Einblütiges Perlgras
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Einblütiges Perlgras | ||||||||||||
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Einblütiges Perlgras (Melica uniflora) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Melica uniflora | ||||||||||||
Retz. |
Das Einblütige Perlgras (Melica uniflora) ist eine Pflanzenart aus der Familie Süßgräser (Poaceae).
Inhaltsverzeichnis
1 Beschreibung
2 Ökologie
3 Ähnliche Arten
4 Vorkommen
5 Literatur
6 Einzelnachweise
7 Weblinks
Beschreibung |
Das Einblütige Perlgras besitzt eine kriechende Grundachse mit langen Ausläufern. Von diesen gehen 30 bis 45 Zentimeter hohe Halme aus. Die oberirdischen Teile sterben im Winter ab, die Knospen bilden sich an den unterirdischen Trieben. Die einfachen Laubblätter sind frischgrün, dünn und schlaff. Die Blattscheiden sind verwachsen, die Blatthäutchen ringförmig. Am obersten Blatt verlängert sich das Blatthäutchen längs des Halms auf der von der Blattspreite abgewandten Seite.
Die Rispe ist offen und hat lange, aufrecht stehende Äste. Diese tragen wenige große Ährchen. An deren Spelzen fallen die gewölbten, rotbraunen Hüllspelzen auf, während die Deckspelzen grün gefärbt sind. Jedes Ährchen hat nur zwei Blüten, eine untere zwittrige und eine obere sterile. Die Spelzen der sterilen Blüte sind zu einem kolbigen Körper verwachsen.
Die Blütezeit reicht von Mai und Juni.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.[1]
Ökologie |
Das Korn reift im Sommer und fällt zusammen mit der sterilen Blüte aus den Hüllspelzen. Die Spelzen dieser Blüte enthalten Öl, das von Ameisen verzehrt wird und so zur Myrmekochorie beiträgt.
Ähnliche Arten |
Vom ähnlichen Nickenden Perlgras (Melica nutans) und dem Bunten Perlgras (Melica picta) unterscheidet es sich vor allem durch die aufrecht stehenden Ährchen und die ausgebreitete Rispe. Das Wimper-Perlgras (Melica ciliata) und das Siebenbürgische Perlgras (Melica transsilvanica) haben eine erheblich dichtere, walzliche Ährenrispe und Deckspelzen, die am Rande lang bewimpert sind.
Vorkommen |
Das Einblütige Perlgras ist in Europa und Vorderasien verbreitet, fehlt aber in Portugal, Südspanien, Nordskandinavien und Russland [2]. In Deutschland ist es meist ziemlich häufig, fehlt aber zum Beispiel im Südosten. In Österreich kommt es in Wien, Niederösterreich, Burgenland und der Steiermark vor [3].
Es wächst auf frischem bis mäßig trockenem, nährstoff- und basenreichen, meist kalkarmen oder entkalkten, neutralen bis mäßig sauren, lockeren bis verdichteten, humosen, sandig-steinigen oder reinen, mittelgründigen bis tiefgründigen Lehmböden.[1] In alten Buchenwäldern bildet es manchmal große Teppiche, wenn die Bäume ausreichend Licht durchlassen. Es ist ein Lehmzeiger. Es ist eine Kennart des Perlgras-Buchenwalds (Melico-Fagetum), kommt aber auch in anderen Gesellschaften der Verbände Carpinion oder Quercion pubescentis vor und ist insgesamt eine Querco-Fagetea-Klassencharakterart.[1]
Literatur |
- Mogens Skytte Christiansen: Gräser. Süßgräser, Sauergräser und Binsen (BLV-Bestimmungsbuch), 4. Aufl., München, Wien, BLV 1993, ISBN 3-405-13615-6
Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Aufl., Stuttgart, Eugen Ulmer, 2001 ISBN 3-8001-3131-5.
Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Die häufigsten mitteleuropäischen Arten im Porträt. 7., korrigierte und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01424-1. (Abschnitt Vorkommen)
Einzelnachweise |
↑ abc Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001. ISBN 3-8001-3131-5. Seite 228.
↑ G. Hegi, Illustrierte Flora von Mitteleuropa, 2.Auflage, Band 1. Carl Hanser Verlag, München 1965
↑ M.A. Fischer, K. Oswald und W. Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3. Auflage, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, 2008
Weblinks |
Commons: Einblütiges Perlgras – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Einblütiges Perlgras. In: FloraWeb.de.
Einblütiges Perlgras. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
Melica uniflora Retz., Karte zur Verbreitung in der Schweiz In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora.- Gesamtverbreitung der Art
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)