Cornell University
Cornell University | |
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Motto | “I would found an institution where any person can find instruction in any study” („Ich wollte eine Institution gründen, an der jede Person jedes Fach studieren kann“) |
Gründung | 1865 |
Trägerschaft | privat |
Ort | Ithaca, New York, USA |
Präsident | Martha E. Pollack |
Studierende | 21.904 (2015) |
Mitarbeiter | 11.199 (2004) |
Jahresetat | 4,33 Mrd US-$ (2018) |
Stiftungsvermögen | 6,8 Mrd US-$ (2017) |
Hochschulsport | Ivy League |
Netzwerke | Association of American Universities |
Website | cornell.edu |
Die Cornell University ist eine US-amerikanische Privatuniversität mit Hauptcampus in Ithaca, New York. Sie ist eine der acht Universitäten der Ivy League und zählt zu den renommiertesten Universitäten der Welt.
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte und Gegenwart
2 Organisation
2.1 Undergraduate Colleges und Schools
2.2 Graduate Colleges und Schools
2.3 Sonstige Einrichtungen
3 Sport
4 Persönlichkeiten
5 Sonstiges
6 Weblinks
7 Einzelnachweise
Geschichte und Gegenwart |
Gegründet wurde die Cornell University 1865 von Ezra Cornell, einem Geschäftsmann und Pionier der Telekommunikationsindustrie, und Andrew Dickson White, einem bekannten Gelehrten und Politiker. Das 1865 von Ezra Cornell formulierte Motto der Hochschule ist „I would found an institution where any person can find instruction in any study“ („Ich wollte eine Institution gründen, an der jede Person jedes Fach studieren kann“); in Kurzform findet es sich im Wappen der Universität.
Heute studieren mehr als 20.000 Personen an den drei Hauptstandorten in Ithaca, New York City (Humanmedizin sowie Cornell Tech) und Doha (Katar). Cornell ist ein zahlenmäßig großes Mitglied der Ivy League und kann bis heute auf 47 Nobelpreisträger unter den Studenten und Fakultätsangehörigen verweisen. Die Universität schneidet in diversen Rankings regelmäßig unter den besten 15 der Welt ab. Das QS Ranking listet sie 2018 auf Platz 14 weltweit.[1] Die Aufnahmequote für den Absolventenjahrgang 2022 liegt bei 10,3 %.
Die Cornell University ist Mitglied der Association of American Universities, eines seit 1900 bestehenden Verbundes führender forschungsintensiver nordamerikanischer Universitäten und hat Gaststatus in der Euroleague for Life Sciences.
Im Dezember 2011 wurden Pläne für eine große Graduiertenschule von Technion und Cornell University am Standort New York veröffentlicht: Auf Roosevelt Island soll mit Investitionen von 2 Milliarden US-Dollar auf dem bisherigen Gelände des Goldwater Memorial Hospital ein neuer Campus der New York City Tec entstehen. Private Spenden trugen signifikant zur Finanzierung bei. Beispielsweise haben Charles Feeney $350 Million Dollar und die Bloomberg Foundation $100 Million Dollar beigesteuert.[2] Neben dem Schwerpunkt auf Ingenieursstudiengänge werden auch Abschlüsse der Business School (MBA) und der Law School (LL.M.) in New York City angeboten. Zum Herbstsemester 2017 wurde der reguläre Lehrbetrieb des Cornell Tech aufgenommen.
Organisation |
Undergraduate Colleges und Schools |
- Architektur, Kunst und Planung
- Hotelverwaltung
- Human Ecology
- Industrie- und Arbeitsbeziehungen
- Ingenieurwissenschaften
- Künste und Wissenschaften
- Landwirtschaft und Life Sciences
Graduate Colleges und Schools |
- Medizin (Weill Medical College of Cornell University in New York City gelegen)
- Medizin (auf dem Campus in Katar)
- Medizinwissenschaften (Weill Graduate School of Medical Sciences)
- Rechtswissenschaften (Hauptcampus Ithaca (J.D. sowie LL.M.); Cornell Tech in New York City (LL.M.))
- Tiermedizin
- Wirtschaftswissenschaften (Samuel Curtis Johnson Graduate School of Management)
- Graduate School
- School of Civil and Environmental Engineering
Sonstige Einrichtungen |
- Das 1915 gegründete Cornell Lab of Ornithology ist eine international profilierte Non-Profit-Einrichtung der ornithologischen Forschung und des Vogelschutzes mit vielen über Nordamerika verteilten Webcams zur Vogelbeobachtung und 78.000 registrierten Unterstützern.[3] Mit dem Labor verbunden ist die Macaulay Library (Macaulay-Bibliothek).
- Der Cornell-Elektron-Positron-Speicher-Ring (CESR) auf dem Campus ist ein Elektron-Positron-Collider mit der Cornell High Energy Synchrotron Source (CHESS) als Energiequelle und der Strahlenbeugungsvorrichtung MacCHESS (Macromolecular Diffration Facility at CHESS).
- Die Samuel Curtis Johnson School gibt die Zeitschrift Administrative Science Quarterly heraus, welche nach Ilídio Barreto (2010) zu den acht international führenden Management-Zeitschriften gehört („Basket of Eight“ der Management-Journals).
- Im Film Dirty Dancing hat der Sohn des Hotel-Resort-Eigentümers, bei dem die Familie den Sommer verbringt, an der Cornell Hotel School studiert. Sie rangiert im entsprechenden weltweiten Ranking auf dem ersten Platz , auf dem Campus befindet sich das Fünf-Sterne-Statler Hotel, das von den Hotelschülern betrieben wird.
- 2015 wurde an der Cornell das Carl-Sagan-Institute - Pale Blue Dot and Beyond gegründet, die österreichische Astronomin und Astrophysikerin Lisa Kaltenegger ist seine Leiterin.[4]
Sport |
Die Sportteams von Cornell sind die Big Red. Die Cornell University ist Mitglied in der Ivy League.
Persönlichkeiten |
Arthur Ashkin (* 1922), Nobelpreisträger der Physik
Hans Bethe (1906–2005), Nobelpreisträger der Physik (Bethe-Weizsäcker-Formel)
Malcolm Bilson (* 1935), Pianist
Nora Stanton Blatch Barney (1883–1971), Bauingenieurin, Architektin und Suffragette
Urie Bronfenbrenner (1917–2005), Entwicklungspsychologe
Pearl S. Buck (1892–1973), Nobelpreisträgerin für Literatur
Harry Coover (1917–2011), Chemiker, Entwickler des Sekundenklebers
Ann Coulter (* 1961), Publizistin
Edmund M. Clarke (* 1945), Informatiker und Turing-Preisträger
Harriet B. Creighton (1909–2004), Mitentdeckerin des crossing over beim Mais
Henrique de Curitiba (1934–2008), polnisch-brasilianischer Komponist
Louis Dale (* 1988), Basketballspieler
Tom DeMarco (* 1940), bekannter Autor für Softwareentwicklung
Joe De Sena (* 1969), Gründer des Death Race und des Spartan Race
Jörg Dräger (* 1968), Wissenschaftssenator der Freien und Hansestadt Hamburg
Eugene Dynkin (1924–2014), Mathematiker, entwickelte die Dynkin-Diagramme zur Klassifizierung von Lie-Algebren
Richard Fariña (1937–1966), Schriftsteller und Musiker
Richard Feynman (1918–1988), Nobelpreisträger der Physik
Reginald Fils-Aime (* 1961), Präsident von Nintendo of America
Michael E. Fisher (* 1931), Physiker
George Friedman (* 1949), Direktor des Think Tank "Stratfor"
Sheldon Glashow (* 1932), Nobelpreisträger für Physik
Thomas Gold (1920–2004), Astrophysiker
Greg Graffin (* 1964), Sänger der Band „Bad Religion“
Otto Hahn (1879–1968), Entdecker der Kernspaltung und Nobelpreisträger für Chemie
Laurens Hammond (1895–1973), Erfinder der Hammond-Orgel
Roald Hoffmann (* 1937), Nobelpreisträger für Chemie
Nikola Holmes (* 1981), Eishockeyspielerin
Rafael Larco Hoyle (1901–1966), Archäologe
Hu Shi (1891–1962), chinesischer Philosoph, Philologe und Politiker
Frank Hunter (1894–1981), Tennisspieler
Dakis Joannou (* 1939), zyprischer Industrieller und Sammler zeitgenössischer Kunst
Rem Koolhaas (* 1944), Architekt
Stephen D. Krasner (* 1942), amerikanischer Politologe
Numan Kurtulmuş (* 1959), Professor und Politiker
Frederic C. Lane (1900–1984), Wirtschaftshistoriker insbesondere Venedigs
Lee Teng-hui (* 1923), ehemaliger taiwanischer Präsident
Huey Lewis (* 1950), Rockmusiker
Barbara McClintock (1902–1992), Nobelpreis in Physiologie; Mitentdeckerin des crossing over beim Mais, Entdeckerin der Transposons
Douglas McIlroy (* 1932), Informatiker, Mathematiker, Ingenieur und Programmierer
N. David Mermin (* 1935), Physiker
Robert Moog (1934–2005), Erfinder des Moog-Synthesizers
Toni Morrison (* 1931), Nobelpreisträgerin für Literatur
Vladimir Nabokov (1899–1977), Schriftsteller, Literaturwissenschaftler und Schmetterlingsforscher
John Naisbitt (* 1929), Schriftsteller, Zukunftsforscher
George Nicolas Papanicolaou (1883–1962), Mediziner und Entwickler des Pap-Abstrichs
Thomas Pynchon (* 1937), Schriftsteller
Christopher Reeve (1952–2004), Schauspieler (u. a. Superman)
Steve Reich (* 1936), Komponist
Irene Rosenfeld (* 1953), Vorstandsvorsitzende von Mondelēz International
Matt Ruff (* 1965), Schriftsteller
Carl Sagan (1934–1996), Astronom, ausgezeichnet mit der NASA Distinguished Service Medal und dem Pulitzer-Preis
Gerard Salton (1927–1995), Informatiker und Informationswissenschaftler
Jacob Gould Schurman (1854–1942), Professor für Philosophie (1886–1892). Später Botschafter der USA in Deutschland
Sang-Hyun Song (* 1941), Präsident und Richter am Internationalen Strafgerichtshof
Gayatri Chakravorty Spivak (* 1942), Theoretikerin des Postkolonialismus
Ratan Tata (* 1937), Manager und Unternehmer
William Thurston (1946–2012), Mathematiker, erhielt 1982 die Fields-Medaille für seine Ideen zur Geometrisierung dreidimensionaler Mannigfaltigkeiten
Cody Töpper (* 1983), Basketballspieler
Tsai Ing-wen (* 1956), Präsidentin von Taiwan
Oswald Mathias Ungers (1926–2007), Architekt
Joseph Dommers Vehling (1879–1950), Koch, Autor, Übersetzer, Kochbuchhistoriker und Sammler
Kurt Vonnegut (1922–2007), Schriftsteller
Duncan Watts (* 1971), Soziologe
Jake Weidner (* 1992), Eishockeyspieler
Sanford I. Weill (* 1933), Aufsichtsratsvorsitzender der Citibank
Steven Weinberg (* 1933), Nobelpreisträger für Physik
Harvey D. Williams (1864–1931), Dozent, Ingenieur und Erfinder
Paul Wolfowitz (* 1943), ehem. Präsident der Weltbank
Georg Henrik von Wright (1916–2003), Philosoph
Sonstiges |
Die Cornell University ist der Schauplatz des Romans Fool on the Hill von Matt Ruff. Zudem wurde der Film Der Volltreffer unter anderem auf dem Campus der Cornell University gedreht. Die Cornell Plantations, ein botanischer Garten, gehören der Cornell University und liegen auf dem Gebiet der Town of Ithaca.
Die Cornell University hat landesweit die meisten Fraternities.
Der Asteroid (8250) Cornell wurde 1999 nach der Universität benannt.
Weblinks |
Commons: Cornell University – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Offizielle Seite der Cornell University (englisch)
„A World-Famous Architect Goes Home to Cornell“, New York Times, 19. September 2006 (englisch)
Einzelnachweise |
↑ https://www.topuniversities.com/university-rankings/world-university-rankings/2018
↑ https://www.nytimes.com/2015/06/16/nyregion/bloomberg-philanthropies-gives-100-million-to-cornell-tech.html
↑ birds.cornell.edu
↑ carlsaganinstitute.org: "Introducing: Carl Sagan Institute: Pale Blue Dot and Beyond" (30. Juni 2018)
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42.448888888889-76.478611111111Koordinaten: 42° 26′ 56″ N, 76° 28′ 43″ W