Angola













































República de Angola (portugiesisch)

Repubilika ya Ngola (Kimbundu, Umbundu und Kikongo)
Republik Angola








Flagge Angolas


Wappen Angolas


Flagge

Wappen

Wahlspruch: Virtus Unita Fortior
(lat. „Vereinigte Tapferkeit ist stärker“)

Amtssprache

Portugiesisch, offizielle Landessprachen (língua nacional) daneben Umbundu, Kimbundu, Kikongo, TuChokwe, Ngangela, Oshivambo

Hauptstadt

Luanda

Staatsform

Republik

Regierungssystem

Präsidialsystem[Anmerkung 1]

Staatsoberhaupt, zugleich Regierungschef

Präsident
João Lourenço

Fläche
1.246.700 km²

Einwohnerzahl
25.789.024 (Volkszählung 2014)[1]

Bevölkerungsdichte
21 Einwohner pro km²

Bevölkerungs­entwicklung

+2,72 %[2] pro Jahr

Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)

  • Total (KKP)

  • BIP/Einw. (nominal)

  • BIP/Einw. (KKP)

2017 [3]
  • 124,2 Mrd. USD (59.)

  • 190,3 Mrd. USD (66.)

  • 4.408 USD (107.)

  • 6.753 USD (130.)


Index der menschlichen Entwicklung

0,533 (150.) (2016)[4]

Währung

Kwanza (AOA)
Namibia Dollar (NAD) (nur in Santa Clara)[5]

Unabhängigkeit
11. November 1975
(von Portugal)

Nationalhymne

Angola Avante

Nationalfeiertag
11. November (Unabhängigkeitstag)

Zeitzone

UTC+1 (WAT)

Kfz-Kennzeichen
ANG

ISO 3166

AO, AGO, 024

Internet-TLD

.ao

Telefonvorwahl
+244


ÄgyptenTunesienLibyenAlgerienMarokkoMauretanienSenegalGambiaGuinea-BissauGuineaSierra LeoneLiberiaElfenbeinküsteGhanaTogoBeninNigeriaÄquatorialguineaKamerunGabunRepublik KongoAngolaDemokratische Republik KongoNamibiaSüdafrikaLesothoSwasilandMosambikTansaniaKeniaSomaliaDschibutiEritreaSudanRuandaUgandaBurundiSambiaMalawiSimbabweBotswanaÄthiopienSüdsudanZentralafrikanische RepublikTschadNigerMaliBurkina FasoJemenOmanVereinigte Arabische EmirateSaudi-ArabienIrakIranKuwaitKatarBahrainIsraelSyrienLibanonJordanienZypernTürkeiAfghanistanTurkmenistanPakistanGriechenlandItalienMaltaFrankreichPortugalMadeiraSpanienKanarenKap VerdeMauritiusRéunionMayotteKomorenSeychellenÎles ÉparsesMadagaskarSão Tomé und PríncipeSri LankaIndienIndonesienBangladeschVolksrepublik ChinaNepalBhutanMyanmarAntarktikaSüdgeorgien (Vereinigtes Königreich)ParaguayUruguayArgentinienBolivienBrasilienFrankreich (Französisch-Guayana)SurinameGuyanaKolumbienKanadaDänemark (Grönland)IslandMongoleiNorwegenSchwedenFinnlandIrlandVereinigtes KönigreichNiederlandeBarbadosBelgienDänemarkSchweizÖsterreichDeutschlandSlowenienKroatienTschechische RepublikSlowakeiUngarnPolenRusslandLitauenLettlandEstlandWeißrusslandMoldauUkraineMazedonienAlbanienMontenegroBosnien und HerzegowinaSerbienBulgarienRumänienGeorgienAserbaidschanArmenienKasachstanUsbekistanTadschikistanKirgisistanRusslandAngola on the globe (Africa centered).svg
Über dieses Bild



Angola (Angola)


Luanda

Luanda


Caxito

Caxito


Benguela

Benguela


Kuito

Kuito


Cabinda

Cabinda


Menongue

Menongue


N’dalatando

N’dalatando


Sumbe

Sumbe


Ondjiva

Ondjiva


Huambo

Huambo


Lubango

Lubango


Lucapa

Lucapa


Saurimo

Saurimo


Malanje

Malanje


Luena

Luena


Moçâmedes

Moçâmedes


Uíge

Uíge


M’banza Kongo

M’banza Kongo


Môco

Môco



NAMIBIA



DR KONGO



KONGO



SAMBIA



ATLANTIK

Angola (deutsch [.mw-parser-output .IPA atext-decoration:noneaŋˈgoːla], portugiesisch [ɐŋˈgɔlɐ]; auf Kimbundu, Umbundu und Kikongo Ngola genannt)[Anmerkung 2] ist ein Staat in Südwest-Afrika. Nationalfeiertag ist der 11. November, Tag der Unabhängigkeit (1975). Angola grenzt an Namibia, Sambia, die Republik Kongo, die Demokratische Republik Kongo und den Atlantischen Ozean – die zu Angola gehörige Exklave Cabinda liegt im Norden zwischen der Demokratischen Republik Kongo und der Republik Kongo am Atlantik.


Der Name Angola leitet sich von dem Titel Ngola der Könige von Ndongo, einem östlich von Luanda gelegenen Vasallenstaat des historischen Kongoreiches, ab. Die Region um Luanda erhielt diesen Namen im 16. Jahrhundert durch die ersten portugiesischen Seefahrer, die an der dortigen Küste anlandeten und ein Padrão, ein steinernes Kreuz, errichteten, als Zeichen der Inbesitznahme für den portugiesischen König. Die Bezeichnung wurde Ende des 17. Jahrhunderts auf die Region um Benguela ausgedehnt, im 19. Jahrhundert dann auf das (damals noch nicht umgrenzte) Territorium, dessen koloniale Besetzung sich Portugal vornahm.




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Geografie

    • 1.1 Geografische Lage


    • 1.2 Klima


    • 1.3 Flora und Fauna



  • 2 Bevölkerung

    • 2.1 Volksgruppen


    • 2.2 Sprachen


    • 2.3 Religionen



  • 3 Soziales

    • 3.1 Gesundheitsversorgung


    • 3.2 Bildungswesen



  • 4 Geschichte


  • 5 Politik

    • 5.1 Politische Verhältnisse


    • 5.2 Parlament


    • 5.3 Menschenrechte


    • 5.4 Politischer Protest


    • 5.5 Außenpolitik



  • 6 Verwaltung

    • 6.1 Gliederung


    • 6.2 Größere Städte



  • 7 Militär


  • 8 Wirtschaft

    • 8.1 Allgemein


    • 8.2 Fischfabrik


    • 8.3 Stahlwerk


    • 8.4 Energiewirtschaft


    • 8.5 Regionale Disparitäten


    • 8.6 Korruption


    • 8.7 Wirtschaftszweige


    • 8.8 Wirtschaftskennzahlen


    • 8.9 Staatshaushalt


    • 8.10 Auslandsinvestitionen



  • 9 Verkehr

    • 9.1 Schienenverkehr



  • 10 Kultur

    • 10.1 Literatur


    • 10.2 Musik


    • 10.3 Medien



  • 11 Sport

    • 11.1 Fußball


    • 11.2 Basketball


    • 11.3 Handball



  • 12 Literatur


  • 13 Weblinks


  • 14 Anmerkungen


  • 15 Einzelnachweise




Geografie |




Geografische Lage |


Die Republik Angola liegt zwischen 4° 22′ und 18° 02′ südlicher Breite sowie 11° 41′ und 24° 05′ östlicher Länge. Das Land gliedert sich grob in eine schmale Niederung entlang der Atlantikküste, die in Richtung Osten, zum Landesinneren hin, zum Hochland von Bié ansteigt: Es macht den größten Teil Angolas aus, ist im Süden flach und in der Landesmitte bergig. Der höchste Berg ist der in diesem Hochland liegende Môco mit 2619 m über dem Meeresspiegel.
Der Osten Angolas wird vom Sambesi durchflossen.



Klima |


Angola ist in drei Klimazonen eingeteilt:


An der Küste und im Norden des Landes ist es tropisch, das heißt, es gibt das ganze Jahr hohe Tagestemperaturen zwischen 25 und 30 °C, nachts ist es nur unwesentlich kühler. Von November bis April ist Regenzeit. Das Klima wird stark durch den kühlen Benguelastrom (17–26 °C) beeinflusst, so dass Nebel häufig ist. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge liegt bei 500 mm, im Süden kaum bei 100 mm jährlich.


Das Hochland im Zentrum und Süden des Landes ist gemäßigt-tropisch, es gibt vor allem im Winter deutliche Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht. So liegen etwa in Huambo die Temperaturen im Juli zwischen 25 °C tagsüber und 7–8 °C nachts, dazu kommt noch eine enorme Trockenheit. Ähnlich wie an der Küste ist die Regenzeit von Oktober bis April. Es fallen im Schnitt rund 1000 mm Regen pro Jahr.


Im Südosten des Landes ist es überwiegend heiß und trocken mit kühlen Nächten im Winter und Hitze und gelegentlichen Niederschlägen im Sommer. Die Jahresniederschläge schwanken um 250 mm.



Flora und Fauna |




Die Schwarzen Steine von Pungo Andongo in Malange


Die Vegetation reicht klimabedingt von tropischem Regenwald im Norden und in Cabinda über Baumsavannen im Zentrum bis zur trockenen Grassavanne, die durchsetzt ist mit Euphorbien (Wolfsmilchgewächsen), Akazien und Affenbrotbäumen. Von Namibia ausgehend, zieht sich entlang der Südwestküste ein Wüstenstreifen. Die Fauna Angolas ist reich an Wildtieren, es finden sich Elefanten, Flusspferde, Geparden, Gnus, Krokodile, Strauße, Nashörner und Zebras. Die Ausweitung der Landwirtschaft, aber auch die Zerstörungen durch die Bürgerkriege und der Handel mit Elfenbein gefährden das Überleben vieler Arten.



Bevölkerung |















Bevölkerung von Angola[6]
JahrEinwohner
19403.738.010
19504.145.266
19604.840.719
19705.620.001
2014
25.789.024


Bevölkerungsentwicklung in Millionen Einwohnern [7]




Alterspyramide in 1000 Einwohnern (2017)[7]


Zur Bevölkerung Angolas gibt es seit der Volkszählung „Recenseamento Geral da População e Habitação“ im Jahr 2014 erstmals gesicherte Daten. Demnach betrug die Bevölkerung 24,4 Millionen. 52 % sind weiblichen Geschlechtes.[8]
Die Vereinten Nationen dagegen schätzen für das Jahr 2014 die Bevölkerung auf 26,9 Millionen.[7]
Im Jahr 2017 wird die Bevölkerung von den Vereinten Nationen auf 29,8 Millionen geschätzt.[7]
Andere Quellen schätzen die Bevölkerung für das Jahr 2017 auf 29,3 Millionen [9] oder 24,3 Millionen.
[10]
Die Bevölkerung Angolas ist eine der am schnellsten wachsenden der Welt. Im Jahr 2017 beträgt das Bevölkerungswachstum 3,5 % und die Fertilität pro Frau beträgt 6,2 Kinder.[9] Das Durchschnittsalter der Bevölkerung liegt im selben Jahr bei 18,2 Jahren.[9] Für das Jahr 2050 wird laut der mittleren Bevölkerungsprognose der UN mit einer Bevölkerung von über 76 Millionen gerechnet und für das Jahr 2100 mit über 172 Millionen.[7]


Ein akutes demografisches Problem, mit unabsehbaren wirtschaftlichen, sozialen und politischen Folgen, hat sich in Angola aus dem Kriegszustand ergeben, der sich über vier Jahrzehnte hingezogen hat.[Anmerkung 3] Um 2000 war ein erheblicher Teil der Landbevölkerung in die Städte, in unwegsame Gebiete (Berge, Wald, Sumpfland) oder ins benachbarte Ausland (Namibia, Botswana, Sambia, Kongo-Kinshasa, Kongo-Brazzaville) geflohen. Entgegen allen Erwartungen ist es nach dem Friedensschluss nicht zu einem massiven Rückfluss gekommen. Zwar ist ein Teil der Bevölkerung in ihre Ursprungsorte zurückgekehrt, aber – wie die Erhebungen der letzten Jahre zeigen[11] – per Saldo hat das Binnenland sogar weiter an Bevölkerung verloren. Dies hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass sich die Wirtschaft – mit Ausnahme der Landwirtschaft und der Förderung von Diamanten – ganz überwiegend auf den Küstenstreifen konzentriert. Die Volkszählung von 2014 hat allerdings aufgedeckt, dass der Rückgang der ländlichen Bevölkerung trotz generell schlechter Lebensbedingungen weniger drastisch war, als befürchtet: sie macht knapp über 60 % der Gesamtbevölkerung aus.[Anmerkung 4]



Volksgruppen |




Karte der Volksgruppen in Angola, 1970




Ein „Quimbo“, ein typisches Dorf entlang der Überlandstraße Luanda-Uíge, Oktober 2008


Die meisten Angolaner sind Bantu und gehören drei Ethnien an: mehr als ein Drittel sind Ovimbundu, ansässig auf dem Zentralhochland, dem angrenzenden Küstenstreifen und nunmehr ebenfalls stark präsent in allen größeren Städten auch außerhalb dieses Gebietes; ein knappes Viertel sind Ambundu (Sprache: Kimbundu), die in einem breiten Landstrich von Luanda bis Malanje überwiegen; schließlich gehören 10 bis 15 % den Bakongo an, einem Volk, das im Westen von Kongo-Brazzaville und der Demokratischen Republik Kongo sowie im Nordwesten Angolas angesiedelt ist und nunmehr auch in Luanda eine starke Minderheit darstellt.[12]


Zahlenmäßig kleinere Volksgruppen sind die Ganguela, eigentlich ein Konglomerat aus kleineren Gruppen Ostangolas, dann Nyaneka-Nkhumbi im Südwesten, die zumeist Hirtenbauern sind, die Ovambo (Ambo) und Herero Südangolas (mit Verwandten in Namibia) sowie die Tshokwe (einschließlich der Lunda) aus dem Nordosten Angolas (und Süden der DR Kongo sowie Nordwesten Sambias), die im Verlaufe des letzten Jahrhunderts in kleinen Gruppen südwärts gewandert sind. Einige kleine Gruppen im äußersten Südwesten werden als Xindonga bezeichnet. Schließlich gibt es noch residuale Gruppen der Khoisan (San), die verstreut in Südangola leben und nicht zu den Bantu gehören.


Etwa 2 % der Bevölkerung sind mestiços, also Mischlinge von Afrikanern und Europäern. Die Portugiesen waren mit 320.000 bis 350.000 Menschen am Ende der Kolonialzeit die größte europäischstämmige Volksgruppe im Land.[13] Über die Hälfte von ihnen war im Lande geboren, nicht selten in der zweiten oder dritten Generation, und fühlte sich mehr Angola zugehörig als Portugal. Die anderen waren in der spätkolonialen Phase zugewandert oder als Angestellte/Beamte staatlicher Einrichtungen (einschließlich des Militärs) nach dort versetzt worden. Die meisten Portugiesen flohen kurz vor oder nach der Unabhängigkeitserklärung Angolas von Ende 1975 nach Portugal, Brasilien oder Südafrika, doch ist ihre Zahl inzwischen wieder auf mehr als 100.000 angewachsen,[14] zu denen eine möglicherweise ähnlich große Zahl anderer Europäer sowie Latein- und Nordamerikaner kommt.[15][16]
Zu den Europäern kommt inzwischen eine große, auf etwa 300.000 Menschen geschätzte Gruppe von Chinesen, die im Zuge einer Immigrationswelle nach Afrika kamen und kommen.[17] Im Jahre 2017 waren 2,1 % der Bevölkerung im Ausland geboren.[18][19]


Bis 1974/75 lebten auch etwa 130 deutsche Familien (Angola-Deutsche) als Farmer oder Unternehmer im Land, vor allem in den Regionen um Huambo und Benguela; in der Stadt Benguela gab es seinerzeit sogar eine deutsche Schule. Fast alle haben seither aber das Land verlassen.


Die ethnischen Unterschiede haben, im Gegensatz zu anderen (afrikanischen und nichtafrikanischen) Ländern, in Angola nur in Maßen für gesellschaftlichen Zündstoff gesorgt. Als sich Bakongo, die in den 1970er Jahren in den Kongo-Kinshasa geflohen waren, bei ihrer Rückkehr in großer Zahl in Luanda niederließen, hat das zwar zu gegenseitigem „Fremdeln“ zwischen ihnen und den ansässigen Ambundu geführt, nicht aber zu massiven oder gar gewalttätigen Konflikten. Als sich im Bürgerkrieg Ambundu und Ovimbundu gegenüberstanden, bekam der Konflikt auf seinem Höhepunkt auch ethnische Untertöne; seit Frieden herrscht, sind diese deutlich abgeklungen. Bei Konflikten aller Art können solche Abgrenzungen aber wieder ins Spiel kommen. Außerdem ist das Problem der Rassenbeziehungen zwischen Schwarzen, Mischlingen und Weißen noch in keiner Weise ausgestanden, zumal es von der Politik her manipuliert wird und seinerseits die Politik bedingt.[20]



Sprachen |


Fast alle der in Angola gesprochenen Sprachen gehören zur Bantu-Sprachfamilie. Portugiesisch ist Amtssprache in Angola und wird heute von etwa 30 % der Angolaner – vor allem in der Hauptstadt Luanda – auch als Muttersprache gesprochen. Von den übrigen Angolanern sprechen sehr viele, in den Städten sogar eine ganz überwiegende Mehrheit, ebenfalls Portugiesisch, häufig im täglichen Umgang mit afrikanischen Wörtern durchsetzt. Vermutlich ist Angola das afrikanische Land, das sich alles in allem die Sprache der ehemaligen Kolonialmacht am stärksten zu eigen gemacht hat.


Unter den afrikanischen Sprachen Angolas am weitesten verbreitet sind das Umbundu, von der ethnischen Gruppe der Ovimbundu gesprochen, das Kimbundu der Ambundu und das Kikongo der Bakongo sowie dessen Kreolvariante Kituba (siehe oben).[21] Andere Sprachen sind Ngangela, Oshivambo (Kwanyama, Ndonga), Mwila, Nkhumbi, Otjiherero und Chokwe sowie das im 20. Jahrhundert von Rückwanderern aus dem Zaire eingeführte Lingala. In Angola werden insgesamt (je nach Einteilungskriterien) rund 40 verschiedene Sprachen/Dialekte gesprochen.[22][23]



Religionen |




Wallfahrtskirche „Nossa Senhora da Conceição“ aus dem 16. Jahrhundert am Rio Kwanza, November 2009


In Angola gibt es knapp 1000 Religionsgemeinschaften.[24] Zur Anzahl der Mitglieder der Religionsgemeinschaften sind nur grobe Schätzungen möglich. Etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung dürften Anhänger der römisch-katholischen Kirche sein. Rund ein Viertel gehören den während der Kolonialzeit gegründeten protestantischen Kirchen und Freikirchen an.


Methodisten sind besonders im Gebiet von Luanda bis Malanje vertreten, Baptisten im Nordwesten und Luanda. In Zentralangola und den angrenzenden Küstenstädten ist vor allem die Igreja Evangélica Congregacional de Angola (Evangelisch-kongregationale Kirche Angolas) vertreten. Aus der Kolonialzeit stammen auch verschiedene kleinere Gemeinschaften, so Lutheraner (z. B. in Südangola) und Reformierte (vor allem in Luanda).[25] Dazu kommen Adventisten, neuapostolische Christen sowie (nicht zuletzt durch Einflüsse aus Brasilien) seit der Unabhängigkeit eine Vielfalt pfingstlich-charismatischer Freikirchen und die Zeugen Jehovas. Die neuen Gemeinschaften sind besonders in den größeren Städten entstanden und haben teilweise erheblichen Zulauf; dies gilt vor allem für die „Igreja Unida do Reino de Deus“ (IURD, Vereinigte Kirche des Reichs Gottes), die in Brasilien entstand und sich von dort aus in die anderen portugiesischsprachigen Länder ausbreitete.[26]


Aufgrund von Einflüssen aus Südafrika und Namibia hat sich in den 2000er Jahren ein kleiner Ableger der anglikanischen Kirche des südlichen Afrika gebildet. Schließlich gibt es zwei christlich-synkretistische Gemeinschaften, die in der DR Kongo verwurzelten Kimbangisten[27] und die im kolonialen Angola entstandenen Tokoisten.[28]


Nur noch ein verschwindend geringer Teil der Bevölkerung hängt ausschließlich traditionellen Religionen an, aber unter den Christen finden sich nicht selten Bruchstücke von Vorstellungen, die aus diesen Religionen stammen. Der Anteil der Muslime (fast alle sunnitisch) beträgt schätzungsweise ein bis zwei Prozent. Er setzt sich aus Einwanderern aus verschiedenen, meist afrikanischen Ländern zusammen, die aufgrund ihrer Verschiedenartigkeit keine Gemeinschaft bilden. Saudi-Arabien bemüht sich in letzter Zeit um eine Ausbreitung des Islams in Angola. So hat es 2010 angekündigt, dass es in Luanda die Errichtung einer islamischen Universität finanzieren werde.[29]
Im November 2013 wurde dem Islam und zahlreichen anderen Organisationen die Anerkennung als Religionsgemeinschaft verweigert. Zudem wurden Gebäude, die ohne Baugenehmigung errichtet wurden, zum Abriss vorgesehen. Berichten zufolge stünde unter anderem die Schließung von mehr als 60 Moscheen im Land bevor.[30]


Die katholische Kirche, die traditionellen protestantischen Kirchen und die eine oder andere Freikirche unterhalten soziale Einrichtungen, die dazu bestimmt sind, Mängel in der gesellschaftlichen oder staatlichen Versorgung auszugleichen. Die katholische Kirche und die traditionellen protestantischen Kirchen äußern sich gelegentlich zu politischen Fragen und finden dabei unterschiedliches Gehör.[31]



Soziales |




Angolanische Kinder in einem Dorf



Gesundheitsversorgung |


Die Ernährungs- und Gesundheitssituation der angolanischen Bevölkerung ist – aus europäischer Perspektive – größtenteils katastrophal. Nur rund 30 % der Bevölkerung haben Zugang zu grundlegender medizinischer Versorgung und nur 40 % haben Zugang zu ausreichend reinem Trinkwasser. Jährlich sterben tausende Menschen an Krankheiten wie Durchfallerkrankungen oder Atemwegsentzündungen. Daneben sind Malaria, Meningitis, Tuberkulose und Erkrankungen durch Wurmbefall verbreitet. Die Infektionsrate mit HIV liegt nach Schätzungen von UNAIDS bei 2 %[32] und damit für die Region sehr niedrig. Als Grund hierfür wird die Abschottung des Landes während des Bürgerkrieges genannt.


Etwa ein Drittel der Bevölkerung ist teilweise oder vollständig von ausländischen Nahrungsmittelhilfen abhängig. 2015 waren 14,0 % der Bevölkerung unterernährt. Im Jahr 2000 waren es noch 50,0 % der Bevölkerung.[33]




Entwicklung der Kindersterblichkeit (Tode pro 1000 Geburten) [7]


Die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren ist die zweithöchste der Welt, statistisch stirbt alle drei Minuten ein Kind in Angola. Aufgrund der mangelnden medizinischen Versorgung ist auch die Zahl der Frauen, die während der Geburt sterben, extrem hoch. Die durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt wird mit 60,2 Jahren angegeben (Frauen: 63,0 Jahre, Männer: 57,4 Jahre). Lepra bleibt in Angola eine große Sorge der Gesundheitsbehörden im Land. Im Jahr 2010 wurden insgesamt 1048 Fälle dieser chronisch infektiösen Krankheit festgestellt.[34]


Entwicklung der Lebenserwartung




Entwicklung der Lebenserwartung [7]


































Zeitraum
Lebenserwartung in
Jahren
Zeitraum
Lebenserwartung in
Jahren
1950–1955
31,4
1985–1990
41,5
1955–1960
32,5
1990–1995
42,2
1960–1965
34,1
1995–2000
44,7
1965–1970
36,0
2000–2005
50,0
1970–1975
38,1
2005–2010
55,6
1975–1980
40,0
2010–2015
60,2
1980–1985
40,9
2015–2020
61,8

Quelle: UN[35]



Bildungswesen |




Schulklasse in Kuito


Während der Kolonialzeit wurde das Bildungswesen bis auf das letzte Jahrzehnt vernachlässigt und war stets ein Instrument der Kolonialpolitik.[36] Nach der Unabhängigkeit setzte ein systematischer Neubeginn an, bei dem die Zusammenarbeit mit Kuba eine wichtige Rolle spielte.[37] Der Bürgerkrieg behinderte diese Anstrengungen sehr; er führte zur Zerstörung vieler Schulen und zum Tode oder zur Flucht zahlreicher Lehrer, vor allem auf dem Lande.[38] Der Aufbau eines neuen Bildungswesens wurde insgesamt jedoch fortgesetzt, besonders in den Städten, in denen sich nach und nach die Hälfte der Bevölkerung konzentrierte. Seit dem Frieden 2002 wurden und werden große Anstrengungen unternommen, um die Situation zu verbessern und die enormen Defizite auszuräumen.[39] In der gleichen Zeit begann in Angola eine Schulreform mit der Absicht, die Inhalte der Schule für die Kinder relevanter zu machen und bessere Ergebnisse zu erzielen.


In Angola gehen weniger als zwei Drittel der Kinder im schulpflichtigen Alter zur Schule. In den Grundschulen wiederholen 54 % der Kinder eine oder mehrere Klassen. Wenn die Kinder die fünfte Klasse erreichen, gehen nur noch 6 % der Kinder ihrer Altersgruppe in die Schule. Dies hat auch mit dem Umstand zu tun, dass für die Versetzung in höhere Klassen ein gültiger Personalausweis vorzulegen ist, den viele nicht haben. Diese hohe Schulabbrecherquote entspricht dem Mangel an Schulen mit fünfter und sechster Klasse. Die Alphabetisierungsrate der erwachsenen Bevölkerung betrug 2015 71,1 % (Frauen: 60,2 %, Männer: 82,0 %)


In Zusammenarbeit mit dem angolanischen Bildungsministerium betreibt die Hilfsorganisation Ajuda de desenvolvimento de Povo para Povo em Angola sieben Lehrerausbildungsstätten in Huambo, Caxito, Cabinda, Benguela, Luanda, Zaire und Bié, die so genannten Escolas dos Professores do Futuro, an denen bis Ende 2006 mehr als 1000 Lehrer für den Einsatz in den ländlichen Gebieten ausgebildet wurden. Bis 2015 sollen acht weitere dieser Lehrerausbildungsstätten eingerichtet und 8000 Lehrer ausgebildet werden.[40]


Das Hochschulwesen bestand bis in die späten 1990er Jahre aus der staatlichen Universidade Agostinho Neto, deren etwa 40 Fakultäten über das ganze Land verteilt waren und sich insgesamt in einem schlechten Zustand befanden.[41] Daneben gab es nur noch die Universidade Católica de Angola (UCAN) in Luanda.


Inzwischen gibt es, vor allem in Luanda, eine wachsende Anzahl privater Universitäten. Dazu zählen unter anderem die Universidade Lusíada de Angola[42], die Universidade Lusófona de Angola[43] und die Universidade Jean Piaget de Angola[44], die allesamt eng mit den gleichnamigen Universitäten in Portugal verbunden sind. Mit Unterstützung einer Lissaboner Universität ist auch die Angola Business School entstanden.[45]


Rein angolanische Initiativen sind die Universidade Privada de Angola[46], seit kurzem auch die Universidade Metodista de Angola[47], die Universidade Metropolitana de Angola[48], die Universidade Independente de Angola[49], die Universidade Técnica de Angola[50] die Universidade Gregório Semedo[51], die Universidade Óscar Ribas[52], die Universidade de Belas[53], und das Instituto Superior de Ciências Sociais e Relações Internacionais.


Alle diese Universitäten sind in Luanda angesiedelt, obwohl einige auch „pólos“ genannte Außenstellen in anderen Städten haben, so die Universidade Privada de Angola in Lubango, die Universidade Lusófona de Angola in Huambo und die Universidade Jean Piaget in Benguela. Im Sinne einer Dezentralisierung des Hochschulwesens war es jedoch entscheidend, dass 2008/2009 aus der Universidade Agostinho Neto sechs Regionaluniversitäten mit je eigenem Namen ausgegliedert wurden, die die bestehenden Fakultäten übernahmen und meist weitere gründeten, und die innerhalb ihres jeweiligen Zuständigkeitsgebiets in anderen Städten „pólos“ einrichteten. In Benguela entstand so die Universidade Katyavala Bwila, in Cabinda die Universidade 11 de Novembro, in Huambo die Universidade José Eduardo dos Santos mit „pólo“ in Bié, in Lubango die Universidade Mandume ya Ndemufayo mit „pólo“ in Ondjiva, in Malanje mit Saurimo und Luena die Universidade Lueij A’Nkonde und in Uíge die Universidade Kimpa Vita.


In den meisten Fällen waren die Namensgeber afrikanische Führungsfiguren aus vorkolonialer Zeit oder aus der Zeit des Primärwiderstands gegen die koloniale Eroberung. Sämtliche Universitäten haben mit Aufbauschwierigkeiten zu kämpfen. Der Zuständigkeitsbereich der Universidade Agostinho Neto wurde auf die Provinzen Luanda und Bengo beschränkt. Die qualitativen Unzulänglichkeiten des Hochschulwesens sind durch diese Entwicklung jedoch bislang nur teilweise überwunden worden. In Luanda haben aufgrund der Vielfalt der Universitäten einige von ihnen mit einer abnehmenden Nachfrage zu kämpfen.



Geschichte |




Königin Nzinga von Matamba verhandelt mit portugiesischen Kolonialherren



Die ersten Bewohner des heutigen Angola waren Khoisan, die später weitgehend von Bantu-Volksgruppen verdrängt wurden. 1483 begann die Errichtung von portugiesischen Handelsposten an der Küste, vor allem in Luanda und Hinterland,[54] ein Jahrhundert später auch in Benguela. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts begann die systematische Eroberung und Besetzung des heutigen Territoriums, die erst Mitte der 1920er Jahre abgeschlossen war.[55]


Von der Mitte der 1920er Jahre bis Anfang der 1960er Jahre war Angola einem „klassischen“ Kolonialsystem unterworfen. Die Kolonialmacht Portugal wurde von 1926 bis zur Nelkenrevolution 1974 von einer Militärdiktatur regiert (bis 1932 Carmona, bis 1968 Salazar, bis 1974 Caetano).[56]


Die wichtigste ökonomische Grundlage Angolas war bis zum Ende der Kolonialzeit die Landwirtschaft und Viehzucht, die sowohl in Großbetrieben von europäischen Siedlern stattfand als auch in den Familienbetrieben der Afrikaner. Die Förderung von Diamanten war für den Kolonialstaat von zentraler Bedeutung. Eine weitere wichtige Komponente war der Handel. Zu einer bescheidenen Industrialisierung und Entwicklung des Dienstleistungssektors kam es erst in der spätkolonialen Phase, also in den 1960er und 1970er Jahren. In den 1950er Jahren wurden auf dem Festland Erdölvorkommen geortet, in den 1960er Jahren auch im Meer vor Cabinda, doch kam es erst ganz am Ende der Kolonialzeit zu einer Förderung größeren Ausmaßes.[57]


In den 1950er Jahren begann sich ein nationalistischer Widerstand zu formieren, der 1961 in einen bewaffneten Befreiungskampf mündete (1960 – im „Afrika-Jahr“ – hatten 18 Kolonien in Afrika (14 französische, zwei britische, je eine belgische und italienische) die Unabhängigkeit von ihren Kolonialmächten erlangt; siehe auch Dekolonisation Afrikas).


Ab 1962 führte Portugal deswegen einschneidende Reformen durch und leitete eine spätkoloniale Phase ein, die in Angola eine qualitativ neue Situation schuf,[58] die jedoch den Unabhängigkeitskrieg nicht zum Einhalten brachte. Der Unabhängigkeitskrieg kam abrupt zu einem Ende, als am 25. April 1974 ein Militärputsch in Portugal die Nelkenrevolution auslöste und die dortige Diktatur zum Einsturz brachte und das neue demokratische Regime sofort mit der Entkolonisierung begann.


Der Umsturz in Portugal löste in Angola bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen den Befreiungsbewegungen FNLA, MPLA und UNITA aus, deren ethnische Verwurzelung im Lande durchaus unterschiedlich war.[59] In diese Auseinandersetzungen griffen die USA, Zaire (seit 1997 „Demokratische Republik Kongo“) und Südafrika (noch unter dem Apartheid-Regime) auf Seiten von FNLA und UNITA ein, die Sowjetunion und Kuba auf Seiten der MPLA. Letztere behielt die Oberhand und rief 1975 in Luanda die Unabhängigkeit aus, gleichzeitig FNLA und UNITA in Huambo.[60]


Die „Gegenregierung“ von FNLA und UNITA löste sich zwar rasch auf, aber sofort nach der Unabhängigkeitserklärung setzte ein Bürgerkrieg zwischen den drei Bewegungen ein, aus dem die FNLA nach kurzer Zeit ausschied, während ihn die UNITA bis zum Tode ihres Anführers Jonas Savimbi im Jahre 2002 weiterführte. Gleichzeitig errichtete die MPLA ein politisch-ökonomisches Regime, das dem der damals sozialistischen Länder nachempfunden war.[61] Bemerkenswert war die zivile Entwicklungshilfe Kubas während dieser Zeit.[62]


Dieses Regime wurde 1990/91 während einer Unterbrechung des Bürgerkriegs zugunsten eines Mehrparteiensystems aufgegeben.[63] 1992 fanden Wahlen statt, an denen auch die UNITA teilnahm. Die MPLA erreichte dabei im Parlament die absolute Mehrheit, während ihr Präsidentschaftskandidat, José Eduardo dos Santos, nur die relative Mehrheit erhielt und nach der Verfassung ein zweiter Wahlgang (gegen Jonas Savimbi) notwendig gewesen wäre.


Es ergab sich daraus eine bizarre Situation, die bis 2002 anhielt. Einerseits nahmen Vertreter der UNITA und der FNLA am Parlament und sogar der Regierung teil,[64] andererseits nahm der militärische Arm der UNITA den bewaffneten Kampf sofort nach der Wahl wieder auf. Das politische System entwickelte sich zu einer autoritären Präsidialdemokratie, während im Lande Zerstörungen z. T. erheblichen Ausmaßes vor sich gingen.[65]


Nachdem Jonas Savimbi 2002 im Osten des Landes von der Armee entdeckt und erschossen worden war, stellte die UNITA den Kampf sofort ein. Sie löste ihren militärischen Arm auf, der zu einem Teil in die angolanische Armee übernommen wurde.[66] Unter einem neuen Vorsitzenden, Isaias Samakuva, hat sie die Rolle einer normalen Oppositionspartei übernommen. 2008 kam es zu erneuten Parlamentswahlen, bei denen die MPLA knapp über 80 % der Stimmen erhielt und UNITA sowie FNLA kaum noch zahlenmäßiges Gewicht erhielten.


Unterdessen ist der Wiederaufbau der zerstörten Städte, Dörfer und Infrastrukturen im Gange; es kommt vielerorts zu einem Aufbau, der deutlich über den Zustand am Ende der Kolonialzeit hinausgeht. Dank der Erdölförderung und des hohen Ölpreises gibt es dafür genug Devisen.[67]


Eine im Januar 2010 verabschiedete neue Verfassung[68] stärkt inzwischen die Stellung der MPLA und besonders des Staatspräsidenten in einem Maße, das es rechtfertigt, von einem stark autoritären Präsidialsystem zu sprechen.



Politik |



Politische Verhältnisse |





José Eduardo dos Santos, Vorsitzender der MPLA und von 1979 bis 2017 Präsident der Republik Angola (Fotografie aus dem Jahr 2014)


Im Länderbericht Freedom in the World 2017 der US-amerikanischen Nichtregierungsorganisation Freedom House wird das politische System des Landes als „nicht frei“ bewertet. In der Kategorie „politische Rechte“ erhält Angola die Note 6, bei der Wahrung der Bürgerrechte erhält das Land ebenfalls die Note 6 (die Note 1 ist die beste und die 7 die schlechteste). Angola zählt nicht zu den Wahldemokratien.[69]


Zurzeit ist die politische Macht auf die Präsidentschaft konzentriert. Die Exekutive besteht aus dem Präsidenten, José Eduardo dos Santos, der zugleich Oberkommandierender der Streitkräfte und Regierungschef ist, und dem Ministerrat. Der Ministerrat, bestehend aus allen Regierungsministern und Vizeministern, trifft sich regelmäßig, um über politische Themen zu diskutieren. Die Gouverneure der 18 Provinzen werden vom Präsidenten ernannt und handeln nach seinen Vorstellungen. Das Verfassungsrecht von 1992 begründet die wesentlichen Merkmale der Regierungsstruktur und nennt die Rechte und Pflichten der Bürger. Das Rechtssystem, das auf dem portugiesischen Recht und dem Gewohnheitsrecht basiert, ist schwach und bruchstückhaft. Gerichte sind nur in zwölf von mehr als 140 Stadtverwaltungen tätig. Das oberste Gericht dient als Rechtsmittelinstanz. Ein Verfassungsgericht – mit der Fähigkeit einer unparteiischen Bewertung – wurde bis 2010 nicht ernannt, obwohl es das Gesetz vorsieht.


Die 2010 vom Parlament angenommene Verfassung hat die autoritären Züge des politischen Systems nochmals verschärft. Hervorzuheben ist, dass die Präsidentschaftswahl abgeschafft wurde und in Zukunft der Vorsitzende und der stellvertretende Vorsitzende derjenigen Partei, die bei den Parlamentswahlen die meisten Stimmen erhält, automatisch Staatspräsident bzw. Vizepräsident sind. Der Staatspräsident kontrolliert über verschiedene Mechanismen sämtliche Staatsorgane, einschließlich des nunmehr geschaffenen Verfassungsgerichts; von einer Gewaltenteilung kann man infolgedessen nicht sprechen. Es handelt sich also nicht mehr um ein Präsidialsystem, wie es das etwa in den USA oder Frankreich gibt, sondern um ein System, das verfassungsrechtlich in dieselbe Kategorie fällt, wie die cäsaristische Monarchie Napoleon Bonapartes, das korporative System António de Oliveira Salazars nach der portugiesischen Verfassung von 1933, die brasilianische Militärregierung nach der Verfassung von 1967/1969 sowie verschiedene autoritäre Regime im gegenwärtigen Afrika.[70]


Der 27 Jahre andauernde Bürgerkrieg in Angola hat die politischen und gesellschaftlichen Einrichtungen des Landes stark beschädigt. Die UN vermutet, dass es in Angola 1,8 Millionen Flüchtlinge gab. Mehrere Millionen Menschen waren direkt von Kriegshandlungen betroffen. Täglich spiegelten die Lebensbedingungen im ganzen Land, besonders in Luanda (durch immense Landflucht ist die Hauptstadt auf über fünf Millionen Einwohner angewachsen), den Zusammenbruch der Verwaltungsinfrastruktur und der vielen gesellschaftlichen Einrichtungen wider. Krankenhäuser hatten oft weder Medikamente noch eine Grundausstattung, Schulen hatten keine Bücher, und Angestellte im öffentlichen Dienst besaßen keine Ausstattung, um ihrer täglichen Arbeit nachzugehen. Seit dem Ende des Bürgerkriegs im Jahre 2002 sind massive Bemühungen um Wiederaufbau unternommen worden, doch finden sich dessen Spuren bis heute überall im Lande. Die vielfältigen Probleme und Möglichkeiten des Wiederaufbaus werden in großer Ausführlichkeit beschrieben vom Angolaportugiesen José Manuel Zenha Rela.[71]


Die zwei einflussreichsten Gewerkschaften sind:



  • UNTA (União Nacional dos Trabalhadores Angolanos); Nationale Union der angolanischen Arbeiter


  • CGSILA (Confederação Geral dos Sindicatos Independentes e Livres de Angola); Allgemeiner Bund der freien und unabhängigen Gewerkschaften Angolas


Parlament |


Am 5. und 6. September 2008 wählten die Angolaner erstmals seit Ende des Bürgerkrieges eine neue Nationalversammlung. Nach Auffassung von Wahlbeobachtern der SADC und der Afrikanischen Union (AU) verlief die Wahl „allgemein frei und fair“.[72] Beobachter der EU wiesen zwar auf die sehr gute technische und logistische Vorbereitung der Wahlen, die hohe Wahlbeteiligung sowie den friedlichen Prozess der Stimmabgabe hin. Kritisiert wurde allerdings die chaotische Abhaltung der Wahlen vor allem in der Hauptstadt Luanda. Nach Auffassung internationaler Beobachter bestanden in der Zeit vor den Wahlen keine freien und für alle Parteien gleichen Voraussetzungen für faire Wahlen. Es wird von fast allen Beobachtern übereinstimmend hervorgehoben, dass die staatlichen Medienanstalten massiv zugunsten der MPLA missbraucht wurden, freier Zugang zu den elektronischen Medien für die Oppositionsparteien außerhalb Luandas nicht gegeben war. Die angolanische Zivilgesellschaft spricht von staatlich finanzierten Wahlgeschenken der MPLA und Einschüchterungen durch deren Sympathisanten.[73]


Die MPLA gewann die Wahl mit knapp 82 % der abgegebenen Stimmen, während die UNITA etwas mehr als 10 % der Stimmen auf sich vereinigen konnte.[74] Die größte Oppositionspartei legte zunächst Beschwerde gegen die Wahl ein, gestand nach deren Ablehnung jedoch ihre Niederlage ein.[75]


Folgende Parteien verfügten nach dieser Wahl über Sitze im Parlament:



  • Frente Nacional de Libertação de Angola (FNLA) – („Nationale Front der Befreiung Angolas“, ehemalige Befreiungsbewegung, Opposition) 3 Sitze


  • Movimento Popular de Libertação de Angola (MPLA) – („Volksbewegung der Befreiung Angolas“, ehemalige Befreiungsbewegung, an der Macht seit der Unabhängigkeit) 191 Sitze


  • Partido de Renovação Social (PRS) – („Partei der Sozialen Erneuerung“, Wählerschaft konzentriert auf die Volksgruppen der Lunda und Chokwe, Opposition), 8 Sitze


  • União Nacional para a Independência Total de Angola (UNITA) – („Nationale Union für die völlige Unabhängigkeit Angolas“, ehemalige Befreiungsbewegung, Opposition) 16 Sitze


  • Nova Democracia – União Eleitoral (ND) („Wahlbündnis Neue Demokratie“, Opposition) 2 Sitze

Das Regime bestätigte 2011/2012 emphatisch seine Absicht, 2012 erneut Parlamentswahlen abzuhalten und so zum ersten Mal die verfassungsmäßige Bestimmung zu achten, nach der Wahlen alle vier Jahre stattfinden müssen. Außer den gegenwärtig im Parlament vertretenen Parteien waren weitere 67 Parteien berechtigt, bei diesen Wahlen anzutreten.[76] José Eduardo dos Santos tat wiederholt seine Absicht kund, bei diesen Wahlen nicht erneut zu kandidieren, sodass sich die Frage stellte, wer sein Nachfolger als Staatspräsident sein würde.


Die Wahlen fanden dann am 31. August 2012 statt. Im Gegensatz zu seinen vorherigen Erklärungen war José Eduardo dos Santos erneut Spitzenkandidat des MPLA. Nach den vorläufigen Ergebnissen[77] erhielt das MPLA etwas mehr als 70 % der Stimmen – also weniger als 2008, aber immer noch eine sehr komfortable Mehrheit, die nicht zuletzt José Eduardo dos Santos das Verbleiben im Amt garantierte. Die UNITA erhielt um die 18 % und die Neugründung CASA (Convergência Ampla de Salvação de Angola) rund 6 %. Weitere Parteien werden nicht ins Parlament einziehen, da keine auch nur 2 % der Stimmen erreichte. Bemerkenswert sind die starken Unterschiede zwischen den Regionen, besonders in Hinsicht auf die Resultate der Opposition: so erhielt diese rund 40 % in den Provinzen Luanda und Cabinda, in denen das Niveau der Politisierung besonders hoch ist.


Am 23. August 2017 fanden erneut Wahlen statt, bei der die MPLA rund 65 % der Stimmen erhielt und damit weiter den Präsidenten stellt. Nach dem 2016 angekündigten Rücktritt dos Santos’ wird dies João Lourenço sein.[78] Die UNITA kam auf rund 27 %.



Menschenrechte |


2008 kam es laut Amnesty International wiederholt zu willkürlichen Festnahmen von Personen, die ihr Recht auf freie Meinungsäußerung bzw. auf Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit wahrgenommen hatten.[79] Ein staatliches soziales Sicherungssystem gibt es nicht. Alleinstehende Frauen stehen vor allem in den ländlichen Gebieten vor zusätzlichen Schwierigkeiten. In einigen Gemeinden ist es Frauen traditionell untersagt, eigenes Land zu besitzen und dieses zu kultivieren.[80] Homosexualität gilt in Angola als „Verstoß gegen die öffentliche Moral“, ist illegal und kann mit bis zu drei Jahren Haft oder Arbeitslager bestraft werden.[81][82][83][84]


In einem offenen Brief forderten mehrere Menschenrechtsgruppen und Persönlichkeiten des Landes die US-amerikanische Außenministerin Hillary Clinton auf, den Zustand der Demokratie in Angola auf ihrer Afrikareise 2009 anzusprechen. „Weltweit ist die Vorstellung in Umlauf, dass Angola große demokratische Fortschritte macht. In Wirklichkeit werden die Menschen mit anderen Ideen (als jene der Regierung) verfolgt und festgenommen. Das Kundgebungsrecht existiert nicht“, klagte David Mendes von der Organisation „Associação Mãos Livres“ (Vereinigung der Freien Hände). China bekomme immer mehr Einfluss in Angola.[85] „Und jeder weiß, dass China die Menschenrechte nicht respektiert“, sagte Mendes.[86][87] Amnesty International rief bereits 2007 in einem offenen Brief an die EU auf, die schwierige Situation der Menschenrechte in Angola anzusprechen und auf ihre Agenda zu setzen.[88]




Politischer Protest |


Offenbar unter dem Einfluss der Volksaufstände in arabischen Ländern, gab es Versuche am 7. März 2011 und dann wieder zu einem späteren Zeitpunkt, in Luanda eine Großdemonstration gegen das politische Regime in Angola zu organisieren.[89] Es handelte sich um Versuche, Protest unabhängig von den Oppositionsparteien zu artikulieren.[90] Die MPLA hat am 5. März in Luanda eine „präventive Gegendemonstration“ mit vorgeblich 1 Millionen Anhängern veranstaltet. Während der folgenden Monate fanden Proteste im Internet und bei Rapveranstaltungen statt. Am 3. September 2011 wurde dann erneut die Erlaubnis zu einer regimekritischen, vor allem gegen die Person des Staatspräsidenten gerichteten Demonstration erteilt, die dann jedoch unter Einsatz von Schlagstöcken und Schusswaffen gewaltsam aufgelöst wurde, als sie den ihr zugestandenen Bereich zu überschreiten begann.[91] Etwa 50 Personen wurden verhaftet und sahen einer summarischen Verurteilung entgegen.[92]



Außenpolitik |


Angola ist seit 1976 Mitglied der Vereinten Nationen, seit 1996 Mitglied der WTO[93] und seit 2007 bei der OPEC sowie Gründungsmitglied der Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft SADC, als auch bei der AU (Afrikanische Union) und der CPLP, der Gemeinschaft der Staaten portugiesischer Sprache.


Am 15. Oktober 2013 wurde die strategische Partnerschaft mit Portugal von Angola aufgekündigt. Präsident dos Santos erklärte die Beziehungen zwischen den beiden Ländern wären nicht gut.[94] Die Ursache ist der Umstand, dass die portugiesische Justiz einige politisch gewichtige Angolaner, die zum engeren Umkreis des Staatspräsidenten gehören, aufgrund von in Portugal begangenen Delikten (vor allem massiver Geldwäsche) unter Anklage gestellt hat.


Siehe auch: Liste der angolanischen Botschafter beim Heiligen Stuhl, Liste der angolanischen Botschafter in Brasilien, Liste der angolanischen Botschafter in Frankreich, Liste der angolanischen Botschafter in São Tomé und Príncipe



Verwaltung |



Gliederung |



Angola gliedert sich in 18 Provinzen (portugiesisch: províncias, Singular – província):





















































































Diese 18 Provinzen untergliedern sich weiter in 157 Municípios und 618 Kommunen.



Größere Städte |


Nr.ProvinzHauptstadt
Einwohnerzahl

2014[6]


Nr.ProvinzHauptstadt
Einwohnerzahl

2014[6]


Karte
1Bengo
Caxito
356.64110Huíla
Lubango
2.497.422
Angola Provinces numbered 300px.png

NamibiaSambiaRepublik KongoDemokratische Republik KongoBotswanaProvinz CabindaProvinz ZaireProvinz LuandaProvinz UígeProvinz BengoProvinz Cuanza NorteProvinz Cuanza SulProvinz MalanjeProvinz Lunda NorteProvinz Lunda SulProvinz MoxicoProvinz HuamboProvinz BenguelaProvinz BiéProvinz NamibeProvinz HuílaProvinz CuneneProvinz Cuando CubangoKarte
Über dieses Bild



2Benguela
Benguela
2.231.38511Luanda
Luanda
6.945.386
3Bié
Kuito
1.455.25512Lunda Norte
Lucapa
862.566
4Cabinda
Cabinda
716.07613Lunda Sul
Saurimo
537.587
5Cuando Cubango
Menongue
534.00214Malanje
Malanje
986.363
6Cuanza Norte
N’dalatando
443.38615Moxico
Luena
758.568
7Cuanza Sul
Sumbe
1.881.87316Namibe
Moçâmedes
495.326
8Cunene
Ondjiva
990.08717Uíge
Uíge
1.483.118
9Huambo
Huambo
2.019.55518Zaire
M’banza Kongo
594.428




Folgende Teile dieser Abschnitt scheinen seit 2014 nicht mehr aktuell zu sein: Es heißt: „Gesicherte Daten […] wird erst die Volkszählung 2014 liefern.“ Hat das denn geklappt?.
Bitte hilf mit, die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufügen.

Wikipedia:WikiProjekt Ereignisse/Vergangenheit/fehlend


Zur Bevölkerung der Städte liegen für die nachkoloniale Zeit bis ins 21. Jahrhundert keine zuverlässigen Zahlen vor.[Anmerkung 5] Von der Veröffentlichung der Erhebung des Instituto Nacional de Estatística aus dem Jahr 2008, die nach 2011 zur Verfügung stand, wurde ein qualitativer Fortschritt erwartet. Gesicherte Daten zur Bevölkerung in Angola wird erst die Volkszählung 2014 liefern. Bis dahin ist man auf geschätzte Größenordnungen angewiesen, die vor allem die vom Bürgerkrieg verursachte oder verschärfte Landflucht in Rechnung stellen.[Anmerkung 6] Dabei ergibt sich folgendes Bild:



  • Luanda als Hauptstadt ist geradezu explosiv gewachsen. Die Stadt hat heute mindestens 4 Millionen Einwohner, nach Maximalschätzungen sogar 5 Millionen. Laut dem Zensus von 2014 leben in der Stadt 6,7 Millionen Einwohner.[95][Anmerkung 7]

  • Das zweitstärkste Wachstum ist bei den nahe beieinander liegenden Küstenstädten Benguela und Lobito zu beobachten, von denen jede inzwischen mehrere Hunderttausend Einwohner hat.


  • Cabinda hat eine vergleichsweise geringere Zuwanderung erlebt als der Durchschnitt der Städte und liegt gegenwärtig bei einer Viertelmillion.


  • Huambo ist nach der Unabhängigkeit zunächst zur zweitgrößten Stadt Angolas geworden, wurde dann aber weitgehend zerstört und entvölkert. Seit 2002 ist ihre Einwohnerzahl wieder auf 300.000–400.000 angewachsen.


  • Lubango hat von allen größeren Städten die relativ geringsten nachkolonialen Erschütterungen zu verzeichnen gehabt, ist aber gerade deswegen durch den Zufluss nicht nur aus dem engeren und weiteren Umland, sondern vor allem aus dem Zentralhochland auch auf etwa 300.000 Einwohner angewachsen,


  • Kuito ist noch erheblich stärker zerstört worden als Huambo und hat gegenwärtig wieder zwischen 100.000 und 150.000 Einwohner.



Militär |


Die Streitkräfte Angolas unterhalten ein etwa 110.000 Mann starkes Militär, die Forças Armadas Angolanas (FAA). Angolas gab 2017 knapp 2,2 Prozent seiner Wirtschaftsleistung oder 3 Mrd. US-Dollar für seine Streitkräfte aus.[96] Die Ausgaben für Verteidigung gehören damit zu den höchsten in ganz Afrika. Es gibt drei Teilstreitkräfte: Heer, Marine sowie Luftwaffe und Luftabwehrkräfte, wovon das Heer zahlenmäßig die größte darstellt. Militärisches Gerät stammt hauptsächlich aus der ehemaligen Sowjetunion. Kleine Kontingente sind in der Republik Kongo und der Demokratischen Republik Kongo stationiert. Generalstabschef ist seit Oktober 2010 ein ehemaliger General der UNITA, Geraldo Sachipengo Nunda.[97]




Wirtschaft |



Allgemein |


Mit einem Bruttoinlandsprodukt von 95,8 Milliarden US-Dollar (2016)[98] ist Angola nach Südafrika und Nigeria die drittgrößte Volkswirtschaft Subsahara-Afrikas.[99] Gleichzeitig lebt ein großer Teil der Bevölkerung in Armut.[100]


Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf betrug im selben Jahr 3.502 US-Dollar (6.844 USD kaufkraftbereinigt). Angola stand damit weltweit an 120. Stelle (von ca. 200 Ländern insgesamt)[101]


Angolas Wirtschaft leidet unter den Folgen des jahrzehntelangen Bürgerkriegs. Dank seiner Bodenschätze – vorrangig der Ölvorkommen und Diamantenabbau – gelang dem Land jedoch während der letzten Jahre ein großer wirtschaftlicher Aufschwung. Das Wirtschaftswachstum Angolas ist momentan das größte in Afrika. Allerdings kommen die Einkünfte aus den Rohstoffvorkommen nicht bei dem Großteil der Bevölkerung an, sondern bei korrupten Nutznießern innerhalb der politisch und ökonomisch Herrschenden des Landes sowie einer sich langsam bildenden Mittelschicht. Nicht zu Unrecht preisen daher in- und ausländische Unternehmer Angola als eine Art Paradies.[102] Ein großer Teil der Bürger ist arbeitslos und etwa die Hälfte leben unterhalb der Armutsgrenze, wobei es drastische Unterschiede zwischen Stadt und Land gibt. Eine Erhebung des Instituto Nacional de Estatística von 2008 kommt zu dem Ergebnis, dass auf dem Lande rund 58 % als arm zu betrachten waren, in den Städten jedoch nur 19 %, insgesamt 37 %.


In den Städten, in denen sich inzwischen mehr als 50 % der Angolaner zusammenballen, ist die Mehrheit der Familien auf Überlebensstrategien angewiesen.[103] Dort wird auch die soziale Ungleichheit am deutlichsten greifbar, insbesondere in Luanda.[104] Im Index der menschlichen Entwicklung der UNO nimmt Angola stets einen Platz unter den letzten ein.[105] 2008 wies Angola auf dem Gini-Index, der die Einkommensunterschiede in einem Land misst, den sehr hohen Wert von 0,62 auf.[106]


Die wichtigsten Handelspartner für den Export von Gütern und Rohstoffen sind die USA, China, Frankreich, Belgien und Spanien. Importpartner sind überwiegend Portugal, Südafrika, USA, Frankreich und Brasilien. 2009 entwickelte sich Angola für Portugal zum größten Exportmarkt außerhalb Europas, und rund 24.000 Portugiesen übersiedelten in den letzten Jahren nach Angola, suchten dort Beschäftigung oder gründeten Unternehmen.[107] Erheblich wichtiger ist jedoch die Präsenz Chinas in Form einer ganzen Reihe großer Unternehmen.[108]


Von grundlegender Bedeutung für die Bevölkerung Angolas ist die Schattenwirtschaft, die sich schon während der „sozialistischen“ Phase entwickelte[109] und in der Phase der Liberalisierung exponentiell angewachsen ist[110] und die zurückzudrängen sich die Regierung gegenwärtig bemüht.


Lange Zeit war Angola abhängig von seinen Erdölexporten. Der Verfall des Ölpreises drückte empfindlich auf den Staatshaushalt des südwestafrikanischen Landes. Seit einigen Jahren bemüht es sich, seine Wirtschaft zu diversifizieren – weg allein vom Erdöl. Dafür ist der Ausbau der Infrastruktur nötig, die Modernisierung der Energieversorgung und bessere Bedingungen für private Investoren.


Im Global Competitiveness Index, der die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes misst, belegt Angola Platz 137 von 140 Ländern (Stand 2018). Außerhalb der Ölförderung ist die Leistungsfähigkeit der einheimischen Industrie sehr schwach.[111] Der Staat nimmt großen Einfluss auf das wirtschaftliche Geschehen. Gleichzeitig ist Korruption im staatlichen Sektor sehr ausgeprägt. Im Index für wirtschaftliche Freiheit belegt das Land 2018 deshalb nur Platz 164 von 180 Ländern.[112]



Fischfabrik |


In ihre Fischfabrik von Solmar investierte Elizabete Dias Dos Santos 25 Millionen US-Dollar. Die Verarbeitungsanlage eröffnete im Herbst 2016. Diese Art von Fließbandproduktion ist in dem Sektor einzigartig in Angola. 120 Menschen arbeiten in der Fabrik. Daneben profitieren die Zulieferer, denn mehr als 50.000 Menschen leben vom traditionellen Fischfang in Angola. 40 % der Ankäufe erfolgt bei den Kleinfischern. Um private Investoren zu gewinnen, hatte die angolanische Regierung die Bedingungen für einheimische und ausländische Unternehmen verbessert durch unter anderem Steuervergünstigungen, Hilfe bei der Finanzierung und vereinfachten Verfahren zur Firmengründung.[113]



Stahlwerk |


Bei Aceria de Angola, nördlich der Hauptstadt Luanda ging 2015 ein Stahlwerk mit einer Kapazität von 500.000 Tonnen pro Jahr in Betrieb. 350 Millionen Dollar wurden investiert. Das Werk hat mehr als 500 Arbeitsplätze und bietet vielen Menschen eine Ausbildung. In dem Werk wird vornehmlich Schrott recycelt und daraus Baustahl für Betonbauten hergestellt. Ziel des libanesisch-senegalesischen Betreibers Georges Fayez Choucair ist es, zu Exportieren. Daher ist die Kapazität des Werkes doppelt so hoch wie der angolanische Bedarf.[114]


Mit dem Werk wurde auch die Region elektrifiziert und die Wasserversorgung erschlossen. Es musste eigens eine Hochspannungsleitung hierher gelegt werden. Die Arbeitslosigkeit in der Region sank von circa siebzig auf etwa zwanzig Prozent. Fayez Choucair ist überzeugt: „Man kann nicht in einem neuen Land investieren, in einer völlig neuen Bevölkerung und ankommen und sich einnisten nach dem Motto ‚ich bin reich‘ – nein! Man muss heute die Bevölkerung für sich gewinnen, das ist kein Projekt eines Einzelnen, sondern ein Gemeinschaftsprojekt!“



Energiewirtschaft |


Elektrizitätsversorgung


Im Jahre 2011 lag Angola bezüglich der jährlichen Erzeugung mit 5,512 Mrd. kWh an Stelle 119 und bzgl. der installierten Leistung mit 1.657 MW an Stelle 114 in der Welt.[115] 2014 betrug die installierte Leistung 1.848 MW, davon 888 MW in Wärmekraftwerken und 960 MW in Wasserkraftwerken.[116]


Da zurzeit (Stand 2014) nur 30[117] bis 40[116] % der Bevölkerung an das Stromnetz angeschlossen sind, plant die Regierung erhebliche Investitionen (bis 2017 23,4 Mrd. US-Dollar)[116] im Bereich der Stromversorgung. Dies beinhaltet den Bau neuer Kraftwerke, Investitionen in die Übertragungsnetze sowie die ländliche Elektrifizierung.[116] Es sollen eine Reihe von Wasserkraftwerken an Cuanza und Kunene errichtet werden, um das Wasserkraftpotenzial (geschätzt 18.000 MW) auszuschöpfen.[116][118][119] Das Wasserkraftpotenzial des Kunene war schon in der Vergangenheit eine Basis für Projekte und Teilinvestitionen umfangreicher und nie komplett verwirklichter Planungen, die im Rahmen des ehemaligen Cunene-Projektes zwischen Südafrika und Angola bzw. Portugal entstanden.
Die Talsperre Laúca mit einer geplanten Leistung von 2.070 MW wird zurzeit errichtet. Sie soll voraussichtlich im Juli 2017 in Betrieb gehen.


Gegenwärtig (Stand April 2015) gibt es in Angola kein nationales Verbundnetz, sondern es existieren drei voneinander unabhängige regionale Netze für den Norden, das Zentrum und den Süden des Landes sowie weitere isolierte Insellösungen.[116][117] Dadurch können die Überschüsse aus dem nördlichen Netz nicht in die übrigen Netze eingespeist werden. Das bei weitem wichtigste Netz ist das nördliche, das auch die Hauptstadt Luanda umfasst.[117] Nach Fertigstellung der Talsperre Laúca sollen auch die drei Stromnetze miteinander verbunden werden.


Die Stromversorgung ist im ganzen Land unzuverlässig und verbunden mit regelmäßigen Stromausfällen, die durch den Betrieb teurer Generatoren kompensiert werden müssen.[116] Der Preis je kWh liegt bei 3 AOA (ca. 2,5 €-cent),[117] wird jedoch erheblich subventioniert und ist nicht kostendeckend.[116]




Regionale Disparitäten |




Straßenszene in Porto Amboim, Mai 2010


Ein strukturelles Problem der angolanischen Wirtschaft sind die extremen Unterschiede zwischen den verschiedenen Regionen, die zum Teil auf den langanhaltenden Bürgerkrieg zurückzuführen sind. Rund ein Drittel der wirtschaftlichen Tätigkeit konzentriert sich auf Luanda und die angrenzende Provinz Bengo, die immer stärker zum Expansionsraum der Hauptstadt wird. Auf der anderen Seite herrscht in verschiedenen Regionen des Binnenlandes Stillstand oder gar Rückschritt.[120] Mindestens ebenso gravierend wie die soziale Ungleichheit sind die deutlichen wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den Regionen.[121] 2007 konzentrierten sich in Luanda 75,1 % aller geschäftlichen Transaktionen und 64,3 % der Arbeitsplätze in (öffentlichen oder privaten) Wirtschaftsunternehmen. 2010 waren 77 % aller Unternehmen in Luanda, Benguela, Cabinda, der Provinz Kwanza Sul und Namibe angesiedelt. Das BIP pro Kopf war 2007 in Luanda samt angrenzender Provinz Bengo auf rund 8.000 US-Dollar angewachsen, während es im westlichen Mittelangola dank Benguela und Lobito etwas unter 2.000 US-Dollar lag, im übrigen Land jedoch deutlich unter 1.000 US-Dollar. Die Tendenz zur Ballung der Wirtschaft im Küstenstreifen, insbesondere im „Wasserkopf“ Luanda/Bengo, hat seit dem Ende des Bürgerkriegs nicht etwa abgenommen, sondern sich fortgesetzt und bringt eine „Entleerung“ eines großen Teils des Binnenlandes mit sich. Die globalen Wachstumszahlen täuschen also darüber hinweg, dass die Wirtschaft Angolas unter extremen Ungleichgewichten leidet.



Korruption |


Eines der am stärksten ausgeprägten Merkmale des heutigen Angola ist eine allgegenwärtige Korruption. In den Erhebungen von Transparency International erscheint das Land regelmäßig unter den weltweit korruptesten, in Afrika in einer Kategorie mit Somalia und Äquatorialguinea.[122] In den ersten fünf Jahren des 21. Jahrhunderts wurde geschätzt, dass Öleinnahmen im Wert von vier Milliarden US-Dollar oder 10 % des damaligen Bruttoinlandsprodukts durch Korruption versickerten.[123]


Seit Jahren steht der Kampf gegen die Korruption im Regierungsprogramm, doch nur ganz selten ist nachzuweisen, dass diese Absichtserklärung in die Tat umgesetzt wird. Eine aufsehenerregende Ausnahme war Ende 2010 die Entlassung von zehn Abteilungsleitern und fast 100 Beamten der Fremden- und Grenzpolizei SME (Serviço de Migrações e Estrangeiros), die nicht nur für die Grenzkontrolle, sondern auch für die Erteilung von Einreise-, Aufenthalts- und Ausreisegenehmigungen zuständig ist.[124]



Wirtschaftszweige |




Erdölplattform vor Luanda


  • Natürliche Ressourcen: Angola besitzt reiche Erdöl-Vorkommen sowie Diamanten und Mineralien, die in Minen im Nordosten des Landes gefördert werden. Die Bodenschätze machen das Land zu einem der reichsten Länder Afrikas. Der Großteil der angolanischen Wirtschaft lebt vom Öl und seinen Produkten. Das Land war im Jahr 2016 mit einer Fördermenge von 87,9 Millionen Tonnen nach Nigeria Afrikas zweitgrößter Erdölproduzent und -exporteur (siehe Erdöl/Tabellen und Grafiken). Die Erlöse aus der Erdölförderung machen nach Angaben der OPEC etwa 95 % der Exporte und 45 % des Bruttoinlandsproduktes Angolas aus.[125] Wichtigster Abnehmer von Erdöl ist die Volksrepublik China, die die Vereinigten Staaten als Haupthandelspartner abgelöst hat. Zum 1. Januar 2007 wurde Angola als 12. Mitglied der OPEC aufgenommen, nimmt an dem Quotaregime allerdings erst seit März 2007 teil.[126] 1975 wurden zusätzlich Uranvorkommen an der Grenze zu Namibia entdeckt.

  • Landwirtschaft: Etwa 85 % der arbeitenden Bevölkerung sind in der Landwirtschaft tätig. Das wichtigste Agrarprodukt für den Export ist Kaffee, gefolgt von Zuckerrohr. Weitere wichtige Ausfuhrgüter sind Mais und Kokosöl. Die Produktion von Kartoffeln, Reis und Kakao ist ebenfalls erwähnenswert. Die Zucht von Rindern und Ziegen ist relativ weit verbreitet. Insgesamt leidet die Landwirtschaft immer noch schwer unter den Folgen des Bürgerkrieges. Wegen der Gefahr durch übriggebliebene Landminen weigern sich viele Bauern, ihre Felder zu bewirtschaften. So reicht die agrarische Produktion nicht aus, um den eigenen Bedarf zu decken, und das Land ist auf den Import von Lebensmitteln angewiesen. Die Landwirtschaft befindet sich in einem leichten Aufschwung.

  • Industrie: Die Industrie des Landes ist kaum entwickelt und litt unter dem Bürgerkrieg. Der tragende Industriezweig Angolas ist die Verarbeitung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse, vorrangig Getreide, Fleisch, Baumwolle, Tabak und Zucker; zusammen mit der Raffinierung von Erdöl. Wichtige Produkte sind weiterhin Dünger, Zellulose, Klebstoffe, Glas und Stahl.


Wirtschaftskennzahlen |


Das Bruttoinlandsprodukt und der Außenhandel Angolas sind in den letzten Jahren aufgrund steigender Einkünfte durch die Erdölausfuhr massiv gewachsen. Mit dem Sinken des Ölpreises ab 2014 kam es zu einem Einbruch.


Die wichtigen Wirtschaftskennzahlen Bruttoinlandsprodukt, Inflation,[127] Haushaltssaldo und Außenhandel entwickelten sich folgendermaßen:




























Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP), real
in % gegenüber dem Vorjahr
Jahr
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
Veränderung in % gg. Vj.
18,3
20,7
22,6
13,8
2,4
3,4
3,9
5,2
6,8
4,8
3,0
0,0

Quelle: Weltbank[128]


















Entwicklung des BIP (nominal)
absolut (in Mrd. US$)
je Einwohner (in Tsd. US$)
Jahr
2014
2015
2016
Jahr
2014
2015
2016
BIP in Mrd. US$
126,8
103,0
89,6
BIP je Einw. (in Tsd. US$)
4,7
3,6
3,1

Quelle: Weltbank[129]


























Entwicklung der Inflationsrate
Entwicklung des Haushaltssaldos
in % gegenüber dem Vorjahr
in % des BIP
(„minus“ bedeutet Defizit im Staatshaushalt)
Jahr
2013
2014
2015
2016
Jahr
2008
2009
2010
2011
Inflationsrate
8,8
7,3
10,3
34,7
Haushaltssaldo
–7,2
–1,0
≈ 6,6
≈ 4,3

Quelle: bfai[130]
≈ = geschätzt
































Entwicklung des Außenhandels
in Mrd. US$ und seine Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %

2013
2014
2015

Mrd. US$
% gg. Vj.
Mrd. US$
% gg. Vj.
Mrd. US$
% gg. Vj.
Einfuhr
26,8
–6,8
28,8
7,5
16,8
–41,7
Ausfuhr
67,7
–4,4
58,7
–13,4
33,0
–43,7
Saldo
41,0

29,9

16,3


Quelle: GTAI [131]


Staatshaushalt |


Der Staatshaushalt umfasste 2016 Ausgaben von umgerechnet 33,50 Milliarden US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 27,27 Milliarden US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 6,5 % des BIP.[115]


Angolas Schulden beliefen sich im Dezember 2011 auf insgesamt 31,4 Milliarden Dollar. Nahezu die Hälfte davon, ca. 17,8 Milliarden, waren nach Aussage von Finanzminister Carlos Alberto Lopes Auslandsschulden. Hauptgläubiger der angolanischen Regierung waren China mit 5,6 Milliarden, Brasilien mit 1,8 Milliarden, Portugal mit 1,4 Milliarden und Spanien mit 1,2 Milliarden. Die Inlandsschulden in Höhe von 13,6 Milliarden Dollar resultieren hauptsächlich aus Anleihen und Schatzanweisungen zur Unterstützung der laufenden staatlichen Investitions-Programme.[132]


2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:



  • Gesundheit:[133] 2,6 %


  • Bildung:[115] 2,4 % (2005)


  • Militär:[115] 5,7 %


Auslandsinvestitionen |


Seit Ende des Bürgerkriegs steigen die privaten Investitionen von Angolanern im Ausland ständig an. Dies hängt damit zusammen, dass sich im Lande die Akkumulation auf eine kleine gesellschaftliche Gruppe konzentriert und dieser daran gelegen ist, ihren Besitz aus Gründen der Sicherheit und der Profitmaximierung zu streuen. Bevorzugtes Anlageziel ist Portugal, wo angolanische Anleger (einschließlich der Familie des Staatspräsidenten) in Banken und Energieunternehmen, in der Telekommunikation und in der Presse präsent sind, aber auch z. B. Weingüter und Tourismusobjekte aufkaufen.[134]



Verkehr |




Angola mit Straßen- und Schienennetz



Schienenverkehr |



Der Schienenverkehr in Angola ist auf die Häfen ausgerichtet. Er wird auf drei Netzen betrieben, die nicht verbunden sind. Eine weitere, nicht mit den drei Netzen verbundene Strecke wurde inzwischen eingestellt. Es finden sowohl Güter- als auch Personenverkehr statt. Die gesamte Streckenlänge beträgt 2764 Kilometer, davon 2641 Kilometer in der im südlichen Afrika üblichen Kapspur und 123 Kilometer in 600-Millimeter-Spur (Stand 2010).[135] Alleiniger Betreiber ist die staatliche Gesellschaft Caminhos de Ferro de Angola (CFA).



Kultur |



Literatur |


Einige bekannte angolanische Schriftsteller sind Mário Pinto de Andrade, Luandino Vieira, Arlindo Barbeitos, Alda Lara, Agostinho Neto, Pepetela, Ondjaki und José Eduardo Agualusa.


Unter dem Eintrag "Arquivos dos Dembos / Ndembu Archives" wurden 1160 Manuskripte aus Angola vom 17. bis frühen 20. Jahrhundert von der UNESCO in die Liste des Weltdokumentenerbes aufgenommen.[136]



Musik |


Zu den bekanntesten Pop-Musikern zählen Waldemar Bastos, Paulo Flores, Bonga, Vum Vum Kamusasadi, Maria de Lourdes Pereira dos Santos Van-Dúnem, Ana Maria Mascarenhas, Mario Gama, Pérola, Yola Semedo und Anselmo Ralph. Zu den international bekanntesten Musikstilen Angolas zählt der Ende der 1980er Jahre entstandene Kuduro.



Medien |


Bei der Rangliste der Pressefreiheit 2017, welche von Reporter ohne Grenzen herausgegeben wird, belegte Angola Platz 125 von 180 Ländern.[137] Die Situation der Pressefreiheit im Land wird von Reporter ohne Grenzen als „schwierig“ eingestuft.


Fernsehen


Televisão Pública de Angola (angolanisch, staatlich), TV Zimbo (angolanisch, privat), AngoTV (angolanisch, privat), Rádio Televisão Portuguesa (portugiesisch, öffentlich-rechtlich), Rádio Televisão Portuguesa Internacional (portugiesisch, öffentlich-rechtlich), Televisão Comercial de Angola (angolanisch, staatlich), ZON Multimédia (privat), TV Record (brasilianisch, privat) TV Globo (brasilianisch, privat), Televisão de Moçambique (TVM) (mosambikanisch, staatlich)


Radio


RNA (Rádio Nacional de Angola) (staatlich), Rádio LAC (Luanda Antena Comercial), Rádio Ecclesia (katholischer Radiosender), Rádio Cinco (Sportradio), Rádio Despertar (der UNITA nahestehend), Rádio Mais (privat), TSF (portugiesisches Radio), Rádio Holanda (auf Portugiesisch)


Internet


2016 nutzten 23,0 % der Bevölkerung das Internet.[138]


Zeitungen


Jornal de Angola (staatlich)


Wochenzeitungen (alle privat): Semanário Angolense, O País, A Capital, Folha 8, Agora, Angolense, Actual, Independente, Cara, Novo Jornal, O Apostolado (kirchlich), Gazeta de Luanda


Wirtschaftswochenzeitungen: Jornal de Economia & Finanças (staatlich), Semanário Económico (privat), Expansão (privat)


Zeitschriften


Rumo (Wirtschaftszeitschrift, privat)


Nachrichtenagenturen


Agência Angola Press (ANGOP; staatlich)



Sport |



Fußball |




Fans der angolanischen Nationalmannschaft bei der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland 2006



Am 8. Oktober 2005 gelang es der angolanischen Fußballnationalmannschaft, sich unerwartet für die WM 2006 in Deutschland zu qualifizieren. Ein knappes 1:0 beim Gruppenletzten in Ruanda reichte aus, um das Ticket zu lösen und Nigeria, das seit 1994 an jeder WM-Endrunde teilnahm, aus dem Wettbewerb zu werfen. Das angolanische Team nahm damit zum ersten Mal an einer WM-Endrunde teil, wo es nach einem 0:1 gegen Portugal, einem 0:0 gegen Mexiko und einem 1:1 gegen den Iran als Gruppendritter in der Vorrunde ausschied. Weiterhin nahm die Mannschaft an den Afrikameisterschaften 1996, 1998, 2006, 2008, 2010 (als Ausrichter), 2012 und 2013 teil.



Basketball |


Die angolanische Basketballnationalmannschaft der Herren hat elf der letzten dreizehn Austragungen der Afrikameisterschaft gewonnen, womit sie die erfolgreichste Mannschaft der Wettbewerbsgeschichte ist. Daher nimmt sie regelmäßig an der Weltmeisterschaft und den Olympischen Spielen teil. Bei den Spielen 1992 war Angola der erste Gegner des US-amerikanischen Dream Teams. Größter sportlicher Erfolg war bislang das Überstehen der Vorrunde bei den Weltmeisterschaften 2002, 2006 und 2010.



Handball |


Die Frauen-Handballnationalmannschaft hat bereits elfmal den Afrikameistertitel geholt und ist zudem als erste afrikanische Mannschaft bei einer WM in die Endrunde gelangt.



Literatur |


  • Patrick Alley: Angolas Reichtum ist sein Verhängnis. In: Arbeitsgemeinschaft Kirchlicher Entwicklungsdienst (Hrsg.): Der Überblick. Band 2, 1999. Leinfelden-Echterdingen, S. 37–40.

  • Association of Episcopal Conferences of the Central African Region ACERAC: The Church and Poverty in Central Africa: The Case of Oil. Malabo 2002.

  • Tom Burgis: Der Fluch des Reichtums - Warlords, Konzerne, Schmuggler und die Plünderung Afrikas, Westend, Frankfurt 2016, ISBN 978-3-86489-148-9

  • Eugénio da Costa Almeida, Angola: Patência regional em emergência, Lissabon 2011

  • Anton Bösl: Die Parlamentswahlen in Angola 2008. Ein Land auf dem Weg in die Ein-Parteien-Demokratie. KAS Auslandsinformationen 10/2008.

  • Jakkie Cilliers, Christian Dietrich (Hrsg.): Angola’s war economy. Pretoria 2000.

  • Michael Cromerford: The Peaceful Face of Angola: Biography of a Peace Process (1991 to 2002). Luanda 2005

  • Bettina Decke: A terra é nossa – Koloniale Gesellschaft und Befreiungsbewegung in Angola. Bonn 1981

  • Manuel Ennes Ferreira: A indústria em tempo de guerra: Angola 1975–1991. Lissabon 1999

  • Fernando Florêncio: No Reino da Toupeira. In ders.(Hrsg.): Vozes do Universo Rural: Reescrevendo o Estado em África. Lissabon

  • Global Witness: A Crude Awakening: The Role of the Oil and Banking Industries in Angola’s Civil War and the Plunder of State Assets. London 1999

  • Global Witness: A rough trade: The Role of Companies and Governments in the Angolan Conflict. London 1998

  • Global Witness: Conflict Diamonds: Possibilities for the Identification, Certification and Control of Diamonds. London 2000

  • Global Witness: Os Homens dos Presidentes. London 2002

  • Jonuel Gonçalves: A economia ao longo da história de Angola. Luanda 2011

  • Fernando Andresen Guimarães: The Origins of the Angolan Civil War: Foreign Intervention and Domestic Political Conflict. Houndsmills, New York 1998


  • Franz-Wilhelm Heimer: Der Entkolonisierungskonflikt in Angola. München 1980


  • Franz-Wilhelm Heimer: Social Change in Angola. München 1973

  • Tony Hodges: Angola from Afro-Stalinism to Petro-Diamond Capitalism. Bloomington, Indianapolis 2001

  • Tony Hodges: The Anatomy of an Oil State. Bloomington, Indianapolis 2004

  • Human Rights Watch: The Oil Diagnostic in Angola: An Update Complete Report. New York 2001

  • International Monetary Fund: IMF Staff Country Report No. 99/25: Angola: Statistical Annex. Washington, D.C. 1999

  • International Monetary Fund: Mission Concluding Statements: Angola-2002 Article IV Consultation, Preliminary Conclusions of the IMF mission. Washington, D.C. 2002

  • Manfred Kuder, Wilhelm Möhlig (Hrsg.): Angola. München 1994

  • Manfred Kuder: Erdöl und Diamanten: Angolas umkämpfte Exportgüter. In: Geographische Rundschau. Jg. 55, Heft 7/8. Braunschweig 2003. S. 36–38.

  • Brank Lazitch: Angola 1974–1988: Eine Niederlage des Kommunismus. Meyers Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1989

  • Yves Loiseau, Pierre-Guillaume Roux: Jonas Savimbi. Köln 1989

  • Lukonde Luansi: Angola – Das Scheitern des Transitionsprozesses. In: Wolf-Christian Paes, Heiko Krause (Hrsg.): Zwischen Aufbruch und Zusammenbruch – Demokratisierung im Südlichen Afrika. Bonn 2001. S. 153–179.

  • Jean-Michel Mabeko-Tali: Barbares et citoyens: L’identité nationale à l’épreuve des transitions africaines: Congo-Brazzaville, Angola. L’Harmattan, Paris 2005

  • Assis Malaquias: Rebels and Robbers: Violence in Post-Colonial Angola. Nordiska Afrikainstitutet, Uppsala 2007

  • Médecins sans frontières: Angola uma população sacrificada. Brüssel 2002

  • Christine Messiant: L’Angola post-colonial: Guerre et paix sans démocratisation. Karthala, Paris 2008

  • Christine Messiant: L’Angola post-colonial: Sociologie politique d’une oléocratie. Karthala Paris 2009

  • Michel Offermann: Angola zwischen den Fronten. Centaurus, Pfaffenweiler 1988

  • Wolf-Christian Paes: Reiches Land, Armes Land: Ölproduktion und der Krieg in Angola. In: Illoyal – Journal für Antimilitarismus. Nr. 12. Berlin 2000. S. 8.

  • Alfredo Pinto Escoval: Angola. In: Wolfgang Gieler (Hrsg.): Handbuch der Außenwirtschaftspolitiken. Bonn 2004

  • Alfredo Pinto Escoval: Staatszerfall im südlichen Afrika: Das Beispiel Angola. Berlin 2004

  • Hermann Pössinger: Landwirtschaftliche Entwicklung in Angola und Moçambique. Weltforum Verlag, München 1968

  • Manuel Alves da Rocha: Economia e Sociedade em Angola. 2. Ausgabe. Nzila, Luanda 2009

  • Martin Schümer: Angola-Konflikt. In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Internationale Beziehungen, Pipers Wörterbuch zur Politik. Band 5. München 1984. S. 44–46.

  • Keith Somerville: Angola: Politics, Economics and Society. London 1986

  • Rui de Azevedo Teixeira, A Guerra de Angola 1961–1974, Matosinhos: QuidNovi, 2010

  • Inge Tvedten: La scène angolaise. Limites et potentiel des ONG. In: Lusotopie 2002/1. Paris 2002, S. 171–188.


  • Final Report of the UN Panel of Experts on violations of Security Council sanctions against Unita. In: UN Security Council document S/2000/203. New York 2000


  • UNITA-Renovada holds party congress. In: UN: The Angolan Mission Observer. Februar 1999. New York 1999

  • UNDP: A Descentralização de Angola. Luanda 2002

  • UNHCHR (Hrsg.): Report on the question of the use of mercenaries as a means of violating human rights and impending the exercise of the right of peoples to self-determination, submitted by Mr. Enrique Ballesteros (Peru), Special Rapporteur pursuant to Commission resolution 1998/6. Genf 1995.

  • UNICEF (Hrsg.): Angola – Multiple Indicator Cluster Survey 1996. Luanda 1998.

  • François Xavier Verschave: Dunkelmänner, schwarz und weiß. In: Der Überblick. Jg. 31 Heft 2/95. Leinfelden-Echterdingen 1995, S. 74–77.

  • Nuno Vidal, Justino Pinto de Andrade (Hrsg.): O processo de transição para o multipartidarismo em Angola, 3. Ausd, Luanda 2008.

  • Nuno Vidal, Justino Pinto de Andrade (Hrsg.): Sociedade civil e política em Angola: Enquadramento regional e internacional, Luanda 2008.

  • Alex Vines: Planmäßige Verwüstung Angolas. In: Der Überblick. Jg. 30 Heft 4/94. Leinfelden-Echterdingen 1994, S. 99–101.

  • Wilhelm Wess: Vor Zehn Jahren verließen die Kubaner Angola. In: Deutsche Gesellschaft für die afrikanischen Staaten portugiesischer Sprache (Hrsg.): DASP-Heft Angola. DASP-Reihe Nr. 96. Bonn 2001, S. 6.

  • Elmar Windeler: Angolas blutiger Weg in die Moderne: Portugiesischer Ultrakolonialismus und angolanischer Dekolonisationsprozess. trafo Verlag, Berlin 2008.

  • Rainer Grajek: Religion in Angola, In: Markus Porsche-Ludwig und Jürgen Bellers (Hrsg.): Handbuch der Religionen der Welt, Bautz Verlag 2012

  • Rainer Grajek: Angola, In: Markus Porsche-Ludwig, Wolfgang Gieler, Jürgen Bellers (Hrsg.): Handbuch Sozialpolitiken der Welt, LIT Verlag 2013, S. 82–87

  • Ricardo Soares de Oliveira: Magnificant and Beggar Land: Angola since the Civil War, Hurst, 2015

  • Robert Zischg: Die Politik der Sowjetunion gegenüber Angola und Mozambique, Baden-Baden: Nomos, 1990


Weblinks |



 Wiktionary: Angola – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen


 Commons: Angola – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


 Wikivoyage: Angola – Reiseführer


 Wikimedia-Atlas: Angola – geographische und historische Karten


  • Über Angola auf Webpräsenz Botschaft der Republik Angola in Deutschland


  • Länderübersicht Angola auf Webpräsenz Auswärtiges Amt

  • Datenbank inhaltlich erschlossener Literatur zur gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Situation in Angola


  • Angola profile auf BBC News (englisch)


  • NationMaster – Angola (englisch)


  • Bertelsmann Transformation Index 2012 – Angola (englisch)


  • Markus Weimer: The Peace Dividend: Analysis of a Decade of Angolan Indicators, 2002–2012 (PDF; 535 kB)


Anmerkungen |



  1. „Präsidialsystem“ ist nicht als Variation eines demokratischen Systems zu verstehen, da die Verfassung von 2010 das demokratische Grundprinzip der Gewaltenteilung aufhebt und der Präsident die übrigen Verfassungsorgane beherrscht.


  2. In Angola selbst ist die Aussprache im Portugiesischen wie in den meisten afrikanischen Sprachen [
    aŋˈgɔːla]



  3. Anti-kolonialer Krieg 1961–1974, Entkolonisierungskonflikt 1974/75, Bürgerkrieg 1975–2002.


  4. Siehe den Artikel von Fernando Pacheco, dem vermutlich besten Kenner der Materie, in der angolanischen Zeitung Novo Jornal vom 15. Mai 2015.


  5. @1@2Vorlage:Toter Link/bevoelkerungsstatistik.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) entbehren der Glaubwürdigkeit, da sie nach unrealistischen Kriterien Fortschreibungen der letzten Kolonialstatistiken vornehmen. Ihre vorgeblich exakten Zahlen stellen im Grunde reine Fiktion dar


  6. Einen gewissen Anhaltspunkt bieten die Annahmen von UNHabitat. Siehe etwa The State of African Cities 2010: Governance, Inequality, and Urban Land Markets, Nairobi: UNEP/UNHabitat, 2010. Dort wird davon ausgegangen, dass Mitte dieses Jahrhunderts 80 % der Bevölkerung Angolas in den Städten wohnen wird.


  7. Hierbei ist das Umland (einschließlich Teile der angrenzenden Provinz Bengo), das heute zusammen mit der Stadt „Groß Luanda“ darstellt, nicht mit einbezogen.


Einzelnachweise |



  1. Ergebnisse der allgemeinen Volks- und Wohnungszählung 2014, veröffentlicht 2016 bei censo.ine.gov.ao (portugiesisch)


  2. [1]


  3. Report for Selected Countries and Subjects. BIP und BIP/Kopf nominal und nach Kaufkraftparität. In: imf.org. Abgerufen am 18. August 2018 (englisch). 


  4. [2] United Nations Development Programme (UNDP),


  5. Trade in kwanza may extend beyond Oshikango. The Namibian, 25. September 2014 abgerufen am 26. September 2014


  6. abc Volkszählung in Angola (portugiesisch), abgerufen am 10. August 2015


  7. abcdefg World Population Prospects – Population Division – United Nations. Abgerufen am 28. Oktober 2017. 


  8. „Somos 24 milhões“, Staatspräsident José Eduardo dos Santos im Parlament am 16. Oktober 2014


  9. abc The World Factbook — Central Intelligence Agency. Abgerufen am 28. Oktober 2017 (englisch). 


  10. BBC - Angola country profile. Abgerufen am 28. Oktober 2017 (englisch). 


  11. Siehe die weiter unten zitierte Untersuchung von Manuel Alves da Rocha.


  12. CIA World fact Book Angola. Abgerufen am 20. Juni 2017. 


  13. Gerald Bender, Stanley Yoder: Whites in Angola on the Eve of Independence: The politics of numbers. In: Africa Today, 21 (4) 1974, S. 23–37


  14. Siehe Jonas A. Müller: Angola als Migrationsziel in der portugiesischen Imagination. BA-Arbeit, Humboldt-Universität, Berlin 2013


  15. Franz-Wilhelm Heimer, Cristina Udelsmann Rodrigues, Carlos Manuel Lopes: Angola Country Report in: Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): Bertelsmann Transformation Index 2010. Verlag Bertelsmann Stiftung, Gütersloh 2010 (Text auf DVD; siehe auch bertelsmann-transformation-index.de (Memento des Originals vom 19. November 2011 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bertelsmann-transformation-index.de)


  16. Jonas A. Müller: Angola als Migrationsziel in der portugiesischen Imagination. BA-Abschlussarbeit, Humboldt-Universität, Berlin 2013


  17. Dilma Estêves: Relações de cooperação China – África: O caso de Angola. Lissabon 2008; Chinas Griff nach Afrika. Abgerufen am 9. August 2010. 


  18. Migration Report 2017. UN, abgerufen am 30. September 2018 (englisch). 


  19. Origins and Destinations of the World’s Migrants, 1990–2017. In: pewglobal.org. 2017, abgerufen am 2. Oktober 2018 (englisch). 


  20. Siehe die Dissertation des angolanischen Historikers Fidel Raul Carmo Reis: Das politicas de classificação à classificações políticas (1950–1996): A configuração do campo político angolano. Contributo para o estudo das relações raciais em Angola. ISCTE-Instituto Universitário de Lisboa, Lissabon 2010.


  21. Seite 4: Gesellschaft & Kulur Angola. In: inwent.org. Archiviert vom Original am 5. Januar 2007; abgerufen am 25. Oktober 2018. 


  22. Languages of Angola Ethnologue: Languages of the World, Fifteenth edition (englisch)


  23. Karte der ethnischen Gruppen in Angola


  24. Fátima Viegas: Panorama das Religiões em Angola Independente (1975–2008). Ministério da Cultura/Instituto Nacional para os Assuntos Religiosos, Luanda 2008


  25. Lawrence W. Henderson: The Church in Angola: A river of many currents. Pilgrim Press. Cleveland/Ohio 1989; Benedict Schubert: Der Krieg und die Kirchen: Angola 1961–1991. Exodus, Luzern 1997.


  26. Siehe http://www.iurdangola.com/


  27. Siehe http://www.kimbanguisme.net/


  28. Siehe http://www.insjcm-tokoistas.org/


  29. O País Online (Luanda) Ausgabe vom 11-10-2010


  30. Religion in Afrika: Angola geht gegen islamische Minderheit vor, spiegel.de, vom 26. November 2013


  31. Siehe den Hirtenbrief der katholischen Bischofskonferenz von Angola und São Tomé und Príncipe vom März 2011, in O País vom 29. März 2011, opais.net.


  32. HIV and AIDS estimates (2014). In: unaids.org. Abgerufen am 1. Oktober 2015 (englisch).


  33. Prevalence of undernourishment (% of population) | Data. Abgerufen am 10. März 2018 (amerikanisches Englisch). 


  34. Lepra besiegen in Angola. In: angolarising.blogspot.com. 3. Februar 2011 (englisch).


  35. UNdata | record view | Life expectancy at birth, both sexes combined. Abgerufen am 15. Juli 2017. 


  36. Elisete Marques da Silva: O papel societal do sistema de ensino na Angola colonial (1926–1975). In: Revista Internacional de Estudos Africanos, 16/17, 1992–1994, S. 103–120.


  37. Christine Hatzky: Kubaner in Angola: Süd-Süd-Kooperation und Bildungstransfer 1976–1991. Habilitationsschrift in Geschichte, Universität Duisburg-Essen, 2009, 423 S.


  38. chalkboard.tol.org


  39. Siehe etwa bei O País (Archivversion).


  40. Expansionsplan des Ministeriums mit ADPP (PDF; 1,9 MB) Ajuda de Desenvolvimento de Povo para Povo em Angola (ADPP, eine NGO)


  41. Franz-Wilhelm Heimer, Paulo de Carvalho, Víctor Kajibanga: Angola. In: D. Teferra, P. Altbach (Hrsg.): African Higher Education: An International Reference Handbook. Bloomington & Indianapolis: Indiana University Press, 2003, S. 162–175


  42. Universidade Lusíada de Angola


  43. Siehe Universidade Lusófona de Angola


  44. Universidade Jean Piaget de Angola


  45. Angola Business School


  46. Universidade Privada de Angola (Memento des Originals vom 12. Dezember 2013 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.upra.ao


  47. Universidade Metodista de Angola


  48. Universidade Metropolitana de Angola (Memento vom 1. Juli 2012 im Internet Archive)


  49. Universidade Independente de Angola


  50. Universidade Técnica de Angola


  51. Universidade Gregório Semedo.


  52. Universidade Óscar Ribas (Memento des Originals vom 26. April 2012 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uor-ao.com


  53. Universidade de Belas. In: angolaformativa.com. Abgerufen am 7. November 2018 (portugiesisch). 


  54. David Birmingham: Trade and Conflict in Angola. The Mbundu and their Neighbours under the Influence of the Portuguese. 1483–1790. Oxford 1966


  55. René Pélisier: Les guerres grises, Band I, Résistance et revoltes en Angola (1845–1941). Eigenverlag, Montamets/Orgeval 1977. 1885 wurde das heutige Cabinda als Portugiesisch-Kongo unter portugiesische Herrschaft gestellt.


  56. Franz-Wilhelm Heimer: Der Entkolonisierungskonflikt in Angola, München: Weltforum Verlag, 1979 und René Pélissier, Band II, La colonie du minotaure: Nationalismes et revoltes en Angola (1926–1961), Montamets/Orgenval: Selbstverlag, 1978


  57. The Petroleum Sector (Memento vom 3. Oktober 2015 im Internet Archive), Banco Kwanza Invest Online, abgerufen 1. Oktober 2015


  58. Elisete Marques da Silva: O papel societal do sistema de ensino na Angola colonial, 1926–1974, Revista Internacional de Estudos Africanos (Lissabon), 16/17, 1992–1994, S. 103–130 (Wiederabdruck in Kulonga (Luanda), Sondernummer 2003, S. 51–82)


  59. Johanna Götz: Ethnische Grenzen und Frontlinien in Angola, Köln: Rüdiger Köppe, 2002


  60. Eine detaillierte Rekonstruktion findet sich in Franz-Wilhelm Heimer: Der Entkolonisierungskonflikt in Angola. Weltforum Verlag. München 1979.


  61. Siehe M. R. Bhagavan: Angola’s Political Economy 1975–1985. Nordiska Afrikainstitutet, Uppsala 1986. Philippe Le Billon: Angola’s economy of war. The role of oil and diamonds. In: African Affairs, 100, 2001, S. 55–80 und ders.: Thriving on war: The Angolan conflict and private business. In: Review of African Political Economy, 90, 2001, S. 629–652. Die konkreten Lebensbedingungen, die damals herrschten, illustriert Edith Laudowicz: Ich werde arbeiten und kämpfen: Frauen in Angola, in: dies. (Hrsg.): Befreites Land – befreites Leben? Frauen in Befreiungsbewegungen und Revolutionen. Pahl-Rugenstein, Köln 1987, S. 57–93.


  62. Siehe Christine Hartzky: Kubaner in Angola: Süd-Süd-Kooperation und Bildungstransfer 1976–1991. Oldenbourg, München 2012.


  63. Leonid Futini: The collapse of the socialist state: Angola and the Soviet Union. In: W. Zartman (Hrsg.): Collapsed states: The disintegration and restoration of legitimate authority. Lynne Rienner, Boulder 1995, S. 143–156.


  64. Hermann Pössinger: Angola: ein Neuanfang? In: Peter Meyns (Hrsg.): Demokratie und Strukturreformen im portugiesischsprachigen Afrika. Arnold-Bergstraesser-Institut, Freiburg 1992, S. 97–117


  65. Margaret Anstee: Orphan of the Cold War: The inside story of the collapse of the Angolan peace process, 1992–1993, New York: St. Martin’s Press, 1996, Die Verquickung von Bürgerkrieg und Ölförderung analysieren George Jedrzy Frynas & Geoffrey Wood, Oil and war in Angola, Review of African Political Economy, 90, 2001, S. 587–606. Die internationale Dimension wird angesprochen in Dominic Johnson: Warlords außer Kontrolle: Angolas andauernde Tragödie und der Krieg in der Region, Blätter für deutsche und internationale Politik, 44 (3), 1999, S. 121–134


  66. Der Generalstabschef der Armee ist seit 2010 ein ehemaliger General der UNITA, Geraldo Ndunda


  67. Zur Situation Angolas am Ende des Bürgerkriegs siehe die Bilanz angolanischer Autoren in Manuel Ennes Ferreira (Hrsg.): Angola à procura do seu passo, Sondernummer der Zeitschrift Política Internacional (Lissabon), 25/2002. Ein Beispiel für Neuaufbau findet sich in Luanda Sul


  68. Uni Bern, siehe auch englische Wikipedia und wipo.int


  69. Angola. Abgerufen am 13. Dezember 2017 (englisch). 


  70. Vgl. das ausführliche Fachgutachten des bekannten portugiesischen Verfassungsrechtlers Jorge Miranda, das unbestritten geblieben ist: Jorge Miranda: A Constituição de Angola de 2010, veröffentlicht in der Zeitschrift O Direito (Lissabon), 142. Jahrgang, 2010 – 1 (Juni).


  71. Siehe sein Angola: O futuro já começou, Luanda: Nzila, 2005. Eine kritische Bilanz zieht einige Jahre später Didier Péclard (Hrsg.): L’Angola dans la paix: Autoritarisme et reconversions, Sondernummer der Zeitschrift Politique africaine, 110, 2008


  72. Beobachter ziehen nach Wahl in Angola positive Bilanz, 8. September 2008


  73. Anton Bösl: Teilweise frei – aber keinesfalls fair. Die Parlamentswahlen in Angola 2008. In: kas.de. Konrad-Adenauer-Stiftung, 11. September 2008, abgerufen am 14. Oktober 2018 (PDF; 39,4 KB). 


  74. Angola’s ruling MPLA wins parliamentary poll, 10. September 2008@1@2Vorlage:Toter Link/africa.reuters.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) i Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.


  75. Bericht der Tagesschau (Memento vom 13. Oktober 2008 im Internet Archive) 9. September 2008


  76. Novo Jornal (Luanda), 2/3/2012.


  77. eleicoes2012.cne.ao@1@2Vorlage:Toter Link/eleicoes2012.cne.ao (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) i Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.


  78. Kommentar: Angola braucht Demokratie nicht nur am Wahltag. dw.com vom 24. August 2017, abgerufen am 24. August 2017


  79. Jahresbericht 2009 von Amnesty International


  80. Bericht auf Webseite von Amnesty International (Abgerufen am 13. Januar 2010)


  81. Reisewarnung des Außenministeriums Österreichs


  82. Artikel in der Süddeutschen Zeitung (Abgerufen am 13. Januar 2010)


  83. Reisewarnung des Auswärtigen Amts von Deutschland


  84. Verein der Schwulenbewegung „Rosa Lüste“ (Abgerufen am 13. Januar 2010)


  85. Request for Information on Chinese Engagement in Angola and Potential Areas for Cooperation. (Memento vom 22. Dezember 2010 im Internet Archive) Wikileaks: Cablegate, (ID:10LUANDA84) Kabel vom 26. Februar 2010, veröffentlicht am 8. Dezember 2010; abgerufen am 19. Dezember 2010.


  86. Artikel in der Onlineausgabe des Magazins Focus; abgerufen am 13. Januar 2010


  87. Artikel im Tagesspiegel; abgerufen am 13. Januar 2010


  88. Original Aufruf Amnesty Internationals an die EU auf Englisch (Memento vom 31. Januar 2012 im Internet Archive) (PDF; 45 kB) abgerufen am 13. Januar 2010


  89. revolucaoangolana.webs.com (Memento vom 17. Juli 2012 im Internet Archive) Siehe auch Público (Lissabon) 2. März 2011


  90. Angola: Reaktionen zum Aufruf zur Revolution (UNITA und PRS kündigten an, dass sie sich nicht beteiligen würden, um keinen Vorwand zur Repression zu geben), de.glöobalvoices.org, vom 5. März 2011


  91. Manifestação em Angola travada violentamente pela polícia, publico.pt, vom 3. September 2011 (portugiesisch)


  92. Manifestantes presos em Luanda vão ter julgamento sumário, publico.pt, 5. September 2011


  93. Der Fischer Weltalmanach 2008, Fischer Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 2007, ISBN 978-3-596-72008-8


  94. Angola lässt Ex-Mutterland Portugal abblitzen, dw.de, vom 16. Oktober 2013


  95. Angola: Provinzen, Städte & Orte - Einwohnerzahlen in Karten und Tabellen. Abgerufen am 15. Dezember 2017. 


  96. Home | SIPRI. Abgerufen am 10. Juli 2017 (englisch). 


  97. Publico-Artikel (Memento vom 13. März 2012 im Internet Archive) (portugiesisch)


  98. World Economic Outlook Database April 2017. Abgerufen am 5. Juni 2017 (amerikanisches Englisch). 


  99. Dubai in Afrika;. In: Die Zeit. Nr. 40, 29. September 2011. Abgerufen am 18. Juli 2013. Nach einer anderen Quelle waren es damals 121,701 Milliarden, siehe Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt


  100. „Viele Menschen werden in die Armut zurückfallen“. In: domradio.de. 11. Mai 2009, abgerufen am 27. Mai 2009. 


  101. Auswärtiges Amt – Angola- Übersicht, zuletzt gesehen am 13. Januar 2017.


  102. Siehe dazu etwa die Interviews in der Zeitschrift Infra-Estruturas África 7, 2010.


  103. Siehe Cristina Udelsmann Rodrigues: O Trabalho Dignifica o Homem: Estratégias de Sobrevivência em Luanda, Lissabon: Colibri: 2006


  104. Siehe etwa Luanda: A vida na cidade dos extremos, in: Visão, 11/11/2010, S. 88–106


  105. Der HDI 2010 führt Angola an 146. Stelle unter 169 erfassten Ländern; Haiti steht an 145. Stelle. Siehe Human Development Index and its components. undp.org (Memento vom 24. November 2011 im Internet Archive)


  106. Siehe die aus VN-Daten zusammengestellte Liste im Artikel „List of countries by income inequality“ in der englischsprachigen Wikipedia.


  107. Portugal Turns to Angola to Grow. Website der New York Times vom 14. Juli 2010. Abgerufen am 14. Juli 2010.


  108. Sabine Fandrych: China in Angola: Nachhaltiger Wiederaufbau, kalkulierte Wahlkampfhilfe oder globale Interessenpolitik?, Bonn: Friedrich-Ebert-Stiftung, 2006


  109. Siehe Daniel dos Santos: The Second Economy in Angola: „Esquema“ and „Candonga“, in: Maria Los: The Second Economy in Marxist States, Houndsmilles/Basingstoke & London: Macmillan, 1990, S. 157–174.


  110. Siehe Carlos Manuel Lopes: Roque Santeiro: Entre a ficção e a realidade, Lissabon: Princípia, 2007


  111. At a Glance: Global Competitiveness Index 2017–2018 Rankings. In: Global Competitiveness Index 2017-2018. (weforum.org [abgerufen am 6. Dezember 2017]). 


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  113. Weg vom Öl: Angola diversifiziert seine Wirtschaft. Abgerufen am 8. Januar 2018. 


  114. Wie aus Kriegsschrott Baumaterial wird. Abgerufen am 8. Januar 2018. 


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    The World Factbook. CIA, abgerufen am 30. April 2015 (englisch). 



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    Angolas Energiesektor hat noch einen weiten Weg vor sich. Germany Trade and Invest, 9. Mai 2014, abgerufen am 30. April 2015. 



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    Vi Conferencia Relop – A Qualidade de regulação da energia e dos serviços nos palop – ene-ep e os desafios da regulação. www.relop.org, Mai 2013, archiviert vom Original; abgerufen am 30. April 2015 (PDF, portugiesisch). 




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  119. Angola – Significant development in a highly promising market. Andritz AG, abgerufen am 30. April 2015 (englisch). 



  120. Siehe Manuel Alves, da Rocha: Desigualdades e assimetrias regionais em Angola: Os factores da competitividade territorial, Luanda: Centro de Estudos e Investigação Científica/Unidade Católica de Angola, 2010.


  121. Siehe Manuel Alves da Rocha: Desigualdades e assimetrias regionais em Angola: Os factores da competitividade territorial, Luanda: Centro de Estudos e Investigação Científica da Universidade Católica de Angola, 2010.


  122. 2010 steht es unter 178 Ländern an 168. Stelle. Siehe Archivlink (Memento vom 25. Februar 2011 im Internet Archive)


  123. Ian Taylor: China’s oil diplomacy in Africa. In: International Affairs 82. 2006, S. 946. 


  124. Siehe O País vom 30/12/2010 http://www.opais.co.ao/pt/opais/?id=1929&det=18144@1@2Vorlage:Toter Link/www.opais.co.ao (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) i Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis..


  125. Gemma Parellada: „Die Krise könnte sogar zu einer Revolution führen“. In: welt.de. 4. September 2017, abgerufen am 11. Oktober 2018. 


  126. OPEC press information on decisions of December 2006 Abuja conference (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)


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  133. Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten, Fischer, Frankfurt, 8. September 2009, ISBN 978-3-596-72910-4


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-12.3517.35Koordinaten: 12° S, 17° O