Hauptportal des Reutlinger Landratsamtes in der Bismarckstraße 47, Sitz der Landkreisverwaltung und des Kreistags
Der Landkreis Reutlingen ist ein Landkreis in Baden-Württemberg. Er bildet zusammen mit dem Landkreis Tübingen und dem Zollernalbkreis die Region Neckar-Alb, deren größter Landkreis er ist, und gehört zum Regierungsbezirk Tübingen.
Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1.1 Lage 1.2 Orte 1.3 Nachbarkreise 2 Natur 3 Geschichte 4 Einwohnerentwicklung 5 Politik 5.1 Kreistag 5.2 Landrat 5.3 Wappen 5.4 Kreispartnerschaften 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6.1 Verkehr 6.2 Kreiseinrichtungen 7 Gemeinden 8 Gemeinden vor der Kreisreform 9 Kfz-Kennzeichen 10 Literatur 11 Weblinks 12 Einzelnachweise Geographie | Lage | Der Landkreis Reutlingen hat Anteil an der Schwäbischen Alb und am Albvorland. Im Südosten reicht das Kreisgebiet fast bis an die Donau. Die Höhenlage erstreckt sich von 290 m ü. NN in Mittelstadt bis 881 m ü. NN auf dem Bolberg bei Willmandingen.
Orte | Im Landkreis Reutlingen liegen ungefähr 185 Ortschaften (Städte, Dörfer, Weiler, Höfe, Einzelhäuser und Häusergruppen).
Siehe auch : Liste der Orte im Landkreis Reutlingen
Nachbarkreise | Der Landkreis Reutlingen grenzt im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Esslingen, Göppingen (mit sehr kurzer Grenze), Alb-Donau-Kreis, Biberach, Sigmaringen, Zollernalbkreis, Tübingen und Böblingen.
Natur | → Hauptartikel : Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Reutlingen
Der Landkreis Reutlingen besitzt die nachfolgenden Naturschutzgebiete. Nach der Schutzgebietsstatistik der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW)[2] stehen 1973,33 Hektar der Kreisfläche unter Naturschutz, das sind 1,92 Prozent.
Bauenofen-Häulesrain-Tal: 40,0 ha; Gemeinde Hohenstein, Gemarkung Meidelstetten Blasenberg-Ringelesberg: 6,8 ha; Gemeinde Hohenstein, Gemarkung Eglingen Böttental: 44,8 ha; Gemarkung Mehrstetten Buttenhausener Eichhalde: 34,4 ha; Stadt Münsingen, Gemarkung Buttenhausen Digelfeld: 111,5 ha; Gemarkung Hayingen Echazaue: 50,0 ha; Gemarkung Pfullingen Eckenlauh-Weißgerberberg: 41,0 ha; Stadt Münsingen, Gemarkungen Münsingen und Trailfingen Eichholz: 17,0 ha; Gemeinde Hohenstein, Gemarkung Eglingen und Gemeinde Gomadingen, Gemarkung Dapfen Einwinkel: 8,6 ha; Stadt Reutlingen, Gemarkung Gönningen Geißberg: 25,1 ha; Gemeinde Hohenstein, Gemarkung Eglingen Goldland-Klausenberg: 117,3 ha; Gemarkung Dettingen an der Erms Greuthau: 192,0 ha; Gemeinde Lichtenstein, Gemarkung Honau Großer Stöckberg: 13,1 ha; Gemeinde Hohenstein, Gemarkung Oberstetten Halmberg: 10,0 ha; Gemeinde Hohenstein, Gemarkung Oberstetten Hochwiesen-Pfullinger Berg: 68,8 ha; Gemarkung Pfullingen Hohenäcker-Imenberg: 75,0 ha; Gemeinde Lichtenstein, Gemarkung Unterhausen Höhnriß-Neuben: 50,0 ha; Stadt Münsingen, Gemarkungen Dottingen und Rietheim Hüttenstuhlburren: 19,0 ha; Gemeinde Hohenstein, Gemarkung Eglingen Kälberberg-Hochberg: 60,0 ha; Stadt Münsingen, Gemarkungen Dottingen, Rietheim und Münsingen Krähberg-Kapellenberg: 4,0 ha; Gemeinde Hohenstein, Gemarkung Eglingen Kugelberg: 26,7 ha; Gemarkung Pfullingen Listhof: 123,0 ha; Gemarkung Reutlingen Nägelesfelsen: 13,4 ha; Gemarkung Bad Urach Ohnastetter Bühl: 6,3 ha; Gemeinde Sankt Johann, Gemarkung Ohnastetten Ruchberg: 24,3 ha; Gemeinde Sonnenbühl, Gemarkung Willmandingen Rutschen: 226,5 ha; Gemarkungen Dettingen an der Erms und Bad Urach Schaichtal: 467,8 ha, davon 133,2 ha im Landkreis Reutlingen; Gemeinde Walddorfhäslach, Gemarkungen Walddorf und Häslach Schandental: 98,0 ha; Gemarkung Mehrstetten Schopflochberg: 6,0 ha; Stadt Münsingen, Gemarkung Trailfingen Seetalhalde-Galgenberg: 136,5 ha; Stadt Münsingen, Gemarkungen Münsingen und Trailfingen Steinberg-Dürrenfeld: 92,2 ha; Gemeinde Hohenstein, Gemarkung Oberstetten Steinbuckel: 3,97 ha; Gemeinde Hohenstein, Gemarkung Eglingen Sulzeiche: 1,9 ha; Gemeinde Walddorfhäslach, Gemarkung Häslach Tannenhalde: 33,8 ha, davon 16,0 ha im Landkreis Reutlingen; Gemarkung Zwiefalten Taubenäcker: 10,2 ha; Stadt Reutlingen, Gemarkung Gönningen Unter Lauhern: 6,9 ha; Stadt Reutlingen, Gemarkung Gönningen Upfinger Ried: 5,8 ha; Gemeinde Sankt Johann, Gemarkung Upfingen Ursulahochberg: 9,0 ha; Gemarkung Pfullingen Wagenhals: 6,1 ha; Gemarkung Eningen unter Achalm Warmberg: 28,7 ha; Gemeinde Hohenstein, Gemarkung Oberstetten Wendelstein: 9,7 ha; Gemarkung Eningen unter Achalm Wonhalde-Spielberg: 118,1 ha; Gemeinde Lichtenstein, Gemarkung UnterhausenGeschichte | Der Landkreis Reutlingen geht zurück auf das alte gleichnamige württembergische Oberamt, das nach dem Übergang der ehemals freien Reichsstadt Reutlingen an Württemberg 1802 errichtet wurde. Schon vorher bestanden im heutigen Kreisgebiet die württembergischen Ämter Urach, Münsingen und Pfullingen, wobei Pfullingen bereits 1818 aufgelöst wurde. Die verbleibenden drei Oberämter wurden im Laufe der Geschichte mehrmals verändert. Ab 1810 gehörten sie zur Landvogtei auf der Alb, ab 1818 zum Schwarzwaldkreis (Reutlingen und Urach) bzw. Donaukreis (Münsingen). 1924 wurden beide Kreise aufgelöst und 1934 wurden die drei Oberämter in Landkreise umbenannt. 1938 wurde der Landkreis Urach aufgehoben und sein Gebiet auf die Kreise Reutlingen und Münsingen aufgeteilt.
Bei der Kreisreform wurde der Landkreis Reutlingen am 1. Januar 1973 vergrößert, indem er die meisten Gemeinden des aufgelösten Landkreises Münsingen (die anderen kamen zum Alb-Donau-Kreis), drei Gemeinden des Landkreises Tübingen, die Gemeinde Upflamör des Landkreises Saulgau, die Gemeinde Steinhilben des Landkreises Sigmaringen und die Gemeinde Grafenberg des Landkreises Nürtingen hinzugewann. Im Gegenzug gab er die Gemeinde Bronnen an den Landkreis Sigmaringen und die Gemeinde Gomaringen an den Landkreis Tübingen ab.[3]
Vorher wurden die Gemeinden Sirchingen und Wittlingen am 1. April 1971 aus dem Landkreis Münsingen übernommen und in die Stadt Bad Urach eingegliedert. Am 1. Januar 1972 kam die Stadt Trochtelfingen aus dem Landkreis Sigmaringen hinzu. Die Gemeinde Hengen aus dem Landkreis Münsingen folgte zur Vergrößerung der Stadt Bad Urach am 1. Dezember 1972.
Die Gemeinde Hörschwag wechselte am 1. Juli 1974 in den Zollernalbkreis.
Nach Abschluss der Gemeindereform umfasst der Landkreis Reutlingen noch 26 Gemeinden und den gemeindefreien Gutsbezirk Münsingen. Unter den 26 Gemeinden befinden sich sieben Städte und hiervon wiederum zwei Große Kreisstädte (Metzingen und Reutlingen). Größte Stadt des Kreises und jüngste Großstadt von Baden-Württemberg ist Reutlingen, kleinste Gemeinde (ohne Gutsbezirk Münsingen) ist Mehrstetten.
Am 1. Januar 2011 wurde der Gutsbezirk Münsingen um seine bewohnten Gebiete verkleinert. Dabei kam der Ort Breithülen zur Gemeinde Heroldstatt im Alb-Donau-Kreis.
Einwohnerentwicklung | Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).
Datum Einwohner 31. Dezember 1973 236.383 31. Dezember 1975 234.648 31. Dezember 1980 237.679 31. Dezember 1985 240.939 25. Mai 1987 ¹ 244.246
Datum Einwohner 31. Dezember 1990 258.927 31. Dezember 1995 272.057 31. Dezember 2000 277.995 31. Dezember 2005 282.049 31. Dezember 2010 280.931 31. Dezember 2015 282.113
Politik | Der Landkreis wird vom Kreistag und vom Landrat verwaltet.
Kreistag | Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf fünf Jahre gewählt. Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 führte zu folgendem Ergebnis:
Sitzverteilung im Kreistag
Insgesamt 69 Sitze
Linke: 2 SPD: 13 Grüne: 8 FW: 22 WIR: 1 FDP: 3 CDU: 20 Parteien und Wählergemeinschaften % 2014 Sitze 2014 % 2009 [4] Sitze 2009 [5] % 2004 Sitze 2004 % 1999 Sitze 1999 % 1994 Sitze 1994 % 1989 Sitze 1989 Kommunalwahl 2014
Wahlbeteiligung: 45,86 %
31,42 %
28,48 %
18,29 %
10,92 %
5,08 %
3,45 %
1,89 %
0,46 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2009
-0,58 %p
+2,48 %p
-0,11 %p
-0,68 %p
-3,02 %p
+0,65 %p
+0,79 %p
+0,46 %p
FW Freie Wähler31,42 22 32,0 24 - - - - - - - - WG Wählervereinigungen- - - - 31,1 25 25,7 22 24,6 21 22,0 21 CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands28,48 20 26,0 19 29,3 21 35,6 23 33,4 23 37,4 25 SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands18,29 13 18,4 13 20,1 12 21,1 13 21,3 15 23,8 16 GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen10,92 8 11,6 8 12,0 7 9,9 6 13,3 8 11,5 7 FDP Freie Demokratische Partei5,08 3 8,1 6 6,3 5 5,5 4 4,6 3 5,2 3 LINKE Die Linke3,45 2 2,8 2 - - - - - - - - WIR Wir in Reutlingen 1,89 1 1,1 0 - - - - - - - - Piraten Piratenpartei0,46 0 0,0 0 - - - - - - - - REP Die Republikaner– – - - - – 2,2 1 2,9 1 - - Sonst. Sonstige– – - - 1,2 – - – - - - - gesamt 100,0 69 100,0 72 100,0 70 100,0 69 100,0 71 100,0 72 Wahlbeteiligung 45,86 % 48,79 % 50,4 % 52,5 % 66,9 % 57,1 %
WG: Wählervereinigungen, da sich die Ergebnisse von 1989 bis 2004 nicht auf einzelne Wählergruppen aufschlüsseln lassen. Landrat | Der Kreistag wählt den Landrat für eine Amtszeit von acht Jahren. Dieser ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises. Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. In den Gremien hat er kein Stimmrecht. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.
Die Landräte des früheren Landkreises Münsingen von 1945 bis 1972 sind im Artikel Landkreis Münsingen dargestellt. Die Oberamtmänner des früheren Oberamts Reutlingen ab 1807 sind im Artikel Oberamt Reutlingen dargestellt.
Die Landräte des Landkreises Reutlingen ab 1935:
1931–1936: Robert Barth 1937–1945: Max Knöpfler 1945–1947: Oskar Kalbfell (kommissarisch) 1947–1963: Hans Kern 1964–1985: Gerhard Müller 1985–2005: Edgar Wais (parteilos) seit 2005: Thomas Reumann (parteilos) Wappen | Das Wappen wurde am 26. August 1980 durch das Regierungspräsidium Tübingen verliehen.
Beschreibung: „In Grün zwei goldene Schrägbalken, die außen jeweils von zwei kleinen sechsstrahligen goldenen Sternen begleitet sind; zwischen den Schrägbalken drei größere sechsstrahlige goldene Sterne.“
Die Kreisflagge in den Farben Gelb-Grün (Gold-Grün) wurde am 27. Oktober 1988 verliehen.
Der frühere Landkreis Reutlingen hatte kein Wappen. Er verwendete in seinen Siegeln ab 1939 lediglich die drei württembergischen Hirschstangen.
Aus den größten Teilen der früheren Landkreise Münsingen und Reutlingen sowie aus Splittern der ehemaligen Landkreise Sigmaringen, Tübingen, Saulgau, Hechingen und Nürtingen wurde 1973 der neue Landkreis Reutlingen gebildet. Er entschied sich für das Wappen, das in spätmittelalterlichen Wappenbüchern die schon in vorheraldischer Zeit (1098) ausgestorbenen Grafen von Achalm repräsentiert. Da Angehörige dieses Geschlechts das Kloster Zwiefalten gegründet hatten, war es in Siegeln und Wappen dieser Abtei als Stifterwappen verwendet worden. Die Einflusssphäre von Achalm reichte vom weiten Umland ihrer Stammburg im Nordwesten bis Zwiefalten im Südosten und deckte somit den größten Teil des heutigen Kreisgebietes ab. Dem Kreiswappen liegt die älteste bekannte Darstellung des apokryphen Achalmer Schildbildes im „Stuttgarter Wappenbuch“ (1439/50) zugrunde,[6]
Siehe auch: Liste der Wappen im Landkreis Reutlingen
Kreispartnerschaften | Der Landkreis Reutlingen pflegt partnerschaftliche Beziehungen zum Landkreis Sächsische Schweiz in Sachsen, zur Provinz Parma in Italien und zur Region Pardubice in Tschechien (seit 2003).
Wirtschaft und Infrastruktur | Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Reutlingen Platz 80 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „hohen Zukunftschancen“.[7]
Verkehr | Das Kreisgebiet wird von keiner Bundesautobahn berührt und daher nur durch Bundes-, Landes- und Kreisstraßen erschlossen. Die wichtigsten Bundesstraßen sind die B 28 Tübingen–Ulm und die B 312 Reutlingen–Biberach an der Riß.
Die „Neckar-Alb-Bahn“ Tübingen–Stuttgart führt durch das nördliche Kreisgebiet. Daneben werden die „Ermstalbahn“ von Metzingen bis Bad Urach sowie im südlichen Kreisgebiet die „Hohenzollerische Landesbahn“ im Taktverkehr bedient.
Der Öffentliche Nahverkehr ist in den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) eingebunden.
Kreiseinrichtungen | Der Landkreis Reutlingen ist Träger folgender Beruflicher Schulen: Ferdinand-von-Steinbeis-Schule (Gewerbliche Schule I) Reutlingen, Kerschensteinerschule (Gewerbliche Schule II) Reutlingen, Theodor-Heuss-Schule (Kaufmännische Schule) Reutlingen, Laura-Schradin-Schule (Hauswirtschaftlich-pflegerische und sozialpädagogische Schule) Reutlingen, Gewerbliche Schule Metzingen, Kaufmännische und Hauswirtschaftliche Schule Bad Urach und Berufliche Schule (Gewerbliche, Kaufmännische, Hauswirtschaftlich-sozialpädagogische und Agrarwirtschaftliche Schule) Münsingen ferner der Sonderschule Karl-Georg-Haldenwang-Schule für Geistigbehinderte Münsingen.
Der Landkreis Reutlingen ist Gesellschafter der Kreiskliniken Reutlingen GmbH. Diese Gesellschaft ist Träger der Kliniken in Reutlingen, Bad Urach und Münsingen.
Gemeinden | (Einwohner am 31. Dezember 2017[8] )
Städte
Bad Urach (12.361) Hayingen (2200) Metzingen, Große Kreisstadt (21.845) Münsingen (14.418) Pfullingen (18.471) Reutlingen, Große Kreisstadt (115.762) Trochtelfingen (6366)Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaften und Gemeindeverwaltungsverbände
Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Bad Urach mit den Gemeinden Grabenstetten, Hülben und Römerstein Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Engstingen mit der Gemeinde Hohenstein Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Metzingen mit den Gemeinden Grafenberg und Riederich Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Münsingen mit den Gemeinden Gomadingen und Mehrstetten Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Pliezhausen mit der Gemeinde Walddorfhäslach Gemeindeverwaltungsverband Zwiefalten-Hayingen mit Sitz in Zwiefalten; Mitgliedsgemeinden: Stadt Hayingen sowie Gemeinden Pfronstetten und ZwiefaltenWeitere Gemeinden
Dettingen an der Erms (9593) Engstingen (5226) Eningen unter Achalm (11.315) Gomadingen (2250) Grabenstetten (1677) Grafenberg (2617) Hohenstein (3704) Hülben (2920) Lichtenstein (9196) Mehrstetten (1402) Pfronstetten (1489) Pliezhausen (9651) Riederich (4320) Römerstein (4045) Sonnenbühl (7144) St. Johann (5114) Walddorfhäslach (5104) Wannweil (5331) Zwiefalten (2233)Gemeindefreies Gebiet
Gutsbezirk Münsingen (unbewohnt)Gemeinden vor der Kreisreform | Vor der Kreisreform 1973 bzw. vor der Gemeindereform gehörten zum (alten) Landkreis Reutlingen ab 1938 insgesamt 37 Gemeinden, darunter 4 Städte. Zum Kreisgebiet gehörte neben dem eigentlichen Hauptgebiet eine aus den drei Gemeinden Bronnen, Hausen an der Lauchert und Mägerkingen bestehenden Exklave im Süden. Zwischen beiden Teilen lagen Gemeinden der Landkreise Hechingen und Sigmaringen.
Am 7. März 1968 stellte der Landtag von Baden-Württemberg die Weichen für eine Gemeindereform. Mit dem Gesetz zur Stärkung der Verwaltungskraft kleinerer Gemeinden war es möglich, dass sich kleinere Gemeinden freiwillig zu größeren Gemeinden vereinigen konnten. Den Anfang im alten Landkreis Reutlingen machten am 1. Januar 1971 die Gemeinden Bronnweiler, Gönningen, Oferdingen und Reicheneck, die in die Stadt Reutlingen eingegliedert wurden. In der Folgezeit reduzierte sich die Zahl der Gemeinden stetig. Die verbliebenen Gemeinden des alten Landkreises Reutlingen gingen am 1. Januar 1973 im neuen vergrößerten Landkreis Reutlingen auf, lediglich Gomaringen kam zum Landkreis Tübingen, und Bronnen kam zum Landkreis Sigmaringen.
Die größte Gemeinde des alten Landkreises Reutlingen war die Kreisstadt Reutlingen, die seit dem 1. April 1956 Große Kreisstadt ist. Die kleinste Gemeinde war Ohnastetten.
Der alte Landkreis Reutlingen umfasste zuletzt eine Fläche von 442 km² und hatte bei der Volkszählung 1970 insgesamt 189.569 Einwohner.
In der Tabelle wird die Einwohnerentwicklung des alten Landkreises Reutlingen bis 1970 angegeben. Alle Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse.
Datum Einwohner 17. Mai 1939 103.539 13. September 1950 121.261
Datum Einwohner 6. Juni 1961 159.772 27. Mai 1970 189.569
In der Tabelle stehen die Gemeinden des alten Landkreises Reutlingen vor der Gemeindereform. Fast alle Gemeinden gehören auch heute noch zum Landkreis Reutlingen, lediglich Gomaringen gehört zum Landkreis Tübingen und Bronnen zum Landkreis Sigmaringen.[3]
Landkreis Reutlingen vor der Kreisreform
frühere Gemeinde heutige Gemeinde Einwohner am 6. Juni 1961 Altenburg Reutlingen 670 Bleichstetten St. Johann 422 Bronnen Gammertingen 568 Bronnweiler Reutlingen 613 Degerschlacht Reutlingen 819 Dettingen an der Erms Dettingen an der Erms 5.993 Eningen unter Achalm Eningen unter Achalm 7.515 Erpfingen Sonnenbühl 915 Genkingen Sonnenbühl 1.222 Glems Metzingen 730 Gomaringen Gomaringen 4.391 Gönningen Reutlingen 2.531 Grabenstetten Grabenstetten 1.113 Großengstingen Engstingen 2.403 Hausen an der Lauchert Trochtelfingen 248 Holzelfingen Lichtenstein 781 Honau Lichtenstein 1.205 Hülben Hülben 2.545 Kleinengstingen Engstingen 784 Mägerkingen Trochtelfingen 748 Metzingen, StadtMetzingen 11.819 Mittelstadt Reutlingen 1.977 Neuhausen an der Erms Metzingen 3.096 Oferdingen Reutlingen 710 Ohnastetten St. Johann 242 Pfullingen, StadtPfullingen 13.593 Reicheneck Reutlingen 253 Reutlingen, Große KreisstadtReutlingen 67.412 Riederich Riederich 1.897 Rommelsbach Reutlingen 1.643 Sickenhausen Reutlingen 823 Undingen Sonnenbühl 1.246 Unterhausen Lichtenstein 4.896 Urach, StadtBad Urach 8.556 Wannweil Wannweil 3.579 Willmandingen Sonnenbühl 718 Würtingen St. Johann 1.096
Kfz-Kennzeichen | Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen RT zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.
Literatur | Landkreis Reutlingen. (= Die Stadt- und Landkreise Baden-Württembergs in Wort und Zahl; Heft 51) . Hrsg. vom Innenministerium und Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, Bearbeitung und Druck Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart, 1970.Landesarchivdirektion Baden-Württemberg (Hrsg.): Das Land Baden-Württemberg – Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VII: Regierungsbezirk Tübingen , Stuttgart 1978. ISBN 3-17-004807-4. Gerhard Müller (Hrsg.): Der Kreis Reutlingen. Theiss, Stuttgart 1975, ISBN 3-8062-0136-6 Weblinks | Commons: Landkreis Reutlingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Offizielle Internetseite des Landkreises Einzelnachweise | ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2017 (CSV-Datei) (Hilfe dazu). ↑ Schutzgebietsstatistik der LUBW (Memento des Originals vom 20. Januar 2015 im Internet Archive ) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.lubw.baden-wuerttemberg.de ↑ a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982 . W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 531 f. und 537 f . ↑ [1] Stimmenverteilung der Kreistagswahlen 1989–2009 ↑ [2] Sitzverteilung der Kreistagswahlen 1989–2009 ↑ Kreis- und Gemeindewappen in Baden-Württemberg Band 4 Seite 21; Herausgeber: Landesarchivdirektion Baden-Württemberg 1987 ISBN 3-8062-0804-2. ↑ Zukunftsatlas 2016. Archiviert vom Original am 2. Oktober 2017 ; abgerufen am 24. März 2018 . Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.prognos.com ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2017 (CSV-Datei) (Hilfe dazu). .mw-parser-output div.BoxenVerschmelzenborder:1px solid #AAAAAA;clear:both;font-size:95%;margin-top:1.5em;padding-top:2px.mw-parser-output div.BoxenVerschmelzen div.NavFrameborder:none;font-size:100%;margin:0;padding-top:0.mw-parser-output div.NavFrameborder:1px solid #A2A9B1;clear:both;font-size:95%;margin-top:1.5em;min-height:0;padding:2px;text-align:center.mw-parser-output div.NavPicfloat:left;padding:2px.mw-parser-output div.NavHeadbackground-color:#EAECF0;font-weight:bold.mw-parser-output div.NavFrame:afterclear:both;content:"";display:block.mw-parser-output div.NavFrame+div.NavFrame,.mw-parser-output div.NavFrame+link+div.NavFramemargin-top:-1px.mw-parser-output .NavTogglefloat:right;font-size:x-small
Landkreise und Stadtkreise in Baden-Württemberg
Alb-Donau-Kreis |Baden-Baden | Biberach | Bodenseekreis | Böblingen | Breisgau-Hochschwarzwald | Calw | Emmendingen | Enzkreis | Esslingen |Freiburg im Breisgau | Freudenstadt | Göppingen |Heidelberg | Heidenheim | Heilbronn (Land) |Heilbronn (Stadt) | Hohenlohekreis | Karlsruhe (Land) |Karlsruhe (Stadt) | Konstanz | Lörrach | Ludwigsburg | Main-Tauber-Kreis |Mannheim | Neckar-Odenwald-Kreis | Ortenaukreis | Ostalbkreis |Pforzheim | Rastatt | Ravensburg | Rems-Murr-Kreis | Reutlingen | Rhein-Neckar-Kreis | Rottweil | Schwäbisch Hall | Schwarzwald-Baar-Kreis | Sigmaringen |Stuttgart | Tübingen | Tuttlingen |Ulm | Waldshut | Zollernalbkreis
Landkreise und kreisfreie Städte (1938–1972) in Baden-Württemberg
Aalen | Backnang | Baden-Baden | Balingen | Biberach | Böblingen | Bruchsal | Buchen | Bühl | Calw | Crailsheim | Donaueschingen | Ehingen | Emmendingen | Esslingen | Freiburg (Stadt) | Freiburg (Land) | Freudenstadt | Friedrichshafen | Göppingen | Hechingen | Heidelberg (Stadt) | Heidelberg (Land) | Heidenheim | Heilbronn (Stadt) | Heilbronn (Land) | Hochschwarzwald | Horb | Karlsruhe (Stadt) | Karlsruhe (Land) | Kehl | Konstanz (Stadt) | Konstanz (Land) | Künzelsau | Lahr | Leonberg | Lörrach | Ludwigsburg | Mannheim (Stadt) | Mannheim (Land) | Mergentheim | Mosbach | Müllheim | Münsingen | Neustadt | Nürtingen | Offenburg | Öhringen | Pforzheim (Stadt) | Pforzheim (Land) | Rastatt | Ravensburg | Reutlingen | Rottweil | Säckingen | Saulgau | Schwäbisch Gmünd | Schwäbisch Hall | Sigmaringen | Sinsheim | Stockach | Stuttgart | Tauberbischofsheim | Tettnang | Tübingen | Tuttlingen | Überlingen | Ulm (Stadt) | Ulm (Land) | Vaihingen | Villingen | Villingen-Schwenningen | Waiblingen | Waldshut | Wangen | Wolfach
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