Nordirland




































Vorlage:Infobox Staat/Wartung/NAME


Nordirland (englisch Northern Ireland, irisch Tuaisceart Éireann) ist ein Land und Teil des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland. Es besteht aus sechs der neun Grafschaften der historischen irischen Provinz Ulster im Norden der Insel Irland.


Im Verhältnis zur Republik Irland ist Nordirland dichter bevölkert und weist einen höheren Industrialisierungsgrad auf. Inzwischen erreicht die Republik Irland jedoch ein höheres Bruttoinlandsprodukt pro Kopf.




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Geographie

    • 1.1 Physische Geographie


    • 1.2 Wichtige Städte



  • 2 Geschichte


  • 3 Politik

    • 3.1 Verwaltung


    • 3.2 Distrikte


    • 3.3 Symbole


    • 3.4 Wappen der ehemaligen Counties (Grafschaften)


    • 3.5 Parteien


    • 3.6 Ergebnis des Referendums über das Verlassen der EU


    • 3.7 Polizei



  • 4 Religion


  • 5 Wirtschaft

    • 5.1 Verkehr


    • 5.2 Tourismus



  • 6 Literatur


  • 7 Weblinks


  • 8 Einzelnachweise




Geographie |



Physische Geographie |


Nordirland bildet die Fortsetzung des Landschaftsbildes in Nordengland und Südschottland nach Westen hin. Die Küstenlinie ist reich gegliedert. Das Klima ist – wie überall auf den Britischen Inseln – ozeanisch und wird vom Golfstrom beeinflusst.


Nordirland hat eine Nord-Süd-Ausdehnung von 140 km. Von Osten nach Westen sind es 180 km. Die nordirische Küste ist etwa 500 km lang. Die Insel Rathlin im Nordosten gehört zu Nordirland. Nordirlands Flächenanteil an der gesamten irischen Insel liegt bei etwa 16 Prozent (der Anteil der Bevölkerung hingegen bei knapp 30 Prozent).


Es gibt drei Höhenzüge: im Nordwesten die Sperrin Mountains, im Nordosten das Antrim Plateau, im Südosten die Mourne Mountains (852 m).


Der größte See in Nordirland (und auch in den Britischen Inseln als ganzes) ist der Lough Neagh westlich von Belfast mit 392 Quadratkilometern Fläche und einer maximalen Tiefe von 25 m.



Wichtige Städte |



  • Armagh, Ardglass


  • Ballycastle, Ballyclare, Ballymena, Banbridge, Bangor, Belfast, Bushmills


  • Carnmoney, Carrickfergus, Coleraine, Comber, Cookstown, Craigavon, Claudy


  • Derry, Donaghadee, Downpatrick, Dromore, Dundonald, Dungannon, Dungiven

  • Enniskillen

  • Glengormley


  • Hillsborough, Holywood


  • Larne, Limavady, Lisburn, Lurgan


  • Magherafelt, Maghera


  • Newcastle, Newry, Newtownards, Newtownstewart

  • Omagh


  • Portadown, Portrush, Portstewart, Portaferry

  • Strabane

  • Warrenpoint


Geschichte |





Giant’s Causeway



Die Teilung Irlands in die Republik Irland und Nordirland fand 1921 nach dem Irischen Unabhängigkeitskrieg statt.


Nachfolgend wurde der katholische Bevölkerungsteil bei der Arbeitsplatz- und Wohnungssuche benachteiligt. Die Gesellschaft teilte sich politisch in meist irischstämmige katholische Republikaner, die das Ziel einer Wiedervereinigung mit der Republik Irland verfolgten, und meist protestantische Unionisten oder Royalisten, die von Zuwanderern abstammen und den Verbleib im Vereinigten Königreich wollten.



Politik |



Verwaltung |








Flagge Nordirlands


Wappen Nordirlands


ehem. Flagge Nordirlands
(seit 1973 außer Gebrauch)

ehem. Wappen Nordirlands
(seit 1973 außer Gebrauch)

Wahlspruch: „Dieu et mon droit“
französisch für „Gott und mein Recht“

Amtssprache

Englisch (de facto), Irisch, Ulster Scots

Hauptstadt

Belfast

Staatsform

Konstitutionell-Parlamentarische Monarchie

Regierungssystem

dezentrales Parlament
innerhalb der
konstitutionellen-parlamentarischen Monarchie

Staatsoberhaupt
Königin Elisabeth II.,

Ministerin für Nordirland
Karen Bradley



Regierungschef

Erster Minister
derzeit vakant
Stellvertretender Erster Minister
derzeit vakant
Nordirlandministerin
Karen Bradley

Fläche
13.843 km²

Einwohnerzahl
1.851.600[1](2015)

Bevölkerungsdichte
133 Einwohner pro km²

Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)

  • Total (KKP)

  • BIP/Einw. (nominal)

  • BIP/Einw. (KKP)


(2013)[2]
  • 49,3 Mrd. $

  • 45,3 Mrd. $

  • 26.920 $

  • 24.760 $


Währung

Pfund Sterling, £, GBP

Gründung
1921 durch den Government of Ireland Act

Nationalhymne

God Save the Queen,
Regional de facto: A Londonderry Air

Zeitzone

UTC±0 WEZ
UTC+1 WESZ

ISO 3166

GB-NIR
NIR

Internet-TLD

.uk (für Vereinigtes Königreich) (inoffiziell auch .ie für Irland in Gebrauch)

Telefonvorwahl
+44


FrankreichGuernseyJerseyIsle of ManIrlandWalesNordirlandEnglandSchottlandNorthern Ireland in United Kingdom.svg
Über dieses Bild



Karte von Nordirland
Karte von Nordirland

Nordirland (Nordirland)



Belfast



Ards and North Down



Antrim and Newtownabbey



Lisburn and Castlereagh



Newry, Mourne and Down



Armagh City, Banbridge and Craigavon



Mid and East Antrim



Causeway Coast and Glens



Mid Ulster



Derry City and Strabane



Fermanagh and Omagh

Verwaltungsgliederung in Nordirland

1972 wurde das Nordirlandministerium (Northern Ireland Office, Abk. NIO) in London geschaffen, das von einem Minister oder einer Ministerin geleitet wird. Seit 2016 ist dies der konservative Politiker James Brokenshire. Das Ministerium ist verantwortlich für die Bereiche Strafgerichtsbarkeit und Justizvollzug, Polizei (siehe unten), die Fürsorge für Opfer politisch motivierter Verbrechen sowie in der Vergangenheit (2002–2007), als die Regionalregierung direkt der Zentralregierung unterstellt war, für die Rechtsaufsicht über die Behörden in Nordirland.


Wie auch in Wales und Schottland setzte die Regierung von Tony Blair ihre Politik der Devolution auch in Nordirland um und schuf eine Regionalverwaltung. In Nordirland gibt es das Büro der Exekutive („First Minister and deputy First Minister von Nordirland“) sowie zehn Regional-Ministerien, nämlich für:


  • Landwirtschaft

  • Kultur

  • Kunst und Freizeit

  • Bildung

  • Umwelt


  • Finanzen und Personal

  • Gesundheit

  • Wirtschaft


  • Beschäftigung und Fortbildung


  • Regionalentwicklung und Soziale Entwicklung

Ein Aspekt dieser Konstruktion liegt darin, dass die Ministerien der Republik Irland ein Gegenüber nicht in London, sondern in Belfast haben und das allmähliche Zusammenwachsen Irlands so gefördert wird.


Der Haushalt der nordirischen Regierung, der Northern Ireland Executive, ist hochdefizitär. Nicht einmal zwei Drittel der Ausgaben sind durch Einnahmen in Nordirland gedeckt. Das Vereinigte Königreich muss die Ausgaben der nordirischen Regierung mit mehr als neun Milliarden Pfund jährlich subventionieren.[3]



Distrikte |


Bis 1972 war Nordirland in sechs Grafschaften gegliedert:


  • Antrim

  • Armagh

  • Down

  • Fermanagh

  • Derry (Londonderry)

  • Tyrone

Ab 1973 gab es eine einstufige Verwaltung mit 26 Distrikten.


Seit dem 1. April 2015 ist Nordirland in elf Distrikte gegliedert:






































Name
Verwaltungs-
status
Fläche
(km²)

Antrim and Newtownabbey
Borough
572

Ards and North Down
Borough
461

Armagh City, Banbridge and Craigavon
District
1.337

Belfast
City
133

Causeway Coast and Glens
District
1.980

Derry City and Strabane
District
1.238

Fermanagh and Omagh
District
2.857

Lisburn and Castlereagh
District
505

Mid and East Antrim
District
1.046

Mid Ulster
District
1.827

Newry, Mourne and Down
District
1.633


Symbole |


Es gibt zurzeit keine offizielle Flagge Nordirlands. Bis 1973 wurde in Nordirland die Red Hand Flag of Ulster als offizielle Flagge verwendet. Lediglich im Sport wird die Flagge von Nordirland bei den Commonwealth Games[4] für das Fußballteam Nordirlands sowohl von der FIFA als auch der UEFA verwendet, etwa bei der Fußball-Europameisterschaft 2016.[5][6]
Daneben gab es auch ein Wappen.


Siehe auch
  • Flaggen und Wappen der Provinzen und Grafschaften Irlands


  • Ulster, nicht voll deckungsgleich mit Nordirland


Wappen der ehemaligen Counties (Grafschaften) |



Parteien |


Die bedeutendsten politischen Parteien in der Northern Ireland Assembly und ihre derzeitige grobe Charakterisierung:


  • protestantisch, pro-britisch, für Verbleib beim Vereinigten Königreich („unionistisch“):

    • Democratic Unionist Party (DUP)


    • Ulster Unionist Party (UUP), gemäßigt


  • katholisch, pro-irisch, für Vereinigung mit der Republik Irland („republikanisch“):

    • Sinn Féin (SF)


    • Social Democratic and Labour Party (SDLP), gemäßigt


  • überkonfessionell:

    • Alliance Party of Northern Ireland (AP)


    • Green Party in Northern Ireland (GP)


Die Wahlen zum britischen Unterhaus vom 8. Juni 2017 ergaben für Nordirland folgende Ergebnisse:




Wahlkreisergebnisse in Nordirland









































































































































Ergebnis der Wahl zum Unterhaus im Vereinigten Königreich 2017 in Nordirland
Partei
Mandate (Wahlkreise)
Stimmen
Ins­gesamt
Hinzu­gewonnen
Ver­loren
+/−Zahl%+/−

Democratic Unionist Party
1020
2
292.31636,0 %
10,3 %

Sinn Féin
730
3
238.91529,4 %
4,9 %

Social Democratic and Labour Party
003
3
95.41911,7 %
2,2 %

Ulster Unionist Party
002
2
83.28010,3 %
5,8 %

Alliance Party of Northern Ireland
00064.5537,9 %
0,6 %

Unabhängige (Unionist)
10016.1482,0 %
0,5 %

Green Party in Northern Ireland
0007.4520,9 %
0,1 %

People Before Profit Alliance
0005.5090,7 %
0,2 %

Conservative Party
0003.8950,5 %
0,8 %

Traditional Unionist Voice
0003.2820,4 %
1,9 %

Workers’ Party of Ireland
0007080,1 %
0,3 %
Citizens Independent Social Thought Alliance
000393<0,1 %
0,2 %
Andere
000313<0,1 %
1,0 %
Gesamt
1855812.183100,0 %


Ergebnis des Referendums über das Verlassen der EU |


Am 23. Juni 2016 fand das Referendum über das Verlassen der EU statt. Im Vereinigten Königreich wurde mehrheitlich für ein Verlassen der EU gestimmt, in Nordirland und in Schottland jedoch mehrheitlich für einen Verbleib in der EU.[7]


Nach diesem Ergebnis forderte der damalige irische Premierminister Enda Kenny ein Referendum über eine Wiedervereinigung Nordirlands mit der Republik Irland.[8]

























































































































































Wahlbezirk
Stimmen
Ergebnis

Verlassen


Verbleiben

Wahl­beteiligung
%Zahl%Zahl%
Belfast East
51,4
21.918
48,6
20.728
66,2

Verlassen

Belfast North
49,6
19.844
50,4
20.128
57,5

Verbleiben

Belfast South
30,5
13.596
69,5
30.960
67,6

Verbleiben

Belfast West
25,9

08.092
74,1
23.099
48,9

Verbleiben

East Antrim
55,2
22.929
44,8
18.616
65,2

Verlassen

LondonderryEast Londonderry
48,0
19.455
52,0
21.098
59,9

Verbleiben

Fermanagh & South Tyrone
41,4
19.958
58,6
28.200
67,9

Verbleiben

Foyle
21,7

08.905
78,3
32.064
57,4

Verbleiben

Lagan Valley
53,1
25.704
46,9
22.710
66,6

Verlassen

Mid Ulster
39,6
16.799
60,4
25.612
61,7

Verbleiben

Newry & Armagh
37,1
18.659
62,9
31.693
63,7

Verbleiben

North Antrim
62,2
30.938
37,8
18.782
64,9

Verlassen

North Down
47,6
21.046
52,4
23.131
67,7

Verbleiben

South Antrim
50,6
22.055
49,4
21.498
63,4

Verlassen

South Down
32,8
15.625
67,2
32.076
62,4

Verbleiben

Strangford
55,5
23.383
44,5
18.727
64,5

Verlassen

Upper Bann
52,6
27.262
47,4
24.550
63,8

Verlassen

West Tyrone
33,2
13.274
66,8
26.765
61,8

Verbleiben


Gesamt Nordirland

44,2

349.442

55,8

440.437

62,9

Verbleiben

Gesamt Großbritannien
51,917.410.74248,116.141.24172,2

Verlassen


Polizei |


Die frühere Royal Ulster Constabulary (RUC) heißt seit 2001 Police Service of Northern Ireland (PSNI). Während sie bis 1998 fast ausschließlich aus britisch-protestantischen Beamten bestand, wurde sie 1999 um die Hälfte auf etwa 7000 Beamte verkleinert und soll bei Neueinstellungen zur Hälfte katholische Bewerber einstellen, um den sozialen Frieden gewährleisten zu können. In Belfast existiert eine Anlaufstelle für Beschwerdeführer gegen die Polizei, der sogenannte „Ombudsmann“.



Religion |


Die größte protestantische Gemeinschaft bildet die calvinistisch-reformierte Presbyterianische Kirche mit etwa 19 Prozent. Sie ist schottischer Herkunft (dort: Church of Scotland).


Church of Ireland (Anglikaner): Anders als in England besteht seit 1871 keine Staatskirche mehr. Etwa 250.000 Menschen (14 % der Bevölkerung) rechnen sich zur anglikanischen Gemeinschaft der Church of Ireland, deren Erzbischof (Robert Eames) in Armagh residiert und auch für die etwa 70.000 Mitglieder in der Republik Irland zuständig ist.


Katholiken: Etwa 41 Prozent der Nordiren bezeichnen sich als römisch-katholisch. Der Sitz des Primas von ganz Irland (Seán Brady) befindet sich ebenfalls in Armagh. Auch der katholische Primas und die Irische Bischofskonferenz (Irish Bishops’ Conference) sind gesamtirische Institutionen.


Bevölkerung nach Kirchenzugehörigkeit (Census 2011):[9]


  • Protestantische Kirchen: 41,6 %, darunter

    • Presbyterian Church in Ireland: 19,1 %


    • Church of Ireland (Anglikaner): 13,7 %


    • Methodist Church in Ireland: 3,0 %

    • Andere protestantische Kirchen: 5,8 % (darunter die Freie Presbyterianische Kirche, der auch Ian Paisley angehörte, und die Non-Subscribing Presbyterian Church of Ireland)



  • Römisch-katholische Kirche: 40,8 %

  • Andere Religionen: 0,8 %

  • Keine Religion/ohne Angaben: 16,9 %

Im längeren zeitlichen Verlauf hat sich in den letzten Jahrzehnten eine kontinuierliche Zunahme des katholischen Bevölkerungsanteils ergeben. Es gibt Schätzungen, dass die Katholiken, sollte sich diese Entwicklung weiter fortsetzen, um das Jahr 2021 herum die Bevölkerungsmehrheit in Nordirland stellen werden.[10]


Nach der EU-Erweiterung 2004 kamen viele Migranten aus ost- und mitteleuropäischen Staaten nach Nordirland (vorwiegend Polen), die mehrheitlich katholisch waren. Im Jahr 2011 umfasste diese Gruppe 35.720 Personen (davon 63 % Katholiken), die knapp 2 % der Bevölkerung ausmachten.[11]


Allerdings ist auch eine kontinuierliche Zunahme der Gruppe der Konfessionslosen festzustellen.























































Religion nach neuer Verwaltungsgliederung
Distrikt
2011[12]
KatholikenProtestanten und
andere Christen
Andere

Antrim and Newtownabbey
26,71 %52,19 %21,10 %

Ards and North Down
11,05 %62,88 %26,07 %

Armagh, Banbridge and Craigavon
39,48 %45,87 %14,65 %

Belfast
42,44 %34,35 %23,21 %

Causeway Coast and Glens
36,97 %48,44 %14,59 %

Derry and Strabane
65,46 %22,48 %12,06 %

Fermanagh and Omagh
59,67 %29,97 %10,36 %

Lisburn and Castlereagh
21,17 %57,53 %21,30 %

Mid and East Antrim
17,02 %63,56 %19,42 %

Mid Ulster
59,24 %30,13 %10,63 %

Newry, Mourne and Down
65,99 %20,24 %13,77 %
Nordirland gesamt
40,76 %41,56 %17,68 %































































































































































































Religion nach alter Verwaltungsgliederung
Distrikt
2001[13]2011[14]
KatholikenProtestanten und
andere Christen
AndereKatholikenProtestanten und
andere Christen
Andere

Antrim
35,2 %47,2 %17,6 %37,5 %
43,2 %
19,2 %

Ards
10,4 %68,7 %20,9 %10,9 %
65,4 %
23,6 %

Armagh
45,4 %45,5 %
09,1 %
44,8 %
43,0 %
12,2 %

Ballymena
19,0 %67,8 %13,3 %20,4 %
63,3 %
16,3 %

Ballymoney
29,5 %59,1 %11,3 %29,6 %
56,7 %
13,6 %

Banbridge
28,6 %58,7 %12,7 %29,4 %
55,3 %
15,3 %

Belfast
42,1 %40,3 %17,5 %41,9 %
34,1 %
24,0 %

Carrickfergus

06,5 %
70,4 %23,1 %
07,6 %
67,2 %
25,2 %

Castlereagh
15,8 %64,9 %19,3 %19,5 %
57,3 %
23,2 %

Coleraine
24,1 %60,5 %15,4 %25,0 %
56,8 %
18,2 %

Cookstown
55,2 %38,0 %
06,8 %
55,1 %
34,0 %
11,0 %

Craigavon
41,7 %46,7 %11,6 %42,1 %
42,1 %
15,8 %

Derry
70,9 %20,8 %
08,4 %
67,4 %
19,4 %
13,1 %

Down
57,1 %29,2 %13,7 %57,5 %
27,1 %
15,4 %

Dungannon
57,3 %34,9 %
07,7 %
58,7 %
29,8 %
11,5 %

Fermanagh
55,5 %36,1 %
08,4 %
54,9 %
34,3 %
10,8 %

Larne
22,2 %61,9 %15,9 %21,8 %
59,7 %
18,5 %

Limavady
53,1 %36,1 %10,7 %56,0 %
34,3 %

09,7 %

Lisburn
30,1 %53,6 %16,4 %32,8 %
47,9 %
19,3 %

Magherafelt
61,5 %32,0 %
06,5 %
62,4 %
28,3 %

09,3 %

Moyle
56,6 %33,8 %
09,6 %
54,4 %
32,3 %
13,3 %

Newry and Mourne
75,9 %16,4 %
07,7 %
72,1 %
15,2 %
12,7 %

Newtownabbey
17,1 %64,5 %18,4 %19,9 %
57,8 %
22,3 %

North Down
10,0 %64,5 %25,5 %11,2 %
60,3 %
28,5 %

Omagh
65,1 %26,3 %
08,6 %
65,4 %
24,8 %

09,8 %

Strabane
63,1 %30,9 %
06,0 %
60,1 %
30,7 %

09,2 %


Wirtschaft |


Nordirland war – wie die Republik Irland – von Auswanderung geprägt.


Größere Investitionen wurden aufgrund der ethnisch-konfessionellen Spaltung und der politischen Unsicherheit kaum getätigt; das Bruttoinlandsprodukt (BIP) bewegte sich 1991 auf 81 Prozent des Durchschnitts im Vereinigten Königreich; die Arbeitslosigkeit war hoch.


Seit 1997 wird mehr investiert und die Wirtschaft wächst stärker. Seit 1999 erlebt das Land einen Anstieg beim Tourismus. Ein wichtiges Unternehmen ist Premier Power.


Die Währung in Nordirland ist das Pfund Sterling. Vier Geschäftsbanken (Bank of Ireland, First Trust Bank, Danske Bank, Ulster Bank) dürfen eigene nordirische Banknoten drucken.


Im Vergleich mit dem Bruttoinlandsprodukt der Europäischen Union ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreichte Nordirland 2015 einen Index von 78 (EU-28 = 100).[15]


Im Jahr 2017 betrug die Arbeitslosenquote (laut Eurostat-Definition) 4,6 %.[16]



Verkehr |


Flüge

Nordirland hat drei internationale Flughäfen, zwei bei Belfast, den Belfast International Airport und George Best Belfast City Airport, einen bei Derry.


Auto

Der Motorway M1 verbindet Belfast mit Dungannon, der Motorway M2 führt von Belfast nach Antrim, der Motorway M3 von Belfast nach Ballymacarrett.


Bus

Da das Bahnnetz sehr dünn ist, hat sich ein recht dichtes Netz aus Buslinien entwickelt.


Eisenbahn

Nordirland hat ein relativ dünnes Bahnnetz von 340 km. Translink nutzt ausschließlich Züge mit Dieselantrieb und verbindet Belfast mit:


  • Derry (via Ballymena und Coleraine) nach Norden

  • Portrush (via Ballymena und Coleraine) nach Norden

  • Larne nach Nordosten

  • Dublin (via Portadown) nach Süden

  • Bangor nach Osten


Tourismus |





Mussenden Temple im County Antrim


Nordirland ist ein sicheres Reiseland. Die Republik Irland und das Vereinigte Königreich bilden trotz der Unabhängigkeit der Republik Irland eine informelle Common Travel Area (etwa: gemeinsame Reisezone), deshalb gibt es bei Reisen zwischen der Republik und dem zum Vereinigten Königreich gehörenden Nordirland keine Grenzkontrollen. Sowohl die Republik Irland als auch das Vereinigte Königreich sind keine Vertragsparteien der Schengener Abkommen und haben auch den Schengen-Besitzstand der Europäischen Union nicht übernommen; sie entscheiden von Fall zu Fall, ob und welche Regelungen sie übernehmen (geschehen z. B. für das Schengener Informationssystem). Sollte einer der beiden Staaten die Grenzkontrollen, wie zwischen den anderen Schengen-Staaten üblich, generell fallen lassen, würde die Common Travel Area zerbrechen.


Ein sehenswertes Naturdenkmal ist der Giant’s Causeway (deutsch „Damm des Riesen“), mit rund 40.000 Basaltsäulen am Meer, geschützt durch den National Trust, etwa 20 km westlich von Ballycastle an der Nordküste von Antrim. Weitere sehenswerte Gegenden und Landschaften sind:


  • Die Berge von Mourne (englisch the Mourne Mountains)


  • Lough Neagh, größter See der Britischen Inseln

  • Lough Erne

  • Strangford Lough

  • Carlingford Lough

  • Die Antrim-Täler (englisch the Glens of Antrim)

  • Das Seenland von Fermanagh (englisch the Fermanagh Lakeland)

  • Die Sperrin-Berge (englisch the Sperrin Mountains)

  • Die Nationalparks (englisch the National parks of Northern Ireland)

  • Es gibt einige sehenswerte Gärten und Parks, etwa bei Glenarm Castle[17]

Wie auch in der Republik Irland gehören Golf, Angeln, Wandern und Bootstourismus zu den möglichen Urlaubsaktivitäten; es gibt Bootstouren, die die Republik Irland und Nordirland verbinden.


Kulturelle Ereignisse konzentrieren sich in Belfast und Derry. Der Tourismus trägt mit 1,5 Millionen Besuchern (2002) zu zwei Prozent zum nordirischen Bruttonationaleinkommen bei; die große Mehrheit der Besucher kommt aus der Republik Irland sowie aus den anderen Landesteilen des Vereinigten Königreiches. Etwa 100.000 Besucher kommen je aus der übrigen Europäischen Union und den USA.



Literatur |


  • Líam Kennedy, Philip Ollerenshaw (Hrsg.): An Economic History of Ulster 1820–1939. Manchester University Press, Manchester. ISBN 0-7190-1827-7.

  • Ulrike Katrin Peters, Karsten-Thilo Raab: Nordirland Reisehandbuch. Westflügel Verlag 2006, ISBN 978-3-939408-02-4.

  • Friedhelm Rathjen: Singende Fahrradreifen in Ulster. Eine irische Grenzerfahrung. Edition ReJoyce, Scheeßel 2004, ISBN 3-00-013551-0.

  • Dietrich Schulze-Marmeling (Hrsg.): Nordirland. Geschichte, Landschaft, Kultur, Touren. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 1996, ISBN 3-89533-177-5.

  • Julia Sebastian: Woran Menschen ihr Herz hängen: Leitfiguren als Bausteine konfligierender Identitäten im nordirischen Friedensprozess. Lembeck, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-87476-581-7 (Dissertation Universität Münster (Westfalen), 2007, 400 Seiten).


Weblinks |



 Wiktionary: Nordirland – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen


 Commons: Nordirland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


 Wikivoyage: Nordirland – Reiseführer

  • Die Regionalregierung von Nordirland


Einzelnachweise |



  1. Mid-Year Population 2015


  2. eurostat newsrelease 90/2015.


  3. Martin Alioth: Nordirlands Politiker feilschen um Geld. Premierminister Cameron dringt in Belfast auf eine Lösung. In: Neue Zürcher Zeitung, 12. Dezember 2014, internationale Ausgabe, S. 5.


  4. Northern Ireland Commonwealth Games Brand Identity Guidelines


  5. Northern Ireland at UEFA


  6. Northern Ireland at FIFA


  7. Results. In: bbc.com. 24. Juni 2016, abgerufen am 24. Juni 2016 (englisch). 


  8. diepresse.com - "Brexit: Votum über irische Reunion?


  9. 2011 Census Religion details, abgerufen am 12. August 2013


  10. Future Catholic majority in the North changes everything in Ireland. .irishcentral.com, 13. Dezember 2012, abgerufen am 9. März 2015 (englisch). 


  11. COUNTRY OF BIRTH BY RELIGION BY AGE. Northern Ireland Neighbourhood Information Service, abgerufen am 9. März 2015 (xls, englisch). 


  12. Northern Ireland Neighbourhood Information Service. Abgerufen am 31. Oktober 2016 (englisch). 


  13. Northern Ireland Neighbourhood Information Service. Abgerufen am 22. Juli 2014 (englisch). 


  14. Northern Ireland Neighbourhood Information Service. Abgerufen am 22. Juli 2014 (englisch). 


  15. Eurostat. Abgerufen am 15. April 2018. 


  16. Arbeitslosenquote, nach NUTS-2-Regionen. Abgerufen am 5. November 2018. 


  17. Stefanie Bisping: Gärtner haben keine Zeit für Lebenskrisen. faz.net, 7. Oktober 2016, abgerufen am 8. Oktober 2016


.mw-parser-output div.NavFrameborder:1px solid #A2A9B1;clear:both;font-size:95%;margin-top:1.5em;min-height:0;padding:2px;text-align:center.mw-parser-output div.NavPicfloat:left;padding:2px.mw-parser-output div.NavHeadbackground-color:#EAECF0;font-weight:bold.mw-parser-output div.NavFrame:afterclear:both;content:"";display:block.mw-parser-output div.NavFrame+div.NavFrame,.mw-parser-output div.NavFrame+link+div.NavFramemargin-top:-1px.mw-parser-output .NavTogglefloat:right;font-size:x-small

54.583333333333-6.9333333333333Koordinaten: 54° 35′ N, 6° 56′ W