ist die älteste bekannte europäische Darstellung eines Schwarzafrikaners.

  • Das Herrscherpaar aus dem 13. Jahrhundert in der um 1250 entstandenen Sechzehneckigen Kapelle stellt dem Volksglauben nach Otto I. und Editha dar.

  • Das Chorgestühl stammt von 1363. Die Schnitzereien zeigen Szenen aus dem Leben Jesu. Der unbekannte Meister schuf wahrscheinlich auch das Chorgestühl des Bremer Doms.

  • Im Magdeburger Dom finden sich zahlreiche historische Grabmonumente, Epitaphe und Grabplatten des 12. bis 14. Jahrhunderts, darunter die des Erzbischofs Friedrich von Wettin; an seinem Fußende die bekannte Figur des „Dornausziehers“, von J. W. Goethe als „barbarische Nachahmung“ der gleichnamigen Figur auf dem Kapitol in Rom identifiziert.

  • Das Magdeburger Ehrenmal stammt von Ernst Barlach aus dem Jahre 1929 und ist den Opfern des Ersten Weltkrieges gewidmet. Während der NS-Zeit wurde das Mal auch auf Drängen des damaligen Domgemeinderates vorübergehend entfernt und 1955 wieder im Dom aufgestellt.

  • Das Lebensbaumkruzifix in der Kapelle im Kreuzgang stammt aus dem Jahr 1986 von Jürgen Weber. Jesus hängt an einem verdorrten Baum anstatt einem Kreuz. An den Stellen, wo sein Blut auf den Baum trifft, treibt der Baum wieder aus.


Domklausur |




Marienkapelle der Domklausur


Die Domklausur hat einen trapezförmigen Grundriss, da drei ihrer Flügel noch nach dem Vorgängerdom aus dem 10. Jahrhundert ausgerichtet wurden. Der Südflügel ist noch romanisch gestaltet. Der Ostflügel enthält eine große zweischiffige Halle, auch als Remter bezeichnet. Daran wurde im 15. Jahrhundert die Marienkapelle angebaut.



Dom in Stadt und Landschaft |


Mit seinem hoch aufragenden Westbau ist der Magdeburger Dom über die Stadtgrenzen hinaus sichtbar. Er soll auch vom Brocken aus zu sehen sein.


Der Domplatz hat seit 1990 mehrere Verschönerungen erfahren.




Neues Pflastermosaik vor dem Westportal




Blick vom Magdeburger Dom über die Elbe



Orgeln |



Geschichte der Orgeln |


Orgeln wurden bereits im 14. Jahrhundert im Dom zu Magdeburg genutzt. Der Halberstädter Orgelbauer Nikolaus Faber lieferte 1363, im Jahr der Weihe des Langhauses, die erste Orgel, deren Blasebälge von zwölf Kalkanten betrieben wurden.[12] Da die Balganlage in der „Turmkammer“ untergebracht war, ist anzunehmen, dass diese Orgel bereits auf der Westempore stand. Nachweisbar ist zudem eine Chororgel, die 1536 von dem Orgelbauer Michaelis für den Dom zu Halle gebaut worden war und 1541 nach Magdeburg verpfändet wurde.


In den Jahren 1604 bis 1615 baute Heinrich Compenius der Jüngere eine neue Orgel; das Instrument hatte 43 klingenden Registern auf drei Manualwerken, die von zwei Manualen aus angespielt werden konnten. Ihr mit exorbitantem Aufwand gestaltetes Gehäuse verschlang etwa die Hälfte der Baukosten der ganzen Orgel. Der Prospekt war überaus reich verziert und vergoldet. An der Front der Orgel prangten 30 starre und zwölf bewegliche Figuren, u. a. ein vergoldeter Hahn, der krähen und mit den Flügeln schlagen konnte. Dieses Instrument blieb im Dreißigjährigen Krieg, als die Truppen des Feldherrn Tilly 1631 nahezu die ganze Stadt verwüsteten, verschont. Die mit der Zeit verfallene Chororgel wurde 1715 vom damaligen Domorganisten George Tegtmeyers wieder in Ordnung gebracht. Weiterhin existierte ein baulich mit der Chororgel vereintes, aber abweichend von ihr gestimmtes und somit nicht gemeinsam spielbares Positiv, das 1619 „zu Cassel von Georg Weißlanden, aus Amberg bürtig“ gebaut worden sein soll.


Nachdem Napoleons Truppen 1806 bis 1814 den Dom zweckentfremdet hatten, dürften weder die bis dahin bereits mehrmals umgebaute Compenius-Orgel (u. a. wurde ihr Rückpositiv entfernt) noch die Kirche als Ganzes in einem guten Zustand gewesen sein.[13]
Zu Beginn der fälligen, von 1830 bis 1834 andauernden Restaurierung unter Leitung von Karl Friedrich Schinkel wurde das Orgelgehäuse abgebaut und im Turm eingelagert. Das Schicksal des Großteils des Orgelwerks ist ungewiss. Auf Initiative des Komponisten und Organisten August Gottfried Ritter, der „Königlich-Preussischer Orgelrevisor“ war und ab 1847 am Dom tätig wurde, baute der Orgelbauer Adolf Reubke (Hausneindorf, Harz) in den Jahren 1856 bis 1861 eine von Ritter disponierte, neue Orgel mit 81 Registern auf vier Manualen und Pedal. Dabei verwendete er eine Anzahl Register aus der Vorgängerorgel und das 1830 abgebaute Gehäuse, das er mit einem neuen Prospekt versah. Schinkel wirkte an der Gestaltung dieses neogotischen Prospekts mit.[14]
Später wurde die Orgel um ein weiteres Manualwerk, das nicht von einer eigenen, fünften Klaviatur, sondern vom vorhandenen III. Manual aus anspielbar war, auf 88 Register erweitert. Das Instrument hatte Schleifladen und mechanische Trakturen mit Barker-Hebeln. Die Größe der Laden bedingte eine enorme Tiefenausdehnung des Orgelwerks und die Anordnung des Spieltischs in der Orgel hinter dem mittleren 32′-Pfeifenturm des neuen Prospekts. Der Klang des Instruments soll sehr gut gewesen sein, andererseits gab es immer wieder Probleme mit der Traktur der für damalige Verhältnisse überaus großen Orgel. Der Chronist Palme berichtete: „Man saß an der Orgel wie auf einem störrischen Pferd und war glücklich, ohne Unfall davon zu kommen.“ Der 1830 eingelagerte Compenius-Prospekt wurde 1945 aus dem Turm gebracht und verheizt. Der „Goldene Hahn“ blieb erhalten.


Während Domorganist Ritter der Überlieferung nach sehr gern auf der Reubke-Orgel spielte, pflegte sein ab 1886 amtierender Nachfolger Theophil Forchhammer gänzlich andere Erwartungen an die Domorgel. Er gab deshalb 1906 dem Orgelbauer Ernst Röver, der Reubkes Werkstatt in Hausneindorf übernommen hatte, den Auftrag für eine völlig neue Hauptorgel. Diese hatte 100 Register auf drei Manualen und Pedal. Der Prospekt wurde 2,50 m nach hinten versetzt und der Spieltisch an der Front angeordnet, um Platz für einen Chor vor der Orgel zu gewinnen und einen – bei Reubkes Orgel fehlenden – Sichtkontakt zwischen Chorleiter und Organist zu ermöglichen. Die wegen ihrer prinzipbedingten Trägheit üblicherweise berüchtigte pneumatische Traktur funktionierte in Rövers Orgel relativ präzise, auch dank von Röver modifizierter „Kastenladen“. Der kraftvolle Klang des vollen Werks füllte den Dom bis in den letzten Winkel, jedoch taugte die Orgel nach Ansicht des Reichsorgelrevisors Georg Kempff zu „nichts Anderem als zum Brüllen und Flüstern“ u. a. weshalb er bereits 1938 ihren Abriss und einen dem Zeitgeschmack entsprechenden Neubau forderte. Debatten über den Umgang mit der Orgel wurden 1945 hinfällig, als das Gewölbe über ihr infolge eines Tieffliegerangriffs zusammenbrach und lediglich der durch den großen Spitzbogen vor den herabstürzenden, tonnenschweren Trümmern geschützte Prospekt intakt blieb.[8]


Aufgrund der Zerstörungen am Dom wurde der Remter nach dem Krieg für Gottesdienste genutzt. Der Magdeburger Orgelbauer Brandt barg die verwertbaren Reste der total zerstörten Hauptorgel. Als Remterorgel diente zunächst ein leihweise aufgestelltes, vermutlich aus der Aula des kriegsbeschädigten Domgymnasiums stammendes, romantisches Instrument der Orgelbaufirma Furtwängler & Hammer; es hatte 18 Register auf zwei Manualen. 1949 wurde das Instrument in das Domgymnasium zurückgebracht. Ihm folgte übergangsweise ein fünfregistriges Positiv mit angehängtem Pedal im Remter, bis noch im gleichem Jahr eine neue Orgel der Potsdamer Orgelbaufirma Schuke mit 28 klingenden Registern auf drei Manualwerken und Pedal fertiggestellt werden konnte. Das nun nicht mehr benötigte Positiv wurde daraufhin im Gemeindesaal der evangelischen Altstadtgemeinde Magdeburg, wo es noch heute Dienst tut, aufgestellt.[15] Da der Dom – abgesehen von einem kurzem Zeitraum am Anfang des 20. Jahrhunderts – seit jeher nicht heizbar ist, nutzt(e) die Domgemeinde den mit einer Heizung ausgestatteten Remter ohnehin für sechs bis sieben Monate eines jeden Jahres sowie für Andachten und andere kleine Anlässe. Auch deshalb brauchte man dort eine gute Orgel.


Der Nachkriegsneubau war schwierig: Schuke gewann das dafür benötigte Orgelmetall zum Großteil aus den Schrottpfeifen der Röver-Orgel. Im September 1947 scheiterte ein Altmetalltransport nach Potsdam nur, weil Kisten fehlten. Die anspruchsvolle Fertigung der Zungenpfeifen war in der sowjetischen Besatzungszone bzw. in der eben gegründeten DDR kaum möglich, so dass vorübergehend gebrauchte Pfeifen und Pfeifenteile zum Einsatz kamen. Am 3. Dezember 1949 eingeweiht, war sie vorübergehend die einzige größere mechanische Schleifladen-Orgel in Magdeburg und wurde deshalb viel be- und abgenutzt. Während Fa. Schuke die Orgel in etwa in der Mitte des Remters bauen wollte, setzte der damalige Domorganist Gerhard Bremsteller eine Aufstellung hinter einer Säule an der nördlichen Stirnseite des langgezogenen, niedrigen, zweischiffigem Remters durch. Dieser Platz war nicht nur räumlich beengt, sondern auch akustisch nachteilig. Kaltluft, die dort aus einer Kryptaöffnung ausdrang, verstimmte zudem einen Teil der Orgel.
Schukes damaliges Klangkonzept (ungewöhnlich hohe Aufschnitte an den relativ engen Labien der Principale und Mixturen, welche einen weichen, flötenähnlichen Klang erzeugten) stieß zudem bei Anhängern eines von einer Rückbesinnung auf barocke Orgelbautraditionen geprägten Zeitgeschmacks auf Ablehnung. Auch wurde dieses Klangbild als unpassend zur gotischen Architektur des Remters empfunden.


Gegen Ende der 1950er Jahre erhielt die Domgemeinde eine zweimanualige, 1957 von der Firma Orgelbau A. Schuster & Sohn (damals Zittau) ursprünglich für die Magdeburger Heilig-Geist-Kirche gefertigte Orgel mit 27 Registern und elektropneumatischer Traktur. Diese konnte aber nicht mehr an ihrem Bestimmungsort aufgestellt werden, da diese bereits wiederaufgebaute, den sozialistischen Planern jedoch nicht ins Stadtbild passende Kirche 1959 gesprengt wurde.[16] Da eine Orgel im Dom aber seit dem Bombardements von 1945 fehlte, wurde die (für die Kathedrale völlig unterdimensionierte) Schuster-Orgel behelfsweise dort aufgestellt.


An der Schuke-Orgel des Remters waren bereits um 1964 umfangreiche Reparaturen nötig. Die Tasten des I. Manuals waren zu dieser Zeit schon bis zu 4 mm tief abgegriffen. Einer solchen Beanspruchung konnte das Nachkriegsmaterial nur bedingt standhalten. Es folgten etliche weitere Instandsetzungen sowie langwierige und oft kontroverse Verhandlungen zwischen Domgemeinde, Denkmalpflegern, Organisten, Orgelbauern und -gutachtern über Klangbild, Zustand, Erhaltungswertigkeit und Anderes. 1988 wurde die Orgel unter Denkmalschutz gestellt und als „kultureller Besitz der sozialistischen Gesellschaft“ betitelt. Die chronischen technischen Gebrechen und klanglichen Probleme wären nur durch schwerwiegende und teure Eingriffe in die Originalsubstanz, welche jedoch nun von der Denkmalpflege untersagt wurden, zu beheben. Ein Erhalt der Orgel im Sinne des Denkmalschutzes hätte beispielsweise den Beibehalt von minderwertigen Nachkriegsmaterialien, sowie klanglich ungünstig gebauten Pfeifen verlangt. Nach einer fünften, 1992 vorgenommenen Reinigung und – soweit möglich – Reparatur fügte eine neue Remterheizung der Orgel weitere Schäden, die zur Unspielbarkeit führten, zu.
So erfolgte 1996/1997 ihre Stilllegung. Im Juli 2007 demontierte man sie vor einer viel Schmutz verursachenden Renovierung des Remters, und stellte sie in Polen wieder auf.[15]




Nachdem der Dom 1830 im Zuge der preußischen Säkularisation in Staatsbesitz gekommen war, mangelte es zu DDR-Zeiten an Interesse und Geld für den Bau einer Hauptorgel mit angemessenem Klangvolumen auf der Westempore, die von der evangelischen Gemeinde genutzt würde. Eine über eine Zeit lang staatlicherseits alljährlich zur Verfügung gestellte Summe war stets zu gering, um das Projekt in einem Zuge verwirklichen zu können. Die Denkmalpflege verweigerte zudem die Aufstellung einer großen Orgel, obwohl der Dom eine vielhundertjährige Orgeltradition aufweist. Für die Domgemeinde war es auch brüskierend, dass die in Domnähe stehende, als städtische bzw. staatliche Konzerthalle genutzte Klosterkirche, die viel kleiner als der Dom ist, 1979 mit einer neuen Konzertorgel mit immerhin 63 Registern, vier Manualen und fast 5400 Pfeifen ausgestattet wurde.[17] Um 1960 gediehen dann Pläne für eine von der Domgemeinde allein finanzierbare Orgel im Querschiff, die eine Kompromisslösung für die Beschallung von Quer- und Hauptschiff darstellen sollte. Diese wurden – nach fast zehn Jahren Wartezeit – mit dem Bau der Querhausorgel der Firma Alexander Schuke (Potsdam), die damals ein „VEB“ (Volkseigener Betrieb) war, im Jahr 1969/70 Realität. Die Schuster-Orgel von 1957 wurde 1975 mit etwas reduziertem Pfeifenwerk und ohne Prospekt in der relativ kleinen Nikolaikirche in Magdeburg-Neue Neustadt dauerhaft installiert.



Heutige Instrumente |


Heute befinden sich im Dom vier Orgeln: die eben erwähnte Querhausorgel, die Truhenorgel, die Hauptorgel der Firma Alexander Schuke (Potsdam bzw. Werder/Havel) von 2008 auf der Westempore, sowie die Orgel der Firma Glatter-Götz von 2011 im Remter.[18]



Querhausorgel |




Die Querhausorgel (Paradiesorgel)


Das Instrument befindet sich auf dem Sims eines Ganges über der Paradiespforte. Der Hallenser Architekt Fritz Leweke entwarf das Gehäuse, das damals jedoch sehr grob gezimmert wurde und bei Gelegenheit durch eines in gediegenerer Ausführung ersetzt werden soll. Die neobarock disponierte Orgel kann mit ihren 37 Registern auf drei Manualen und Pedal aber allenfalls das Querhaus klanglich füllen und ist in den anderen Bereichen des Doms nur verschwommen hörbar. Im Querhaus hält sich zudem während normaler Gottesdienste niemand auf, da der Liturgiealtar und die Standardbestuhlung im Hauptschiff westlich der Vierung stehen. Durch archäologische Ausgrabungen im Dom aufgewirbelter Staub setzte der Querhausorgel arg zu. Nachdem die neue Hauptorgel fertiggestellt worden war, konnten die Versuche von 1994, der Querhausorgel durch eine geänderte Intonation wesentlich mehr Klangstärke zu verleihen, bei einer 2010 vorgenommenen Instandsetzung revidiert, und dabei auch die Verschmutzungen beseitigt werden.[19][20]





































I Rückpositiv C–f3
1.Gedackt8′
2.Quintade8′
3.Principal4′
4.Blockflöte4′
5.Sesquialtera II[Anm. 1]
223
6.Hohlflöte2′
7.Quinte
113
8.Mixtur IV-VI
113
9.Krummhorn8′

Tremulant



































II Hauptwerk C–f3
10.Pommer16′
11.Principal8′
12.Spillflöte8′
13.Oktave4′
14.Spitzflöte4′
15.Nassat
223
16.Oktave2′
17.Mixtur VI-VIII2′
18.Scharff IV1′
19.Fagott16′
20.Trompete8′

























III Brustwerk C–f3
21.Holzgedackt8′
22.Rohrflöte4′
23.Salicional4′
24.Principal2′
25.Oktave1′
26.Cymbel IV
13
27.Vox Humana8′

Tremulant
































Pedalwerk C–f1
28.Principal16′
29.Subbass16′
30.Oktave8′
31.Bifra[Anm. 2]8′
32.Oktave4′
33.Rohrschelle2′
34.Mixtur IV
223
35.Posaune16′
36.Trompete8′
37.Clairon4′

  • Koppeln: I/II, III/II, I/P, II/P

  • Anmerkungen


  1. Ursprünglich zwei- bis dreifach mit Septime als dritter Chor.


  2. Ursprünglich Gedackt 8′ und Gemshorn 4′.


Truhenorgel |


Sie war, als nach der Auflösung der DDR eine Ausstattung des Doms mit angemessenen Orgeln angegangen werden konnte, die erste Anschaffung und stammt vom englischen Orgelbauer Peter Collins. Ihre Disposition lautet: Gedackt 8′, Rohrflöte 4′, Principal 4′, Sesquialtera II (ab c′). Sie ist transportabel und wird z. B. als Begleitinstrument bei Oratorienaufführungen genutzt.



Hauptorgel |




Die Hauptorgel auf der Westempore


Die für die neue Hauptorgel auf der Westempore veranschlagten Kosten betrugen 3,8 Millionen DM. Die EU übernahm im Rahmen eines Fonds für regionale Entwicklung 1,8 Mio. DM. Des Weiteren gingen mehrere große Spenden sowie Unterstützungen von Firmen und der Stadt Magdeburg ein. Der für den Bau je einer neuen Haupt- und einer Remterorgel gegründete Verein „Aktion neue Domorgeln Magdeburg e. V.“, der den Goldenen Hahn aus dem Compenius-Prospekt zu seinem Symbol auswählte, erteilte den Auftrag 2003 der Firma Alexander Schuke Potsdam Orgelbau, die ihren Firmensitz inzwischen von Potsdam nach Werder/Havel verlegte. Zur Veranschaulichung des Aussehens der neuen Orgel hing vor Baubeginn eine Zeitlang eine im Maßstab 1:1 auf eine Riesenleinwand gedruckte Abbildung des künftigen Prospekts über der Westempore. Die Fa. Schuke begann im Frühjahr 2006 mit der Errichtung der größten Orgel Sachsen-Anhalts. Am 18. Mai 2008 konnte sie eingeweiht werden.


Das Instrument ist 14,75 m hoch, 10,75 m breit, 9,15 m tief, 37 Tonnen schwer und enthält 93 Register (92 echte Register und eine Transmission).[21] Die 6139 Pfeifen, von denen 5124 aus Metall und 1015 aus Holz gefertigt sind, lassen sich über vier Manuale und ein Pedal spielen. Die größte Pfeife ist die 10,37 m hohe Holzpfeife des „C“ des Principal 32′, das „Fis“ des gleichen Registers ist die größte Prospektpfeife.


Die Orgel besteht aus fünf Werken: Hauptwerk, Positiv, Schwellwerk, Solo und Pedal. Das Hauptwerk befindet sich über dem Spieltisch und wird durch einige Prospektpfeifen des Registers Principal 16′ repräsentiert. Das Solowerk, von dessen Doppelprincipal 8′ einige Pfeifen im Prospekt stehen, ist über dem Hauptwerk platziert. Das Schwellwerk steht hinter dem Hauptwerk, das Positiv über dem Schwellwerk und hinter dem Solowerk. Einige solistische Zungenregister sind auf dem Dach des Gehäuses angebracht und strahlen dicht unter dem Mittelschiffsgewölbe nahezu horizontal in den Raum. Die auf C- und Cis-Seite aufgeteilten Pedalregister flankieren die vier Manualwerke zu beiden Seiten und erstrecken sich nahezu über die ganze Tiefe und Höhe der Orgel.


Die Traktur ist grundsätzlich mechanisch, enthält jedoch aufgrund der Größe der Orgel diverse Zusatzeinrichtungen (z. B. „Kowalshyn-Maschinen“ sowie elektrische Zusatzladen für viel Wind benötigende Basspfeifen und einige Hochdruckregister) zur Erhaltung einer gewissen Leichtgängigkeit. Das Hauptinstrument des Doms verkörpert die Konzeption einer klassischen sinfonischen Orgel mit musikalischer Ausrichtung auf deutsche und französische Orgelmusik. Dieser Orgeltyp ist in der Lage, einen so langgestreckten, großen Raum wie den Magdeburger Dom klanglich zu beherrschen. Der bis c′′′′ reichende Manualumfang unterstreicht die Konzeption der Orgel auch als Konzertinstrument.


Eine Nachbildung des Goldenen Hahns ist im Gehäuse über dem Spieltisch versteckt und kann durch Betätigung eines Schalters ausgefahren werden.


Die Orgel enthält ein sich auf mitteldeutsche Orgelbautraditionen beziehendes Plenum, das in eine sinfonische Breite und Fülle übergeht und in allen Werken durch französische Klangfarben ergänzt wird. Die Orgel hat die folgende Disposition:[22]


































































I Hauptwerk C–c4
1.Prinzipal16′
2.Bourdon16′
3.Oktave8′
4.Diapason8′
5.Gedackt8′
6.Doppelflöte8′
7.Gambe8′
8.Nassat
513
9.Oktave4′
10.Hohlflöte4′
11.Spitzflöte4′
12.Tertia
315
13.Quinte
223
14.Oktave2′
15.Cornet V
16.Mixtur major V
17.Mixtur minor IV
18.Trombone16′
19.Trompette8′
20.Clairon4′


































































II Positiv C–c4 (schwellbar)

21.Salicional16′
22.Quintatön16′
23.Prinzipal8′
24.Rohrflöte8′
25.Cor de nuit8′
26.Viola8′
27.Fugara8′
28.Vox coelestis8′
29.Oktave4′
30.Traversflöte4′
31.Fugara4′
32.Nassat
223
33.Oktave2′
34.Piccolo2′
35.Echocornett III
36.Harmonia aetheria III
37.Englisch Horn16′
38.Chamade8′
39.Trompete8′
40.Klarinette8′
41.Cromorne8′
Tremulant









































































III Schwellwerk C–c4
42.Bordun16′
43.Prinzipal8′
44.Voce umana8′
45.Flûte traversière8′
46.Bordun8′
47.Viola di Gamba8′
48.Voix céleste8′
49.Oktave4′
50.Flûte octaviante4′
51.Flöte4′
52.Viola4′
53.Nazard
223
54.Quarte de Nazard2′
55.Tierce
135
56.Larigot
113
57.Septième
117
58.Progressio III–V
59.Bombarde16′
60.Aeoline16′
61.Trompette8′
62.Hautbois8′
63.Voix humaine8′
64.Clairon4′
Tremulant



















IV Solo C–c4
65.Doppelprinzipal8′
66.Flûte harmonique8′
67.Seraphon8′
68.Cornett VI
69.Tuba mirabilis8′
70.Clarinette8′







































































Pedal C–g1
71.Principal32′ (C–F Holz)
72.Untersatz32′
73.Oktave16′
74.Violon16′
75.Subbass16′
76.Kontrabass16′
77.Zartbass (= Nr. 42)
16′
78.Quinte
1023
79.Oktave8′
80.Flöte8′
81.Gedackt8′
82.Cello8′
83.Cello piano8′
84.Terz
625
85.Nassat
513
86.Oktave4′
87.Flöte4′
88.Flöte2′
89.Contrabombarde32′
90.Bombarde16′
91.Fagott16′
92.Trompete8′
93.Clairon4′

  • Koppeln: IV/I; III/I; III/I sub; II/I; III/II; III/II sub; III/III super; I/P; II/P; III/P; IV/P.


  • Spielhilfen: Schwelltritte für Positiv und Schwellwerk; 10.000 Setzerkombinationen.


Remterorgel |


Am 8. Oktober 2011 wurde die Orgel für den neu gestalteten Remter des Doms geweiht. Das Instrument wurde von der Orgelbaufirma Glatter-Götz aus Owingen in Kooperation mit einer amerikanischen Orgelfirma gebaut und hat 22 Register, von denen zwei teilweise Transmissionen sind, auf zwei Manualen und Pedal. Das Geld für diesen Neubau kam durch eine Finanzspritze aus dem staatlichen „Konjunkturprogramm II“, und, ähnlich, wie bei der Hauptorgel, ebenfalls durch zahlreiche größere und kleinere Spenden zusammen.
Die Nachteile des Aufstellungsortes der 2007 aus dem Remter entfernten Schuke-Orgel wurden durch eine Platzierung der Glatter-Götz-Orgel unter einem Bogen des Durchgangs vom Remter zur Seitenkapelle umgangen. Mit zwei Jalousien kann – mit Ausnahme der Pfeifen des Geigenprincipals 8’, die auf der Kapellenseite der Orgel im Prospekt stehen – der Schall des Hinterschwellwerks wahlweise in die Seitenkapelle, in den Remter oder in beide Räume gelenkt werden, so dass das Hinterschwellwerk bei entsprechender Jalousiestellung auch als Kapellenorgel fungiert. Wie auch beim Vorgängerinstrument sind die Spiel- und Registertrakturen mechanisch, und stehen die Pfeifen auf Schleifladen.[23]



























I Hauptwerk C–a3
1.Quintade16′
2.Principal8′
3.Rohrflöte8′
4.Octave4′
5.Nasat
223
6.Octave2′
7.Mixtur III–IV































II Hinter-Schwellwerk C–a3
8.Geigenprincipal8′
9.Gedeckt8′
10.Fugara4′
11.Spitzflöte4′
12.Quinte
223
13.Octave2′
14.Tertia
135
15.Quinte
113
16.Trompete8′

Tremulant




















Pedal C–f1
17.Subbass16′
18.Octavbass8′
19.Gedecktbass (aus Nr. 17)
8′
20.Posaune16′
21.Trompete (aus Nr. 20)
8′
22.Cornett4′

  • Koppeln: II/I, I/P, II/P.


Glocken |




Die größte Kirchenglocke des Magdeburger Domgeläuts mit dem Namen Susanne




Die Kirchenglocken des Doms hängen im dritten, vierten und fünften Stockwerk des Nordturms. Von den ehemals zehn bis fünfzehn zum Teil mittelalterlichen Glocken des Doms sind noch fünf erhalten, von denen die drei größeren eines der schwersten und größten Barockgeläute Deutschlands bilden. Die heutige, rund neun Tonnen schwere Susanne – auch Maxima[24] genannt – ist bereits die vierte Nachfolgerin. Die Apostolica wird wegen ihrer Klangschönheit gerühmt.[25] Beide Glocken hängen im barocken Glockenstuhl, zu dessen Bau seinerzeit Hölzer einer noch älteren Konstruktion verwendet wurden. Die Dominica ist seit etwa 2007 reparaturbedürftig und wird daher nicht geläutet.[26] Da die Glockenstube im dritten Stock lediglich ein (nach Norden gerichtetes) Schallaustrittsfenster hat, ist ihre Klangabstrahlung eingeschränkt. Sie soll deshalb, falls das Geläut erweitert wird und die Statik der Türme es erlaubt, umplaziert werden.[27] Im Jahre 1993 wurden die genieteten Stahljoche durch solche aus Eichenholz ersetzt.[28][29] Später war das Geläut auf Grund von Schäden fünf Jahre lang stillgelegt, ehe die beiden größten Glocken zu Weihnachten 2004 wieder erklangen.[6] Unterhalb der Glockenstube lagert der ausgemusterte mittelalterliche Holzklöppel der Susanne, der zu besonderen Gelegenheiten (etwa in der Fastenzeit oder bei Trauerfällen) in die Glocke gehängt wurde, um ihren Klang dem Anlass angemessen zu dämpfen.[30]


















































Nr.

Name
(Funktion)

Gussjahr

Gießer, Gussort

Durchmesser
(mm)

Masse
(kg)

Schlagton
(HT-1/16)

Turm
1Susanne1702Johannes Jacobi, Berlin2.464/2.4708.800e0 +6Nordturm, 4. Stock
2Apostolica1690Jacob Wenzel, Magdeburg1.938/1.9454.980b0 +5
3Dominica1575Eckart Kucher, Erfurt1.619/1.625≈2.600h0 +6Nordturm, 3. Stock
4
Orate[31]
13. Jh.unbekannt665≈200e2 +1
Dachreiter
Schelle (Uhrschlag)1396unbekannt1.359≈1.500f1 −1Nordturm, 5. Stock (im Oktogon) starr aufgehängt

Derzeit laufen Planungen zur Ergänzung des Geläuts auf 12 Glocken.[32][33] Geplant sind zusätzliche Glocken mit den Schlagtönen d0, g0, d1, e1, fis1, g1, a1 und h1.[27]



Literatur |


In alphabetischer Reihenfolge


  • Aktion Neue Domorgeln Magdeburg e. V. Martin H. & Ulrike Groß: Orgeln im Magdeburger Dom Einst & Jetzt. 2008, ISBN 978-3-935971-44-7.

  • Heiko Brandl, Christian Forster: Der Dom zu Magdeburg, Band 1: Architektur. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt. Verlag Schnell & Steiner, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7954-2462-6.

  • Heiko Brandl, Christian Forster: Der Dom zu Magdeburg, Band 2: Ausstattung. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt. Verlag Schnell & Steiner, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7954-2462-6.

  • Marco Chiriaco: Der Dom zu Magdeburg – Die Baugeschichte der gotischen Kathedrale anhand des Bauwerks. München 2006, ISBN 3-638-67483-5.

  • Erhard Drachenberg, Michael Sußmann (Autoren), Dietrich Otte (Illustrationen): Die verlorenen Glasmalereien des Doms zu Magdeburg. Eine Dokumentation. Edition Leipzig, Leipzig 2014, ISBN 978-3-361-00696-6.

  • Förderverein Dom zu Magdeburg (Hrsg.): Der Magdeburger Dom. Edition Akanthus, Spröda 2005, ISBN 3-00-015279-2.

  • Christian Forster, Birge Tetzner: Der Magdeburger Dom. Grablege Ottos des Großen. Kunst + Reise, Bad Homburg 2009, ISBN 978-3-940825-17-9.

  • Christian Forster: Magdeburg und Walkenried – Zu den frühgotischen Kompositkapitellen im Magdeburger Dom. In: INSITU. Zeitschrift für Architekturgeschichte 1 (2/2009), S. 81–90.

  • Johann Friedrich Wilhelm Koch: Der Dom zu Magdeburg. 1815 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

  • Hans Michael: Das Chorgestühl im Magdeburger Dom. Leben-Jesu-Tafeln und Misericordien um 1360 und 1844. Norderstedt 2002, ISBN 3-8311-3899-0.


  • Hans-Joachim Mrusek: Drei deutsche Dome: Quedlinburg, Magdeburg, Halberstadt. 1963 (überarb. Auflage. München 1983, ISBN 3-7774-3510-4; zeitgleich auch bei DDR-Verlag in Dresden neu aufgelegt), DNB 830849068.

  • Gisbert Porstmann: Das Chorgestühl des Magdeburger Domes. Ikonographie-Stilgeschichte-Deutung. Berlin 1997, ISBN 3-931836-13-4.

  • Giselher Quast, Reinhard Winkler, Hans-Jürgen Jerratsch: Der Dom zu Magdeburg (= DKV-Kunstführer. Nr. 415). 11. Auflage. München/ Berlin 2008, ISBN 978-3-422-02159-4 (auch in englischer Sprache erschienen).

  • Giselher Quast, Hans-Jürgen Jerratsch, Constantin Beyer: Der Dom zu Magdeburg (= Großer DKV-Kunstführer). München/ Berlin 2004, ISBN 3-422-06389-7.

  • Birte Rogacki-Thiemann: Der Magdeburger Dom St. Mauritius et St. Katharina – Beiträge zu seiner Baugeschichte 1207 bis 1567. Petersberg 2007, ISBN 978-3-86568-263-5.

  • Volker Seifert: Forschungsbericht zur Baugeschichte des spätromanischen Magdeburger Doms. In: Kunstchronik 63, 2010, S. 597–609.

  • Michael Sußmann: Der Dom zu Magdeburg. Kunstverlag Peda Gregor, 2002, ISBN 3-89643-056-4.

  • Ernst Ullmann: Der Magdeburger Dom: ottonische Gründung und staufischer Neubau. Leipzig 1989.


Weblinks |



 Commons: Magdeburger Dom – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

  • Evangelische Domgemeinde Magdeburg

  • Archäologische Grabungen im Dom zu Magdeburg

  • Der Magdeburger Dom in 560 Bildern

  • Magdeburger Dom Bilder


Einzelnachweise |



  1. Magdeburg, Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Rep. U 1, Tit. I, Nr. 2 (MGH DD O I, Nr. 14, S. 101–102).


  2. C. L. Brandt: Der Dom zu Magdeburg. Magdeburg 1863, S. 9 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).


  3. Birte Rogacki-Thiemann: Der Magdeburger Dom St. Mauritius und St. Katharina – Beiträge zu seiner Baugeschichte 1207 bis 1567. Michael Imhof Verlag 2007, ISBN 978-3-86568-263-5, S. 66–74, Bauabschnitt 2


  4. Nachricht auf Spiegel Online.


  5. ab Der Dom zu Magdeburg St. Mauritius und Katharinen: Baubeginn vor 800 Jahren bei kukma.net, abgerufen am 15. Juni 2010.


  6. abc Auszug aus den Jahrbuch 2008/09 der Stiftung Dome und Schlösser Sachsen-Anhalt, ISBN 978-3-00-031297-7 in: "15 Jahre Förderverein Dom zu Magdeburg e. V. – Ein Rückblick", Herausgeber: Förderverein Dom zu Magdeburg e. V., Am Dom 1, 39104 Magdeburg. Siehe auch: http://www.ek-md.de/domgemeinde/fileadmin/user_upload/Bilder_Dokumente/Dom/Domfoerderferein/Domfoerderverein_15_Jahre.pdf


  7. Maik Hattenhorst: Magdeburg 1933. Eine rote Stadt wird braun. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2010, ISBN 978-3-89812-775-2, S. 120–121.


  8. ab Orgeln der Vergangenheit, domorgel-magdeburg.de sowie Augenzeugenbericht im Bayerischen Rundfunk, Programm „Bayern 4 Klassik“, 2008.


  9. Johannes Jänicke: Ich konnte dabei sein. Wichern-Verlag, 1984.


  10. Domführungen auf der Webseite der Evangelischen Domgemeinde.


  11. Helmut Asmus: Die Kaisergrabkirche – Otto der Große und der Dom zu Magdeburg. Sricptumverlag, Halberstadt 2009, S. 61. 


  12. Rätsel gothische Orgel, magdeburgerdommusik.de


  13. domorgel-magdeburg.de: Compeniusorgel 1786


  14. http://www.aktion-neue-domorgeln-magdeburg.de/reubkeorgel.php


  15. ab Nähere Informationen zur Geschichte der Orgeln auf der Website der Dommusik; sowie http://www.domorgel-magdeburg.de/remterorgel.pdf


  16. orgelbau-welde.de: Werkverzeichnis


  17. Informationen zur Orgel


  18. Informationen zu den heutigen Orgeln auf der Website der Dommusik.


  19. Informationen zur Querhausorgel


  20. Zur Disposition der Querhausorgel.


  21. schuke.de: St. Mauritius und Katharina


  22. domorgel-magdeburg.de


  23. Informationen zur Remter-Orgel


  24. Karl Walter: Glockenkunde. Pustet, Regensburg u. a. 1913, S. 778.


  25. Aufnahme der Apostolica (12:23 min) auf YouTube.


  26. Rainer Schweingel: Glocken für das Wahrzeichen von Magdeburg. Abgerufen am 5. November 2017. 


  27. ab Domglocken Magdeburg e. V.: Gesamtprojekt.


  28. Brandl/Forster, S. 867.


  29. Claus Peter: Die Glocken des Doms zu Magdeburg. In: Rüdiger Pfeiffer-Rupp, Jörg Poettgen, Jan Hendrik Stens (Hrsg.): Mensio – descriptio – structurarum analysis – interpretatio. Eine Festschrift für Konrad Bund zur Vollendung des 70. Lebensjahres (Schriften aus dem Deutschen Glockenmuseum, Band 13). Gescher 2015, S. 79–104.


  30. Constanze Treuber u. a.: Gegossene Vielfalt. Glocken in Sachsen-Anhalt. Hinstorff, Rostock 2007, S. 97–104.


  31. Magdeburger Dom – Glocke 4 „Orate“ auf YouTube.


  32. Ein Kathedralgeläut für den Magdeburger Dom, www.wamsiedler.de, 31. Juli 2017, abgerufen am 31. Juli 2017.


  33. Ambitioniertes Vorhaben – neue Glocken für den Magdeburger Dom, Kirche bei radio SAW, 1. August 2017, abgerufen am 13. August 2017.


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52.124711.6345Koordinaten: 52° 7′ 28,9″ N, 11° 38′ 4,2″ O









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