Landkreis Reutlingen


































Wappen
Deutschlandkarte

Wappen des Landkreises Reutlingen

Deutschlandkarte, Position des Landkreises Reutlingen hervorgehoben48.4941666666679.2180555555556Koordinaten: 48° 30′ N, 9° 13′ O
Basisdaten

Bundesland:

Baden-Württemberg

Regierungsbezirk:

Tübingen

Region:

Neckar-Alb

Verwaltungssitz:

Reutlingen

Fläche:
1.092,74 km2
Einwohner:
285.754 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
262 Einwohner je km2

Kfz-Kennzeichen:
RT

Kreisschlüssel:
08 4 15
Kreisgliederung:
26 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Bismarckstr. 47
72764 Reutlingen

Website:

www.kreis-reutlingen.de

Landrat:

Thomas Reumann (parteilos)
Lage des Landkreises Reutlingen in Baden-Württemberg


FrankreichSchweizÖsterreichBodenseeRheinland-PfalzHessenFreistaat BayernAlb-Donau-KreisBaden-BadenLandkreis BiberachLandkreis BöblingenBodenseekreisLandkreis Breisgau-HochschwarzwaldLandkreis CalwLandkreis EmmendingenEnzkreisLandkreis EsslingenFreiburg im BreisgauLandkreis FreudenstadtLandkreis GöppingenHeidelbergLandkreis HeidenheimLandkreis HeilbronnHeilbronnHohenlohekreisLandkreis KarlsruheKarlsruheLandkreis KonstanzLandkreis LörrachLandkreis LudwigsburgMain-Tauber-KreisMannheimNeckar-Odenwald-KreisOrtenaukreisOstalbkreisPforzheimLandkreis RastattLandkreis RavensburgRems-Murr-KreisLandkreis ReutlingenRhein-Neckar-KreisLandkreis RottweilLandkreis Schwäbisch HallSchwarzwald-Baar-KreisLandkreis SigmaringenStuttgartLandkreis TübingenLandkreis TuttlingenUlmLandkreis WaldshutZollernalbkreisKarte
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Hauptportal des Reutlinger Landratsamtes in der Bismarckstraße 47, Sitz der Landkreisverwaltung und des Kreistags


Der Landkreis Reutlingen ist ein Landkreis in Baden-Württemberg. Er bildet zusammen mit dem Landkreis Tübingen und dem Zollernalbkreis die Region Neckar-Alb, deren größter Landkreis er ist, und gehört zum Regierungsbezirk Tübingen.




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Geographie

    • 1.1 Lage


    • 1.2 Orte


    • 1.3 Nachbarkreise



  • 2 Natur


  • 3 Geschichte


  • 4 Einwohnerentwicklung


  • 5 Politik

    • 5.1 Kreistag


    • 5.2 Landrat


    • 5.3 Wappen


    • 5.4 Kreispartnerschaften



  • 6 Wirtschaft und Infrastruktur

    • 6.1 Verkehr


    • 6.2 Kreiseinrichtungen



  • 7 Gemeinden


  • 8 Gemeinden vor der Kreisreform


  • 9 Kfz-Kennzeichen


  • 10 Literatur


  • 11 Weblinks


  • 12 Einzelnachweise




Geographie |



Lage |


Der Landkreis Reutlingen hat Anteil an der Schwäbischen Alb und am Albvorland. Im Südosten reicht das Kreisgebiet fast bis an die Donau. Die Höhenlage erstreckt sich von 290 m ü. NN in Mittelstadt bis 881 m ü. NN auf dem Bolberg bei Willmandingen.



Orte |


Im Landkreis Reutlingen liegen ungefähr 185 Ortschaften (Städte, Dörfer, Weiler, Höfe, Einzelhäuser und Häusergruppen).




Nachbarkreise |


Der Landkreis Reutlingen grenzt im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Esslingen, Göppingen (mit sehr kurzer Grenze), Alb-Donau-Kreis, Biberach, Sigmaringen, Zollernalbkreis, Tübingen und Böblingen.



Natur |



Der Landkreis Reutlingen besitzt die nachfolgenden Naturschutzgebiete. Nach der Schutzgebietsstatistik der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW)[2] stehen 1973,33 Hektar der Kreisfläche unter Naturschutz, das sind 1,92 Prozent.



  1. Bauenofen-Häulesrain-Tal: 40,0 ha; Gemeinde Hohenstein, Gemarkung Meidelstetten


  2. Blasenberg-Ringelesberg: 6,8 ha; Gemeinde Hohenstein, Gemarkung Eglingen


  3. Böttental: 44,8 ha; Gemarkung Mehrstetten


  4. Buttenhausener Eichhalde: 34,4 ha; Stadt Münsingen, Gemarkung Buttenhausen


  5. Digelfeld: 111,5 ha; Gemarkung Hayingen


  6. Echazaue: 50,0 ha; Gemarkung Pfullingen


  7. Eckenlauh-Weißgerberberg: 41,0 ha; Stadt Münsingen, Gemarkungen Münsingen und Trailfingen


  8. Eichholz: 17,0 ha; Gemeinde Hohenstein, Gemarkung Eglingen und Gemeinde Gomadingen, Gemarkung Dapfen


  9. Einwinkel: 8,6 ha; Stadt Reutlingen, Gemarkung Gönningen


  10. Geißberg: 25,1 ha; Gemeinde Hohenstein, Gemarkung Eglingen


  11. Goldland-Klausenberg: 117,3 ha; Gemarkung Dettingen an der Erms


  12. Greuthau: 192,0 ha; Gemeinde Lichtenstein, Gemarkung Honau


  13. Großer Stöckberg: 13,1 ha; Gemeinde Hohenstein, Gemarkung Oberstetten


  14. Halmberg: 10,0 ha; Gemeinde Hohenstein, Gemarkung Oberstetten


  15. Hochwiesen-Pfullinger Berg: 68,8 ha; Gemarkung Pfullingen


  16. Hohenäcker-Imenberg: 75,0 ha; Gemeinde Lichtenstein, Gemarkung Unterhausen


  17. Höhnriß-Neuben: 50,0 ha; Stadt Münsingen, Gemarkungen Dottingen und Rietheim


  18. Hüttenstuhlburren: 19,0 ha; Gemeinde Hohenstein, Gemarkung Eglingen


  19. Kälberberg-Hochberg: 60,0 ha; Stadt Münsingen, Gemarkungen Dottingen, Rietheim und Münsingen


  20. Krähberg-Kapellenberg: 4,0 ha; Gemeinde Hohenstein, Gemarkung Eglingen


  21. Kugelberg: 26,7 ha; Gemarkung Pfullingen


  22. Listhof: 123,0 ha; Gemarkung Reutlingen


  23. Nägelesfelsen: 13,4 ha; Gemarkung Bad Urach


  24. Ohnastetter Bühl: 6,3 ha; Gemeinde Sankt Johann, Gemarkung Ohnastetten


  25. Ruchberg: 24,3 ha; Gemeinde Sonnenbühl, Gemarkung Willmandingen


  26. Rutschen: 226,5 ha; Gemarkungen Dettingen an der Erms und Bad Urach


  27. Schaichtal: 467,8 ha, davon 133,2 ha im Landkreis Reutlingen; Gemeinde Walddorfhäslach, Gemarkungen Walddorf und Häslach


  28. Schandental: 98,0 ha; Gemarkung Mehrstetten


  29. Schopflochberg: 6,0 ha; Stadt Münsingen, Gemarkung Trailfingen


  30. Seetalhalde-Galgenberg: 136,5 ha; Stadt Münsingen, Gemarkungen Münsingen und Trailfingen


  31. Steinberg-Dürrenfeld: 92,2 ha; Gemeinde Hohenstein, Gemarkung Oberstetten


  32. Steinbuckel: 3,97 ha; Gemeinde Hohenstein, Gemarkung Eglingen


  33. Sulzeiche: 1,9 ha; Gemeinde Walddorfhäslach, Gemarkung Häslach


  34. Tannenhalde: 33,8 ha, davon 16,0 ha im Landkreis Reutlingen; Gemarkung Zwiefalten


  35. Taubenäcker: 10,2 ha; Stadt Reutlingen, Gemarkung Gönningen


  36. Unter Lauhern: 6,9 ha; Stadt Reutlingen, Gemarkung Gönningen


  37. Upfinger Ried: 5,8 ha; Gemeinde Sankt Johann, Gemarkung Upfingen


  38. Ursulahochberg: 9,0 ha; Gemarkung Pfullingen


  39. Wagenhals: 6,1 ha; Gemarkung Eningen unter Achalm


  40. Warmberg: 28,7 ha; Gemeinde Hohenstein, Gemarkung Oberstetten


  41. Wendelstein: 9,7 ha; Gemarkung Eningen unter Achalm


  42. Wonhalde-Spielberg: 118,1 ha; Gemeinde Lichtenstein, Gemarkung Unterhausen


Geschichte |


Der Landkreis Reutlingen geht zurück auf das alte gleichnamige württembergische Oberamt, das nach dem Übergang der ehemals freien Reichsstadt Reutlingen an Württemberg 1802 errichtet wurde. Schon vorher bestanden im heutigen Kreisgebiet die württembergischen Ämter Urach, Münsingen und Pfullingen, wobei Pfullingen bereits 1818 aufgelöst wurde. Die verbleibenden drei Oberämter wurden im Laufe der Geschichte mehrmals verändert. Ab 1810 gehörten sie zur Landvogtei auf der Alb, ab 1818 zum Schwarzwaldkreis (Reutlingen und Urach) bzw. Donaukreis (Münsingen). 1924 wurden beide Kreise aufgelöst und 1934 wurden die drei Oberämter in Landkreise umbenannt. 1938 wurde der Landkreis Urach aufgehoben und sein Gebiet auf die Kreise Reutlingen und Münsingen aufgeteilt.


Bei der Kreisreform wurde der Landkreis Reutlingen am 1. Januar 1973 vergrößert, indem er die meisten Gemeinden des aufgelösten Landkreises Münsingen (die anderen kamen zum Alb-Donau-Kreis), drei Gemeinden des Landkreises Tübingen, die Gemeinde Upflamör des Landkreises Saulgau, die Gemeinde Steinhilben des Landkreises Sigmaringen und die Gemeinde Grafenberg des Landkreises Nürtingen hinzugewann. Im Gegenzug gab er die Gemeinde Bronnen an den Landkreis Sigmaringen und die Gemeinde Gomaringen an den Landkreis Tübingen ab.[3]


Vorher wurden die Gemeinden Sirchingen und Wittlingen am 1. April 1971 aus dem Landkreis Münsingen übernommen und in die Stadt Bad Urach eingegliedert. Am 1. Januar 1972 kam die Stadt Trochtelfingen aus dem Landkreis Sigmaringen hinzu. Die Gemeinde Hengen aus dem Landkreis Münsingen folgte zur Vergrößerung der Stadt Bad Urach am 1. Dezember 1972.


Die Gemeinde Hörschwag wechselte am 1. Juli 1974 in den Zollernalbkreis.


Nach Abschluss der Gemeindereform umfasst der Landkreis Reutlingen noch 26 Gemeinden und den gemeindefreien Gutsbezirk Münsingen. Unter den 26 Gemeinden befinden sich sieben Städte und hiervon wiederum zwei Große Kreisstädte (Metzingen und Reutlingen). Größte Stadt des Kreises und jüngste Großstadt von Baden-Württemberg ist Reutlingen, kleinste Gemeinde (ohne Gutsbezirk Münsingen) ist Mehrstetten.


Am 1. Januar 2011 wurde der Gutsbezirk Münsingen um seine bewohnten Gebiete verkleinert. Dabei kam der Ort Breithülen zur Gemeinde Heroldstatt im Alb-Donau-Kreis.



Einwohnerentwicklung |


Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).

















DatumEinwohner
31. Dezember 1973236.383
31. Dezember 1975234.648
31. Dezember 1980237.679
31. Dezember 1985240.939
25. Mai 1987 ¹244.246















DatumEinwohner
31. Dezember 1990258.927
31. Dezember 1995272.057
31. Dezember 2000277.995
31. Dezember 2005282.049
31. Dezember 2010280.931
31. Dezember 2015282.113


Politik |


Der Landkreis wird vom Kreistag und vom Landrat verwaltet.



Kreistag |


Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf fünf Jahre gewählt. Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 führte zu folgendem Ergebnis:



Sitzverteilung im Kreistag



2


13


8


22


1


3


20



13 22 20 











Insgesamt 69 Sitze

  • Linke: 2


  • SPD: 13


  • Grüne: 8


  • FW: 22


  • WIR: 1


  • FDP: 3


  • CDU: 20
































































































































































































Parteien und Wählergemeinschaften

%
2014


Sitze
2014


%
2009
[4]

Sitze
2009
[5]

%
2004


Sitze
2004


%
1999


Sitze
1999


%
1994


Sitze
1994


%
1989


Sitze
1989




Kommunalwahl 2014

Wahlbeteiligung: 45,86 %




 %

40

30

20


10

0








31,42 %



28,48 %



18,29 %



10,92 %



5,08 %



3,45 %



1,89 %



0,46 %




FW

CDU

SPD

Grüne

FDP

Linke

WiR

Piraten



Gewinne und Verluste


im Vergleich zu 2009


 %p

   4


   2

   0


  -2

  -4





-0,58 %p



+2,48 %p



-0,11 %p



-0,68 %p



-3,02 %p



+0,65 %p



+0,79 %p



+0,46 %p



FW

CDU

SPD

Grüne

FDP

Linke

WiR

Piraten





FW

Freie Wähler
31,42
22
32,0
24
-
-
-
-
-
-
-
-
WG

Wählervereinigungen
-
-
-
-
31,1
25
25,7
22
24,6
21
22,0
21
CDU

Christlich Demokratische Union Deutschlands
28,48
20
26,0
19
29,3
21
35,6
23
33,4
23
37,4
25
SPD

Sozialdemokratische Partei Deutschlands
18,29
13
18,4
13
20,1
12
21,1
13
21,3
15
23,8
16
GRÜNE

Bündnis 90/Die Grünen
10,92
8
11,6
8
12,0
7
9,9
6
13,3
8
11,5
7
FDP

Freie Demokratische Partei
5,08
3
8,1
6
6,3
5
5,5
4
4,6
3
5,2
3
LINKE

Die Linke
3,45
2
2,8
2
-
-
-
-
-
-
-
-
WIR
Wir in Reutlingen
1,89
1
1,1
0
-
-
-
-
-
-
-
-
Piraten

Piratenpartei
0,46
0
0,0
0
-
-
-
-
-
-
-
-
REP

Die Republikaner


-
-
-

2,2
1
2,9
1
-
-
Sonst.

Sonstige


-
-
1,2

-

-
-
-
-

gesamt

100,0

69

100,0

72

100,0

70

100,0

69

100,0

71

100,0

72

Wahlbeteiligung

45,86 %

48,79 %

50,4 %

52,5 %

66,9 %

57,1 %
  • WG: Wählervereinigungen, da sich die Ergebnisse von 1989 bis 2004 nicht auf einzelne Wählergruppen aufschlüsseln lassen.


Landrat |


Der Kreistag wählt den Landrat für eine Amtszeit von acht Jahren. Dieser ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises. Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. In den Gremien hat er kein Stimmrecht. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.


Die Landräte des früheren Landkreises Münsingen von 1945 bis 1972 sind im Artikel Landkreis Münsingen dargestellt. Die Oberamtmänner des früheren Oberamts Reutlingen ab 1807 sind im Artikel Oberamt Reutlingen dargestellt.


Die Landräte des Landkreises Reutlingen ab 1935:


  • 1931–1936: Robert Barth

  • 1937–1945: Max Knöpfler

  • 1945–1947: Oskar Kalbfell (kommissarisch)

  • 1947–1963: Hans Kern

  • 1964–1985: Gerhard Müller

  • 1985–2005: Edgar Wais (parteilos)

  • seit 2005: Thomas Reumann (parteilos)


Wappen |


Das Wappen wurde am 26. August 1980 durch das Regierungspräsidium Tübingen verliehen.


Beschreibung: „In Grün zwei goldene Schrägbalken, die außen jeweils von zwei kleinen sechsstrahligen goldenen Sternen begleitet sind; zwischen den Schrägbalken drei größere sechsstrahlige goldene Sterne.“


Die Kreisflagge in den Farben Gelb-Grün (Gold-Grün) wurde am 27. Oktober 1988 verliehen.


Der frühere Landkreis Reutlingen hatte kein Wappen. Er verwendete in seinen Siegeln ab 1939 lediglich die drei württembergischen Hirschstangen.


Aus den größten Teilen der früheren Landkreise Münsingen und Reutlingen sowie aus Splittern der ehemaligen Landkreise Sigmaringen, Tübingen, Saulgau, Hechingen und Nürtingen wurde 1973 der neue Landkreis Reutlingen gebildet. Er entschied sich für das Wappen, das in spätmittelalterlichen Wappenbüchern die schon in vorheraldischer Zeit (1098) ausgestorbenen Grafen von Achalm repräsentiert. Da Angehörige dieses Geschlechts das Kloster Zwiefalten gegründet hatten, war es in Siegeln und Wappen dieser Abtei als Stifterwappen verwendet worden. Die Einflusssphäre von Achalm reichte vom weiten Umland ihrer Stammburg im Nordwesten bis Zwiefalten im Südosten und deckte somit den größten Teil des heutigen Kreisgebietes ab. Dem Kreiswappen liegt die älteste bekannte Darstellung des apokryphen Achalmer Schildbildes im „Stuttgarter Wappenbuch“ (1439/50) zugrunde,[6]


Siehe auch: Liste der Wappen im Landkreis Reutlingen



Kreispartnerschaften |


Der Landkreis Reutlingen pflegt partnerschaftliche Beziehungen zum Landkreis Sächsische Schweiz in Sachsen, zur Provinz Parma in Italien und zur Region Pardubice in Tschechien (seit 2003).



Wirtschaft und Infrastruktur |


Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Reutlingen Platz 80 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „hohen Zukunftschancen“.[7]



Verkehr |


Das Kreisgebiet wird von keiner Bundesautobahn berührt und daher nur durch Bundes-, Landes- und Kreisstraßen erschlossen. Die wichtigsten Bundesstraßen sind die B 28 Tübingen–Ulm und die B 312 Reutlingen–Biberach an der Riß.


Die „Neckar-Alb-Bahn“ Tübingen–Stuttgart führt durch das nördliche Kreisgebiet. Daneben werden die „Ermstalbahn“ von Metzingen bis Bad Urach sowie im südlichen Kreisgebiet die „Hohenzollerische Landesbahn“ im Taktverkehr bedient.


Der Öffentliche Nahverkehr ist in den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) eingebunden.



Kreiseinrichtungen |


Der Landkreis Reutlingen ist Träger folgender Beruflicher Schulen: Ferdinand-von-Steinbeis-Schule (Gewerbliche Schule I) Reutlingen, Kerschensteinerschule (Gewerbliche Schule II) Reutlingen, Theodor-Heuss-Schule (Kaufmännische Schule) Reutlingen, Laura-Schradin-Schule (Hauswirtschaftlich-pflegerische und sozialpädagogische Schule) Reutlingen, Gewerbliche Schule Metzingen, Kaufmännische und Hauswirtschaftliche Schule Bad Urach und Berufliche Schule (Gewerbliche, Kaufmännische, Hauswirtschaftlich-sozialpädagogische und Agrarwirtschaftliche Schule) Münsingen ferner der Sonderschule Karl-Georg-Haldenwang-Schule für Geistigbehinderte Münsingen.


Der Landkreis Reutlingen ist Gesellschafter der Kreiskliniken Reutlingen GmbH. Diese Gesellschaft ist Träger der Kliniken in Reutlingen, Bad Urach und Münsingen.



Gemeinden |


(Einwohner am 31. Dezember 2017[8])





Städte



  1. Bad Urach (12.361)


  2. Hayingen (2200)


  3. Metzingen, Große Kreisstadt (21.845)


  4. Münsingen (14.418)


  5. Pfullingen (18.471)


  6. Reutlingen, Große Kreisstadt (115.762)


  7. Trochtelfingen (6366)

Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaften und Gemeindeverwaltungsverbände



  1. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Bad Urach mit den Gemeinden Grabenstetten, Hülben und Römerstein


  2. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Engstingen mit der Gemeinde Hohenstein


  3. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Metzingen mit den Gemeinden Grafenberg und Riederich


  4. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Münsingen mit den Gemeinden Gomadingen und Mehrstetten


  5. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Pliezhausen mit der Gemeinde Walddorfhäslach


  6. Gemeindeverwaltungsverband Zwiefalten-Hayingen mit Sitz in Zwiefalten; Mitgliedsgemeinden: Stadt Hayingen sowie Gemeinden Pfronstetten und Zwiefalten


Weitere Gemeinden



  1. Dettingen an der Erms (9593)


  2. Engstingen (5226)


  3. Eningen unter Achalm (11.315)


  4. Gomadingen (2250)


  5. Grabenstetten (1677)


  6. Grafenberg (2617)


  7. Hohenstein (3704)


  8. Hülben (2920)


  9. Lichtenstein (9196)


  10. Mehrstetten (1402)


  11. Pfronstetten (1489)


  12. Pliezhausen (9651)


  13. Riederich (4320)


  14. Römerstein (4045)


  15. Sonnenbühl (7144)


  16. St. Johann (5114)


  17. Walddorfhäslach (5104)


  18. Wannweil (5331)


  19. Zwiefalten (2233)

Gemeindefreies Gebiet



  • Gutsbezirk Münsingen (unbewohnt)


Alb-Donau-KreisLandkreis BiberachLandkreis BöblingenLandkreis EsslingenLandkreis EsslingenLandkreis GöppingenLandkreis SigmaringenLandkreis TübingenZollernalbkreisBad UrachDettingen an der ErmsEngstingenEningen unter AchalmGomadingenGrabenstettenGrafenberg (Landkreis Reutlingen)Gutsbezirk MünsingenHayingenHohenstein (Landkreis Reutlingen)HülbenLichtenstein (Württemberg)MehrstettenMetzingenMünsingen (Württemberg)PfronstettenPfullingenPfullingenPliezhausenReutlingenRiederichRömerstein (Gemeinde)SonnenbühlSt. Johann (Württemberg)TrochtelfingenWalddorfhäslachWannweilZwiefaltenMunicipalities in RT.svg
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Gemeinden vor der Kreisreform |


Vor der Kreisreform 1973 bzw. vor der Gemeindereform gehörten zum (alten) Landkreis Reutlingen ab 1938 insgesamt 37 Gemeinden, darunter 4 Städte. Zum Kreisgebiet gehörte neben dem eigentlichen Hauptgebiet eine aus den drei Gemeinden Bronnen, Hausen an der Lauchert und Mägerkingen bestehenden Exklave im Süden. Zwischen beiden Teilen lagen Gemeinden der Landkreise Hechingen und Sigmaringen.


Am 7. März 1968 stellte der Landtag von Baden-Württemberg die Weichen für eine Gemeindereform. Mit dem Gesetz zur Stärkung der Verwaltungskraft kleinerer Gemeinden war es möglich, dass sich kleinere Gemeinden freiwillig zu größeren Gemeinden vereinigen konnten. Den Anfang im alten Landkreis Reutlingen machten am 1. Januar 1971 die Gemeinden Bronnweiler, Gönningen, Oferdingen und Reicheneck, die in die Stadt Reutlingen eingegliedert wurden. In der Folgezeit reduzierte sich die Zahl der Gemeinden stetig. Die verbliebenen Gemeinden des alten Landkreises Reutlingen gingen am 1. Januar 1973 im neuen vergrößerten Landkreis Reutlingen auf, lediglich Gomaringen kam zum Landkreis Tübingen, und Bronnen kam zum Landkreis Sigmaringen.


Die größte Gemeinde des alten Landkreises Reutlingen war die Kreisstadt Reutlingen, die seit dem 1. April 1956 Große Kreisstadt ist. Die kleinste Gemeinde war Ohnastetten.


Der alte Landkreis Reutlingen umfasste zuletzt eine Fläche von 442 km² und hatte bei der Volkszählung 1970 insgesamt 189.569 Einwohner.


In der Tabelle wird die Einwohnerentwicklung des alten Landkreises Reutlingen bis 1970 angegeben. Alle Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse.











DatumEinwohner
17. Mai 1939103.539
13. September 1950121.261







DatumEinwohner
6. Juni 1961159.772
27. Mai 1970189.569

In der Tabelle stehen die Gemeinden des alten Landkreises Reutlingen vor der Gemeindereform. Fast alle Gemeinden gehören auch heute noch zum Landkreis Reutlingen, lediglich Gomaringen gehört zum Landkreis Tübingen und Bronnen zum Landkreis Sigmaringen.[3]




Landkreis Reutlingen vor der Kreisreform




















































































































frühere Gemeindeheutige GemeindeEinwohner
am 6. Juni 1961
AltenburgReutlingen670
BleichstettenSt. Johann422
BronnenGammertingen568
BronnweilerReutlingen613
DegerschlachtReutlingen819
Dettingen an der ErmsDettingen an der Erms5.993
Eningen unter AchalmEningen unter Achalm7.515
ErpfingenSonnenbühl915
GenkingenSonnenbühl1.222
GlemsMetzingen730
GomaringenGomaringen4.391
GönningenReutlingen2.531
GrabenstettenGrabenstetten1.113
GroßengstingenEngstingen2.403
Hausen an der LauchertTrochtelfingen248
HolzelfingenLichtenstein781
HonauLichtenstein1.205
HülbenHülben2.545
KleinengstingenEngstingen784
MägerkingenTrochtelfingen748

Metzingen, Stadt
Metzingen11.819
MittelstadtReutlingen1.977
Neuhausen an der ErmsMetzingen3.096
OferdingenReutlingen710
OhnastettenSt. Johann242

Pfullingen, Stadt
Pfullingen13.593
ReicheneckReutlingen253

Reutlingen, Große Kreisstadt
Reutlingen67.412
RiederichRiederich1.897
RommelsbachReutlingen1.643
SickenhausenReutlingen823
UndingenSonnenbühl1.246
UnterhausenLichtenstein4.896

Urach, Stadt
Bad Urach8.556
WannweilWannweil3.579
WillmandingenSonnenbühl718
WürtingenSt. Johann1.096


Kfz-Kennzeichen |


Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen RT zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.



Literatur |



  • Landkreis Reutlingen. (= Die Stadt- und Landkreise Baden-Württembergs in Wort und Zahl; Heft 51). Hrsg. vom Innenministerium und Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, Bearbeitung und Druck Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart, 1970.

  • Landesarchivdirektion Baden-Württemberg (Hrsg.): Das Land Baden-Württemberg – Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VII: Regierungsbezirk Tübingen, Stuttgart 1978. ISBN 3-17-004807-4.

  • Gerhard Müller (Hrsg.): Der Kreis Reutlingen. Theiss, Stuttgart 1975, ISBN 3-8062-0136-6


Weblinks |



 Commons: Landkreis Reutlingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

  • Offizielle Internetseite des Landkreises


Einzelnachweise |



  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2017 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).


  2. Schutzgebietsstatistik der LUBW (Memento des Originals vom 20. Januar 2015 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lubw.baden-wuerttemberg.de


  3. ab Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 531 f. und 537 f. 


  4. [1] Stimmenverteilung der Kreistagswahlen 1989–2009


  5. [2] Sitzverteilung der Kreistagswahlen 1989–2009


  6. Kreis- und Gemeindewappen in Baden-Württemberg Band 4 Seite 21; Herausgeber: Landesarchivdirektion Baden-Württemberg 1987 ISBN 3-8062-0804-2.


  7. Zukunftsatlas 2016. Archiviert vom Original am 2. Oktober 2017; abgerufen am 24. März 2018. i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.prognos.com 


  8. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2017 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).


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