Westfälische Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen




















Westfälische Hochschule
Gelsenkirchen, Bocholt, Recklinghausen

Logo
Motto
Wissen. Was praktisch zählt
Gründung
1. August 1992
Trägerschaft

MIWFT NRW (staatlich)
Ort

Gelsenkirchen, Bocholt, Recklinghausen, Ahaus
Bundesland

Nordrhein-Westfalen
Land

Deutschland
Präsident
Bernd Kriegesmann
Studierende
9168 WS 2017/18[1]
Website

www.w-hs.de




Gebäude B am Standort Gelsenkirchen mit WH-Logo


Die Westfälische Hochschule Gelsenkirchen, Bocholt, Recklinghausen (kurz Westfälische Hochschule) ist eine Fachhochschule in Nordrhein-Westfalen, die am 1. August 1992 gegründet wurde. Sie besteht aus dem Hauptsitz in Gelsenkirchen sowie den Standorten in Bocholt, Recklinghausen und einem Studienort in Ahaus.


Vom 1. August 1992 bis zum 29. Februar 2012 trug die Westfälische Hochschule den Namen Fachhochschule Gelsenkirchen.[2] Die Hochschule besitzt acht Fachbereiche, 25 Bachelor-Studiengänge und 21 Masterstudiengänge.[3]




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Geschichte


  • 2 Subventionsskandal


  • 3 Präsidium


  • 4 Hochschulrat


  • 5 Fachbereiche


  • 6 Angebotene Studiengänge


  • 7 Institute (Auswahl)


  • 8 Zahlen und Fakten


  • 9 Semesterticket


  • 10 Weblinks


  • 11 Einzelnachweise




Geschichte |


Die Ursprünge hat die Westfälische Hochschule in der Staatlichen Ingenieurschule für Maschinenwesen Gelsenkirchen-Buer, die am 1. Oktober 1962 den Betrieb aufnahm. Durch die Gründung der Fachhochschulen in Deutschland im Jahre 1971 wurde die Ingenieurschule am 1. August 1971 der neu gegründeten FH Bochum angegliedert. Im Oktober 1991 machte die Emscher-Lippe-Agentur (ELA) den Vorschlag, der durch den Rückgang der Kohleförderung besonders stark betroffenen Region durch die Neugründung einer Fachhochschule beim Lösen der Strukturprobleme zu helfen. Deshalb beschloss die Landesregierung am 15. Januar 1992 den Aufbau einer neuen Fachhochschule mit Hauptsitz in Gelsenkirchen. Somit wurde die Abteilung Gelsenkirchen der FH Bochum zur FH Gelsenkirchen. Durch ein Landesgesetz wurde die damalige FH Gelsenkirchen zum 1. August 1992 als 50. Hochschule des Landes NRW errichtet.[4]


Die Fachhochschule hat ein technisch-naturwissenschaftlich-ökonomisches Profil, ergänzt durch Studiengänge aus dem Bereich Recht und Journalismus/Public Relations.


Von Mai 2005 bis November 2009 war an dieser Hochschule der UNESCO-Lehrstuhl „UNESCO Chair for Entrepreneurship and Intercultural Management“ beheimatet. Es war der erste UNESCO-Lehrstuhl für eine FH in Deutschland und der einzige an allen Hochschulen Nordrhein-Westfalens. Mit dem Lehrstuhl sollte ein noch intensiverer Wissenstransfer mit ausländischen Hochschulen erreicht werden.


Seit September 2007 wurde ein neues Gebäude errichtet, weil das Haus in der Neidenburger Straße 10 mit PCB belastet war. Der Neubau (heute Gebäude B des Standortes Neidenburger Straße 43) wurde zum Start des Wintersemesters 2010/2011 den Fachbereichen Elektrotechnik, Maschinenbau, Versorgung- und Entsorgung sowie dem Institut für Journalismus und Public Relations übergeben.


Die NRW-Landesregierung lobte am 28. Mai 2008 einen Wettbewerb zur Gründung von drei neuen Fachhochschulen aus, bei dem sich die Fachhochschule Gelsenkirchen mit einem Konzept bewarb. Hieraus resultierte die Einrichtung eines weiteren Studienortes in Ahaus in der Nähe des bestehenden Standortes Bocholt. Der Studienbetrieb startete im Wintersemester 2009/2010 mit zwei kooperativen, ausbildungsintegrierenden Studiengängen.[5]


Durch diesen Wettbewerb bekam die Hochschule aber auch Konkurrenz im näheren Umfeld, die in den Städten Mülheim und Bottrop gelegene Hochschule Ruhr West und die in den Städten Kleve und Kamp-Lintfort gelegene Hochschule Rhein-Waal.


Seit dem 18. September 2012 besteht ein Kooperationsvertrag mit der Bergischen Universität Wuppertal, der es den WH-Studierenden ermöglicht, studienbegleitend Qualifikationen zur Lehre an Berufskollegs zu erhalten.[6]


Im Dezember 2013 wurde von der Fachhochschule Dortmund, der Hochschule Bochum sowie der Westfälischen Hochschule die Ruhr Master School gegründet.[7] Diese soll den Aufbau einer gemeinsamen Masterausbildung der Ruhr-Fachhochschulen, die Schaffung einer Master School mit einem diversifizierten Angebot an Masterstudiengängen sowie den vereinfachten Übergang aus den Bachelorstudiengängen der beteiligten Hochschulen in die Masterstudiengänge der Ruhr Master School ermöglichen.


Im September 2015 nahm die Westfälische Hochschule neben Lehre, Forschung und Studium die Talentförderung als Aufgabe in ihre Grundordnung auf. Dabei setzt sie Beratungs- und Betreuungsangebote im Vorfeld der Studiums- beziehungsweise in der Ausbildungsentscheidung, in der Studieneingangsphase und im Studienverlauf um.[8]



Subventionsskandal |


Im März 2007 wurden Vorwürfe öffentlich, dass drei Professoren der Hochschule Zuschüsse in Millionenhöhe für ein Inkubatorzentrum hinterzogen hätten. Hier sollten eigentlich Unternehmensgründungen gefördert werden. Infolgedessen wurden die Dozenten (darunter der für Planung und Finanzen zuständige Prorektor sowie zwei Dekane) und ein ehemaliger wissenschaftlicher Mitarbeiter verhaftet. Am 22. März beurlaubte der Innovationsminister Andreas Pinkwart sowohl Rektor Peter Schulte, der sich zuvor selbst angezeigt hatte, als auch Kanzler Hans-Joachim Baier. Interimsmäßig wurde Ministerialdirigent Heiner Kleffner, der schon die Universität Duisburg-Essen in der Gründungsphase geführt hatte, als Leiter der FH eingesetzt.[9][10] Der Landesrechnungshof prüfte zweimal, das Finanzamt machte eine Konzernprüfung, das Rechnungsprüfungsamt Detmold eine Liquiditätsprüfung. Am Ende wurde klar: Nicht die Hochschulverwaltung hatte Geld veruntreut, sondern kriminelle Kräfte in einer ausgegründeten Firmenholding der Hochschule hatten Gelder zweckentfremdet.



Präsidium |


Nach einem Wechsel von einer Rektoratsverfassung zu einer Präsidialverfassung wurde am 5. Mai 2008 Bernd Kriegesmann zum ersten Präsidenten der Fachhochschule Gelsenkirchen einstimmig gewählt.
Dieser hatte seit März 2000 eine Professur im Gebiet der Betriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule Gelsenkirchen.
Im Jahre 2005 war er zum Dekan des Fachbereichs Versorgung und Entsorgung gewählt worden.
Am 1. August 2008 wurde er vom Hochschulratsvorsitzendem Karl-Heinz Philippi zum Präsidenten ernannt und übernahm die Leitung. Am 1. August 2014 ging er in seine zweite Amtsperiode.


Die Vizepräsidenten des aktuellen Präsidiums sind:


  • Lehre/Studium/Internationales: Katrin Hansen

  • Forschung/Entwicklung: Michael Brodmann

  • Kommunikation: Kurt Weichler

  • Wirtschafts-/Personalverwaltung: Kanzler Heiko Geruschkat

Die Amtszeit währt bis zum 31. Juli 2020.



Hochschulrat |


Aufgrund des durch das Land NRW verabschiedeten Hochschulfreiheitsgesetzes wurde an der Fachhochschule Gelsenkirchen ein Hochschulrat gewählt.
Die Fachhochschule Gelsenkirchen hat sich dabei in ihrer verabschiedeten Grundordnung für ein zehnköpfiges Gremium entschieden, das zur Hälfte aus internen Mitgliedern der Hochschule besteht. Die andere Hälfte besteht aus Mitgliedern, die von außerhalb der Hochschule in das Gremium kommen.
Der aktuelle Hochschulrat wurde im Januar 2018 durch das nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerium bestätigt, seine Amtszeit beträgt fünf Jahre.
Die einzelnen Mitglieder sind:


  • Regine Bönsch, VDI Verlag GmbH

  • Claudia Goldenbeld, Geschäftsführerin Vivawest GmbH, Gelsenkirchen

  • Peter Ohm, Geschäftsführer Johann Borgers GmbH, Bocholt

  • Josef Hülsdünker, DGB Region Emscher-Lippe

  • Birgit Brands

  • Ricarda Kampmann

  • Angelika Loidl-Stahlhofen

  • Martin Schulten

  • Jürgen Znotka

  • Thomas Wessel, Evonik Industries AG: Vorsitzender


Fachbereiche |


Zum 1. März 2012 wurden Umstrukturierungen bei den Fachbereichen durchgeführt.
Dies bedeutete, dass Fachbereiche zusammengelegt wurden, um die Verwaltung zu optimieren. Für die Studierenden hat sich nichts an den Studieninhalten geändert.


  • Maschinenbau und Facilities Management (ehemals Maschinenbau, Versorgung und Entsorgung) (Gelsenkirchen)

  • Elektrotechnik und angewandte Naturwissenschaften (ehemals Elektrotechnik und Physikalische Technik) (Gelsenkirchen/Recklinghausen)

  • Informatik und Kommunikation (ehemals Informatik, Journalismus und Public Relations) (Gelsenkirchen)


  • Wirtschaft (Gelsenkirchen)

  • Wirtschaft und Informationstechnik (ehemals Wirtschaft und Elektrotechnik) (Bocholt)


  • Maschinenbau mit Bionik (Bocholt)


  • Wirtschaftsrecht (Recklinghausen)


  • Wirtschaftsingenieurwesen (Recklinghausen)


Angebotene Studiengänge |


































































Bachelor Studiengang
Abkürzung
Angeboten in:
Angewandte Elektrotechnik (Automation)B.Sc.Ahaus, Bocholt
BionikB.Sc.Bocholt
ChemieB.Sc.Recklinghausen
ElektrotechnikB. Eng.Gelsenkirchen
InformatikB. Sc.Gelsenkirchen
Informatik.SoftwaresystemeB. Sc.Ahaus, Bocholt
International Business Law and Business ManagementLL. B.Recklinghausen
International ManagementB. A.Bocholt

Journalismus und Public Relations
B. A.Gelsenkirchen
MaschinenbauB. Eng.Gelsenkirchen
MechatronikB. Eng.Ahaus, Bocholt
MedieninformatikB. Sc.Gelsenkirchen
Medizintechnik
B. Sc.
Gelsenkirchen
Mikrosystemtechnik
B. Sc.
Gelsenkirchen
Molekulare BiologieB. Sc.Recklinghausen
Versorgungs- und EntsorgungstechnikB. Eng.Gelsenkirchen
WirtschaftB. A.Bocholt, Gelsenkirchen
WirtschaftsinformatikB. Sc.Bocholt, Gelsenkirchen
WirtschaftsingenieurwesenB. Sc.Bocholt, Gelsenkirchen, Recklinghausen
WirtschaftsrechtLL. B.Recklinghausen
































































Master Studiengang
Abkürzung
Angeboten in:
Accounting und Controlling
M. A.
Gelsenkirchen
Business Engineering
M. Sc.
Bocholt
DienstleistungsmanagementM. A.Bocholt
Elektrotechnik
M. Eng.
Gelsenkirchen
EnergiesystemtechnikM. Eng.Gelsenkirchen
InformatikM. Sc.Gelsenkirchen
Internet-SicherheitM. Sc.Gelsenkirchen
KommunikationsmanagementM. A.Gelsenkirchen
ManagementM. A.Gelsenkirchen
MaschinenbauM. Eng.Gelsenkirchen, Bocholt
MedieninformatikM. Sc.Gelsenkirchen
Medizintechnik
M. Sc.
Gelsenkirchen
MikrosystemtechnikM. Sc.Gelsenkirchen
Molekulare BiologieM. Sc.Recklinghausen
PolymerchemieM. Sc.Recklinghausen
Systems Engineering and Facilities EngineeringM. Sc.Gelsenkirchen
Verteilte SystemeM. Sc.Bocholt
WirtschaftsinformatikM. Sc.Gelsenkirchen
WirtschaftsingenieurwesenM. Sc.Recklinghausen
WirtschaftsrechtLL. M.Recklinghausen

Es werden diverse Lizenzstudiengänge angeboten.



Institute (Auswahl) |




  • Institut Arbeit und Technik (IAT)

  • Institut Demand Logistics

  • Institut für empirische Wirtschafts- und Sozialforschung


  • Institut für Internet-Sicherheit (ifis)

  • Institut für Innovationsforschung und -management (ifi)


  • Institut für biologische und chemische Informatik (IBCI)

  • Institut für Mobilität und Verkehr („MoVe“)

  • Institut für Rechtsdidaktik und -pädagogik

  • Mechatronik-Institut Bocholt

  • Westfälisches Institut für Gesundheit

  • Westfälisches Energieinstitut

  • Westfälisches Institut für Bionik



Zahlen und Fakten |


  • Studenten: rund 9000, davon knapp 5000 in Gelsenkirchen, je ca. 2000 in Bocholt und Recklinghausen (Stand November 2016)

  • Nationalitäten der Studenten: 50 (Stand 2001)

Eine Direktverbindung vom Hauptbahnhof in der Innenstadt zur Fachhochschule Gelsenkirchen besteht kaum: Es verkehrt zu Vorlesungszeiten lediglich der Einsatzwagen E99 in 23 Minuten um 7.39 Uhr vom ZOB. Alternativ und auch in Gegenrichtung fahren die Buslinien 399 in etwa neun Minuten von Buer Rathaus im 10/20-Minuten-Rhythmus oder 342 mit 40-minütiger Fahrzeit ab Wanne-Eickel Hauptbahnhof im Stundentakt.



Semesterticket |


Seit dem Wintersemester 2016/2017 verfügen die Studierenden an allen Standorten der Westfälischen Hochschule über ein Semesterticket. An den Standorten Gelsenkirchen und Recklinghausen setzt sich das Ticket aus einem VRR-Ticket und dem NRW-Ticket zusammen. Den Studierenden an Campus Bocholt steht neben dem NRW-Ticket ein VGM-Ticket zur Verfügung.[11]



Weblinks |


  • Offizielle Website

  • Ranking der Hochschule bei „Die Zeit“/CHE


  • Armin Himmelrath: Fachhochschule Gelsenkirchen: Im FH-Skandal jetzt auch Rektor und Kanzler beurlaubt. In: Spiegel Online. 23. März 2007; abgerufen am 22. April 2018. 


  • Prüfbericht des Landesrechnungshofes NRW zum Inkubatorzentrum pdf (193 kB)


  • Institut für Internet-Sicherheit das if(is) der Westfälischen Hochschule.


Einzelnachweise |



  1. Statistisches Bundesamt: Studierendenzahlen Studierende und Studienanfänger/-innen nach Hochschularten, Ländern und Hochschulen, WS 2012/13, S. 66–113 (abgerufen am 3. November 2013)


  2. 2. Satzung zur Änderung der Grundordnung der Fachhochschule Gelsenkirchen vom 29.02.2012. In: Amtsblatt der Fachhochschule Gelsenkirchen. 12. Jahrgang, Nr. 7, 29. Februar 2012, S. 30 (w-hs.de [PDF; 33 kB; abgerufen am 1. Mai 2015]). 


  3. Westfälische Hochschule. Abgerufen am 14. Juni 2018. 


  4. Fachbereichsführer FB Informatik, FH Gelsenkirchen, 1997 Dieter Hannemann (Memento vom 24. Januar 2013 im Internet Archive), abgerufen am 26. Oktober 2010.


  5. Innovationen für das Wohnen in der Zukunft


  6. Geschichte der BUW - Umbau ab 2007 (Memento vom 3. Februar 2013 im Internet Archive) abgerufen am 8. Februar 2013.


  7. Ruhr Master School. Abgerufen am 15. Februar 2018 (englisch). 


  8. 7. Satzung zur Änderung der Grundordnung der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen, Bocholt, Recklinghausen vom 25.09.2015. In: Amtsblatt der Westfälischen Hochschule. 15. Jahrgang, Nr. 18, 29. September 2015 (w-hs.de [PDF]). 


  9. Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: @1@2Vorlage:Toter Link/www2.fh-gelsenkirchen.deStellungnahme der FH Gelsenkirchen von Heiner Kleffner, 26. März 2007.


  10. Thomas Becker: Urteil im Subventionsprozess um Inkubatorzentrum. In: dradio.de. 16. Dezember 2008.


  11. Semesterticket: Westfälische Hochschule. Abgerufen am 14. Juni 2018. 


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51.5744444444447.0280555555556Koordinaten: 51° 34′ 28″ N, 7° 1′ 41″ O









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