Zudausques





























Zudausques

Wappen von Zudausques

Zudausques (Frankreich)


Zudausques



Region

Hauts-de-France

Département

Pas-de-Calais

Arrondissement

Saint-Omer

Kanton

Lumbres

Gemeindeverband

Pays de Lumbres

Koordinaten

50° 45′ N, 2° 9′ O50.752.1497222222222Koordinaten: 50° 45′ N, 2° 9′ O

Höhe
34–128 m
Fläche
7,24 km2

Einwohner
890 (1. Januar 2016)

Bevölkerungsdichte
123 Einw./km2

Postleitzahl
62500

INSEE-Code


Mairie Zudausques

Zudausques (ndl.: "Zuidauzeke"[1]) ist eine französische Gemeinde mit 890 Einwohnern (Stand 1. Januar 2016) im Département Pas-de-Calais in der Region Hauts-de-France. Sie gehört zum Arrondissement Saint-Omer und zum Gemeindeverband Pays de Lumbres.




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Geografie


  • 2 Geschichte

    • 2.1 Bevölkerungsentwicklung



  • 3 Sehenswürdigkeiten


  • 4 Wirtschaft und Infrastruktur

    • 4.1 Verkehrsanbindung



  • 5 Belege


  • 6 Weblinks




Geografie |


Die Gemeinde Zudausques liegt am Südwestrand Französisch-Flanderns im äußersten Norden Frankreichs, etwa 30 Kilometer südöstlich von Calais und damit im unmittelbaren Hinterland der Kanalküste. Das flache Gebiet der Gemeinde weist ein leichtes Gefälle von Südwesten nach Nordosten auf (mit 128 m über dem Meer wird in der Südwestecke der Gemeinde der höchste Punkt erreicht). Das plateauartige Gelände wird von bis zu 50 m tiefen Langen Trockentälern unterbrochen, die nach Nordosten auslaufen. Charakteristisch für das 7,24 km² große Gemeindeareal ist das Fehlen jeglicher fließender oder stehender Gewässer, was am porösen Kalksteinuntergrund liegt. Eine dünne Lehmschicht sorgt dennoch für gute landwirtschaftliche Erträge. Das versickerte Niederschlagswasser kommt nordöstlich von Zudausques wieder zutage und mündet in die sumpfige Niederung der Aa. Die völlig waldlose Landschaft wird von Äckern und Wiesen geprägt, deren Grenzen häufig durch Hecken markiert sind.
Das Gemeindeareal von Zudausques ist Teil des Regionalen Naturpark Caps et Marais d’Opale (Parc naturel régional des Caps et Marais d’Opale).


Neben dem aufgelockerten Siedlungsbild des Kernortes liegen im Gemeindegebiet von Zudausques die Ortsteile und Weiler Adsoit, Audenthun, Cormette, Leuline, Liheuse und Noircarme.


Nachbargemeinden von Zudausques sind Moringhem (ndl.: Moringem)im Norden, Tilques (ndl.: Tilleke) im Nordosten, Tatinghem (ndl.: Tatingem) im Osten, Leulinghem im Süden sowie Quelmes (ndl.: Kelmes) im Südwesten.



Geschichte |


Im Jahr 850 taucht der Ort erstmals in einer schriftlichen Quelle als Elciaco auf. Nach zahlreichen Änderungen der Schreibweise in den folgenden Jahrhunderten ist die heutige Schreibweise Zudausques erst seit 1820 etabliert. Die Vorsilbe Zud stammt wie Zut und Zuyt aus dem Westflämischen und steht für Süd. Das Pendant zu Zudausques ist die zwölf Kilometer nordwestlich gelegene Gemeinde Nordausques.


Die Bewohner waren im 9. und 10. Jahrhundert Untertanen der Herren von Noircarme, an deren Existenz heute noch ein gleichnamiger Ortsteil erinnert. Einer der Nachfahren dieses Herrscherhauses – Alexander Louis Theodore Hypolite von Noircarme – war 1825 der Begründer der Glas- und Kristallmanufaktur im nahegelegenen Arques. Einige Lehen in der Dorfmitte gehörten anderen Familien, zu denen auch die Herren von Dausque bzw. D’Ausque zählten, was maßgeblich für die Entwicklung des Ortsnamens war.
Das Dorf Zudausques lag nahe der Römerstraße „Leulène“ von Thérouanne nach Sangatte am Ärmelkanal. In der Gemarkung Longueborne des Ortsteils Leuline zeugt heute noch ein Leugenstein von der Bedeutung dieser Straße. Die Blütezeit der Leulène lag zwischen dem 10. und 12. Jahrhundert als Teil der Via Francigena und Pilgerweg von Canterbury nach Rom. Nach dem Niedergang des Hafens Sangatte zugunsten der Stadt Calais wurde die Straße verlegt.


Im Ortsteil Liheuse sind die Ruinen einer deutschen V1-Abschussrampe aus dem Jahr 1944 erhalten.


Durch Königlichen Erlass vom 17. April 1822 wurde das Kirchdorf Cormette nach Zudausques eingemeindet.



Bevölkerungsentwicklung |




Kirche St. Audomar




















Jahr1962196819751982199019992006
2016
Einwohner380365356423513618763890


Sehenswürdigkeiten |


  • Kirche St. Audomar (Église Saint-Omer) aus dem 12. Jahrhundert

  • Kirche St. Folquin (Église Saint-Folquin) im Ortsteil Cormette aus dem 16. Jahrhundert

  • Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert

  • Der Bauernhof der alten Burg in Noircarme ist noch erhalten, die Burg selbst wurde während des Hundertjährigen Krieges zerstört


Wirtschaft und Infrastruktur |


Die Landwirtschaft spielt mit neun Betrieben nach wie vor eine wichtige Rolle in Zudausques (Getreideanbau, Milchviehhaltung). Daneben gibt es kleinere Dienstleistungsunternehmen inklusive mehrere Restaurants.



Verkehrsanbindung |


Die Autoroute A26 (Troyes–Reims–Calais) streift den Süden des Gemeindegebietes von Zudausques (die nächste Auffahrtmöglichkeit besteht nahe Wisques). Von Zudausques führen weitere Straßenverbindungen nach Boisdinghem, Moringhem, Leulinghem, Quelmes und Saint-Omer. Der Bahnknotenpunkt Saint-Omer ist etwa zehn Kilometer von Zudausques entfernt.



Belege |



  1. De Nederlanden in Frankrijk, Jozef van Overstraeten, 1969


Weblinks |



 Commons: Zudausques – Sammlung von Bildern


  • Zudausques auf annuaire-mairie.fr (französisch)

  • Statistik ab 1793


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