Honda Civic Type R
Honda Civic Type R | |
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Produktionszeitraum: | seit 1997 |
Klasse: | Kompaktklasse |
Karosserieversionen: | Kombilimousine |
Vorgängermodell: | Honda Civic EG6 VTi |
Der Honda Civic Type R ist eine vom Honda Civic abgeleitete Sportversion. Erstmals gab es einen Type R 1997.
Inhaltsverzeichnis
1 Civic Type R (EK9, 1996–2000)
1.1 Technische Daten
2 Civic Type R (EP3, 2001–2005)
2.1 30th anniversary edition
2.2 Facelift
2.3 Technische Daten
2.4 Der Civic Type R im Motorsport
3 Civic Type R (FD2/FN2, 2007–2010)
3.1 Championship White Edition
4 FK2 (2015–2017)
4.1 Antrieb
4.2 Fahrwerk
4.3 Äußeres
4.4 Innenraum
4.5 Sicherheit und Assistenzsysteme
4.6 Komfort
4.7 Preis
5 FK8 (seit 2017)
6 Weblinks
7 Einzelnachweise
Civic Type R (EK9, 1996–2000) |
1. Generation | |
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Honda Civic Type R (1997) | |
Produktionszeitraum: | 1997–2000 |
Karosserieversionen: | Kombilimousine |
Motoren: | Ottomotor: 1,6 Liter (136 kW) |
Länge: | 4170–4180 mm |
Breite: | 1705 mm |
Höhe: | 1375 mm |
Radstand: | 2620 mm |
Leergewicht: | 1050 kg |
Der 1997 vorgestellte Civic Type R ist ein von der 6. Generation des Civic abgeleitetes Modell. Er wurde nur in Japan angeboten und ist somit nur als Rechtslenker erhältlich. Die selbsttragende Karosserie (Monocoque) des Civics Type R ist an entscheidenden Stellen naht- statt punktgeschweißt, um die Verwindungssteifigkeit zu erhöhen. Fahrer- und Beifahrersitz sind von Recaro, das Lenkrad von Momo, der Schaltknauf ist aus Titan. Der Motor hat einen Hubraum von 1,6 l, maximal 136 kW (185 PS), zwei obenliegende Nockenwellen und variable Ventilsteuerung. Das Handschaltgetriebe hat fünf Gänge und ist mit dem Sperrdifferential verblockt.
Von außen her ist der Type R an den Lippen an Front- und Heckstoßstange sowie an einem Spoiler auf der Heckklappe zu erkennen. Weitere Unterscheidungsmerkmale sind der geänderte Kühlergrill (er hat abweichend von den anderen Modellen keine Querstreben) und die roten Honda-Logos auf Motorhaube und Heckklappe.
Technische Daten |
- Motor: Reihen-4-Zylinder DOHC mit VTEC (Motorcode: B16B)
- Hubraum: 1595 cm³
- Leistung: 136 kW (185 PS) bei 8200 min−1
Literleistung: 116 PS/l- Drehmoment: 160 Nm bei 7500 min−1
- Beschleunigung 0–100 km/h: 6,8 s
- Höchstgeschwindigkeit: 235 km/h
- Kraftübertragung: Front
- Getriebe: Fünf-Gang-Schaltgetriebe
- Tankinhalt: 45 l
Civic Type R (EP3, 2001–2005) |
2. Generation | |
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Honda Civic Type R (2001–2005) | |
Produktionszeitraum: | 2001–2005 |
Karosserieversionen: | Kombilimousine |
Motoren: | Ottomotor: 2,0 Liter (147 kW) |
Länge: | 4140 mm |
Breite: | 1695 mm |
Höhe: | 1425 mm |
Radstand: | 2575 mm |
Leergewicht: | 1270 kg |
Erst in der siebten Civic-Generation wurde auch in Deutschland der Civic Type R (EP3) angeboten, der als einziges Modell in der Civic-Palette den weiterentwickelten i-VTEC-Motor (DOHC) erhielt (2,0 Liter Hubraum mit 147 kW (200 PS) Leistung). Der Motor erlaubt eine maximale Drehzahl von 8.050 min−1.
An folgenden Komponenten wurden gegenüber dem Serien-Civic Veränderungen vorgenommen:
- Karosserie: Spoiler
- Motor: 2,0l i-VTEC mit 147 kW (200 PS)
- Getriebe: Sechs-Gang
- Fahrwerk: 15 mm tiefergelegt
- Lenkung:
- Bremsen:
- Felgen: 7Jx17 Zoll ET 45 Alufelgen von Enkei
- Bereifung: 205/45 R17 85 W Bridgestone Potenza RE040
- Innenausstattung: Recaro Schalensitze / Alcantara
Sportliche Akzente wurden in der Innenausstattung durch einen Aluminiumschaltknauf, Recaro-Sportsitze, ein Momo-Lenkrad sowie die weiß hinterlegten Instrumente mit Type-R-Emblem gesetzt.
Der Type R erhielt viermal die Auszeichnung Sport Auto des Jahres der Zeitschrift sport auto in der Kompaktklasse.
30th anniversary edition |
Zum 30. Geburtstag des Honda Civic 2002 legte Honda eine Sonderedition des EP3 auf. Die Änderungen zum Serienmodell umfassten andere rote Recaro-Sitze, ein anderes Lenkrad, schwarz getönte Heck- und Seitenscheiben sowie eine leicht veränderte Innenausstattung (rote Teppiche und Türverkleidungen).
Facelift |
Anfang 2004 wurde der Type R überarbeitet und bekam ein Facelift. Die Spoiler wurden neu gestaltet, die Blinker wurden von den Kotflügeln entfernt und in die Seitenspiegel eingebaut, die Frontscheinwerfer und die Heckleuchten erhielten ebenfalls ein neues Design. Zudem wurden die hinteren Seitenscheiben und die Heckscheibe schwarz getönt (optional in Verbindung mit Xenon-Scheinwerfern).
Um das sportliche Aussehen im Innenraum noch zu verstärken, bekamen die serienmäßigen Recaro-Vordersitze rote Sitz- und Rückenflächen mit dazu passenden Türinnenverkleidungen. Die Fahrleistungen verbesserten sich etwas durch eine leichtere Kupplungs-Schwungscheibe, so dass für den Sprint von 0 auf 100 km/h statt 6,8 s nur 6,6 s benötigt werden.
Technische Daten |
- Motor: 4-Zylinder DOHC (zwei obenliegende Nockenwellen, vier hängende Ventile pro Zylinder, Steuerkette) mit i-VTEC (variable Ventilsteuerung mit Phasenverstellung)
- Einbaulage: Front, quer
- Gemischaufbereitung: Multipoint Einspritzung
- Motorcode: K20A2
- Hubraum: 1998 cm³
- Bohrung × Hub: 86 × 86 mm
- Leistung: 147 kW (200 PS) bei 7400 min−1
- Drehmoment: 196 Nm bei 5900 min−1
- Max. Drehzahl: 8050 min−1
- Kraftübertragung: Frontantrieb
- Getriebe: Sechs-Gang-Schaltgetriebe (Gänge 1, 2, 3 vollsynchronisiert)
- Beschleunigung 0–100 km/h: 6,8 s (6,6 s beim Facelift-Modell)
- Höchstgeschwindigkeit: 235 km/h
- Verbrauch gemischt: 8,9 l Super bleifrei / 100 km
- Tankinhalt: 50 l
- Fahrzeugleergewicht: 1270 kg
Der Civic Type R im Motorsport |
Aufgrund des in der Klasse der Kompaktsportwagen verhältnismäßig günstigen Preis-Leistungsverhältnisses wird der Honda Civic Type R gerne von Amateurfahrern im Rennsport eingesetzt. Auch im Langstreckenpokal auf der Nürburgring-Nordschleife ist der Civic Type R stark verbreitet, weil Honda für diesen Typ eine eigene Wertung mit Preisgeldern ausgesetzt hat.
Civic Type R (FD2/FN2, 2007–2010) |
3. Generation | |
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Honda Civic Type R (2007–2010; Europa) | |
Produktionszeitraum: | 2007–2010[1] |
Karosserieversionen: | Limousine, Kombilimousine |
Motoren: | Ottomotor: 2,0 Liter (148–165 kW) |
Länge: | 4270–4539 mm |
Breite: | 1770–1785 mm |
Höhe: | 1430–1445 mm |
Radstand: | 2620–2700 mm |
Leergewicht: | 1260−1338 kg |
Im Frühjahr 2006 wurde auf dem Genfer Auto-Salon das Konzeptfahrzeug einer weiteren Generation des Civic Type R vorgestellt, basierend auf dem Civic der achten Generation. Etwa ein Jahr später kam er auf den Markt; in der Schweiz ab Januar 2007, in Deutschland ab 31. März 2007.
Äußerlich ist der Type R an der serienmäßigen 15-mm-Tieferlegung, verbreiterten Kotflügeln, Heckspoiler und 18-Zoll-Rädern erkennbar. Der überarbeitete Zwei-Liter-Saugmotor (Code: K20Z4) mit dem Throttle-by-Wire-System („elektronisches Gaspedal“), zwei obenliegenden Nockenwellen und i-VTEC-Ventilsteuerung leistet 148 kW (201 PS) bei 7.800 min−1 und hat ein max. Drehmoment von 193 Nm bei 5.600 min−1. Die maximale Ventilöffnung erfolgt nun schon bei 5.200 min−1. Die Beschleunigung des Type R wird mit 6,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h angegeben; die Höchstgeschwindigkeit mit 235 km/h. Übertragen wird die Kraft durch ein Sechs-Gang-Schaltgetriebe.
Der Innenraum ist mit Sportschalensitzen, Lederlenkrad und Schaltsack aus schwarzem Alcantara und mit roten Ziernähten ausgestattet. Wie der Integra Type R hat der Civic Type R ein beim Schalthebel angebrachtes Schild mit der Seriennummer. Es stehen drei Modelle zur Auswahl, die sich in Ausstattung und Gewicht unterscheiden: Der Type R Light Weight, der Type R Plus und eine in kleiner Auflage produzierte Racing-Version als Basis für den reinen Renneinsatz. Als Farben wurden Silbermetallic, Rot, Schwarz pearl und Bronze pearl angeboten.
Von der Überarbeitung der Civic Modelle ab dem 17. Januar 2009 war der Type-R nur unwesentlich betroffen. Als Farben werden nun Deep Sapphire Blue Pearl, Alabaster Silver Metallic, Deep Bronze Pearl, Crystal Black Pearl und Milano Red angeboten.
Ende 2010[2] wurde der Civic Type R aus dem Modellprogramm genommen, da er nicht die für 2011 vorgesehene Euro-5-Abgasnorm erfüllt.
Championship White Edition |
Ab Juli 2009 war der Civic Type R zusätzlich in der Sonderausstattung Championship White Edition erhältlich, die sich äußerlich von den Standardmodellen vor allem durch den Lack (Farbe Championship White) unterscheidet. Die 18-Zoll-Leichtmetallfelgen in neuem Design sind ebenfalls in dieser bereits von vorherigen Type-R-Modellen bekannten Farbe lackiert. Im Kontrast dazu sind die Türgriffe, der Tankverschluss und der Kühlergrill in dunklem Chrom gehalten.
Um die Traktion bei sportlicher Fahrweise weiter zu verbessern, wird dieses Modell mit einem Torsen-Sperrdifferential ausgeliefert.
Typcode | Ausführung | Bauart | Hubraum | Leistung bei 1/min | Drehmoment bei 1/min | 0–100 km/h | Geschwindigkeit | CO2-Ausstoß | Leergewicht | Preis |
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FN2 | 2.0i Type R Light Weight | 3-Türer | 1998 cm3 | 148 (201)/ 7800 | 193 Nm / 5600 | 6,6 s | 235 km/h | 215 g/km | 1298 kg | 25.590 Euro |
2.0i Type R Plus | 1338 kg | 28.290 Euro |
FK2 (2015–2017) |
4. Generation | |
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Honda Civic Type R GT (ab 2015; Europa) | |
Produktionszeitraum: | 2015–2017 |
Karosserieversionen: | Kombilimousine |
Motoren: | Ottomotor: 2,0 Liter (228 kW) |
Länge: | 4390 mm |
Breite: | 1878 mm |
Höhe: | 1466 mm |
Radstand: | 2594 mm |
Leergewicht: | 1453 kg |
Im Frühjahr 2015 wurde auf dem Genfer Auto-Salon die finale Variante des neuen Type R vorgestellt, nachdem auf vorangegangenen Messen zahlreiche seriennahe Studien präsentiert wurden. Wie auch seine Vorgänger basiert er auf der aktuellen Civic Generation, allerdings wurde in dieser Generation ein erheblicher technischer sowie optischer Aufwand betrieben, um das Modell von der Basisvariante abzuheben. Weiterhin vereint das Modell einige technische Premieren für ein Serienfahrzeug von Honda. Details dazu finden sich in den folgenden Abschnitten. Das Modell war ab dem Autosalon bestellbar, Auslieferungen starteten im Spätsommer 2015.
Antrieb |
Die einzige verfügbare Antriebsoption stellt zugleich eine der für Honda technischen Premieren da. Es handelt sich um einen 2 Liter großen Turbo-Vierzylinder-Benziner mit 228 KW (310 PS) Leistung bei 6500 U/min und einem Spitzendrehmoment von 400 Nm. Einerseits verkörpert dies einen Bruch mit Hondas bisherigem Hochdrehzahlkonzept bei vergleichsweise geringen Drehmomenten, andererseits handelt es sich um eine logische Konsequenz um die immer strengeren Abgasvorschriften einhalten zu können. Weiterhin ist die Konkurrenz im kompakten Leistungssegment schon länger in den Bereich um 220 kW vorgedrungen, sodass für Honda Handlungsbedarf bestand.
Der Motor ist vom Typ K20C1, also von der schon lange (frühe 2000er) im Markt befindlichen Honda K Motor Familie abgeleitet. Diese stellt das Vierzylinder-Leistungssegment des Herstellers, war bereits in den vorherigen Type R’s im Einsatz und setzt auf aufwändige Technologien zur Effizienz- und Leistungssteigerung. Dazu gehören u. a. speziell beschichtete Zylinderwände und Kolbenringe, Hondas variable Ventilsteuerung VTEC, ein vollständig aus Aluminium gefertigter Motorblock sowie ein vollständig in den Zylinderkopf integrierter Abgaskrümmer. Wenn auch erstmals in Serie mit einem Turbo bestückt, ist insbesondere in den USA die nachträgliche Modifikation der K Motoren mit zuverlässigen Leistungen über 400 PS keine Seltenheit. Die Motoren genießen nicht zuletzt deshalb einen guten Ruf in Bezug auf Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit. In Deutschland waren sie in den letzten Jahren auch noch in Accord und CR-V im Einsatz, waren aber zuletzt hierzulande nicht mehr neu zu erwerben.
Der neue K20C1 wird in den USA gefertigt, was insofern bemerkenswert ist, da der aktuelle FK2 Type R dort nicht bestellbar ist. Allerdings gibt es bereits Anzeichen, dass die neuen K-Series-Turbos auch im neuen Civic Si und auch der US Variante des Type R zum Einsatz kommen werden. Der vermutete Startzeitraum dafür ist 2017-2018.
Die technisch größte Veränderung neben dem Turbo selbst ist die Strategie für das VTEC System. Während die Sauger-Varianten bei hohen Drehzahlen über mehr Ventilhub eine Leistungssteigerung erreichen, was beim K20C1 durch den Turbo passiert, nutzt Honda VTEC hier bei niedrigen Drehzahlen auf der Auslasseite, um den Turbo besser anzuströmen und damit das Turboloch zu verkleinern. Dies ermöglichte den Einsatz eines technisch einfacheren, dafür aber bei hohen Drehzahlen auch performanteren Monoscroll-Turbos. Damit kann auf technisch anfälligere (weil aufwändigere) und teuerere Bi-Turbos oder Turbos mit variabler Turbinengeometrie verzichtet werden. Zur Kühlung der Luft im Ansaugtrakt kommt ein klassischer, frontal angebrachter Luft-zu-Luft-Ladeluftkühler zum Einsatz.
Die Kraft wird ausschließlich über ein 6-Gang-Schaltgetriebe mit integriertem mechanischem Sperrdifferenzial an die Vorderräder übertragen. Das Getriebe erhielt in den Fachmedien viel Lob für seine positive Rückmeldung und kurzen Schaltwege, weiterhin wurde die Reduzierung auf ein manuelles Getriebe als wohltuende Abwechselung zum auch im Sportbereich wachsenden Automatiktrend gewertet.
Durch den reinen Frontantrieb distanziert sich Honda auch klar von seinen Mitbewerbern, die bei diesen Leistungsdaten vermehrt zum Allradantrieb greifen. Dies betrifft den Audi RS3, Mercedes A45/CLA45 AMG, den aktuellen Ford Focus RS und auch den Golf R. Lediglich der Renault Megane R.S. und der Seat Leon Cupra setzen noch auf das gleiche Konzept, wobei die Produktion des Megane bereits ausgelaufen ist. Auch haben diese beiden Konkurrenten mind. 15 kW weniger Leistung als der Type R.
Typcode | Motorcode | Ausführung | Bauart | Hubraum | Leistung bei 1/min | Drehmoment bei 1/min | 0–100 km/h | Geschwindigkeit | CO2-Ausstoß | Leergewicht | Preis |
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FK2 | K20C1 | Type R | 5-Türer | 1996 cm3 | 228 (310)/ 6500 | 400 Nm / 2500-4500 | 5,7 s | 270 km/h | 170 g/km | 1453 kg | 34.000 Euro |
Type R GT | 36.500 Euro |
Fahrwerk |
Honda differenziert den Type R von der Basis auch über eine signifikant aufwändigere Fahrwerkskonstruktion. Erstmal wird dafür im Civic ein adaptives Dämpfersystem verbaut, welches mit Hilfe elektromagnetischer Felder die Dämpfung unabhängig an jedem Rad regeln kann. Dies soll der allgemeinen Fahrstabilität und Kurvenlage dienlich sein. Weiterhin ist die Vorderachse mit einer speziellen Zweipunkt-Aufhängung versehen, die das sogenannte Torque-Steer, also das unfreiwillige Lenken bei starker Beschleunigung um bis zu 60 % reduzieren soll. Opel, Ford und auch Renault haben bereits ähnliche Konstruktionen eingesetzt. Nutzt man den +R Modus, versteift sich die Dämpfung pauschal noch einmal um 30 %. Einzeln an-/abwählbar ist diese Einstellung allerdings derzeit nicht. Der Straßenkontakt wird serienmäßig über 19 Zoll Felgen mit Reifen der Größe 235/35 R19 hergestellt. Weiterhin sind 18 Zoll Felgen mit 225/40 R18 Bereifung nutzbar, z. B. für Winterbereifung. Ab Werk ist das Gummiprofil SportContact 6 des Herstellers Continental im Einsatz. Dieser Reifentyp hatte seine Premiere zusammen mit dem Type R und soll auch für die Rekordfahrt auf der Nordschleife aufgezogen gewesen sein. Honda gibt an, das Fahrzeug eng zusammen mit diesem Reifen abgestimmt zu haben.
Äußeres |
Die Außenansicht des Type R wird bestimmt durch die aufwändigen aerodynamischen Anbauten und die gegenüber der Basis massive Brembo-Bremsanlage mit 4-Kolben-Festsätteln und 350mm Scheiben an der Vorderachse. Außerdem hat der Type R eine vierflutige Auspuffanlage, welche integriert in den Heckdiffusor endet. Die anderen Modelle der neunten Civic-Generation haben sonst gar keine sichtbaren Auspuffblenden mehr. Ansonsten übernimmt der Type R das 2015er Facelift der übrigen Modellvarianten, inkl. der neuen LED-Scheinwerfer, im Hauptscheinwerfer integriertes Tagfahrlicht und neue LED Heckleuchten. Diese sind beim Type R zusätzlich abgedunkelt um den sportlichen Charakter zu unterstreichen. Der massive Heckspoiler ist integraler Bestandteil der aerodynamischen Stabilität des Fahrzeugs und darf laut Aussagen von Honda Händlern keinesfalls entfernt, sondern höchstens durch andere funktional gleichwertige Teile ersetzt werden. Honda bietet hier hauseigenes Zubehör in Form eines kompletten Carbon-Spoilers an, auch typische Honda-Tuner wie Mugen arbeiten an eigenen Aerodynamik-Teilen. Ein weiteres markantes Merkmal des Type R ist die im Formel-1-Stil gehaltene Nebelschlussleuchte im Heckdiffusor. Um jederzeit gute Bremsleistung zu gewährleisten, sind außerdem Kanäle vom Front-Grill in die Radhäuser installiert worden, um die vordere Bremsanlage zusätzlich zu kühlen. Die Chassis-Steifigkeit wurde durch ein spezielles Klebeverfahren an bestimmten Karosserieteilen weiter erhöht.
Es sind folgende Farbvarianten verfügbar:
Brilliant Sporty Blue Metallic – B593M Crystal Black Pearl – NH731P Championship White – NH0 Milano Red – R81 Polished Metal Metallic – NH737M |
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Innenraum |
Der Type R nutzt im Wesentlichen das Innenraumkonzept des normalen Civics inklusive des Cockpits in zwei Ebenen. Unterschiede bestehen darin, dass der Type R nur 4-sitzig ausgelegt ist, und die Rückbank nur eben umgelegt, aber nicht aufgestellt werden kann. Honda begründet ersteres mit der zulässigen Zuladung des Fahrzeugs (247 kg) und zweiteres mit der Einsparung von Gewicht.
Das Armaturenbrett trägt rote Akzente und Teile in Carbonoptik. Die Rundinstrumente haben einen metallischen Glanz und eine weiße Hintergrundbeleuchtung, welche im +R Modus zu rot wechselt. Die Eco Anzeige der normalen Modelle am digitalen Tachometer unter der Windschutzscheibe wurde durch eine graduelle Anzeige für den Drehzahlbegrenzer ersetzt. Treffen sich die roten Punkte mittig in der Anzeige, so ist der späteste Zeitpunkt zum Hochschalten vor dem Begrenzer erreicht.
Der in der i-MID-Anzeige realisierte Bordcomputer ist für den Type R extra erweitert worden. Neben den normalen Modi wie Benzinverbrauch, Kilometerzähler, Reichweite, Uhr und Musikwiedergabe gibt es einen Zeitmesser für Runden und 0–100 km/h Versuche. Weiterhin gibt es Anzeigen für den Turbo-Ladedruck, Öl- und Wassertemperatur sowie den Öldruck. Dies wurde von Fachmedien und Kunden sehr positiv aufgenommen, da es ermöglicht das Fahrzeug ordnungsgemäß warm- und kaltzufahren und somit auch bei hoher Leistungsanforderung den Verschleiß zu minimieren und die Haltbarkeit zu steigern.
Der Type R erhält serienmäßig auch das Honda CONNECT. Über dieses Touchscreen-Mediasystem können per Mirrorlink Smartphones gekoppelt werden, Digitalradio und USB-Musikwiedergabe sind möglich und auch ein HDMI Eingang ist vorhanden. Freisprechen ist über eine Bluetooth-Kopplung möglich. In der GT Ausstattung kommt noch eine Garmin-basierte Navigationsanwendung und ein 320-Watt Soundsystem dazu.
Sicherheit und Assistenzsysteme |
In der Basisversion schon umfangreich mit Airbags rundum, einem City-Notbremsassistent, Reifendruck-Verlustwarnung, elektronischer Bremskraftverteilung mit ABS, Stabilitätssystem und moderner LED-Lichttechnik ausgerüstet, kommen in der GT Variante weitere Sicherheitssysteme hinzu. Dazu gehören ein Totwinkelassistent, Verkehrszeichenerkennung, Fernlichtassistent, Kollisionswarner, Licht- und Regensensor sowie ein Spurhalteassistent.
Weitere Assistenz erhält der Fahrer durch Einparksensoren, eine Rückfahrkamera, einer Berganfahrhilfe und einen Tempomaten.
Der Civic ist mit der Maximalwertung von fünf Sternen im Euro-NCAP Crashtest bewertet und auch der ADAC stellte dem Fahrzeug in seinem erweiterten Crashtest mit Teilüberlappung und Crash-Kompatibilität mit anderen Fahrzeugen ein sehr gutes Zeugnis aus. Bei letzterem Test konnte sich das Fahrzeug deutlich von Mitbewerbern wie dem VW Golf distanzieren.
Komfort |
Neben den Alcantara-bezogenen Sportsitzen mit außergewöhnlich hohen Seitenwangen erhält man eine 2-Zonen Klimaautomatik, einen Type-R-exklusiven Aluminiumschaltknauf, rote Kontrastnähte an Polstern- und Türverkleidungen, eine rote Ambientebeleuchtung, Aluminium-Sportpedalerie, vollelektrische Außenspiegel und einige weitere kleine Annehmlichkeiten.
Preis |
Mit Ausnahme des Abstandstempomaten hat der Civic Type R in der GT Ausführung nahezu das ganze aktuelle (2016) Ausstattungsportfolio von Honda an Bord und außerdem die stärkste derzeit von Honda Deutschland angebotene Motorisierung (mit Ausnahme des Sportwagens NSX). Ausstattungsbereinigt ist der Type R damit eines der günstigsten Angebote dieser Fahrzeugkategorie. Konkurrenzprodukte wie der Ford Focus RS, Mercedes-AMG A 45 AMG, Audi RS3, BMW 135i und Volkswagen Golf R liegen schon allein mit ihren Basispreisen über der Vollausstattung des Type R.
Einziger derzeit ähnlich eingepreister Kompaktsportler ist der Seat Leon Cupra. Renault hat auch einen neuen Megane RS angekündigt, dessen preisliche Positionierung ist aber derzeit noch unklar.
Diese Aussagen gelten für den deutschen Markt, z. B. in England ist die preisliche Positionierung wesentlich näher an den Mitbewerbern. Insbesondere der BMW 135i wird daher als direkter Konkurrent betrachtet.
FK8 (seit 2017) |
FK8 | |
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Honda Civic Type R (seit 2017) | |
Produktionszeitraum: | seit 2017 |
Karosserieversionen: | Kombilimousine |
Motoren: | Ottomotor: 2,0 Liter (235 kW) |
Länge: | 4557 mm |
Breite: | 1877 mm |
Höhe: | 1434 mm |
Radstand: | 2699 mm |
Leergewicht: | 1380–1420 kg |
Im Frühjahr 2017 wurde die fünfte Type-R-Generation des Honda Civic vorgestellt. Der 2,0-Liter-VTEC-Turbo leistet nun 320 PS, die bei 6500 min−1 anliegen. Das maximale Drehmoment von 400 Nm wird bei 2500 bis 4000 min−1 erreicht. Die Sechs-Gang-Handschaltung im Honda Civic Type R FK8 verfügt über ein neues Rev-Match-System, mit dem beim Herunterschalten per Zwischengasstoß die passende Drehzahl getroffen wird.[3]
Weblinks |
Commons: Honda Civic Type R – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise |
↑ Für die Autos war 2010 Schluss auf t-online.de (abgerufen am 19. Januar 2011)
↑ autozeitung: Verkauf des Civic Type R wird Ende 2010 eingestellt
↑ Honda Civic Type R – japansport.de. Abgerufen am 1. Oktober 2017.
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