18. Jahrhundert



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Das 18. Jahrhundert begann am 1. Januar 1701 und endete am 31. Dezember 1800. Die Weltbevölkerung zu Beginn dieses Jahrhunderts wird im Mittel auf 600 Millionen Menschen geschätzt, während sie zum Ende des Jahrhunderts schätzungsweise auf 970 Millionen Menschen anstieg.[1][2] Somit übertraf das weltweite Bevölkerungswachstum dieses Jahrhunderts das kumulierte Wachstum der vorherigen fünf Jahrhunderte. Während die globale Vernetzung aller Kontinente weiter voranschritt, wandelte sich der Globus von einer multipolaren Welt mit ihrem frühneuzeitlichen Gleichgewicht zu einer zunehmend europäisch dominierten Welt, wobei Großbritannien zum mächtigsten europäischen Akteur wurde.[3] Diese Stellung erreichte es durch seine Vorreiterrolle im Welthandel und der Industrialisierung. Durch die Vernetzung Europas mit der Welt hatten europäische Konflikte vielfach Auswirkungen in anderen Teilen des Globus.[1] Europäische Handelsgesellschaften spielten im globalen Handel eine große Rolle, wobei es ihnen gelang regional oder sektoral Handelsmonopole mit Waffengewalt aufzubauen und zu verteidigen. In einigen Regionen, wie Ost- und Südostasien, spielten sie hingegen eine geringe Rolle.


Die europäisch-amerikanische Bewegung der Aufklärung forderte eine rein rationale Weltsicht und Gestaltung der Gesellschaft. Sie beeinflusste nicht nur Kunst, Literatur und Bildung, sondern auch die Politik. Deshalb sprechen einige Historiker auch vom „Jahrhundert der Aufklärung“. In diesem Jahrhundert begann in Westeuropa die Transformation von einer ständischen zur bürgerlichen Gesellschaft.[4] Viele Aufklärer unterstützten die herrschenden Monarchen bei der Modernisierung ihres Reiches, kam es jedoch zur Revolution versuchten sie diese zu steuern und gestalteten die neue Ordnung entscheidend mit. Mit der französischen und amerikanischen Revolution begann die Epoche des bürgerlichen, modernen Verfassungsstaates. Nach zahlreichen europäischen Kriegen begann sich ein Gleichgewicht von fünf europäischen Großmächten zu formen, das bis zum Ersten Weltkrieg Europas Politik prägte. Eine dieser Großmächte, Russland, wurde nach grundlegenden Reformen von Staat und Armee nicht nur eine europäische Großmacht, sondern expandierte auch als größter Flächenstaat Asiens.


In Asien wandelte sich das indische Mogulreich von einem zentralen Verband zu einem losen Staatenbund.[5] Neben nachhaltigen Strukturreformen der Regionalreiche brachte der Transformationsprozess zahlreiche Kriege und Erbfolgekriege mit sich. In diesem Umfeld schaffte es die Britische Ostindien-Kompanie, in der zweiten Jahrhunderthälfte neben der Konföderation der Marathen zur mächtigsten Organisation Südasiens zu werden. Das Chinesische Kaiserreich setzte seine Expansion in Asien fort bis es 1759 seine größte Ausdehnung erreichte. Dieses große Reich erlebte wirtschaftlichen Wohlstand und starkes Bevölkerungswachstum. Japan verfolgte weiterhin seine Abschottungspolitik gegenüber dem Rest der Welt, während sich die Staaten des südostasiatischen Festlandes konsolidierten und ihre Unabhängigkeit gegen europäische und chinesische Herausforderer verteidigten. Auf der südostasiatischen Inselwelt bauten die Chinesen ihre Präsenz und ihren Einfluss stark aus.


Durch ihren Sieg über die Franzosen waren die Briten vorübergehend zur mächtigsten Kolonialmacht des Nordamerikanischen Kontinents geworden. Diese Vormachtstellung verloren sie mit der Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika. Wirtschaftlich profitierten die Vereinigten Staaten wie auch die europäischen Kolonien der Karibik und Lateinamerikas von der Arbeitskraft von Millionen afrikanischer Sklaven. Die Jagd nach Sklaven und die Verschiffung nach Amerika erreiche in diesem Jahrhundert ihren Höhepunkt.[1]




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Europa

    • 1.1 Zentral- und Südosteuropa


    • 1.2 Westeuropa

      • 1.2.1 Großbritannien


      • 1.2.2 Frankreich


      • 1.2.3 Spanien



    • 1.3 Osteuropa


    • 1.4 Wirtschaft


    • 1.5 Wissenschaft, Technik und Bildung


    • 1.6 Kunst und Kultur



  • 2 Afrika


  • 3 Asien

    • 3.1 Osmanisches Reich


    • 3.2 West- und Zentralasien


    • 3.3 Indischer Subkontinent

      • 3.3.1 Politische Entwicklungen


      • 3.3.2 Wirtschaft, Herrschaft und Gesellschaft



    • 3.4 China


    • 3.5 Japan



  • 4 Amerika und Ozeanien

    • 4.1 Nordamerika


    • 4.2 Lateinamerika


    • 4.3 Ozeanien



  • 5 Literatur


  • 6 Weblinks


  • 7 Einzelnachweise




Europa |




Europa im Jahr 1789


Das Europa des 18. Jahrhunderts wird im Wesentlichen der Epoche der Frühen Neuzeit zugerechnet. Der Kontinent gliederte sich in zahlreiche christlich geprägte Territorialreiche. Die Reiche Westeuropas hatten in groben Zügen die heutige Ausdehnung. Die Mitte Europas war in zahlreiche mittlere und Kleinstterritorien zersplittert, die Teil des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation waren. Unter ihnen ragten Preußen und Österreich heraus, die in diesem Jahrhundert vor allem durch ihre Territorien außerhalb des Reiches sich zu europäischen Großmächten entwickelten. Auch die Bedeutung Russlands stieg mit dem Erwerb zahlreicher Territorien. Dies geschah teilweise zulasten Schwedens, das zusammen mit den Niederlanden in die zweite Reihe europäischer Reiche zurückfiel.[1] Großer Verlierer war Polen, dessen Territorium unter Preußen, Österreich und Russland aufgeteilt wurde.[1] Das Osmanische Reich konnte seine Territorien auf dem südlichen Balkan trotz einiger vorübergehender Verluste halten.



Zentral- und Südosteuropa |


Von den zahlreichen Territorien in der Mitte Europas, die Teil des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation waren, waren Bayern, Sachsen und das mit Großbritannien in Personalunion regierte Kurfürstentum Hannover größere Herrschaftsgebiete. Durch zahlreiche Kriege unter anderem gegen Österreich stieg Preußen neben diesem zum bedeutendsten Akteur im Reich auf.


Preußens Herrscher von der Dynastie der Hohenzollern erlangten zu Beginn des Jahrhunderts mit der Königswürde eine symbolische Rangerhöhung. Sie bauten ein starkes Heer auf, führten aber bis 1740 kaum kriegerische Auseinandersetzungen. Im Jahr 1740 eroberte Friedrich der Große im Rahmen des Österreichischen Erbfolgekrieges das österreichische Schlesien und wehrte alle Rückeroberungsversuche ab. Im darauffolgenden Siebenjährigen Krieg, indem Preußen mit Frankreich, Österreich und Russland mächtigen Gegnern gegenüberstand, konnte Friedrich den Status halten. Mit der Teilungen Polens gewann sowohl Preußen als auch Österreich weiteren Besitz außerhalb des Heiligen Römischen Reiches dazu.


Preußens Kriegsgegner Österreich verlor mit Schlesien seine ertragreichste Provinz. Um Maria Theresia die Nachfolge als Herrscherin über alle österreichischen Territorien zu sichern, hatte Österreich viel Geld ausgegeben, was für die Armee fehlte. Schon vor der Niederlage gegen Preußen hatte Österreich einige bis 1718 eroberte Gebiete auf dem Balkan wieder an das Osmanische Reich verloren. Wie in Schlesien scheiterten auch auf dem Balkan weitere Rückeroberungsversuche.[6] Dort war Österreich mit den zunehmenden Machtansprüchen Russlands konfrontiert. Als Konsequenz der Niederlagen führte die Krone zahlreiche Reformen im Militär, der Verwaltung und des Besteuerungssystems durch. Der Versuch insbesondere Joseph II. eine absolutistische Herrschaft aufzubauen, gelang nur ansatzweise.[6] Zwar vergrößerte sich der Hofstaat und eine zentrale Bürokratie wurde aufgebaut, doch durch ein Patronage-System bei der Vergabe der Hofämter behielt der österreichische Adel einen großen Teil seiner Macht. Auch der ungarische Adel konnte seine starke Stellung behaupten.



Westeuropa |



Großbritannien |




Der Sieg in der Seeschlacht bei Kap St. Vincent von 1780 gegen die Spanier war einer der zahlreichen Siege der Royal Navy im 18. Jahrhundert.


Die Königreiche England und Schottland, die zuvor von denselben Monarchen regiert wurden, schlossen sich im Act of Union von 1707 zum Königreich Großbritannien zusammen. Im Jahr 1717 erbte ein Zweig der protestantischen Welfen, die auch Kurfürsten von Hannover waren, vor dem Hintergrund des Act of Settlement die Krone. Dennoch mussten sie ihre Legitimität gegenüber den Anhängern der katholischen Nachfolger Jakob II. lange rechtfertigen. Erst nach dem gescheiterten Umsturzversuch der Jakobiten von 1745/46 fühlte sich die Dynastie genügend sicher, um stärker in die aktive Politik einzugreifen. Als Konstitutionelle Monarchen waren sie bei vielen Entscheidungen auf die Zustimmung des Britischen Parlaments angewiesen. Dieses konnten nur Männer bestimmter Stände und Besitzer eines Mindestvermögens wählen, sodass große Bevölkerungsteile vom Wahlrecht ausgeschlossen waren. Weiterhin repräsentierten die Wahlkreise in keiner Weise die tatsächliche Verteilung der Bevölkerung. So waren fast ausschließlich Adelige im Britischen Parlament vertreten, da diese über den nötigen Einfluss und das notwendige hohe Vermögen für eine Wahl verfügten. Während bürgerliche Schichten durch Lobbyarbeit Einfluss nahmen, versuchten sich die anderen Schichten durch regelmäßige Krawalle, „riots“, Gehör zu verschaffen. Um 1700 hatten sich zwei Parteien herausgebildet, Whigs und Tories, deren Grundansichten sich in einigen Politikfeldern grundlegend unterschieden.


In zahlreichen europäischen Kriegen, die oft auch einen außereuropäischen Schauplatz hatten, stieg Großbritannien zur führenden Großmacht und zur Seemacht auf. Großbritannien konzentrierte sich auf seine Kriegsmarine und investierte im Gegensatz zu seinen europäischen Rivalen relativ geringe Beträge in seine Landstreitkräfte. Obwohl Frankreich, die Niederlande und Spanien ihre Flotten in der zweiten Jahrhunderthälfte massiv aufrüsteten, behielt Großbritannien seine Vormachtstellung auf See.[1]



Frankreich |




Der Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789 wurde zum Symbol für die Französische Revolution.


Die französischen Monarchen hatten den Anspruch, alle wichtigen politischen Entscheidungen absolutistisch und zentral zu treffen.[7] In der Realität hatte der Adel jedoch Einflussmöglichkeiten seine Interessen durchzusetzen. Der Adeligen, von denen viele großes Grundvermögen besaßen, genossen wirtschaftliche und rechtliche Privilegien. Die finanziellen Lasten für den Staat trugen die Bürger und Bauern. Eine führende Rolle bei der Bewahrung der Privilegien nahm der vom Amtsadel dominierte Pariser oberste Gerichtshof (Pariser Parlement) ein, der zunehmend das Recht zur Blockade von königlichen Gesetzen dazu nutzte, seine Privilegien gegen Reformversuche zu verteidigten.[7] Nach dem missglückten Papiergeldexperiment John Laws schaffte die merkantilistische Politik des Ministers de Fleury von 1726 bis 1743 Währungsstabilität und Wirtschaftsaufschwung.


Das Regierungssystem baute auf einem starken Monarchen auf, doch nach dem Tod Ludwig XIV. wurde die Monarchie zunehmend schwächer. So überließ sein Nachfolger nach dem Tod de Fleurys die Herrschaft teilweise seinen Mätressen.[7] Danach führten hohe Staatsausgaben durch Kriege und Hofhaltung gepaart mit einer Reformunfähigkeit zu prekären wirtschaftlichen Verhältnissen des Staates. Verluste von Kolonialterritorien in Amerika und Indien sowie eine zunehmend stärkere Polemik gegen die Monarchie in der öffentlichen Diskussion schwächten ihr Ansehen.[7] Der König versuchte, durch die Freigabe der Getreideexports einen wirtschaftlichen Aufschwung zu erzielen. Als Nebenwirkung trafen Missernten und die damit verbundene Inflation die Stadtbevölkerung umso härter. Hinzu kamen Spannungen auf dem Land, wo der Landadel seinen Grundbesitz zulasten der bäuerlichen Allmende ausgeweitet hatte.[4] Im Jahr 1789 eskalierten die Probleme zur Französischen Revolution. Der König rief nach über einem Jahrhundert die Versammlung der Generalstände ein, um die Finanzen neu zu ordnen. Da die Vertreter des Dritten Standes aus Bürgern und Bauern, die den ganz überwiegenden Teil der Bevölkerung repräsentierten, nicht mehr den alten Ständeproporz akzeptierten, gründeten sie die Nationalversammlung zur alleinigen Repräsentation der Bevölkerung.[7] Kurz danach eskalierte der städtische und bäuerliche Protest gegen die wirtschaftliche Benachteiligung in gewaltsamen Aktionen gegen die alten Autoritäten. Die Nationalversammlung schaffte viele Privilegien der alten Eliten ab, führte die Gewaltenteilung ein und verfasste die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte.[7] Weil Frauen in der Erklärung unerwähnt blieben, veröffentliche Olympe de Gouges eine Erklärung zu Frauenrechten.[4] Adel und die Kirche wurden entmachtet und es entstand ein bürgerlicher Verfassungsstaat. Der neu verfasste Staat finanzierte sich zu einem Teil durch die Säkularisation von Kirchengütern. Danach erklärte Frankreich Österreich den Krieg, der sich zu einem Krieg mit einer europäischen Fürstenkoalition ausweitete, die zuvor mit der Beseitigung der Revolution gedroht hatte. Die Angst der Revolutionäre vor einer Besetzung Frankreichs durch ausländische Mächte war einer der Gründe, die zu einer starken Radikalisierung der Revolution führten. Die Radikalisierung erreichte mit dem Terrorregime des „Wohlfahrtsausschusses“ ihren Höhepunkt. In dieser Zeit wurden der oft zögerlich agierende König und die Königin geköpft. Das anschließend herrschende Direktorium nahm einige Freiheiten wieder zurück und setzte Napoleon Bonaparte an die Staatsspitze. Dieser hatte sich zuvor an der Spitze eines Revolutionsheeres einen Namen gemacht.[1] Die Revolutionsheere eroberten bis zum Jahrhundertende an Frankreich angrenzende Territorien, unter anderem auf der italienischen Halbinsel, Holland und die deutschsprachigen Gebiete westlich des Rheins.[7]



Spanien |


Das Ergebnis des Spanischen Erbfolgekrieges brachte Spanien mit dem Dynastiewechsel zu den spanischen Bourbonen eine Orientierung weg vom österreichischen hin zum französischen Lager. Zur Wahrung des europäischen Gleichgewichts herrschte die spanische Dynastie nicht mehr über Territorien außerhalb der Iberischen Halbinsel. Die Spanischen Niederlande fielen an Österreich, während Süditalien nur kurzfristig an Österreich fiel und ab 1735 von Seitenlinien des spanischen Königshauses regiert wurde.


Die Reformen der neuen Dynastie gestalteten das Iberische Spanien zentralistischer. Wirtschaftsreformen schafften die Binnenzölle ab, sodass ein einheitlicher Wirtschaftsraum entstand.[8] Zusammen mit der Förderung von Gewerbe und Industrie führten die Reformen zu einem Wirtschaftsaufschwung. Von diesem profitierte auch der Staat aufgrund von Steuerreformen. In den 1780er Jahren erlebte Spanien das Ende der Reformen und einen Wirtschaftsabschwung.[8] Dauerhafte Kriege folgten, für die Spanien trotz Kolonien und Wirtschaftsreformen weit weniger Ressourcen mobilisieren konnte als sein Kriegsgegner Großbritannien. Die Französische Revolution, die Spaniens Elite in Befürworter und Gegner teilte, schwächste das Land innenpolitisch.



Osteuropa |


In Polen hatte der Adel, der den Monarchen wählte, eine sehr starke Stellung. Er ernannte aufgrund hoher Bestechungsgelder vorwiegend ausländische Monarchen. Zu Jahrhundertbeginn erlitt Polen im Großen Nordischen Krieg, unter anderem durch das Scheitern des Sachsen August des Starken, große Zerstörungen und hatte keinen außenpolitischen Einfluss mehr. Polen konnte sich danach wirtschaftlich wieder erholen. Verwaltungs-, Struktur- und Armeereformen blieben jedoch aufgrund von Streitigkeiten zwischen den Adelsgruppen untereinander und zwischen Hof und Adel aus. So stellte Polen keine starke Armee, die auf dem technischen und taktischen Niveau der Nachbarn war.[9] Bei den Adeligen standen sich Befürworter Preußens und Russlands unversöhnlich gegenüber. Ein Vertrag mit Russland führte schließlich zum Bürgerkrieg, in den die Nachbarn Polens involviert wurden. Diese teilten am Ende einen Teil Polens unter sich auf. Im Geiste der Aufklärung wurde in Polen eine Verfassung verabschiedet. Dies nahmen Österreich, Russland und Preußen zum Anlass in zwei weiteren Stufen Polen ganz unter sich aufzuteilen.





Peter der Große


Mit seinem Sieg gegen Schweden im Großen Nordischen Krieg erreichte Russland nicht nur einen Ostseezugang, sondern stieg auch endgültig in die Gruppe der europäischen Großmächte auf.[10] Zum Sieg trugen die Verbesserung der russischen Armee und der Aufbau einer Marine bei. Diese Veränderungen waren Teil zahlreicher Militär-, Wirtschafts- und Gesellschaftsreformen, die Peter der Große durchführte. Dabei kopierte er westeuropäische Technik und gesellschaftliche Standards. Die Reformen betrafen im Wesentlichen die russische Elite, die sich zunehmend nach Westen orientierte. Das Leben der Unterschichten wurde hingegen kaum verändert.[10] Der Bau der neuen Hauptstadt Stadt Sankt Petersburg, mit seiner an Westeuropa orientierten Architektur, war ein Symbol der Wendung Russlands nach Westen.[10] Er kostete aber auch viele Menschenleben. In diesem Jahrhundert, in dem die russische Bevölkerung stark wuchs, expandierte Russland unter anderem bis zur Halbinsel Krim. Zwar regierten die Zaren ihr Vielvölkerreich autoritär, doch konnten sie das Reich nur begrenzt vereinheitlichen. Der Adel konnte seine Interessen, zum Beispiel die Umwandlung von Lehensgütern in Privateigentum, durchsetzen. Dennoch gelang es den Zaren, ihn an ihren Hof zu binden.[9] Unter Katharina der Großen wurde die Leibeigenschaft der Bauern rechtlich verankert und sie wurden zum persönlichen Eigentum ihrer Herren. Mit dem Export von Massengütern wie Eisen und Felle ins übrige Europa erzielte Russland einen Handelsbilanzüberschuss.[9] Das Geld wurde teilweise für die Anwerbung ausländischer Experten ausgegeben. Auch zahlreiche deutsche Siedler wurden mit dem Versprechen, dass sie eigenständig fruchtbares Land bebauen dürften, angeworben.



Wirtschaft |


In diesem Jahrhundert leiteten die Agrarrevolution und die beginnende Industrielle Revolution einen grundlegenden Strukturwandel ein und führten zu einem starken Anstieg der Produktivität. Mit dem wirtschaftlichen Strukturwandel gingen grundlegende gesellschaftliche Veränderungen einher. Die meisten europäischen Länder versuchten getreu den Prinzipien der Merkantilismus ihre Wirtschaft zu fördern, indem sie die Infrastruktur ausbauten, das heimische Gewerbe, die Industrie unterstützen und sie vor ausländischer Konkurrenz durch Zölle abschotteten.



Wissenschaft, Technik und Bildung |


Die Wissenschaft bekam durch die Aufklärung neuen Schwung. Waren in den vorherigen Jahrhunderten wissenschaftliche Diskussionen auf kleine Elitenkreise beschränkt, beschäftigen sich nun größere Bevölkerungsgruppen mit diesen Themen. Die Aufklärung führte zu einem starken Anstieg an gedruckten Werken und damit einer Intensivierung des Wissensaustausches. In Enzyklopädien, wie der Encyclopédie ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers, versuchten einige Aufklärer das Wissen der Zeit zusammenzufassen.[11] Die Wissenschaft des 18. Jahrhunderts wollte die Natur erforschen, um praktische Probleme der Zeit lösen zu können. Vor diesem Hintergrund erfuhr sie eine stark steigende öffentliche Förderung. In vielen europäischen Hauptstädten wurden neue wissenschaftliche Akademien gegründet und bestehende ausgebaut. Zur Lösung der praktischen Problemstellungen der Zeit konnten die Gelehrten auf die Grundlagen des 17. Jahrhunderts zurückgreifen. Neben der Weiterentwicklung vorhandenen Wissens wurden immer mehr Themen mit naturwissenschaftlichen Methoden erforscht, so entstanden die Grundlagen von Biologie, Chemie und Wärmelehre. Der Forschergeist und Entdeckungsdrang aber auch der erhoffte praktische Nutzen war Antrieb zahlreiche Forschungsreisen. Starke Beachtung fanden zwei internationale Forschungskooperationen, bei der mehrere Expeditionen den Venusdurchgang und damit die Distanz zur Sonne maßen. Zusammen mit der von John Harrison entwickelten Schiffsuhr konnte nun der Längengrad auf See ermittelt werden, was das Navigieren erheblich erleichterte. Durch die Erfindung der Dampfmaschine und ihre Weiterentwicklung durch James Watt wurde eine Schlüsseltechnologie der Industriellen Revolution bereitgestellt.



Kunst und Kultur |




Die Wieskirche wurde im Stil des Rokoko gebaut.


Zu Jahrhundertbeginn knüpften zahlreiche Künstler an den Barockstil des vorherigen Jahrhunderts an. Insbesondere im deutschen Kulturraum, in Russland und Spanien entstanden zahlreiche barocke Kirchen und Schlösser.[11] Mit Prachtentfaltung und verschwenderischer Darstellung sollten die Kunstwerke das Prestige des Auftraggebers darstellen und seine Macht legitimieren. In einigen Gegenden steigerte sich der Barock zum Rokoko.[11] Einerseits nahm die Üppigkeit der Schmuckelemente zu, andererseits löste sich das Rokoko von der strengen Symmetrie des Barock. In der zweiten Jahrhunderthälfte kam der Klassizismus als Gegenbewegung zu Barock auf. Klassizistische Kunstwerke gingen mit schmückenden Elementen sehr sparsam um. Besonders prägnant zeigte sich der neue Stil in der Architektur. Sie nahm direkten Bezug auf die klassische Antike, stattete Gebäude mit antiken Säulen und Portikus aus. Mit seiner rationalen Struktur wurde der Klassizismus inspiriert von der Aufklärung. Ferner lieferte die wissenschaftliche Archäologie, die in diesem Jahrhundert aufkam, Impulse. Barocke Gärten mit ihren großen geometrischen Blumengärten wurden durch Englische Landschaftsgärten abgelöst. Die Landschaftsgärtner erschufen ein Landschaftsbild, das ein Idealbild der Natur darstellen sollte. Dieses Bild wurde durch kleine Bauwerke akzentuiert und in Szene gesetzt.


Die mehrheitlich barocke Literatur wurde zu Beginn des Jahrhunderts durch die Werke der Aufklärung abgelöst. Diese setzten der eher bestandswahrenden Sichtweise des Barocks einen optimistischen Fortschrittsglauben entgegen. Ähnliche Entwicklungen vollzogen sich im Theater. Das bürgerliche Theater, das sein Niveau erheblich steigerte, begann seinen Siegeszug. Theaterstücke sollten das Publikum durch ein unverfälschtes Abbild der Natur überzeugen. Die Darstellung von Affekten, ein zentrales Stilmittel des barocken Theaters, wurde aufgegeben.


Die europäische Musik entwickelte sich im 18. Jahrhundert kontinuierlich vom Spätbarock zur Wiener Klassik. Dabei spielten vor allem italienische, französische und deutschsprachige Komponisten eine führende Rolle. Zu Beginn des Jahrhunderts entwickelten Musiker wie Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel den barocken Stil zur Perfektion. Eine strenge polyphonische Form und der dominierende Generalbass waren charakteristisch für ihre Stücke. Sie hatten vorwiegend die Form der Fuge, Sonate, Kantate oder Suite. Die Bedeutung der kirchlichen Musik, darunter Oratorien, die zu Jahrhundertbeginn noch eine starke Rolle spielte, nahm im Verlauf des Jahrhunderts ab.[12] Im Laufe des Jahrhunderts legten die Komponisten zunehmend Wert auf Melodieverlauf und Harmonik, wobei ihre Stücke immer homophoner wurden. Joseph Hayden entwickelte neben anderen das Streichquartett und die Sinfonie.[12] Die immer größere Rolle des Piano Forte zeigte sich unter anderem in den von Mozart entwickelten Klavierkonzerten.[12] Das Musikpublikum wurde zunehmend bürgerlicher und immer mehr Komponisten zogen eine selbständige Tätigkeit einer Festanstellung vor.[12] Insbesondere Händel wurde zum erfolgreichen Musikunternehmer. Die Oper entwickelte sich weiter, indem neben Opern mit dramatischen ernsthaften Inhalten, heitere Opern an Beliebtheit gewannen. Im deutschen Kulturraum kamen Singspiele auf, bei denen zwischen Gesangsnummern keine Rezitative gesungen wurden, sondern der Text gesprochen wurde. Das bekannteste Singspiel ist Mozarts Zauberflöte.



Afrika |


Bis auf Marokko standen alle nordafrikanischen Territorien unter osmanischer Oberherrschaft. Zwar erkannten Nordafrikas Herrscher die formale Oberhoheit der Sultane an, doch waren sie innenpolitisch autonom und akzeptierten die von den Osmanen geschlossen zwischenstaatlichen Verträge nur, wenn sie günstig für sie waren. Der Sklavenhandel spielte für die Wirtschaft der maghrebinischen Reiche eine bedeutende Rolle. Zum einen versklavten muslimische Kaperfahrer, die Barbaresken-Korsaren genannt wurden, auf ihren Raubzügen europäische Küstenbewohner und Schiffsbesatzungen. Zum anderen lief der Sklavenhandel durch die Sahara wie in den vergangenen Jahrhunderten weiter.[13] Marokko erschütterten von 1727 bis 1745 schwere dynastische Kämpfe, doch konnte sich die herrschende Alawiden-Dynastie schließlich halten. Die Dynastie, die sich auf freigelassene Militärsklaven und nicht auf Stämme stützte, musste den lokalen Gruppen Zugeständnisse machen und sie in ihr Herrschaftssystem einbinden.[14]





Ali Bey Bulut Kapan


Zwar wurde Ägypten formal von den osmanischen Sultanen beherrscht, doch rivalisierten die Janitscharen und Mamlukenfamilien um die tatsächliche Macht. In der zweiten Jahrhunderthälfte setzte sich der mamlukische Qazdaghi-Clan durch. Ende der 60er Jahre konnte eines seiner Mitglieder Ali Bey Bulut Kapan die Macht an sich reißen und alle anderen Rivalen um die Macht einschließlich des Sultans ausschalten.[15] Nach dem Tod Ali Beys brach der Qazdaghi-Clan allmählich auseinander. Die dominanten Akteure veruntreuten das Staatsvermögen und pressten die Steuerzahler aus. Ein Mitte der 80er Jahre begonnener Stabilisierungsversuch durch osmanische Truppen scheiterte nach wenigen Jahren. Bis in die 60er Jahre ging es Ägypten wirtschaftlich gut.[15] Die Landwirtschaft entwickelte sich günstig und der Kaffeehandel warf große Gewinne ab. Zahlreiche Kaffeehäuser entstanden und mit ihnen eine säkulare Öffentlichkeit.[15] Der nachfolgende wirtschaftliche Niedergang wurde neben den politischen Auseinandersetzungen 1783 durch den Ausbruch einer Pestepidemie verstärkt. Diese suchte nicht nur Ägypten, sondern auch ganz Nordafrika und Syrien heim und leitete auch dort mit Ausnahme von Algerien den wirtschaftlichen Niedergang ein.[14] Im Jahr 1798 eroberten die Franzosen unter Napoleon Ägypten und blieben dort bis 1801. Mit dem Einmarsch der Franzosen begann eine Zeit militärischer Interventionen christlich europäischer Staaten im Nahen Osten, die bis heute anhält.


Afrika südlich der Sahara war in einige größere zentralistische Reiche sowie viele Kleinst- und Kleinherrschaften zersplittert. Die Siedlungstätigkeit der Europäer beschränkte sich neben den Anfängen der Binnenlandbesiedlung im südlichen Afrika auf zahlreiche Küstenforts, von denen die meisten an der Südküste Westafrikas lagen. Vom sonstigen afrikanischen Binnenland hatten die Europäer wenig Kenntnis. Ihr Einfluss auf diese Gebiete war nur indirekt.


In Westafrika handelten europäische Händler mit kleinen bis mittelgroßen Reichen, die oft zentralistisch auf einen Herrscher ausgerichtet waren. Einige Reiche erlangten im Laufe des Jahrhunderts durch zahlreiche Eroberungen ihre größte Ausdehnung. Das Aschantireich und das Königreich Oyo, das das Königreich Dahomey unter seine Kontrolle brachte, profitierten stark vom Handel mit Europäern.[13] Dabei nahm der Sklavenhandel den größten Raum ein. Die hohe Nachfrage der Europäer brachte die lokalen Herrscher dazu, immer mehr Kriege zu führen, um die dort gemachten Kriegsgefangenen als Sklaven zu verkaufen. Ferner nahm in den Küstenstaaten die Zahl der Verurteilungen zur Sklaverei stark zu.[13] Die Waffen, die die Europäer gegen Sklaven tauschten, förderten die Macht der lokalen afrikanischen Eliten. Neben Waffen benötigten die Machthaber und Händler europäische Konsumgüter, wie Stoffe, um ihr wachsendes Klientennetz in Abhängigkeit zu halten. Im kleinen Maßstab dienten Sklaven auch der lokalen Wirtschaft als billige Arbeitskräfte. Doch oft war ihr Verkauf angesichts der hohen Preise auf dem Sklavenmarkt für die lokalen Machthaber und Händler attraktiver. Punktuell waren muslimische Prediger, die sich gegen die Versklavung von Muslimen wandten, erfolgreich. Bedeutender waren jedoch die europäischen Anti-Sklaverei-Bewegungen, die jedoch erst im folgenden Jahrhundert nachhaltigen Erfolg hatten. Neben dem westafrikanischen Ouidah war das westzentralafrikanische Luanda der bedeutendste Hafen Afrikas im Transatlantischen Sklavenhandel.[13] Die eigentliche politische Macht in der portugiesischen Kolonie hatten Brasilianer und Afroportugiesen. Das nördlich gelegene zentralistisch organisierte Königreich Lunda, das das größte zentralafrikanische Reich war, beteiligte sich ebenfalls am Sklavenhandel.


Die an der ostafrikanischen Küste gelegenen Swahili-Emporien konnten die portugiesische Vorherrschaft um die Mitte des Jahrhunderts zurückdrängen. Durch Unterstützungsleistungen konnte im Gegenzug der Oman seinen Einfluss an der Küste ausbauen. Die Omaner, die mit Sansibar ein Territorium an der ostafrikanischen Küste beherrschten, betrieben den jahrhundertealten Sklavenhandel mit den muslimischen Ländern an den Nordküsten des Indischen Ozeans.[13] Hinzu kam die Befriedigung der steigenden Nachfrage nach Sklaven durch die französischen Inseln im Indischen Ozean, auf denen zahlreiche neue Plantagen entstanden waren. So wurde der Sklavenhandel zum Jahrhundertende zu einem der bedeutendsten Handelszweige der Emporien. Der Umfang des Sklavenhandels war bedeutend kleiner als der der Westküste.


Im Süden Afrikas expandierte die Kolonie der Niederländischen Ostindien-Kompanie (VOC). Holländische und deutsche Siedler sowie deren Nachkommen fanden in der ursprünglichen Kolonie keinen Platz mehr, um eigenständig Farmen zu betreiben, und zogen immer weiter ins Landesinnere. Die sehr auf ihre eigene Unabhängigkeit bedachten Farmer nutzten importierte Sklaven und Khoisan, die ursprüngliche indigene Bevölkerung, als Arbeitskräfte.[13] Letztere, die durch importierte Krankheiten stark dezimiert worden waren, mussten aufgrund der waffentechnischen Überlegenheit der Treckburen ihren Widerstand gegen die Landnahme aufgeben. In der heutigen südafrikanischen Provinz Ostkap führte das Vordringen der Farmer zu mehreren Grenzkriegen mit dem Volk der Xhosa, die dort Ackerbauern und Viehzüchter waren.[13] Die Eroberung der Niederlande durch Frankreich nahmen die Briten im Jahr 1795 zum Anlass die Kapkolonie von der VOC zu erobern.



Asien |



Osmanisches Reich |




Das Osmanische Reich um 1795.


Zu Beginn des Jahrhunderts führte das Osmanische Reich mehrere Kriege mit europäischen Mächten auf dem Balkan. Mit Ausnahme der Gebiete nördlich von Donau und Save konnte es die in diesen Kriegen verlorenen Gebiete bis in die 1730er Jahre zurückgewinnen und nach Auseinandersetzungen mit Persien seine Ostgrenze 1748 festschreiben. In den kommenden Jahrzehnten waren die osmanischen Grenzen relativ stabil. In dieser Zeit versuchten die Sultane durch verstärkte diplomatische Aktivitäten in Europa ihre Interessen durchzusetzen.[16] Innerhalb der Grenzen des Reiches schufen sich lokale Eliten semi-autonome Herrschaftsbereiche, erkannten jedoch den Sultan formal als Oberherrscher an. Dabei war Art, Stellung und Aktionsweise dieser Eliten sowie die Dauer ihrer Autonomie in den verschiedenen Reichsteilen sehr unterschiedlich. An der nordafrikanischen Küste setzten die Deys und Beys ihre relativ autonome Herrschaft des vorherigen Jahrhunderts fort. In Ägypten und Irak herrschten wechselnde Mamlukenfamilien, neben denen zeitweise osmanische Gouverneure standen, relativ autonom. Auch wenn diese Herrscher Tribute nach Istanbul sandten, war der osmanische Einfluss dort sehr beschränkt. Wie auch andere Regionalherrscher schlossen diese eigenständige Wirtschaftsvereinbarungen mit europäischen Reichen.[14] Im letzten Drittel des Jahrhunderts verlor das Osmanische Reich seine Territorien nördlich des Schwarzen Meeres an Russland, wobei die Sultane mit der Krim zum ersten Mal muslimisches Gebiet abgeben mussten. Das Schwarze Meer war von diesem Zeitpunkt an kein „osmanisches Binnengewässer“ mehr, sondern stand der internationalen Schifffahrt offen. Hingegen hatte Russland zu keiner Zeit die Mittel sein Griechisches Projekt, das auf die Zerschlagung des Osmanischen Reiches abzielte, umzusetzen.[14] Sultan Selim III. nahm die Niederlagen und die zunehmende Pluralisierung des Reiches zum Anlass für stärkere Reformanstrengungen in Armee und Staat. Er zähmte die Macht der religiösen Gelehrten, indem er sie in den politischen Prozess einband, öffnete zusätzlichen Gruppen von Männern den Weg in die Zivilverwaltung und reduzierte die Zahl der Janitscharen.[14] Als Konkurrenz zu ihnen stellte er eine neue Einheit, Nizâm-ı Cedîd, nach europäischem Vorbild auf. Zu ihrer Finanzierung erhöhte er die Steuern und zog vakante Steuerpachten ein.


Von 1720 bis 1765 stand die zunehmende Regionalisierung einem wirtschaftlichen Aufschwung in vielen Reichsteilen nicht im Wege.[16] Die autonomen Regionen bildeten abgeschlossene Wirtschaftsräume mit eigenständigen Handelsbeziehungen nach Europa.[14] Bis in die 1760er Jahre florierte der osmanische Handel mit Europa insbesondere mit Frankreich, dessen Kaufleuten die Osmanen weitreichende Privilegien einräumten. Gemessen am stark ansteigenden Welthandelsvolumen Westeuropas ging der relative Handelsanteil der Osmanen jedoch sehr stark zurück. In den Provinzen des östlichen Nordafrikas und Syriens trug eine 1783 ausgebrochene Pestepidemie zum wirtschaftlichen Niedergang bei.[14]


Bis in die 1730er Jahre nahm der Hof bei Architektur, Kunst, Hofleben und Prachtentfaltung europäischer Höfe, insbesondere des französischen Hofes, ohne sie jedoch zu kopieren. Vornehme Häuser und Moscheen wurden mit Landschaftsdarstellungen statt mit Ornamenten geschmückt. Nach dieser Phase schloss sich eine Periode der Schlichtheit und Rückbesinnung auf das türkische Erbe an. Im Laufe Jahrhunderts grenzte sich eine bürgerliche Schicht klar vom Hof ab. Genauso entschieden distanzierte sie sind von den islamischen Puritanern, die unter den ärmeren Bevölkerungsschichten großen Zulauf hatten.[14] In den 1720er Jahren kamen Druckereien auf, die neben Verwaltungsunterlagen auch Literatur druckten, jedoch zwischen 1748 und 1784 wurde der Druck von Schriftstücken wie in den vorherigen Jahrhunderten wieder verboten. Ferner eröffneten in Istanbul mehrere öffentliche Bibliotheken. Es entstand langsam und verhalten eine kritische politische Öffentlichkeit.[14]



West- und Zentralasien |


Mitte des Jahrhunderts begann der Aufstieg der Familie Saud, die ein Emirat erreichte, das große Teile der Arabischen Halbinsel umfasste. Im Gegensatz zu früheren Emiren begründeten sie keine stammesrechtliche Konföderation, sondern eine territoriale dynastische Herrschaft.[14] Ihr Bündnis mit Muhammad ibn ʿAbd al-Wahhāb, dem Gründer einer der radikalsten islamischen Erneuerungsbewegungen, von denen zahlreiche in der islamischen Welt entstanden waren, war eine zentrale Säule ihres Aufstiegs. Während die Familie Saud die politische Führung übernahm, übernahmen al-Wahab und seine Nachfolger die religiöse Führung. Sie predigten einen puritanischen Islam.




Persien unter der Zand-Dynastie


Anfang des Jahrhunderts stand die Safawiden-Dynastie durch russische und osmanische Angriffe gegen ihr persisches Reich stark unter Druck. Dies nutzten die Ghilzai-Paschtunen, die unter persischer Oberhoheit standen, aus, eroberten Persien und übernahmen den Thron des Schahs von den regierenden Safawiden. Nader, ein afscharischer Befehlshaber eines safawidischen Kronprätendenten, vertrieb die Ghilzai wieder aus Persien und ließ sich 1736 zum Schah wählen.[17] Er distanzierte sich von der Schia, die Persien zur Safawiden-Zeit geprägt hatte. Anschließend verbot er einige schiitische Praktiken und behauptete, dass die Schia eine den sunnitischen Rechtsschulen gleichgestellte Schule sei.[17] Ferner unternahm er Eroberungszüge nach Afghanistan, Usbekistan, Oman und Bahrein. Im Jahr 1739 plünderte er Delhi, wobei sowohl die Reichtümer der Stadt geraubt als auch ein großer Teil seiner Einwohner ermordet wurden. Die hohen Abgaben, mit denen er seine Armee finanzierte, machten den Schah bei der persischen Bevölkerung verhasst. Im Jahr 1747 wurde er von seinen Offizieren ermordet.[18] Seinen Tod nahm Karim Khan zum Anlass, von seiner südpersischen Heimatregion große Teile Persiens zu erobern und die Zand-Dynastie zu gründen. Während Chorasan im Nordosten in Machtkämpfen der Afscharen versank, erlebte der Rest Persiens unter seiner Herrschaft einen Wirtschaftsaufschwung und die Rückkehr der Förderung der Schia.[18] Unter Karim Khans schwachen Nachfolgern eroberte der konkurrierende turkmenische Stamm der Kadscharen von Nordpersien das Reich und begründete die Kadscharen-Dynastie, die Teheran zu ihrer Hauptstadt machte.


Der Tod Nadar Schahs im Jahr 1747 hinterließ auch auf dem Gebiet des heutigen Afghanistans ein Machtvakuum, das der paschtunische Stamm der Abdali nach Machtkämpfen für sich nutzen konnte. Sein Anführer Ahmad Schah Durrani errichtete das Durrani-Reich, das schnell Westafghanistan und große Teile des heutigen Pakistan umfasste. Zum Jahrhundertende zersplitterte es in zahlreiche sich bekämpfende kleine Herrschaften. Im nördlich davon gelegenen heutigen Usbekistan teilten sich die Khanate von Kokand, Khiva und Buchara die Herrschaft. Im Norden dieser transoxanischen Khanate lagen die kasachischen Khanate und Sultanate, die im Lauf des Jahrhunderts zunehmend unter russische Kontrolle gerieten. Damit begann die russische Expansion nach Zentralasien, die Russland mit Festungen und Handelsposten absicherte.



Indischer Subkontinent |



Politische Entwicklungen |




Der Indische Subkontinent im Jahr 1765


Die Dynastie der Moguln, deren Reich zu Beginn des Jahrhunderts den überwiegenden Teil des indischen Subkontinentes umfasste, verlor nach dem Tod Moguls Aurangzeb im Jahr 1707 zunehmend an Macht. Neben Erbfolgeauseinandersetzungen und Parteienkämpfen am Hof trug auch die Plünderung Delhis durch den afghanisch-persischen Nader Schah im Jahr 1739 zum Ansehensverlust und Niedergang der Moguln bei. Den Machtverlust nutzten mehrere Provinzherrscher, um in den 1720er Jahren als semi-autonome Herrscher aufzusteigen, wobei sie die Moguln als Oberherrscher formal anerkannten.[5] Ihre Herrschaftsbereiche Avadh, Bengalen, Hyderabad und das Reich der Marathen waren wichtige Spieler im indischen Machtkampf.


Bis zur Jahrhundertmitte expandierte das Reich der Marathen unter dem Peshwa Baji Rao I. vom westlichen Dekkan bis zur Gangesebene und wurde die größte Territorialmacht Südasiens.[19] Baji Raos Nachfolger Balaji Baji Rao widmete sich der Verwaltung des Großreiches und schaffte es, die eigentliche Macht auf sich zu konzentrierten. Im Jahr 1761 waren die Marathen auf dem Höhepunkt ihrer Macht, als sie die Raubzüge des afghanischen Durrani-Reiches in Nordindien stoppen wollten. In der Dritten Schlacht von Panipat erlitten sie jedoch gegen die Afghanen eine vernichtende Niederlage.


Im Anschluss zogen sich Marathen und Durrani aus der Machtauseinandersetzung um Nordindien weitgehend zurück.[19] In den Folgejahren lag der Fokus der Marathen auf der Abwehr der Expansion des Mysore-Reiches an ihrer Südgrenze, die sie 1767 zum Halten brachten.[19] Südlich des Reiches der Marathen eroberten die Militärsultane von Mysore in den 1770er und 1780er Jahren große Teile Südindiens. In den 1790er Jahren drängte die Britische Ostindien-Kompanie das Reich militärisch auf die Position eines kleinen Vasallenstaates zurück und beherrschte somit direkt und indirekt den ganzen Süden des Subkontinents.[19]




Der Sieg Robert Clives in der Schlacht bei Plassey stand am Anfang der britischen Herrschaft über Bengalen.


In der ersten Jahrhunderthälfte unterhielten die Briten, wie auch andere europäische Reiche, mit ihrer Ostindien-Kompanie an den Küsten Südasiens mehrere Handelsstützpunkte, denen das unmittelbare Land in der nahen Umgebung zugeordnet war. In den 1740er und 50er Jahren führten Franzosen und Briten einen Machtkampf, um ihren Einfluss auf dem indischen Subkontinent. Ging es zunächst noch um die europäischen Handelsniederlassungen an der Südostküste des Subkontinents, mischten sich die beiden europäischen Mächte auf unterschiedlichen Seiten in den Machtkampf indischer Mächte um die Vorherrschaft in der südöstlichen Region Karnatik ein.[19] Am Ende der Karnatische Kriege verloren die Franzosen 1763 viele südasiatischen Gebiete und ihren Einfluss in Südasien an die britische Ostindien-Kompanie. In den 1750er Jahren erlangte diese die Herrschaft über Bengalen im Nordosten Südasiens. Ausgangspunkt war ein Sieg über den Nawab von Bengalen, der vergeblich versuchte, Abgaben von der britischen Handelsniederlassung Kalkutta militärisch einzutreiben. Danach erlangten die Briten vom Großmogul die Diwani, die Hoheit über die zivile Verwaltung und das Recht zur Steuereintreibung in Bengalen, die sie dazu nutzten die Steuerlast der Bevölkerung zu ihrem Nutzen sehr stark zu erhöhen. Mit dem Cornwallis Code führten sie erstmals europäische Rechtsvorstellungen in Indien ein. Durch ihren militärischen Sieg über den Nawab des benachbarten Avadh und den Großmogul in der Schlacht von Baksar im Jahr 1764 sicherten sich die Briten die volle Kontrolle über Bengalen.[19] Sie erlangten mit dem Nawab von Avadh einen mächtigen Verbündeten, wodurch sie eine bedeutende Macht in Nordindien wurden. Zum Jahrhundertende konnten sie ihn wie auch den Nizam von Hyderabad von sich abhängig machen, sodass diese Herrscher britische Truppen auf ihre Kosten auf ihren Territorien unterhalten mussten. Zuvor hatte letzter den Briten die Northern Circars zugesprochen.



Wirtschaft, Herrschaft und Gesellschaft |


In der ersten Jahrhunderthälfte erlebte die indische Wirtschaft eine Phase der Konsolidierung und Integration, wobei die Wirtschaftsleistung durch die ausländische Nachfrage zusätzlich angeregt wurde.[5] In wirtschaftlich starken Regionen nahm die Kommerzialisierung der Landwirtschaft zu und den Textilsektor Südindiens kennzeichnete eine zunehmende Arbeitsteilung. Zum Jahrhundertende stiegen die Teeexporte aus Indien nach Großbritannien und der Opiumexport stark an.[5] Mit Ausnahme der britisch kontrollierten Regionen bestimmten indische Produzenten und Kaufleute die Konditionen und Preise am Markt.[5] Die Europäer waren eine Gruppe von Exporteuren neben Arabern, Persern und Indern. Der Niedergang bedeutender indischer Hafenstädte konnte durch andere indische Häfen kompensiert werden. Zum Jahrhundertende hatte von allen europäischen Handelsniederlassungen nur der Hafen des britischen Kalkutta eine regional dominierende Stellung erreicht.


In ihren Herrschaftsgebieten stärkten zahlreiche indische Machthaber die Verwaltungsstrukturen, indem sie das System des Mogulreiches übernahmen und dieses auf lokaler Ebene effektiv vollendeten. Diese Verwaltungsstrukturen waren eine wichtige Grundlage der späteren britischen Herrschaft. Nachdem die Britische Ostindien-Kompanie in Bengalen zur Jahrhundertmitte die politische Macht erlangt hatte, gestaltete sie die Wirtschaft nach ihren Bedürfnissen um. Die Umgestaltung traf besonders das Textilgewerbe, wobei Händler verdrängt und Produzenten von den Briten abhängig wurden.[5] Der Steuereinzug wurde weiter zentralisiert und die Steuern erhöht. Die harten britischen Verwaltungsmaßnahmen verstärkten die Folgen der großen Hungersnot der 1770er.[19] Die südindischen Kriege, an denen die Briten sich zunehmend beteiligten, führten ab der Mitte des Jahrhunderts zu einem längerfristigen Einbruch der Wirtschaft. Große Flucht- und Vertreibungswellen und die Verarmung breiter Bevölkerungsschichten waren Zeichen der Krise.[5]


Für die militärischen Operationen setzten die Europäer indische Söldner ein, die sie auf einem großen militärischen Arbeitsmarkt anwarben. Geführt von europäischen Offizieren lernten sie die europäischen Kampftechniken. Die Franzosen und Briten agierten im Rahmen der in Indien tradierten Herrschaftsstrukturen. Nach den Kriegen konnten die entlassen Truppen jedoch nicht vollständig in die indische Landwirtschaft integriert werden, wodurch der Anteil der armen Bevölkerung wuchs.


In den nördlichen Städten des Subkontinents entstanden Gruppen wohlhabender Kaufleute. Dort wuchs im Umfeld von Salons eine kleine heterogene kritische Öffentlichkeit. Indische Autoren verfassten zunehmend Werke in Hindi, Urdu und Tamil und verdrängten so die Literatur in Persischer Sprache.[5]



China |




Das chinesische Kaiserreich im Jahr 1765


Das Kaiserreich China war ein Vielvölkerreich, das von der mandschurischen Qing-Dynastie regiert wurde. In der ersten Jahrhunderthälfte setzte es seinen Kampf gegen die Dsungaren um den Einfluss in Zentralasien fort. Zwar hatte Kaiser Kangxi den Dsungaren-Führer Galdan 1696 besiegt, doch sein Neffe nahm die dsungarischen Expansionsbestrebungen wieder auf. Die Dsungaren eroberten im Jahr 1717 Tibet,[20] um sich den Einfluss auf das Zentrum des Lamaismus, dem die Mehrzahl der Mongolen anhing, zu sichern.[21] Verbündet mit Teilen der tibetischen Elite vertrieben die Qing daraufhin die Invasoren aus Tibet, das fortan unter chinesischer Oberhoheit stand. Innenpolitisch blieb Tibet weitgehend eigenständig, wobei die Qing die religiösen Autoritäten protegierten.[21] Nach zahlreichen weiteren Feldzügen zerschlug Kaiser Qianlong, der über 60 Jahre dieses Jahrhunderts China regierte, in den 1750er Jahren das dsungarische Reich. Damit kam das gesamte Tarimbecken unter chinesische Kontrolle und 1759 erreichte China seine größte Ausdehnung.[20]


In diesem Jahrhundert führten Steuererleichterungen, Investitionen in die Infrastruktur, verbesserte Agrartechnik und der Anbau neuer Pflanzen aus Amerika dazu, dass sich die chinesische Bevölkerung mehr als verdoppelte und die Wirtschaft stark wuchs. Insbesondere in Chinas Südosten entwickelte sich eine spezialisierte Landwirtschaft in einem nie zuvor gekannten Ausmaß, bei der nur noch eine Minderheit der bäuerlichen Haushalte Subsistenzwirtschaft betrieb. Die Präferenz für den Anbau kommerziell lukrativer Pflanzen ging so weit, dass China schließlich das Hauptnahrungsmittel Reis importierte. Der durchschnittliche Lebensstandard der chinesischen Bauern übersteig den ihrer französischen Berufskollegen bei weitem.[20] Das Bevölkerungswachstum wurde ebenfalls durch effektive Maßnahmen zur Bekämpfung von Hungersnöten unterstützt, die einen marktorientierten Einsatz von Getreidevorräten einschlossen. Die steigende Bevölkerungszahl in den Kerngebieten löste eine starke Migration in die Randgebiete des Reiches besonders in den Südwesten aus. Dort machten die Einwanderer die ursprünglich heimischen Bewohner zu Minderheiten.[21] In der zweiten Jahrhunderthälfte standen jedoch immer weniger zusätzliche Ressourcen, wie Ackerboden, bereit, um das Bevölkerungswachstum aufzufangen. Hinzu kamen Mängel der Verwaltung. Große Korruptionsnetzwerke und unterbezahlte lokale Beamte bürdeten der Bevölkerung immer höhere Abgaben auf und minderten die staatlichen Leistungen. Insbesondere in den Randgebieten des Reiches kam es zu bewaffneten Aufständen, die nur mit Mühe niedergeschlagen wurden. Besondere Beachtung fand der Aufstand des „Weißen Lotus“.[21]




Handel auf dem Wasser, Bild von Xu Yang (18. Jahrhundert)


Im produzierenden Gewerbe stieg in einigen Regionen und Branchen die Anzahl und Größe der Manufakturen. Neben der Textilindustrie waren auch Bergbau, Porzellanherstellung und Teeverarbeitung wichtige Industrien. Bestimmte Betriebe produzierten nur für den Export. So bedienten einige Betriebe die europäische Nachfrage, die aus der Mode der Chinoiserie herrührte. China war im 18. Jahrhundert stark in den Handel mit den wirtschaftsstarken Weltregionen wie Indien, Europa und Südostasien eingebunden. Europäische Händler durften ab 1759 nur über Kanton und über lizenzierte chinesische Handelsgesellschaften Handel treiben.[21] Hohe Zölle schmälerten stark ihren Gewinn, was zu wachsenden Spannungen führte. Die Forderungen der britischen Macartney-Mission nach einer Liberalisierung des Handels wies der Kaiser ab.


Mit dem Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum ging auch eine starke Urbanisierung einher. Peking war die größte Stadt der Welt. Dennoch machten die Stadtbewohner nur einen geringen Anteil an der Gesamtbevölkerung aus. Die urbane Kultur, geprägt durch Handwerk, Kommerz, Schriftlichkeit, Mobilität und Öffentlichkeit, strahlte über die Städte hinaus auf das übrige Land aus. Durch die Differenzierung öffneten sich Mobilitätsräume, die Frauen mehr Raum für eigenständige wirtschaftliche Betätigung schafften.[21]


Die mandschurischen Qing-Kaiser regierten China autoritär. Durch das System der Palasteingaben konnten sie teilweise am hierarchischen Beamtensystem vorbei regieren, auf das sie sich sonst stützten.[21] Basis für die Beamtenauswahl war ein Prüfungssystem, das vor allem das Wissen im Neo-Konfuzianismus, die Staatsideologie des Kaiserreiches, abprüfte. Die Qing förderten diese Richtung des Konfuzianismus mit der Absicht, dass deren Ideen die Untertanen zur Anerkennung ihrer Herrschaft bewegen sollten, auch wenn sie Kaiser mit mandschurischer und nicht chinesischer Abstammung waren.[20] Zum einen ließen sie die neo-konfuzianischen Lehren in der breiten Bevölkerung verbreiten, zum anderen behinderte ihre strenge Zensur abweichende Meinungen. Im Laufe des Jahrhunderts konnte eine immer größere Gruppe von Absolventen der Beamtenprüfungen keine Stelle im Beamtenapparat finden. Wenn sie nicht in der lokalen Verwaltung Beschäftigung fanden, wurden diese Männer Privatgelehrte, die durch lokale Sponsoren finanziert wurden. Sie wurden jedoch für den Hof zum Problem, da sie sich seiner Kontrolle entzogen und wichtige Texte des staatstragenden Neo-Konfuzianismus als Fälschung entlarvten. Der Hof versuchte sie mit wissenschaftlichen Projekten wieder an sich zu binden. Einige dieser Projekte sollten das Wissen des chinesischen Schrifttums der vergangenen Jahrhunderte sammeln und zusammenfassen, zum Beispiel in der Form von Enzyklopädien.[21]



Japan |


Auch wenn Japan formal ein Kaiserreich war, hatten die Shōgune der Tokugawa-Dynastie die eigentliche Regierungsgewalt im Land inne. Sie regierten Japan von Edo, dem heutigen Tokio, weswegen diese japanische Epoche auch Edo-Zeit genannt wird. Die Lokalfürsten, Daimyōs, kontrollierten sie, indem sie ihnen regelmäßige Aufwartungspflichten in der Hauptstadt auferlegten und ein paralleles Verwaltungssystem zur Seite stellten.[22]


Das Shogunat behielt seine Politik der restriktiven Minimierung und Regulierung der Auslandskontakte Japans aus dem vorherigen Jahrhundert im gesamten 18. Jahrhundert bei, auch als der Außenhandel einige Jahrzehnte gefördert wurde. Die wenigen Handelspartner des streng regulierten Handels waren Holländer, Chinesen und Koreaner. Das hielt die Japaner jedoch nicht davon ab, die westlichen Errungenschaften, die sie über diese Kanäle kennenlernten, zu studieren, was sie Holländische Studien nannten. Offiziell förderten die Shōgune den chinesischen Neo-Konfuzianismus nach Zhu Xi und unterdrückten alle anderen konfuzianischen Bestrebungen. Als Gegenreaktion auf diese chinesische Lehre entwickelten einige Bevölkerungsgruppen die nationale Lehre, Kokugaku, und erforschten auf der Suche nach dem ursprünglich Japanischen, die japanische Geschichte.


Wirtschaftsreformen des Shogunats, die auf Sparsamkeit, Einfuhrverringerung und Neulanderschließung setzten, trugen zur insgesamt positiven wirtschaftlichen Entwicklung bei. Ab den 1770er Jahren fühlten sich die japanischen Shōgune von den immer häufiger vor Japans Küsten gesichteten ausländischen Schiffen bedroht. Insbesondere zwischen Japan und Russland stiegen die Spannungen um die Kurilen-Inseln.



Amerika und Ozeanien |



Nordamerika |




Die Propaganda über das „Massaker von Boston“ trug zum Ausbruch des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges bei.


Zu Beginn des Jahrhunderts teilten sich die britischen und französischen Kolonien die nordamerikanische Ostküste während Spanien Kolonien in Florida und nördlich von Mexiko hatte. Zahlreiche indigene Stämme bewohnten die größte Fläche des Kontinents westlich der Appalachen. Die 13 britischen Kolonien waren die mit Abstand am stärksten bevölkerten Regionen und ihre Bevölkerung vervielfachte sich kontinuierlich durch europäische Einwanderer.[23] Die größten Gruppen freiwilliger europäischer Einwanderer kamen aus Großbritannien, Irland und aus dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation.[23] In einer stetigen Bewegung nach Westen kultivierten die Einwanderer zunehmend Land, das sie den Indigenen wegnahmen. Schließlich gab es kaum noch Land in der Nähe der größeren Siedlungen und von Flüssen.[23] Bei ihrer Expansion gerieten die britischen Siedler immer öfter mit den französischen Kolonisten und indigenen Gruppen in Konflikt. Diese Konflikte eskalierten 1754 zum Französisch-Indianischen Krieg, der in Europa zum Siebenjährigen Krieg wurde.[23] In diesem Krieg um die Vorherrschaft in Nordamerika kämpften an beiden Seiten, vorwiegend aber auf Seite der Franzosen, indigene Stämme. Nach dem britischen Sieg mussten die Franzosen ihre Gebiete von der Ostküste bis zu den Großen Seen an Großbritannien abgeben und die am Mississippi vorübergehend Spanien überlassen.


Während die britischen Kolonisten die Londoner Regierung im vorherigen Krieg noch unterstützt hatten, nahmen die Meinungsverschiedenheiten zwischen beiden Parteien über die Siedlungsgrenze der Appalachen und über Steuer- und Zollgesetze in den folgenden Jahren zu. Ferner forderten die Kolonisten vergeblich ihre Vertretung im Londoner Parlament. Der Streit eskalierte zum Bürger- und schließlich zum Unabhängigkeitskrieg. Mit spanischer, niederländischer und französischer Unterstützung gewannen die Kolonisten ihre 1776 erklärte Unabhängigkeit, die 1783 von Großbritannien offiziell anerkannt wurde.[24] In den Folgejahren entwickelten sie den ersten demokratischen Bundesstaat, der auf einer Verfassung basiert, die heute noch mit einigen Ergänzungen in Kraft ist. Grundlage der Verfassung waren die Ideale der Aufklärung, wie die Gewaltenteilung. Das Wahlrecht schloss jedoch große Bevölkerungsgruppen wie alle Frauen sowie Indigene und Sklaven aus.


Schon vor der Unabhängigkeit expandierte im Süden die Plantagenwirtschaft. Auf den Plantagen arbeiteten vorwiegend afrikanische Sklaven, die in großer Zahl nach Nordamerika verbracht wurden. Hingegen verboten einige nördliche Bundesstaaten die Sklaverei. Nach wie vor der Unabhängigkeit war der US-amerikanische Handel stark mit Großbritannien verwoben. Doch nach der Unabhängigkeit profitierte er nicht mehr vom Schutz der Britischen Royal Navy. Hohe Schutzgeldzahlungen an die nordafrikanischen Barbareskenstaaten waren ein Grund für die US-Amerikaner eine eigene starke Kriegsmarine aufzubauen.[1]




Sklavenaufstand auf Hispaniola


Die Karibik war von verschiedenen europäischen Reichen kolonisiert worden und territorial zersplittert. Wie auf dem nordamerikanischen Festland trugen die europäischen Nationen auch dort ihren Konkurrenzkampf militärisch aus. Als Ergebnis der kriegerischen Auseinandersetzungen wechselten einige Territorien ihren Besitzer.[25] Nachdem die karibische Piraterie in den ersten Jahrzehnten des Jahrhunderts ihr Goldenes Zeitalter erlebt hatte,[25] wurde sie durch massive Verfolgungen der europäischen Mächte in der Karibik bedeutungslos. Auf den karibischen Inseln förderten die Kolonialmächte den Anbau von Zuckerrohr, das mit einer stetig optimierten Plantagenwirtschaft in zunehmend größeren Mengen angebaut wurde.[25] Wenige große Plantagen verdrängten viele kleinere Plantagen. Das karibische Zuckerrohr war für die Europäer das bei weitem wichtige Exportgut aus ihren Kolonien. Der Einsatz einer rapide zunehmenden Zahl afrikanischer Sklaven als billige Arbeitskräfte machte nicht nur die Plantagenwirtschaft für die Europäer besonders lukrativ, sondern ermöglichte erst das sehr starke Wachstum der Zuckerproduktion.[25] Aufgrund der harten Arbeitsbedingungen starben viele Sklaven, die in der weit überwiegenden Zahl Männer waren. Einige Gruppen geflohener Sklaven gründeten auf abgelegenen Teilen der Inseln mehrere Siedlungen. In den 1790er Jahren eroberten ehemalige Sklaven die Herrschaft über einen Teil der Insel Hispaniola, was Haitianische Revolution genannt wird. Sie legten damit die Grundlagen für den ersten unabhängigen karibischen Staat, das 1804 gegründete Haiti.[25]



Lateinamerika |




Südamerika im Jahr 1754


Mittelamerika und das westliche Südamerika gehörten im 18. Jahrhundert zum Spanischen Kolonialreich, während das rivalisierende Portugal den südamerikanischen Osten und das Amazonasgebiet zu seinen Kolonien zählte. Portugal, die zweite große Kolonialmacht des Kontinents, dehnte sein Kolonialgebiet im Laufe des Jahrhunderts viel weiter nach Westen aus als im Vertrag von Tordesillas von 1494 mit den Spaniern vereinbart wurde. Die Expansion hatte zahlreiche Grenzkonflikte zur Folge, die im Vertrag von Madrid des Jahres 1750 vorläufig beigelegt wurden.[26] Dieser Vertrag, in dem Spanien Portugal viel größere Kolonialgebiete zugestand als 1494, konnte nicht alle Grenzkonflikte beilegen, was erst 1777 im Vertrag von San Ildefonso gelang.[26] Beide Verträge beeinflussten die Grenzverläufe im heutigen Südamerika.


Die Könige von Portugal und Spanien entschieden zentral über wichtige Posten und Gesetze in den Kolonien, wo sie sich durch einen bzw. mehrere Vizekönige vertreten ließen. In der ersten Jahrhunderthälfte hatten die Kreolen, die Nachfahren spanischer Einwanderer, durch Ämterkauf und Korruption Zugang zu den höchsten Ämtern in den Kolonien. Die Distanz zum Mutterland und die Unkenntnis der Europäer über die lokalen Verhältnisse gaben ihnen einen großen Gestaltungsspielraum. In der zweiten Jahrhunderthälfte strebte die spanische Krone nach mehr Kontrolle und höheren Steuereinnahmen aus den Kolonien. Sie teilte das Vizekönigreich Peru in mehrere Vizekönigreiche und führte analog zum Mutterland ein System von oberen Verwaltungsbeamten, Intendanten, die direkt dem König unterstanden, ein. Eine wichtige Stütze der spanischen Herrschaft blieb die katholische Kirche, die eine eigene Verwaltung unterhielt.[26] Durch die Verwaltungsreformen der Krone, insbesondere durch die Einstellung des Ämterverkaufs, wurden Kreolen, die einen großen Teil der Verwaltungsposten besetzten, von europäisch-stämmigen Amtsinhabern in zahlreichen Schlüsselpositionen zurückgedrängt.[26] Ähnliche Verwaltungsreformen führte Portugal durch, wobei sich die Macht stärker in der neuen Hauptstadt Rio de Janeiro konzentrierte.


Zur Herrschaftsintensivierung führte die spanische Krone zahlreiche staatliche Initiativen durch, um mehr Wissen über die Kolonien und ihre lokalen Eigenheiten zu erlangen. Eine weitere Wissensquelle waren die von Missionaren verfassten Landesbeschreibungen. Zusätzlich öffneten die südamerikanischen Kolonialherren ihr Gebiet für ausländische Naturforscher. Daraufhin finanzierten einige ausländische wissenschaftliche Akademien Expeditionen in entlegene Gebiete Südamerikas, wie das Amazonasbecken.[26] Durch regelmäßige Postschiffe zwischen Spanien und Amerika wurde der Informationsaustausch verbessert. Angeregt durch die Aufklärung strebten auch die amerikanischen Eliten nach mehr Wissen, waren jedoch mit einer zunehmend abschätzigen Sicht europäischer Aufklärer auf Amerika konfrontiert. Dennoch entwickelten sie Stolz auf den eigenen Kontinent, der durch das erworbene Wissen aus der Anteilnahme an den naturwissenschaftlichen Expeditionen genährt wurde.


Die südamerikanische Wirtschaft wuchs einerseits durch Bevölkerungswachstum und anderseits durch den Export von Silber. Dabei löste Mexiko mit seinen Silberminen Peru als wichtigstes Minengebiet ab.[26] Durch den stark ansteigenden Bedarf der Weltwirtschaft nach Zahlungsmitteln blieb der Silberpreis trotz starker Mengenausweitung auf einem sehr ertragreichen Niveau. Weitere Einnahmequellen der spanischen Krone und südamerikanischen Verwaltung waren Steuereinnahmen, die sowohl aufgrund des Wirtschaftsaufschwungs als auch aufgrund höherer Steuersätze wuchsen. Ferner trug das Monopol auf Tabak, der sowohl auf Kuba als auch in Mexiko in großen Mengen angebaut wurde, zu den Einnahmen bei. Der südamerikanische Handel, der der ertragreichste Sektor der südamerikanischen Wirtschaft war, war mit Schmuggel eng verknüpft und konnte kaum von der spanischen Kolonialmacht kontrolliert werden. Die Plantagenwirtschaft, die den Anbau effektiver machte, wurde für die lateinamerikanische Wirtschaft zunehmend bedeutender. In Brasilien dehnten sich vor allem die Zuckerrohrplantagen aus. Die Arbeit afrikanischer Sklaven, von denen in diesem Jahrhundert mehr als 6 Millionen nach Amerika verschleppt wurden, machte die Plantagen lukrativ.


Die Gesellschaft der spanischen Kolonien war stark hierarchisch nach der ethnischen Herkunft der Menschen geschichtet. Während die Europäer und Kreolen die Elite stellten, standen die afrikanischen Sklaven am unteren Ende der gesellschaftlichen Skala. Darüber hinaus wurden die starken Unterschiede zwischen Arm und Reich in diesem Jahrhundert noch größer. Die Steuerreformen der Kolonialmächte trafen vor allem die mittleren und ärmeren Schichten. Zusammen mit anderen sozioökonomischen Umbrüchen waren diese Belastungen Anlass für lokale Revolten, von denen der Aufstand Tupaq Amaru II. der Jahre 1780/81 der heftigste war. Zwar konnte die spanische Kolonialmacht alle Aufstände militärisch niederschlagen, doch nur zum Preis hoher Belastungen des Staatsbudgets.



Ozeanien |


Mitte des Jahrhunderts begann ein Weltlauf zwischen Engländern und Franzosen um die Dominanz im Pazifischen Ozean.[27] Ging es vor diesem Zeitpunkt den Europäern hauptsächlich um die Erkundung einer optimalen Strecke von Amerika nach Asien, erkundete die neue Welle von Entdeckern, von denen James Cook der Berühmteste ist, den Pazifik systematisch. Eines ihrer großen Ziele war die Suche nach einem vermuteten großen Südkontinent, Terra Australis, der sich jedoch als Illusion herausstellte.[27] Vielmehr begannen die Briten Australien und Neuseeland zu kartografieren und als Siedlungskolonie zu kolonisieren, die sie schnell kolonisieren wollten, um den Franzosen zuvorzukommen. Zur schnellen Kolonisation schiffte Großbritannien Insassen seiner überfüllten Gefängnisse nach Australien aus.



Literatur |



  • Bernd Hausberger, Jean-Paul Lehners (Hrsg.): Die Welt im 18. Jahrhundert. Mandelbaum Verlag, Wien 2011, ISBN 978-3-85476-323-9. 


Weblinks |



 Commons: 18. Jahrhundert – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

  • Auflistung und Beschreibung der Ereignisse von 1700 bis 1800


Einzelnachweise |



  1. abcdefgh Bernd Hausberger, Jean-Paul Lehners: Das 18. Jahrhundert: eine Beschleunigung. In: Bernd Hausberger, Jean-Paul Lehners (Hrsg.): Die Welt im 18. Jahrhundert. Mandelbaum Verlag, Wien 2011, ISBN 978-3-85476-323-9, S. 16, 21, 24–25. 


  2. Andreas Weigl: Bevölkerungsgeschichte Europas: von den Anfängen bis in die Gegenwart. Böhlau Verlag, Wien 2012, ISBN 978-3-8252-3756-1, S. 41–42. 


  3. Christian Kleinschmidt: Wirtschaftsgeschichte der Neuzeit. Verlag C.H.Beck, München 2017, ISBN 978-3-406-70800-8, S. 29. 


  4. abc Norbert Franz, Jean-Paul Lehners: Wandel durch Vernunft? Von der Stände- zur Staatsbürgergesellschaft – Westeuropa. In: Bernd Hausberger, Jean-Paul Lehners (Hrsg.): Die Welt im 18. Jahrhundert. Mandelbaum Verlag, Wien 2011, ISBN 978-3-85476-323-9, S. 206, 208–211. 


  5. abcdefgh Michael Mann: Ein langes 18. Jahrhundert – Südasien. In: Bernd Hausberger, Jean-Paul Lehners (Hrsg.): Die Welt im 18. Jahrhundert. Mandelbaum Verlag, Wien 2011, ISBN 978-3-85476-323-9, S. 277–278, 282, 286, 290, 295. 


  6. ab Karl Vocelka: Österreichische Geschichte. 3. Auflage. Verlag C.H.Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-61630-3, S. 47–48. 


  7. abcdefg Peter Claus Hartmann: Geschichte Frankreichs – Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 5. Auflage. Verlag C.H.Beck, München 2015, ISBN 978-3-406-67330-6, S. 23, 35–54. 


  8. ab Walther L. Bernecker: Spanische Geschichte. 6. Auflage. Verlag C.H.Beck, München 2015, ISBN 978-3-406-48087-4, S. 47, 54–55. 


  9. abc Hans-Heinrich Nolte: Der Friede der Imperien – Osteuropa. In: Bernd Hausberger, Jean-Paul Lehners (Hrsg.): Die Welt im 18. Jahrhundert. Mandelbaum Verlag, Wien 2011, ISBN 978-3-85476-323-9, S. 225, 228, 234. 


  10. abc Andreas Kappeler: Russische Geschichte. 6. Auflage. Verlag C.H.Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-47076-9, S. 23–25. 


  11. abc Norbert Franz, Jean-Paul Lehners: Wandel durch Vernunft? Von der Stände- zur Staatsbürgergesellschaft – Westeuropa. In: Bernd Hausberger, Jean-Paul Lehners (Hrsg.): Die Welt im 18. Jahrhundert. Mandelbaum Verlag, Wien 2011, ISBN 978-3-85476-323-9, S. 193, 195, 206, 208–211. 


  12. abcd Werner Keil: Musikgeschichte im Überblick (= Basiswissen Musik). 2. Auflage. Wilhelm Fink Verlag, Paderborn 2014, ISBN 978-3-8252-8576-0, S. 158–159, 178. 


  13. abcdefg Andreas Eckert: Das Jahrhundert des Sklavenhandels - Afrika. In: Bernd Hausberger, Jean-Paul Lehners (Hrsg.): Die Welt im 18. Jahrhundert. Mandelbaum Verlag, Wien 2011, ISBN 978-3-85476-323-9, S. 78, 82–85, 89. 


  14. abcdefghij Reinhard Schulze: Das Warten auf die Moderne – Die Islamische Welt. In: Bernd Hausberger, Jean-Paul Lehners (Hrsg.): Die Welt im 18. Jahrhundert. Mandelbaum Verlag, Wien 2011, ISBN 978-3-85476-323-9, S. 246–247, 254–256, 264, 267–269. 


  15. abc Johanna Pink: Geschichte Ägyptens - Von der Spätantike bis zur Gegenwart. Verlag C.H.Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-66713-8, S. 129–131. 


  16. ab Suraiya Faroqhi: Geschichte des Osmanischen Reiches. 5. Auflage. Verlag C.H.Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-46021-0, S. 62, 79. 


  17. ab Gudrun Krämer: Der Vordere Orient und Nordafrika ab 1500 (= Neue Fischer Weltgeschichte. Nr. 9). S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2016, ISBN 978-3-10-010829-6, S. 284–285. 


  18. ab Monika Gronke: Geschichte Irans. C.H.Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-48021-8, S. 83. 


  19. abcdefg Hermann Kulke, Dietmar Rothermund: Geschichte Indiens – Von der Induskultur bis heute. 2. Auflage. Sonderausgabe. Verlag C.H.Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60414-0, S. 285–287, 291–293, 299, 306. 


  20. abcd Angela Schottenhammer: Blütezeit eines Reiches - China. In: Bernd Hausberger, Jean-Paul Lehners (Hrsg.): Die Welt im 18. Jahrhundert. Mandelbaum Verlag, Wien 2011, ISBN 978-3-85476-323-9, S. 328, 333, 345. 


  21. abcdefgh Kai Vogelsang: Geschichte Chinas. 3. Auflage. Reclam-Verlag, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-15-010933-5, S. 365, 415, 419, 421, 430, 433, 436–437, 443. 


  22. Manfred Pohl: Geschichte Japans. 5. Auflage. Verlag C.H.Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-66440-3, S. 53. 


  23. abcd Claudia Schnurmann: Zwischen Kriegen und Frieden, zwischen Freiheit und Unfreiheit – Nordamerika. In: Bernd Hausberger, Jean-Paul Lehners (Hrsg.): Die Welt im 18. Jahrhundert. Mandelbaum Verlag, Wien 2011, ISBN 978-3-85476-323-9, S. 162–164. 


  24. Horst Dippel: Geschichte der USA. 10. Auflage. Verlag C.H.Beck, München 2015, ISBN 978-3-406-60166-8, S. 26. 


  25. abcde Gerhard Pfeisinger: Die Entstehung einer zersplitterten Welt – Die Karibik. In: Bernd Hausberger, Jean-Paul Lehners (Hrsg.): Die Welt im 18. Jahrhundert. Mandelbaum Verlag, Wien 2011, ISBN 978-3-85476-323-9, S. 97–105, 113–114. 


  26. abcdef Bernd Hausberger: Reformiert, modernisiert und ruiniert - Lateinamerika. In: Bernd Hausberger, Jean-Paul Lehners (Hrsg.): Die Welt im 18. Jahrhundert. Mandelbaum Verlag, Wien 2011, ISBN 978-3-85476-323-9, S. 125, 128–133, 142–143. 


  27. ab Hermann Joseph Hiery: Eingebunden, aber nicht eingefangen – Der Pazifik. In: Bernd Hausberger, Jean-Paul Lehners (Hrsg.): Die Welt im 18. Jahrhundert. Mandelbaum Verlag, Wien 2011, ISBN 978-3-85476-323-9, S. 51. 


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