Naturschutzgebiet Halbtrockenrasen am Dahlberg
Das Naturschutzgebiet Halbtrockenrasen am Dahlberg mit einer Größe von 10,81 ha liegt nördlich von Westheim im Stadtgebiet von Marsberg im Hochsauerlandkreis. Es wurde 1985 von der Bezirksregierung Arnsberg als Naturschutzgebiet (NSG) ausgewiesen. 2008 erfolgte mit dem Landschaftsplan Marsberg eine erneute NSG-Ausweisung. Das NSG ist auch als Fauna-Flora-Habitat (FFH) Dahlberg (Natura 2000-Nr. DE-4419-302) im Europäischen Schutzgebietssystem nach Natura 2000 ausgewiesen worden. Es befindet sich im Besitz der Familie von Twickel. Im Westen geht das NSG bis an die Landesstraße 636.
Inhaltsverzeichnis
1 Beschreibung
2 Tier und Pflanzenarten
3 Naturschutzmaßnahmen
4 Siehe auch
5 Literatur
6 Weblinks
7 Einzelnachweise
Beschreibung |
Das NSG umfasst einen Kalkmagerrasen mit großen Gebüschbereichen am mäßig steile bis steile Westhang des Dahlberges. Im oberen Hangteil treten kleine Kalkfelsstufen zu Tage und im Norden des NSG befindet sich ein getreppter Felsabfall. Etwa die Hälfte des Trockenrasens ist nahezu unverbuscht und in einem hervorragenden Pflegezustand. Die andere Hälfte ist mäßig, selten auch stärker mit Schwarzdorn verbuscht. Im Norden des NSG befindet sich in einem Feldgehölz ein kleiner, seit langem aufgelassener Steinbruch mit abgeschrägter Felswand.
Das Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen dokumentiert zum NSG:
„Mit seinem Kraut- und Orchideenreichtum ist der Kalk-Trockenrasen am Dahlberg ein hochgradig schützenswerter Magerrasen. 2011 wurden 11 gefährdete Pflanzenarten nachgewiesen. Das Gebiet ist im Biotopverbundsystem von Kalkmagerrasen von landesweiter Bedeutung.“
Tier und Pflanzenarten |
Im NSG brütet der Neuntöter. Es finden sich hauptsächlich die Grasarten Fieder-Zwenke und Echtem Wiesenhafer im NSG. Im Frühling ist die Wiesen-Schlüsselblume oft aspektbestimmend. Zu den häufigen Arten im NSG zählen zählen Kleiner Wiesenknopf und Dreizähniges Knabenkraut. Vom Dreigezähnten Knabenkraut wurden 2005 rund 35.000 Exemplare gezählt. Der Bestand vom Dreizähnigem Knabenkraut schwankt. In anderen Jahren gab es Bestandangaben wie über 1000 Individuen dieser Orchidee. Die östliche Hangschulter wird von einer dichten, teils Dornstauchhecke mit z. T. überständigen Bäumen eingenommen.
Naturschutzmaßnahmen |
Ein Schäfer beweidet die Fläche. Seit den 1990er Jahren finden zudem Pflegearbeiten des Verein für Natur- und Vogelschutz im Hochsauerlandkreis (VNV) und der Biologische Station Hochsauerlandkreis im NSG statt. Insbesondere wurden Schwarzdorn-Büsche und Stockausschläge mit Motorsäge und Freischneider entfernt.[1]
Siehe auch |
- Liste der Naturschutzgebiete im Hochsauerlandkreis
- Liste der FFH-Gebiete in Nordrhein-Westfalen
Literatur |
- Hochsauerlandkreis – Untere Landschaftsbehörde: Landschaftsplan Marsberg (PDF; 1,4 MB). S. 21–26 + 56 + 183-184.
- Werner Schubert: Kalkmagerrasen im Raum Marsberg - Brilon dauerhaft gerettet (PDF; 1,85 MB) Irrgeister 2006/23. S. 20–22.
Weblinks |
Commons: Naturschutzgebiet Halbtrockenrasen am Dahlberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Naturschutzgebiet „Halbtrockenrasen am Dahlberg“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
Einzelnachweise |
↑ Naturschutzgebiet wird gepflegt Diemelbote vom 6. Januar 2018
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51.5022222222228.9058333333333Koordinaten: 51° 30′ 8″ N, 8° 54′ 21″ O