Turkish Airlines
Turkish Airlines A.O. | ||
---|---|---|
IATA-Code: | TK | |
ICAO-Code: | THY | |
Rufzeichen: | TURKISH | |
Gründung: | 1933 | |
Sitz: | Istanbul, Turkei Türkei | |
Drehkreuz: |
| |
Heimatflughafen: | Istanbul-Atatürk | |
Unternehmensform: | Anonim Ortaklık | |
ISIN: | TRATHYAO91M5 | |
IATA-Prefixcode: | 235 | |
Leitung: | Bilal Ekşi (CEO)[2] | |
Mitarbeiterzahl: | 22.030[3] | |
Umsatz: | ▲ US$ 10,958 Mrd.[4](2017) | |
Fluggastaufkommen: | ▲ 75,2 Mio.[5](2018) | |
Frachtaufkommen: | ▲ 1.400.000 t[6](2018) | |
Allianz: | Star Alliance | |
Vielfliegerprogramm: | Miles & Smiles | |
Flottenstärke: | 287 (+ 211 Bestellungen) | |
Ziele: | national und international | |
Website: | www.turkishairlines.com |
Turkish Airlines (türkisch Türk Hava Yolları A. O.) ist die teilstaatliche Fluggesellschaft der Türkei mit Sitz in Istanbul und Basis auf dem Flughafen Istanbul-Atatürk. Sie ist Mitglied der Luftfahrtallianz Star Alliance[7] sowie Kooperationspartner der Arab Air Carriers Organization.[8] 49,12 % der Anteile gehören dem Staat, 50,88 % werden an der Istanbuler Börse gehandelt.[9]
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
1.1 Propeller-Zeitalter
1.2 Das Jet-Zeitalter
1.3 Expansion in den 1990ern
1.4 Entwicklung seit 2000
1.5 Entwicklungen nach dem Putschversuch 2016
1.6 Turkish Cargo
1.7 Neue Tochtergesellschaft: Air Albania
1.8 Vorbereitungen auf den Umzug zum neuen Flughafen in Istanbul
2 Flugziele
2.1 Codesharing
3 Flotte
3.1 Aktuelle Flotte
3.1.1 Linienflugbetrieb
3.1.2 Regierungsflugzeuge
3.1.3 Ausbildungsflugzeuge
3.2 Zuvor eingesetzte Flugzeuge
3.3 Flottenpolitik
3.4 Sonderbemalungen
4 Service
4.1 Economy Class
4.2 Business Class
4.3 Lounges
5 Auszeichnungen
6 Tochtergesellschaften
6.1 SunExpress
6.2 AnadoluJet
6.3 Turkish Technic
6.4 Turkish DO&CO
6.5 TGS (Turkish Ground Services)
7 Zwischenfälle
7.1 Flugunfälle
7.2 Andere Zwischenfälle
8 Siehe auch
9 Weblinks
10 Einzelnachweise
Geschichte |
Propeller-Zeitalter |
Turkish Airlines wurde am 20. Mai 1933 unter dem Namen Türkiye Devlet Hava Yollari (DHY) gegründet. Die Flotte bestand zu dem Zeitpunkt aus zwei Curtiss Kingbird mit je fünf Sitzplätzen, zwei Junkers F 13 mit je vier Sitzplätzen und einer De Havilland DH.84 Dragon mit zehn Sitzen. Im Jahr 1938 wurde die Flotte mit Douglas DC-3 ergänzt. Der erste Auslandsflug erfolgte 1947 von Ankara über Istanbul nach Athen. Insgesamt sieben De Havilland DH.114 Heron kamen 1955 zur Flotte hinzu. Im Jahr 1956 wurde DHY in Türk Hava Yollari A.O. (THY) umbenannt. Zwischen 1958 und 1961 wurden Vickers Viscount, Fokker F-27 und Fairchild F-27 gekauft.
Das Jet-Zeitalter |
Im Jahr 1967 wurde das erste Strahlflugzeug in die Flotte der Luftlinie integriert, eine Douglas DC-9-14. 1971 kam eine vorerst geleaste Boeing 707 hinzu. Am 1. Dezember 1972 wurde eine McDonnell Douglas DC-10 als erstes Großraumflugzeug an Turkish Airlines ausgeliefert; sie war der erste nicht-amerikanische Betreiber dieses Flugzeugtyps. Im Jahr 1973 wurden die F-27 durch Fokker F-28 ersetzt, 1974 wurden die ersten Boeing 727 in die Flotte integriert und die Tochtergesellschaft Cyprus Turkish Airlines gegründet. Im Jahr 1983 wurde die Flotte mit Flugzeugen des Typs de Havilland Canada DHC-7 ergänzt, 1985 mit Airbus A310. Im Juni 1986 wurde die erste Verbindung nach Fernost durch einen Flug nach Singapur eingerichtet, im August 1988 fand der erste Flug nach New York City statt. Im Jahr 1987 wurde zusammen mit Investmentbanken die Fluggesellschaft Boğaziçi Hava Taşımacılık (BHT) gegründet. Da die gewünschten Auslastungen nicht erreicht wurden, zog man sich 1989 aus dem Fracht- und Charterbereich BHT wieder zurück. Im Jahr 1989 gründete Turkish Airlines die Inlandsairline Türk Hava Taşımacılık (THT) mit Regionalflugzeugen des Typs BAe ATP und zusammen mit der Lufthansa die Charterfluggesellschaft Sunexpress.
Expansion in den 1990ern |
Ab 1990 wurde der Außenauftritt der Marke von dem bislang an erster Stelle stehenden Türk Hava Yollari (THY) allmählich auf Turkish Airlines umgestellt. Im Jahr 1991 begann Turkish Airlines eine Flottenerweiterung mit Flugzeugen des Typs Boeing 737. Im Juni 1993 wurden die ersten Airbus A340-300 in die Flotte integriert. Es folgten im selben Jahr kleinere Maschinen des Typs Avro RJ100 für Inlandsflüge. Im Jahr 1994 wurde die dritte A340 dazugekauft und die Douglas DC-9 ausgemustert. Im Jahr 1994 entschied man sich, die THT in die THY einzugliedern; die BAe ATP wurden wieder zurückgegeben. Im Jahr 1996 gab die Lufthansa ihre 49%ige Teilhaberschaft an Sunexpress an den Ferienflieger Condor, später Thomas Cook, ab. Im Jahr 2007 erwarb Lufthansa diese Anteile wieder zurück.
Im Jahr 1998 gründete Turkish Airlines mit sechs weiteren Gesellschaften die Luftfahrtallianz Qualiflyer Group. Neben der Verstärkung der Flotte um 15 Boeing 737-800 (Erstauslieferung im Mai 1998)[10] wurde 1999 der zweite große Wartungshangar in Betrieb genommen. Turkish Airlines hat somit mehr Kapazitäten für Wartungsarbeiten für andere Fluggesellschaften. Seit 1999 gilt ein Rauchverbot in allen Turkish Airlines Maschinen.
Entwicklung seit 2000 |
Turkish Airlines stockte im Jahr 2000 seine Flotte durch sieben zusätzliche Boeing 737-800 und einen Airbus A340 auf. Die ersten Flüge nach Sydney wurden anlässlich der Olympischen Sommerspiele 2000 aufgenommen. Auch das Vielfliegerprogramm „Miles & Smiles“ wurde im Jahr 2000 eingeführt.
Im Jahr 2005 kamen vier neue Airbus-Modelle zur Flotte: A320, A321 und der erste A330. Bei Boeing wurden 15 weitere 737-800 bestellt.[11] Im selben Jahr wurden das Erscheinungsbild und das Servicekonzept erneuert: die Flugzeuge erhielten ein neues Farbschema mit einer Tulpe auf dem Seitenleitwerk. Ab 2006 schloss Turkish Airlines ein Abkommen mit Kenya Airways und führte Verhandlungen über den Eintritt in die Star Alliance. Im selben Jahr unterzeichneten Pratt & Whitney und 'Turkish Airlines Technic' ein Abkommen für den Bau eines großen Wartungzentrums am Flughafen Istanbul-Sabiha Gökçen, das das achte Wartungszentrum von P&W weltweit wurde.
Seit 2006 ist Turkish Airlines nach den Qualitätsstandards OHSAS 18001:1999, ISO 9001:2000 und ISO 14001:2004 zertifiziert.[12][13]
Im Jahr 2008 gründete Turkish Airlines angesichts wachsender Konkurrenz um Billigflüge auf inländischen Strecken die Billigfluggesellschaft Anadolujet. Im Dezember 2008 wurden 49 % der Anteile der bosnisch-herzegowinischen Fluggesellschaft B&H Airlines übernommen.[14] Die Fluggesellschaft bekundete auch Übernahmeinteresse an der angeschlagenen serbischen Fluggesellschaft JAT Airways (heute Air Serbia) sowie an Polens Nationalfluggesellschaft LOT; diese Pläne wurden später verworfen.[15][16] Am 24. und 25. Dezember 2008 kamen zwei Langstreckenflugzeuge des Typs Boeing 777-300ER zur Flotte. Mit diesen Maschinen wurde auch eine First Class angeboten, u. a. nach Singapur, Hong Kong, London, New York und Tokio.[17] Seit dem 1. April 2008 ist Turkish Airlines Mitglied der 1997 gegründeten Luftfahrtallianz Star Alliance.
Im Jahr 2010 erhöhte Turkish Airlines im Rahmen ihrer Marketingstrategie ihr Sportsponsoring. Sie wurde ’Official Carrier’ oder Hauptsponsor für einige Fußball- und Basketballvereine wie FC Barcelona, Manchester United, Schachtar Donezk, Borussia Dortmund, Galatasaray Istanbul und Trabzonspor. 2011 wurde sie Titelsponsor der ULEB Euroleague, welche offiziell „Turkish Airlines Euroleague“ heißt.[18]
Umsatzrendite ausgewählter Fluggesellschaften im Geschäftsjahr 2013.[19]
Neben der regulären Economy- wurde auf Langstrecken auch eine neue Premium-Economy-Klasse eingeführt, mit 116 cm Sitzabstand und eigenen Sitzen.[20] Daneben bietet sie (nach eigenen Angaben als erste Fluggesellschaft weltweit) Live-Fernsehen auf Transatlantikflügen an.[21]
Die Lufthansa kündigte im November 2013 das Codesharing-Abkommen mit Turkish Airlines zum 31. März 2014. Grund dafür sei die zunehmende Konkurrenz zwischen beiden Fluggesellschaften.[22]
Im Jahr 2013 machte die Fluggesellschaft 9.826 Millionen US-Dollar Umsatz, 2014 11.070 und 2015 10.522 Millionen US-Dollar.[23]
Im Jahr 2015 wurden der Verwaltungsratschef und einige Vorstandsmitglieder durch Manager ersetzt, die der Regierungspartei AKP nahestehen.[24] Im ersten Quartal 2016 schrieb Turkish Airlines bei 2,2 Milliarden US-Dollar Umsatz gut 500 Millionen US-Dollar Verlust. Ein Richtungskampf zwischen altgedienten Managern und von der AKP entsandten Führungskräften wurde stärker. Die Zahl der deutschen Türkei-Besucher sank im ersten Quartal 2016 um 30 Prozent.[24]
Entwicklungen nach dem Putschversuch 2016 |
Nach dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei vom 15. Juli 2016 erlitt die türkische Wirtschaft einen schweren Schock. Der Aktienkurs von Turkish Airlines sank. Wegen Sicherheitsbedenken nach dem Terroranschlag am Istanbuler Flughafen am 28. Juni 2016 und nach dem Putschversuch verbot die US-Flugbehörde FAA der Fluggesellschaft bis zum 15. August 2016 Flüge in die USA.[25] Die FAA hat wenig später dieses Flugverbot aufgehoben; seit dem 19. Juli 2016 darf die Fluggesellschaft wieder nach Amerika fliegen.[26] In den Tagen nach dem Putsch wurden 211 Mitarbeitern, vermeintlich Anhänger der Gülen-Bewegung, gekündigt. Staatliche türkische Stellen bezeichnen Fethullah Gülen als Drahtzieher des Putsches.[27]
Im August 2016 gab Turkish Airlines für das zweite Quartal einen Verlust von 198 Millionen Euro bekannt. Für 2016 wurden 10 Millionen Passagiere weniger als geplant erwartet.[28] Die Gesellschaft hatte kurz zuvor bereits umfangreiche Einschnitte im Streckennetz bekanntgegeben, so werden für die nächste Flugplanperiode Frequenzen auf 45 europäischen und 13 interkontinentalen Routen gekürzt sowie etwa ein Dutzend weitere Routen von ganzjähriger auf saisonale Bedienung reduziert, darunter auch drei Ziele in Deutschland (Friedrichshafen, Münster/Osnabrück und Karlsruhe/Baden-Baden).[29][30]
Im Sommer 2017 machte Turkish Airlines viele ihrer Änderungen im Flugplan wieder rückgängig und bot gar neue Flüge an. Izmir wurde neu von mehreren deutschen sowie französischen Flughäfen direkt angeflogen. Von Istanbul aus wurden Flughäfen im Inland sowie im Ausland ins Streckennetz aufgenommen. Im dritten Quartal verzeichnete die Fluggesellschaft einen Rekordgewinn[31] und unterzeichnete eine Absichtserklärung für die Boeing 787[32]. Im Jahr 2017 meldete sich Turkish Airlines also wieder zurück, nachdem sie wegen der politischen Unruhen 2016 einen Schock erlitt.
Im März 2018 wandelte Turkish Airlines ihre Absichtserklärungen für die Boeing 787 und Airbus A350 in Bestellungen um[33].
Turkish Cargo |
Im Jahr 2018 wurde ein Wachstum der Cargo-Abteilung von 19,4 % verzeichnet.[34] Turkish Cargo operiert mit insgesamt 22 Frachtflugzeugen, wobei sieben davon im Wet-Lease für die Turkish Cargo betrieben werden. Turkish Cargo profitiert zudem vom starken Netz der Turkish Airlines. Zu 86 Zielen (Stand Februar 2019) bestehen direkte Verbindungen mit Frachtflugzeugen, zusätzlich vermarktet sie für die restlichen 300 Ziele die Frachtkapazitäten der über 300 Passagierflugzeuge (sogenannte Belly-Kapazitäten) der Turkish Airlines und AnadoluJet.[35]
Neue Tochtergesellschaft: Air Albania |
Nachdem die Albanian Airlines im Jahr 2011 den Betrieb eingestellt hatte, begannen bereits Gespräche mit diversen Fluggesellschaften bezüglich der Gründung eines neuen albanischen Flag-carriers. Der albanische Premierminister Edi Rama gab zusammen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan im Mai 2017 bekannt, mithilfe der Turkish Airlines eine Fluggesellschaft gründen zu wollen.
Im Juli 2018 waren die Vorbereitungen so weit vorangeschritten, dass Turkish Airlines einer ihrer Airbus A319 der Air Albania verleaste. Das Flugzeug wurde umlackiert, trägt aber immer noch eine türkische Registration. Auch die Kabine wurde neu gestaltet. Künftig soll dann die Flotte aus dem Airbus A319 und einer zusätzlichen Airbus A320 bestehen. Vorerst wird die Air Albania nach Istanbul fliegen, sowie Städte im Balkan. Später sollen West-Europäische Destinationen folgen.[36] 51 % der Anteile gehören albanischen Firmen, 49 % der Turkish Airlines.
Vorbereitungen auf den Umzug zum neuen Flughafen in Istanbul |
Der neue Flughafen Istanbul wird am 29. Oktober 2018 eröffnet.[37] Alle Fluggesellschaften, die den Atatürk Flughafen anfliegen, werden in Zukunft vom neuen Flughafen abheben. Der größte Kunde am neuen Istanbuler Flughafen wird Turkish Airlines sein. Der Verwaltungsratspräsident İlker Aycı hatte angekündigt, dass sich seine Firma für den Umzug herausputzen wolle, um zum Zeitpunkt der Eröffnung des neuen Flughafens einige Neuerungen zu präsentieren. So haben die Angestellten neue Uniformen bekommen. Turkish Airlines hat dafür mit dem italienischen Modedesigner Ettore Bilotta zusammengearbeitet. Des Weiteren soll das Unternehmen neu strukturiert. Turkish Cargo und Anadolujet werden eigenständige Tochtergesellschaften. Sie fliegen im Moment mit dem AOC von Turkish Airlines. Die türkische Fluggesellschaft hat zudem eigene Check-In Schalter, Terminals und Hangars am neuen Flughafen Istanbul. Die neue Lounge wird dreimal so gross wie die am Atatürk Flughafen. Am 23. Oktober 2018 wurde von Turkish Airlines entschieden, dass das Catering in den Flugzeugen, wie auch in den Lounges, für die nächsten 15 Jahre an die DO&CO übergeben wird.[38]
Der grosse Umzug vom Atatürk-Flughafen zum neu gebauten Flughafen wurde vom 29./30. Oktober auf erst auf den 30./31. Dezember verschoben. Die DHMI veröffentlichte Anfang Oktober 2018[39] einen entsprechenden Brief. Grund dafür wurde der Flughafenbetreiber genannt, der weitere Tests durchführen möchte. Turkish Airlines stationiert aber nach der Eröffnung bereits drei Boeing 737-800 und eine Airbus A320-200 am neuen Flughafen und bietet täglich sieben Flüge an. Die Destinationen sind Adana, Ankara, Antalya, Izmir und Trabzon im Inland und Lefkoşa und Baku im Ausland.[40][41]
Nach Informationen vom 18. Dezember 2018 soll der Umzug nun etappenweise ab Januar 2019 Stattfinden und bis zum 3. März 2019 abgeschlossen sein.[42][43][44][45]
Für weitere Informationen: siehe Flughafen Istanbul
Flugziele |
Turkish Airlines bietet von Istanbul Ziele in Nord- und Südamerika, Afrika, Europa sowie im Mittleren und Fernen Osten an. Des Weiteren werden Strecken von Anadolujet und Sunexpress betrieben. Turkish Airlines ist zudem die Fluggesellschaft, die mit 49 nationalen und 255 internationalen Zielen die meisten Ziele weltweit anfliegt.[46][47]
Im deutschsprachigen Raum werden in Deutschland Berlin-Tegel, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Friedrichshafen, Hamburg, Hannover, Karlsruhe/Baden-Baden, Köln/Bonn, Leipzig/Halle, München, Münster/Osnabrück, Nürnberg und Stuttgart angeflogen.
In Österreich sind Salzburg, Graz und Wien Ziele.
In der Schweiz fliegt Turkish Airlines nach Zürich, Basel und Genf.[48]
Codesharing |
Turkish Airlines unterhält Codeshare-Abkommen mit folgenden Fluggesellschaften:[49] (Star Alliance-Mitglieder sind mit * gekennzeichnet)
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Flotte |
Aktuelle Flotte |
Mit Stand Februar 2019 besteht die Flotte der Turkish Airlines aus 287 Flugzeugen mit einem Durchschnittsalter von 6,9 Jahren:[51]
Linienflugbetrieb |
Flugzeugtyp | Anzahl | bestellt[52][53][54][55] | Anmerkungen[51][56] | Sitzplätze[51] (Business/Eco) | Durchschnittsalter[51] |
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Airbus A319-100 | 07 | eine verleast an Air Albania | 132 (12/110) | 8,3 Jahre | |
Airbus A320-200 | 18 | 1 mit Sharklets ausgestattet | 150 (12/138) 159 (12/147) 162 (12/150) | 12,0 Jahre | |
Airbus A321-200 | 68 | 34 mit Sharklets ausgestattet | 178 (20/158) 180 (16/164) 194 (12/182) | 6,7 Jahre | |
Airbus A321neo | 02 | 90 | Erste Auslieferung am 13. Juli 2018; Auslieferung bis 2023 | 182 (20/162) | 0,4 Jahre |
Airbus A330-200 | 18 | 220 (30/190) 250 (18/232) 269 (18/251) 279 (24/255) | 9,0 Jahre | ||
Airbus A330-200F | 10 | Frachtflugzeuge | – | ||
Airbus A330-300 | 37 | einer geleast von Afriqiyah Airways | 289 (28/261) 291 (28/263) 305 (40/265) | 5,1 Jahre | |
Airbus A340-300 | 03 | 1 inaktiv | 270 (34/236) 354 (-/354) | 20,1 Jahre | |
Airbus A350-900 | 25 | + 5 Optionen; Auslieferung 2020-2023 | - offen - | ||
Boeing 737-700 | 01 | mit Winglets ausgestattet | 124 (12/112) | 13,1 Jahre | |
Boeing 737-800 | 63 | 151 (16/135) 165 (12/153) | 7,8 Jahre | ||
Boeing 737-900ER | 15 | 151 (16/135) | 5,8 Jahre | ||
Boeing 737 MAX 8 | 07 | 58 | Erste Auslieferung am 17. August 2018; Auslieferung bis 2022 | 151 (16/135) | 0,3 Jahre |
Boeing 737 MAX 9 | 10 | Auslieferung 2019–2020 | - offen - | ||
Boeing 777F | 05 | 03 | Frachtflugzeuge; Auslieferung bis 2020 | – | 0,6 Jahre |
Boeing 777-300ER | 33 | drei geleast von Kenya Airways | 349 (49/300) 400 (28/372) | 5,2 Jahre | |
Boeing 787-9 | 25 | + 5 Optionen; Auslieferung 2019-2022 | - offen - | ||
Gesamt | 287 | 211 | 6,9 Jahre |
Weitere Flugzeuge werden unter dem Markenauftritt Anadolujet betrieben.
Regierungsflugzeuge |
Turkish Airlines betreibt sieben Flugzeuge für die türkische Regierung, die ein Durchschnittsalter von 10,8 Jahren besitzen (Stand: November 2018):[57]
Flugzeugtyp | Luftfahrzeugkennzeichen | Anmerkungen |
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Airbus ACJ318 | TC-ANK | |
Airbus ACJ319 | TC-ANA | |
TC-IST | ||
Airbus ACJ330 | TC-TUR | |
Airbus A340-500 | TC-CAN | |
Boeing 747-8 | TC-TRK | |
Canadair CL-600-2B19 Challenger 850 | TC-TRY |
Ausbildungsflugzeuge |
Turkish Airlines bildet ihre Piloten unter anderem auf zwei Cessna Citation Mustang aus.[58]
Zuvor eingesetzte Flugzeuge |
In der Vergangenheit betrieb Turkish Airlines unter anderem folgende Flugzeugtypen:
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Flottenpolitik |
Alle Flugzeuge der Turkish Airlines werden traditionell nach türkischen Städten benannt. Hierbei gilt folgendes Prinzip: Große Modelle wie z. B. Airbus A330/A340 erhalten Großstädte als Paten. Je kleiner der Flugzeugtyp, desto kleiner die namengebende Stadt. Durch die Flottenerweiterung überstieg die Anzahl der Flugzeuge die der 81 türkischen Provinzen, wodurch man die Flugzeuge auch nach bekannten Örtlichkeiten und Begriffen tauft.[59]
Von Juni 2008 bis Dezember 2008 stieg die Anzahl Flugzeuge von 105 auf 120.[60] Während dieser Zeit sollten durch Bestellungen die Anzahl der Reiseziele kontinuierlich erhöht werden sowie dank geringerem Kerosinverbrauch wirtschaftlicher geflogen werden. Turkish Airlines beabsichtigte zudem, ihren Anteil an Langstreckenflügen durch Aufnahme von Flügen nach Nord- und Südamerika, Australien und dem Fernen Osten zu erhöhen.
Im Oktober 2010 nahm sie ihre erste eigene Boeing 777-300ER mit dem Luftfahrzeugkennzeichen TC-JJE entgegen. Sie erhielt eine neue Bemalung unter dem Namen Dolmabahce. Mit diesem neuen Flugzeugtyp wurde zum ersten Mal die Comfort Class eingeführt. Sie ist als Premium-Economy zwischen der Economy- und der Business-Klasse angesiedelt.
Im März 2013 wurde die bis dato größte Bestellung bei Airbus bestätigt, mit welcher Turkish Airlines einen Flugzeugbestand von 375 Stück erreichen wollte. Bei Airbus wurden insgesamt 117 Flugzeuge bestellt.[61] Außerdem wurden 20 A330-300 und drei A330-200F geordert. Bei Boeing wurden 13 737-800, fünf 737-900ER und 20 777-300ER bestellt. Am 14. Mai 2013 fixierte Turkish Airlines eine Bestellung über 50 Boeing 737 MAX sowie weiterer 20 737-800. Weitere 25 Boeing 737 MAX wurden als Option bestellt, wovon zehn eingelöst wurden. Damit hatte Turkish Airlines insgesamt 95 Bestellungen bei Boeing offen.[62]
In den Jahren 2013 und 2014 wurden insgesamt 15 A321neo-Optionen in feste Bestellungen und vier A320neo-Bestellungen in ebensoviele A321neo-Bestellungen umgewandelt. Zu den 53 fest bestellten A321neo kamen somit 19 weitere feste Bestellungen hinzu.[63]
Im September 2017 unterzeichnete Turkish Airlines eine Absichtserklärung zum Kauf von 40 Boeing 787-9.[64] Am 5. Januar 2018 wurde eine Absichtserklärung zum Kauf von 20 (+5 Optionen) Airbus A350 unterzeichnet.[65] Im März 2018 wurden jeweils 25 Airbus A350-900 (+5 Optionen) sowie Boeing 787-9 fest bestellt.[66]
Sonderbemalungen |
Die Zugehörigkeit zur Star Alliance wird mit einem Flugzeug pro Typ mit einer Spezialbemalung der Heckflosse ausgedrückt, was alle Partner der Allianz so handhaben. Turkish Airlines weist mit weiteren Bemalungen auf besondere Anlässe hin, wie Jubiläen der Fluggesellschaft, neue Destinationen, Sportveranstaltungen oder andere Events. Außerdem gehören einige Sonderbemalungen zu Sponsoring-Abmachungen.
Viele Sonderbemalungen dienen nur zeitweise und werden später wieder in die Standardfarben umlackiert.
- Aktuelle Sonderbemalungen[51]
Flugzeugtyp | Luftfahrzeugkennzeichen | Anmerkungen | Bild |
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Airbus A319-100 | TC-JLU | „Star Alliance“ | |
Airbus A320-200 | TC-JPF TC-JPP TC-JPS | ||
Airbus A321-200 | TC-JRA TC-JRB TC-JRL TC-JRP | ||
TC-JRG | „Turkey – Discover the potential“ | ||
TC-JRO | „EuroLeague“ | ||
TC-JTP | „The Year of Troy“ | ||
Airbus A330-200 | TC-JIZ | „Invest in Turkey“ | |
TC-JNC | „Retro“ | ||
TC-LNB | „Star Alliance“ | ||
Boeing 737-800 | TC-JHC TC-JHE |
- Ehemalige Sonderbemalungen
Flugzeugtyp | Luftfahrzeugkennzeichen | Anmerkungen | Bild |
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Airbus A320-200 | TC-JLC | „Retrobemalung der 1970er“ | |
Airbus A321-200 | TC-JRK | „50 Jahre in Deutschland“ | |
Airbus A330-300 | TC-JNI | „Istanbul 2020“ | |
TC-JOH | „Fußball-Europameisterschaft 2016“ | ||
Airbus A340-300 | TC-JII | „2002 World Cup Finalist“ | – |
Boeing 737-800 | TC-JFV | „Manchester United“ | |
TC-JGU | „100th Aircraft“ | ||
TC-JGY | FC Barcelona | ||
TC-JHF | „Basketball-Weltmeisterschaft 2010“ | ||
TC-JHL | „Globally Yours“ | ||
TC-JHU | „Borussia Dortmund“ | ||
Boeing 737-900ER | TC-JYI | „200th Aircraft“ | |
TC-JYP | „Turkey National Football Team“ | ||
Boeing 777-300ER | TC-JJI | FC Barcelona | |
TC-JJU | „Istanbul–San Francisco“ | ||
TC-JJN | „Batman v Superman: Dawn of Justice“ |
Service |
Der Service der Turkish Airlines gliedert sich in ein System von zwei Beförderungsklassen, die Business Class und die Economy Class. Die Premium Economy Class hat die Fluggesellschaft 2016 mangels Nachfrage abgeschafft.[67]
Economy Class |
Die 2018 vorgestellte Economy Class Kabine wird in den nächsten drei Jahren in alle Boeing 737 und Airbus A321 eingebaut. Die neuen Sitze stellt die Tochtergesellschaft Turkish Seats Industries (TSI) her. Jeder Sitz verfügt, wie auf der Langstrecke, über einen Bildschirm mit einem Inflight Entertainment System. Auf Inlandsflügen erhält man warme Sandwiches und Getränke, auf internationalen Flügen eine warme Mahlzeit mit türkischem Tee oder Kaffee im Anschluss zum Dessert.[68]
Auf der Langstrecke wird für die Kabine die Farben Türkis und Blau verwendet. Die Sitze werden auch von der TSI hergestellt. Die Passagiere erhalten ein Amenity-Kit für die Körper-/ Mundhygiene. Auf Nachtflügen sind auch Decken und Kissen erhältlich. Zudem befindet sich in den Langstreckenflugzeugen eine "Snack Bar", eine kleine Theke, von der die Passagiere zwischen den Mahlzeiten Getränke und Snacks holen können.[69][70]
Business Class |
Rockwell Collins stellt die Business Class Sitze der Kurzstreckenflotte her. Auf der neuen Business Class der Turkish Airlines wird eine 2-2 Bestuhlung eingesetzt. Das Prinzip des „Class Dividers“ verwendet die Fluggesellschaft noch in ein paar ältere Maschinen (Der mittlere Sitz bleibt dann jeweils frei).[71]
Die Business Class auf der Langstrecke bietet in einer 2-3-2 Bestuhlung Sitze, die zu einem Bett umgewandelt werden können, an. Diese Business Class wurde im Jahr 2009 mit der ersten Boeing 777-300ER vorgestellt. Es gibt ein kostenloses Bordinternet. Die Flying Chefs sind für die Verpflegung zuständig. Diese werden mittlerweile auch auf der Kurzstrecke eingesetzt. Ab Sommer 2019 wird mit der ersten Boeing 787-9 eine neue Business Class in einer 1-2-1 Konfiguration vorstellen. Diese soll mehr Privatsphäre bieten, da dann jeder Passagier direkten Zugang zum Gang hat.[72][73]
Lounges |
Turkish Airlines betreibt an den Flughäfen Istanbul, Istanbul-Atatürk, Moskau-Wnukowo, Nairobi, Washington-Dulles, sowie an weiteren Flughäfen in der Türkei eigene Lounges. Zugang zu den Lounges haben Business Class Passagiere, Miles&Smiles Mitglieder mit dem Elite- oder Elite Plus Status und Passagiere mit dem Star Alliance Gold Status. In den Lounges bereiten Köche Gerichte zu. Es befinden sich einige Konferenzzimmer in der Lounge. Für Reisende mit einem längeren Zwischenstopp stehen Suiten zur Verfügung. Am Flughafen Istanbul befindet sich die Lounge separat vom Haupteingang beim Pier G. Den Reisenden stehen eigene Check-In- und Sicherheitseinrichtungen, sowie Passkontrollen zur Verfügung. Per CIP-Bus gelangt man dann zum Flugzeug.[74][75]
Auszeichnungen |
- 2009:
Skytrax-Awards: Beste südeuropäische Fluglinie[76]
- 2010:
- Skytrax-Awards: Beste Airline in Südeuropa. Bestes Onboard Catering in der Economy Class[77]
- 2011:
- Skytrax-Awards: Beste Airline in Europa und in Südeuropa. Fluglinie[78]
- Market Leadership Award 2011[79]
- 2012:
- Skytrax-Awards: Beste Fluggesellschaft Europas (Best Airline Europe), beste südeuropäische Fluglinie,[80] Beste Sitze in der Premium Economy Class[81]
- 2013:
- Air Transport Awards: Airline of the Year[82]
- Skytrax Awards: Beste Fluggesellschaft in Europa, bestes Catering in der Business Class, beste Fluggesellschaft in Südeuropa[83]
- CAPA: Airline of the Year Award 2013[84]
- 2014:
- Cargo Airline of the Year Awards: Best European Cargo Airline[85]
- Skytrax-Awards: Beste Airline in Europa und in Südeuropa. Bestes Business Class Onboard Catering. Bestes Business Class Lounge Dining.[86][87]
- 2015:
- Skytrax-Awards: Beste Airline in Europa und in Südeuropa. Bestes Business Class Airline Catering. Bestes Business Class Lounge Dining.[88][89]
- 2016
- Skytrax-Awards: Beste Airline in Europa und in Südeuropa. Bestes Business Class Airline Catering. Bestes Business Class Lounge Dining.[90][91]
- 2017:
- Skytrax-Awards: Beste Airline Business Class Lounge. Bestes Business Class Catering. Bestes Business Class Lounge Dining. Beste Airline in Südeuropa.[92][93]
Im Juni 2018 gab Turkish Airlines bekannt, dass sie nicht mehr an den Skytrax-Awards teilnehmen werden. Von diesem Zeitpunkt an werden nur noch Bewertungen berücksichtigt, die auf der direkten Erfahrung der Passagiere basieren, sagte die Fluggesellschaft. Gerade mit der Eröffnung des „Istanbul Flughafens“ werde das Flugerlebnis für die Passagiere weiter verbessert.[94]
Im Skytrax-Rating von 2018, welches Flugreisende die besten Airlines der Welt wählen lässt, rutschte Turkish Airlines von Platz 12 auf Platz 18.[95]
Tochtergesellschaften |
SunExpress |
Nach dem man eine starke Nachfrage an Direktflügen von den D-A-CH Ländern nach Antalya und Izmir festgestellt hatte, wurde das Unternehmen 1989 als Joint Venture der Lufthansa und Turkish Airlines mit zunächst einer Boeing 737-300 und 64 Mitarbeitern gegründet. Sunexpress ist eine Charterfluggesellschaft, die heute viele europäische Orte mit der Türkei und anderen Destinationen am Mittelmeer anfliegt.[96]
AnadoluJet |
Die Unternehmenssparte AnadoluJet wurde im Februar 2008 von Turkish Airlines als virtuelle Fluggesellschaft eingerichtet. Sie übernahm alle nationalen Flugstrecken der Turkish Airlines ab Ankara und Istanbul Sabiha Gökçen. Im Gegenzug hatte Turkish Airlines alle Inlandflüge ab diesen beiden Flughäfen gestoppt. AnadoluJet ist eine Billigfluggesellschaft. Da es sich nicht um eine richtige Fluggesellschaft handelt, muss sie das Air Operator Certificate der Turkish Airlines nutzen. AnadoluJet, sowie die Turkish Cargo sollen aber in absehbarer Zeit selbständige Fluggesellschaften werden.[97]
Turkish Technic |
2006 wurde die Flugzeuginstandhaltung in die neugegründete Turkish Technic überführt. Diese betreibt neun Hangars in der Türkei, sowie den HABOM-Komplex am Flughafen Istanbul Sabiha-Gökçen. Heute ist sie eine der führenden Anbieterinnen für MRO-Dienstleistungen in Vorderasien.[98]
Turkish DO&CO |
2007 wurde das Joint Venture Turkish Do&Co mit der österreichischen Do&Co gegründet. Die Catering-Firma mit Sitz in Istanbul bereitet warme Mahlzeiten, Sandwiches, sowie Getränke an neun Standorten in der Türkei für die Turkish Airlines und 60 weitere Kunden vor. Es für die Flüge und auch für die Lounges der Turkish Airlines gebraucht.[99]
TGS (Turkish Ground Services) |
Im August 2008 gegründet, ist die TGS für die Bodenabfertigung der Flugzeuge der Turkish Airlines an allen türkischen Flughäfen zuständig. Es ist ein Joint Venture mit der Ground Handling Firma Havaş.[100]
Zwischenfälle |
Zwischen 1950 und 1956 verlor Turkish Airlines (als Devlet Hava Yollari – DHY) fünf Flugzeuge, wobei insgesamt 54 Menschen starben.[101]
Danach gingen bis 1990 unter dem Namen Türk Hava Yollari 16 Flugzeuge verloren, wobei insgesamt 754 Menschen getötet wurden.[102]
Anschließend verlor die Gesellschaft bis November 2017 noch einmal zehn Flugzeuge mit insgesamt 187 Todesopfern.[103]
Turkish Airlines hat seit Jahren ein, im Vergleich zu anderen großen Fluggesellschaften, schlechtes Sicherheits-Ranking. So lag die Airline im Jahr 2017 auf Platz 50 der sichersten Airlines.[104]
Flugunfälle |
- Am 17. Februar 1959 wurde eine Vickers 794D Viscount der Türk Hava Yollari – THY (Luftfahrzeugkennzeichen TC-SEV) beim Landeanflug auf den Flughafen London-Gatwick in den Boden geflogen (Controlled flight into terrain). Die aus Rom kommende Maschine unterschritt den Gleitpfad des Instrumentenlandesystems und kollidierte 5,2 Kilometer westlich des Flughafens mit Bäumen und fing Feuer. Von den 24 Menschen an Bord wurden 14 getötet.[105]
- Am 2. Februar 1969 wurde mit einer Viscount 794D der Türk Hava Yollari – THY (TC-SET) beim Landeanflug auf den Flughafen Ankara-Esenboğa zu tief angeflogen; sie kollidierte mit einem Strommast, stürzte ab und fing Feuer. Alle 26 Insassen überlebten den Unfall.[106]
- Am 21. Januar 1972 musste eine Douglas DC-9-32 der Türk Hava Yollari (TC-JAC) auf einem Flug vom Flughafen Ankara zum Flughafen Damaskus aufgrund von Problemen mit dem Kabinendruck auf dem Flughafen Adana notlanden. Beim zweiten Landeanflug stürzte die Maschine ab. Es befanden sich keine Passagiere an Bord. Von den fünf Besatzungsmitgliedern kam eine Person ums Leben.[107]
- Am 26. Januar 1974 kam es beim Start einer Fokker F28 Fellowship 1000 der Türk Hava Yollari (TC-JAO) am Flughafen Izmir zu einem schweren Unfall. In acht bis zehn Meter Höhe kam es zu einem Strömungsabriss, die Maschine drehte sich plötzlich nach links und stürzte 100 Meter von der Piste entfernt ab. Von den 73 Insassen kamen 66 ums Leben. Die Maschine sollte nach İstanbul-Atatürk fliegen. Unfallursachen waren zu starkes Rotieren (Anheben der Nase) und Raureif auf den Tragflächen.[108][109]
- Am 3. März 1974 ereignete sich das verheerendste Unglück in der Geschichte der Turkish Airlines, als alle 333 Passagiere und die 13 Besatzungsmitglieder an Bord einer vollbesetzten McDonnell Douglas DC-10 (TC-JAV) beim Absturz unmittelbar nach dem Start in Paris-Orly ums Leben kamen. Ursache war die unsachgemäße Verriegelung der hinteren Frachtluke am Boden, die konstruktionsbedingt anfällig für derartige Probleme war (siehe auch Turkish-Airlines-Flug 981).[110]
- Am 30. Januar 1975 mussten die Piloten einer aus Izmir kommenden Fokker F28 Fellowship 1000 der Türk Hava Yollari (TC-JAP) ihren bereits eingeleiteten Landeanflug abbrechen, da auf dem Flughafen Istanbul-Yesilköy aufgrund einer elektrischen Störung die Landebahnbefeuerung ausgefallen war. Nachdem diese über die Notstromversorgung wieder aktiviert wurde und die Besatzung um Landeerlaubnis bat, wies die Flugsicherung diese aufgrund des bevorstehenden Starts einer Boeing 707 der Pan Am an, eine verlängerte Warteschleife zu fliegen.[111] Als die Fluglotsen zehn Minuten später versuchten, Kontakt mit der Maschine aufzunehmen, erhielten sie keine Antwort, da die Piloten die Maschine 30 Kilometer westlich ins Wasser geflogen hatten (Controlled flight into terrain). Die Überreste der mit 38 Passagieren und vier Besatzungsmitgliedern besetzten Maschine wurden erst sieben Jahre später auf dem Grund des Marmarameeres lokalisiert.[112]
- Am 19. September 1976 flog eine Boeing 727-200 auf dem Flug von Istanbul nach Antalya bei Karatepe in den Hang eines Berges. Der Unfall ereignete sich infolge eines Pilotenfehlers während des Landeanfluges. Bei dem Absturz kamen alle 154 Menschen, darunter 146 Passagiere und 8 Besatzungsmitglieder ums Leben (siehe auch Turkish-Airlines-Flug 452).[113]
- Am 23. Dezember 1979 wurde eine Fokker F28-1000 (TC-JAT) der Türk Hava Yollari auf dem Weg vom Flughafen Samsun nach Ankara mit insgesamt 41 Passagieren und 4 Besatzungsmitgliedern an Bord im Anflug gegen einen Hügel geflogen, 32 Kilometer nördlich des Zielflughafens Flughafen Ankara-Esenboğa beim Ort Kuyumcuköy. Der Anflug sollte mithilfe des Instrumentenlandesystems durchgeführt werden, jedoch kam das Flugzeug von der Anflugroute ab und wurde dabei zerstört. Von den insgesamt 45 Insassen kamen 41 ums Leben, darunter drei der vier Besatzungsmitglieder und 38 der 41 Fluggäste.[114]
- Am 16. Januar 1983 setzte eine Boeing 727-2F2 der Türk Hava Yollari (TC-JBR) auf dem Flug vom Flughafen Istanbul-Yesilköy zum Flughafen Ankara 50 Meter vor der Landebahn auf, brach auseinander und geriet in Brand. Die siebenköpfige Besatzung überlebte, von den 60 Passagieren kamen 47 ums Leben.[115]
- Am 29. Dezember 1994 stürzte eine Boeing 737-400 von Ankara kommend beim Landeanflug auf den Flughafen Ferit Melen in Van ab. Die Maschine prallte in etwa 1700 Metern Höhe bei schlechter Sicht und Schneegestöber gegen einen Berg. Bei dem Unfall kamen fünf der sieben Besatzungsmitglieder sowie 52 der 69 Passagiere ums Leben (siehe auch Turkish-Airlines-Flug 278).[116]
- Am 7. April 1999 stürzte eine Boeing 737-400 bei schlechtem Wetter bei Ceyhan beim Steigflug ab. Weshalb die Piloten die Kontrolle über das Flugzeug verloren ist unbekannt. Die 737 befand sich auf einem Überführungsflug, es waren keine Passagiere an Bord. Alle sechs Besatzungsmitglieder kamen ums Leben (siehe auch Turkish-Airlines-Flug 5904).[117]
- Am 8. Januar 2003 stürzte eine Avro RJ100 im Endanflug nahe dem Diyarbakir Airport (Türkei) ab. Beim Durchfliegen einer Nebelbank verloren die Piloten die Orientierung und setzen vor der Landebahn auf. Dabei zerbrach das Flugzeug in mehrere Teile und begann zu brennen. Nur fünf Menschen überlebten, 75 Personen kamen ums Leben (siehe auch Turkish-Airlines-Flug 634).[118]
- Am 25. Februar 2009 stürzte eine Boeing 737-800 im Endanflug auf Amsterdam auf ein Feld nahe einer Siedlung vor dem Flughafen Amsterdam Schiphol und brach auseinander. Von den 128 Passagieren und sieben Besatzungsmitgliedern an Bord kamen neun Menschen ums Leben, darunter auch alle drei Piloten. Im abschließenden Untersuchungsbericht sieht die niederländische Flugsicherheitsbehörde die Ursache in einem Defekt im Radar-Höhenmesser, auf den die Besatzung fehlerhaft reagierte (siehe auch Turkish-Airlines-Flug 1951).[119]
- Am 31. Oktober 2010 kam ein Airbus A310-304F der Turkish Airlines Cargo (TC-JCV) bei der Landung auf dem Flughafen Casablanca nach links von der Landebahn ab. Den Piloten gelang es zwar, die Maschine zurück auf das Rollfeld zu lenken, jedoch hatte ein Triebwerk durch Erde Schaden genommen. Die 22 Jahre und 9 Monate alte Maschine wurde aufgrund des Vorfalls als wirtschaftlicher Totalschaden abgeschrieben.[120]
- Am 4. März 2015 landete ein Airbus A330-300 auf dem Turkish Airlines Flug 726 bei der Landung am Flughafen Kathmandu neben der Piste. Von den 224 Passagieren und Besatzungsmitgliedern kam niemand zu Schaden.[121] Da es Nepal an entsprechendem Räumungsgerät fehlt und dieses aus Indien herbeigeschafft werden musste, war der Flughafen von Kathmandu für 72 Stunden geschlossen.[122][123] Das Flugzeug musste abgeschrieben werden und wurde im Jahr 2017 zu einem Museum umgebaut.[124]
- Am 25. April 2015 kam ein aus Mailand kommender Airbus A320-200 der Turkish Airlines (TC-JPE) auf der Landebahn 05 des Flughafens Istanbul-Atatürk sehr hart auf und streifte den Boden mit dem rechten Triebwerk. Die Piloten entschieden sich durchzustarten, um anschließend auf der 400 Meter längeren 17L/35R Landebahn zu landen. Der Flughafen wurde gesperrt, nachdem die Piloten einen Notruf abgesetzt hatten, da sie Probleme mit dem rechten Triebwerk hatten. Als das beschädigte rechte Fahrwerk bei der Landung zusammenbrach, drehte sich das Flugzeug um fast 180° nach rechts und kam dann zum Stillstand. Alle 97 Passagiere und die Crew blieben unverletzt.[125][126]
- Am 16. Januar 2017 stürzte eine Boeing 747-412F im Anflug auf den Flughafen Manas in Bischkek (Kirgisistan) in ein Wohngebiet. Alle vier Besatzungsmitglieder und 35 Anwohner kamen dabei ums Leben. Das Flugzeug wurde von ACT Airlines betrieben und war von Turkish Airlines gechartert worden (siehe auch Turkish-Airlines-Flug 6491).[127][128][129]
- Am 13. Mai 2018 kollidierte auf dem Flughafen Istanbul-Atatürk ein Airbus A330-300 der Asiana Airlines mit einem Airbus A321-200 der Turkish Airlines. Der A321 hielt kurz vor seiner Parkposition an, während der A330 mit dem Rollen wieder fortsetzte und dabei mit dem Ende der rechten Tragfläche nahezu die ganze Flosse des A321 abrasierte. Kein Insasse beider Maschinen kam hierbei zu schaden. Beide Maschinen wurden vorübergehend außer Dienst gestellt.[130]
Andere Zwischenfälle |
- Die vorletzte Flugzeugentführung ist datiert auf den 3. Oktober 2006, als ein unbewaffneter Passagier eine Boeing 737-400 auf Turkish Airlines Flug 1476 von Tirana nach Istanbul zur Landung in Brindisi zwang. Nach der Landung suchte der Entführer um politisches Asyl an.[131]
- Die letzte versuchte Flugzeugentführung ereignete sich am 5. Januar 2011, als ein etwa 40-jähriger Mann versuchte, eine Boeing 737-800 auf Turkish Airlines Flug 1754 von Oslo nach Istanbul zu entführen. Es gelang jedoch anderen Passagieren den Mann zu überwältigen und er konnte nach der Landung verhaftet werden.[132]
Siehe auch |
- Liste von Fluggesellschaften
Weblinks |
Commons: Turkish Airlines – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikinews: Turkish Airlines – in den Nachrichten
Webpräsenz der Turkish Airlines (türkisch, englisch)
Webpräsenz der Turkish Airlines (deutsch)
Einzelnachweise |
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↑ Turkish Airlines joins Star Alliance. In: staralliance.com. Star Alliance Services GmbH, 1. April 2008, abgerufen am 19. März 2013 (englisch).
↑ Turkish Airlines tritt Arab Air Carriers Organization bei. In: aero.de. 4. Juli 2011, abgerufen am 19. März 2013.
↑ TÜRK HAVA YOLLARI ANONİM ORTAKLIĞI AND ITS SUBSIDIARIES. CONDENSED CONSOLIDATED FINANCIAL STATEMENTS FOR THE NINE-MONTH INTERIM PERIOD ENDED 30 SEPTEMBER 2012. In: turkishairlines.com. Turkish Airlines, September 2012, S. 7, abgerufen am 28. November 2017 (PDF; 275 kB, englisch).
↑ Boeing – First Boeing 737-800 for Turkish Airlines in Final Assembly (Memento vom 12. Januar 2012 im Internet Archive) (englisch), abgerufen am 26. Mai 1998
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↑ Michael Machatschke: Bitte anschnallen! In: Manager-Magazin. Nr. 5, 2014, S. 36–43.
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↑ austrianwings.info – Turkish kauft weitere A321
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↑ Flugunfalldaten und -bericht des Turkish-Airlines-Flugs 1476 im Aviation Safety Network
↑ Flugunfalldaten und -bericht des Turkish-Airlines-Flugs 1754 im Aviation Safety Network
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