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Wichita
Spitzname: The Air Capital Of The World
Panorama von Wichita
	Flagge
Lage von Wichita im Sedgwick County (links) und in Kansas (rechts)
Basisdaten
Gründung:	1868
Staat:	Vereinigte Staaten
Bundesstaat:	Kansas
County:	Sedgwick County
Koordinaten:	37° 41′ N, 97° 20′ W37.688888888889-97.336111111111396Koordinaten: 37° 41′ N, 97° 20′ W
Zeitzone:	Central (UTC−6/−5)
Einwohner: – Metropolregion:	389.902 (Stand: 2016) 644.672 (Stand: 2016)
Bevölkerungsdichte:	1.108,9 Einwohner je km2
Fläche:	359,8 km2 (ca. 139 mi2) davon 351,6 km2 (ca. 136 mi2) Land
Höhe:	396 m
Vorwahl:	+1 316
FIPS:	20-79000
GNIS-ID:	0473862
Website:	www.wichita.gov
Bürgermeister:	Jeff Longwell (R) (seit 2015)

Wichita^[1] ist mit ca. 390.000 Einwohnern (Schätzung 2016 des U.S. Census Bureau) die größte Stadt im US-Bundesstaat Kansas.

Benannt ist Wichita nach dem hier ursprünglich ansässigen Indianervolk, den Wichita. Die Stadt geht zurück auf eine indianische Siedlung, die sich 1863 an dieser Stelle befand. 1870 wurde Wichita zu einer Eisenbahnstation, zu der Viehtransporte aus Texas gelangten. Die Entdeckung von Erdöl 1914 leitete den Aufstieg Wichitas zu einer wohlhabenden Stadt ein.

Die Wichita State University, auf deren Gelände das erste Pizza Hut-Restaurant steht, wurde 1895 gegründet. Wichita ist Sitz des Bistums Wichita.

Geographie |

Wichita befindet sich im Sedgwick County in Süden von Kansas. Das Stadtzentrum liegt südöstlich des Zusammenflusses von Arkansas und Little Arkansas River. Ein in den 1950ern erbauter rund 30 km langer Entlastungskanal verläuft im Westen Wichitas. Er schützt die Innenstadt vor Hochwässern beider Flüsse sowie kleinerer Zubringer.^[2]

Einwohnerentwicklung |

¹ 1950–2010: Volkszählungsergebnisse; 2016: Schätzung des US Census Bureau

Wirtschaft |

In der bedeutenden Industriestadt sind mehrere Unternehmen der Flugzeugindustrie angesiedelt: Ein Zweigwerk von Boeing (bis 1934: Stearman Aircraft Corporation), die Unternehmenssitze von Cessna, Learjet und Hawker Beechcraft (bis 1994: Raytheon), Spirit und weitere Unternehmen des Maschinenbaus. Diese Konzentration erklärt auch den Spitznamen der Stadt „The Air Capital of the World“. Ebenso spielt die Fleischindustrie in Wichita eine wichtige Rolle.

Im Januar 2012 wurde bekannt, dass Boeing bis zum Ende des Jahres 2013 das Werk in Wichita schließen will. Grund sind Kürzungen im US-Verteidigungsetat und damit einhergehend weniger Bestellungen. Von der Schließung eines der Hauptarbeitgeber wären 2160 Beschäftigte betroffen, die ab dem 3. Quartal 2012 entlassen würden.^[3]

Wichita ist Gründungsort und Sitz von Koch Industries, der zweitgrößten nicht börsennotierten Gesellschaft der USA mit weltweit über 100.000 Mitarbeitern und über 100 Milliarden US-Dollar Umsatz (Schätzungen).^[4]

Verkehr |

Flugverkehr |

Zahlreiche Flughäfen umgeben die Stadt. Der Wichita Mid-Continent Airport liegt im Südwesten von Wichita und ist der größte Flughafen in Kansas und der wichtigste für Wichita. Der zweite zivile Flughafen, der von mehreren Fluggesellschaften angeflogen wird, ist im Nordosten, im Zentrum der lokalen Flugzeugindustrie der Colonel James Jabara Airport. Weitere Flughäfen sind nur für kleinere Flugzeuge zugelassen.

Autoverkehr |

Die Autostraße mit dem größten überregionalen Rang ist die gebührenpflichtige Interstate 35, genannt Kansas Turnpike, die von Süden kommend nach Nordosten außerhalb des Stadtgebietes abzweigt. Genau im Süden zweigt die I235 von ihr ab und führt westlich um die Stadt herum auf die KS96 in Richtung Hutchinson im Nordwesten. Durch das Stadtzentrum führen die I135 (Nord-Süd) und die US54/ US400 (Ost-West). Ein Netz von gleichgerichteten Straßen durchzieht die Innenstadt. Nur die in Ost-West-Richtung verlaufenden und nur nördlich der Douglas Street sind diese durchnummeriert, Nord-Süd-Straßen und südlich der Douglas Street tragen sie individuelle Namen.

Eisenbahn |

Wichita war bis Ende der 1970er Jahre ein wichtiger Eisenbahnknoten. Zwar verkehren nach wie vor Züge verschiedener Bahngesellschaften auf ihren eigenen Gleisen, doch findet seitdem kein Personenverkehr mehr statt. Das ehemalige Bahnhofsgebäude dient als Bürocenter, der Güterbahnhof ist jetzt das Great Plains Transportation Museum. Amtrak-Bahnreisende können mit einem Busshuttle ins 25 km entfernte Newton gebracht werden.

Öffentlicher Busverkehr |

Der öffentliche Busverkehr ist schlecht aufgestellt. Zuständig ist die Wichita Transit. 2011 existierten 58 Busse, die von etwa 100 Fahrern gesteuert werden konnten. Die meisten Linien verkehrten im Stundentakt bis auf eine Rundlinie, die im 10-Minuten-Takt zirkulierte.

Fußgänger |

Von den 50 größten Städten der USA rangiert Wichita bei einer Untersuchung der Fußgängerfreundlichkeit auf Platz 40, weil die meisten Ziele realistisch nur mit dem Auto erreichbar wären.^[5]

Politik |

In Wichita befindet sich der Verwaltungssitz des Sedgwick County.

Bürgermeister und Rat |

Wichita ist in sechs Wahlbezirke geteilt, von denen jeder einen Vertreter für vier Jahre in den Stadtrat wählt. Zusammen mit dem von der ganzen Stadt ebenfalls für vier Jahre gewählten Bürgermeister bilden sie den siebenköpfigen City Council. Bis 1989 war das Bürgermeisteramt repräsentativer Art und wurde von Mitgliedern des Stadtrates abwechselnd je ein Jahr ausgeübt. Die maximale Amtsdauer der City-Council-Mitglieder ist auf acht Jahre (zwei Wahlperioden) beschränkt. Aktueller Bürgermeister ist Jeff Longwell.

siehe auch: Liste der Bürgermeister von Wichita (Kansas)

Städtepartnerschaften |

Wichita listet vier Partnerstädte auf:^[6]

Stadt	Land	seit
Cancún	Mexiko Mexiko	1975
Kaifeng	China Volksrepublik Volksrepublik China	1985
Orléans	Frankreich Frankreich	1944
Tlalnepantla	Mexiko Mexiko	1974

Mordfälle |

Der Fall BTK

Die Polizei von Kansas geht davon aus, dass Dennis Rader, der sich selbst BTK-Killer nennende Serienmörder, zwischen 1974 und 1977 mindestens sieben Personen umbrachte sowie drei weitere Morde zwischen 1985 und 1991 beging.

Die Abkürzung BTK steht für Bind, Torture, Kill (fesseln, foltern, töten) – das war die Art, in der der BTK-Mörder seine Opfer behandelte. Die meisten Opfer waren Frauen. Auffällig war, dass verschiedenen Medienvertretern im oben genannten Zeitraum schriftliche Botschaften zugespielt wurden. Nach einer längeren Pause begann dies wieder im März 2004, wodurch die Polizei dem mutmaßlichen Täter auf die Spur kam.

Söhne und Töchter der Stadt |

• 
  Kirstie Alley (* 1951), Schauspielerin


• 
  Robert Ballard (* 1942), Schriftsteller und Tiefsee-Wissenschaftler


• 
  Diane Bish (* 1941), Organistin und Komponistin


• 
  Bryce Brown (* 1991), American-Football-Spieler


• 
  Al Corley (* 1956), Schauspieler, Produzent und Sänger


• 
  Quincy Diggs (* 1990), Basketballspieler


• 
  Robert Gates (* 1943), Politiker und ehem. Verteidigungsminister der USA


• 
  Danford B. Greene (1928–2015), Filmeditor


• 
  Colton Haynes (* 1988), Model, Schauspieler


• 
  Stan Kenton (1911–1979), Jazzmusiker und Bandleader


• 
  Jeffrey L. Kimball (* 1943), Kameramann


• 
  Charles G. Koch (* 1935), Geschäftsmann und CEO Koch Industries


• 
  David H. Koch (* 1940), Geschäftsmann


• 
  Hattie McDaniel (1895–1952), Schauspielerin


• 
  Gordon Goodwin (* 1954), Jazzmusiker und Grammy-Preisträger


• 
  William McGonagle (1925–1999), Kapitän der Navy, ausgezeichnet mit der Medal of Honor


• 
  Shawn McKnight (* 1968), römisch-katholischer Geistlicher, Bischof von Jefferson City


• 
  Kirke Mechem (* 1925), Komponist


• 
  Tom Otterness (* 1952), Bildhauer


• 
  Mark Parkinson (* 1957), Politiker


• 
  James Reeb (1927–1965), unitarischer Theologe und Bürgerrechtsaktivist


• 
  Jim Ryun (* 1947), Politiker und ehemaliger Leichtathlet


• 
  Barry Sanders (* 1968), American-Football-Spieler


• 
  Gale Sayers (* 1943), American-Football-Spieler


• 
  Kendall Schmidt (* 1990), Schauspieler und Sänger


• 
  Ryan Schraeder (* 1988), American-Football-Spieler


• 
  Vernon L. Smith (* 1927), gilt als der bedeutendste Vertreter der experimentellen Kapitalmarktforschung


• 
  W. Eugene Smith (1918–1978), Fotograf


• 
  Tara Snyder (* 1977), Tennisspielerin


• 
  Mark Shelton, Heavy-Metal-Musiker


• 
  Taryn Southern (* 1986), Sängerin, Model und Internetstar


• 
  Arlen Specter (1930–2012), Senator für Pennsylvania


• 
  Brandon Steven (* 1973), Unternehmer und Pokerspieler


• 
  George Tiller (1941–2009), Mediziner


• 
  Leon Van Speybroeck (1935–2002), Physiker


• 
  Joe Walsh (The Eagles) (* 1947), Rockmusiker und Gitarrist


• 
  Robert Whittaker (1920–1980), Botaniker, Klimatologe und Universitätsprofessor

Klimatabelle |

Weblinks |

 Commons: Wichita, Kansas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Linksammlung Wichita


• Cyberguide von Wichita


• The Wichita Eagle

Einzelnachweise |

1. 
   ↑ Wichita im Geographic Names Information System des United States Geological Survey, abgerufen am 6. April 2015
   


2. 
   ↑ United States Army Corps of Engineers: Wichita and Valley Center Local Protection Project
   


3. 
   ↑ Handelsblatt: Boeing schließt US-Standort Wichita
   


4. 
   ↑ Eintrag bei Forbes 2016: America’s Largest Private Companies
   


5. 
   ↑ Living in Wichita. walkscore.com (engl.)
   


6. 
   ↑ Wichita Area Sister Cities. Abgerufen am 1. Juni 2017.
   


7. 
   ↑ National Weather Service, US Dept of Commerce