Krempe (Steinburg)


































Wappen
Deutschlandkarte

Wappen der Stadt Krempe



Krempe (Steinburg)

Deutschlandkarte, Position der Stadt Krempe hervorgehoben

53.8366666666679.48972222222226Koordinaten: 53° 50′ N, 9° 29′ O
Basisdaten

Bundesland:

Schleswig-Holstein

Kreis:

Steinburg

Amt:

Krempermarsch

Höhe:
6 m ü. NHN

Fläche:
3,39 km2
Einwohner:
2384 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
703 Einwohner je km2

Postleitzahl:
25361

Vorwahl:
04824

Kfz-Kennzeichen:
IZ

Gemeindeschlüssel:
01 0 61 055
Adresse der Amtsverwaltung:
Birkenweg 29
25361 Krempe

Website:

www.krempe.de

Bürgermeister:
Volker Haack (CDU)
Lage der Stadt Krempe im Kreis Steinburg


AasbüttelAasbüttelAebtissinwischAgethorstAltenmoorAuuferBahrenflethBeidenflethBekdorfBekmündeBesdorfBlomesche WildnisBokelrehmBokelrehmBokhorstBorsflethBreitenbergBreitenburgBreitenburgBreitenburgBrokdorfBrokstedtBüttelChristinenthalDägelingDammflethDrageEcklakElskopEngelbrechtsche WildnisFitzbekGlückstadtGrevenkopGribbohmHadenfeldHeiligenstedtenHeiligenstedtenerkampHennstedtHerzhornHingstheideHodorfHohenaspeHohenfeldeHohenlockstedtHolstenniendorfHorst (Holstein)HujeItzehoeKaaksKaisborstelKellinghusenKiebitzreiheKleveKollmarKollmoorKrempdorfKrempeKremperheideKrempermoorKronsmoorKrummendiekKudenseeLägerdorfLandrechtLandscheideLockstedtLohbarbekLooftMehlbekMoordiekMoorhusenMühlenbarbekMünsterdorfNeuenbrookNeuendorf b. ElmshornNeuendorf-SachsenbandeNienbüttelNortorfNuttelnOelixdorfOeschebüttelOldenborstelOldendorfOttenbüttelPeissenPöschendorfPoyenbergPulsQuarnstedtRadeReherRethwischRosdorfSankt MargarethenSarlhusenSchenefeldSchlotfeldSilzenSommerlandStördorfStörkathenSüderauVaaleVaalermoorWackenWarringholzWestermoorWewelsflethWiedenborstelWillenscharenWilsterWinseldorfWittenbergenWristWulfsmoorKarte
Über dieses Bild


Krempe (niederdeutsch Kremp) ist eine Stadt im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein. Sie ist ländlicher Zentralort der Kremper Marsch und Verwaltungssitz des Amtes Krempermarsch.




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Geografie und Verkehr


  • 2 Geschichte


  • 3 Politik

    • 3.1 Gemeindevertretung


    • 3.2 Wappen


    • 3.3 Partnergemeinden



  • 4 Sehenswürdigkeiten


  • 5 Siehe auch


  • 6 Veranstaltungen


  • 7 Persönlichkeiten

    • 7.1 Söhne und Töchter der Stadt



  • 8 Literatur


  • 9 Weblinks


  • 10 Einzelnachweise




Geografie und Verkehr |


Krempe liegt rund 50 Kilometer nordwestlich von Hamburg und zehn Kilometer südlich von Itzehoe in ländlicher Umgebung an der (ehemals schiffbaren) Krempau, einem Nebenarm der Stör. Mit rund 2300 Einwohnern ist Krempe nach Arnis die zweitkleinste Stadt Schleswig-Holsteins.


Über das Gebiet der Kommune verläuft die L 119, die seit 2002 durch eine Umgehungsstraße nördlich um die Stadt herumgeführt wird. Wenige Kilometer westlich der Stadt verläuft die Bundesstraße 431 von Elmshorn nach Brunsbüttel, einige Kilometer östlich die Autobahn A 23 von Hamburg nach Itzehoe. Die Bahnlinie der Marschenbahn führt durch Krempe, so dass Züge von Hamburg nach Westerland durch Krempe fahren und der Ort mit den Zügen der Regionalbahn Schleswig-Holstein an den Nahverkehr angebunden ist.




Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt




„Crempe“ 1645 im Atlas Maior von Willem Blaeu




Grundriss der Stadt aus der Neuen Landesbeschreibung von Danckwerth und Mejer (1652)





Das Kremper Rathaus





Kremper Kirche




Der Königshof



Geschichte |


Krempe ist, wie die gesamte Marsch, seit langem bewohnt. Die erste urkundliche Erwähnung fand um 1234 statt, die Verleihung der Stadtrechte geschah auf Betreiben der Ritter von Barmstede. Seit dem Jahr 1361 war westlich vor der Stadt ein Siechenhaus für Leprakranke nachweisbar.[2] An der Entwässerung der Stadt waren holländische Siedler beteiligt, welcher der Stadt im Mittelalter zu einem festen Grund verhalfen. Ab 1535 wurde Krempe durch den dänischen König Christian III. zum Schutz der holsteinischen Elbmarschen stark befestigt.[3] Ab 1595 - laut anderer Angaben ab 1607[3] - wurden unter Christian IV. die Ausbauten so erweitert, dass eine Anlage mit Wallgraben, Bastionen und vier Toren entstand, der Graben war bis zu 25 Meter breit und der Wall bis 4,5 Meter hoch. Zu dieser Zeit stand die Stadt in ihrer wirtschaftlichen Blüte und war nach Rendsburg die zweitgrößte Festung in Schleswig-Holstein. Über die Krempau wurde Handel mit so entfernten Städten wie Venedig und Lissabon getrieben, wobei das Rathaus der Kremper Kaufmannsgilde auch als Verwaltungsbau diente.


Die Befestigungen des Ortes erwiesen sich im Dreißigjährigen Krieg als nicht ausreichend und Krempe wurde am 14. November 1628 nach mehrmonatiger Belagerung von den Truppen Wallensteins erobert. Bedingt durch Kriegsschäden, die Verschlickung der ehemals schiffbaren Krempau[4] und vor allem der Gründung Glückstadts verlor Krempe während des 17. Jahrhunderts langsam an Bedeutung.
1857 wurde die Glückstadt-Elmshorner Eisenbahnlinie bis an die Stör verlängert. Damit erhielt die Stadt Bahnanschluss.



Politik |



Gemeindevertretung |


Zur Kommunalwahl 2013 haben CDU und SPD aus Personalgründen keine eigenen Wählerlisten aufgestellt und stattdessen eine Bürgergemeinschaft
ins Leben gerufen. Parallel dazu entstand eine Gemeinschaft Freier Wähler. Nach der Wahl zogen folgende Gruppierungen in das Rathaus ein:
Die Bürgergemeinschaft Krempe (BGK) mit 8 Sitzen, die Freien Wähler Krempe (FWK) mit 4 Sitzen.
Ein freier Direktkandidat hat sich der Fraktion der BGK angeschlossen.



Wappen |


Blasonierung: „In Gold oberhalb und unterhalb eines schmalen blauen Wellenbalkens drei im Dreipass gestellte, mit den Köpfen einander zugewendete blaue Fische. Zwischen den beiden oberen ein schwarzer Wolfskopf.“[5]



Partnergemeinden |


Mit den Gemeinden Gramzow in der Uckermark im Nordosten Brandenburgs, Sankt Martin im Sulmtal in der Steiermark (Österreich) und Reichenbach in Preußisch Holland in Ostpreußen, heute in Polen, unterhält Krempe partnerschaftliche Verbindungen.



Sehenswürdigkeiten |


Den Mittelpunkt der Stadt bildet das Renaissance-Rathaus von 1570. Das Haus war ehemals mit einem Stufengiebel geschmückt und trägt einen kleinen Dachreiter. Im Inneren finden sich der Rats-Saal und der Große Saal, die beide mit reichen Malereien ausgestattet sind, sowie eine große Lagerhalle an der Nordseite des Baus. Das Rathaus wurde 1990 umfassend restauriert und gehört zu den schönsten historischen Rathäusern des Landes. Rund um das Rathaus befindet sich der fast vollständig von Altbauten umstandene Markt.


Die Kremper Kirche St. Peter befindet sich in direkter Nachbarschaft zu Markt und Rathaus. Die Kremper Kirche ist der mindestens dritte Bau an dieser Stelle, eine erste Kirche ist um 1239 erwähnt. Diese Kirche erhielt 1506 einen neuen Turm, welcher 1648 während eines Sturmes auf das Schiff fiel und dieses weitgehend zerstörte. Der Nachfolgebau brannte 1814 aus, nachdem schwedische Truppen hier Pulvervorräte gelagert hatten. Die heutige Kirche ist ein klassizistischer Bau von 1832, für den Christian Frederik Hansen die Entwürfe geliefert hat.


Der Königshof wurde als Nye Hus 1543 erbaut und 1558 durch den dänischen König erworben. Das Fachwerkhaus diente Christian III. als Residenz, wenn er sich in Krempe aufhielt.


Auf dem Mühlenberg steht der ehemalige Wasserturm von 1902, der mit seiner Höhe von etwa 36 Metern die Stadtsilhouette mitbestimmt.


Überregional bekannt ist der Ort für seine Fahnenschwenker, die auf dem jährlichen Gildefest auftreten.



Siehe auch |


  • Liste der Kulturdenkmale in Krempe


Veranstaltungen |


  • Großer Flohmarkt in der Innenstadt jährlich an Christi Himmelfahrt

  • Das Gildefest (eine Art Schützenfest) findet jedes Jahr am Montag nach dem Johannistag statt


Persönlichkeiten |



Söhne und Töchter der Stadt |



  • Marcus Jordanus (1531–1595), Professor für Mathematik, Kartograf und Bürgermeister 1568–1595


  • Friedrich Heinrich Wiggers (1746–1811), Botaniker und Arzt


  • Leberecht Pankoken (um 1850), Gründer und Namensgeber der ersten Hamburger Pankokenkapelle


  • Andreas Blunck (1871–1933), Politiker (FVP, DDP), MdR, MdHB, Reichsjustizminister


  • Kurt Vorpahl (1905–1944), kommunistischer Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und NS-Opfer


  • Harald Bolten (1913–2002), Ehrenbürger der Stadt Krempe, regionaler Journalist und Hauptgestalter der Kremper-Zeitung


Literatur |


  • Marianne Hofmann: Die Anfänge der Städte Itzehoe, Wilster und Krempe. In: ZSHG. 83, 1959, S. 15–82 (Teil I) und ZSHG. 84, 1960, S. 15–92 (Teil II).

  • Klaus-Joachim Lorenzen-Schmidt: Geschichte der Stadt Krempe im Überblick. In: Kremper Chronik, Heide, 2009


  • Andreas Rumler: Schleswig-Holstein - Kultur, Geschichte und Landschaft zwischen Nord- und Ostsee, Elbe und Flensburger Förde. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 1997, ISBN 3-7701-3566-0, S. 287–288. (Krempe. Leseprobe bei Google-Books)


Weblinks |



 Commons: Krempe – Sammlung von Bildern


  • Stadt Krempe mit sechs stadtgeschichtlichen Rundgängen (auch Karten und Abbildungen)

  • Johann Friedrich Dörfer: Topographie von Holstein in alphabetischer Ordnung : Ein Repertorium zu der Karte vom Herzogthum Holstein, den Gebieten der Reichsstädte Hamburg und Lübek, und des Bisthums Lübek. Verlag Röffs, 1807, „Crempe“ Seite (98, 99) bei digitale sammlungen (MDZ)


  • Crempa, Frühgeschichte und historische Gebäude mit zahlreichen Abbildungen bei umweltundnatur.de

  • Video: Gildefest in Krempe. Institut für den Wissenschaftlichen Film (IWF) 1965, zur Verfügung gestellt von der Technischen Informationsbibliothek (TIB), doi:10.3203/IWF/C-894.

  • Video: Fahnenschwenken in Krempe. Institut für den Wissenschaftlichen Film (IWF) 1965, zur Verfügung gestellt von der Technischen Informationsbibliothek (TIB), doi:10.3203/IWF/E-867.


Einzelnachweise |



  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2017 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).


  2. siehe Übersicht der Gesellschaft für Leprakunde über die mittelalterlichen Leprosorien in Schleswig-Holstein unter http://www.muenster.org/lepramuseum/tab-shh.pdf . Heutige Bauten oder davon abgeleitete Namen sind nicht vorhanden.


  3. ab Wilhelm Sager: Heere zwischen den Meeren - Heeres- und Kriegsgeschichte Schleswig-Holsteins. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft. Husum. 2003, ISBN 3-89876-113-4, S. 40–41.


  4. innerstädtische Krempau schließlich 1964 zugeschüttet, verrohrt und südlich umgeleitet; seitdem mit nur noch symbolischer brückenähnlicher Gestaltung von zwei Querstraßen anstelle der ehemals sechs Übergänge zwischen Breite- und Rathausstraße


  5. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein


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