Lahti
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Staat: | Finnland |
Landschaft: | Päijät-Häme |
Verwaltungsgemeinschaft: | Lahti |
Geographische Lage | 60° 58′ N, 25° 40′ O60.96666666666725.66666666666782 |
Fläche: | 517,49 km²[1] |
davon Landfläche: | 459,28 km² |
davon Binnengewässerfläche: | 58,21 km² |
Einwohner: | 119.452 (31. Dez. 2016)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 260,1 Ew./km² |
Gemeindenummer: | 398 |
Sprache(n): | Finnisch |
Website: | lahti.fi |
Blick auf das Zentrum von Lahti |
Lahti [.mw-parser-output .IPA atext-decoration:noneˈlɑhti] (schwedisch Lahtis) ist die achtgrößte Stadt Finnlands. Sie liegt ungefähr 100 km nördlich von Helsinki in der Landschaft Päijät-Häme am See Vesijärvi.
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
2 Kultur und Sehenswürdigkeiten
3 Politik
3.1 Wappen
3.2 Gemeinderat
4 Wirtschaft
5 Verkehr
6 Sport
7 Partnerstädte
8 Söhne und Töchter der Stadt
9 Siehe auch
10 Einzelnachweise
11 Weblinks
Geschichte |
Erst im Jahre 1905 erhielt das bereits 1443 erwähnte Lahti das Stadtrecht. Durch den Bau der Eisenbahn von Helsinki nach Sankt Petersburg im Jahre 1870 und durch die Ansiedlung von Flüchtlingen im Winterkrieg 1940 wuchs die Stadt im 20. Jahrhundert rasch an. Seit 1923 finden in Lahti die berühmten Lahti-Skispiele statt, bei denen Langlauf und Skispringen den Mittelpunkt bilden. Im Winterkrieg und im Fortsetzungskrieg flog die Sowjetunion verschiedene Luftangriffe auf die Stadt, die insgesamt 23 Todesopfer unter der Zivilbevölkerung forderten, außerdem wurden 1,8 % der Wohnungen zerstört und 5,3 % schwer beschädigt.[3]
Lahti war bis 1993 Standort eines großen Rundfunksenders für Langwelle sowie zeitweise auch Kurzwelle, dem Langwellensender Lahti. Als Antenne diente eine an zwei im Jahre 1927 errichteten 150 Meter hohen freistehenden Stahlfachwerktürmen aufgehängte T-Antenne. Heute ist diese Anlage stillgelegt und beherbergt ein Rundfunkmuseum.
Am 1. Januar 2016 wurde Nastola eingemeindet, wodurch sich die Stadtfläche mehr als verdreifachte.
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
1906–1955
| 1960–1987
| 1990–2003
| 2004–2016
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Kultur und Sehenswürdigkeiten |
Das Lahti-Sinfonieorchester (Sinfonia Lahti) unter dem Dirigenten Okku Kamu zählt zu den Spitzenorchestern der nordischen Länder. Es residiert in der Sibelius-Halle (finn. Sibelius-Talo) in Lahti, welche von den jungen finnischen Architekten Hannu Tikka und Kimmo Lintula entworfen wurde. Im Frühjahr 2000 wurde die Sibelius-Halle eröffnet und gilt auf Grund der hervorragenden Akustik als einer der besten Konzertsäle Nordeuropas.
Weiterhin sind der Marktplatz, der das Zentrum der Stadt bildet, das Rathaus von Lahti, sowie die an der Kirkkokatu gelegene „Kirche des Kreuzes“, 1978 erbaut von Alvar Aalto, sehenswert. Am See Pikku Vesijärvi im Nordwesten der Stadt befindet sich ein kleiner künstlicher See, an dem zweimal täglich Wasserspiele zu klassischer Musik stattfinden.
Das Rundfunkmuseum befindet sich auf dem Gelände der einstigen Langwellen-Sendeanlage. Die beiden weithin sichtbaren Sendetürme sind Teil des Museums.
Sibelius-Halle in Lahti
Kirche von Alvar Aalto
Die Sendetürme des Rundfunkmuseums
Politik |
Im Oktober 2006 trafen sich die EU-Staats- und Regierungschefs zum Gipfeltreffen in Lahti, um über Energiesicherheit und die Verbesserung der Innovationsfähigkeit der Union zu reden.
Wappen |
Beschreibung: In Silber ein schwarzes siebenspeichiges Rad mit ebenso vielen roten Schneiden besetzter Umfang.
Gemeinderat |
Bei den Kommunalwahlen am 30. Oktober 2008 löste die konservative Nationale Sammlungspartei die Sozialdemokratische Partei als stärkste Fraktion ab. Bei den Stadtratswahlen 2012 konnte sie den Status als stimmenstärkste Partei trotz Verlusten behaupten. Im Gemeinderat (insgesamt 59 Abgeordnete) verfügen sie ebenso wie die Sozialdemokraten nunmehr nur noch über 18 Sitze. Großer Gewinner der aktuellen Wahl waren die rechtspopulistischen Basisfinnen, die die Zahl ihrer Sitze auf neun verdreifachen könnten. Vier weitere Parteien sind mit zwei bis fünf Sitzen vertreten.
Partei | Wahlergebnis 2012[4] | Sitze |
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Nationale Sammlungspartei | 29,7 % | 18 |
Sozialdemokratische Partei | 28,7 % | 18 |
Basisfinnen | 14,9 % | 09 |
Linksbündnis | 08,3 % | 05 |
Finnische Christdemokraten | 07,5 % | 04 |
Grüner Bund | 05,2 % | 03 |
Zentrumspartei | 04,7 % | 02 |
Übrige | 01,0 % | 00 |
Wirtschaft |
Lahti ist ein bedeutender Industriestandort für die Möbel-, Textil- und Glasproduktion. Ebenfalls ist dort eine der größten Brauereien/Getränkehersteller Finnlands (Hartwall) ansässig.
Verkehr |
Der Bahnhof Lahti, erbaut 1935, wird von den Linien 13 (Helsinki – Kajaani) und 14 (Helsinki – Joensuu) der staatlichen Eisenbahngesellschaft VR-Yhtymä angefahren. Ferner ist er Endstation der Linie Z des Schienennahverkehrs in der Region Helsinki. Die Fahrzeiten nach Helsinki betragen mit den Fernzügen 48 Minuten und mit den Nahverkehrszügen eine Stunde. Die Fahrzeit nach Sankt Petersburg, Russland, beträgt 2 Stunden 40 Minuten mit Allegro.
Durch Lahti verläuft die Staatsstraßen 4 (Helsinki – Utsjoki), die Teil der Europastraße 75 (Vardø/Norwegen – Sitia/Kreta) ist. Sie kreuzt im Stadtgebiet die Staatsstraße 12 (Rauma – Kouvola). Hier beginnt die Staatsstraße 24 nach Jämsä.
Sport |
Die Stadt ist ein bedeutendes Zentrum des nordischen Skisports. Da Lahti als „Sporthauptstadt“ Finnlands gilt, findet man im Westen der Stadt einen umfassenden Sportkomplex, wo sich unter anderem mit der Salpausselkä-Schanze drei große Skisprungschanzen befinden. Hier fanden bereits sechs Mal Nordische Skiweltmeisterschaften statt: 1926, 1938, 1958, 1978, 1989, 2001 und 2017. Das Skimuseum am Fuße der Schanzen beherbergt mehrere Simulatoren, mit denen man den Sprung von einer Schanze, ein Slalomrennen, Langlauf oder auch das Schießen beim Biathlon nachempfinden kann.
Die Stadt ist auch Heimat des finnischen Eishockeyclubs Pelicans, der in der obersten Liga spielt, und des Fußballclubs FC Lahti. In Lahti wurden 1997 die World Games ausgetragen, ein Sportwettbewerb von nicht-olympischen Sportarten.
Partnerstädte |
Lahti ist durch Städtepartnerschaften verbunden mit[5]
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Söhne und Töchter der Stadt |
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Ferner stammt die Folk-Metal-Band Korpiklaani aus Lahti.
Siehe auch |
- Bahnhof Lahti
Langwellensender Lahti − heute ein Rundfunkmuseum
(1498) Lahti ist ein Asteroid, der von dem finnischen Astronomen Yrjö Väisälä entdeckt wurde.
Einzelnachweise |
↑ Maanmittauslaitos (finnisches Vermessungsamt): Suomen pinta-alat kunnittain 1. 1. 2010. (PDF; 199 kB)
↑ Statistisches Amt Finnland: Bevölkerung der finnischen Gemeinden am 31. Dezember 2016.
↑ Thiemig, Karl: Finnland, S. 172. München 1974
↑ Finnisches Justiziministerium: Ergebnis der Kommunalwahlen 2012, abgerufen am 6. November 2012
↑ Offizielle Website der Stadt, abgerufen am 18. Mai 2017
Weblinks |
Commons: Lahti – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Lahti – Reiseführer
- Offizielle Website
Touristische Website (finn./engl.)
Sendetürme Lahti. In: Structurae
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